Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 7

    Wenn man es bei „A Scream in the Streets“ wirklich genau nehmen würde, wäre der Streifen wohl nicht mal 2 Punkte wert. Allerdings schafft es dieser, im wahrsten Sinne des Wortes, Exploitation-Kracher den Zuschauer durch seine skurrile Inszenierung so bei Laune zu halten, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. So abgedreht kommt das ganze Geschehen einem vor. Der Film beginnt gleich mit einem Mord und man glaubt, so geht das die ganze Zeit weiter. Aber weit gefehlt. Was sich jetzt über die 86 Minuten Spielzeit anbahnt, es mehr ein Sexploitation-Streifen, als ein Slasher. Auch wird man von total dämlichen Sprüchen nicht verschont, die vor allem die beiden ermittelten Polizisten ständig von sich geben. Die Sprüche sind so doof, das sie schon wieder fast Kultfaktor erreichen. Allerdings kommt der Spaß nur wirklich in der deutschen Synchronfassung zur Geltung. Ich sag nur:“Geb Gas, du hast Spaß!“. Ach und der Sex in dem Film. Der ist eigentlich schon leicht pornografisch. Hätte ich auch nicht erwartet. Der Höhepunkt bei „A Scream in the Streets“ ist wohl aber die beeindruckendste Lesbenszene aller Zeiten. Mehr sei aber nicht verraten. Der Schlächter in dem Film scheint also keine wirklich große Rolle zu spielen, aber auch nur bis zum großen Finale. Den da bekommt der Zuschauer in traditioneller Grindhouse- Manier ein Ende geboten, das sich gewaschen hat.

    Sehenswertes Ding, dieser Film!!!

    • 6 .5

      Mit der „Der Tag des Falken“ zaubert Regisseur Richard Donner eine äußerst romantische Fantasy- Liebesgeschichte auf die Leinwand, die mit schönen Aufnahmen und einem gut aufgelegten Schauspielensemble punkten kann. Allerdings hapert an ein paar Dingen bei der filmischen Umsetzung. Das beginnt schon bei der musikalischen Untermalung, die meines Erachtens nicht so richtig in den Film passen möchte. Es macht eher den Anschein als hätte man es mit einem Pop-Stück der 80er Jahre zu tun. Das passt mit Sicherheit nicht in ein Märchen, auch wenn es aus den 80er Jahren stammt. Auch wirkt die Liebesgeschichte zwischen Michelle Pfeiffer und Rutger Hauer in manchen Situation recht unterkühlt und scheint nicht die nötige Wärme zu verspüren. Manchmal fehlt es dem Streifen auch an phantastischen Szenen, die vielleicht noch etwas mehr den zauber dieser Märchenwelt rüber gebracht hätte. Ansonsten macht es aber Spaß Michelle Pfeiffer, Rutger Hauer und Matthew Broderick dabei zu zusehen, wie sie ihr Abenteuer bestreiten in dieser, für Regisseur Richard Donner doch recht ungewöhnlichen Inszenierung.

      • 7 .5

        Mit „Vanishing Point“ bekam das Drive-In Kino und vor allem der Roadmovie einen weiteren kultigen Vertreter neben „Easy Rider“. Der Streifen startet von Beginn an gleich richtig durch. Eine Einführung in die Geschichte gibt es nicht. Dies geschieht durch Rückblenden während des laufenden Films. So bleibt also genug Zeit für wilde Autoverfolgungsjagden, einem extrem groovigen Soundtrack und einigen fast schon kultverdächtigen Szenen ( nackte Hippie Braut auf dem Motorrad). Was natürlich bei einem Film dieser Ära nicht fehlen darf, ist ein Ende, dass so richtig rein kracht. Und all das bekommt man auch geboten.

        Somit ist „Vanishing Point“ ein rasantes Sehvergnügen, dass den Titel Kultfilm auf jeden Fall verdient hat.

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        • 7

          „Shadow of the Vampire“ fällt genau in diese Kategorie Film, die allein durch ihre hervorragenden Darstellern fasziniert und weniger durch die Geschichte oder anderen filmischen Zutaten. Besonders Willem Dafoe als Max Schreck ist ein einziger Sehgenuss. Man könnte wirklich den Eindruck bekommen, man hätte es mit dem original Max Schreck zu tun. Ebenso spielt John Malkovich eindrucksvoll den besessenen Filmemacher F. W. Murnau und ist der gelungene Gegenpart zu Willem Dafoe. Hätte man nicht dieses tolle Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller, so würde der Film viel weniger interessant sein. Storytechnisch bietet der Streifen keine großen Überraschungen, dafür aber vereinzelt kleine sehenswerte Momente. Auch kann „Shadow of the Vampire“ durch seine düstere Stimmung punkten, die den Film in ein geheimnisvolles Licht rückt.

          Letztendlich ist aber „Shadow of the Vampire“ eine sehenswerte Hommage an einen großartigen Klassiker und den Stummfilm selbst.

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          • 7 .5

            Nach einigen Jahren kam ich jetzt endlich mal wieder in den Genuss von „Howard the Duck“ und war gespannt wie das Wiedersehen wohl sein würde. Zu meiner Überraschung war das Wiedersehen recht erfrischend.

            „Howard the Duck“ war einer dieser Filme, die damals zu unrecht floppten, aus welchen Gründen auch immer. George Luca's produziertes Stiefkind ist eine irre Achterbahnfahrt, die von der ersten bis letzten Minute unterhält. Wie es in den 80er Jahren fast immer gelang, zündet jeder Spruch und der Humor ist einfach großartig. Längen sucht man vergebens, den die Balance zwischen Action und Handlung geht Hand in Hand. Musikalisch ist der Film pures 80er Feeling, dank seiner verwendeten Songs. Scoretechnisch legte John Barry Hand an und lieferte an manchen Stellen einen ungewöhnlichen, aber auch klassischen Abenteuer-Score für dieses Sparte Film ab. „Howard the Duck“ ist halt einfach tolles Popcorn-Kino der alten Schule.

            Man kann mit dem Streifen einen schönen Vergleich mit dem modernen Unterhaltungskino machen, welcher zu dem Ergebnis kommt, dass früher fast in jedem Popcorn-Film ein toller Moment den anderen jagte, auch wenn es nur kleine waren. In der Summe soll das nichts anderes bedeuten, als dass jeder Blockbuster ein Highlight für sich war und origineller bzw. ideenreicher war als so manch neuer Schund. Natürlich gab es in den 80er weit aus bessere Filme. Trotzdem, „Howard the Duck“ war eine sehr ulkige und sehenswerte Comicverfilmung, die wusste was sie tat.

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            • 7

              Walter Hill's realistische und teils authentische Western-Ballade „Long Riders“ ist ein sehenswerter Abgesang auf den wilden Westen im Stile eines Sam Peckinpah Films. Der Spätwestern überzeugt durch seine für damalige Verhältnisse recht unbekannte Besetzung und seiner kaltblütigen Gewaltdarstellung. Ry Cooder's Score verleiht dem Ganzen noch die nötige Atmosphäre, ohne dabei aber jemals heroische Westerntöne anzustimmen. Wilde Schießereien und auch ruhige Momente wechseln sich ab und funktionieren ausgeglichen.

              Hill's Western dürfte nicht jeder Manns Geschmack sein. Vor allem bei eingesessenen Fans des klassischem amerikanischen Western. Trotzdem bleibt „Long Riders“ eine sehenswerte Angelegenheit.

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              • 6 .5

                In den frühen 80er Jahren war das Subgenre Tierhorror längst eine bekannte Sache in den Lichtspielhäuser. So verwundert es auch nicht, dass sich auch die australische Filmindustrie in diese Gewässer wagte und mit Russel Mulcahy „Razorback“ einen weiteren Beitrag dazu ablieferte, der ohne Zweifel zu den besseren Vertretern dieses Genre zählt. Außerdem ist der Streifen noch ein waschechter Ozploitation-Film (so nennt man den australischen Exploitation-Filme).

                Ziemlich dreckig und mit einer unwohlen Endzeitatmosphäre unterscheidet sich „Razorback“ schon gehörig von anderen Genrevertretern. Auch optisch kann der Streifen aus der Reihe tanzen und besticht durch gut fotografierte Bilder und einer passenden gelblichen Farbgebung. Das monströse Wildschwein tritt nicht oft in Erscheinung, aber wenn es dann mal kommt, dann sehr kompromisslos. Die Effekte und das Design des Schweins sind dabei auch sehenswert. In Sachen Schauspielleistung der Darsteller befindet sich der Film im guten Mittelfeld und fällt nicht weiter negativ auf. Spannung und Action geben sich die Klinge in die Hand und sind die gesamte Laufzeit über gut verteilt. Einige Mängel sind aber beim Schnitt zu beobachten. Sehr wirr und zusammenhangslos sind teilweise Szeneübergänge geschnitten, die den Zuschauer etwas in die Irre führen dürften.

                Mit „Razorback“ lieferte der spätere Highlander- Regisseur einen wichtigen Beitrag zum Tierhorror-Genre ab, der sich ohne weiteres ganz vorne mit anstellen darf.

                • 4 .5

                  „Stop! Oder meine Mami schießt!“ ist eine nette Actionkomödie der alten Schule. Trotz total dämlicher Story und einem ziemlich in der Luft hängenden Sylvester Stallone, unterhält dieser Film immer noch 10x besser als so manch neuerer Kinostreifen. Es gibt familienfreundliche Schießereien, ein paar kleine Gags und einen Actionhelden, der sich etwas zum Affen macht. Mehr hat dann der Film auch nicht zu bieten. Vielleicht sollte man noch den leicht jazzig angehauchten Score von Alan Silvestri erwähnen.

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                  • 7 .5

                    Kevin Costner als Bösewicht? Nur schwer vorzustellen. Mit dem Film „Mr. Brooks“ beweist er, dass er es kann. Nun, eigentlich ist sein gespielter Charakter Mr. Brooks ja gar nicht so ein klassischer Serienmörder. Es steckt zu viel Sympathie in diesem Mann, was auch auf jeden Fall der darstellerischen Leistung Cosnter's zu verdanken ist. Und genau dieser Punkt macht den Streifen so sehenswert. „Mr. Brooks“ bleibt kontinuierlich auf seiner Spannungslinie und erzählt eine Serienmörder-Story der etwas anderen Art. Dem Film gelingt es, seinen Fokus immer sehr nahe an seiner Hauptfigur zu halten, lässt aber den Nebendarstellern trotzdem noch genug Luft ihre Figuren gut in den Film zu intrigieren. Demi Moore spielt zwar sehr solide, aber immer noch besser als in so manch anderen Werken ihrer Karriere . Über William Hurt braucht man eh kein Wort mehr verlieren. Er stiehlt Costner fast die Show.

                    Für mich war „Mr. Brooks“ im Jahr 2007 eine ziemliche Überraschung und ein interessanter Geheimtipp. Man ist sofort in der Story drin und bekommt am Schluss des Films noch eine vielversprechende Szene zu Gesicht.

                    Nicht nur Costner-Fans sei dieser Thriller ans Herz gelegt.

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                    • 8

                      Russ Meyer's Meisterwerk! „Faster, Pussycat! Kill! Kill!“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Exploitation -Tornado der ein wichtiger Vertreter der Wild Side of Cinema – Ära ist. Unübersehbar seiner Zeit voraus und auf seine Weise doch irgendwie krass. Der Film ist also nicht nur ein optischer Leckerbissen, der gekonnt die Waffen einer Frau in Szene setzt. Obendrauf gibt es noch einen verdammt lässigen Titel-Song.

                      So soll Exploitation-Kino sein!!!

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                      • 4

                        Der arme Nicolas Cage muss momentan echt jedes Filmangebot annehmen, um seine Schulden zu tilgen. So kam er auch nicht um den B-Movie Streifen „Season of the Witch“ herum. Theoretisch hätte man aus der Story einen doch recht spannenden, soliden Mittelalter-Grusler machen können. Doch leider kam es anders. Ziemlich unspannend und mit billiger Optik kommt der Film daher. Die Effekte machen den Eindruck, als wären sie einem N 64 Game entsprungen und originelle Einfälle im Drehbuch sucht man vergebens. Cages schauspielerische Leistung lässt auch etwas zu wünschen übrig, was allerdings auch daran liegen mag, dass seine Rolle nicht mehr hergibt. Ron Perlman im Gegenzug schafft es erfreulicher Weise mit seiner Präsenz für minimalen Spaß zu sorgen. Grusel und Atmosphäre kommt selten auf, was aber auch der sehr holprigen Inszenierung zu zuschreiben ist. „Season of the Witch“ hatte es von Anfang an nicht leicht und litt praktisch unter dem Fluch der nicht vorangehend wollenen Produktion.

                        So bleibt der Film nichts als ein laues Lüftchen in der weiten Kinolandschaft und Nicolas Cage muss aufpassen, dass er nicht noch tiefer fällt.

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                        • 5

                          Nr. 15 und letzter Film der Carpenter Werkschau:

                          Ja, auch ein Großmeister darf sich mal verzetteln. John Carpenter liefert mit „Ghosts of Mars“ wohl den schlechtesten Film seiner Karriere ab. Wäre der Streifen eine Exploitation-Granate von einem Unbekannten Filmemacher gewesen, man hätte wahrscheinlich trotzdem abfeiern können. Nur leider war das eine Inszenierung eines erfahren Meisters. Stümperhaft geschnitten und mit miesen Effekten übersät, entfesselt Carpenter auf dem Mars eine Bande von Heavy Metal- Zombies, die zu wilden Heavy Metal- Klänge vom Meister höchst selbst, eine Truppe von Polizisten inkl. Schwerverbrechern in die Mangel nehmen. Es wird geballert und hier und da auch mal ein kleiner Splatter-Effekt eingebaut. Besonders schlimm ist aber die Darbietung der Darsteller. Natasha Henstridge , Jason Statham , Ice Cube und Pam Grier spielen so schlecht, dass sie den Streifen noch schlechter machen. Ich gestehe jetzt aber trotzdem, zum Teil hatte ich doch meinen Spaß an dem Film. Vor allem fand ich es total lustig, dass dieser Ober-Ghost of Mars ständig in Babysprache durch die Gegend brüllt.

                          Aus Mitleid und für den ultimativen Trash-Faktor gibt es von mir noch eine Mittelwertung;).

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                          • 6 .5

                            Diesen Film sollte man sich mit wenig hohen Erwartung im Kino ansehen! Jedenfalls habe ich das so gemacht und wurde dann doch nicht so tief enttäuscht wie erwartet. „Cowboys and Aliens“ ist kein hervorstechendes Popcorn-Kino und schon gar nicht ein Geheimtipp, aber durchaus einen spaßigen Kinoabend wert. Den bei all dem Schrott der im Kino läuft, fällt der Streifen doch recht positiv auf.

                            Der Genre -Mix aus Western und Sci-Fi verliert sich nicht in einer wilden Effektorgie, sondern setzt dezent seine Mittel ein und schafft es trotzdem noch sein Publikum bestens zu unterhalten. Die Action ist reibungslos und genau in der optimalen Menge enthalten. Im Bereich Spannung darf man nichts erwarten, hier läuft der Sci-Fi-Western auf Autopilot. Einen großen Bonus allerdings, erhält „Cowboys and Aliens“ durch seine Besetzung. Daniel Craig als Eastwood-Verschnitt spielt den wortkargen Helden so wie es sein soll und Harrsion Ford als Wayne-Verschnitt macht das ebenso. Olivia Wild bleibt dagegen blass und mag sich nicht so richtig in den Film einfinden. Sie schaut praktisch nur gut aus. Was mich auch noch positiv überraschte, waren die Special Effects. Nichts wirkte irgendwie billig und das Aussehen der Aliens war auch gelungen bzw. gut animiert. Verantwortlich für den Score bei dieser Produktionen war Harry Gregson-Williams, der meiner Ansicht nach zu den nicht so guten Komponisten Hollywoods zählt. Aber auch hier war ich überrascht. Zwar fehlt es dem Score einiges an Einfallsreichtum, doch trotzdem gelingt dem Komponist auf solide Art und Weise Westernklänge mit modernem Actionscoring zu vereinen.

                            Somit reicht „Cowboys and Aliens“ allemal für gute Unterhaltung an einem verregneten Sommertag.

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                            • 7 .5

                              Nr.14 der John Carpenter Werkschau:

                              „Vampire“ ist wieder so Film, der in der Luft zerrissen wurde, obwohl er weitaus besser ist. Der gelungene Genre-Mix aus Vampir-Horror und Western, ist eine blutige Schlachtplatte, die durch die staubige Western-Optik an Stil gewinnt und zu Carpenter's besseren Neuwerken zählt. Alleine schon der Score von John Carpenter bringt ein optimales Western-Feeling rüber. An Splattereffekten wurde dieses mal auch nicht gespart. Der Film ist jetzt zwar keine Orgie, aber die Bluteinlage verteilen sich gesund über die gesamte Laufzeit. Spannung und Action kommen auch nicht zu kurz und wenn diese einmal ruht, überzeugen die Darsteller mit einer soliden, aber lässigen Leistung. Allen voran James Woods als knallharter Vampirjäger. Ein bisschen Endzeitstimmung kommt auch auf, da die Vampir-Horte schon sehr unbesiegbar und bedrohlich wirkt.

                              Carpenter's „Vampire“ ist somit ein sehenswerter Horrortrip, der vor allem Splatterfans mit einem Hang zu durchschnittlichen guten Horrorstorys gefallen wird.

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                              • 6 .5

                                Nr.13 der John Carpenter Werkschau:

                                Es gibt Filme, die sind besser als ihr Ruf und „Flucht aus L.A“ ist so ein Kandidat. Natürlich kommt er niemals an seinen Vorgänger heran, aber er ist auch nicht wirklich schlecht. Die Fortsetzung (wenn man es mal so nennen darf) ist eine Millionen teurere Trash-Perle, die mit ihren billigen Effekten einem Playstation 1 Spiel gleicht. Zu einem mächtigen Funfaktor zählt auch die recht bekannte Besetzung, die unter anderem aus Bruce Campbell, Peter Fonda, Steve Buscemi und Pam Grier besteht. Natürlich ist auch Kurt Russel als Snake wieder in der Hauptrolle zu sehen und gibt seinem Charakter die nötige Coolnes. Action bekommt auch geboten und zwar mehr als im Vorgänger, was in diesem Fall nicht negativ auszulegen ist. Die Story gleicht dem ersten Teil fast in allen Bereichen, was aber völlig nebensächlich ist, denn der Streifen macht auch so Spaß.

                                Insgesamt liefert John Carpenter mit „Flucht aus L.A“ einen einwandfreien Exploitation-Film der 90er Jahre ab, der einigen ziemlich blöd vorkommen mag, aber eben durch seine Art wieder außerordentlich Spaß macht. Und der recht ulkige Schluss darf auch nicht vergessen werden.

                                • 5 .5

                                  „Undercover Brother“ ist ein lustiger Abgesang auf das Blaxploitation-Kino der 60er/70er Jahre. Leider zünden nicht alle Gags und so muss sich der Zuschauer mit einer eher durchschnittlichen Parodie zufrieden geben. Zum großen Finale allerdings, können Michael Jackson Fans nochmal richtig los rocken. Ich sag nur „Beat it“;)

                                  • 6

                                    Nr.12 der John Carpenter Werkschau:

                                    „Das Dorf der Verdammten“ ist ein nettes Horror-Remake des gleichnamigen Klassikers von 1960. Carpenter's Version sticht vor allem durch die doch recht prominente Besetzung hervor (Mark Hamill, Kirstie Alley, Linda Kozlowski, Peter Jason, Christopher Reeve, Meredith Salenger). Allerdings war das auch schon alles, was groß hervorzuheben ist. Der Film kann bis zur Mitte wirklich gut seinen Spannungsbogen halten und auch ordentlich gruseln, verliert sich aber dann doch in den Weiten des Zelluloids.

                                    John Carpenter hat mit „Das Dorf der Verdammten“ einen soliden Horrorfilm abgeliefert, der aber definitiv nicht zu seinen besten Werken zählt.

                                    • 8

                                      Nr.11 der John Carpenter Werkschau:

                                      Mal ein etwas anderes Carpenter- Werk. Würden nicht ein paar Kameraeinstellung den Carpenter- Stil verraten, so würde man denken man habe es mit einer King- Verfilmung eines anderen Regisseurs zu tun. Natürlich soll „Die Mächte des Wahnsinns“ eine Anspielung auf Stephen Kings Bücherwelt sein, nur ist einfach die Machart eines John Carpenter Films hier fast außer Acht gelassen worden. Dieser gewisse Stilbruch bedeutet jetzt aber auch nichts Negatives. Der Streifen ist durch seine doch recht gelungene Story ein wahrer Horrortrip, der von der ersten Minute an zu fesseln weiß. Carpenter lässt dabei auch ein paar nette Schockeffekte los, was auch sehr neu ist, da der Meister es in seinen früheren Werken eher ruhig angehen lies. Sam Neill trägt den Film mit seiner Darstellung des Versicherungsagenten praktisch alleine. Jürgen Prochnow kann in seinen kurzen Momenten aber auch überzeugen.

                                      Durchweg ist „Die Mächte des Wahnsinns“ eine schaurige Fahrt durch den absoluten Wahnsinn, mit ordentlich viel Horror und gleichzeitig der Abschluss der Carpenter- Apokalypse-Trilogie , die mit „The Thing“ begann, mit „Die Fürsten der Dunkelheit“ fortgesetzt wurde und eben mit „Die Mächte des Wahnsinns“ aufhört.

                                      Danke Mr. Carpenter für diesen kleinen Stilbruch!!

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                                      • 7

                                        Nr.10 der John Carpenter Werkschau:

                                        Mit „Sie leben“ liefert John Carpenter einen recht spaßigen und freiwillig komischen Sci-Fi-Film ab, dessen gewollter Trash-Faktor wie gedacht funktioniert. Roddy Piper als Hauptdarsteller kann man wirklich nicht ernst nehmen und das soll man ja auch nicht. Gekonnt wird mit verdammt dämlichen Dialogen um sich geworfen und trotzdem empfindet man den Film nicht als ultra mies. Das ist auch eine Kunst. Überhaupt hat die Story einen mächtigen Unterhaltungswert, die sich zwischen minimaler Endzeitstimmung und spaßiger Action tummelt. Gewürzt wird das Ganze noch mit einem Blues-Elektro-Sound a la Carpenter.

                                        Alles in allem ist „Sie leben“ kein bahnbrechender Sci-Fi-Streifen, aber durchaus ein sehenswertes Vergnügen.

                                        • 7 .5

                                          Nr. 9 der John Carpenter Werkschau:

                                          Nach seinen Ausflügen in etwas seichtere Gewässer wie „Starman“ oder „Big Trouble in Little China“, landet Carpenter mit „Die Fürsten der Dunkelheit“ wieder an alten Ufern.

                                          Schon in den Opening-Credits schafft es der Meister atmosphärischer Unterhaltung, die Gefahr, die sich da offensichtlich anbahnt, langsam aber sicher immer näher kommen zu lassen. Hier erledigt der typische Score von Carpenter schon reichlich an Arbeit. Die Musik legt sich fast schon unbemerkt unter die bewegten Bilder. Die alte Kirche, wo sich das Hauptgeschehen der Handlung abspielt, mag auf den ersten Blick nicht so gruslig wirken, entfaltet aber wenig später ihre volle Vielfalt. Anfangs tastet sich der Film langsam zu dem Schrecken vor der bevor steht und wird ca. ab der letzten Hälfte des Films dem Zuschauer auch optisch präsentiert. Carpenter setzt hier auf ein paar kleine Ekeleffekte. Pluspunkte sammelt der Streifen auch durch seine enorme Spannung, die eigentlich in keiner Minute abreißt. Und wer dem Geschehen nicht schon vorher entkommt , weil es ihm zu spannend wird, bekommt noch ein interpretationfreudiges Ende geboten.

                                          Unter dem Strich reiht sich „Die Fürsten der Dunkelheit“ locker bei den besseren Carpenter Filmen mit ein.

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                                          • 7

                                            Mit „Der Tod steht ihr gut“ liefert Robert Zemeckis eine bissige Fantasy- Komödie ab, die in der zweiten Hälfte des Films etwas an Fahrt verliert. Durchweg toll spielt das Schauspielerensemble Goldie Hawn, Bruce Willis und Meryl Streep. Optische Unterstützung bekommt der Film durch die doch recht amüsanten Spezial Effekte, die meiner Meinung nach noch immer relativ großartig wirken. Aufgewertet wird der Streifen noch durch ein paar nette Gags zum Schluss hin (ich sag nur James Dean, Elvis usw.).

                                            „Der Tod steht ihr gut“ ist nicht Zemeckis beste Arbeit, aber doch eine durchaus unterhaltsame.

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                                              Nr. 8 der John Carpenter Werkschau:

                                              John Carpenter's „Big Trouble in little China“ ist eine abgedrehte und überaus unterhaltsame Achterbahnfahrt, im Stil der alten 80er Jahre Abenteuer-Streifen. Kurt Russell in der Hauptrolle als vorlauter Truckfahrer Jack Burton sorgt für ordentliche Lacher und schmeißt gekonnt mit coolen Sprüchen um sich (ja, in den 80er zündeten die Sprüche noch). Ansonsten bietet uns Carpenter eine völlig verrückte Welt, in der Action, Humor und absurde Gestalten nicht zu kurz kommen. Wie gewohnt liefert John Carpenter auch noch seinen eigenen rockigen Score, der mal wieder 1a passt.

                                              Bei „Big Trouble in little China“ bleibt auch nicht mehr zu sagen. Rein in die Achterbahn und los geht’s!!!

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                                              • 7
                                                über Starman

                                                Nr.7 der John Carpenter Werkschau:

                                                Mitte der 80er Jahre schien es so, als wäre John Carpenter dem Studiosystem Hollywoods verfallen. Auf jeden Fall ist auch „Starman“ eine lupenreine Hollywood-Produktion, die dieses mal sogar mit einer Liebesgeschichte daher kommt. Allerdings gelingt es dem Meister wieder, einen wirklich schönen Film zu zaubern.

                                                Großartig besetzt mit Jeff Bridges und Karen Allen in den Hauptrollen, erlebt man einen außerirdischen Roadtrip, der keine Minute langweilig wird und mit einer feinen Liebesgeschichte aufwartet, die auch nicht zu dick aufgetragen ist. Zwar nervt der seltsame Score von Jack Nitzsche (nein, diesmal kein John Carpenter- Score) manchmal, aber über diesen Punkt kann man getrost hinweg sehen.

                                                Alles in allem ist „Starman“ ein etwas anderer Carpenter, der aber in seiner Art sehenswert ist.

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                                                • 6

                                                  Nr.6 der John Carpenter Werkschau:

                                                  Nach John Carpenter's Erfolgen mit „Die Klapperschlange“ und dem Remake von „The Thing“, wurden auch die größeren Studios Hollywoods aufmerksam auf den Meister des atmosphärischen Horrors. Carpenter's zweite große Studioarbeit sollte also die Verfilmung eines King- Romanes sein, mit dem Titel „Christine“.

                                                  Unglücklicherweise bleibt aber „Christine“ etwas hinter den Erwartung zurück und hat mit einigen Längen zu kämpfen. Zu langsam kommt der Film im wahrsten Sinne des Wortes in Fahrt. Atmosphäre und Spannung bauen sich nur sehr zurückhaltend auf und lassen nicht den gewünschten Gruselfaktor aufkommen. Keith Gordon als Arnie Cunningham ist wohl noch das Beeindruckendste am ganzen Film. Den Wahnsinn, dass das Auto bei ihm hervorzurufen scheint, ist einfach einwandfrei gespielt. Trotzdem ist „Christine“ mit Sicherheit eine der gelungensten King- Verfilmungen auf dem Planeten die relativ gut unterhält.

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                                                  • 7 .5

                                                    „Sucker Punch“ ist auf ganzer Linie ein audiovisuelles Machwerk, das man entweder hassen und lieben kann. Es sei mal dahingestellt, was Zack Snyder für Fantasien auslebt, wenn er die Darstellerinnen im Schulmädchen-Outfit über den Bildschirm springen lässt. Es ist einfach ein optisches Highlight, auch wenn man sich dabei etwas schmutzig fühlt. Die Grundidee des Films ist simpel. „Sucker Punch“ soll unterhalten und Spaß machen. Theoretisch ist der Film nichts anderes als ein moderner Exploitation Film in Edel-Trash Optik. Man nehme hübsche Mädchen, lässt diese in einem knappen Outfit mit schweren Waffen eine brachiale Materialschlacht anrichten und unterlegt diesen optischen Erdbeerkuchen mit dem passenden Soundtrack, der dem Film noch den nötigen Stil verleiht. Abschließend versucht man noch sinnergreifende Monologe einzuführen, die aber voll daneben gehen. Fertig ist diese Trash-Oper des modernen Kinos.

                                                    „Sucker Punch“ bleibt wohl somit ein Film, den viele nichts abgewinnen können.