spanky - Kommentare

Alle Kommentare von spanky

  • 7 .5

    Nach dem Zwiebelschalen-Prinzip geschältes Krimidrama mit hervorragendem Charaktere-Aufbau und leisem Sinn für Humor. Dabei gerät die Spannung nie aus dem Focus und mündet in einem recht unerwarteten Twist. Argentinien klettert damit in meiner Reise-Todo-Liste in die Top Ten.

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    • 6 .5

      Ein schwächerer Wilder, wenn nicht gar der Schwächste (und Letzte), was wahrscheinlich daran liegt, dass hier eine grandiose französische Vorlage für das amerikanische Publikum aufgewärmt wird ("Die Filzlaus"). Allein wegen des Duos Lemmon - Matthau und vor allem wegen Kinski ist der Streifen dann doch sehenswert. Kinskis übertrieben sächselnde Synchronisation ist jedoch eine bodenlose Frechheit.

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      • ZEITLOS!
        Vor ein paar Wochen habe ich den Film der 5jährigen Tochter meiner Freundin gezeigt und sie war wie gebannt! Neulich hat sie ihre Hacken zusammen geschlagen und das Mantra intoniert: "'s ist nirgends besser als zu Haus!"

        • 7 .5

          Die Profis gehörten zu den coolsten Actionserien der damaligen Zeit für heranwachsende Dudes wie mich im Matchbox-Alter. Denn da war immer dieser Ford Capri mit im Spiel und automatische Waffen, Geheimdienste und Kalter Krieg. Der väterliche Cowley und seine beiden brüderlichen Rauhbeine Bodie und Doyle hatten um einiges mehr Schneid als ihre amerikanischen Serienkollegen. Nach meiner Erinnerung ging es dort auch bedeutend härter zur Sache, was für uns Jungspunds natürlich ein Gütesiegel war.

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          • 7 .5

            Radfords Gespür ist es zu verdanken, dass man sich sofort als Teil des hedonistischen Aristokraten-Milieus sieht, das er hier portraitiert. In der Ferne besinnt sich die Bohème im kenianischen Exil auf das Wesentliche: der Exzess in all seinen Facetten, der für so konkrete Bedrohungen wie Weltkriege keinen Raum lässt. Unter all dieser Oberflächlichkeit köchelt so eine giftige Brühe aus Wollust, Intrigen und Rachgier vor sich hin. Diese füttert die schauspielerisch brillante ménage à trois in persona Dance, Scacchi und Ackland mit genügend Stoff für Liebes-, Kriminal- und Gerichtsthriller gleichermaßen.

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            • 6 .5

              Der Schockeffekt muss sein, um dieses anfängliche Milchbübchen Lou Ford als eben jenen gefühllosen und psychopathischen Misanthropen herauskommen zu lassen, da gibt es gar nichts zu kritisieren. Eben dort liegt Winterbottoms Stärke: das überraschende Ausbrechen der Ich-Störung, ohne Vorwarnung und mit voller Wucht. Nur fehlt die Ernsthaftigkeit und vielleicht auch die Leidenschaft, eine solche Schizophrenie darstellen zu können und diesen Film zu einem erstklassigen Serienmörder-Streifen werden zu lassen. Denn mit Casey Affleck hätte er zumindest einen überzeugenden und auf subtile Weise Schauder erregenden Schauspieler gehabt.

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              • 6 .5

                Schmunzliger Versuch über verschiedene Motivationen, ein besserer Mensch zu werden und das damit verbundene Gelingen oder auch Scheitern. Hoffman entzückt hier mehr vor als hinter der Kamera, denn es gelingt ihm nur selten, das Theaterbühnen-Gefühl zu beseitigen. Ein Gefühl manchmal, als fehlten die (eingeblendeten) Lacher. Dafür ist seine Darstellung der perfektionistischen Herangehensweise seines unbeholfenen Protagonisten wunderbar.

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                • 7

                  De Palma gibt sich detailversessen und weiß die Spannung geschickt in Häppchen zu dosieren. Travolta ist dabei ungewohnt sympathisch, quasi als eine Art Audio-"Peeping Tom", nur mit umgekehrter Motivation. Neben ihm mausert sich Lithgow zu einem Lieblingspsychobösewicht. In dem höhnischen Schluss vergreift sich de Palma allerdings im Ton und driftet damit leider ins Lachhafte.

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                  • 7

                    Intensives Kammerspiel das von Anfang an mit knisternder Spannung aufwarten kann, allein durch die Tatsache, dass sich hier zwei Männer in einer brodelnden Vendetta gegenüberstehen. Wenn es dann allerdings um Vergebung geht, flacht die Geschichte ab und verliert an Halt. Dafür ist vor allem der hypernervöse Nesbitt ein sehenswerter Traum!

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                    • Yeah, solange "Boys from Brazil" dabei ist, lass ich die Liste gelten! Grandioser Trash!

                      • 7 .5

                        Cronenbergs Wegweiser, der hinter dem damaligen Superhype um das neue Medium Video für ihn typischerweise parasitäre und bewußtseinsverändernde Gefahren erkennt und diese effektreich und phantasievoll wie eine Nachtmahr in Szene setzt. Neben dem Maskenbildner versteht zumindest auch James Woods sein Handwerk, spielt jedoch immer mit leicht sarkastischem Unterton, was ihn unglaubwürdiger erscheinen lässt. Und die Harry kann auch ein bisschen schauspielen. Da sie aber leider nicht singt, sieht sie vor allem gut aus!

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                        • 7 .5

                          Ungewöhnliches Biopic mit originellen Ideen in ein surreal-humoriges Gewand gehüllt. Dabei belustigt vor allem der "false Friend", quasi Gainsbourgs Inspiration als sein Alter Ego in Gestalt einer hakennasig-puppenhaften Figur mit monströsen Ohren. Und der Cast ist ein Traum: Eric Elmosnino wurde dafür eigens mit übergroßen Ohren und Nase (fast unmerklich) verkleidet, und verwandelt sich so optisch aber eben auch in seiner Mimik und Gestik zu Gainsbourg. Genauso die Casta: der hätte ich das zwar nicht zugetraut, aber sie ist perfekt als Bardot!

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                          • Eines ist sicher: Seine Eltern haben keinen Humor!

                            • 7

                              4,5 Punkte Vorhersage: wenig erstaunlich bei einem Horrorfilm, denn das Genre ist nicht ganz meine Cup of Tea, um so größer die Überraschung. Eine ansprechende Geschichte, die den Grundstock an Dramatik bietet. Ein gewisses Quentchen Spannung, das durchweg nicht verloren geht. Und vor allem ein erstaunlicher Anthony Hopkins, der besonders in den leisen Szenen insichgekehrt begeistert oder wenn er im Closeup buchstäblich in Tränen ausbricht. So etwas kann nur dieser Ausnahmeschauspieler. (VORSICHT SPOILER) Um so verwunderlicher, dass seine Besessenheit dann mit dem Holzhammer durch relativ dämliches Gesichts-CGI betont werden muss, das gibt diese Mimik auch ungeschminkt her.

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                              • 7

                                Vier Minuten bis zum ersten Schnitt. Mehr Downbeat geht nicht. Das nenne ich mal Zen-Filmmaking. Und nichts gegen Entschleunigung und schwärmerische Naturaufnahmen, aber als Abendprogramm kann solch meditative Ereignislosigkeit schon ermüden. Der kleine Bora Altaş als authistisch-verträumter Bauernjunge ist jedoch eine Entdeckung und jeden überlangen Meter Film wert. Er allein trägt einen über die Durststrecken dieses Dramas hinweg.

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                                • 7 .5

                                  Der Unterschied zwischen Blümners Film und thematisch verwandten Dokusoaps wie "Teenager außer Kontrolle" oder "Familien im Brennpunkt" ist vor allem der Zeitraum, in dem hier ein Peephole in fremde Wohnzimmer geöffnet wird. Dadurch gewinnt die Regisseurin einen entscheidenden Vorteil gegenüber diesen Soaps: Vertrauen. So gelingen ihr tiefere Einblicke und ein authentischeres Portrait mit großem Unterhaltungswert.

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                                  • 5

                                    Mir ist ja diese Gender-Schublade völlig schnurz. Es sind doch vor allem Menschen mit Fehlern, die gute Geschichten erzeugen. Aber hier wird nur auf Stereotypen rumgeritten. Das kann lustig sein und ist hier zugegebenermaßen auch streckenweise unterhaltsam. Aber irgendwie überwiegt der Ärger über ein bizarr reduziertes Menschenbild, das hier zur Belustigung des amerikanischen Spießbürgers propagiert wird und von dem ich mich nur angewidert abwenden kann.

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                                    • Du warst zwar ne Schräge, aber irgendwie mochte ich Dich doch. Oder vielleicht gerade deshalb. Byebye, Liz...

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                                      • Ziemlich nützliche Newsrubrik. Aufgehübscht könnte sie dadurch werden, dass man hier auch die Cover abbildet, oder?

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                                          Nice, sogar für mich als Fußball-Analphabet, aber eher aus reiner Schwärmerei für die gute alte Zeit.

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                                          • 6 .5

                                            Man könnte jetzt auch mit dem Adjektiv "langweilig" herumunken, so leicht ist das hier aber nicht. Natürlich handelt es sich nicht um eine Beziehungsactionkomödie wo ein Knaller den anderen jagt. Vielmehr ist dies ein schlichtes Drama ohne Effekte mit hervorragenden Schauspielern, die wortlos eine filigrane Atmosphäre erschaffen, unter der es nur so vor Melancholie brodelt. Das kann anstrengen, ist aber auch schön sich davon einwickeln zu lassen.

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                                            • 3 .5

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                                              • 7 .5

                                                Die Watts beim Scheitern in Karriere und sozialem Umfeld zu beobachten turnt geradezu an. Dabei war die Entscheidung für Video als Aufnahmemedium der beste Weg, den Regler für Authenzität bis zum Anschlag aufzudrehen. Und hier ist es wieder: das kalifornische Fegefeuer, die Höllenstadt, der man nur danken kann, für solch inspirierende menschliche Abgründe.

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                                                • 7 .5

                                                  Bilder, die in Komposition nicht anbetungswürdiger sein könnten, die aber angesichts ihrer überanstrengten Symbolträchtigkeit und Bemühtheit um Skurrilität manchmal doch etwas überladen wirken. Ridley wandelt auf den Spuren von Lynch und Malick, ist schließlich aber nicht so konsequent in echtem Tiefgang und Poesie.

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                                                    Ben Kingsley als schizophrener Misanthrop ist so erschütternd komisch, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, ob man ihn nun liebt oder hasst. Damit zeigt der Mann, was für ein schauspielerisches Chamäleon er ist und dass er eben auch andere als diese Gutmenschen-Rollen überzeugend spielen kann.

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