Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 6

    Mit dem Trend des Italowesterns, welcher im Kino der späten 60er Jahre herrschte, wollte auch die amerikanische Filmindustrie ihr Geld scheffeln. So fanden einige Produktionen ihren Weg auf die große Leinwand. So auch „100 Gewehre“, der vom Stil her voll und ganz einem reinen italienischen Western gleicht. Leider schafft es der Film nicht, so schmutzig und böse zu sein, wie ein Spaghetti-Western eigentlich sein sollte. „100 Gewehre“ ist einfach zu sauber und zu amerikanisch. Die Besetzung kann sich aber sehen lassen. Mit Burt Reynolds als ausgefuchstes Halbblut, Football-Star Jim Brown als lässiger Hilfssheriff und Raquel Welch als knallharte Schönheit trösten durch ihr solides Spiel über die etwas fade Geschichte hinweg. Vor allem Raquel Welch hat in diesem Streifen wohl die erotischste Duschszene, die je in einem Western zu sehen war. Musikalisch kann der Film mit einem gelungenen Score von Altmeister Jerry Goldsmith aufwarten, der hier einen seiner besten Western-Scores abliefert. Ansonsten bietet „100 Gewehre“ solide Unterhaltung, Schießereien und Action, die man aber schnell wieder vergessen hat. Das Problem ist einfach, dass der Film nicht wirklich in die Gänge kommt und wie oben schon erwähnt, zu sauber ist. Ein etwas rauere Ton hätte „100 Gewehre“ mit Sicherheit gut getan.

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    • 6 .5

      „Nighthawks“, ein wohl eher unbekannter Sylvester Stallone-Streifen, der aber durchaus spannende Unterhaltung bietet. Stallone legt sich hier als voll bärtiger Cop mit meinem teuflischen Terroristen an, der gekonnt von Rutger Hauer verkörpert wird. Ein spannendes Katz und Mausspiel beginnt, welches aber weitgehendst auf großes Action-Geballer verzichtet und sich einer soliden Inszenierung bedient. Deswegen passt der Film weniger in das Muster eines typischen 80er Jahre Actionfilm. Hier wurde mehr Wert auf die Geschichte und die Charaktere gelegt, auch wenn diese beiden Faktoren sehr stereotypsich gehalten sind.

      „Nighthawks“ ist jetzt nicht der Überflieger, aber auch kann Totalausfall. Es ist einfach ein kleiner Film, der klein unterhält und dabei immer in der Spur bleibt.

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      • 7

        Renny Harlin's total gefloppte Actionkomödie „Ford Fairlane“ ist besser als ihr Ruf. Selten ist mir so ein Film untergekommen, der in Sachen Machogehabe und Frauenfeindlichkeit solche Geschütze auffährt. Wenn das nicht alles wirklich so lustig wäre wie es ist, dann wäre der Film schon ziemlich diskriminierend gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Man muss diese Feindlichkeit halt einfach hinnehmen, denn es gehört einfach zu der Charakteristik von Ford Fairlane dazu. Ansonsten bietet der Film jede Menge komischer Charaktere und coole Sprüche, die den Streifen richtig unterhaltsam machen. Viel Action darf man jetzt nicht erwarten und natürlich auch keine ausgefuchste Story, aber dafür ist man ja die meiste Zeit mit Lachen beschäftigt.

        „Ford Fairlane“ ist einfach ein Film, der mit Sprüchen um sich schmeißt, die wohl am besten beim männlichen Publikum Anklang finden werden. Ernstnehmen sollte man diese ganze Macho-Show natürlich nicht und den Streifen einfach als sehenswerte Abendunterhaltung sehen. Denn unterhalten, das tut er.

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        • 8

          Big Arni jagt als Ein-Mann-Armee die Entführer seiner Tochter. Und das war auch schon die Handlung dieses kultigen 80er Actionfilms mit dem Titel „Commando“. Man könnte den Film auch als absoluten Prototyp für dieses 80er Jahre Genrekino bezeichnen, da er einfach all die Elemente aufweist, die einfach ausschlaggebend für diese Kino-Ära waren. Aber nicht nur die Action hat hier einiges zu bieten, sondern auch die gewollt überspitzte Inszenierung die mit den irrwitzigen Dialogen und Oneliner Hand in Hand geht. Man hat also auch ordentlich was zu lachen, wenn Arni einfach mal solche Sprüche ablässt wie z.b „Lass mal Dampf ab Bennett“. Einfach nur zum niederknien. Und wenn wir schon bei Bennett sind. Der Typ ist wohl mit Abstand einer der komischsten Bösewichtern der Filmgeschichte. Allein sein Kleidungstil mit diesem Kettenhemd ist die Wucht.

          Im Großen und Ganzen ist „Commando“ einfach nur eine Arnold Schwarzenegger One-Man-Show, die einfach so sein muss wie sie ist. Action, Gewalt, doofe Sprüche und jede Menge 80er Jahre Actionkino-Luft. Es macht halt einfach Spaß!!!

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          • 6 .5

            Die 70er Jahre Version von „King Kong“ ist lupenreines Sonntag Nachmittags Kino, welches ohne viel Damm Damm und zwanghafter Ernsthaftigkeit daher kommt. Die Atmosphäre ist gut getroffen und die Spezial Effekte mögen für heutige Verhältnisse schon mächtig abgestaubt sein, was aber der trotzdem liebevollen Umsetzung keinen Abbruch tut. So ein mechanischer Kong bzw. Darsteller im Affenkostüm hat schon einen gewissen Charme, der nicht nur als Kind wirkte, sondern auch heute noch dem erwachsenen Zuschauer ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Das Spiel der beiden Hauptdarsteller Jeff Bridges und Jessica Lange ist solide und trägt zur guten Unterhaltung bei. Ebenso der Score von James Bond-Komponist John Barry unterstreicht den Stil des Films äußerst passend. Was man allerdings etwas in dieser Verfilmung vermisst, sind die restlichen Viecher, die sich auf der Insel tummeln. Außer einen Fight gegen eine Riesenschlange hat King Kong hier nicht viel zu tun. Dafür entschädigt das Finale auf den World Trade Center (diesmal nicht das Empire State Building), welches das bekannte tragische Ende des großen Affen herbeiführt.

            Das 70er Jahre Remake von „King Kong“ ist also klassisches und solides Entertainment für einen schönen Nachmittag auf dem Sofa.

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            • Schaut höchst interessant aus! Ist auf jeden Fall einen Blick wert. Aber dieser James Cameron nervt mich schon wieder. Für ihn ist der analoge Film seit 10 Jahren tot? Er sollte sich mal daran erinnern, dass er seine besten Filme analog gedreht hat. Sein digitales Zeugs war nur noch mit einem Auge zu ertragen. Da hilft auch kein 3D mehr.

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              • 7

                So schnell geht’s! Nachdem vor ca. 3 Jahren die schwedische Version der Millennium -Trilogie auf Zelluloid gebannt wurde, schiebt die amerikanische Filmindustrie in Hochgeschwindigkeit ein Remake des ersten Teils „Verblendung“ hinterher. Und niemand geringeres als David Fincher übernimmt den Regieposten. Ein sehr gute Wahl wie ich finde, denn die Story des Films ist wie für Fincher gemacht. Man kann der US-Version von „Verblendung“ auch nichts vorwerfen, denn der Streifen ist in seiner Inszenierung ganz gut gelungen. Der größte Kritikpunkt an der ganzen Sache ist, ob es jetzt so schnell bzw. überhaupt seinen musste ein Remake auf die Beine zu stellen? Auch wenn es keiner zugeben will, der Hauptgrund für die Neuverfilmung ist sicherlich der, dass die Amerikaner keine Freunde von ausländischen Filmen mit Untertitel sind. Und da in Amerika nichts synchronisiert wird, musste eine Hollywood-Version von „Verblendung“ her (die restlichen zwei Teile folgen ja auch noch). Besonders lustig ist die Tatsache, wenn man die Original -Verfilmung kennt, dass der Film nichts anderes als eine 1:1 Kopie ist. Kameraeinstellungen, Set- Design und Szeneabfolgen gleichen sich fast bis ins Detail. Natürlich sind hier und da in manchen Passagen kleine Veränderungen vorgenommen worden, aber das sind nicht unbedingt viele.

                Aber nun genug der Nörgelei. Fincher's „Verblendung“ kann ansonsten mit der bekannten spannenden Story aufwarten und denn tollen Charakteren. Daniel Craig und Rooney Mara spielen die Hauptrollen auf ihre Art und manchen dabei sicher ihre Sache nicht schlecht. Auch die Atmosphäre, die schon das schwedische Original ausmachte, ist hier ganz gut getroffen. Wo das Remake gegenüber dem Original auf jeden Fall besser abschneidet, ist der Soundtrack. Trent Reznor & Atticus Ross liefern einen überaus passenden Score für „Verblendung“ ab (besonders der Opening Titel gefällt). Könnte mich nicht daran erinnern, dass mir der Score so gut in der Schweden-Fassung gefallen hat. In Sachen Nacktszenen bzw. Gewaltdarstellung nimmt das Remake auch kein Blatt vor den Mund. Vielleicht wurden etwas bei den Gewaltszenen Abstriche gemacht, aber was den Sex betrifft, so war der Film doch recht freizügig.

                Für Leute die überhaupt noch nicht mit der Original-Trilogie in Berührung kamen, ist dieses Remake sicherlich großartige und spannende Kino-Unterhaltung. Für alle anderen wird der Film nur von Interesse sein um mal einen Vergleich anzustellen. Mir persönlich gefällt das schwedische Original besser, was aber auch daran liegen kann, das ich es zuerst sah. Der größte Streitpunkt ist wie schon gesagt, ob es jetzt wirklich sein musste, gleich ein Remake anzufertigen. Ebenfalls könnte man sich schon ein wenig über Fincher lustig machen, weil dieser Regie-Meister sich für so was hergibt. Aber die US-Version von „Verblendung“ ist trotzdem ein ziemlich guter Thriller, dem man filmtechnisch nichts vorwerfen kann.

                • 0 .5

                  Hält man die DVD des Films „Der Keller“ in den Händen, so könnte man meinen, das ist bestimmt ein unterhaltsamer Exploitation-Streifen aus dem England der 70er Jahre. Aber die Enttäuschung macht sich schon nach ein paar Minuten breit, wenn die Disc im Player rotiert. Der Streifen ist pure Langeweile, ohne irgendeinen Höhepunkt. Es gibt keine Atmosphäre, keinen Horror, keine Spannung und absolute keine tollen Momente. Einfach nur langweilig und zum einschlafen.

                  Finger weg von „Der Keller“!!!!

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                  • 5

                    Eigentlich könnte man „Highlander 3-Die Legende“ als richtigen zweiten Teil betrachten. Denn die zweite Fortsetzung orientiert sich wesentlich mehr am ersten Teil der Reihe. Besonders was die Geschichte und den Stil angeht. „Highlander 2-Die Rückkehr“ wäre somit ein eigenständiger Teil der Reihe. Aber wollen wir nicht herum philosophieren.

                    „Highlander 3-Die Legende“ wollte mit kleinen guten Ansätzen die Reihe wieder in richtige Bahnen lenken. Leider schafft er es dabei nicht über TV- Niveau hinauszukommen. Christopher Lambert verkörpert den Highlander wieder wie gewohnt ohne viel Anstrengung und auch der Rest des Casts ist nicht der Rede wert. Die Story bleibt auch im dritten Teil ziemlich blass, actionreiche Schwertkämpfe sind auch wieder mit dabei, bekommen aber einen faden Nachgeschmack durch die wieder recht miesen Spezial Effekte, die nicht wirklich filmreif sind.

                    Eigentlich geht das Elend auch im dritten Highlander-Film weiter, aber trotzdem muss dieser Fortsetzung angerechnet werden, dass sie wenigstens versucht hat den Charme des Erstlings irgendwo wieder einzufangen. Unter dem Strich ist „Highlander 3-Die Legende“ dann aber doch nur ein ziemlich dürftiger Kinostreifen.

                    Kommentar zu „Highlander 4- Endgame“ gibt es schon:
                    http://www.moviepilot.de/movies/highlander-endgame-2

                    • 6

                      Die Highlander-Reihe ist eigentlich schon eine Wissenschaft für sich. Nach so einem vielversprechenden Auftakt, ein Franchise schon im zweiten Teil so gegen die Wand zu fahren.

                      „Highlander 2-Die Rückkehr“ hat praktisch nichts mehr von seinem Vorgänger. Der mystische Stil ist völlig in der Versenkung verschwunden. Stattdessen wurde Geschichte zu einem Sci-Fi-Actionevent umfunktioniert, die jetzt dadurch eher den Eindruck vermittelt, man befände sich in einem Endzeitszenario, was ja in gewisser Weise auch irgendwie stimmt. Dieses Story-Element, dass alle Unsterblichen von einem fremden Planeten namens Zeist stammen, ist schon sehr weit hergeholt. Wenigstens sind uns zwei Darsteller des Erstlings erhalten geblieben. Christopher Lambert als Highlander und Sean Connery als Ramirez. Obwohl letzterer auch hier wieder nur in einer kleineren Nebenrolle agiert. Allerdings mit ein wenig mehr Screentime. Und Connery ist auch der, der den Film durch seine lockere Darbietung noch halbwegs erträglich macht. Denn selbst Lambert steht nur da wie das Männlein im Walde. Den bösen Gegenspieler mimt diesmal Michael Ironside, der es aber in keiner Sekunde schafft, die Leistung von Brown aus dem ersten Teil zu toppen. Ironside's darstellerische Leistung in diesem Film wirkt sehr albern.

                      Das Budget des zweiten Teils war gegenüber des ersten Highlander-Teils offensichtlich weit größer. Das merkt man auch daran, dass wesentlich mehr Actionszenen im Film vorhanden sind. Was aber offenbar vergessen wurde, das vorhandene Geld auch in gute Effekte und filmtechnisches Können zu investieren. „Highlander 2- Die Rückkehr“ kann man getrost als Million-Doller-Trash-Meisterwerk bezeichnen. Angefangen bei der seltsamen Story und den miesen Effekten, bis hin zu den peinlichen Szenen (der Schluss in der deutschen Kinofassung vor allem), ist die Fortsetzung unterhaltsamer Edel-Trash. Ja, der Film ist unterhaltsam, wenn man der richtigen Einstellung ran geht;).

                      Somit ist „Highlander 2-Die Rückkehr“ sicher eine der schlechtesten Fortsetzung der Filmgeschichte, die durch ihren Ruf irgendwo auch schon wieder Kultstatus hat. Der Kommentar bezieht sich auf die deutsche Kinofassung. Interessant wäre daher auch mal die Sichtung des Renegade-Cuts oder der Special Edition.

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                      • 8

                        Nach jeder Sichtung des ersten „Highlander“ denk ich mir immer, wie schade es doch ist, dass aus diesem Franchise nicht mehr gemacht wurde. Die Chancen lagen direkt vor der Türe. Aber dass es nur Einen geben kann, scheint bei dieser Filmreihe mittlerweile endgültige Tatsache.

                        „Highlander“ wird einfach eines dieser 80er Jahre Film-Phänomene bleiben. Eine total simple Story, die filmtechnisch nicht mal sonderlich gut umgesetzt wurde und mit einigen schlechten Effekten und Schnitte zu kämpfen hat, wird zu einem Kassenknüller der 80er Jahre. Der rockige Soundtrack von Queen hat bestimmt vieles dazu beigetragen, aber mit Sicherheit nicht alles. Denn wenn auch teilweise ein paar Passagen des Streifens schlampig umgesetzt wurden, so schafft es der Film doch irgendwie zu fesseln und mit guten Darstellern zu punkten. Chrsitopher Lambert in seiner Paraderolle als Conner MacLeod überzeugt mit seiner Performance, sowie Clancy Brown als unheimlicher Gegenspieler Kurgan. Das Schmankerl in der Besetzungsliste ist natürlich Sean Connery als Ramirez, der in seinen wenigen Minuten Screentime eine solide Leistung abliefert, die im Vergleich zu manch anderem Schauspieler immer noch großartig ist. Und um nochmal auf die teilweise schlechte filmtechnische Umsetzung zurück zu kommen. An manchen Stellen sind die Schnitte gar nicht mal so mies gesetzt. Vor allem die Übergänge zu den Rückblenden sind hervorragend gelegt. Streckenweise kann auch die Kameraführung mithalten, die zwar nicht immer sehr originell ist, aber besonders in den schottischen Highlands gut zur Geltung kommt. Die Unterhaltung kommt auch nicht zu kurz. Die Story wird fließend vorangetrieben, zwischendurch gibt es actionreiche Schwertkämpfe und eine Prise Humor darf natürlich auch nicht fehlen.

                        „Highlander“ ist ohne Zweifel ein Kultfilm, der seinen Stellenwert in der Filmlandschaft gefunden hat, trotz seiner kleinen Mängel . Es werden sicherlich Genrationen folgen, die diesen Streifen neu für sich entdecken und genauso viel Spaß daran haben werden, wie ich bei der ersten Sichtung.

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                        • 9

                          Die Dramen einer Ehe oder besser gesagt, Geschichten die das Leben so schreibt. „Zeiten des Aufruhrs“ ist nicht nur ausgezeichnetes Schauspielkino vom Feinsten, sondern auch ein Spiegelbild der Gesellschaft der 50er Jahre. Aber die Thematik, welche der Film anspricht, nur auf die 50er Jahre zu beschränken, wäre ein Trugschluss. In unserer Gegenwart ist der Stoff des Films nach wie vor aktuell. Zwei Personen treffen sich im Leben und entwickeln gegenseitig Sympathien füreinander. Sie verlieben sich, heiraten, bekommen Kinder und finden ein ruhiges Zuhause in einem putzigen Vorort. Doch der Schein trügt. Beide Parteien stellen mit der Zeit immer mehr fest, dass sie sich ihr Leben anders vorgestellt haben. Der Job wird nur gemacht, weil man ihn machen muss, man ist Hausfrau, weil es die Gesellschaft so verlangt (jedenfalls in den 50er Jahren), die Kinder sind auch nur aus Versehen entstanden und zwingen so das Paar zu einem völlig geregelten Leben. Und mit all dieser Unzufriedenheit beginnt der große Bruch in einer Beziehung. Man redet aneinander vorbei, geht fremd, um wenigstens ein Abenteuer zu erleben und bei manchen löst dieser Zustand sogar erheblich Depressionen aus, die böse enden können. Genau das thematisiert „Zeiten des Aufruhrs“ mit einer Stille, die immer mehr auf den großen Sturm zu steuert.

                          Durch Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, welche das gescheitert Ehepaar mit einer hervorragenden Leistung spielen, wird „Zeiten des Aufruhrs“ unter der Regie von Sam Mendes zu einem beeindruckenden Gesellschaftsdrama.

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                          • 8

                            James Mangold's „Cop Land“ lässt jeden Filmfan schon wegen der Besetzung hellhörig werden. Harvey Keitel, Robert De Niro, Ray Liotta, Robert Patrick und John Spencer. Alles mehr oder weniger bekannte Gesichter und großartige Schauspieler. Aber einen hab ich ja noch vergessen. Und zwar denjenigen, der hier alle an die Wand spielt. Es ist Sylvester Stallone, der hier in der Rolle des Sheriffs wohl die beste Leistung seiner Karriere hinlegt. Als gute Seele dieser korrupten Polizisten-Stadt sorgt er für Recht und Ordnung. Große Action darf hier aber nicht erwartet werden, denn der Film erzählt mit aller Ruhe die spannende Geschichte und lässt sich viel Zeit für seine Charaktere. Und das ist es gerade, was diesen ausgezeichneten Cop-Thriller ausmacht. Ohne viel Getöse schreitet die Story voran und lässt dem Schauspielensemble viel Entfaltung im Spiel. Auch die Atmosphäre dieses Streifens fesselt ungemein und bekommt durch den passenden Score von Howard Shore nochmal einiges an Tiefenwirkung. Geht es dann so langsam aufs Finale zu, darf sich der Zuschauer noch auf einen tollen Shootout zwischen Stallone und dem ganzen Polizeigesindel freuen.

                            Mein Kommentar bezieht sich auf die Sichtung des Dir'Cuts, der ein paar Sachen noch schön abrundet, aber jetzt nichts völlig Neues bietet. Ich persönlich werde beim nächsten Mal die Kinofassung wieder vorziehen. Denn „Cop Land“ ist sicher irgendwann mal wieder einen Ausflug wert.

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                            • 4

                              Als Charlie Sheen noch auf dem besten Wege war ein Star zu werden und Michael Biehn versuchte seine Karriere zum laufen zu bringen, entstand dieser Actionfilm mit dem Titel „Navy Seals“. Der Streifen entstand Anfang der 90er Jahre und ist natürlich noch im Stil der 80er Jahre Actionfilme gehalten. Was den Zuschauer hier erwartet ist eigentlich nichts anderes, als die typische Geschichte über eine Eliteeinheit, die bösen Terroristen in den Arsch tritt. Die Truppe besteht aus lauter coolen Leuten, allen voran die gespielten Charaktere von Sheen und Biehn. Durch seine doch recht lange Laufzeit von ca. 114 Minuten versucht der Film teilweise mehr zu sein als er ist. Natürlich gibt es Geballer und Action satt, aber es wird sich zwanghaft auch auf Momente außerhalb des wilden Soldatenlebens konzentriert. Die beste Szene ist dabei immer noch während der Hochzeit eines Truppen- Mitglieds. Die Braut schreitet zum Altar und bei sämtlichen geladenen Gästen inkl. Bräutigam melden sich die Einsatzpieper. Da hat der Junge nochmal Glück gehabt. Recht witzig wie ich finde. Aber auch Verluste in der Truppe müsse verschmerzt werden, um dem Ganzen noch einen heroischen Touch zu verleihen. Und wenn's mal nicht sensibel zur Sache geht, werden Terroristen gejagt und abgeschossen in guter alter 80er Jahre Action-Manier.

                              Mehr gibt’s zu „Navy Seals“ auch nicht zu sagen. Kein Glanzstück des Actionkinos, aber auch nicht ganz daneben.

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                              • 7 .5

                                Burt Reynolds, Roger Moore, Dean Martin, Jackie Chan uvm. wirkten bei diesem sehenswerten Road-Movie-Spaß mit, der die Spielfreude der Darsteller auch auf den Zuschauer überträgt. „Auf dem Highway ist die Hölle los“ strotzt nur so von gelungen Gags und coolen Sprüchen, dass man sich schon fast bei der Sichtung des Streifens einen Notizblock mit aufs Sofa nehmen sollte. Die Story ist dabei natürlich unwichtig, zählt doch hier einzig und alleine nur der Fun-Faktor. Und diesen Faktor hat der Streifen voll im Griff. Eine witzige Situation jagt die Nächste, ohne dass der Film dabei jemals in den Leerlauf gerät. Es wird praktisch immer die Geschwindigkeit gehalten.

                                „Auf dem Highway ist die Hölle los“ ist also ein (Exploitation)-Spaß der mit einer (für damalige Verhältnisse) hochkarätigen Besetzung aufwartet.

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                                • 3 .5

                                  Unglaublich was für Action-Granaten uns die 80er Jahre boten. Vor allem aus dem Hause Cannon kamen öfters wahnwitzige Streifen zum Vorschein.

                                  So auch „American Ninja“ mit Michael Dudikoff in der Hauptrolle. Es wird gekämpft, geschossen, blöde Sprüche gerissen, es gibt Ninjas die sich mit Rauchbomben in Luft auflösen oder mit Laserstrahlen schießen und jede Menge 80er Jahre Actionluft. Nur blöd dass das heute wirklich nicht mehr cool wirkt und Michael Dudikoff auch für einen 12 jährigen Jungen damals schon unerträglich war.

                                  Es gibt viele gute Genre-Vertreter aus dieser Zeit, nur „American Ninja“ gehört leider nicht dazu.

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                                  • 7 .5

                                    „Death Race 2000“ ist eine extrem unterhaltsame Exploitation- Bombe, die ihrer Filmgattung alle Ehre macht. Eine gesellschaftskritische Satire, die mit ihrem makabren Humor nur so um sich wirft. Ansonsten besticht der Streifen durch irrsinnige Szenen (Krankenhausszene), nackte Frauen (das muss sein bei so einem Grindhouse-Schinken), billigen Splatter-Einlagen und zwei bekannten Gesichtern (Sylvester Stallone und David Carradine). Was bei diesem wildesten Autorennen das ich je gesehen haben alles in nur knapp 80 Minuten passiert, ist schon der absolute Wahnsinn. Diese Produktion aus dem Hause Roger Corman hat jedenfalls wieder einmal bewiesen, dass man im Exploitation-Kino so einige Perlen findet, wenn man sich nur lange genug durch diese Masse an Schrottfilmen wühlt.

                                    „Death Race 2000“, ein Highlight für sich!

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                                    • 6 .5

                                      David Schwimmers dritte Regiearbeit „Trust“ ist ein realistischer Blick auf die grausamen Tatsachen, denen die Kinder unserer digitalen Welt ausgeliefert sind. Pädophile machen sich das Internet zunutze, um sich ihre jungen Opfer praktisch durch Chatportale zu angeln. Der Film fasst diese Thematik recht gut auf und zeigt die Folgen dieses Verbrechens. Das Leid, welches die Opfer erfahren, die Familien die daran fast zerbrechen und die Gesetzeshüter, die in den meisten Fällen völlig mit den Ermittlungen überfordert sind. Dabei sei gleich erwähnt, dass der Streifen sich in keiner Minute in Richtung Rache-Thriller a'la „Ein Mann sieht rot“ bewegt. Zwar hat der von Clive Owen dargestellte Familienvater durchaus Rachefantasien, die aber dann auch nur Rachefantasien bleiben. Liana Liberato in der Rolle der missbrauchten Tochter ist der Träger des gesamten Films. Ihre Leistung ist ausgesprochen gut und man kann sicher sein, dass man von ihr in Zukunft noch einiges sehen wird. „Trust“ ist also ein Drama mit guten Schauspielern, welches sich mit den Folgen eines Missbrauchs auseinandersetzt (wie oben schon mal erwähnt). Besonders beeindruckend ist dann aber noch der Abspann, der wirklich an die Substanz geht.

                                      „Trust“ ist also einen Blick wert, auch wenn der Film keine absolute Glanzleistung ist.

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                                      • 5

                                        Ein Actionfilm und Sylvester Stallone feuert kein einziges Mal mit einer Knarre? Ja, das gabs 1994 im Film „The Specialist“. Hoch explosiv ist das Ganze trotzdem, denn Stallone zündet als Sprengstoffexperte einige Bomben. Aber besonders gelungen ist der Streifen nicht. Der Film wirkt eher wie eine Schlaftablette und nicht wie ein rasanter Actionthriller. Die 08/15 Story plätschert von Anfang bis Ende nur so hin und wartet mit keinem einzigen Höhepunkt auf. Vielleicht kann man die heißen Szenen mit Sharon Stone noch als Höhepunkt bezeichnen, aber selbst die haben nicht das nötige Feuer. Stallone scheint an seiner Rolle auch nicht viel Spaß gehabt zu haben und spielt mit spürbarer Unlust. Wer jetzt noch Hoffnung in die Actioneinlagen setzt wird auch enttäuscht werden, denn die eh schon rar gesäten Sequenzen fallen auch sehr mager aus. Einziger Wehmutstropfen ist der Score von John Barry, der zwar hier auch kein Meisterwerk abliefert, aber eine doch recht solide Untermalung.

                                        Somit bleibt „The Specialist“ nicht mehr als rohe Actionkost der 90er Jahre.

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                                        • 8

                                          „Batman: Under the Red Hood“ ist wieder ein sehenswerter Beitrag aus dem DC- Zeichentrick-Universum. Zwar verlangt es wieder einiges an Insider-Wissen um in die Story voll einzusteigen, aber dennoch kann man an diesem Animationsstreifen seine große Freude haben. Action gibt es wieder genügend, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Story bleibt kurzweilig und spannend. Besonders zu loben ist diesmal der düstere Stil, der dieser Batman- Geschichte die nötige Ernsthaftigkeit verleiht. Für Kinder ist dieser Ausflug ins DC- Universum definitiv nichts.

                                          Somit ist „Batman:Under the Red Hood“ mit Abstand einer der besten Animationsfilme aus der DC-Reihe.

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                                          • 6 .5

                                            Arthouse und Action, das passt irgendwie nicht zusammen. Im Fall von „Hanna“ scheint diese Mischung doch ganz gut zu funktionieren. Jedenfalls an manchen Stellen. Denn wirklich lupenrein ist die ganze Inszenierung nicht. Wie ein Fremdkörper wirkt sich dieser doch recht seltsame Stil auf den Film aus. Auch die Charaktere empfindet man allesamt als etwas seltsam. Sie wirken eher wie Figuren eines Kunstfilms und entsprechen nicht unbedingt der Charakterzeichnung, die man in einem normalen Thriller erwartet. Wenigstens verliert der Regisseur während des ganzen Films nicht die Thriller-Elemente aus den Augen und liefert doch eine recht spannende Hetzjagd mit rar gesäter Action. Die Geschichte ist dabei auch nicht so außergewöhnlich ausgefallen und verpackt alte Ideen im Arthouse-Action-Stil. War alles also schon mal da. Für den nötigen Drive sorgen dann noch die Chemical Brothers, die mit ihrem Soundtrack denn seltsamen Stil des Streifens recht gut einfangen.

                                            „Hanna“ ist also nicht der große Wurf, aber auf seine Weise eine nette Abwechslung zwischen den ganzen Routine-Thrillern in der Filmlandschaft.

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                                            • 10

                                              „Scarface“, ein phänomenales Gangster-Epos, das die Bezeichnung Epos auch tragen darf. Aber Brian De Palma hat hier mit seiner ausgezeichneten Regie nicht nur ein Epos geschaffen, sondern weit mehr. Al Pacino in der Rolle des Tony Montana erschuf mit unglaublicher Intensität einen Charakter, der in der filmischen und auch allgemeinen Popkultur einen großen Stellenwert erlangte.

                                              Dabei ist die ganze Geschichte doch so simpel. Ein kubanischer Einwanderer kommt nach Amerika und erreicht durch seine wahnsinnige Besessenheit Reichtum und Ruhm. Das amerikanische Märchen für Gangster sozusagen. Der Streifen ist aber auch eine gelungene Geschichte über Aufstieg und Fall eines großen Mannes. Von Anfang bis Ende ist man bei der Figur des Tony Montana. Man erlebt die ganzen Grausamkeiten, die Skrupellosigkeit, die knallharte Gewalt, aber auch manchmal stille Momente. Vieles hat der Film natürlich auch seinen herausragenden Darstellern zu verdanken. Al Pacino ist ganz klar eine Naturgewalt in seiner Rolle, aber auch die vielen Nebendarsteller liefern eine packende Leistung ab. In filmischer Hinsicht besticht der „Scarface“ durch seine ja fast schon knallbunten fotografierten Bilder, die dem Streifen damit ihre eigene Note verleihen. Schnitt, Musik, Kamera und Produktion Design fließen zu einem Gesamtkunstwerkt zusammen.

                                              Somit verstreichen 3 Stunden wie im Flug und ehe man sich versieht, ist man bei dem grandios inszenierten Finale angekommen, das auf berauschende Art und Weise den Niedergang des großen Tony Montanas einläutet.

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                                                über Contact

                                                Fans typischer Sci-Fi-Kost dürften an „Contact“ nicht unbedingt Spaß haben. Denn der große und phantastische Moment bleibt bei diesem Film aus. Atemberaubendes Sci-Fi-Kino mit Aliens darf hier also nicht erwartet werden. Robert Zemeckis erzählt hier eher eine sehr wissenschaftliche Geschichte, die als Hauptaussage den Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion aufwirft. Das führt zwangsweise zu sehr langatmigen Passagen im Film, die leider weitgehendste die Oberhand während der gesamten Laufzeit haben. Natürlich ist der Streifen durch seine recht bekannte Besetzung sehr ansehnlich. Durch Jodi Fosters schauspielerische Leistung könnte man fast meinen, es handelt sich hier um eine One-Woman-Show. Aber auch tolle Schauspielleistung kann nicht ganz über die sehr lahmende Story hinweg trösten. Einige Kürzung hätte hier vielleicht gut getan. Denn im Großen und Ganze ist „Contact“ eine andere Art von Sci-Fi-Film, der ein interessantes Thema in den Raum wirft.

                                                Für mich persönlich bleibt aber „Contact“ ein Film, denn ich nicht unbedingt öfters in meinem Leben sehen muss.

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                                                  Nicht nur „Dirty Dancing“ regierte in den 80er Jahren den Tanzfilm-Olymp, sondern auch der etwas wildere „Footloose“. Und man könnte ruhig behaupten, dass „Footloose“ eigentlich der Tanzfilm der 80er Jahre war und ist. Mit seiner Handlung, die in den 80er eingelegt war und seinem lupenreinen 80er Jahre Soundtrack traf der Film wohl ziemlich den Nerv der damaligen Genration. Kevin Bacon in der Hauptrolle swingt sich hier gekonnt durch eine doch etwas weit hergeholte Teenie-Story, an der man sich aber nicht weiter stören sollte, weil es doch eh auf die Musik ankommt. Dem Streifen gelingt in jeder Hinsicht den Geist der 80er Jahre einzufangen. Ob es jetzt die Frisuren, Klamotten oder eben der Soundtrack sind.

                                                  „Footloose“ ist für alle Nostalgiker und die, die es werden wollen immer noch einen Blick wert.

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                                                    Nach dem Erfolg des ersten Teils war klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten ließe. Mit „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schattten“ hat sie nun die Lichtspielhäuser erreicht.

                                                    Genau wie der Erstling hat die Verfilmung praktisch nichts mit der literarischen Vorlage zu tun. Regisseure Guy Ritchie schickt hier wieder seine Eigeninterpretation des Stoffes auf den Weg. Mit einem rasanten Inszenierung-Stil, viel Action, ordentlich Humor und einem gut gelaunten Schauspielerensemble sorgt der zweite Teil wieder für lupenreine Blockbuster-Unterhaltung. Dabei kann man sich erneut an den beiden Hauptdarstellern Robert Downey Jr. und Jude Law erfreuen, die in ihren Rollen als Sherlock Holmes bzw. Dr. Watson eine tolle Leistung abliefern. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach 1 zu 1. Noomi Rapace als Zigeunerin Sim und Jared Harris als Professor Moriarty können sich allerdings nicht ganz so in ihren Rollen entfalten und gehen in der actionreichen Fortsetzung etwas unter. Und wenn wir grade von actionreich sprechen. Der Film ist natürlich wieder eine Aneinanderreihung von stylisch in Szene gesetzten Actionsequenzen, die zwischen den Dialogpassagen für ordentlich Zündstoff sorgen. Explosionen, wilde Schießereien, Kampfchoreografien die wie ein Ballett wirken und Zeitlupenaufnahme die an Matrix erinnern, schmücken einen Großteil des Films. Tatsache ist aber, dass die Story dabei trotzdem noch einigermaßen überzeugen kann und nicht völlig außer Acht gelassen wird. Außerdem ähnelt der Streifen durch seine vielen Schauplatzwechsel fast schon einem James Bond-Film und sorgt so für die nötige Abwechslung. Bis zum Finale bleibt „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten“ immer auf gleicher Geschwindigkeit, schafft es dann aber leider nicht beim großen Showdown ganz zu überzeugen. Sehr spärlich und unspektakulär kommt dieses Finale daher. Dafür rockt der Schlussgag ganz gut. Zu allerletzt wäre aber noch die Musik von Hans Zimmer hervorzuheben, welcher auch hier für die richtig Untermalung sorgte. Dabei ist ist wieder ein sehr frischer und ideenreicher Score entstanden.

                                                    „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten“ steht somit seinem Vorgänger in nichts nach und spielt wieder gekonnt mit den gleiche Zutaten, die schon den Erstling so unterhaltsam machten.

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