Sonse - Kommentare
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Alle Kommentare von Sonse
Im Meer der Krimiserien lassen sich die Shows für mich im Wesentlichen an ihren Ermittlern und Drehbüchern unterscheiden. George Gently, Lewis und Konsorten: Zzzzzz...
DCI "Fluffy Carmichael" Banks mag ich wiederum. Er gehört zu den milden Stoikern, das Leid der Welt ins Gesicht geschrieben und wird von Stephen Tompkinson ganz großartig als semi-depressiver Dachs gespielt. Mit seinen seit der dritten Staffel insgesamt zwei Kolleginnen bildet er ein Trio, das mich in seiner nahezu freudschen Konstellation - Id (Cabbot), Ego (Banks), Super-Ego (Morton) - fast ein wenig an die Bones-Kirk-Spocksche-Dreifaltigkeit erinnert - inklusive trockenen Dialogen:
Banks: "You know that I'm passionate about music. Everyone's passionate about something, Helen. What are you passionate about?"
Morton: "Punctuality."
Bis auf wenige Ausrutscher fand ich auch die Fälle bisher sehenswert und gut geschrieben. Weder zu abgedreht, noch zu langweilig. Meine Favoriten: Cold is the Grave und Friend of the Devil.
Arte zeigte jüngst die erste Staffel und ich hoffe ITV erneuert DCI Banks um eine weitere Series.
Wer wie ich dachte, dass Cashew FUs Untergang bedeutet... Well:
Gestern auf Twitter:
Daya Diaz @DayaDiazOITNB 21 Std.
Are you at all offended that Cashew stole the show in S2? #AskHOC @KevinSpacey
Kevin Spacey @KevinSpacey 21 Std.
@DayaDiazOITNB No. Because I eat her in S3. #AskHOC
:D
Nette Sitcom, deren Konzept vermutlich jedoch nicht mehrere Staffeln tragen kann. Trotzdem sehenswert für Eve Myles und Anthony Head. Immer wenn die beiden gemeinsam im Bild sind funktioniert "You, Me & Them" ganz wunderbar.
Glückwunsch an alle Gewinner! 23/24 ist wirklich beeindruckend!
Ich hatte nur 19, vor allem aufgrund meiner konsequenten Gatsby-Verachtung. ;)
Mit u.a. Hugh Laurie und Stephen Fry war Emma Thompson Mitglied der Comedy-Theatergruppe Cambridge Footlights:
http://www.youtube.com/watch?v=1DWbhR4E9V8
Und: Greg Wise >>> Kenneth Branagh. ;)
Für die Statistik-Fans:
4.329 Kommentare wurden im Chat geschrieben und es haben rund 1.000 haben mit dem Chat interagiert.
Noch mal danke an alle, die dabei waren! :)
Wir sind übrigens live. Einfach mit der Maus aufs Fenster gehen. :)
Zur Vorbereitung hier schon mal der Oscar-Ballot der IMDb zum anklicken, speichern und evtl. ausdrucken - finde ich immer ganz praktisch:
http://g-ec2.images-amazon.com/images/G/01/imdb/images/oscars-ballot-2014-imdb.pdf
Bis später! :)
Sorry Leute, aber das hier benötigt noch mal einen extra Kommentar. Mit seiner neuen Doku hat er erstmals (zuvor gab es nur seine Foundation-Seite) eine eigene Webseite veröffentlicht:
http://www.kevinspacey.com
Das Logo (Mini mit Astronautenhelm)! Mit Blog! Babyfotos!
Fanboys and fangirls everywhere crying rainbows... ♥
"Over the past decade, as my life has taken on such surprising and challenging adventures, I’ve felt that there has been something of a disconnect for people on the outside of my life; so many times a stranger will have a conversation with me and I learn that they had no idea that I ran a theatre in London; or someone will write me and say they didn’t know I produced a particular film; or that I started a Foundation to encourage emerging artists – just as I was lifted up by the mentors in my life.
And so this website is my way of bringing all the strands of my life back to – well – me.
This is also a way for me to connect to my fans in a way that I never have, except for Twitter and other social media sites. But those have a limited ability of material and don’t really allow me to inter-act in the way I’d like too on this site.
Here people can find sections that are dedicated to all the things that I have a passion about; whether film, theatre, my Foundation, the Old Vic, Trigger Street, videos that one can only find through searches have been gathered, articles, interviews, music and the most current projects and interesting and different things that I am taking on.
There is a Timeline that will take you through my entire life – with all kinds of personal photo’s that have never been seen before; and I’ve tried to give everyone a sense of what it was like for me during some of the more important moments of my experience.
[…]
There is no doubt I am a very lucky guy. I get to do what I love for a living. And I’m so grateful to all my fans for having stuck by me – through thick and thin. Right now I’m having the most wonderful time making House of Cards and overwhelmed at the reaction it has gotten.
But there is a big part of me that feels like I’m just getting started.
I hope you enjoy the site.
Kevin"
http://www.kevinspacey.com/welcome
Best news of the week! Kevin hat heimlich eine Doku zur Richard III-Tour gemacht! Ich wusste es gab da Footage! ♥
Der Trailer ist schon mal suuuper:
http://vimeo.com/87797173
Er wird die Doku selbst vertreiben. Nur wann? Shut up, and take my money!
Mehr Infos dazu:
http://www.deadline.com/2014/02/kevin-spacey-now-documentary-exclusive-trailer-interview/
"So part of this to me is an experiment, the idea of having a direct relationship with an audience, with my fans, and with the consumer. I’ll say, I did this, I’m proud of it. If you like my work in House Of Cards, this is where it started."
In der Doku werdet ihr übrigens auch "Meechum" aus HoC entdecken (er ist auch bereits im Trailer), da er Henry VII im Stück spielte (last words übrigens: "the bloody dog is dead")... ;)
"But it’s also the significance of how on the stage, it is all about now, what’s happening right in front of your eyes at that moment, and then it’s gone. To be able to have a film that reveals so much about what that experience is like, will be really cool for people. I did not set out to make a lovey pat on the back, some film that is only for your theater friends. I specifically intended to make a film that would appeal to people who don’t go to the theater at all."
Hustle von Russell hat mich gestern etwas enttäuscht und mich meine Oscar-Tipps noch mal überdenken lassen. Die einzig wirklich verdienten Nominierungen sind jene für Adams und die Kostüme. Der erste Akt des Films nervte mit einem überflüssigen Dauer-Voiceover der Schauspieler, das uns das Gezeigte erzählte, als können wir es selbst nicht sehen. Ein Glück verstummte es danach weitgehend.
Der Plot um den großen Con mäandert vor sich hin und als Charakterdrama taugt "American Hustle" auch nicht so recht, zu uninteressant sind die Charaktere, fast nur durch Äußerlichkeiten definiert. Die Schauspieler bemühen sich redlich ihren Figuren Leben zu verleihen, so richtig funktioniert hat für mich jedoch nur der Period-"Schick", Louis C.K. und Amy Adams. Nächste Woche habe ich diesen Film vermutlich schon wieder vergessen.
Immerhin markiert er das Ende meines bisherigen Bradley Cooper-Fluchs: Außer in einem grottigen alten Horrorfilm und ein paar Episoden Alias hatte ich bisher keinen seiner Filme aus diversen Gründen gesehen. Auch mein erster Versuch mir die Berlinale-Premiere des Films anzusehen, scheiterte an einem akuten Magen-Darm-Infekt, dem gemeinen Brescherichiadly-coopercoli-Bakterium. Als ich es gestern ernsthaft bis in den Kinosaal geschafft hatte, rechnete ich schon mit einem technischen Defekt, Feuer, Erdbeben, Aliens oder einem Reaktorunfall... Aber nein, ich durfte die Lockenwicklerparade tatsächlich mitansehen.
Will Ferrell Plans to Kick Kevin Spacey's Butt at Desert Showdown :D
http://la-confidential-magazine.com/the-latest/people-and-parties/postings/will-ferrell-on-desert-showdown-and-kicking-kevin-spaceys-butt
Ferrell: "Those Academy Awards aren't going to help him one bit when I'm raining fire on him from the baseline. It's going to be a sight to behold."
Spacey: "I have been training for months and coached by the best of the best, that's right even Lendl put me through routines in Miami – it was horrible and he treated me like something stuck to the bottom of his tennis shoe – but nonetheless…"
Altherren-Grundlinien-Tennis ausnahmsweise ohne Nichtangriffspakt. Die wollen doch nicht ernsthaft Djokovic/Murray-Aufschläge annehmen, oder? Aua.
Men in Black 3 beginnt ziemlich fürchterlich, doch sobald Will Smith auf dem Chrysler Building Gargoyle steht und in die Vergangenheit hüpft, wird hier tatsächlich noch ein unterhaltsamer Film draus und Michael Stuhlbarg als Alien Unicorn ist einfach unfassbar goldig.
Trek Nation ist eine wirklich tolle Dokumentation nicht nur für Trek-Fans, sondern ebenso für alle interessant, die sich gar nicht mit "Star Trek" auskennen. Denn so ging es Rod Roddenberry jahrelang, dem Sohn des Star Trek-Schöpfers Gene Roddenberry. Er wuchs auf und konnte mit Star Trek so gar nichts anfangen, vermied es sogar als rebellierender Sohn und hatte auch nur wenig Verständnis für seinen Vater. In "Trek Nation" begibt er sich auf Spurensuche und lernt seinen Vater und das Star Trek-Universum näher kennen. Das alles fällt erstaunlich berührend, persönlich, ehrlich und kritisch aus. Ich hatte zu Beginn eine reine Abfeier-Doku erwartet und war überrascht, das dem nicht so ist.
Man sieht den Visionär, aber auch viele menschliche Fehler. Rods Mutter Majel Barrett hat an Gene "Don Draper" Roddenberry als Ehemann und Vater nicht gerade positive Erinnerungen und sperrt sich gegen das Vorhaben ihres Sohnes. Gleichzeitig erfährt er von ehemaligen Freunden, Kollegen und Fans darüber hinaus sehr viel über den "Great Bird of the Galaxy" und die Bedeutung seiner Show, trifft sich dabei vor allem mit allerhand spannenden Gesprächspartnern, die man nicht unbedingt in den üblichen Star Trek-Dokus antrifft: George Lucas, J.J. Abrams, D.C. Fontana, Michael Piller, Rob Zombie, Stan Lee, Rick Berman, Seth MacFarlane, Ronald D. Moore und Fans, die wegen der Serie Astronauten, Ingenieure, Ärzte oder Physiker wurden. Rod stellt ihnen all die Fragen, die er gerne seinem Vater stellen würde, wofür es aber 20 Jahre zu spät ist.
Er spricht sogar mit Bjo Trimble, die Mutter aller Fankampagnen, ohne die der Star Trek-Franchise möglicherweise gar nicht existieren würde, rettete sie doch ganz ohne Computer und Internet durch Initiieren einer erfolgreichen Fankampagne die abgesetzte alte Serie damals in eine dritte Staffel und damit in "Syndication", d.h. die Serie besaß erst mit der dritten Staffel genügend Episoden, um überhaupt im US-Fernsehen wiederholt werden zu können. Genau das also, was die Fangemeinde über Jahre hinweg wachsen ließ.
Schließlich zeigt Trek Nation auch bis dahin weitgehend unbekannte Interviews und Aufnahmen von Roddenberry, u.a. auch einen sehr positiven und sympathischen Kommentar zu Star Wars - und überhaupt ist die Sektion mit George Lucas super, der über das Schreiben von Sci-Fi in den 70ern erzählt und wie Roddenberry genau das richtige über die olle Fanboy-Debatte Star Trek vs. Star Wars sagt. Ebenso freute ich mich, dass er mit J.J. Abrams gesprochen hat. Rods Perspektive ist einfach eine angenehm zugängliche und ich wünschte mir, einige Interviews hätten noch etwas mehr Tiefe und Länge besessen.
Mit Nathan Fillion als Ohio Jones, dem jüngeren aber umfangreicheren Bruder von Indy... *hust* Ja, ich glaube da auch nicht mehr dran.
Captain! Ahhh... Abteilung Kindheitshelden! Wie Sisko konnte ich es mir auch nicht verkneifen Kirk ein Autogramm abzuluchsen:
http://cl.ly/image/2h2G1d1J2Q2F
Mit seinen mittlerweile 82 Jahren wirkt Shatner wirklich noch immer sehr fit und laaaange Geschichten über seine Hunde und Pferde hat er ja auch vor 20 Jahren schon ungefragt erzählt. Irgendein Album bringt er demnächst auch wieder heraus und das obwohl er selbst zugibt kein bisschen Singen zu können. Und er tweetet! War mir zumindest neu:
https://twitter.com/WilliamShatner
Shatner hat zwar einen Ruf 'schwierig' zu sein, mir scheint es jedoch so, als sei er auf seine alten Tage sanft geworden. Er machte mir den Eindruck mit den Horden Fans jedenfalls geduldig und sehr freundlich umzugehen, fast so, als würde ihm das alles tatsächlich Spaß machen.
Wow, du warst aber fleißig! :) Da bin ja froh mir The Better Angels doch erspart zu haben.
Nach ungefähr 30 Stunden am Wochenende war ich durch und positiv überrascht, dass ich die zweite Staffel noch einen Ticken besser fand als die erste. Hier ein paar allgemeine und spoilerfreie Gedanken:
Finchers losere Beteiligung bringt mit sich, dass sich nicht alles durchweg so schockgefrostet anfühlt und ein wenig Wärme und Witz erlaubt sind. So ist Season 2 etwas "campiger" als die erste und nähert sich damit tonal dem wundervollen BBC-Original etwas mehr an. Selbst Shakespeare wird nun zitiert, allerdings weder Macbeth noch Richard III, sondern Julius Caesar. Und endlich nutzen sie spielerisch die Bedeutung der Initialen FU. Mich freut's: Welcome back.
Die Ansprachen und Blicke Spaceys in die Kamera sitzen weitaus besser und jene im an Highlights ohnehin reichen Kapitel 14 ist echt erstklassig. Das Berlinale-Publikum gestern beklatschte zwar gefühlt alles entzückt, aber nichts so frenetisch und verdient wie eben jene Szene. Überhaupt sieht die Serie auf der großen Leinwand wirklich hervorragend aus. Gerade weil kaum eine Serie so begeistert die Mimik ihrer Schauspieler feiert. Ich möchte es mir gerne in Spaceys rechter Lachfalte bequem machen... Ich glaube, ich erspare euch mal weitere Ausführungen an dieser Stelle.
Mein liebster Aspekt der Serie ist Claires und Francis' Pech & Schwefel-Ehe - there are indeed two kinds of pain - und eben diese spielt in der neuen Season eine deutlich größere Rolle als zuvor - insbesondere Claire hat mehrere tolle Szenen und Episoden.
Willimon schließt die Staffel wie erwartet direkt ans Ende der ersten an, führt einige Plotlines zu meiner Freude zu Ende, spinnt den Rest weiter und öffnet neue. Erstaunt hat mich wie treu die Serie ihren Figuren ist, sie nicht vergisst und bei passender Gelegenheit wieder ins Geschehen zurückholt. Die Neuzugänge sind weitgehend gelungen, insbesondere Jackie und Seth.
Wie auch die erste Staffel haben die neuen 13 Episoden jedoch wieder eine nicht so richtig funktionierende Plotline, die vermutlich in der nächsten Staffel noch eine größere Rolle spielen könnte. Dabei geht es im weitesten Sinne um Prism/Cyberterrorismus/Deep Web usw. und da hätte ich mir eine strengere Kontrolle Finchers gewünscht. Denn die dargestellte Nutzung von Technik war in diesem Zusammenhang doch ein wenig zum Fremdschämen und damit im negativen Sinne so gar nicht "Fincheresque".
James Foley (Glengarry Glen Ross), der bereits bei Kapitel 3,4 und 9 in der ersten Staffel Regie führte, hat nun die Hälfte der Folgen von Staffel 2 gedreht, darunter auch mit Kapitel 17 eines meiner liebsten und Jodie Foster (ja die!) macht ihre Sache ebenfalls gut. Wer jedoch das eigenwillige Pacing der ersten Staffel nicht mochte, wird sich auch mit Season 2 schwer tun, obwohl diese eine klarere Struktur und bessere Charakterzeichnung aufweist. Außerdem merkt man, dass hier von Anfang an erst mal in zwei Staffeln gedacht wurde, da es dieses Mal im Gegensatz zur ersten Staffel eine Art Endpunkt gibt, der mir allerdings durchaus Lust auf mehr gemacht hat.
Wer auch schon durch ist und sich spoilery austauschen möchte. PN an mich. :)
Du bist wahrscheinlich noch am erweitern, aber wenn nicht wünsche ich mir noch Rendezvous nach Ladenschluss und Barefoot in the Park und generell noch mehr Screwball. :)
Happy House of Cards Day (and Night... and Weekend)!
http://d.pr/i/4mjB
;)
Bei mir gewinnt noch immer Munich:
http://www.moviepilot.de/liste/furchtbar-schlechte-sexszenen-in-filmen-sonse
"The Turning" ist ambitioniertes Kino. Meist impliziert die Nutzung des Begriffs "ambitioniert" eine Form von Unvollkommenheit. Was wiederum als Synonym für das Genre des Episodenfilm stehen könnte. Ein Genre, dem ich nur selten etwas abgewinnen kann, kämpft man sich doch meist durch einen Wust schwacher bis mäßiger Kurzfilme, um ein paar gute zu sehen, die dann auch noch viel zu schnell vorüber sind. "The Turning" rechne ich dabei hoch an, dass er keine sehr starken Qualitätsschwankungen beinhaltet und beinahe jeder der 17 Beiträge auf seine Weise interessant ist.
Trotz der verschiedenen Filmemacher spürt man eine gewisse Homogenität und innere Verwobenheit in den Geschichten und Charaktere aus Tim Wintons gleichnamiger Kurzgeschichten-Sammlung, in welcher in meinen Augen jeweils ein großer oder kleiner Wendepunkt im Leben einer Person gezeigt wird. Schade, dass dabei 90 % der Geschichten von männlichen Figuren erzählt werden, was spätestens bei der zweiten Boy-meets-First-Love-Story bereits Redundanzen mit sich bringt, und sich Byrne, Blanchett, Otto und Nevin in je zwei Geschichten drängen müssen. Dafür hat mir Mia Wasikowskas Regiedebüt gut gefallen. Während ich mit David Wenhams Beitrag mit Hugo Weaving weniger anfangen konnte, mich jedoch über die Anwesenheit beider beim Berlinale-Screening freute - insbesondere Hugo, dem es tatsächlich gelingt den Waldschrat-Look männlich und gepflegt wirken zu lassen.
In den Bildern und Stimmen Australiens habe ich mich sehr schnell wieder wohl gefühlt und ich mag einfach auch das australische Kino... Dennoch verlangt die Anthologie mit ihrer ununterbrochenen 180 Minuten langen Laufzeit dem Zuschauer einiges ab - noch dazu im schimmelig muffelnden Friedrichstadtpalast mit seiner Bandscheibenvorfallbestuhlung, der schaurigen Akustik und einer unruhigen Hustenparade eines Publikums mit Konfirmandenbläsle.
Immerhin ist "The Turning" also viel Film und viel Oz fürs Geld, wenn auch nicht viel mehr. Gute Absichten und Quantität zählen schon auch was, selbst wenn sie selten einen wirklich guten Film ausmachen.
Eine einsame Japanerin irrt durch den Schnee. Sie ist auf der Suche nach "unermesslichen Reichtümern", deren Aufenthaltsort sie entdeckt hat, wie sie nicht müde wird zu betonen. Dabei handelt es sich um den Geldkoffer aus Fargo, den Steve Buscemi im Film der Coens an einem Zaun im Schnee vergräbt. Kumiko glaubt fest an die wahre Existenz dieses Gelds, denn es steht doch auf Texttafeln zu Beginn des Films, den sie auf VHS entdeckt: es handele sich um eine wahre Geschichte, die sich genau so ereignet hat.
Sie ist knapp 30, hat einen öden aussichtslosen Job, eine heruntergekommene Wohnung, ein Nudeln mümmelndes Kaninchen und ist unverheiratet, ja noch nicht mal verlobt - wie ihre Mutter ihr am Telefon fast schon als Begrüßung vorwirft. Nach japanischer Normierung fällt sie damit aus dem Raster. Grund genug in Depressionen zu verfallen. Kumiko möchte hauptsächlich einfach nur ihre Ruhe haben. Ihre Obsession über den vermeintlichen Schatz lässt sie ihre sonderbare große Reise planen und ausführen. Auf ihrem Weg durchs kalte, weiße Minnesota lässt sie sich von all den hilfsbereiten Menschen nicht von ihrem Ziel abbringen...
Rinko Kikuchi spielt die introvertiert-verwirrte Schatzsucherin mit beeindruckender Intensität und kann in der Rolle endlich auch so richtig ihr Können beweisen. Die Zellner-Brüder waren mir bisher kein Begriff. Ich hoffe sie erhalten die Chance noch weitere Filme zu machen und ihren Erstling "Kid-Thing", den ich wohl auf der letztjährigen Berlinale verpasst habe, muss ich mir vormerken. David Zellner kann auch nicht nur Regie, sein knuffiger Streifenpolizist bleibt einem ebenfalls im Gedächtnis.
"Kumiko, the Treasure Hunter" ist so feinfühlig, charmant, eigentümlich und traurig wie seine Figuren. Kumiko ist der bessere Walter Mitty.
Snowpiercer ist ein unterhaltsames High-Concept-Movie mit einem guten Cast, allen voran Tilda Swinton als Zug-Thatcher, dessen erste Hälfte stärker ist als seine zweite. Originell im Konzept (die Vorlage ist ein Graphic Novel) hat Snowpiercer als Dystopie eine Reihe spannende gesellschaftliche Fragen an Bord und eine sympathische Unbarmherzigkeit in der sukzessiven Reduktion der Figuren. Letztlich bleibt Bong Joon-hos Film jedoch ganz an der Oberfläche, spricht nur an, denkt nicht weiter oder zu Ende. Während der Versuch dies als Zuschauer zu tun nicht ratsam ist, weil daraufhin immer mehr immer weniger Sinn macht. Außerdem ist der unzerstörbare Handlanger nun wirklich der vielleicht langweiligste Filmfigur-Typus überhaupt. Ein ideenreicher Kinospaß ist Snowpiercer trotzdem, der mir durch die spätere Anwesenheit von Produzent Park Chan-wooks versüßt wurde, der geduldig und sympathisch alle Fragen in Abwesenheit des Regisseurs versuchte zu beantworten, aber zu höflich war zu verraten, was Harvey 'Scissorhands' Weinstein kürzlich noch für den US-Release herausschneiden wollte. Interessieren würde es mich, denn der Film könnte gefühlt durchaus gut zehn Minuten Ballast verlieren, um noch ein wenig "knackiger" vorbei zu rauschen.
Wunderbare Darsteller! Auch den vielfach gescholtenen Freddie Highmore finde ich gut. Dennoch erschließt sich mir als Zuschauer das Konzept des Psycho-Prequels in der Gegenwart bisher nicht, jedenfalls nicht gezogen über mehrere Staffeln. Wir kennen ja das Schicksal der Hauptfiguren. Vermutlich war es einfach ein leicht verkaufter Pitch für Cuse & Co.? Die oft gelesenen und von den Produzenten selbst herangezogenen Twin Peaks-Vergleiche schmeicheln "Bates Motel".