SoboTheBigLebowski - Kommentare

Alle Kommentare von SoboTheBigLebowski

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    SoboTheBigLebowski 09.04.2025, 19:59 Geändert 09.04.2025, 20:02

    Die Nahtoderfahrungen machen Tom Cruise zum großen Actionstar.
    In Ghost Protocol werden wir mal wieder Zeugen, dass man Cruise nicht zu Stunts zwingen, sondern ihn davon abhalten muss.
    Er braucht diese Herausforderungen wie die Luft zum Atmen, hatte er mal erwähnt.
    Beim Kinogang blieb mir damals fast die Luft im Halse stecken, als ich ihn da auf dem Burj Khalifa habe herumlaufen sehen. Vom obersten Stock, im Schicken Anzug einen Deal machen, bis zur nächsten Szene, in Kletter-Outfit, sich von 828 Metern runterseilen lassen - mit jedem Stunt fordert er sein Schicksal heraus; und gerade deswegen ist er für mich einer der besten Schauspieler aller Zeiten. Grund: weil er das Publikum mitfiebern lassen möchte, weil er das Publikum spüren lassen möchte, weil durch seine übernatürlichen Leistungen, allen Menschen projizieren möchte, dass nahezu Alles eine Frage der Motivation ist.
    Hier konnten wir wieder bei Spannung und Inszenierung einen weiteren Volltreffer beobachten. Etwas stärker wurde hier der Fokus auf die Spionage-Story angerichtet und die Schauspielerriege harmoniert wunderbar zusammen - mal konträr, dann vereint.
    Also ich hatte das bei Mission Impossible Filmen schon öfter hier erwähnt, dass es ab Teil 4 besser wurde.
    Phantom Protokoll, Rogue Nation und Fallout führen die Rangliste an. Hier kann ich keine wesentlichen Unterschiede erkennen, welcher besser ist.
    Mission Impossible III, der Erste und Dead Reckoning bekommen von mir weniger Punkte auf der Wertungsskala, und doch finde ich die Teile auch gut.
    Den Zweiten habe ich bisher am wenigsten gesehen, kann nicht genau sagen, warum der bei mir auf der letzten Stelle steht, obwohl er einen geilen Soundtrack hat.

    Fazit: satter Adrenalin-Geladener Actionfilm, mit sensationellen Stunts

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      SoboTheBigLebowski 08.04.2025, 19:47 Geändert 08.04.2025, 19:47

      In Graduation Day geht es um einen Killer der Schüler umbringt, die ihm Highschool Sportteam waren. Es gibt ne Menge mittelmäßiger Morde - Ein junger Teenie will in die Büsche, um Pinkeln zu gehen, stattdessen wird ihm der Kopf abgeschlagen. Das hat man alles schon bei Freitag der 13 gesehen, nur da viel effektiver und effizienter in den Kills. Der Film hat vielleicht 250000 Dollar gekostet, aber war trotzdem damals sehr beliebt – ein typisches Beispiel für Low Budget, der dann zum Klassiker mutiert; weil er eben dann 24 Millionen eingespielt hatte.
      Trotzdem ist es eher ein mittelmäßiger Horrorfilm. Die Schauspielerriege ist eher mittelprächtig, die Kills vorhersehbar, und die teilweise schon peinlichen Slapstick-Einlagen des Killers, sind schon ne ordentliche Kabarettnummer. Die Polizisten agieren schon maximal stümperhaft, die Lehrer sind alle Perverslinge und die Teenies eher durchschnittliche Nebenkost.

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      • 6

        Omen 3 wurde 1981 veröffentlicht. Hier wird Damian als heranwachsender Politikern in den 30ern gezeigt, dargestellt von Sam Neill, der hier erstmals seinem amerikanischen Publikum vorgestellt wurde. Zu Beginn des Films begleitet er das selbe Amt wie das seines Vaters. Hier: Greogory Peck fünf Jahre zuvor. Die verdrehte Chronologie der Omen-Reihe wirkt wie eine Seifenoper. In Omen 2 war Damian noch 13 und jetzt ist er auf einmal 30. Am Anfang der Geschichte ist er ein britischer Botschafter, was den Teufelsanbetern sehr in die Hände spielt, den sie wollen ihn letztendlich dazu bringen, die Herrschaft über die Welt zu bringen. Das seltsame an den Film ist, dass es sich um eine Serie von Babymorden dreht. In der Geschichte hat auch Jesus seine Wiedergeburt stattgefunden. Damian fühlt sich davon bedroht, also weißt er alle seine Lakaien an, die Babys umzubringen. Es ist so paradox, weil heutzutage könnte man derartiges in Filmen nicht mehr machen. Eine Frau halluziniert davon, dass ihr Baby ein Monster ist, also drückt sie ein heißes Bügeleisen auf das Baby und tötet es – es ist so abgefahren.…

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          SoboTheBigLebowski 06.04.2025, 13:46 Geändert 06.04.2025, 13:48

          The Funhouse wird in Tobe Hoopers Filmografie gern übersehen, weil ihn zwischen Texas Chainsaw Massacre und den verrückten Canonfilme Mitte der 80er gedreht hat. Was Schade ist, denn es ist ein solider kleiner Gruselhaus Slasher. Das Monster sah fantastisch aus. Sein Name ist Gunther und es trägt eine lächerliche Frankensteins Monster Maske, da sein Gesicht völlig entstellt ist. Die Spezial-Effekte mit den roten Augen, die Klauen und die strähnigen weißen Haar, bleiben dem Zuschauer im Gedächtnis. Der Mund mit den Vampirzähnen und der ganze Sabber der raus kommt. Es sieht jemand aus, der sich zu Karneval oder zu Halloween verkleidet hat. Man hat schon fast Mitleid mit ihn, weil er von allen anderen so gemein behandelt wird und dennoch tötet er andere Menschen. Interessanterweise ist dieser Film drastischer, als Texas Chainsaw Massacre, weil der Splatter nur angedeutet wird. Man sieht hinter die Kulissen eines Gruselkabinetts. Die Mechanik, die Falltüren. Fun House ist ein Film der durch und durch von Fangoria gemacht wurde - Magazine wie diese hatten damals einen großen Einfluss....

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          • 8

            Auch wieder so ein Streifen, wo ich mich selber Frage, warum habe ich den erst jetzt entdeckt.
            Ken Russell hat damals die schrägsten und tollsten Filme gedreht. Er wurde völlig unterschätzt. In "Altered States" hat mir die Szene mit dem Becken gefallen, indem einem jede Sinne beraubt werden. Die Storyline hat den Zuschauer auch intellektuell herausgefordert. William Hurt war ein großartiger Schauspieler. In diesem Becken werden ihm jede Menge Drogen verabreicht – klingt nach einem tollen Spaß, nicht wahr...Er hatte diese schrecklichen Verdrehungen am ganzen Körper und man wusste nicht, ob das wirklich passiert, oder ob er sich das nur einbildet. In "Altered States" hat man diese verrückten Make Up Effekte gesehen – vor allem die Szene mit den Blasen im Arm. So weit ich weiß wurde bei "Altered States" das erste Mal mit einem Blasebalg gearbeitet. Dich Smith hat die Bahnbrechende Technik entwickelt, mit der man die Haut verändern und anschwellen lassen konnte. Das hatte man zuvor noch nie gesehen. Er verwandelt sich in eine Art Urtier, das seinen natürlichen Instinkten folgt. Als er sich in diesen veränderten Zustand befindet, fühlt es sich für ihn sowohl befreiend, als auch erschreckend an.
            Spoiler....

            Wenn er am Ende des Films auf die Wände einschlägt und sich permanent verwandelt, bildet er sich das nur ein, oder wird er tatsächlich zu dieser Kreatur. Es haut dich um, aber es auch ein abschreckendes Beispiel – Ich kann den Film nur empfehlen.

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            • Servus ihr Film-Begeisternde,
              habt ihr auch ein Problem ein Bild zu aktualisieren/hochladen? - Ich habe alle Browser versucht, hab alle JPEG-Größen angewendet, Moviepilot kontaktiert - nichts hat sich getan.
              Habt ihr einen gut gemeinten Rat/Vorschlag/Anwendungsalternative?

              Grüße :)

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              • 7 .5

                In den 80er gab es diese Filme in denen es hieß „Die Natur kommt gleich“ Das ist mein lieblings- Subgenre des Horrorfilms. Als Kind hörte man oft Geschichten (Urban Legends in den Staaten) - Niemand wollte damals in die Kanalisation, denn dort wimmelte es von unheimlichen Tieren. Ich mag den Humor in Alligator. Zb, als das Kind auf das Sprungbrett geht und der Alligator im Swimmingpool wartet oder der Running Gag mit Robert Forsters dünner werdenden Haar. Die Charaktere werden in vielen kleinen Momenten zu richtigen Menschen und das lockert dann die Stimmung auf. Eine gute Mischung ist zum Beispiel, wenn Horror und Komödie aufeinander treffen. Am meisten ist mir der realistische Look des Alligators in Erinnerung geblieben. Alleine sein Maul war Riesen Groß. Man konnte jedes Mal förmlich mitfühlen, wenn er jemanden gefressen hat.
                Robert Forster versucht verzweifelt aus dem Schacht herauszukommen, aber die Öffnung klemmt. Er tut wirklich alles. Dann bricht der Alligator von unten zu ihn nach oben. Anscheinend können sie sogar Leitern hochklettern – das ist Blödsinn, aber als Kind hatte man da einfach nur Panik und schrie: Sieht zu, dass ihr da raus kommt! Ein sehr spannender Moment für einen Zehnjährigen.

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                • 6 .5

                  Terror Train ist praktisch wie Mord im Orient Express (Blood Edition und mit Teenies) Der Film besitzt die Struktur eines Sammelbands, Jeder erhält seine eigene Geschichte, bis sie am Ende alle zusammenkommen und herausfinden, was es wirklich heißt im Zug des Schreckens gefangen zu sein. In diesem Film ist Jamie Lee Curtis mal wieder am Start. Und in den ersten Jahren nach Halloween, hat sie in so vielen Horrorfilmen mitgespielt - Sie war das Final-Girl. Jamie Lee Curtis spielte diese Frauen alle einfach wunderbar. Damals war sie so etwas wie eine Actionfigur.
                  Ich erinnere mich daran, wie gruselig der Mörder war. Er hatte eine mehrdeutige, Androgene, sensible Seite, und das liegt daran, dass er als Junge von seinen Freunden gemobbt wurde. Ich habe mich mehr in ihm erkannt, als in seinen Opfern.
                  Die Maske des Killers war transparent. Es war die selbe Art Maske, die in Sweet Alice verwendet wird. Mit einer ähnlich bedrohlichen Ausstrahlung.
                  Wenn man die frühen Jamie Lee Curtis Filme der frühen 80er mag - und wer tut das nicht - dann lohnt sich der Film.

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                  • 7 .5

                    Zwei verrückte Brüder kidnappen eine Gruppe von Campern – Sie foltern und vergewaltigen sie. Dieser Film ist total abartig. Heutzutage könnte man derartiges nicht mehr drehen. Zwei Hinterwäldler, Proleten und Psychomonster, die von ihrer Mutter angestachelt werden. Das Haus ist abstoßend und zugemüllt, sie fressen wie die Schweine und die Mutter findet das gut, weil sie durchgeknallt ist. Es ist ein durch und durch schmutziger Film. Einer der besten Mordszenen: Die Opfer können endlich fliehen und zwingen die Brüder irgendetwas giftiges zu schlucken, darauf spucken sie ihre Eingeweide aus. In einer weiteren großartigen Szene, wollen die Opfer mit Hilfe eines Schlafsacks aus dem Haus flüchten, aber die Schnüre schneiden ihre Hände auf. Es sieht so echt und widerlich aus. Man fragt sich, was würdest du tun? Immerhin ist es deine Freundin. Es gibt auch viel Humor, es ist aber schwarzer Humor. Der Film ist nicht nur witzig, sondern auch sozial-kritisch – Es ist ein Meisterwerk!
                    Charles Kaufman hat ihn geschrieben und Regie geführt. In den 80ern wurde er sogar auf einer ganzen Seite der New York Times beworben. Das müssen sie sich mal vorstellen, es war nur ein kleiner Independent-Streifen und kein MGM-Film. Sie haben wirklich viel Geld hineingesteckt. Heute wäre so etwas nicht mehr möglich. Damals wurde er in über 100 Kinos gezeigt. Es klingt schrecklich, aber leider waren Vergewaltigungen in den 70 und 80er Jahren in Horrorfilmen oft wichtiger Bestandteil der Handlung.
                    Vor allem in „The last House on the Left“ - Der ganze Film besteht daraus. So etwas sieht man heutzutage zurecht nicht mehr! Aber Mothers Day zeigt genau so schlimme Dinge, was den Frauen angetan werden und dann rächen sie sich an ihren Peinigern. Es ist nur schwer zu ertragen. Klar, sie bekommen ihre Rache, nur, war es das wirklich wert...diese armen Frauen. Der Film hinterlässt einen großen Eindruck und man verliert ein Stück von sich selbst, wenn man ihn sich ansieht.

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                    • 7 .5

                      „Humanoids from the Deep“ ist ein erstklassiger Exploitation-Film von Roger Corman, in dem Fischmutanten Frauen belästigen, damit sie fruchtbar sind und sich vermehren können – nicht gerade politisch korrekt. Corman Motto für die Monster lautete: Tötet alle Männer und vergewaltigt alle Frauen. Tatsächlich hat eine Frau Regie geführt „Barbara Peeters“ Möglicherweise hat Corman sie genommen, um die Kritiken an den reißerischen Elementen des Films etwas abmildern zu können. Aber Fakt ist, dass er in der Nachbearbeitung darauf bestand noch mehr Gewalt und Nacktheit hinzuzufügen, worüber sie nicht erfreut war. Die menschenähnlichen Kostüme sind deutlich besser als die typischen Fischwesen wie zb aus „The creature from the black Lagoon“. "Humanoids from the Deep" war ein Schnellschuss ohne Budget. Die Protagonisten brauchten drei Stunden um in den Anzug reinzukommen und drei Stunden um raus zukommen.
                      Spoiler....

                      Im Finale töten die Monster Menschen und reißen den Frauen die Bikinis vom Leib. Corman dachte sich, dass der Film sowieso nur eine Freigabe für Erwachsene erhält, also nutzen wir das auch aus. „Humanoids for the Deep“ ist ein besserer Monsterfilm als man es von Corman erwartet hätte. Das Ende hatte er praktisch von Alien geklaut, aber es macht trotzdem Spaß.

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                      • 9

                        Das ist wirklich eine wunderschöne Geschichte für die Bud und Terence dankbar sein müssen, weil es ihr Leben veränderte.
                        „Da is Er. Kai aus der Kiste! Und die dicke Frau da hinten, ist die Köchin“

                        Meine absoluten Kindheitsidole – von 4 bis 100 – alle Menschen auf dieser Welt lieben dieses Duo. Viele sehen sich als Kulturbeauftragte, um das sympathische Prügel-Duo am Leben zu erhalten.
                        Typisches Bud Spencer Szene im Italo-Western-Kontext: Er kommt allein, zerzaustes Haar, abgerissen Klamotten – da sind Ärger und Schläge vorprogrammiert. Am Ende schraubt er sich die Bohnen rein, mit links.

                        „Na los Kumpel, ich heiße Lardo – Ich nicht!“

                        Es gibt im Internet über 5000 Spencer-Fangruppen. Die Filme sind aus dem Nichts zu Meilensteinen auf internationalem Parkett geworden. Bud und Terence sprechen eine universelle Sprache, die sowohl in Deutschland, als auch in Südamerika funktioniert, oder den Rest der Welt.

                        „Horsche mal, hast du so einen Fett-Schwabbel gesehen, so ein Zweischläfrigen, mit Gesichtsmatratze“ – Jeden Morgen, im Spiegel“
                        „Verdammt, wenn einer wie du romantisch wird, kommt mir der Kaffee hoch“

                        Die rechte und die linke Hand des Teufeln stellte die Stilelemente des Italo-Western auf den Kopf. Der Film war unglaublich witzig und erfrischend, da man wegkam von diesen blutrünstigen Western, mit enormer Gewalt. Revolverschüsse wurden quasi mit Ohrfeigen vertauscht. Weiter verzichtete er auf das Blutvergießen wie in den Italowestern. Bud Spencer war überzeugter Pazifist und sprach sich gegen das Töten in Filmen aus.

                        „Wie gehts dem Hosenscheißer und seiner Scheißerei. Das klingt recht Erwachsen, liegt vielleicht am Knoblauch“
                        „Mach dir ein Tuch vors Gesicht - Ich hab doch kein Schnupfen“

                        Die Chemie zwischen den beiden kann man Worten eigentlich nicht richtig beschreiben. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein. Wenn sie zusammen auf der Leinwand erscheinen, überstrahlt ihre Präsenz alles andere. Bud Spencer ist ein Berg von einem Mann und Terence Hill hat ein wunderhübsches Gesicht. Ein wahrer Frauenschwarm mit engelsblauen Augen. Ein Held wie aus dem Bilderbuch.
                        18 gemeinsame Filme. Es war purer Zufall, dass sie sich gefunden haben. Sie fühlten sich gut, zusammen zu drehen. Es war so, als würden sie wieder in die Schule gehen. Einst kann man von den gemeinsamen Filmen sagen, prinzipiell gibt es unterschiedliche Formen vom Humor. Es gibt eine große Bandbreite zwischen zynischen Humor und fröhlichen Humor. Sie schafften es ein Humor zu transportieren, der sehr befreiend wirkt. Auf der Leinwand ist Terence Hill eher der spontane, im wahren Leben eher andersherum. Hill ist eher ein stiller, verschlossener Charakter, während Spencer viel kommunikativer ist.

                        „Mann, der sieht ja aus wie Karl Heinz“

                        Der Erfolg der beiden hielt bis zu den 80er und 90ern an. Das Konzept ist meistens gleich: Entweder sind sie Schwindler oder Gauner.
                        „Das ist ein Über...ein Über...ein überdurchschnittlicher Büroraum“
                        Plottechnisch laufen die meisten ihrer Filme derart ab: Irgendwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Zum Beispiel eine Gemeinschaft wird bedroht. Die zwei Protagonisten, meistern unglaubliche Situationen. Es gibt in allen Filmen immer die End-Schlägerei, wo sich der Konflikt mit den Bösen quasi entlädt. Dann ist der Film zu Ende, und beide haben verloren oder gewonnen; aber das spielt keine Rolle, denn, wie auch immer der Film ausgeht, er lässt uns mit einem guten Gefühl zurück. Wenn man darüber nachdenkt, sind die Filme wie Märchen, wo die Guten immer gewinnen und die Bösen immer bestraft werden.

                        „Also geht es uns wie Matto! Wir sind Steinreich, haben aber kein Penny“

                        Carlo Pedersoli war ein begnadeter Schwimmer und mehrfacher italienischer Meister und zweifacher Olympiateilnehmer. Er war der erste Italiener, der die 100 Meter Freistil in unter einer Minute geschafft hat. Bud Spencer und Terence Hill sind sich zum ersten Mal Anfang der 50er Jahre begegnet, denn sie waren im selben Schwimmclub in Rom. Hill war 12 und er schaute auf seinen Helden immer auf. Spencer hatte sogar seinen eigenen Fanclub - seinen Mädchen-Fanclub. Die Frauen haben gekreischt, wenn er aus dem Wasser kam. Er hat fünfzig Mal für die italienische Wasserball-Auswahl als Mittelstürmer gespielt.

                        „Und nun die Hände hoch, ihr auch! Du auch, Fettsack“

                        Es gab Zeiten, wo die beiden nicht miteinander zurechtkamen. Terence war immer sehr professionell und sein Englisch war perfekt. Hill ist stocksteif und übergenau. Spencers Englisch war etwas holprig. Er imitierte dadurch die Silben und schwindelte sich da durch, in dem er einfach Wörter erfand. Terence wurde wütend: Warum hast du nicht deinen Text gelernt? Darauf Bud: Das wird schon!
                        Man muss wissen, dass Spencer kein gelernter Schauspieler war, während Hill immer einen Couch bei sich hatte. Spencer agierte stets spontan. Hill führt genauso Regie wie er schauspielert: sehr genau und diszipliniert.

                        „Den Weichmacher können Sie der Katze in den Scheitel schmieren! Stuhl“

                        Bud Spencer brauchte immer seine Gefolgschaft um sich. Ohne den Double. Der Schneiderin, der Visagistin, dem Friseur und dem Dialogtrainer, drehte er den Film nicht. Ein paar Starallüren waren da ganz normal. Bud wird einfach nicht älter. Damit meine ich sein Gemüt. Irgendwie wirkt er wie ein Baby.
                        „Baby mit Bart hast du noch nicht gesehen. Kann sich nur um ein älteres Baby handeln“
                        Pilot, Unternehmer, Musiker, Erfinder, Chemie und Jurastudent – Spencer war ein Tausendsassa. Spencer war jenseits seiner Figur außerhalb der Leinwand noch interessanter, als auf der Leinwand, weil er fünf Leben in einem gelebt hat. Er hatte wirklich viele Interessen. Jeden Tag was Neues. Bud hatte die Energie eines Kindes, immer bereit für ein Abenteuer. Alles begann, als er nach Südamerika mit seinen Eltern ausgewandert ist. Das war so kurz vor den 1950er Jahren. Er hat als Bibliothekar in Buenos Aires gearbeitet.
                        Er hat ein Patent angemeldet auf eine Spielzeugmaus, ein Spazierstock mit integriertem ausklappbaren Tisch, dazu besaß eine Jeansfabrik. Er hat die Marke Spencerjeans erfunden. Bud Spencer hatte auch Liedertexter geschrieben. Das ist seine neapolitanische Herkunft, er hat ein sehr gutes musikalisches Gespür. Er war immer auf der Suche nach was Neuem. Eine Zeitlang sammelte er auch Fotoapparate. Später war er auch ganz verrückt auf Segelboote und irgendwann kam seine Faszination an Flugzeugen. Er hatte den Pilotenschein gemacht und 1982 eine eigene Fluggesellschaft gegründet. Er war quasi der Erfinder der Eilpost. Wenn jemand einen Brief von Neapel nach Mailand haben wollte, kümmerte sich Bud darum. Das hat ihm viel Freude bereitet, hat ihm aber auch viel Geld gekostet. Er hatte wenig Erfolg damit! Es war ein riesen Flop. Seine Frau hatte an den vielfältigen Ideen und wirtschaftlichen Projekten zu knabbern. Er war dem Glücksspiel nicht ganz abgeneigt.

                        „Gott, ist das schön. Wenn ich bloß nicht so fett wäre. Verdammte scheiße, ab morgen höre ich auf zu fressen“

                        Diese Schlägereien waren immer was ganz Besonderes. Es waren wie Cartoon-Schlägerei. Es hat nie jemand geblutet. Choreographisch sehr top gemacht. Die haben konstant mit denselben Stuntmännern gearbeitet. Es war eine 25 Mann große Truppe.
                        Bud Spencer hatte Probleme mit seine Augen und aus diesem Grund trug er immer eine Brille währen der Drehpausen. Wenn er die Brille abnahm, war er Blind wie ein Maulwurf. Kontaktlinsen konnte er nicht ausstehen und auch seine Brille trug er sehr selten. Bei den Prügelszenen ging es oft um Zentimeter, und da er schlecht sah, traf er die Stuntmänner nicht selten am Ohr oder am Kopf.

                        „Bleibt da, sonst fang ich an zu husten“

                        Seine körperliche Stärke war wirklich beeindruckend. In „Die recht und die linke Hand des Teufels“ schnappt er sich den Mexikaner und wirft aufs Bett wie eine Puppe.
                        Doppelbackpfeife, la Bomba, der Dampfhammer. Parallel zu den brachialen Schlägen von Bud, versuchte es Terence mit eleganten Moves. Hill war ein wirklich ausgezeichneter Turner, deshalb hat man seine speziellen Fähigkeiten eingesetzt. Moves wie den doppelten Huftritt, kämpfen mit Hilfsmitteln (Besen, Billiard-Queues, mit Stöcken, mit Kegeln) Hill machte seine Stunts fast alle Selber und das wusste das Publikum zu schätzen.

                        „So dürr und dreckig wie er ist, so dusselig ist er auch“

                        Bud Spencer nahm zum Dreh sogar seine eigene Köchin mit. Er liebte es bekocht zu werden. Ein paar Spaghetti waren dann ein halbes Kilo. Hill war da ganz anderes, denn er hatte immer einen Apfel und Reiswaffeln dabei, um Fit und in Form zu bleiben.
                        Gerüchte besagen, dass sich Spencer sein Flugzeug geschnappt hat, in die Toskana geflogen wäre, sich dort den den Bauch vollgefressen hat und dann wieder zurückgeflogen ist.

                        „Sag mal Fettsack, war das dein Freund gerade – Ich habe keine Freunde“

                        Bud Spencer hasste es beim Essen gestört zu werden.
                        Er war der Beschützer der Schwachen und Unterdrückten. Er war in seiner grummelig und seiner physischen Präsens eine Vaterfigur. Auch Kinder fühlen sich zu Bud hingezogen, der auf der Leinwand gegen alle Bösewichte triumphiert und die Ungerechtigkeiten dieser Welt bekämpft.

                        „Mann, hier riecht es, der Inhaber scheint sich mit den Motten zu duzen“

                        Der ausschlaggebende Punkt warum die Filme gerade in Deutschland derart erfolgreich waren, ist die fantastische Synchro. Ohne die wären die Filme nur halb so gut. Der Gag komisch zu sein, liegt ja zwischen den Zeilen. Das „Zwischen den Zeilen“ bedeutet „Die Situation aufgreift“

                        „Pfui Deibel, ist die hässlich“

                        Ein salopper Duktus wurde in die Szenen eingeführt – Danke, Rainer Brandt und Thomas Danneberg!
                        Sobald man Bud Spencers Lippe oder Mund nicht sieht, wird kalauert was das Zeug hält.
                        Diese Filme verkörpern die Leichtigkeit des Seins.

                        Randnotiz: Diese Doku über Bud und Terence wurde im Rahmen eines Road-Trips porträtiert. Zwei Bud Spencer und Terence Hill Fanatiker setzten sich in den Kopf, ihren Idolen nachzujagen. Vor allem auf Bud Spencer wurde der Fokus gelegt. Per Zufall haben sich die beiden auf einem Spencer/Hill Meeting getroffen. Bei Bier und Würstchen trafen sie den Entschluss, Bud Spencer persönlich treffen zu wollen und ihm ein spezielles Geschenk zu überreichen. Diese Doku hatte einfach alles: Die Reise gestaltete sich mehr oder weniger als eine Odyssee der Probleme. Das ungewöhnliche, herzerwärmende und emotionale an der Geschichte ist, dass sie mit zwei Schicksalen verbunden ist und Bud Spencer hier als Retter fungiert hat. Aber seht selber.
                        Man traf auf Ablehnung, Überheblichkeit, Disharmonie und trotzdem haben die beiden Individuen nie aufgegeben; das spiegelt auch den Charakter der Bud und Terence Filme!

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                        • 7 .5

                          Was würdest du tun, wenn du alles haben könntest? "Weird Sciences" hat viele Kids angesprochen, weil viele auf Technik standen und sich eingebildet haben, man könnte genauso cool werden, wie die Kids im Film. Es war die Teenager-Version von Frankenstein. Sie erschufen eine wunderschöne Frau. Das war der Traum von jeden Computer-Freak. John Hughes war ein Meister darin, die Ängste von Teenagern zu fangen und die Zuschauer mit ihnen fühlen zu lassen. Sie konnten sich mit ihnen identifizieren. Gott sein Dank habe ich meine Teenager-Zeit schon hinter mir. Kelly LeBrock: sie hatte Sinn für Humor, Selbstausstrahlung und eine Persönlichkeit. Sie hat die Darstellung ihrer Figur auf die Spitze getrieben, dadurch fügte sich alles zusammen, wie es zusammenkommen sollte. Eine Botschaft des Films lautet: Sei vorsichtig, was du dir wünscht. Sie setzen Technologie dafür ein, wofür sie keine Kontrolle haben. Dafür mussten sie mit den Konsequenzen leben, nämlich Vernon Wells: aka Wez aus den Mad Max Filmen mit einer sehr verblüffenden Ähnlichkeit. Ja, es war quasi der selbe Charakter. Dass die Filmebosse von Mad Max es hier nicht zur Anklage gebracht haben...
                          In den Universal-Studios 26, wurde unter der Bühne eine Raketen-Hülle nachgebaut, sie wurde hydraulisch angetrieben und hat den Boden des Hauses gestoßen. Sie hatten nur ein Versuch und diese Szene war eine große Sache!
                          Das Ende des Films ist reinste Anarchie. Im Grunde geht es in diesem Film, sich selbst zu sein und dann bekommt man auch das Mädchen.

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                          • 8
                            über Dune

                            Dune war ein dicker Bestseller mit einer großen Fangemeinde. Es ist eine brillante und faszinierende Geschichte, die in der Zukunft spielt und die mit einem ausgezeichneten Cast vertreten ist.
                            Das Spice verlängert das Leben. Das Spice erweitert das Bewusstsein. Kann es eine Metapher für den Nahen-Osten sein, im Zusammenhang mit Öl und dessen Benutzung für unser Fortbewegungsmittel Nummer 1.,,,Kann es eine Drogen-Metapher sein – ziemlich offensichtlich, würde ich behaupten. Es ist ein wunderbares Messias-Abenteuer, voller mannigfaltiger Details. Die Beschaffenheit der Existenz, wie wir geboren werden, wie wir Leben, wie wir sterben. Die Vorstellung wie die Würmer aussehen würden, davon waren die Menschen besessen. Die Handlung ist konfus und es ist schwer sich mit den Figuren auseinanderzusetzen.

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                              Alle befürchteten, dass „Explorers“ so ein großer Hit werden würde, dass sich niemand mehr für „Back to the Future“ interessieren würde, Eigentlich sollte Wolfgang Petersen den Film für Paramount machen, aber er bestimmte darauf, dass in Bayern gedreht wird, was abgelehnt wurde, so haben sie ihn gefeuert und Joe Dante das Drehbuch geschickt. Er fand das Drehbuch großartig und wirklich faszinierend. Dante war gerade mit Gremlins fertig geworden, der sehr zeitaufwendig gewesen war. In Explorers ging es darum, dass drei Jungs ein Raumschiff bauen, ähnlich wie Tick, Trick und Track. Es würde nicht nur ein anstrengender Film, mit viel Spezial-Effekts sein, sondern auch einer mit Kindern. Das bedeutete, dass man nur ein paar Stunden, mit diesen Arbeiten konnte. Außerdem fehlte noch der dritte Akt. Nichtsdestotrotz hat Joe Dante den Film gedreht. Während der Dreharbeiten hat das Studio den Besitzer gewechselt und die wollten den Film unverändert veröffentlichen Sie sagten: Hör mit der Arbeit damit auf, es ist der letzte Film des alten Regimes und uns ist egal, ob der Geld einspielt. Joe Dante hatte schon immer ein Händchen dafür, Kinder zu finden, mit denen er sich identifizieren konnte. Wenn man den Film richtig besetzt, muss man den Darstellern kaum Anweisungen geben. Tut man dies nicht, hat man das Gegenteil und man muss viel Schneiden. In diesem Fall waren die Jungs perfekt für ihre Rollen. Es war Ethan Hawks erster Film. Er war zuvor noch nie in einem Filmstudio gewesen. Er war gut und einige Kameraleute fragten sich, ob das kein Profi ist? Im Original-Drehbuch fliegen die Jungs auf eine anderen Planeten und treffen dort auf ähnliche Kinder wie sie selbst, Sie spielen Baseball und fliegen dann wieder heim. Dantes Meinung nach reichte das nicht für ein Spielfilm. Also wurde es umgeschrieben. Es gibt zwar Aliens, aber die Verhalten sich wie Alien-Kinder, weil sie sich Fernsehen-Sendungen von der Erde ansehen. Sie sprechen den Jungs mit Slogans, die sie in den Werbesendungen aufgeschnappt haben. Wie sich herausstellte, kam das nicht sonderlich gut beim Publikum an. Als Ethan Hawke sagte, dass er sein ganzes Leben lang gewartet hatte, mit Aliens zu sprechen, sagte das Alien: Ist was Doc? Das verwirrte Hawk und auch die Zuschauer. Er ist enttäuscht, weil ihm ein großes Abenteuer versprochen wurde, beim dem er das Geheimnis des Universums herausfindet und das galt auch für die Zuschauer. Es half auch nicht, dass der Film an dem Tag veröffentlicht wurde, als das Live-Aid-Konzert gespielt wurde, weil niemand anders ins Kino ging. Aber auf Video lief der Film dann besser, aber auch wenn es nur ein Schatten von dessen war, was Joe Dante eigentlich Drehen wollte, ist er über die Jahre doch sehr beliebt geworden.

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                                Wir haben uns alle "Mad Max – Beyond the Thunderdome" angesehen. Es war ein großer Film. Tina Turner war der größte Popstar der Welt und hat mit dem dazugehörigen Song, einen Hit gelandet. Das post-apokalyptische Subgenre, erlaubt es dem Filmemacher, ihren Fantasien freien Lauf zu lassen. Man kann den Untergang der Vergangenheit förmlich spüren. Sie versuchen alles, um wieder in die Zivilisation zurückzukehren. Das macht den Film so mitreißend. Wie leben wir weiter und wie kann eine neue Zivilisation entstehen. In „The Road Warrior“ geht es um Benzin und Elend und wie man Tag für Tag überlebt. Im dritten Teil versuchen die Figuren mit Methan neue Ressourcen, und somit eine neue Zukunft zu erschaffen. Es war toll, dass Tina Turner als farbige Frau, eine so große Rolle spielen durfte – Sie hat den Ton angegeben. Sie versucht Max ihren Willen aufzuzwingen, in dem sie den Master Blaster tötet. Es gibt einen großen und völlig verrückten Kampf an Bungee-Seilen, in der Donnerkuppel. Max muss gegen diesen sehr bedrohlichen Typen kämpfen und man denkt, dass er mit ihm den Boden aufwischen wird. Als aber dann der Helm runter fliegt und man ein Gesicht sieht, war das schockierend. Man hat erkannt, dass die Person kein Erwachsener war, sondern ein Kind. Das hat die Szene völlig verändert. Das war ein magischer Moment. Der Film besteht eigentlich aus Zwei Filmen. Im ersten Film reist Max nach Bartertown, nach dem man ihm seine Ausrüstung gestohlen hat. Der zweite Film beginnt nach seinem Rauswurf aus der Stadt. Er stolperte mitten in der Wüste über diese verlorenen Kinder, die anscheinend die letzten Überlebenden eines Jahre-zurückliegenden Flugzeugabsturzes sind. Die beiden Geschichten hatten überhaupt keinen Zusammenhang. In den ersten beiden Teilen von „Mad Max“ passte alles von A bis Z zusammen. Fortsetzungen stellen eine große Herausforderung dar. Man ist dem Publikum und deren Erwartungen verpflichtet. Gleichzeitig will man seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Man beschäftigt sich immer noch mit dem Mangel an Ressourcen. Mad Max – Thunderdome setzt sein Schwerpunkt auf die Zukunftsprognosen.
                                Der Film warnt uns davor, dass wir in Zukunft auf einem Wüsten-Ähnlichen Planeten, um unsere Ressourcen kämpfen werden, wenn wir uns und unsere Art zu denken nicht verändern.

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                                  SoboTheBigLebowski 31.01.2025, 19:10 Geändert 31.01.2025, 19:11
                                  über Cocoon

                                  In den 80er haben wir sehr viele junge Helden gesehen. Die Jugend wurde durch ihre körperliche Stärke dargestellt. "Cocoon" hingegen hat die sozialen Normen hinsichtlich dessen, was das Alter bedeutet, auf eine interessante Art in Frage gestellt. Ein Film wie „Das Wunder der 8. Straße“ würde ohne diese Konzepte und Vorstellungen, die man in "Cocoon" gesehen hat, nicht geben. "Cocoon" ist ein wunderschöner Film von Ron Howard. Es ist zunächst mal ein Science Fiction Film über Aliens, aber er dreht sich um das Altern und um das Leben an sich. Don Ameche, Jessica Tandy, Hume Cronyn – Das waren alles alternde Schauspieler. Wilford Brimley spielt einen älteren Gentleman, dabei war er erst beim Dreh des Films 50 Jahre alt.
                                  Sie sind in einem Altenheim und tun das, was sie eben tun. Sie gehen zum Pool, lungern herum und haben Spaß. Allerdings wissen nie nicht, dass sich am Boden des Pools, einige Cocoons befinden. Diese älteren Menschen fühlen sich plötzlich jünger und können Dinge tun, die sie zuvor nicht tun konnten. Sie machen ihre Lieblingsaktivitäten weiter. Sie gehen tanzen und wollen Dinge richtig stellen, die sie im Leben bereut haben. Brian Dennehy schält sich aus seinem Körperanzug und entpuppt sich als eine Art Zauber-Alien, der als leuchtender Strahl durch die Lüfte schwebt. Diesen älteren Menschen wird die Gelegenheit angeboten, die Erde mit den Aliens zu verlassen, um Ewig leben zu können. Die Frage in "Cocoon" lautet: Betrügt man damit die menschliche Sterblichkeit? Sollen unsere Uhren überhaupt ablaufen? Es ist ein sehr bewegender Film! Ron Howard gelingt es die Ängste und Sorgen dieser Männer und Frauen auf den Punkt zu bringen und er zeigt, wie sie sie bewältigen. Ron Howard ist ein wahrer Geschichtenerzähler, egal ob eine Komödie, ein Drama, oder was, das sich in der Zukunft spielt, oder in der Vergangenheit, oder jetzt und hier in diesem Moment!
                                  Es ist es wichtig, dem Zuschauer am Ende des Films, das richtige Gefühl zu vermitteln.

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                                    „I'm from the future. I came here in a Time Machine that you invented. Now I need your help to get back to the year 1985.“
                                    Wir hatten mit dem ganzen Zeitreise-Schnick-Schnack viel Spaß und mit der Turmuhr usw., aber am Ende zählt in „Back to the Future“ nur ein einfacher Gedanke: Was wäre, wenn ich beim ersten Date meiner Eltern dabei wäre? Michael J. Fox war immer die erste Wahl für Marty Mcfly, aber man konnte ihn nicht aus der TV-Serie „Familienbande“ rausbekommen. Man hat dann Eric Stoltz gecastet, vor allem, weil der MCA-Chef druck machte. Er erwähnte: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Eric Stoltz ideal für die Besetzung ist, wenn nicht, dreht ihr den Film eben nochmal!
                                    Eric Stoltz hatte nicht den Sinn für den natürlichen Humor wie Michael J. Fox und hat die Rolle zu ernst gespielt. Stoltz hat dann die schlechte Nachricht erhalten, dass es nicht weiter geht mit ihm als McFly. Das Produktionsteam war dann wieder in der Twin Pines Mall. Es war der erste Drehtag von Michael J. Fox. Sobald er mit seinem Schauspiel loslegte, war Jedem klar, dass das Marty Mcfly sein wird. Er löste etwas in den anderen Darstellern aus, deshalb war auch Christopher Lloyd besser. Lea Thompson war viel besser.
                                    Die Szene mit Lorraine und Marty im Auto am Ende, war immer eine entscheidende Szene, weil sie funktioniert. Damit es überzeugend wirkt, musste es Lorraine beenden. Man hat ihr die Zeile geschrieben: „Ich fühle mich, als würde ich meinen Bruder küssen“ Der Gesichtsausdruck von Michael J. Fox ist einfach unbezahlbar, wenn sie sich zurückbewegt. Das wirkte derart überzeugend, dass das Ganze funktioniert. Hätte es mit Eric Stoltz genauso funktioniert...
                                    In Science Fiction gibt es im Grunde zwei Arten von Zeitreisen. Mit der einen kann man die Vergangenheit ändern und mit der anderen nicht. Die dritte Art ist die, die man Die „Back to the Future“ Mechanik nennen kann. Das Foto in diesem Film ist ein typisches Beispiel dafür. Sie führen das als Regel ein, wie die Dinge dort ablaufen und halten sich daran. Das ist die ersten Regel des Science Fiction; man etabliert eine Regel. Das es sich um eine Komödie handelt, hilft natürlich auch. Zeitreisen müssen schnell und unmittelbar ablaufen, quasi mit einem Fingerschnips. Man hat von Anfang an darauf gesetzt, dass man eine Geschichte über Menschen erzählt und keine Geschichte über Technologie. Back to the Future ist auch heute noch sehr beeindruckend und beliebt. Es dreht sich alles um die Figuren, sie sind alle starke menschliche Bestandteile der Geschichte und genau darum geht es in diesem Film.
                                    „Straßen? Wo wir hingehen, brauchen wir keine...Straßen“

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                                      SoboTheBigLebowski 29.01.2025, 19:54 Geändert 29.01.2025, 19:55

                                      Tom Selleck wird heute 80! Herzlichen Glückwunsch!
                                      Mit einem großen Schnurrbart, kommt große Verantwortung.

                                      Michael Crichton hat bei Runaway Regie geführt. Es geht um Cops in der Zukunft und um Roboter die darauf programmiert wurden, Menschen zu töten. Gene Simmons hat den Schurken gespielt, ein Mann namens Luthor. Es war Gene Simmons erste Schurkenrolle. Die Vater-Sohn-Szenen mit Tom Selleck waren authentisch. Das Herz der Geschichte steckt in der zugrundeliegenden Suche nach Menschlichkeit und dass man sich mit den Figuren und deren Beziehungen zueinander identifizieren kann. Waffen wurden hier benutzt, die abgeschossen werden und dann herumfliegen und ihr Ziel dann von selbst finden – Die Waffe sucht nach Wärme. Es gab kleine ferngesteuerte Autos und Spinnen die Säure versprühen. Sie wurden ferngesteuert und das war echt klasse. Es gab verschiedene Versionen davon. Manche konnten springen, andere wieselten herum. Kinder in gefährlichen Situationen – Die 80er sind viel offener damit umgegangen. Das Kind ist dazu bereit, sich von den Spinnen töten zu lassen. Die Spinnen lassen dich rein, lassen dich aber nicht mehr raus.

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                                        2010: The Year We Make Contact basiert auf Arthur C. Clarks Roman 2010 Odyssey Two, der wiederum eine Fortsetzung der Verfilmung 2001 ist Der Film hatte die undankbare Aufgabe, die Fortsetzung zum größten Science Fiction Film seiner Zeit so sein. Man wollte bei diesem Film unbedingt vermeiden, dass Arthur C. Clark oder Stanley Kubrick sich angepisst fühlen. Peter Hyamas hat den Film erst dann gemacht, als beide ihm seinen Segen dazu gegeben haben. Stanley Kubrick ist einer der größten Regisseure, der größten Regisseure, die je gelebt haben. Die einzige Chance, den Film so zu drehen, dass er etwas erfolgreich wäre, war die Tatsache, ihn nicht so wie 2001 zu drehen!
                                        Beide unterscheiden sich signifikant. Kubrick sagte: Stell bloß sicher, dass du deinen eigenen Film drehst. Roy Scheider spielt Heywood Floyd, der in 2001 von William Sylvester dargestellt wurde. Er bekommt die Gelegenheit zum Jupiter zu reisen, um herauszufinden, was mit der Crew von der Discovery passiert ist. An seiner Seite spielen John Lighnow und Bob Balaban. Es war gerade der Höhepunkt der Reagan-Ära und es wurde ein Film über Russen und Amerikaner gedreht, die gemeinsam im Weltraum arbeiten. Im Buch sind alle gut miteinander ausgekommen. Der Regisseur würde es interessant finde, wie es wohl wäre, wenn die Hölle auf Erden ausbrechen würde und der Ton ernster wird. Der Film spielt mit dem Kalten Krieg und der Paranoia der frühen 80er-Jahre. Außerdem wird der Computer Hal, der in 2001 noch der Schurke war, so umprogrammiert, dass er der Held ist. Keir Dullea spielt erneut die Rolle als Bowman und Douglas Rain übernimmt die Stimme von Hal, dem Computer. Roy Scheider war eine Freude beim Dreh, aber er hatte einen Tick, dass er sich nach und während des Drehs in die Sonne gelegt hatte, mit einem Reflektor – Es wurden schon Schilder mit der Aufschrift „Scheider Beach“ hergestellt. In 2001 war der Monolith eine Art Wachposten. Ein Alarm, der einer anderen Intelligenz signalisiert, dass man einen Fuß auf den Mond gesetzt hat. Der Film hat seine Deutung dem Publikum überlassen. In 2010 ist der Monolith der Grundbaustein einer Lebensform. In ihm steckt eine futuristische DNA. Der Film versucht ein wissenschaftlich haltbarer Film zu sein.
                                        Ich nehme ihn anders war, so dass er unmöglich mit 2001 verglichen werden kann, denn kein Filmemacher auf der Welt, kann mit Kubrick verglichen werden.

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                                          Back to the Future 2 geht direkt in dem Moment weiter, an dem der erste Film aufhört. Dieses Mal geht die Reise in die Ferne Zukunft ins Jahr 2015. Es war wichtig ein glaubhaftes Setting zu schaffen, das sich auch auszahlt. Hilldale sollte man immer wieder erkennen, und zwar von 1955 bis 1985 & 1985 bis 2015. Das großartige an Back to the Future ist, dass er sich an das Science-Fiction der 50er-Jahre orientiert, als man noch von fliegenden Autos träumte. Und hier kommt Teil 2 ins Spiel, der sich über die Zukunfts-Idealisierung der 1950er-Jahre lustig macht. Es geht auch um unser Konsumverhalten, das mit einem wunderbaren Humor auf den Arm genommen wird. Man hatte sich überlegt, wie die Welt sich verändern könnte. Wir erkennen eine bestimmte Zeitperiode einer Popkultur vor allem daran, wie neue Produkte aussehen. Es wurden bewusst Marken ausgesucht, die den Zeitwechsel visuell gut darstellen konnten. Dadurch konnte sich das Publikum in die neue Zeit hineinversetzen. Das Jahr 2015 aus der Back to the Future 2 hat sich in der Realität nicht bewahrheitet. Wir warten immer noch auf das Hoverboard und ich will immer noch diese Nike-Schuhe, die sich selber zubinden. Es gibt auch keine 19 Teile vom „weißen Hai“
                                          Sie haben unsere 80er-Jahre Besessenheit bereits vorausgesagt und auf den Punkt gebracht. Es gibt eine ganze Reihe von Biff-Klonen, die als Schurken sehr gutgeschrieben wurden und uns emotional sehr berühren. Wir kennen alle einen Biff. Back to the Future 2 wird sehr schnell, sehr düster. Bei Zeit-Paradoxer weiß man nie was passiert. Wir können beobachten wie sich die Charaktere aufgrund des Paradoxsons verändert haben. Man kann sich sehr gut in Marty hineinversetzen und denkt: auf diese Weise sollte die Welt nicht so sein. Wie ist es so weit gekommen und wie macht man es rückgängig. Das coole am zweiten Teil ist, dass sie erneut zu den Ereignissen des ersten Teils zurückreisen. Nun gibt es einen zweiten Marty, der sich das Geschehen des ersten Films ansieht und wir bekommen das Gefühl, dass alles bereits beim ersten Teil im Hintergrund stattgefunden hat. Ich bin ein Zeitreise-Junkie, und die Idee an Ereignissen teilzunehmen, die man schon mal durchlebt hat, finde ich irre. Das isr die 80er-Jahre Nostalgie aus der Sicht des zukünftigen 2015, welche die 50er-Jahre Nostalgie wiederspiegeln sollte, die die Menschen in den 80ern hatten, und heute widerrum wird man nostalgisch, wenn man so etwas sieht und weiß, dass man 2015 selbst erlebt hat. Aber während der 80er hat man nicht so sehr darüber nachgedacht. Eine gewisseweiße fühle ich mich dadurch alt und es zeigt, welchen Weitblick der Film bereits hatte.

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                                            über Abyss

                                            Abyss ist ein Film, der hinsichtlich seiner Machart, an die Grenzen dessen gekommen ist, was physisch Unterwasser möglich war. Der Film ging auch an die Grenzen der Technologie, dessen was mit einer klassischen Kamera und klassischem Storytelling umsetzbar war. Es ist eine Mischung aus mehreren Dingen.
                                            Mary Elisabeth Mastrantonio und Ed Harris spielen das Ehepaar, das sich entfremdet hat. Unter extremen Bedingungen, blüht die Liebe wieder auf. Es ist gewissermaßen eine schöne Umkehrung von Aliens. Die Navy-Seals sind die bösen und die Aliens sind die Guten. Alien 2 war verglichen mit Abyss ein Kinderspiel. Cameron duldet keine Dummheit. Er ist als strenger Lehrmeister bekannt, der selbst schon alle Arbeiten erledigt hat und von allen Teammitgliedern erwartet, dass sie so hart arbeiten wie er. Die Mitglieder seiner Crew ließen sich T-Shirts drucken mit der Aufschrift „Das Leben ist ein Abgrund & dann tauchst du ab“ Das war sein Ethos als Filmemacher – Cameron wollte das Unmögliche erschaffen und einen Weg finden, wie man diese Dinge umsetzen kann. Der Film wurde in Gaffney im Süden Kaliforniens in Atomsilos gedreht, die mit Chlorwasser gefüllt wurden. Sie mussten die Oberseite des Tanks mit schwarzen Perlen abdecken, damit kein Licht eindringt, so konnte man in einem Notfall schnell auftauchen. Es war sehr gefährlich. Man kann auch in so einem Silo die Taucherkrankheit bekommen, wenn man zu schnell auftaucht. Sie mussten sich nach Drehschluss Zeit lassen, um sicher wieder an die Oberfläche zu schwimmen. Die Szene, in der sie praktisch Wasser einatmen mussten, hat mir selbst den Atem abgeschnürt. Das Einatmen des flüssigen Sauerstoffs war nur vorgetäuscht, er musste seinen Atem anhalten. Ein Navy Seal führt in einem Experiment vor, wie man flüssigen Sauerstoff einatmet und welche Auswirkungen dies hat. Sie hatten fünf Ratten, für fünf Takes. Die fünfte Ratte kämpfte um ihr Leben. Cameron reanimierte sie durch eine Herz-Lungen-Massage, Die Ausdauer-Test für die Filmbesetzung waren mehr als schwierig. Jeder trainierte für den eigenen entscheidenden Moment im Film. Es gab auch Sicherheitstaucher, die Engel getauft wurden. Ed Harris ist ein tougher Typ, aber er musste ungefähr 40 Meter Tief tauchen und ist manchmal an den Punkt gekommen, an den er nicht mehr atmen konnte. Cameron hat manchmal vergessen, dass er Unterwasser war. Er trug Gewichte bei sich, die ihm am Boden gehalten haben. Cameron hat seine Sauerstoffmaske aufgezogen und nichts ist passiert. Da wusste er, dass er in Schwierigkeiten steckte. Ein Sicherungstaucher ist daraufhin mit einem Respirat zu Cameron getaucht. Allerdings hat er ihn falsch angelegt, so dass Wasser direkt in Camerons Lungen geflossen ist. Er hat ihn daraufhin weggestoßen, damit er nicht ertrinkt. Der Taucher hat ihn dann zu sich gezogen, weil er dachte, Cameron sei wegen des Sauerstoffmangels verwirrt. Cameron hat ihn also geschlagen, weil es das Letzte war, das er noch tun konnte. Dann ist er nach oben geschwommen, sei Assistent und der Sicherungstaucher wurden noch am selben Tag gefeuert, und nach einigen Stunden ist Cameron wieder zum Boden des Tanks getaucht. So sehr hat er sich für den Film ins Zeug gelegt

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                                              Es gab eine große Szene mit einem Skorpion. Die Kinder werden von ihm verfolgt, und schließlich kommt ihnen eine Ameise zu Hilfe. Bei Stop-Motion-Kreaturen ist das Ziel, dass die Kamera ihre Bewegung nachverfolgt, und nicht umgekehrt. Heutzutage ist es nur schwer nachvollziehbar, dass man beim Filmemachen in den 80er nach vielen verschiedenen Lösungen suchen musste. Ein Computer konnte damals den Job nicht übernehmen. Die erzwungene Perspektive musste benutzt werden, um kleinere oder größere Modelle zu generieren. Der Job war es, sich genauere Gedanken zu machen, wie jede einzelne Einstellung des Films aussehen sollte, und für jede davon, eine einzigartige Lösung finden. Diese Art von Ästhetik sieht nicht immer ganz realistisch aus, aber für den Film und für die Stimmung, ist es ein suchender Prozess. Die riesen Grashalme sehen genauso aus, wie sie für den Film aussehen sollten. Da der Film mit echten Effekten gedreht wurde, heißt es, dass irgendwann ein echtes Kind in einer riesen-großen Frühstücks-Müslischüssel geschwommen ist.
                                              Der Film macht einfach Spaß und die zynischen Jahre im Filmbusiness der 80er wurden durch diesen spaßigen Streifen etwas egalisiert.

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                                                  Manchmal hat Science-Fiction die Pflicht, sich Sozialkritisch über uns zu äußern und entsprechende Botschaften an das Publikum vermitteln. "Alien Nation" befasst sich mit Rassismus und Rassentrennung. Keine sehr subtile Mitteilung. Es sind Immigranten, die in Los Angeles gelandet sind. Sie verrichten niederschwellige Arbeiten und der Film zeigt, wie es in Los Angeles läuft. Alien Nation ist in Grunde die Science-Fiction Version eines Buddy-Cop Movies. Zwei ungleiche Cops müssen ein Verbrechen aufklären. Das war bereits ein sehr bekanntes Klischee! James Caan spielt den menschlichen Cop Matthew Sykes und Mandy Patinkin spielt seinen außerirdischen Freund, Sam Francisco. Terence Stamp spielt den Bösewicht des Films. Gale Anne Hurd wollte nicht nur als James Camerons Produzent gehört werden, sondern ihr eigenes Ding durchziehen und das hat sie mit Alien Nation getan. Der Film erinnert ein wenig an den Terminator und die Art und Weise wie Cameron Science-Fiction gedreht hat. Der Film vereinte die Wissenschaft mit der Gegenwart einer Stadt in Hier und Jetzt. Die Aliens sollten weniger Menschen-Ähnlich in Erscheinung treten sollen, letztendlich entschied man sich doch, sie ähnlicher zu machen, denn das zeigte uns, dass wir doch gemeinsam leben können. Warum sollte man dann die Unterschiede betonen.
                                                  In diesem Genre ging es schon immer um die Erweiterung unserer Horizonte und wie wir zueinanderstehen. Ferner noch geht es um soziale Aspekte und um Dinge, auf die wir mehr achten, oder die wir in Zukunft besser vermeiden sollten. Alien Nation war später erfolgreicher, als der Stoff fürs Fernsehen neu bearbeitet wurde.

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                                                    SoboTheBigLebowski 22.01.2025, 15:04 Geändert 22.01.2025, 15:05

                                                    Mac and Me ist der E.T. von Kirkland, also eine Art günstiges Nachahmer-Produkt. Eine ganze Generation von Menschen kennt Mac and Me bloß, weil Paul Rudd jedes Mal eine Szene in Conan O‘Briens Talkshow zeigt.
                                                    Sie hatten ein animiertes außerirdisches Wesen, das mit seinen großen Augen, wie der Prototyp eines Aliens ausgesehen hat. Er war süß, damit er die Kinder anspricht. Das Alien war eine Puppe, die an Kabeln befestigt war, dadurch war das Produktionsteam sehr eingeschränkt. Alle Szenen mit ihm waren sehr zeitaufwändig, aber es hat funktioniert. Das Alien ist so liebenswürdig, wenn er ganz in seinem Element ist. Es spielt sich alles in der Welt der Kinder ab. Es ist etwas ganz anderes, wenn man für Kinder schreibt und dreht. Es war ein wohltätiges Projekt. Der Produzent war Multimillionär und hat für McDonalds gearbeitet. Er hat wahrscheinlich damit sein eigenes Image aufpoliert, indem er diesen Film gemacht und all das Geld seiner Firma gegeben hat. Beim Filmemachen geht es immer ums Geschäft, denn Filme kosten sehr viel Geld. Ronald McDonalds Schauspieler war derselbe Schauspieler, der in den Werbungen tätig war. Es wurden viele Tänze in dem Film initiiert; einer der Tänzerin ist Jennifer Aniston; ist das zu fassen!
                                                    Niemand hat diesem Produzenten Anerkennung gezollt, der einen Film drehen ließ, der dazu beigetragen hat, mehr Menschen mit Handicap in Filmen zu zeigen. Der Junge im Rollstuhl war der Hammer, weil er demonstriert hat, dass auch Menschen im Rollstuhl all diese Dinge tun können.
                                                    Paul Rudd hat die Szene ausgewählt, in der der Junge die Kontrolle über sein Rollstuhl verliert und eine Klippe hinunterstürzt. Er hat es Jahr für Jahr in den Conan O`´´´``'Brien Show wiederholt und somit den Film eigenhändig am Leben erhalten. Vielleicht wird ja Rudd eines Tages eine Fortsetzung schreiben.

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