SoboTheBigLebowski - Kommentare

Alle Kommentare von SoboTheBigLebowski

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    "Earth Girls are easy" war wie ein MTV-Musical. Der Titel war provozierend, aber eigentlich wollte man damit aussagen, dass Frauen komplex sind und dass sie auch das Verständnis vom eigenen Blick verändern können. Im National Equire hat ne Frau behauptet, dass ein Alien durch ihre Hundeklappe ins Haus gekommen ist und Sex mit Ihr hatte.
    Man dachte, dass es lustig wäre, wenn die Aliens einen haarigen ersten Moment demonstrieren. Man sollte erst nicht erkennen, dass es süße Jungs sind. Sie sollten sich verwandeln. Jim Carrey spielt den verrückten Alien Wiploc. Er hat die Fähigkeit wie kein echter Mensch zu wirken, was er zuvor schon bei seinem Bühnenprogramm bewiesen hatte. Damon Wayans wäre zu Allem bereit. Die Alien selbst waren nicht rassistisch. Der Film zeigt die jungen Mittelschicht-Frauen aus San Fernando jener Zeit authentisch dar.
    Der Film ist wie eine Zeitkapsel für die 80er. Die Liebe nimmt viele Gestalten und Formen an. Es könnte ein Alien aus dem Weltall an...

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    • 8
      über Akira

      Aus einem Experiment der Regierung, werden Super-Menschen erschaffen, die mit ihren Gedanken, alles zerstören könnten. Akira war in den späten 80er Jahren der erste japanische Animi-Film, der in den USA gezeigt wurde. Die Leute haben angefangen sich daran zu interessieren, als ihnen klar wurde, wie angesagt diese Streifen in Japan waren. Dort waren es große Kinofilme. Akira hat Animi die Türen nach Amerika geöffnet. Es tauchten mehrere Raubkopien in den Staaten auf, ohne Synchro und keiner wusste, worum es ging, aber die Animationen waren fantastisch und sehr überzeugend. Es geht um Freundschaften und um die Rettung, auch wenn diese Bedeutet, dass man manche Freunde zerstören muss.

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      • 9 .5

        Running Man is Reality-TV. Running Man trifft genau, um was es beim Reality-TV geht, mit dem Unterschied, dass die Realität beim Running Man, dein Ende bedeuten kann. Richard Dawson war der perfekte komische Schurke. Er spielte dieselbe Rolle wie bei Family Feud. Als man mitten im Dreh von Predator war, kam Arnold ans Set und sagte zu Jesse Ventura: Mein nächste Film ist Running Man und da gibt es eine perfekte Rolle für dich. Als Venura zu drehen begann, hatte man bereits den dritten Regisseur angeheuert. Zum Glück war es Paul Michael Glaser. Captain Freedom war der größte Stalker aller Zeiten. Dann ist er alt geworden, und wie jeder alte Stalker, endet er mit dem Mikrofon.
        Die Technik, die in Running Man vorhergesagt wurde, ist heute bereits Realität. Maria Conchitta schaltet in ihrer Wohnung die Geräte mit ihrer Stimme ein. Das ist heutzutage völlig normal. Im Film gibt es eine grobe digitale Einstellung, im Stil der 80er-Jahre, die den Eindruck erwecken soll, dass eine andere Person vor uns haben, die sie tatsächlich ist. Running Man hat die Deep-Fake Technologie vorausgesagt. Sie haben einen falschen Kampf inszeniert. Jesse Ventura wird es immer zu schätzen wissen, dass er einer der wenigen Personen auf der Welt ist, die Arnold Schwarzenegger auf der Leinwand getötet hat. Running Man sollte verdeutlichen, wie krank sich unsere Gesellschaft entwickeln kann und dass Unterhaltung keine Grenzen mehr kennt. Es kümmert uns einen Dreck, solang es uns letztlich gute Unterhaltung bietet. Das ist eine ziemlich kranke Sache in unserem System.

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        • 7

          Dennis Quaid, Martin Short – Bei Inner
          Space geht es um Technologie, die schief läuft. Die erste Person die jemanden in den Körper eines anderen Menschen stecken kann, um diesen zu töten, gewinnt. In de Geschichte geht es quasi darum, was passieren würde, wenn man Dean Martin in Jerry Lewis einführen würde. Beim Dreh von „Fantastic Voyage“ 1966, wurde Technologie eingesetzt, die damals auf dem neusten Stand war. Beim Zeitpunkt von InnerSpace hatte sich die Technologie verbessert und die Effekte hatten riesige Sprünge gemacht. Ich liebe diese Effekte der 80er-Jahre, alles sah derart realistisch aus. Das war noch vor der Zeit der Computereffekte. Als er durch den Blutkreislauf fliegt, sieht man die roten Blutkörperchen und er sieht aus den Augen von Martin Short heraus. Beim Kampf im Auto wird die erzwungene Perspektive auf eine sehr clevere Weise eingesetzt. Die Menschen wurden in eine Maschine gesteckt, dann wurde die Maschine zu Boden gelassen, wo die Menschen geschrumpft wurden. Es lief alles reibungslos und jeder möchte den fertigen Film, aber er wurde schrecklich vermarktet und deshalb hat er nicht viel Geld eingespielt.

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          • 8

            Der aller erste Witz in Spaceballs ist der Titel und danach folgt ein Witz dem anderen. Das Ganze fängt mit Star Wars an und zwar mit der ersten Einstellung. Du siehst das Raumschiff und es hört einfach nicht auf. So viele Filme haben diese Einstellung kopiert und sich gegenseitig mit immer größeren Raumschiffen übertroffen. Wenn man glaubt, dass es aufhört, hört es noch nicht auf. Und wenn man denkt, dass es aufhört, dann hört es immer noch nicht auf. Mel Brooks konnte aus einer Satire, ein Blockbuster machen. Er ehrte das Genre. Sei es mit „The History of the World – Part 1“, oder Blazing Saddles“ Er hatte das Genre, worüber er sich lustig machen wollte, absolut verstanden. Anspruchsvolle Witze haben dazu eingeladen, sich auch intellektuell über die Welt lustig zu machen, in der wir seinerzeit gelebt haben. Sie haben die vierte, fünfte, sechste und siebte Wand durchbrochen. Der Film macht sich über die Fernsehwerbungen lustig und darüber was passiert, wenn wir zu viel Fast Food Essen, und zu dem werden was wir essen. Der Film persifliert eine durch und durch nutzlose Gesellschaft, die all ihre natürlichen Ressourcen verschwendet und dann versucht sie von einem anderen Planeten zu holen. In Spaceballs geht es auch darum wie verrückt es sein kann, wenn es ums Merchandising geht. Damit hat George Lucas all sein Geld verdient. Wie konnte er das ahnen? Spaceballs Flammenwerfer – The kids love this! Mel war einfach irre! In diesem kleinen Mini-Universum prallen so viele Welten aufeinander, dass wir uns sehr über Spaceballs 2 freuen würden – Wir warten noch?!

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            • 10

              R.I.P. David Lynch!
              Knowing a true original creative genius lived during our time is simply amazing. Thank you for all the imagery, originality, true genius and incredible and countless moments, images and sounds. The Owls will never be what they seem!

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              • 8

                Star Trek 4 wurde ein riesen Erfolg, denn diese Geschichte hatte einfach alles. Lenard Nimoy hatte mit dem dritten Teil bewiesen, dass er das Zeug zum Regisseur hatte. Als es darum geht, wer beim vierten Teil Regie führt, war er in einer guten Verhandlungsposition. Er wollte mehr Spaß hineinbringen. Nicholas Meyer sollte ein Drehbuch zu einer Komödie schreiben. Es gab bereits einen Entwurf. Es war kompliziert für Nimoy vor- und hinter der Kamera zu stehen. Er hat schon lange vor Drehbeginn an Star Trek 4 gearbeitet. Er hatte klare Vorstellungen davon, was er wollte und das hat ihn am Ende gerettet. Star Trek 4 ist ein sehr zugänglicher Film geworden, sogar für Leute, die keine Star Trek Fans sind. Jeder Lacher ist wohlverdient und authentisch. Die Szenen mit Shatner und Nimoy im Auto, ist einfach nur charmant und köstlich. Am Ende des Films hat man einen Walgesang genommen und ihn elektronisch bearbeitet. Es gab kein Dialog und man musste dem Zuschauer zeigen, dass dies eine Kommunikation unter den Walen in diesem seltsamen Science-Fiction Objekt ist. Darin gibt es verschiedene Sounds, zum Beispiel den Gefahrenmodus.
                Der Oberbösewicht in Star Trek 4 ist der Mensch. Das Studio wollte wissen, was die Sonde sagt. Der Regisseur erwiderte: Das wäre blöd, das zu verraten. Das soll ein Geheimnis bleiben und das Publikum soll sich ihre eigenen Gedanken machen

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                • 6 .5

                  In „Howard the Duck“ geht es um eine Ente, die aus dem Weltraum kommt und versehentlich von einem Laser in die falsche Richtung katapultiert wird. Er möchte bloß heim. Dann lernt er eine Girl-Group kennen, deren Frontsängerin Lea Thompson ist. Die Geschichte orientierte sich mehr an das Erwachsenen-Publikum. Nichts davon war für Kinderaugen bestimmt. Ich liebe respektlose Komödien. Kinder sind wie Erwachsene ohne Urteilsvermögen. Als Kind dachte ich mir: Diese Ente kann sprechen und sie ist frech. Man hat Howard zwar mit Ecken und Kanten geschmückt, und doch könnte es ebenso ein Familienfilm sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob beides funktioniert hätte. „Howard the Duck“ war nicht für Kinder freigegeben. Der Film beginnt mit einer barbusigen Ente – falls es derartiges überhaupt gibt. Es gibt auch ein paar anzügliche Witze. Lea Thompson öffnet die Geldbörse und findet ein Entenkondom. Da ist ein Kondom in der Geldbörse, warum haben sie gedacht, das sei ein Familienfilm. Leider bekommt man das Gefühl, dass die Ente es mit Lea Thompson treiben will. Howard ist ein kleiner zigarrenrauchender notgeiler Hund, der alle Frauen auf seinem Planeten bekommt. Also versucht er es auch hier auf der Erde und sie lässt es drauf ankommen. Für einen Erwachsenen ist die Vorstellung, dass eine Ente mit einer Frau im Bett ist, etwas fragwürdig. Es sprach viel dagegen und nicht viel dafür. Die Technologie war noch nicht so weit, um Howard glaubwürdig erscheinen zu lassen und wenn man den Film Howard nicht abkauft, dann fällt das alles wie ein Kartenhaus zusammen.
                  Der Gedanke an eine außerirdische Ente, brachte mich zum Lachen, aber letztendlich ist es nur ein Typ in einem Entenanzug, der schmutzige Witze erzählt und das ist das ganze Problem des Films – Die Ente wollte es mit dem Mädchen treiben!

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                  • 7

                    Mit "Flight of the Navigator" wurde der Wunsch jedes 12-Jährigen erfüllt. Es geht in der Geschichte um Zeitreisen und Kontakte zu Aliens. Technologien die in die Zukunft weisen und Wesen von einem anderen Planeten. Hinter all dem steht die Reise von David Freeman, der zu seiner echten Familie zurückkehren will. Für alle außer ihn, hat sich die Zeit verändert. Er ist immer noch 12 Jahre alt, aber seine Familie ist älter geworden. Es geht darum, wie er sich seiner neuen Situation anpasst und wie er alles wieder rückgängig machen will. Der Schlüssel zu dem ganzen Film, und warum er heute noch die Menschen anspricht, liegt in dem menschlichen Drama, das sich dahinter verbirgt. Das Drehbuch beinhaltete Kinder, Spezial-Effekte, Tiere. Die Filmemacher wollten einen Actionfilm mit vielen Explosionen sehen, wo die Regierung versucht ein Raumschiff abzuschießen, aber Disney wollte ein Familiendrama. Man hat sich dann auf ein Kompromiss geeinigt und ist dann in der Mitte angekommen, um beide Seiten im Film zu zeigen. Es gab Raumschiffe, die anders aussahen, als in anderen Filmen. Es gibt ein paar Computereffekte, die damals auf dem neusten Stand waren und sie sehen heute noch gut aus. Die Spiegelfolien im Raumschiff können einen aber auch umhauen. Auch Max, der Roboter aus dem Raumschiff, erhielt im Film eine eigene Persönlichkeit.
                    Flight of the Navigator geht einem ans Herz. Der Junge verliert seine Familie und muss sie wieder zusammenbringen. Das ist das wohlige Disney-Gefühl, aber ohne schmalzig zu sein.

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                    • 7 .5

                      Short Circuit handelt von einem Roboter und kein Alien. In diesem Film geht es um Freundschaft und um die Vorstellung, dass ein Roboter seine Menschlichkeit entdeckt. (Ich brauche Informationen, ich bin am lernen, ich bin am leben) Der Roboter hat eine sonderbare, aufgeschlossene Persönlichkeit, der all auf die Popkultur und den Film basierte, die er irgendwo aufgeschnappt hat. Der Film vermittelt Einem ein Gefühl von Lebensfreude und Abenteuerlust. Der Roboter wurde als Miliätrwaffe gebaut, der alles mit einem einzigen Laserstrahl zerstören kann. Aber als Kind fällt das Einem nicht auf und man denkt, dass er einfach lasert. Johnny 5 will einfach nur an Blumen riechen, tanzen, oder mit seinen Freunden abhängen – Das war eine wirklich tolle Idee. Einer der besten Szenen, ist die, als er versehentlich auf einen Grashüpfer tritt – in diesem Moment wird ihm bewusst, dass er sterblich ist. Sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst zu sein, ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Sie treibt uns an und macht uns zu dem was wir sind. Der Filmemacher lässt uns durch dieses Stück Metall mitfühlen. Der Roboter hat schräge Augenbrauen und ist auf seine eigene Art Süß.
                      Er ist am Ende immer noch aus Metall und er lebt. Man darf ihn nicht auseinandernehmen. Man fühlt mit ihm. Es ist schwer zu sagen, ob es daran liegt, dass wir Menschen dazu neigen, die Dinge zu vermenschlichen, oder ob dies etwas ist, worüber wir uns in Zukunft noch große Sorgen machen müssen.

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                      • 6 .5

                        Es gibt keine Worte dafür, was Buckaroo Banzai ist. Kann man hier eine Story zusammenfassen? Ich bin mir nicht sicher. Muss man wissen, worum es in den Film geht, sogar, wenn man mitgespielt hat. Buckaroo Banzai ist ein Film, den Peter Weller bis heute nicht versteht. Peter Wellers Charakter war ein Universallgenie, er konnte einfach alles. Er war Wissenschaftler, Rockstar und Samuraikämpfer. Für ihn gab es keine Grenzen! Es war eine lustige und einfallsreiche Geschichte, über eine Gruppe Wissenschaftlern, die Rock n Roll spielen und gegen die Gesetze der Physik verstoßen wollen. Ist es eine Komödie, ein Sci-Fi, ein Actionfilm, ist es eine Gesellschaftssatire, oder eine Liebesgeschichte? Der Zuschauer muss das für sich selbst entscheiden und wird mitten in die verrückte Welt hineingeworfen. Peter Wellers Charakter war der trockene, humorlose Mann, der von Irren umgeben war. Jeff Goldblum ist einfach brillant und sieht in jeder Szene Allen die Show.
                        John Lightnow ist ein ernsthafter Schauspieler, aber er kann auch sehr albern sein. Er empfand Lizardo als befreiend, wenn man bedenkt, dass er als Oscarnominierter für ernstere Rollen bekannt war.

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                        • 6 .5

                          The Last Starfighter dreht sich um einen Teenager, der in einer Wohnwagensiedlung lebt und Computerspiele lebt. Diese Spiele dienen zur Anwerbung neuer Mitarbeiter. Es ist die perfekte Fantasie, wenn man Computerspiele spielt. Es war eine geniale Idee, und das zuvor niemand da draufgekommen war, ist erstaunlich. Obwohl der Großteil im All spielt, hat der Film etwas bodenständiges. Er hat ne Freundin und träumt von etwas Größerem! Aber nichts davon wird real. Und dann bietet sich diese unglaubliche Möglichkeit an, die er beinahe nicht ergreift. Robert Preston – The Music-Man – war jetzt im Weltall. Er hat zwar wie ein Schlot geraucht, hatte aber eine tolle Stimme. Der Film war kein finanzieller Erfolg. Erst auf Video und auf HBO verkaufte er sich besser. Er führte sogar irgendeine bedeutungslose Charts-Hitliste in den Staaten an, wegen seiner bedeutungsvollen Special Effekts und auf diese Weise ein neues Publikum gefunden.
                          Darum geht es überhaupt, um Filme die da draußen verborgen liegen und darauf warten entdeckt zu werden.

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                          • 10

                            Es gibt zunächst diese buntzusammengewürfelte New York Story, aber mit der Zeit kommen die Sci-Fi und Technik-Elemente und das Übernatürliche immer mehr zum Vorschein – und es funktioniert. Ivan Reitman hat Bill Murray und Harold Ramis schon bei „Ich glaub mich knutsch ein Elch“ zusammengearbeitet. Aykroyd hatte ein 80-Seitiges Treatment an Reitman geschickt. Ursprünglich hätte er es für sich und Belushi geschrieben. Er hatte auch mit Eddie Murphy darüber gesprochen, ob sie es zusammen machen würden. Es spielte in der Zukunft, wo es mehrere Geistergruppen auf verschiedenen Planeten gab. Sie standen in Konkurrenz zueinander und haben wie Feuerwehren zusammengearbeitet. Ihr Ziel war es, das Universum von Geistern und Monstern zu befreien. Reitman sagte: Die Idee ist gut, aber auf diese Weise kann man das unmöglich realisieren. Es sollte in der heutigen Zeit, in einer großen Stadt, in New York spielen. Wenn die Schauspieler am Set ganz in ihrem Element sind, können Sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und der Handlung einen ganz neuen Dreh verleihen. Freiheiten zu improvisieren schien endlos – Murray und Aykroyd haben das quasi perfektioniert! Manchmal mussten sie von Reitman unterbrochen werden, um den Fokus auf die Geschichte zurückzufinden, damit die innere Logik, die Charakterentwicklung und die Stimmung der Szene erhalten blieb, sonst wäre manches zu flapsig geraten. Es wurde auch immer das komische aus jeder ernsten Situation herausgearbeitet. Sie sind wie erwachsene Kinder. Es ist so verrückt und wundervoll. Sie haben so viel Spaß und das überträgt sich auf uns. Es ist der perfekte Bill Murray Film. Diese entspannte Albernheit, die hat nur er. Ernie Hudson war eher ein Außenseiter, weil er sich nicht wirklich wie ein Ghostbusters fühlte. Reitman sah sich als erfolgreicher Filmemacher der 80er Jahre, damals hatte man noch großes Mitspracherecht. Das hat es zuvor und danach nie wieder gegeben.
                            Seine Filme transportieren auf eine fast außergewöhnliche Weise eine Emotionalität, durch die das Publikum sich wohlfühlt. Das bringt die Leute dazu sich den Film immer wieder anzusehen.

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                            • 7

                              Space Invaders hat viele Anspielungen auf die Sci-Fi Filme der 50er Jahre. Der Film nimmt sich selbst nicht sehr ernst. All die tollen Schauspieler die dort zusammengewürfelt wurden, hatten viel Spaß miteinander. Es gab kaum ein Drehbuch und jeder improvisierte so gut er konnte. Auch wenn die Leute den Film mögen, was er für ein Potenzial gehabt hätte, wenn ein anderer Regisseur hier am Werke gewesen wäre. Der Film hat eine gewisse Leichtigkeit, die in Gegensatz zu den wirklich beängstigenden Alienmasken in anderen Filmen steht. Die Masken waren dennoch gut gemacht, obwohl der Film gar kein Budget hatte. Die Masken erschreckten das Publikum, aber die meiste Zeit hat man Spaß.

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                              • 7 .5

                                Die Hauptthemen in Star Trek 3 sind Familie und Aufopferung. Diese sieben Menschen, Spock mitgezählt, haben viel miteinander durchgemacht und dem Tod immer wieder gemeinsam getrotzt. An diesem Punkt müssen sie eine Entscheidung treffen, für die sie einen hohen Preis zahlen müssen. Vor allem Kirk muss in diesem Film große Opfer bringen. Christopher Lloyd als Kommandant der Klingonen war eine interessante Besetzung. Er schlüpft mühelos in diese Rolle. Er ist genauso präsent wie William Shatner. Sobald Lenard Nimoy durch das Paramount-Tor gefahren war, wurde er zu Mr. Spock. Spock hat Lenard Nimoy viele Möglichkeiten geboten, daran gibt es kein Zweifel, aber hat er Spock gebraucht? Nein! Als Star Trek 3 angekündigt wurde, wollte Nimoy dem Ganzen den Rücken kehren, es sei denn, er hätte eine neue Herausforderung, und die bestand darin, Regie zu führen. Michael Eissner wollte es Nimoy ausreden Regie zu führen. Spock ist der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte. Er hat immer wieder erwähnt, dass man dem Studio in den Hintern treten muss und dass konnte er nur mit einem Druckmittel erreichen. Paramount hat gewusst, dass ein Film mit Spock ein größeres Einspielergebnis bringt, aber sie haben ihm Daumenschrauben angelegt. Jeff Katzenberg hat ihm jeden Tag über die Schulter gesehen, damit er den Drehplan und das Budget einhielt. Fakt ist, dass er bei einigen TV-Serien wie T.J Hooker Regie geführt hatte, aber abgesehen davon, war er ein Neuling. Nimoy führte also Regie durch Unterlassung und keiner am Set wusste, was einem da erwartet. Wenn er gar nichts sagte, dann war alles gut. Nimoy hatte Geschmack und der Sinn für Geschichtenerzählen war sehr gut. Er hatte alles ausführlich vorbereitet und ist schon vor der Vor-Produktion jedes Mögliche Szenario durchgegangen, damit beim Dreh hoffentlich alles reibungslos funktioniert und nichts dem Zufall überlassen wurde. Ein großer Teil des Filmschaffens besteht darin, sich den ganzen Tag mit Problemen auseinanderzusetzen. Es geht primär um die Geschichte, und zwar immer.

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                                • 7 .5
                                  SoboTheBigLebowski 07.01.2025, 15:48 Geändert 07.01.2025, 16:28

                                  Christopher Reeves war in seiner Rolle einfach phänomenal. Jedes Mal, wenn eine Fimreihe ihre Geschichte fortsetzen will, ist das mit Schwierigkeiten verbunden. „Superman 3“ vereint so viele verschiedene Genre in einem Film. Richard Pryor konnte sein komödiantisches Talent beweisen. Es war ein Action-Abenteuer mit Superman und er hat sich mit der zeitgenössischen Computertechnik befasst. Richard Pryor hat in „Some kind of Hero“ zusammen mit Margot Kidder mitgespielt. Er bekam die Gelegenheit in einem Drama um einen Vietnam-Veteran mitzuwirken. Er hatte gehofft, dadurch die Chance zu erhalten, in so etwas wie Superman 3 mitzuspielen. Aber sie hatten etwas anderes für ihn im Sinn. Robert Vaughn spielte den Schurken im Film und spann Richard Pryor Figur für seine Zwecke ein. Im dritten Teil versuchten sie mit Superman zu experimentieren und dem Charakter mehr tiefe zu geben. Dieser Teil des Films zeigt auch, welche Bürde auf ihm lastet, weil er das Schicksal aller Menschen und der gesamten Welt in seinen Händen hält. Keine Ahnung wie viele Superkräfte er durch die Sonne erhält, aber irgendwann kommt ein Punkt, an dem jeder zusammenbrich - buchstäblich in Zwei bricht! Wir sehen Superman/Clark Kant, wie er seine dunkle Seite bekämpf. Er kämpf gegen seine Dämonen und fragt sich, wer er wirklich ist und wie er mit der Last umgeht, Superman zu sein. Es war ein sehr interessanter Ansatz, was ungewöhnlich für ein Superhelden-Film war.
                                  Am Ende des Films schafft ein riesiger Super-Computer einen Cyborg, was absolut furchterregend ist. Der Computer gräbt sich in ihre Arme und verwandelt sie in eine Art Android. Das ist ein sehr beängstigter Moment. Für viele bestand das eigentliche Problem des dritten Teils, dass er überhaupt nicht im Superman-Universum spielte. Richard Donner hat an einem Drehbuch gearbeitet, an dem andere Wesen aus dem Superman-Universum vorgekommen sind. Sogar das Supergirl wäre eingeführt worden. Sie haben Richard Pryor und Superman zu Kumpels gemacht. Am Ende des Films klatschten sie sich noch gegenseitig ab, was damals ziemlich cool für Superman war, aber der Film hat im Ganzen leider nicht funktioniert. Superman 3 ist nicht der beste Superman Film, aber er ist besser als Superman 4.

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                                  • 7

                                    Was passiert, wenn man einen Thermo-Nuklearen Krieg zunächst in einem Spiel simuliert, dass sich dann aber mit Borat verbindet – Ich liebe diese „Was wäre, wenn Vorstellung“
                                    Vor War Games gab es noch einen anderen Film „Colossus“
                                    Die Guten, das sind wie immer die Amerikaner, haben einen Super-Computer und die Bösen, dass sind die Russen, haben auch einen Super-Computer. Und sie werden miteinander verbunden. Plötzlich entwickelt sich eine künstliche Intelligenz, die für uns Entscheidungen trifft, da wir Menschen so unreif und gewalttätig sind. Viele dieser Filme versuchten sich so gut wie möglich ein schreckenerregendes Szenario anzunähern, das dem Publikum drastisch aufzeigte, was tatsächlich passieren könnte. Sie wollten das es echt aussieht und sich authentisch anfühlt.
                                    War Games ist ein wirklich cleverer kleiner Film. Er hat immens dazu beigetragen, dass die Faszination für Computer stetig gestiegen ist. Sie hatten kaum 10 Kilobyte Arbeitsspeicher, aber sie waren die tollsten Maschinen im Universum. Du konntest dich einwählen und dir verbotenes Zeug ansehen. Matthew Broderick war ein toller Computer-Nerd. Dieser Junge konnte sich durch eine Telefonleitung mit einem gigantischen Großrechner verbinden, der alle Atomwaffen in den USA steuert. In unserer Vorstellung schien das möglich zu sein, so was konnten Computer tun. Er hätte den dritten Weltkrieg auslösen können. Die Menschen versuchen den Super-Computer mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Es war ein Film über Wissenschaft, die außer Kontrolle gerät, aber er spiegelte auch diese Angst wieder, die wir ständig hatten - Normale Kinder und eine atomare Bedrohung.
                                    „War Games“ hat den Menschen solche Angst gemacht, dass im echten Leben einige reale Computer-Hecker ins Gefängnis gesteckt wurden. Kevin Midnick wurde ins Gefängnis gebracht und durfte nicht mal an ein Münztelefon, weil irgendein idiotischer Senator glaubte, dass er mit seiner Stimme am Telefon, eine Atomrakete zünden könnte. Heute kann man sich War Games mit dem Wissen ansehen, dass die USA alle 25 Sekunden von russischen Agenten geheckt wird. Im Nachhinein wirkt der Film gar nicht mehr so dumm und naiv.

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                                    • 9 .5

                                      Star Wars wirkte sehr authentisch. Das Publikum ließ sich auf diese fremden Welten ein, ohne an deren Glaubwürdigkeit zu zweifeln – eine Revolution.
                                      Die Möglichkeiten des Kinos und der erzählten Geschichten und deren Verbindung zum Publikum, waren auf ihrem absoluten Hohepunkt. Ich glaub, dass die Erwartungen, sogar für Lucas, unerreicht wurden. Die Rückkehr der Jedi-Ritter ist ein Meisterwerk, an das ich mich immer wieder gerne erinnere. Die Verfolgungsjagd im Wald, ist ein monumentales Kinoerlebnis. Auch die Szene, wo Jabba alle in die Grube werfen möchte und Luke hat einen Plan: Man erwartet einen großen Kampf zwischen Boba Fat und Han Solo, nicht wahr, aber er löst nur versehentlich die Zünder auf seinem Rücken aus, so dass er gegen Jabbas Raumschiff fliegt – Er wird so zu einem kleinen Gag. Boba Fat trat erstmals in einer animierten Sequenz in den Star-Wars-Ferien-Specials auf. Er sollte später zunächst der Hauptschurke in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sein. Es sollte darum gehen Boba zu jagen und Han Solo zu befreien. Aber während es Drehs zu „Das Imperium schlägt zurück“ entschied George Lucas, dass er keine weiteren Star Wars Filme mehr machen wollte. Er hatte eine Entscheidung getroffen und deshalb den dritten Teil verdichtet und auch Darth Vaders Erlösung mit eingepackt. Boba wurde deshalb von einem großen Star zu einer Randfigur.
                                      Die große Schlacht am Ende, der Todestern und Endor, und wo alle drauf gewartet haben, dass Han Solo den Schutzschild endlich runterfährt…
                                      Man hat sieben Stunts mit sieben verschiedenen Ewoks ausgeführt.
                                      Diese Filme haben uns aus der Kindheit ins Erwachsen-Leben geführt. Die Menschen haben sich verändert und dieser Film wird immer ein Teil dieser Veränderung sein. Sie waren ein großer Teil unseres Lebens. Man hätte nie gedacht, dass man noch mehr von diesen Filmen bekommt. George Lucas hat auf seine fantastische Art gezeigt, dass es möglich war, diese großen Visionen mit einer gewissen Glaubhaftigkeit darzustellen. Das hatte man vorher noch nie gesehen. Viele Filmemacher wurden von das, was George Lucas bei Star Wars gemacht hat, inspiriert. Die Filme haben eine Art Sog entwickelt und man hat wirklich geglaubt, was man dort gesehen hat – ich kann es immer wieder betonen; es war wunderbar!

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                                      • 6 .5

                                        Der erste große Science-Fiction Film in 3D war „SpaceHunter – Jäger im All“ Aus irgendeinem Grund haben die 3D Sci-Fi Filme in den 80ern sehr lange Titel. Es ist ein Science-Fiction-Exploitation Film. Die waren damals angesagt. Drei Frauen werden nach einer Bruchlandung auf einem fremden Planeten Gefangen genommen. Michael Ironside spielt den Schurken namens Overdog. Wahrscheinlich hat er es gehasst derart lange in der Maske zu sitzen, aber er genoss es den Fiesling zu spielen. Auch Ernie Hudson, später durch Ghostbusters bekannt, ist als rivalisierender Schmuggler dabei. Es wurden viele Außenaufnahmen gemacht, daher sieht man sehr beeindruckende Landschaften. Der Film sieht größer aus, als er es verdient hätte.
                                        Jean Lafleur war ein junger kanadischer Filmemacher und hat sich diese Geschichte ausgedacht. Er war ursprünglich als Regisseur vorgesehen, aber er hatte kaum Filmerfahrung und konnte den Filmplan nicht einhalten, deswegen musste er ausgetauscht werden. Stattdessen wurde Lamont Johnson genommen. Er hatte die Vorstellung den Film so realistisch wie möglich erscheinen zu lassen und deshalb wurde der Humor vernachlässigt. Space Hunter war eine verpasste Chance, wenn man bedenkt, welche Besetzung und welches Konzept dahinter-steckte. Echtes 3D, zwei Kameras wurden beim Dreh benutzt und zwei Projektoren, um den Film zu zeigen. Kommerziell gesehen war das nicht sehr klug, da nicht viele Kinos mit der 3D-Ausstatung ausgestattet waren. Aber in 3D sah er wunderschön aus.

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                                        • 7
                                          SoboTheBigLebowski 03.01.2025, 19:52 Geändert 03.01.2025, 19:57
                                          über Tron

                                          Er ist ein Programmierer, der in die Welt reingezogen wird und schließlich das System lahmgelegt. Stellt euch mal, wir könnten in so eine Welt einsteigen. Man hätte groß scheitern, oder große Erfolge aufweisen können. Schauen sie sich die darstellerischen Leistungen von Jeff Bridges und Bruce Boxleitner an – sie mussten buchstäblich vor Nichts spielen. Was genau sehe ich mir dort an? Ich blicke auf ein Solar-Sailer. Hier ist eine Skizze. Sie haben Hockeyhelme und Motorrad-Schulterpolster getragen. Im Prinzip trugen sie das Kostüm eines männlichen Ballett-Tänzers. Tron war ein Krieger, der sein Spielfeld beherrschte! Die Darsteller haben eine Frisbee bekommen und haben mit den Scheiben ihre Kämpfe ausgetragen. Die Lichtrenner waren ein Highlight. David Warner, der den Schurken Sark spielte, war kein Mann der körperliche Einsatz zeigte. Also wurde er beim Kampf die meiste Zeit gedoubelt. Die Macher wurden daran ermutigt, einige Easter-Eggs zu verstecken. Einer der Grafiker hatte Pack-Man eingebaut. Der Solar-Sailer, der über die Landschaft segelt, fliegt an Mickey Maus vorbei -was für eine klasse Idee.
                                          Die Programme im Computer beinhalten einen technologischen und geistigen Blickpunkt. Die Frage lautet: sind die User echt? Sollen wir an die User glauben und sie dazu benutzen, gegen die Unterdrückung, dass Master Control Programms zu kämpfen? Man sinnt über den Glauben nach und dass Wissenschaft und Technik miteinander verschmelzen. Die Jugendlichen in den Spielhallen waren alle begeistert, da wusste die Filmcrew, dass sie etwas Revolutionäres erschaffen haben; jetzt wird es noch nicht gewürdigt, aber eines Tages wird es das....

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                                          • 8 .5

                                            „Blade Runner“ hat einen sehr visuellen Erzählstil. Das macht den Film für mich so gewaltig. Das Produkionsdesign, die Kamerarbeit, die künstlerische Gestaltung – alles herausragend! Es sieht sehr gut aus, es ist aber auch alles, wovor wir gewarnt worden. Ridley Scotts Bruder ist kurz vor den Dreharbeiten verstorben und Ridley Scott wollte durch den Dreh zu Blade Runner seine Trauer bewältigen – Der Film war also mit voller Absicht mit dieser Dunkelheit durchdrungen. Es geht um unser eigenes Lebensdrama. Wenn wir eine Rasse von Sklaven erschaffen, macht uns das zu Göttern? Welche moralischen Verpflichtungen gehen wir damit ein? Was macht uns zu Menschen? Die Erinnerung? Es geht in vielen Erinnerungen an die Existenz an sich. Ich liebe die Replikanten. Sie sind die menschlichsten Charaktere im Film. In ihnen steckt ironischerweise am meisten Leben. Sie haben was sehr menschliches ansich und einen Selbsterhaltungstrieb. Sie wollen, dass ihr Leben Jenseits ihrer Fiktion als Sklaven oder Bürger Zweiter-Klasse, etwas bedeutet – Das ist wirklich ungewöhnlich. Für mich war die Figur Rachel das Herz und Seele des Films. Rutger Hauer hatte eine energische Persönlichkeit, wie seine Figur. Einer meiner Lieblingsdialoge kommt an der Stelle, wo er am Kopf getroffen wird. Er sagt: Das ist die richtige Einstellung! „Interessante Erfahrung, in Angst zu leben, nicht wahr?“
                                            Warum die Sache mit dem Einhorn fragten sich die Schauspieler. Ridley Scott antwortete: Weil er vielleicht demnächst ein Film über Einhörner drehen möchte.
                                            Ridley Scott befürchtete, dass das Publikum den Film nicht verstehen würde. Also bestanden sie darauf, die Monologe zu Beginn des Films einzufügen.
                                            So einen Film wie „Blade Runner“ hat es zuvor noch nicht gegeben. Er war seiner Zeit voraus. Ridley Scott ist brillant, Er denkt sich alle möglichen Dinge, verwirft sie wieder, oder perfektioniert sie. Das macht ihn als Künstler aus. In seinem Kopf war er schon lange vor der Schauspielerriege da.

                                            „Like Tears in Rain“

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                                            • 8 .5
                                              SoboTheBigLebowski 02.01.2025, 10:01 Geändert 02.01.2025, 10:03

                                              E.T ist ein Achterbahnfahrt der Gefühle-Film. Ich erlebte so viele verschiedene Emotionen. Definitiv Herzzerreißend. Wenn er ihn beim Abschied umarmt, muss ich jedes Mal weinen.
                                              Eigentlich sollte es ein kleiner Film von Steven Spielberg werden, neben seinen Blockbustern, die er drehen wollte. Alle seine Filme sind im Kern sehr persönlich. Er wuchs in einem zerrütteten Elternhaus auf und die Scheidung seiner Eltern hat ihn sehr traumatisiert. Er drehte diese persönlichen Filme, über sein eigenes Leben und bringt sie auf die große Leinwand. Alles hat sich damals verändert. Unsere Gesellschaft, oder was Familie bedeutet. Dee Wallace war eine der ersten, die eine starke Mutter darstellen durfte. In vielerlei Hinsicht, ist Steven Spielberg selbst noch ein Kind, deswegen versteht er die Kinder auch so gut. Manche Filme stellen Kinder und Jugendliche sehr authentisch dar. Das Kinder-Ensemble in E.T. ist ein perfektes Beispiel dafür. Man hat die Süßigkeiten von Reese genommen und von M & M’s eine Absage erhalten. Sie wollten nicht mit einem Alien in Verbindung gebracht werden. In den 80er gab es viele Schlüsselkinder, die alleine rausgehen und durch den Wald laufen durften. Bis Sonnenuntergang bis die wieder da, Schatz – definitiv eine andere Zeit. Sie lebten in der Vorstadt und die Eltern mischten sich nicht in das Leben der Kinder ein. Die Erwachsenen waren einfach irgendetwas im Außenbereich im Leben der Kinder. Kurz wird auch „Jaws“ imitiert – „The Shark eats the fish, but nobody eats the shark“ Schon am ersten Drehtag herrschte eine harmonische Stimmung am Set. Steven Spielberg hat die Stimme von E.T. übernommen. Drew Barrymore war sehr jung. Sie konnte nicht zwischen Fantasie und Wirklichkeit unterscheiden. Bei der Szene, wo E.T. stirbt ging Dee Walace zu Drew Barrymore runter und sagte: Wir drehen jetzt die Szene, wo E.T. stirbt, aber E.T. tut nur so und wir auch. E.T. stirbt nicht wirklich.
                                              Die Botschaft des Films dreht sich um Liebe, Freundschaft und Bindung – Die Botschaft geht mitten durchs Herz. Das Publikum war dafür bereit, die Welt war dafür bereit. Es ist buchstäblich der „Wizard of Oz“ unserer Generation

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                                                Nach der Veröffentlichung von Star Wars, sagte Leonard Nimoy: Paramount wird Star Trek zurückbringen, wartet es ab. Der erste Star Trek war für Nimoy in vieler Hinsicht eine Enttäuschung. Star Trek – Der Film ist nicht so visionär wie „2001“ und ist nicht so überschwänglich wie „Krieg der Sterne“
                                                Die meisten Leute aus der Brance dachten nach der schlechten Resonanz auf den ersten Star Trek Film, dass es keine weiteren Star Trek Filme geben würde. Erst durch Nicholas Meyer ist alles wieder in Gang gekommen. Anders als im ersten Star Trek Film wollte Meyer ein beklemmenderes Gefühl erzeugen, so wie in einem U-Boot. Star Trek 2 hatte eine klassische Dramaturgie. Ricardo Montalban war als Khan ein wunderbarer Schauspieler. Er mag zwar etwas übertrieben gespielt haben, aber die Rolle war darauf angelegt. Aber auch William Shatner konnte auch sehr dramatisch werden. Die beiden funktionierten großartig zusammen, die unaufhaltsame Kraft und das unbewegliche Objekt. Genau diese Spannung wollte man haben. Sie gingen sich immer gegenseitig an die Kehle. Die Charakterentwicklung und die Dramaturgie waren grandios. Besser hätte man es nicht machen können. Am Set herrschte große Anspannung. Es war ein großer Film wegen des Risikos, das Paramount damit eingegangen ist. Immerhin war der erste Teil ein Flop gewesen. Will verhielt sich immer wie Kirk und stolzierte aufgeblasen herum, aber es war klar, dass er einfach nur in seiner Rolle bleiben wollte. George Takei hat jedes Mal, wenn er Drehschluss hatte, damit geprotzt, dass Sulu heute seine Nahaufnahme hatte. Er stand da wie ein Superheld und erwiderte: Sulu hat heute nachdenklich nach rechts geschaut. Er sorgte für eine gewisse Leichtigkeit am Set, die wir man so dringlich nötig hatte.
                                                Als man erfuhr, dass Spock stirbt, waren alle am Set überwältigt. Das konnten die doch nicht tun. Aber bevor der Film veröffentlicht wurde, wusste ohnehin schon jeder, dass Spock sterben würde. Die Filmcrew erhielt Drohungen: Wenn Spock stirbt, stirbt ihr auch, und dass vor dem Internet! Meyer hatte keine Ahnung, wie die Leute davon erfahren haben. Nimoy fand die Idee mit dem Tod dramaturgisch sehr interessant. An die Folgen hat er dabei nicht gedacht. Er dachte das sei der letzte Film und die Reihe damit beendet sei. Danach hat er es sehr bedauert.
                                                Man fragte sich am Set: Verdammt, soll Spock wirklich sterben, und Meyer erwiderte: Ja, und ob er sterben soll. Sonst hätte man Tausend von Leuten hinters Licht geführt, für die das sehr viel bedeutet – Wenn man den Leuten gesagt hätte „Reingelegt“, wäre das schrecklich für die Leute gewesen.
                                                Der Regisseur hat sich mit Händen und Füßen gewährt den Sarg auf seinen Planeten zu schicken, und wahrscheinlich war das ein Fehler. Der Tod war niemals wirklich endgültig. Man schielte immer auf die Kinositze und hatte schon den nächsten Film im Auge. Paramount frage bei Meyer nach, ob er Interesse am dritten Teil hätte. Er fragte worum es gehen würde. Paramount erwiderte: Es geht darum Spock zurückzuholen! Wiederauferstehung, wie macht man sowas? Also hatte Meyer abgelehnt.

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                                                  SoboTheBigLebowski 31.12.2024, 12:48 Geändert 31.12.2024, 12:49

                                                  Das post-apokalyptische Genre wurde von den Mad Max Filmen entscheidend geprägt. Der Film war eine härtere und coolere Vorstellung von Science-Fiction, wie in einem Western mit der kargen Welt, wo Benzin die einzige Handelsware ist. Sie taten was sie tun mussten, um zu überleben. Man kann den Film den Exploitation-Genre zuordnen. Auf diese Weise wurden sie finanziert – Action, Abenteuer, explodierende Autos, Gewalt, Chaos und ein niedriges Budget wurden eher als Herausforderung und nicht als Hindernis gesehen. Ich mag es, wenn man mit eingeschränkten Mitteln eine tolle Geschichte erzählt. George Miller ist ein großartgier Regisseur. Er hat dieses Universum in einer dystopischen Zukunft erschaffen, in der Mad Max lebt. Miller hatte alles genau ausgearbeitet. Er hat nicht nur seltsam-gekleidete Leute in Autos gefilmt, oder Biker mit Irokesenschnitt, die herumlaufen und schreien. In Allem was Miller hervorbrachte steckte Herz. Er wollte eine Punk-Rock Version von Sciene Fiction erschaffen. Es ist undenkbar, dass ein Mad Max Film mit Computereffekten arbeitet, wie beispielweise die „Fast and the Furios“-Filme oder die neuen Mad Max-Filme. Alle Stunts waren echt, die Gewalt authentisch. Alle Spezial Effekte waren echt und wurden von der Kamera ausgefilmt. Sicherheit war das oberste Gebot.
                                                  Ein Jahrzehnt lang (80er) drehte sich alles um die Zukunft, mit ihrer Technik und um den Computer. Mad Max 2 hat alles ignoriert. Der Film war sehr vorausschauend, was die heutige Klimakrise angeht und die Art und Weise, wie sich Menschen radikalisieren. "Road Warrior" warnte uns vor der Richtung, die wir eingeschlagen haben. Es wurde nicht nur ein Film gedreht, man hat auch den Menschen aufgezeigt, dass sie dabei waren auf eine Katastrophe zuzusteuern.

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                                                    Heavy Metal war eine sehr große Erfahrung für alle die in den 80er-Jahren als Teenager alle Episoden ihrer Pubertät durchgemacht haben. Hat sich nach diesem Film das Weltbild vieler verändert? Comichefte dieser Art gehörten wohl in jedes Bücherregal und ersetzten die Bücher sicherlich nicht selten. Produzent des Films Ivan Reitman war ein großer Fan dieser Comicreihe und er fühlte sich sofort von dieser Art und Weise angezogen. Der Film zeigt uns wie man anspruchsvollere Sci-Fi-Momente in einem Zeichentrickfilm darstellen kann. Der Film ist wunderschön, aber auch sehr subversiv und rebellisch. Das Quellmaterial bestand aus den Comicgeschichten und war bereits sehr deutlich in seiner Ausdrucksweise. Das muss für die Künstler dahinter sehr befreiend gewesen sein. Reitman sah es als etwas, dass sehr viel Spaß macht und sehr viel Humor hatte.
                                                    Gerald Potterton war ein sehr guter Zeichentrickregisseur aus Kanada. Reitman hat ihn angeworben, damit er diese Geschichte erzählen konnte. Die Atmosphäre der Comics hat der Film geschickt eingefangen. Der Siebzehn-Bomber, der auf der Insel der Zombies abstürzt, war der Lieblingspart von Reitman. Die beiden Raumfahrer, die vom Weltraum-Kokain high werden, sind auch super-witzig. Der Score des Films ist einfach wunderbar. Jedes Lied lässt Einem das Gefühl geben, als wäre man in den 80er-Jahren zurückversetzt worden - Lange Haare, Heavy Metal, Rebellionen, Wut, Leidenschaft – alle Facetten, die hier durchlebt worden sind.
                                                    Reitman wünschte sich, dass er den Film noch kompletter hätte machen können, aber er hat unter Zeitdruck gearbeitet. Reitman war der Zeit in vielerlei Hinsicht voraus.

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