Shorty06 - Kommentare

Alle Kommentare von Shorty06

    • Habe ihn jetzt letzte Woche zum zweiten Mal im Kino gesehen. Der Film ist perfekt, einfach wundervoll. Herr Penn sollte sein Egi mal ein wenig hinten anstellen und stattdessen froh sein, in einem solchen Film mitspielen zu dürfen. Ist außerdem nicht das erste Mal, dass er mit Malick zusammenarbeitet, von daher sollte ihm klar sein, worauf er sich einlässt.

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      • Naja, wenn man bedenkt dass The Tree of Life schon 2008 bgedreht war, dann kann das mit dem Schedule schon hinkommen.

        • War toll in Soul Kitchen, Lammbock und Lola rennt. Von daher: Glückwunsch

          • Ich weiß nicht, ob der Film gut oder schlecht ist. Doch es ist einer meiner Kindheitsfilme, deshalb mag ich ihn ebenfalls.

            • 10

              Fight Club von David Fincher
              Ich habe dieses Meisterwerk jetzt zum x-ten Mal gesehen. Gestern wieder, davor noch den fantastischen Roman von Chuck Palahniuk gelesen, welcher in einem einzigartigen Stil geschrieben ist. Und was kann man denn noch dazu sagen? Einfach ein Lieblingsfilm.
              Fight Club ist meiner Meinung nach der Film, der den Anfang des neuen Milleniums definierte, den Zeitgeist voll einzufangen vermochte. Das Manifest der Generation 2000, einer Generation an Männern, die in ihrem Leben noch keinen Konflikt auszutragen hatten. Kein großer Krieg, keine große Depression. Quasi ein passives Leben. Not receiving a punch. God's middle children.
              Der Blickpunkt ist dabei stehts der unseres Erzählers, möge er nun Jack, Joe, Cornelius, Travis oder Rupert heißen. Eine Geschichte über einen durchschnittlichen Durchschnittstypen ebenjener Generation, der ein wenig verrückt wird, um sich selbst aus dem Trott zu erretten. Unser Erzähler schlägt dabei über die Strenge, doch man muss Grenzen ausloten um sich selbst zu kennen. Sind keine Konflikte gegeben, werden eben welche erschaffen.
              Dabei ist die Geschichte so unglaublich vielschichtig. Fight Club ist eine Charakterstudie, ein Gesellschaftsportrait, ein Planspiel eines Aufbaus faschistoider Strukturen und in seinem Kern eben doch eine Lovestory. Fight Club ist eine explosive Mischung, fast wie Orangensaftkonzentrat, Benzin und Sägespäne, und vergisst bei alledem nicht, uns Zuschauer zu unterhalten.
              David Fincher ist eine meisterhafte Evolution des Romans von Palahniuk gelungen. So sollten Adaptionen aussehen. Nicht bloße Gemälde eines Scripts, sondern das volle Ausnutzen der Möglichkeiten des Mediums Film. Perfekte Kamera, perfekte Schauspieler, perfekter Schnitt. Perfekter Film.
              Und so findet man sich am Ende doch irgendwie selbst.
              Feuchte Augen und Gänsehaut, Jack und Marla Hand in Hand, Kreditunternehmen und Banken fliegen in die Luft, ein Frame mit einem prächtigen Gemächt. Die Pixies spielen "Where is my mind?".
              Ich bin Jacks überaus große Euphorie.

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              • cool, dass ich jetzt alle Freunde-Wertungen sehen kann. Demnächst noch alle Lieblingsfilme anzeigen, dass wäre top

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                • 9
                  über Memento

                  Memento von Christopher Nolan
                  Der Film, der Nolan zum Big Player gemacht hat. Zum funkelnden Stern an Hollywoods Himmel, noch vor seinem Meisterwerk Prestige und dem Blockbuster The Dark Knight. Ein Film, der Kritiker und Filmliebhaber aufhorchen ließ.
                  Mit sichtbar geringem Budget gedreht, ist es die innovative Geschichte um Leonard Shelby, der "Mann mit dem Zustand" die zu fesseln weiß. Nolans Bruder Jonathan faszinierte ein solcher Gedanke, weshalb er eine Kurzgeschichte mit diesem Thema schrieb, auf ihr basiert der Film. Die Idee, einem Protagonisten ohne Kurzzeitgedächtnis auf seinem Rachefeldzug zu folgen, ist schlichtweg brilliant. Das Prinzip des unzuverlässigen Erzählers wird auf die Spitze getrieben, bis zum Schluss ist man sich, ebenso wie Leonard, nicht im klaren was denn hier eigentlich genau abläuft.
                  Um diesen Zustand der Ungewissheit nochmals zu unterstreichen, legt Nolan die Erzählstruktur dementsprechend an. Wir folgen zwei Handlungssträngen, einem chronologischen und einem zeitlich rückwärts erzählten Szenenverlauf, die beide am Ende zusammenlaufen.
                  Egal wie man dieser Erzählart gegenübersteht, ob man sie nun für unnötig erachtet oder als effektiv schätzt, Nolans Kniff ist äußerst innovativ. Und wie unser Protagonist Leonard, ist man nach einiger Zeit wirklich ein wenig überfordert. Vorallem bei der ersten Sichtung. Doch Memento ist ein Film, den man öfter sehen sollte. Er wächst mit jeder Sichtung und für den Betrachter beginnt das Spiel jedes Mal wieder von vorne ... Fast wie für unseren Racheengel...

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                  • ebenfalls mein Lieblingsfilm! Hätte ich einen Text geschrieben, Requiem wäre es gewesen

                    • So sehr ich Sin City auch liebe, gegen Tarantino kommt Rodriguez nicht an.

                      • sehr schön, vielleicht demnächst auch alle Lieblings- und Hassfilme anzeigen lassen? Wäre cool

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                        • wäre nicht nötig gewesen. Aber Spike Lee ist ein fähiger Mann, vielleicht kann er ja etwas persönliches einfließen lassen.

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                              • 10

                                The Tree of Life von Terrence Malick
                                "Es gibt zwei Wege durchs Leben. Den Weg der Natur und den Weg der Gnade." Das neue Werk von Terrence Malick reiht sich perfekt in seine bisherige Filmographie ein, ist The Tree of Life doch ein überwältigendes Epos sondergleichen geworden.
                                Dabei lässt sich die Genialität dieses Films nicht alleine durch Ratio begründen. Auf inhaltlicher Ebene ist The Tree of Life eine philosophische Abhandlung über den Sinn des Lebens, die sich ändernde Mentalität unserer Spezies, und der Theodizee-Frage. Beleuchtet wird hierbei einerseits ein Makrokosmos, die Entstehung des Universums und allen Lebens, und andererseits ein Mikrokosmos in Form einer amerikanischen Kleinstadtfamilie in den 60ern. Eindeutig nimmt Malick Stellung ein. Mag unser Leben noch so nichtig erscheinen, mögen wir im Laufe der Erdgeschichte eine noch so kleine Rolle einnehmen, wir sind doch alle Part eines großen Planes. Wir alle sind Blätter am Baum des Lebens. Damit lässt Terrence Malick keinen Zweifel an der Existenz höherer Macht. Möge man sie nun Gott nennen, oder Chaos, oder Licht.
                                Ein weiterer inhaltlicher Aspekt des Films ist die Dualität. Keine Macht ohne Schwäche, kein Glück ohne Leid und keine Gnade ohne Strenge. Diese Erkenntnis der Zwiespältigkeit ist es, die unsere Hauptperson Jack als erwachsenen Menschen zurückdenken lässt. Denn das was wir waren, macht uns zu dem der wir sind. Und das was uns widerfährt, prägt unsere Sichtweisen auf das Leben.
                                Man kann nun sagen, dass sich all dies nach pseudointellektuellem und prätentiösem Schwachfug anhört, und tatsächlich ist The Tree of Life oftmals alles andere als ein subtiler Film, der die Ansicht des Filmemachers recht deutlich macht. Menschen die keinen Sinn für Spiritualität haben, werden mit The Tree of Life, wie auch allgemein mit dem gesamten Werk von Terrence Malick, wenig anfangen können. So ist es auch völlig legitim, dass der Film vielen Menschen nicht gefällt. Doch das Signal ist immer da, wir brauchen nur die Antennen.
                                Was The Tree of Life allerdings meiner Meinung nach zu einem Meisterwerk macht, die die Ästhetik. Ich habe wahrscheinlich noch nie solch schöne Kompositionen erleben dürfen. Atemberaubende Bilder, vermischt mit wunderschöner, breit gefächerter klassischer Musik und Gedankengängen der Protagonisten aus dem Off. Sowohl die, komplett aus Jacks Sicht dargestellten, Kindheitserinnerungen, als auch die Bilder der Welterschaffung haben mir teilweise Gänsehaut am ganzen Körper beschert. Man muss sich darauf einlassen, doch tut man dies, bekommt man etwas perfektes zu sehen, ja zu fühlen.
                                The Tree of Life ist für mich einer der wenigen Filme, die das Medium auf sein absolutes Maximum hieven. Er tut, was nur Filme tun können. Dafür liebe ich das Kino.
                                "Wo warst du, da ich die Erde gründete?"

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                                • 2
                                    • c'mon, no one can fuck with Kubrick

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                                      • Habe bisher nur The New World gesehen und den fand ich wirklich herausragend.

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                                            über Gummo

                                            Gummo von Harmony Korine
                                            Eine semi-dokumentarische Reise ins Provinznest Xenia in Ohio. Harmony Korine zeigt uns das Leben des White Trash, bestehend aus herumgammeln, Katzen jagen, Wrestling mit Möbelstücken, Klebstoff schnüffeln und gemeinsamem Saufen am helllichten Tag. Auf einen roten Handlungsfaden wird dabei verzichtet, wir erfahren nur alltägliches. Dabei ist Gummo mal äußerst lustig, mal extrem verstörend und teilweise auch einfach nur furchtbar traurig. Gescheiterte Existenzen, welche durch einen Tornado, der die Stadt heimsuchte, nur noch weiter in den Sumpf aus Nichtigkeiten und Perspektivlosigkeit hereinrutschten. Menschen, die sich und ihren Kindern ihr eigenes Grab schaufeln ohne auf Hilfe hoffen zu können, geschweige denn überhaupt darüber nachdenken. Und doch sind es Menschen wie du und ich, mit Bedürfnissen und Vorlieben, die Gefühle wie Liebe und Trauer erstaunlich offen ausleben. Soziale Außenseiter mit vielen Gleichgesinnten, geht es doch scheinbar der ganzen Stadt wie ihnen. Korine zeichnet ein ehrliches Bild einer Gegend, die seiner eigenen Heimat sehr ähnlich ist. Gummo ist die Verarbeitung seiner eigenen Vergangenheit. Großartiges Kino, mitten in die Fresse.
                                            "Denn Jesus liebt uns alle, weil es in der Bibel so geschrieben steht."

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                                            • Ich bin für KlapTrap, der hat Erfahrung :)

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                                              • Hätte gerne Leo und Will. passt, wenn es denn so kommen sollte

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                                                  The New World von Terrence Malick
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                                                  Der Film ist Schönheit in reinster Form. Wir werden Zeuge der Besiedlungen von Virginia 1607 und dem Verhältnis der Ureinwohner zu den Siedlern. Äußerst zwiespältig, einerseits verächtlich, andererseits mit Respekt und im Wissen, dass ein friedliches Miteinander das Überleben garantiert. Malick portraitiert die Natur wunderbar, und es wird deutlich welche Rolle sie in der Spiritualität der Indianer spielte. Liebende und Leben schenkende Mutter. Doch das Eindringen der Menschen aus der alten Welt ändert alles...
                                                  Ein Film, der nichts geringeres darstellt, als die Anfänge einer mächtigen Nation und doch im Grunde nichts anderes ist als eine Liebesgeschichte. Doch nicht nach Hollywood 1x1, sondern wie sie das Leben schreibt.
                                                  Definitiv ist "The New World" kein Film für einen gemütlichen Filmeabend mit Freunden, oder eine spaßiger Ritt. Man muss ihn genießen, jede seine 135 Minuten. Dann bekommt man etwas wundervolles zu sehen, ein Kunstwerk, das aus jeder Pore nach Eigenständigkeit und Kreativität riecht.
                                                  "Was sonst ist das Leben, außer dir nahe zu sein? Alles, um dir geschenkt zu werden. Und du mir. Zwei, nicht mehr. Eins, eins. Ich bin, ich bin."

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                                                  • Departed ganz klar!
                                                    Scorsese hat dem ganzen eine gehörige Portion Style verpasst!

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