spanky - Kommentare
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Alle Kommentare von spanky
"Dumm und Dümmer" auf surreal, dafür aber unwitzig. So originell die Szenenbilder dieses Möchtegern-Gondry auf den ersten Blick auch sein mögen, genauso phantasiearm ist das Ganze auf Dauer. Allein die schwache deutsche Synchro mit ihrer "Hey Alter"-Attitude nervt unheimlich, sodass man gerne mal die Sprache wechselt. Im Original wird diese Seifenblase von einer Geschichte auch nicht weniger inhaltsleer, sondern implodiert schon nach einer halben Stunde.
Für ein Hollywooddrama oder -remake prädestinierte Geschichte, der aber in dieser Umsetzung vor allem eines fehlt: dramaturgische Gestaltung und Tempo. Die Essenz der Geschichte könnte locker auch in anderhalb Stunden gepackt werden. Die Regieanweisung "wir machen mal auf ostpreusisch" sollte wohl Authenzität garantieren, im Falle von Nasenbär Müller kommt das aber viel zu angelernt unnatürlich. Dafür hat die Entscheidung für Estlands Westküste als Drehort seinen optischen Reiz.
Die zweite Zusammenkunft des Dreamteams Dano/Cox, die hier als
schicksalbestimmende Begegnung eines grummeligen Misanthropen und eines lebensmüden Naivlings umgesetzt ist. Eine hervorragende Story, die vor Schwarzem Humor und feiner Beaobachtungsgabe nur so sprüht. Leider wirkt das Ende doch ein wenig konstruiert, dafür ist die Geschichte umso liebevoller und bunt geschmückt mit melancholischen, aber charmanten Details.
The American Dream im anderthalbstündigen Parforceritt mit allen Höhen und Tiefen und besonders dessen dunklen Abgründen. Bogie spielt sich leider nicht sonderlich auffällig aus dem Hintergrund hervor. Dafür ist Ida Lupino eine kleine Sensation. Ihre Performance als radikale Opportunistin und von unerfüllter Liebe besessene, die schrittweise immer weiter hinab in den Wahnsinn schlittert, ist von unglaublicher Größe.
Hawkes Gesicht, das von seiner durch Verzeiflung getriebenen Besessenheit total zerfurcht ist, würde alleine ausreichen, um diese relativ simple Geschichte adäquat in Szene zu setzen. Ein Crème-Cast bis in die kleinsten Nebenrollen schafft es wenigstens, dem Durchschnitts-Plot ein wenig mehr (personales) Spektakel einzuhauchen. Er krankt aber an Tiefgründigkeit in Drama und Figurenbildung und flickt am Ende seine drei Handlungsstränge viel zu konstruiert zusammen, um überdurchschnittlich zu sein.
Die Verknüpfung der Handlung mit wahren Begebenheiten von geschichtsträchtigem Rang ist ganz gut gelungen. Dazu der Dr. Strangelove-War-Room, dem Leland Palmer vorsitzt, ist ein optisches Highlight. Das Production Design möchte gerne in der Bond-Liga mitkicken, dafür fehlt es aber an Authenzität und Stiltreue. Unfreiwillige Komik ist leider dauerpräsent: Superhelden wie Beast oder Angel sind für mich geradezu lachhaft. Es fehlt an Düsternis und Drama. Dafür sind Fassbender und McAvaoy sichtlich unterfordert, aber alleine schon sehenswert.
Danke, sehr sinnvoller TV-Tipp! Und ich lege noch einen drauf: gleich danach auf ZDF umschalten zu "The Electric Mist". Großartiger Thriller mit Tommy Lee Jones. Mehr hier:
http://spielfilm.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,1020923_idDispatch:11026392,00.html?dr=1
Ich begreife das Einbetten der Schauspieler in verstaubtes Archivmaterial mehr als Stilmittel, denn als verunglückten Versuch, sich aufwändiges Production Design zu sparen. Soweit, so nebensächlich. Howard Marks Biografie hat gegenüber dem Film jedoch entscheidende Vorteile: sie ist spannend und vor allem lustig, wohingegen hier die Geschichte komplett ihres Humors entkleidet wird. Das scheint angesichts zur Komik fähiger Schauspieler wie Ifans eigentlich gar nicht möglich. Dafür brilliert Thewlis als hyperventilierender IRA-Spinner. Da wäre viel mehr drin gewesen!
Vielleicht sein Bester, aber auf alle Fälle ein typischer Richie. Atemberaubendes Tempo und packende Action mit comichaften Elementen in der Bildsprache. Skurrile, aber immer präzise erarbeitete Figuren aus dem Gaunermilieu. Und vor allem Schwarzer Humor bis die Schwarte kracht. Kein Wunder, dass der Mann die Hollywood-Crème spielfreudig wie kein anderer vor die Kamera kriegt. Um es kurz zu machen: Richie rocks!
Wenn Pfundskerl Gandolfini schluchzend Tränen und Kippenrauch in seinem gramgezeichneten Knautschgesicht verschluckt, dann ist das seltene schauspielerische Finesse. Und vielleicht muss man sich damit ja schon zufrieden geben. Dieses Kammerspiel bewegt sich jedoch zu sehr an der Oberfläche der eigentlichen Geschichte. Dann, wenn sich die Figuren nichts zu sagen haben, ist auch der Film weitgehend sprachlos, sprich bildarm. Er dümpelt so an der Oberfläche seiner Ausdrucksmöglichkeiten und bleibt mehr Skizze, als fertige Zeichnung.
Herr Kinski, Sie waren der Beste! Alles Gute!
Feinfühliges, aber auch atemstockend pointiertes Drama, das einen Realismus transportiert, der gleichsam schmerzhaft, wie auch romantisch sein kann. Die effektvoll, aber nie übertrieben gezeichneten Charaktere sind so lebensecht, als wären sie direkt von der Titel-Straße weg gecastet worden. Das Dreigestirn Cox, Dano und besonders der erschütternd gute Kay überstrahlen dieses Ausnahmejuwel von einem kleinen Indiefilm.
Sphärischer Synthiscore im Off, kalte Neonästhetik mit Focus auf der intensiven Farbstimmung, dazu ausgefeilte Bildkompositionen mit ungewöhnlichen Kamera-Einstellungen. Psychologisch fein ausgearbeitete Charaktere, die von einem Topcast verkörpert werden. Ein atmosphärisch detailliert durchgestylter 80er-Jahre Thriller vom Feinsten und typisches Kind seines Vaters Michael Mann.
Recht tougher Good Cop-Bad Cop-Streifen mit leicht reaktionärem und klischeebehaftetem Unterbau. Die Actionszenen kranken an stimmiger Choreographie und sind teilweise schlampig geschnitten, dafür wurden sie mit unnötiger Härte überfrachtet. Die Hauptakteure geben sich psychologisch einfältig, Yun-Fats Schauspiel hingegen ist überraschend liebevoll-durchgeknallt. Und im Hintergrund tut Brian Cox mal wieder sein Bestes als hervorragender Losertyp.
Angestaubter Schinken, der hinsichtlich seines Menschenbildes heute eher zweifelhaft ist und der im modernen Kontext nur noch aufgrund seiner Besetzung punkten kann. Im ersten Teil übernimmt das vor allem ein wunderbar mauliger Gerd Fröbe, der schwitzend sein zwielichtiges Gewerbe betreibt und seine halbseidenen Angestellten im Kommandoton anherrscht. Der Rest ist eine überlange und dröge Sonnenbrillenwerbung mit Lino Ventura und Jean-Paul Belmondo.
Adieu, Heinz! Werd Dich vermissen...
Spitzentyp! Leider oft im Hintergrund, aber dort sticht er heraus mit seinem Charisma.
Unterhaltsamer Coming of Age-Plot mit himmlischem Cast, was daran liegt, das Schauspielgrößen wie Swinton oder D'Onofrio außerhalb ihres gewohnten Rollenschemas besetzt sind. Besonders Reeves als Esoterik-Zahnarzt war selten so gut. Streckenweise fühlt sich das ob der subtilen Skurillität an, wie ein "Solondz light", nur weit mehr in der Normalität verhaftet und weniger mit dem Bizarr-Holzhammer. Für eine auffällige Satire dann aber doch zu leise und gewöhnlich, ja vielleicht mutlos.
Ganz spritzige Sozialsatire mit großartiger Maske, Ausstattung und Production Design, die im Unterton als Hommage an "Die Regenschirme von Cherbourg" angelegt ist. Der Film ist von der dauernden Erwartung geprägt, dass irgendwann Louis de Funes aus einer Ecke heraushüpft, um das humoristische Ruder herum zu reißen. Leider passiert das nicht, dafür haben Deneuve und Depardieu genügend Präsenz, den fehlenden Spaßfaktor einigermaßen wett zu machen.
...und Kitsch, Pathos und Schmalz für die Zuschauer! Aber das war mir vorher schon klar, das bringt ein Zirkus so mit sich. Nur eines ist mir neu: Hilfe, ich mag Robert Pattinson! Der gehört hier zwar zu den größten Schmalzverbrechern mit seinen Kuhaugen, aber ich finde, er macht seine Sache dabei ganz gut und ist schauspielerisch nicht so unterirdisch, wie alle tun. Nur fehlt die Chemie mit der Witherspoon deutlich. Dafür passt es mit dem Waltz. Ich wurde schon schlechter unterhalten, das Ende jedoch ist wie üblich kaum zu ertragen.
Sowohl Charaktere als auch die teils ermüdenden Dialoge sind professionell bis aufs Itüpfelchen ausgearbeitet und bilden eine über ein Jahr gestreckte atmosphärisch ultradichte Episode im Leben einiger Großstädter, deren Schicksale sich im Umfeld von Tom und Gerri (sic!) kreuzen. Die Manville als abgehalfterte Mary ist auf der einen Seite so gut in dieser Rolle, aber eben auch genau so nervig. Leider muss ihre Rolle wohl so sein, aber die weinerlichen Jammertiraden ließen meinen Finger dann doch mehr über dem Ausschalter schweben.
Die FSK-Freigabe sollte man oft besser als ausschließliche Empfehlung werten: NUR für Zwölfjährige! Laut, schrillbunt und dämlich ist hier die Devise. Man fühlt sich im Hightech-Spielzeugland gefangen, sowas wie die Realverfilmung der He-Man-Saga, nur ist Tom Hiddleston als Skeletor bzw. Loki viel zu lahmarschig. Und die Portman als in einen fusselbärtigen Bodybuilder mit Riesenhammer verliebte superschlaue Wissenschaftlerin langweilt zu Tode mit ihrer Eintönigkeit. Die Anwesenheit von Hopkins unter der Regie von Brannagh hätte zumindest mehr Mythentreue statt Comicgedudel erwarten lassen können.
Überdurchschnittlich witzige Familienkomödie, die den ganz normalen Wahnsinn der Durchschnittsvorstädter porträtiert. Ein überdurchschnittlich sympathischer und präsenter Garcia durchwatet als Oberhaupt die mehr oder minder skurrilen Abgründe seiner Familie. Leider ist das Ende eine so schmerzhaft feige und gekünstelte 180°-Wendung in Richtung Friede-Freude-Eierkuchen-Piep-Piep-Piep-Wir-haben-uns-alle-lieb-Happy-End, das es einem schlecht werden kann. "Comic Sans" in den Title-Credits hätte mich schon stutzig machen sollen...
Eindrückliche und zeitlose Studie eines im Teufelskreis des Selbstbetrugs gefangenen Trinkers mit einem brillanten und zu Recht oscarprämierten Ray Milland in der Hauptrolle. Fast so erschütternd wie er ist seine Kollegin Doris Dowling als vor Verliebtheit blinde und naive Prostituierte. Zur Unterstreichung der Verzweiflung und vor allem bei den Rausch-Sequenzen bekommen Wilders Bilder durch den schrägen Theremin-Soundtrack einen extra verstörenden Kick.
Schwachbrüstige Romcom, wie sie spießiger und inhaltsleerer nicht sein könnte. Bezeichnend dafür, ist dass hier die beiden schauspielanalphabetischen Breitmaulfrösche Roberts und Sedgwick als Schwestern aufeinander treffen und den lahmen Plot nicht über eine Folge Dallas oder Denver hinausheben können. Einzig Robert Duvall als resoluter Südstaaten-Patriarch bringt ein wenig Drive in diese Ödnis.