spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 6 .5

    Ziemlich schräge Beziehungskiste hier, die so wahrscheinlich auch nur im sexuell total emanzipierten Kalifornien möglich ist. Wären nicht diese Zwischentitel wie Beipackzettel eingeblendet, sondern durch einen Off-Erzähler ersetzt, würde der Film nicht ganz so steril wirken. Dafür ist die quirlige Gyllenhaal mal wieder ein Lichtblick und schafft es auf wundersame Weise, in ihrer Unsympathen-Rolle trotzdem liebenswürdig rüberzukommen.

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    • 5

      Die spannendste Frage des Films ist, wie es die zwei schmalbrüstigen Töchter der Washington-Hauptfigur zu Kellnerinnen im Hooters schaffen konnten. Und das mit Abstand nervigste sind gefühlte 237 Überblenden, die akustisch immer von einem Zugsignalhorn begleitet sind. Das ist Schnittdramatik aus der Stummfilmzeit!

      • 6

        Schwächerer Ferrara-Output, der hier mit gewohnter Brutalität und weniger schockierendem Sex New York in einer Zeit portraitiert, als am Times Square noch Pornokinos und Stripschuppen wie die Pickel eines Pubertierenden sprießten. Tom Berenger ist dabei zwar auffällig, hauptsächlich aber nur dadurch, dass er in Style und Frisur Michael Knight kopiert, bloß hat er kein sprechendes Auto.

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        • 7

          Skurril-humoriger Thriller mit französischem Staraufgebot, angeführt von einer erstaunlichen Jeanne Moreau. Sie spielt die typische Hitchcock-Frauenfigur im Rachefieber und erreicht so zusammen mit dem Score von Bernard Herrman ein Feeling von "Hitchcock in Frankreich".

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          • 6 .5

            Allein die Opening-Credits sind ein Traum für Typografen und Nostalgiker. Und ich teile Swintons Liebe für Italienisches: Interior, Kleidung, Schuhe, (ligurische!) Küche und Lifestyle. In eine solche Romanze kann ich mich also sofort reindenken. Aber ich brauche dafür mehr Tempo und Kurzweil.

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            • Hab ich schon mal erwähnt, dass ich auf George Michael stehe? Bedingungslos:
              http://www.youtube.com/watch?v=GaoLU6zKaws

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              • 7

                Was den "Expendables" abging, hat "R.E.D." zu bieten: Eine handfeste und spannende (wenn auch nicht gänzlich neue) Geschichte, die von einem Cast aus alten Recken routiniert bis ambitioniert in Szene gesetzt wird. Und dabei wurde eben nicht das selbstironische Augenzwinkern vergessen. Spaß am Set und im Kino garantiert!

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                • 10

                  Der Beweis, dass Schule manchmal doch zu etwas taugt: In den 80er-Jahren - der Blütezeit der Monthy Python Filme in Deutschland - hatte unser ansonsten eher wollsockiger Englisch-Lehrer eine VHS-Kopie dieser Serie in seiner Schweinsledernen. Zunächst dachten wir, er schiebe wieder ein paar Lektionen Telekolleg in den Rekorder, aber schon das Auftauchen von John Cleese erregte Beifallsstüme bis in die Hinterbänke! Damit weihte er uns ein in ein bis dato unbekanntes Terrain von britischem Slapstick-Humor und entfachte ein für uns so unfassbares Gagfeuerwerk, dass bei mir bis heute nachhallt (hab mir erst kürzlich die DVD gekauft). Dafür bin ich meinem Englisch-Lehrer bis heute dankbar!

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                  • 7

                    Herrlich schrulliges kleines Komödchen mit moralischem, aber unaufdringlichem Unterbau und einem zauberhaften Cast. Erwähnenswert dabei sind Colm Meaney und der grandiose Ian McNeice, die eine lustige Lehrstunde in gepflegtem englisch-walisischem Fehdentum geben. Die Landschaftsaufnahmen rund um Wales sind dabei nur das Sahnehäubchen. Und ja, der Grant ist halt der Grant, aber ich mag ihn.

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                    • Also Sean Penn hat hier weiß Gott nix verloren. Wer Paparazzi verprügelt ist nicht peinlich sondern ehrenvoll.

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                      • 8 .5

                        Leiser und doch furioser Auftakt, der einen in diesen Schwebezustand des Ungewissen hebt und dort über die ganze Filmlänge belässt. Denn dieser Film macht schnell klar, dass er für Überraschungen gut ist. Und diese kommen häppchenweise in Form von brutaler, kompromissloser und kalter Gewalt. Dazu ein fein gewählter und eingeführter Cast, der im Laufe des Films alle seine Gesichter zeigen kann und der Geschichte das nötige Quentchen Authenzität überträufelt. Ergebnis ist das Ausnahmedebüt eines Klasse-Regisseurs, der damit den Tarantino- oder Scorsese-Vergleich nicht zu scheuen braucht.

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                        • 4

                          Was ist das denn? Der gescheiterte Versuch eines talentfreien Werbefilmers, sich selbst einen zu blasen? Ein neuartiges Gehirnblähungen verursachendes Multimedia-Folterinstrument in Guantanamo-Bay? Ein Haufen bunter Teletubbie-Exkremente? "Findet Nemo" ohne Fische? Selig die armen im Geiste, denn sie werden das Himmelreich schauen!

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                          • 7 .5

                            Baumbachs Personengeflecht erinnert bisweilen an Todd Solondz, nur geht er viel subtiler und sparsamer mit dem WTF um. Und mit so einem Cast kann er nichts falsch machen: Diesen Jeff Daniels kann man wirklich alles spielen lassen! Der ist überall zuhause zwischen Dämlack und Psychopath, oder eben wie hier als beziehungsgestörter Akademiker. Und noch ein Besetzungs-Highlight: William Baldwin als Klischee-Tennislehrer, der nach Dienstschluss noch die Mütter seiner Schützlinge beglückt, sauber!

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                            • 7

                              Erfrischende Kostümromanze mit einer fast zahmen Bonham Carter und einem total überkandidelten Day Lewis. Vor so zauberhafter Kulisse wie Florenz ist es eine Freude, den aristokratischen Briten bei ihrer gepflegten Prüderie zuzuschauen.

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                              • 9

                                Als etwa Zwölfjähriger hab ich damals nach dem Film die Bibel aus dem Regal gekramt und die Johannes-Offenbarung mit den im Film erwähnten Versen nachgeschlagen. Puh, das war ne schlaflose Nacht! Und mein Schulfreund ging noch nen Schritt weiter und hat seine Kopfhaut am Spiegel nach dem "Zeichen des Tieres" abgesucht. Erst als ein paar Jahre später Iron Maiden mit "The Number of the Beast" in meinem Plattenregal stand, war dieser Schrecken so richtig verflogen...

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                                • 6 .5

                                  So großartig kann Malkovich hier gar nicht sein, dass ihm nicht die ganze Hanks-Sippe sein Spiel verderben könnte. Bitte, liebe Schauspieler (ja, vor allem du, Will Smith), lasst wenigstens eure Kinder was anständiges lernen!

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                                  • 8

                                    So muss es sein: Boyles Weg ist das Ziel. Die Selbstverstümmelungsszene steht eben nicht im Mittelpunkt des Filmes, sondern der Weg dorthin. Und der lässt einen mit Hilfe des großartigen James Franco alles hautnah mitfühlen: Isolation, Ekel, Klaustrophobie und schließlich Todesangst sind die Gefühle, die einen im Kinosessel überkommen können, wenn man sich darauf einlässt. Und dabei hilft die hip abfotografierte, bildgewaltige Szenerie. Große Geschichte, große Umsetzung, großes Kino!

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                                    • 7

                                      Leise Komödie, deren Humor bei aller gebotener Flachheit doch meist über der Gürtellinie angesiedelt ist. Und Titten und Ärsche gibt's auch keine, dafür aber den Dude!

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                                        Mein Gott, Walter bzw. Haley! Kannst Du eigentlich auch was anderes, als diese weinerliche Jammerfresse ziehen? Schade, dass den Recken Caine & Duvall nicht mal ne Ladung Schrot daneben geht und Dir das passende Facelifting verpasst!

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                                        • 7 .5

                                          Düstere Endzeitvision, die vor allem durch ihre Unaufgeregtheit und Effektarmut auffällt. Seit "The Day After" hat lang keine Postapokalypse mehr Mitgefühl und Schauder erzeugt, aber hier wird nicht mit dem moralischen Zeigefinger geschwungen. Dieses Setting ist so Trist, dass ich vermute, das Postproduction-Team hat einen speziellen Filter erfunden, der das ganze Farbspektrum durch Erdfarben ersetzt. Und allein Mortensens Gesichtsfalten erklären einem mehr über das Leiden, als alle Staffeln Oprah zusammen!

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                                          • 5
                                            über Stone

                                            Ein Film, der nicht so recht weiß, wohin er will. Das aufeinandertreffen der Titanen deNiro - Norton hatten wir anderswo schon schöner (spannender!) gesehen. Natürlich sind die Dialoge hier vom Feinsten, aber sie kommen wie die Geschichte nicht zum Punkt. Und dann gibt es nicht mal ein Ende, oder findet es jemand?

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                                            • 6 .5

                                              Low Budget-Kammerspiel mit einer zunächst faszinierenden Geschichte, die wirklich zum Nachdenken anregt. Im gleichen Maße wie die Produktion scheint hier auch die Story an Budget zu verlieren, vor allem wenn biblische Richtungen eingeschlagen werden. Dann wird es doch eher peinlich berührend bis naiv komisch.

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                                              • 8 .5

                                                Yeeeeha und in Deckung! Der Dude ist bewaffnet und wildert im Wilden Westen! Bridges erspielt sich alle Möglichkeiten dieser schönen Rolle und unterhält, manchmal tragisch, öfter komisch und immer mit solcher Präsenz, dass die Riesenleinwand viel zu klein für seine Wampe ist. Nachschlag bei den Oscars bitte dafür! Apropos: Warum die Steinfeld mich persönlich entäuscht, schiebe ich ihrer klugscheißerischen Rolle zu, aber ich befürchte, dass sie sich selbst spielt.

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                                                • Und wo ist Kinski? Ich bitte euch...

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                                                    Der übertriebene 90er-Style und der skurrile comichafte Humor mit der zugehörigen Bildsprache sind bahnbrechend für das noch junge Zeitalter und könnten nicht mehr Trademark für dieses sein. Wenn einmal in 10000 Jahren eine Kiste mit Parker Lewis-DVDs ausgegraben wird, kann man davon ausgehen, dass die Menschen der Zukunft das richtige Bild über 90er Jahre bekommen haben.

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