Sigrun - Kommentare
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Alle Kommentare von Sigrun
Bis zu meinem Geburtstag am Sonntag wollte ich eigentlich 1000 Filme bewertet haben, aber die Zeit wird knapp und es fällt mir schwer, sie aus dem Gedächtnis wertzuschätzen. Deshalb nun eine andere Aktion, die ich schon lange vor mir herschiebe: PACIFIC RIM zu einem meiner Lieblingsfilme zu küren. War drei Mal im Kino (2x2D, 1x3D), hatte jedes Mal echten Spaß und poste einfach noch mal meinen alten Comment, mehr gibt es von meiner Seite dazu nicht zu sagen.
Für mich ein perfekter Film. Tolle Ideen (Drifting, Jaeger, Settings wie in Unreal Tournament und noch besser), zwei meiner Lieblingsschauspieler in Topform (Elba, Hunnam) und eine stimmige Inszenierung bis ins Detail. Hat mich äußerst niveauvoll unterhalten :)
Die Geschichten sind zum größten Teil viel zu düster für ein Franchise. Die Story um DESTRUCTION (meine Lieblingsfigur) könnte man allerdings tatsächlich für einen einzelnen Film nehmen, das stelle ich mir gut & passend vor.
Und zum Text: Und die gute DEATH ist ein Gothic-Typ, DREAM sieht ihr zwar optisch ähnlich, aber er ist doch eher ein sehr dunkler Punk aus den Anfangszeiten der genuinen Industrial-Musik. In Kontrast zu DELIRIUM, die früher DELIGHT war, und ein bunter Punk ist.
The transformation of the experience: that is pure art. (Rebecca Horn)
Geraldine Chaplin und Donald Sutherland spielen sich einem verlassenen Sanatorium (in welchem der echte Buster Keaton einmal eine Alkoholentziehungskur gemacht haben soll) inmitten einer Wüste gegenseitig an die Wand. Für Freunde des Kunstfilms ein veritables Vergnügen. Horns Arbeiten (sie wurde vor allem durch ihre Körperskulpturen mit originellen Titeln - wie "Einhorn" - bekannt) spielen ähnlich wie im Werk Matthew Barneys in ihren Filmen Rollen ganz eigener Art. Skurril, angenehm schrullig und verschroben. Liebenswert.
Die Franzosen und Französinnen können's einfach, das Filmemachen. UN PROPHÈTE ist der erste Spielfim seit langem, dessen Soundtrack ich gerne hätte. Starke Bilder, gelungen und teilweise wirklich originell montiert, dazu eine sorgfältig ausgearbeitete Tonspur mit umwerfend guter Musik. Tahar Rahims schauspielerisches Können oszilliert brillant zwischen zahllosen Nuancen von Zerbrechlicheit bis Grausamkeit. Und last but not least ist der Plot nicht nur stimmig, sondern auch gekonnt unsentimental.
Es ist perfekt, diese Gangsterballade (die soviel mehr ist: Gesellschaftsstudie, Porträt eines Lebenskünstlers, überhaupt im Grunde eine Überlebensgeschichte) mit Kurt Weills/Bert Brechts Mackie Messer Song (Und der Haifisch, der hat Zähne) ausklingen zu lassen:
Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.
Dank an Hartigan85 für den Tipp und an nasenschleuder für das Erkennen des Schlusstracks. Da "Macky Messer" englisch gesungen wurde, habe ich zuerst nur mitgesummt, ohne was zu erkennen ...
Bösewichte sind überbewertet.
Ja, toll. Ich hätte bitte gerne in Zukunft wieder mehr Blockbuster in denen Männer in Nebenrollen Frauen in Hauptrollen zuarbeiten. Diese Wunderfrauen können dann unbeschwert mit langen Capes und fliegenden Haaren durch die Lüfte sausen.
GROUNDHOG DAY und 12:01 (letzterer ist kein großer Film, aber weniger bekannt und besser als das Murmeltieropus)
"Unbeugsam: Eine wahre Geschichte von Widerstandskraft und Überlebenskampf" - soll der hier wirklich so heißen? UNBROKEN hätte es als Titel doch auch getan.
Ansonsten: Liest sich interessant. Und es ist schön, dass Jolie back in business ist.
8 ABER, 8 PUNKTE:
1. Der Plot ist zu simpel, aber meisterhaft inszeniert.
2. Der Film ist noch nicht mal so besonders "spannend", aber ein Lehrstück für echten Suspense. Vor Ambrose Chapell graut es mir seit den Kindertagen, an denen der Film gern mal sonntags lief.
3. Ich bin kein großer Fan von Day und Stewart, aber sie spielen hier so souverän wie immer. Eigentlich sogar noch souveräner, denn es herrscht eine besondere Chemie zwischen ihren Figuren Ben und Jo. Die Sticheleien und Streitereien sind perfekt auf den Punkt gespielt.
4. Die Rückprojektionen in den Marrakesch-Szenen legen den Schluss nahe, dass Stewart und Day gar nicht dort waren, aber das ist am Ende auch nicht wichtig.
5. Dachte ursprünglich "Taxidermie" hätte mit Mietdroschken zu tun, aber jetzt weiß ich es besser.
6. Die 'Storm Clouds Cantata' von Arthur Benjamin ist eigentlich ziemlich kitischig, hat aber einen hohen Wiedererkennungswert.
7. Habe den ganzen Tag 'Que sera, sera' gesummt, aber hallo!!
Herrlich. Klasse geschrieben, auf diese Meta-Ebene war ich noch gar nicht gekommen. Ist aber sehr nachvollziehbar erklärt und schön ausgedacht. Meine Interpretation ist übrigens intrinsisch, will sagen direkt auf die Handlung bezogen: Babydoll und Sweeet Pea sind eigentlich nur eine Person, der mit Hilfe ihrer Phantasie der Ausbruch (aus welchem Gefängnis auch immer) gelingt. Der Medienansatz ist aber auch klasse und passt sogar ins Bild :)
"If you don't stand for something, you'll fall for anything."
I SMELL WINTER.
Lese gerade den ersten Band mit soviel Vergnügen, wie ich es nicht hatte seit ich 15 war. Das Buch schlägt einen ein ums andere Mal in den Bann. Im Gegensatz zur ersten Lektüre als Teenie lese ich diesmal sogar einige Gedichte und Liedtexte und alle Landschaftsbeschreibungen, die ich in den 80ern zum Gähnen fand und hobbitmäßig-leichtfertig übersprungen habe.
Mein Fazit zum Buch von J.R.R. Tolkien: "Die Gefährten" ist meisterhaft geschrieben und sehr gut übersetzt von E.-M. von Freyman. Und was ich bisher nur vermutete, bestätigte sich bei der Lektüre: Es wurden tatsächlich komplette Sätze/Passagen aus der Übersetzung in den synchronisierten Text des Films übernommen.
Und nun zum Film: Der Band wurde mit sehr viel Herzblut in Bilder und Töne umgewandelt, es kam einiges an Subtext hinzu (Gesichter, Gesten, Ausstattung, Neuseeland sowieso) und viel musste weggelassen werden. Bin letztlich froh, dass ich meinen eigenen Bilder von Tom Bombadil, Goldbeere, Glorfindel, Pumpel, Bauer Maggot mitsamt seiner Frau, die so gut kochen kann, dem gemeinen Lutz Farning, dem freundlichen Dick Bolger, der sagenhaften Tinúviel und von Beren habe. Von ihnen und den vielen anderen, die noch in den Büchern vorkommen, aber keinen Platz im Film gefunden haben.
Jacksons THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING ist ein filmisches Ereignis und war im Kino eine Offenbarung. Dennoch sind Film und Buch zwei getrennte Welten für mich - im Grunde zwei 'Filme' (den, den ich innerlich beim ersten Lesen spann) und der Jackson-Film, die sich überlagern und dauern und irgendwann langsam im Nebel verschwinden.
3 Gedanken zu WHERE THE WILD THINGS ARE:
1. BILDER: Originell inszeniert mit einem begabten Kinderdarsteller in der Hauptrolle.
2. INHALT: Eigentlich mag ich aufmüpfige Kinder in Spielfilmen, aber der Spannungsbogen hier ist mir zu überladen. Weniger wäre sicher mehr gewesen. Muss mal das Buch anschauen, auch wenn ich irgendwie skeptisch bin.
3. OHREN: Diese stilisierten Tierohren an Kapuzen und Kappen kann ich nicht mehr sehen, Kinder sind doch keine Teddybären oder Tierbabies. Seltsame Zeiterscheinung.
Der Film ist nicht gut, aber seltsamerweise sind die gräßlichen Häuser, die Ford verkaufen will, unvergesslich. Das ist mir 5 Punkte wert :)
Mein erster Lieblingsschauspieler <3
Danke für den netten Text und die Erinnerung an viele tolle Filme.
"Please allow me to introduce myself, I'm a man of wealth and taste."
Habe mich während des Films gefragt, ob Pitts Louis zeitlos uneins mit der Welt ist oder ob die Figur einfach das Lebensgefühl der Moderne symbolisiert? Nun, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Lestat und Louis unsterbliche, zeitlose Züge charakterisieren, die einander bedingen. Ich kenne die Vorlage von Rice nicht, aber der Film ist ziemlich clever gemacht, gefilmt und geschnitten. Cruise ist wie geschaffen für die Rolle des Lestat (und ich mag weder Schauspieler noch Figur, aber hier passt es perfekt und ist gut performt). Pitt mimt den Unglücklichen auf seine typisch hölzerne Art, die ich sehr schätze, weil sie ihn unverwechselbar macht. Slaters Rolle sollte eigentlich von River Phoenix gespielt werden, dem der Film auch gewidmet ist. Eine gelungene Geste!
Schlussendlich mag ich den am Ende verwendeten Track 'Sympathy for the devil' von den Stones gar nicht, weil der Song für mich ein einziges Klischee ist, aber die im Film zu hörende Version von Guns N'Roses ist genial, weil sie so schön ironisch klingt. "Ooo, who, who. Ooo, who, who. Oh yeah!"
Also, ich mache jetzt mal 5 Minuten Pause zum Rauchen.
[Spoiler gewissermaßen]
"Ich bin das Produkt einer kaputten Generation. Ich finde nicht einmal einen Sonnenuntergang, in den ich hineinreiten kann."
Unglaublich schräg, aber gut.
Habe immer noch Urlaub und hatte Lust auf einen weiteren Josh Hartnett-Film. Hier kommt also ein kurzer Text zu I COME WITH THE RAIN. Mein Fazit: So mystisch und wirr, wie hier teilweise beobachtet und beschrieben, ist der Film nicht. Der Streifen ist einfach postmodern und macht seine Sache gut. Regisseur Tran Anh Hung arbeitet beispielsweise mit Reminiszenzen an Francis Bacons "Drei Studien zu Figuren am Fuße einer Kreuzigung". Wer Spaß dran hat, kann eine Abbildung des Tryptichons ja mal im Internet suchen, außerdem lohnt sich eine Suche nach Bildern von Bacons Atelier (wow!). Danke übrigens an Nasenschleuder für die Hinweise, ich selbst hätte das nicht so schnell assoziiert, wenn überhaupt.
Triptychon ist dann auch das richtige Wort, um weiter zu berichten: Der Film erzählt im Grunde von drei Figuren: dem Verbrecher, dem Inquisitor und der Heilsfigur. Alle werden so lange gebrochen, bis sie nicht mehr sie selbst sind und und dann ... Dann wirkt der Film. Die Musik von Radiohead ist für meinen Geschmack etwas zu quäkig, aber zum Glück geht das Spektrum darüber hinaus und Ton- und Bildgestaltung sind wirklich etwas Besonderes. Außerdem stellt der Film Gewalt und deren Auswirkungen auch nicht einfach voyeuristisch aus, sondern schafft es immer, weitere Bedeutungsebenen zu zeichnen.
Fürs erste Sehen hätten insgesamt acht Punkte gereicht, ein Extra-Punkt geht an Hartnett, den ich gerne sehe und hier für seinen Mut und seine Schauspielkunst bewundere. Überhaupt bin ich immer und ewig dankbar, dass er nicht Ashton Kutcher ist, mit dem habe ich ihn nämlich früher gerne mal und immer zu Unrecht verwechselt.
P.S. Ach ja, freu mich schon auf BUNRAKU.
Ja, bitte :)
Mission Überstunden-Abbauen Vol. 4: Heute ein Klassiker aus den 90ern. Brutal, misogyn, gewaltverherrlichend usw. - alles Gründe eventuell dagegen zu sein, diese sind mir aber egal. Der Film ist von Tony Scott hervorragend in Szene gesetzt, hard-boiled in bester Noir-Tradition und mein liebster mit Bruce-hier-mit-toller-Wuschelfrisur-Willis.
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 2,5 und 3:
Zunächst haben wir versucht, ROTER DRACHE aus dem Jahr 2002 zu sehen, Edward Norton war gut, aber ansonsten war der Film eine nicht ganz so gelungene Kopie (6 Punkte für Norton) des weitaus besseren, filmisch weit seiner Zeit voraus seienden Michael Mann-Films BLUTMOND - ROTER DRACHE aus 1986. ROTER DRACHE = abgeschaltet und unbewertet.
Statt Kannibalismus vs. Ed Norton gab's dann Schwarze Magie vs. Michael Sheen. Netter Filmnachmittag mit einem hier bei MP zuletzt etwas unterschätzten Streifen. Erstaunlich war, dass auch dieser Film aus den späten 80ern optisch und schnitttechnisch weitaus besser rüberkam als ROTER DRACHE. Bemerkenswert auch der Auftritt von Jimmy Smits in jüngeren Jahren, den viele hier als Nero aus SoA kennen.
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 2: Helge Schneider hatte die "carte blanche" für den heutigen Abend im Filmmuseum Frankfurt. In einem so kurzen wie witzigen Einspielfilm erklärte er, dass er MONTANA SACRA im Jahr 1974 ein Jahr nach Erscheinen als Neunzehnjähriger gesehen habe, beeindruckt gewesen sei und sich an nichts erinnern könne.
Nun, zunächst: Dankeschön Helge! Und ich fasse das Ganze mal so zusammen: Die erste Regel von MONTANA SACRA lautet: Man spricht nicht über MONTANA SACRA ;-)
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 1: RUNNING MAN hat alles, was ein klassischer 80er-Actioner braucht: Eine zynische Grundsituation, windschnittige Kostüme, grelle Action und viel, viel Haarspray. Alles in allem also sehr aufgeplustert, aber mir hat's ordentlich Spaß bereitet.
Bon anniversaire !