Sigrun - Kommentare
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Alle Kommentare von Sigrun
8 ABER, 8 PUNKTE:
1. Der Plot ist zu simpel, aber meisterhaft inszeniert.
2. Der Film ist noch nicht mal so besonders "spannend", aber ein Lehrstück für echten Suspense. Vor Ambrose Chapell graut es mir seit den Kindertagen, an denen der Film gern mal sonntags lief.
3. Ich bin kein großer Fan von Day und Stewart, aber sie spielen hier so souverän wie immer. Eigentlich sogar noch souveräner, denn es herrscht eine besondere Chemie zwischen ihren Figuren Ben und Jo. Die Sticheleien und Streitereien sind perfekt auf den Punkt gespielt.
4. Die Rückprojektionen in den Marrakesch-Szenen legen den Schluss nahe, dass Stewart und Day gar nicht dort waren, aber das ist am Ende auch nicht wichtig.
5. Dachte ursprünglich "Taxidermie" hätte mit Mietdroschken zu tun, aber jetzt weiß ich es besser.
6. Die 'Storm Clouds Cantata' von Arthur Benjamin ist eigentlich ziemlich kitischig, hat aber einen hohen Wiedererkennungswert.
7. Habe den ganzen Tag 'Que sera, sera' gesummt, aber hallo!!
Herrlich. Klasse geschrieben, auf diese Meta-Ebene war ich noch gar nicht gekommen. Ist aber sehr nachvollziehbar erklärt und schön ausgedacht. Meine Interpretation ist übrigens intrinsisch, will sagen direkt auf die Handlung bezogen: Babydoll und Sweeet Pea sind eigentlich nur eine Person, der mit Hilfe ihrer Phantasie der Ausbruch (aus welchem Gefängnis auch immer) gelingt. Der Medienansatz ist aber auch klasse und passt sogar ins Bild :)
"If you don't stand for something, you'll fall for anything."
I SMELL WINTER.
Lese gerade den ersten Band mit soviel Vergnügen, wie ich es nicht hatte seit ich 15 war. Das Buch schlägt einen ein ums andere Mal in den Bann. Im Gegensatz zur ersten Lektüre als Teenie lese ich diesmal sogar einige Gedichte und Liedtexte und alle Landschaftsbeschreibungen, die ich in den 80ern zum Gähnen fand und hobbitmäßig-leichtfertig übersprungen habe.
Mein Fazit zum Buch von J.R.R. Tolkien: "Die Gefährten" ist meisterhaft geschrieben und sehr gut übersetzt von E.-M. von Freyman. Und was ich bisher nur vermutete, bestätigte sich bei der Lektüre: Es wurden tatsächlich komplette Sätze/Passagen aus der Übersetzung in den synchronisierten Text des Films übernommen.
Und nun zum Film: Der Band wurde mit sehr viel Herzblut in Bilder und Töne umgewandelt, es kam einiges an Subtext hinzu (Gesichter, Gesten, Ausstattung, Neuseeland sowieso) und viel musste weggelassen werden. Bin letztlich froh, dass ich meinen eigenen Bilder von Tom Bombadil, Goldbeere, Glorfindel, Pumpel, Bauer Maggot mitsamt seiner Frau, die so gut kochen kann, dem gemeinen Lutz Farning, dem freundlichen Dick Bolger, der sagenhaften Tinúviel und von Beren habe. Von ihnen und den vielen anderen, die noch in den Büchern vorkommen, aber keinen Platz im Film gefunden haben.
Jacksons THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING ist ein filmisches Ereignis und war im Kino eine Offenbarung. Dennoch sind Film und Buch zwei getrennte Welten für mich - im Grunde zwei 'Filme' (den, den ich innerlich beim ersten Lesen spann) und der Jackson-Film, die sich überlagern und dauern und irgendwann langsam im Nebel verschwinden.
3 Gedanken zu WHERE THE WILD THINGS ARE:
1. BILDER: Originell inszeniert mit einem begabten Kinderdarsteller in der Hauptrolle.
2. INHALT: Eigentlich mag ich aufmüpfige Kinder in Spielfilmen, aber der Spannungsbogen hier ist mir zu überladen. Weniger wäre sicher mehr gewesen. Muss mal das Buch anschauen, auch wenn ich irgendwie skeptisch bin.
3. OHREN: Diese stilisierten Tierohren an Kapuzen und Kappen kann ich nicht mehr sehen, Kinder sind doch keine Teddybären oder Tierbabies. Seltsame Zeiterscheinung.
Der Film ist nicht gut, aber seltsamerweise sind die gräßlichen Häuser, die Ford verkaufen will, unvergesslich. Das ist mir 5 Punkte wert :)
Mein erster Lieblingsschauspieler <3
Danke für den netten Text und die Erinnerung an viele tolle Filme.
"Please allow me to introduce myself, I'm a man of wealth and taste."
Habe mich während des Films gefragt, ob Pitts Louis zeitlos uneins mit der Welt ist oder ob die Figur einfach das Lebensgefühl der Moderne symbolisiert? Nun, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Lestat und Louis unsterbliche, zeitlose Züge charakterisieren, die einander bedingen. Ich kenne die Vorlage von Rice nicht, aber der Film ist ziemlich clever gemacht, gefilmt und geschnitten. Cruise ist wie geschaffen für die Rolle des Lestat (und ich mag weder Schauspieler noch Figur, aber hier passt es perfekt und ist gut performt). Pitt mimt den Unglücklichen auf seine typisch hölzerne Art, die ich sehr schätze, weil sie ihn unverwechselbar macht. Slaters Rolle sollte eigentlich von River Phoenix gespielt werden, dem der Film auch gewidmet ist. Eine gelungene Geste!
Schlussendlich mag ich den am Ende verwendeten Track 'Sympathy for the devil' von den Stones gar nicht, weil der Song für mich ein einziges Klischee ist, aber die im Film zu hörende Version von Guns N'Roses ist genial, weil sie so schön ironisch klingt. "Ooo, who, who. Ooo, who, who. Oh yeah!"
Also, ich mache jetzt mal 5 Minuten Pause zum Rauchen.
[Spoiler gewissermaßen]
"Ich bin das Produkt einer kaputten Generation. Ich finde nicht einmal einen Sonnenuntergang, in den ich hineinreiten kann."
Unglaublich schräg, aber gut.
Habe immer noch Urlaub und hatte Lust auf einen weiteren Josh Hartnett-Film. Hier kommt also ein kurzer Text zu I COME WITH THE RAIN. Mein Fazit: So mystisch und wirr, wie hier teilweise beobachtet und beschrieben, ist der Film nicht. Der Streifen ist einfach postmodern und macht seine Sache gut. Regisseur Tran Anh Hung arbeitet beispielsweise mit Reminiszenzen an Francis Bacons "Drei Studien zu Figuren am Fuße einer Kreuzigung". Wer Spaß dran hat, kann eine Abbildung des Tryptichons ja mal im Internet suchen, außerdem lohnt sich eine Suche nach Bildern von Bacons Atelier (wow!). Danke übrigens an Nasenschleuder für die Hinweise, ich selbst hätte das nicht so schnell assoziiert, wenn überhaupt.
Triptychon ist dann auch das richtige Wort, um weiter zu berichten: Der Film erzählt im Grunde von drei Figuren: dem Verbrecher, dem Inquisitor und der Heilsfigur. Alle werden so lange gebrochen, bis sie nicht mehr sie selbst sind und und dann ... Dann wirkt der Film. Die Musik von Radiohead ist für meinen Geschmack etwas zu quäkig, aber zum Glück geht das Spektrum darüber hinaus und Ton- und Bildgestaltung sind wirklich etwas Besonderes. Außerdem stellt der Film Gewalt und deren Auswirkungen auch nicht einfach voyeuristisch aus, sondern schafft es immer, weitere Bedeutungsebenen zu zeichnen.
Fürs erste Sehen hätten insgesamt acht Punkte gereicht, ein Extra-Punkt geht an Hartnett, den ich gerne sehe und hier für seinen Mut und seine Schauspielkunst bewundere. Überhaupt bin ich immer und ewig dankbar, dass er nicht Ashton Kutcher ist, mit dem habe ich ihn nämlich früher gerne mal und immer zu Unrecht verwechselt.
P.S. Ach ja, freu mich schon auf BUNRAKU.
Ja, bitte :)
Mission Überstunden-Abbauen Vol. 4: Heute ein Klassiker aus den 90ern. Brutal, misogyn, gewaltverherrlichend usw. - alles Gründe eventuell dagegen zu sein, diese sind mir aber egal. Der Film ist von Tony Scott hervorragend in Szene gesetzt, hard-boiled in bester Noir-Tradition und mein liebster mit Bruce-hier-mit-toller-Wuschelfrisur-Willis.
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 2,5 und 3:
Zunächst haben wir versucht, ROTER DRACHE aus dem Jahr 2002 zu sehen, Edward Norton war gut, aber ansonsten war der Film eine nicht ganz so gelungene Kopie (6 Punkte für Norton) des weitaus besseren, filmisch weit seiner Zeit voraus seienden Michael Mann-Films BLUTMOND - ROTER DRACHE aus 1986. ROTER DRACHE = abgeschaltet und unbewertet.
Statt Kannibalismus vs. Ed Norton gab's dann Schwarze Magie vs. Michael Sheen. Netter Filmnachmittag mit einem hier bei MP zuletzt etwas unterschätzten Streifen. Erstaunlich war, dass auch dieser Film aus den späten 80ern optisch und schnitttechnisch weitaus besser rüberkam als ROTER DRACHE. Bemerkenswert auch der Auftritt von Jimmy Smits in jüngeren Jahren, den viele hier als Nero aus SoA kennen.
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 2: Helge Schneider hatte die "carte blanche" für den heutigen Abend im Filmmuseum Frankfurt. In einem so kurzen wie witzigen Einspielfilm erklärte er, dass er MONTANA SACRA im Jahr 1974 ein Jahr nach Erscheinen als Neunzehnjähriger gesehen habe, beeindruckt gewesen sei und sich an nichts erinnern könne.
Nun, zunächst: Dankeschön Helge! Und ich fasse das Ganze mal so zusammen: Die erste Regel von MONTANA SACRA lautet: Man spricht nicht über MONTANA SACRA ;-)
Mission Überstunden-Abbauen, Vol. 1: RUNNING MAN hat alles, was ein klassischer 80er-Actioner braucht: Eine zynische Grundsituation, windschnittige Kostüme, grelle Action und viel, viel Haarspray. Alles in allem also sehr aufgeplustert, aber mir hat's ordentlich Spaß bereitet.
Bon anniversaire !
Memo an mich selbst: Mehr Filme von Preminger sehen.
Gerade die MP-Kritiken zu "Die andere Heimat" gelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass ich diesen ersten Teil hier noch gar nicht bewertet habe. Habe damals alle Teile des Opus im Fernsehen gesehen und das Ganze später auch einmal zusammenhängend ein Wochenende lang im Hunsrücker "Pro-Winz"-(weil relativ winzig!)-Kino auf mich wirken lassen. Wirklich gut gelungen, hätte mir nur gewünscht, der ursprünglich geplante Titel "Geheichnis" (hunsrückerisch für Geborgenheit, Wohlfühlen, einen Platz haben ... ist nicht leicht zu übersetzen) wäre auch der endgültige geworden. Das hätte allerdings das Projekt und dessen Aufnahme beim Publikum durchaus verändert. Naja, so hat Reitz den Heimat-Begriff durchaus sensibel rehabilitiert. Im Haus seiner Eltern in Morbach im Hunsrück ist in diesem Jahr ein gleichnamiges Café nebst Ausstellungsflächen eröffnet worden. Sehr schön, wie so vieles im Hunsrück, den ich übrigens selbst weniger als Heimat, sondern immer als "Geheichnis" erlebt habe.
Ohne wirklich zu spoilern so viel: Für mich war einer der Schlüsselmomente die Szene, in der der Falschspieler mit der Hellseherin Karten kloppt. Übersetzt: Man weiß, dass die gezeigten und im Off (verun)erklärten Dinge verwirren sollen (= dass der Film falsch spielt), aber man sieht auch, dass die Protagonistin verzweifelt, verwirrt und eigentlich verloren ist. Man sieht alles, ahnt alles und versteht ... irgendwann später.
Wie heißt es bei Marc Almond so treffend: "The house is haunted by the echo of your last good bye."
Alan Bourdillion Traherne (“Mississippi”) !!! :)
Bin hin- und hergerissen: das Buch interessiert mich nicht, aber ich hatte mich anlässlich der geplanten Verfilmung doch schon ein bisschen auf ein schönes SM-Trash-Vergnügen im Kino gefreut. Na, dann eben nicht. Ohne Hunnam interessiert mich auch der Film nicht.
'A dry Martini,' Bond said. 'In a deep champagne goblet. Three measures of Gordon's, one of Vodka, half a measure of Kina Lillet. Shake it very well until it's ice cold, then add a thin slice of lemon peel. Got it?' 'Certainly, monsieur.'
Gestern haben wir einen neuen VESPER-Martini erfunden/erfinden müssen, da kein Wodka im Haus war. Dieser geht so: 3 Teile Hendricks, 1 Teil Gordons und 1 Teil Lillet Rosé (Lillet Blanc war ebenfalls nicht vorrätig) dazu ein leckerer, geringelter Hauch von einer Zitronenschale. Köstlich und sehr Gindominiert. Deshalb heißt er auch QUEEN MUM :)
Ich notiere dieses denkwürdige Ereignis der Neu-Kreation eines Cocktails hier, weil wir damit gestern auch das Ende unserer Bond-Retospektive gefeiert haben. Gesehen haben wir zum Schluss noch einmal JAMMES BOND 007 - CASINO ROYAL, der mir mittlerweile von allen Craig-Bonds am wenigsten gefällt, weil er nach nur wenigen Jahren schon sehr antiquiert wirkt und ich Eva Green, deren Vesper Lynd-Darstellung ich früher sehr mochte, nun fast gar nicht mehr mag, weil die Interpretation einfach nicht zeitlos ist. Habe CASINO ROYAL dennoch wegen des tollen Beginns in s/w und der Leistung von Craig auf 10 aufgewertet, aber ein Lieblingsfilm von mir wird er niemals. Der Titelsong von Cornell ist übrigens der schlechteste der ganzen Reihe.
Nun zu JAMES BOND 007 - NEVER SAY NEVER AGAIN. Dieser Bond außerhalb der eigentlichen Reihe hat beim Re-Watch innerhalb der Retrospektive in meiner Skala am meisten an Sympathie hinzugewonnen. Im direkten Vergleich kommt einem JAMES BOND 007 - OCTOPUSSY wie eine Operette vor ...
Überhaupt hat die Reihe und das Wiedersehen mit den einzelnen Bonds sehr viel Laune bereitet, sogar die Filme mit Moore, die nasenschleuder immer schon mochte, die ich aber als nicht-ganz-so-gut in Erinnerung hatte, haben allesamt großes Sehvergnügen bereitet. Dabei haben die Moore-Bonds dazu geführt, dass die Reihe sich so dermaßen gestreckt hat, musste mich schon ein bisschen überwinden. Hat sich - wie schon mehrmals betont - aber wirklich gelohnt!
Meine TOP DREI als Liste:
1. JAMES BOND 007 - ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE (hat alles, kann alles)
2. JAMES BOND 007 - SKYFALL (einfach zeitlos gut)
3. JAMES BOND 007 - A QUANTUM OF SOLACE (heavily underrated)
Ich ziehe Carpenters IN THE MOUTH OF MADNESS und Hitchcocks VERTIGO jederzeit vor. Lynch hat sich zwar einigermaßen inspirieren lassen, aber - sorry folks - mehr als der olle Sutter Cane kann er niemals für mich sein ;-)
Da hat sich David Lynch einiges abgeguckt für LOST HIGHWAY.