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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Mit "The Curse of the Werewolf" bekommt man einen optisch recht ansehnlichen und atmosphärischen Werwolf-Streifen aus den traditionellen Hammer Studios geboten. Aber allein die Atmosphäre und die Optik sind nicht ausschlaggebend für eine spannende Horrorgeschichte. Der einzige Werwolf-Film aus dem Hause Hammer hält sich mit seiner Vorgeschichte zu lange auf und verschleudert kurz vor Schluss ein paar gute Momente inkl. Verwandlung des jungen Oliver Reed. Da wäre definitiv mehr drin gewesen und so bleibt der Zuschauer mit einem eher gelangweilten Eindruck zurück. Schade!!!
Ach ja, die guten alten Komödien aus den 80er Jahren und ihr schräger Sinn für Humor. Wegweisend waren diese Filme auf jeden Fall für die späteren Ableger der Genration „American Pie“ und einer dieser Wegweiser war mit Sicherheit auch „Die Bachelor Party“. Alberne und versaute Witze non stop und mittendrin Tom Hanks als Jungspund. Mr. Hanks war ja in den 80er Jahren durchaus für seine Komödien bekannt und zappelt sich auch in dieser gekonnt durchs Geschehen. Zu den absolut Besten zählt „Die Bachelor Party“ allerdings nicht. Natürlich sorgt der Streifen für gute Laune und hat einige nette Gags parat, nur brachte dieses Genre in diesem Jahrzehnt weitaus bessere Werke zum Vorschein.
Hat man aber mal an einem Samstagabend nichts zu tun, so kann man „Die Bachelor Party“ getrost in den Player schmeißen und sich berieseln lassen. Und Michael Dudikoff mit hässlicher Frisur gibt’s oben drauf.
In „Death Wish 5“ spielt Charles Bronson den bösen Buben das letzte Mal das Lied vom Tod. Viel kann man vom letzten Part der Reihe nicht erwarten. Der Film wirkt wie eine billige Videoproduktion der 90er Jahre, was der Streifen wahrscheinlich auch war und sein sollte. Gewalt und etwas Einfallsreichtum bei den Tötungsszenen gibt es aber nach wie vor. So schießt sich Bronson wie gewohnt durch die Gangsterwelt und übt Selbstjustiz wie in den guten alten Zeiten.
So endet also auch diese Filmreihe nach ihrem fünften Teil und hinterlässt einen eher durchwachsenen Eindruck.
„The Fighter“ ist ein hervorragend gespieltes und sauber erzähltes Drama, das auf der wahren Geschichte von Boxer Micky Ward basiert. Der Film war einer der großen Favoriten bei der diesjährigen Oscarverleihung, und gewann dann auch in den Kategorien bester Nebendarsteller (Christian Bale) und beste Nebendarstellerin (Melissa Leo) zurecht 2 Oscars. Denn was vor allem Christian Bale hier wieder abliefert, kann man nur als grandiose Schauspielleistung abfeiern. Von dem Mann wird man in Zukunft (auch nach Batman) noch einiges sehen, dessen bin ich mir sicher. Trotz des vielen Lobes für Bale darf man auch nicht Mark Wahlberg vergessen, der die Rolle des Micky Ward großartig meistert. Ansonsten stimmt in den Bereichen Kamera, Schnitt und Musik auch alles, auch wenn dem Streifen die wirklich großen magischen Momente fehlen. Ein Kandidat für den besten Film war er also nicht in meinen Augen. Aber wie oben schon erwähnt, macht der Film mit seinen tollen Schauspielern einiges wieder wett und bleibt ein interessantes Drama, welches sich von der aktuellen Kinomasse abhebt.
„The Fighter“ ist halt sehenswertes Schauspielkino.
Mit „RED“ folgt eine weiter Comicadaption, die in unseren Breitengraden eher weniger bekannt ist. Freunde überdrehter Actionunterhaltung werden an diesem Film sicher ihre Freude haben und auch Fans der hochkarätig Besetzung werden einiges zu feiern haben. Aber mehr als durchschnittliche Abendunterhaltung ist dieser Actionspaß auf keinen Fall. Bruce Willis, John Malkovich, Helen Mirren und Morgan Freeman sind schon ein tolles Schauspielerensemble und sorgen auch dafür, das der Streifen nicht völlig in der untersten Durchschnittsquote verschwindet. Mit großen schauspielerischen Einlagen kleckert aber keiner der Beteiligten. Die Story ist nicht der Rede wert, Spannung gibt es kaum, weil man als erfahrener Cineast eh schon alles weiß und der Humor will auch nicht immer richtig zünden. Bei der Action sieht es dann aber schon ein wenig besser aus, denn geballert wird ordentlich, auch wenn die Actionszenen manchmal doch etwas überzogen wirken. Da es sich aber eh um eine Comicverfilmung handelt, kann man über diese Sequenzen locker hinweg sehen. So halten die flotte Action und die Schauspieler den Zuschauer fast 2 Stunden bei Laune.
Mehr als rohe Durchschnittskost ist bei „RED“ aber nicht drin.
„Death Wish 4:The Crackdown“ ist das, was der dritte Teil schon eigentlich andeutete. Die Reihe ist auf der reinen Actionschiene angelangt und fährt diese auch sehr gradlinig. Charles Bronson operiert diesmal als Auftragskiller und räumt unter den Drogendealern ordentlich auf. Dabei werden natürlich wieder keine Kompromisse gemacht, schwere Geschütze aufgefahren und Gewalt am laufenden Band produziert. Die vierte Runde der Death Wish-Saga ist also wieder ein schnörkelloser B-Actionstreifen wie wir sie aus den 80er kennen und lieben.
Schon erschreckend, wie „Ausnahmezustand“ seiner Zeit voraus war. Jedenfalls greift der Politthriller die Thematik Terrorismus einigermaßen interessant auf und das 3 Jahre vor 09/11. Mit an Bord bei diesem Edward Zwick Film sind Denzel Washington, Annette Bening und Bruce Willis, wobei letzterer diesmal nicht in der Rolle des Helden, sondern in der Rolle des größenwahnsinnigen Militärtypen agiert. Was Washington betrifft, so viel mir wieder auf, dass der Gute irgendwie immer die gleichen Rollen spielt bzw. in jedem Film gleich spielt. Kann das sein? Die Besetzung ist also schon mal recht in Ordnung und erledigt ihren Job auch ausgesprochen gut. Spannend ist das ganze Szenario teilweise dann auch noch, verliert sich aber später mehr und mehr im amerikanischen Super-Patriotismus.Zu vorhersehbar läuft die Story bis zum Schluss durch und endet zu positiv. Ein etwas mehr nachdenklicher Schluss hätte dem Film sicherlich gut getan.
„Ausnahmezustand“ bleibt somit ein prophetischer Ausblick auf eine aktuelle Lage, nur leider etwas zu durchschnittlich inszeniert.
Charles Bronson alias Paul Kersey hat es wirklich nicht leicht. Erst verliert er seine Frau, und dann auch noch seine Tochter. Im dritten Streich der „Death Wish-Saga“ muss sein bester Freund dran glauben. Ganz klar dass das Bronson nicht auf sich sitzen lässt und fährt in einem ja fast schon apokalyptischen Szenario schwere Geschütze auf. Und nicht nur das, Charles Bronson entpuppt sich auch noch als „Kevin allein zu Haus“ im Großformat. „Death Wish 3“ bleibt dabei in seiner Inszenierung gradlinig und geizt nicht mit typischer 80er Jahre Political Incorrect- Manier. Was hier an menschenverachtender Gewaltdarstellung losgetreten wird, ist schon der Wahnsinn.
So bietet „Death Wish 3“ Action am laufendem Band und sorgt für kurzweilige Unterhaltung der härteren Gangart.
Mit „Igby goes down“ hab ich mir irgendwie nicht so leicht getan. Einerseits ist der Film unterhaltsam, sehr schön geformt von seinem schwarzem Humor und fein besetzt, anderseits konnte ich mit den ganzen Charakteren wenig anfangen und nicht so richtig in die Geschichte eintauchen. Der einzige Charakter, der mir wirklich zusagte, war Jeff Goldblum als Onkel D.H..
Trotzdem ist „Igby goes down“ immer noch ganz gute Kost für zwischendurch.
Ron Howard's „Cocoon“ ist ein einfühlsames und schön erzähltes Sci-Fi-Märchen, das mit einem gut aufgelegten Schauspielerensemble aufwartet. Mit einer Prise Witz und Charme erzählt der Film die Geschichte einer Altersheimtruppe, die zufällig in einem nahegelegen Poolhouse mit einer Gruppe Außerirdischen Bekanntschaft macht und durch die dort im Pool lagerten Kokos der Aliens, wie eine Art Jungbrunnen erleben. Auf eine fantasievolle Art und Weise bringt uns der Film das Älter werden und die damit verbundenen Probleme näher, versucht dabei aber nie höchst dramatisch zu wirken. „Cocoon“ ist halt, wie oben schon erwähnt, ein feinfühliges Märchen, dass einigen vielleicht doch etwas die Tränen in die Augen treibt, aber trotzdem auch viele lustige Momente hat. Viel hat der Streifen auch seinem wundervollen Score aus der Feder von James Horner zu verdanken. Allein schon diese Musik macht etwas traurig.
„Cocoon“, ein Film zum träumen und zum einfangen von magischen Momenten, die das Kino so sehenswert machen.
Andere Stadt, gleiche Gräueltaten. Diesmal rächt sich Charles Bronson im sonnigen L.A an bösen Buben, die seine Tochter in den Tod trieben. Die Story kommt euch bekannt vor? Richtig, denn „Death Wish 2“ ist nichts als ein Aufguss des Vorgängers. Immerhin ist die erste Fortsetzung der Rache-Reihe recht rasant inszeniert und sorgt für kurzweilige Selbstjustiz-Unterhaltung. An Brutalität mangelt es auch diesmal nicht und Bronson gibt wieder gekonnt den einzelnen Rächer.
Mehr gibt es eigentlich auch nicht zu sagen zu diesem Exploitation-Action-Streifen der kompromisslos seinen Weg geht. „Death Wish 2“ ist halt typisches B-Movie Actionkino der frühen 80er Jahre.
„Frogs“ ist ansatzweise ein interessanter Tierhorror-Streifen aus der Exploitation-Ecke. Der Film punktet mit wirklich toll gefilmten Tieraufnahmen, da es sich um reale Frösche, Spinnen ect. handelt. Und genau hier liegt aber auch das Problem. Da es eben Realaufnahmen sind, kommt es praktisch zu keinen aufregenden Angriffsszenen. Darunter leidet auch ein wenig die Spannung, die durchaus durch die stimmig Atmosphäre vorhanden ist. So richtig mag also dieser Vertreter des Tierhorror-Genres nicht Fahrt kommen und endet wie er begonnen hat. Nämlich leise und ohne im Gedächtnis bleibenden Momente.
Nachdem Bruce Lee verstorben war, kam man 1978 auf die irrsinnige Idee, das unfertige Konzept von „Game of Death“ als ganzen Spielfilm zu verarbeiten. Dabei heraus kam die größte Mogelpackung der Filmgeschichte.
Es wurde sich irgendeine Story aus den Finger gezogen, die dann um das bereits vorhandene Filmmaterial mit Lee aufgezogen wurde. Es müsste sich so um ca. 15 Minuten Originalaufnahmen von Kampfszenen handeln, in denen Bruce Lee wieder sein ganzes Können unter Beweis stellte. Der Rest des insgesamt 100 Minuten-Werkes besteht aus Aufnahmen von Stuntdoubles, Schnipseln von vorangegangenen Lee - Filmen und total schlecht gemachten Bildmanipulationen. Das macht den Film für mich einfach unerträglich.
Schade dass Bruce Lee „Game of Death“ nicht mehr fertigstellen konnte, denn wie man ja mittlerweile weiß, hatte die Martial-Arts Legende ja ein eigenes Drehbuch verfasst. Mit Sicherheit wäre dabei ein gelungener Martial-Arts Streifen herausgekommen. Die wenigen Sequenzen mit Lee weisen schon etwas darauf hin und der legendäre gelbe Anzug ist ja eh Filmgeschichte.
In den 70er Jahren waren die Revenge-Movies ja anscheinend schwer in Mode. So kam auch Charles Bronson zum Zug und rächte das Verbrechen an seiner Familie. Regisseure Michael Winner's „Death Wish“ ist wohl der bekannteste Streifen unter den Rache-Thrillern und schwamm 1974 unübersehbar auf der Exploitation-Welle der großen Studios mit ( in diesem Fall Paramount Pictures). Und Exploitation ist wohl auch das richtige Wort, denn „Death Wish“ schlachtet das Revenge- Genre schon ordentlich aus. Moral gibt es hier nicht, denn Bronson zieht alle Register des einsamen Rächers. An Brutalität mangelt es also nicht. Damals wie heute regt der Streifen mit Sicherheit zum diskutieren an, denn Selbstjustiz geht hier über alles. Der Schluss des Films tut sein übriges. Etwas mangelhaft fand ich hierbei aber Teile der Inszenierung. Bronson Charakter kommt mir bei all dem was ihm widerfahren ist, doch etwas zu schnell wieder auf die Beine. Er wirkt irgendwie, als würde ihm die ganze Sache mit seiner Frau und seiner Tochter schon nach kurzer Zeit nicht mehr soviel ausmachen. Und überhaupt hat die Inszenierung einen leicht hölzernen Beigeschmack. Dass er mit den drei Tätern, die das Verbrechen an seiner Familie verübt haben, gar nicht mehr konfrontiert wird, fand ich auch sehr schade.
Trotzdem, „Death Wish“ ist streckenweise ein spannender Rache-Thriller, der seinen Platz in der Filmgeschichte irgendwo gesichert hat.
Mit „ Way of the Dragon“ war Bruce Lee sowohl vor als auch hinter Kamera tätig. Dabei herausgekommen ist ein recht unterhaltsamer Martial-Arts- Streifen, der zu den besseren seines Genres zählt.
Lee scheint bei seiner Regiearbeit wohl seinen Humor endeckt zu haben? Schon die ersten Minuten des Films sind sehr albern inszeniert, was sich dann aber auch durch den kompletten Film zieht. Alles wirkt schon etwas sehr slapstickartig. Ob es es gewollt war oder nicht sei mal dahingestellt, denn eben genau dieser Sinn für Humor tut dem Streifen gut und sorgt für ordentlich Unterhaltung. Die Kampfszenen sind allesamt gut choreografiert, erreichen aber niemals die Härter der Vorgänger- Filme. Ein großes Highlight des Films ist dann der finale Fight gegen Chuck Norris im Kolosseum in Rom. Hierbei wird auch richtig deutlich, dass man bei „ Way of the Dragon“ schon mehr Wert auf die visuelle Arbeit legte als bei den vorherigen Lee-Werken, um den Film einer breiteren Masse schmackhaft zu machen. Der Fight gegen Norris ist ein würdiges Finale, auch wenn man hier wieder die Härter etwas vermisst. Dass der gute Chuck Norris hier aber gegen Bruce Lee verliert, kann ich mir nur so erklären, dass er keinen Bart trug. Untermalt wird der ganze Spaß noch von einem doch fast schon sehr Italo-Western ähnlichen Soundtrack.
„Way of the Dragon“ ist Martial-Arts- Unterhaltung pur und präsentiert einen Bruce Lee in Bestform. Gute Action und viel unfreiwillige Komik (oder auch nicht unfreiwillig?) runden das Paket ab.
Gleich mal vorweg! „The King`s Speech“ hat in meinen Augen den Oscar für den besten Film und beste Regie nicht verdient. Es waren um einiges bessere Beiträge dieses Jahr nominiert.
Praktisch den ganzen Film über begleitet man den König bei seiner Sprachtherapie, ohne dass es einen wirklich großen magischen Kinomoment gibt, wie mein es eigentlich von einem Oscar-Film erwartet. Kein Höhepunkt oder ein dramatischer Konflikt stechen aus diesem Werk heraus. Natürlich lebt der Streifen von seinen kleinen, besonders humorvollen Momenten, die sich meistens zwischen dem König und seinem Sprachtherapeuten abspielen. Das alleine macht aber noch kein Meisterwerk. „The King`s Speech“ ist aber auf jeden Fall ein Film, den seine Schauspieler fest in der Hand haben. Colin Firth, Helena Bonham Carter oder Geoffrey Rush, alles großartige Darsteller die ihre Rollen außerordentlich gut spielen. Firth hat hier zu Recht den Oscar für den besten Hauptdarsteller gewonnen.
Auch wenn „The King`s Speech“ nicht das wirkliche Oscar-Werk ist dass er sein soll, so kann er doch wenigstens mit seinen hervorragenden Darstellern, einem sanften Score von Alexandre Desplat und einer soliden Erzählweise des Regisseurs überzeugen.
Regisseurin Jodi Foster gelang mit „Der Biber“ eine saubere Gratwanderung zwischen Komödie und Drama, die dem Film beim besten Willen nicht geschadet hat.
Der Film verliert keine Zeit damit, sich mit dem Warum von Walter Blacks Zustand(Mel Gibson) auseinander zu setzten, was ich als sehr gut empfand. Man wird sofort mit seiner Depression konfrontiert und erlebt dann diesen wichtigen Moment als er die Biber Handpuppe findet, die ihn wieder zurück ins Leben befördert. Und genau hierbei sollte man sein Augenmerk auf Mel Gibson legen. Bei all den privaten Problemen hin oder her, Gibson zeigt hier wieder was an schauspielerischem Talent in ihm steckt. Die Rolle des Walter Black verkörpert er mit einer hervorragenden Glaubhaftigkeit. Vielleicht spielte er sich auch selber? Man weiß es nicht. Anton Yelchin spielt die Rolle von Gibsons Sohn im Film und bekommt praktisch seinen eigenen Handlungsstrang. Das mag man jetzt vielleicht als etwas störend empfinden, trotzdem hat auch dieser Teil der Handlung durchaus seine interessanten Momente. Ein Bestandteil dieser interessanten Momente ist die Newcomerin Jennifer Lawrence, welche die Rolle der verschlossene Norah inne hat. Ein tolles Mädel, bin gespannt was da noch kommen mag. Die letzte wichtige Person des Streifens ist Jodi Foster als Gibsons Frau. So grandios Foster in vielen Filmen war, so schafft sie hier nicht ihr ganzes Potenzial auszuspielen, was aber auch an der wenigen Screentime liegen mag.
Bei so einem tollen Schauspielerensemble ist es kein Wunder, dass der Film seine Wirkung gekonnt ausspielt. Die Verzweiflung Walters, aber auch sein Zurückkommen in das Leben dank des Bibers ist gefühlvoll inszeniert und geht Hand in Hand mit lustigen aber auch tragischen Momenten. „Der Biber“ ist kein Meisterwerk, aber auch doch viel mehr als nur sehenswert. Man kann den Film sicherlich in die Kategorie Feel-Good-Movie stecken, denn irgendwo fühlt man sich nach der Sichtung des Streifens gut, weil man weiß, das Leben ist eine Achterbahn die auf und ab fahren kann, wie es die letzte Sequenz deutlich macht.
„Der Biber“ ist ein schöner Film, mit einem tollen Mel Gibson in der Hauptrolle, der nach dem eher durchwachsenen „Auftrag Rache“ wieder sein schauspielerisches Können unter Beweis stellen kann.
Clint Eastwoods „Honkytonk Man“ ist ein humorvolles, gefühlvolles und zum Schluss doch sehr trauriges Country-Roadmovie, welches anscheinend nie viel Aufmerksamkeit bekommen hat.
Dabei schafft es Eastwood wieder einmal sowohl hinter als auch vor der Kamera eine überzeugende Leistung abzuliefern. Unterstützung bekommt er diesmal von seinem eigenen Sohn Kyle Eastwood, der seine Rolle großartig meistert. So begibt sich also der Zuschauer mit auf den abenteuerlichen Road-Trip der beiden, der mit allerhand lustigen, aber auch ernsten Situationen gespickt ist. Dabei räumt Eastwood den Charakteren viel Raum ein und erzählt dabei gekonnt eine schöne, zum Ende hin auch sehr traurige Geschichte, welche sich aber letzten Endes ehrlich und richtig anfühlt. Dass der gute Clint hier noch selber Hand anlegt und einige Country-Songs zum Besten gibt, hat natürlich große Hochachtung verdient.
Somit ist „Honkytonk Man“ auf seine Weise ein schöne Liebeserklärung an die Country-Musik, aber eben auch ein anspruchsvolles Drama mit der richtigen Portion Charme.
„Fist of Fury“ wäre ein wirklich toller Martial-Arts Streifen, wenn da nicht das nervige Over Acting von Bruce Lee wäre. Zu ernst scheint der Gute da seine Rolle genommen zu haben. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern, denn es wird ordentlich ausgeteilt und Bruce Lee zeigt absolut großartige Kampfeinlagen. Auch die Standart-Rache-Story passt für so eine Art Film wie die Faust aufs Auge. Den rassistischen Unterton zwischen Japaner und Chinesen fand ich zwar etwas komisch, aber er war wohl für den Verlauf der Story wichtig.
So bekommt man also mit „Fist of Fury“ einen der besseren Lee-Streifen zu Gesicht, der sich mit knallharter Gewalt und sauber inszenierten One Man Show-Kampfeinlagen die Bahn zum Kultfilm freikämpft.
Mit „The Big Boss“ ergatterte Bruce Lee seine erste große Kinohauptrolle und machte sich damit weltweit eine große Fangemeinde. Von Bruceploitation kann man hier noch nicht reden, da Lee mit seinen Filmen eigentlich dieses spezielle Martial-Arts- Genre erst schuf. Aber wenn man es nicht so genau nimmt, dann ist dieser Streifen eine volle Bruceploitation- Granate auf ganzer Linie.
Die Story passt auf einen Bierdeckel, was aber auch nichts zu Sache tut, den bei Martial-Arts- Filmen kommt es eh fast nur auf die Kämpfe und den Spaßfaktor an. Und genau damit kann „The Big Boss“ ordentlich dienen. Bruce Lee liefert ab ca. der Hälfte des Films eine One-Man-Show ab, die seine noch folgenden Streifen auch dominieren sollte. Auf den Deckel gibt’s so einige Schläge, die mit einigen unfreiwillig komischen Szenen gepaart sind (oder auch nicht?) und dabei für den nötigen Charme sorgen, der die Filme ja so unterhaltsam macht. An Brutalität mangelt es auch nicht, auch wenn nicht alles wirklich explizit gezeigt wird. Die nötige funky Musikunterstützung darf natürlich auch nicht fehlen.
Somit ist „The Big Boss“ der Beginn einer Martial-Arts Legende und ein guter Beitrag für das Genre.
In der Tradition der alten James Bond-Filme oder auch der Edgar Wallace- Filme, ist „Das Geheimnis der drei Dschunken“ typische 60er Jahre Krimi-Unterhaltung wie man sie kennt. Einen irrsinnigen spannenden Krimi sollte man jetzt aber nicht erwarten. Zu albern kommt einem die ganze Inszenierung vor, was aber auch einfach an dem Stil von damals liegen mag. Stewart Granger mimt wie gewohnt den lässigen Helden, Harald Juhnke spielt sich irgendwie selber, Rosanna Schiaffino ist der optische Leckerbissen und Horst Frank der böse Bube wie in einem James Bond-Film.
Hat man ein besonderes Fabel für die alten Krimi-Abenteuer der 60er so mag auch „Das Geheimnis der drei Dschunken“ bestimmt überzeugen. Allen anderen sei gesagt, es gibt bessere Beiträge aus diesem Genre.
Cuba“ ist ein mäßiger spannender Blick auf die Tumulte in Kuba, die Ende der 50er Jahre dort herrschten. Mittendrin einer auf Standart- Modus geschalteter Sean Connery, der aber trotzdem wie gewohnt noch immer über Durchschnitt spielt. Sonderlich spektakulär ist aber dieser Politthriller nicht und wie oben schon erwähnt, hapert es etwas an Spannung, die man für so eine Sorte Film eigentlich erwartet. Immerhin ist das Ganze doch recht schön anzusehen und erweckt etwas den Eindruck eines „Casablanca“des 70er Jahre Kinos. Natürlich erreicht der Film aber niemals diesen Kultstatus.
Nichts desto Trotz langt „Cuba“ allemal für einen verregneten Herbsttag.
Ich spreche sicher im Namen vieler hier, wenn ich mal behaupte, dieser magische Film hat so einige von uns in Kindertagen zu absoluten Filmfans gemacht bzw. es war einer dieser Übeltäter die daran schuld sind.
„Stand by Me“ ist ein Film über das Erwachsen werden, Freundschaft, Abenteuer und ein wehmütiger Blick zurück in die eigene Kindheit. Basierend auf eine Geschichte von Stephen King inszenierte Regisseure Rob Reiner mit viel Händchen für die wichtigen Dinge, ein Coming of Age Abenteuer, welches man mit den jungen Hauptdarstellern Wil Wheaton, River Phoenix, Corey Feldman und Jerry O’Connell nicht besser hätte besetzen können. Mit herrlich idyllisch gefilmten Sommerbildern und einer phänomenalen Unterstützung durch einen zeitlosen Soundtrack voller Oldies, vergeht „Stand by Me“ wie im Flug und erzählt dabei diese Story eines Sommers sehr sensibel und realistisch. Was aber wohl das Faszinierendste am ganzen Film ist, ist die große Wirkung die er auf jeden einzelnen Zuschauer hat. Man sieht sich in den vier Jungs irgendwo selber wieder, man erinnert sich an eigene tolle Sommer mit Freunden und an die Erlebnisse die damit verbunden waren. Die ganze Magie der eigenen Kindheit ist in „Stand by Me“ erhalten geblieben. Natürlich sind schöne Erinnerungen auch mit Wehmut verbunden. So zeigt uns der Film auch dass die Dinge nicht immer so bleiben wie sie sind und dass Freunde kommen und gehen können. Ebenso müssen wir irgendwann mal erwachsen werden. Aber das Wichtigste dabei ist, dass einem diese Kindheitserinnerungen nicht mehr genommen werden können und immer weiter leben werden. Eben durch unser Gedächtnis und vielleicht auch durch diesen Streifen.
„The Wolf Man“ ist ein weiterer Gruselklassiker aus dem Hause Universal, der aber in keiner Minute die Klasse eines Frankensteins oder eines Draculas erreicht.
Natürlich wirkt der Streifen mittlerweile ziemlich verstaubt und mag mit Sicherheit niemand mehr vom Hocker reißen. Allerdings muss man sich als Filmfan immer vor Augen halten, dass man es hier auch mit einem wichtigen Klassiker der alten Universal Studios zu tun hat. Praktisch alle Monsterbeiträge von Universal waren in irgendeiner Weise ausschlaggebend für die Filmgeschichte. „The Wolf Man“ eher wegen seinem durchaus sehenswerten Make-Up des Werwolfes, was für die damaligen Verhältnisse schon was hermachte. Der Film bleibt aber äußerst unspannend und ihm gelingt es auch nicht eine wirklich gruselige Atmosphäre aufzubauen. Zudem muss ich gestehen, der Film hat mich schon in seiner ganzen Aufmachung gelangweilt. Vielleicht ist man aus heutiger Sicht wirklich schon so weit von diesen Klassikern entfernt, obwohl ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass es sehr wohl Filme aus den 40er Jahren gibt, die immer noch fesseln.
Chuck Norris kann Geländewagen aus der Erde entsteigen lassen, aber mit Frauen, die bei ihm daheim das Putzen anfangen, kann er es nicht aufnehmen. Ja, das sind nur zwei der tollen Ereignisse aus dem Western-Actionfilm „McQuade, der Wolf“. Hervorragendes Actionkino darf man hier nicht erwarten, allerdings ist Norris Ausflug an die texanischen Grenze eine verdammt unterhaltsame Angelegenheit. Nicht nur dass hier ordentlich geschossen und vermöbelt wird, nein, Norris nimmt es auch noch mit Bösewicht David Carradine auf und liefert sich im Finale mit ihm einen sauberen Fight. Dabei sollte man den miesen Schnitten des Films einfach nicht so viel Beachtung schenken.
Gemessen an anderen Norris-Streifen, ist „McQuade der Wolf“ ein ordentliches Stück Action der frühen 80er Jahre, mit einem Hang zum Western und schafft es dadurch den Zuschauer einwandfrei zu bespaßen. Für einen Chuck Norris-Streifen eine tolle Leistung.