Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 7

    Bei „M:I-2“ übernimmt Action-Gott John Woo das Runder auf dem Regieposten und beschert uns einen actionreichen, weniger auf den Spionagethriller bedachtes Sequel. Diesen Punkt kann man jetzt gleich negativ auslegen, aber was mir immer so ein der Mission:Impossible- Reihe gefallen, ist die Tatsache, dass sich immer darum gekümmert wurde, einen anderen Stil in die Filme zu bringen. Und so ist Woo's Beitrag der Actionfilm den man erwartet.

    Natürlich muss man bei all der Action auch Abstriche bei der Story machen. Diese verläuft gradlinig, ohne große Twists. Teilweise sind auch die Handlungen der Charaktere sehr unlogisch. Nehmen wir hier mal als Beispiel die Beziehung zwischen Ethan Hunt und Nyah. Das er gleich mit ihr ins Bett geht schön und gut, aber dass sich innerhalb von wenigen Stunden solche Gefühle aufbauen, vor allem bei einem Agenten, wage ich doch stark zu bezweifeln. Außerdem waren einige Dialoge sehr grenzwertig. Egal, so viel Realismus darf man auch nicht hinein predigen. Ach, und Dougray Scott als Schurke Ambrose ging mir irgendwie gegen den Strich. Der Typ hat so genervt.

    Aber es gibt auch positives zu verbuchen. Tom Cruise bleibt auch diesmal in seiner Rolle als Agent Ethan Hunt in hervorragender Spiellaune. In Sachen Story gibt es, wie oben schon erwähnt, keine großen Twists, aber dafür unterhält sie den Zuschauer trotzdem recht gut. Die Highlights des Films sind aber ganz sicher die rasanten Actionszenen. Das Finale ist Action satt im typischen John Woo-Stil. Weiße Tauben und Zeitlupen-Sequenzen rattern über den Schirm, gepaart mit Explosionen und Schießereien. Natürlich gibt es diese legendären Zeitlupen-Einstellungen auch an anderen Stellen im Film zu bestaunen. Untermalt wird das ganze Geschehen von Hans Zimmer, der dabei seinen gewohnt donnerten Actionsound auspackt und alles sogar noch etwas episch wirken lässt.

    „M:I-2“ mag zwar der Schwächste der Reihe sein, schafft es aber immer noch durch seine ausgezeichnete Action absolut sehenswert zu bleiben.

    2
    • 8

      Da uns ja bald das vierte Agenten-Abenteuer mit Tom Cruise ins Haus steht, hab ich mir mal wieder vorgenommen die drei Vorgänger zu sichten.

      1996 präsentierte uns Brian De Palma die Kinoversion der beliebten 60er Jahre Serie „Mission:Impossible“. Dass es sich aber um einen De Palma Filme handelt fällt überhaupt nicht auf. Der Einfluss der Produzenten hatte da wohl zu viel Macht und lies keinen De Palma-Stil zu. Macht aber nichts, denn „Mission:Impossible“ ist trotzdem hervorragendes Blockbuster-Kino der intelligenteren Art geworden. Mit einem gelungenen Story-Twist, wo sich andere Vertreter des Genres eine Scheibe abschneiden können, baut der Film einen gradlinigen Spannungsverlauf auf, der durch gut palzierte Actionszenen ergänzt wird. Der erste Teil der Reihe ist also ein Spionagethriller wie er im Buche steht. Von wilder Action wie in den beiden Nachfolgern, ist noch nichts zu sehen. Ebenfalls kann sich die Besetzung sehen lassen. Tom Cruise spielt seine Rolle Ethan Hunt mit Bravur und erschuf sich mit dieser Filmreihe wohl sein eigenes Franchise. Jon Voight, Ving Rhames, Jean Reno und Emmanuelle Béart sind dabei noch eine ordentliche Zugabe. Für die nötige musikalische Untermalung sorgt Danny Elfman, welcher doch eher im Fantasy-Bereich zuhause ist, mit dieser Vertonung aber beweist, dass er auch anders kann.

      „Mission:Impossible“ war und ist ein toller Action-Blockbuster, der immer wieder aufs Neue spannend ist.

      4
      • 6 .5

        „Freibeuter des Todes“ ist ein Abenteuerfilm, der das Piraten-Genre mal ganz anders anpackt. Moderne Piraten entern arme Hobby-Segler Mitten im Nirgendwo, morden und betreiben untereinander Inzucht. Michael Cain kommt die ganze Sache komisch vor und verstrickt sich prompt mit seinem Sohn in ein eher unschönes Abenteuer. Teilweise wird die Geschichte spannend erzählt, teilweise kommt sie etwas ins Stolpern. Die Action zeigt sich auch mehr zum Schluss hin und hält sich die erste Hälfte eher bedeckt. Michael Cain spielt aber wie immer sehenswert und tröstet über ein paar Schwächen im Drehbuch hinweg. In Sachen Musik steuerte Ennio Morricone den Score bei, schafft aber nicht an die Genialität anderer Werke anzuknüpfen. Obwohl es sich um eine Studioproduktion aus dem Hause Universal handelt, hat der Film einen offensichtlichen Hang zum Exploitation-Kino, welches sich zum damaligen Zeitpunkt so langsam in der Sterbephase befand.

        „Freibeuter des Todes“ hätte besser sein können, macht aber auch so noch einen guten Eindruck.

        4
        • 7 .5

          Als Nicolas Cage noch ein hervorragender Charakterdarsteller war (ich hab ihn heute auch noch nicht aufgegeben) brillierte er mit einer eindrucksvollen Performance in Mike Figgis Alkoholiker-Drama „Leaving Las Vegas“ und wurde prompt mit dem Oscar belohnt. Und das zurecht. Besser kann man den Niedergang einer gescheiterten Existenz nicht darstellen. Ein Drama, das völlig von Cage und seiner großartigen Schauspielkollegin Elisabeth Shue lebt. Er spielt den verlorenen Alkoholiker Ben, sie die Prostituierte Sera, die immer noch Licht am Ende des Tunnels sieht. Gemeinsam ergeben sie wohl eines der ungewöhnlichsten Liebespaare der Filmgeschichte. Denn was den Zuschauer vor der absoluten Depression bewahrt, wenn er diesen Streifen sieht, ist die Liebe die sich zwischen den beiden entwickelt. Aber hier wird keinesfalls kitschig aufgetragen, sondern der Begriff Liebe wird eher so definiert, dass sie keinen das Leben rettet und jeder selbst entscheiden muss, ob er sich von ihr retten lässt. Cage's Charakter Ben hat sich fest entschlossen, sich in Vegas tot zu saufen. Möchte sich aber auf seine letzten Tage noch einmal das Gefühl wieder holen, geliebt und gebraucht zu werden. In der Prostituierte Sera findet er genau das wieder. Anfänglich baut sich ihre Zuneigung zu Ben sehr langsam auf, aber mit der Zeit findet sie auch in diesem menschlichen Frack die Liebe, die ihr fehlte Interessiert schaut man den beiden bei ihren nächtlichen Streifzügen durch die Stadt der Sünden zu, erlebt mit ihnen bessere und auch mal schlechtere Tage und lauscht den jazzlastigen Klängen, die durch Tag und Nacht führen.

          Mike Figgis gelang mit „Leaving Las Vegas“ ein extrem sehenswertes Drama, das auch noch nach der Sichtung zum nachdenken anregt.

          1
          • 6

            „Frankensteins Ungeheuer“ ist wieder eine typische Hammer-Produktion, mit stimmiger Geisterbahnkulisse und einem bekannten Hammer-Abonnenten, nämlich Peter Cushing als Baron Frankenstein. Schön ist auch, dass man sich bei dem Monster-Make-Up sehr an dem klassischen Boris Karloff Monster orientiert hat. Spannend und recht ideenreich ist aber auch diese Hammer-Produktion nicht, da gabs bessere. Trotzdem reicht es immer noch für einen gemütlichen Filmabend unter Woche aus, um mal abzuschalten. Es ist halt doch irgendwie, wie in der Geisterbahn.

            • 6

              „Rollerball“ ist ein interessanter Ausblick auf die Zukunft, jedenfalls war er das Mitte der 70er Jahre. Mittlerweile kann man fast behaupten, das Reality-TV ist nicht mehr allzu weit von tödlichen Sportevents entfernt. Der größte Makel des Films ist allerdings seine enorme Langatmigkeit, die vor allem im Mittelteil enorm an ihre Grenzen stößt. Erlebt man mal kein toll gefilmtes Rollerball-Game, erhängt sich der Film fast an seinen Dialogpassagen. Die mögen zwar manchmal recht wichtig sein, sind aber für meinen Geschmack etwas zu lange geraten. Bei den Matches gibt es dann aber großartige Stunts und handgemachte Action zu bestaunen. Die Schauspielleistungen sind auch alle völlig zufriedenstellend.

              „Rollerball“ war auch einer dieser Filme, welcher in den 70er Jahren schon einen wirklich guten Ausblick auf die Zukunft gab. Wäre der Film etwas kürzer geraden, würde er ohne weiteres zu den sehenswerten Streifen dieser Ära zählen. Leider kommt ihm aber sein schleppender Storyverlauf in den Weg.

              • 7

                „Coogans großer Bluff“ war die erste Zusammenarbeit zwischen Eastwood und Regisseure Don Siegel. Und nicht nur das, der Film war auch eine der ersten amerikanischen Produktionen für Eastwood nach seiner Italowestern-Zeit. Dabei herausgekommen ist zwar kein Meisterwerk, aber immerhin noch ein recht spaßiger Genre-Mix aus Western und Action. Was bei diesem Streifen sofort ins Auge sticht, ist die unglaubliche Frauenfeindlichkeit (wenn man es mal so ausdrücken darf). Eastwood verprügelt Frauen, wirft sie durch die Luft, nutz sie aus und kann abwertende Sprüche auch nicht lassen. Aber bei all der Frauenfeindlichkeit kommen der Humor und die Action auch nicht zu kurz. Zwar darf man sich jetzt kein Actiongewitter erwarten, aber trotzdem ist immer noch genug Schwung in der Kiste wie man es in den 60er Jahren gewohnt war. Die finale Verfolgungsjagd sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Wenn wir schon von den 60er Jahren reden. „Coogans großer Bluff“ ist ein absoluter 60er Jahre Feeling-Fänger. Die Szene in der Hippie-Bar ist 60er Genration pur. Der Film verspürt sogar an manchen Stellen einen Hauch von Exploitation-Kino, welches eh gerade zu dieser Zeit in voller Blüte war.

                Siegel und Eastwood sollte später noch weitaus genialere Filme drehen, aber mit diesem hier, war es schon mal ein guter Anfang.

                2
                • 7

                  Es darf wieder ordentlich unter der Regie von Splatter-Past Lucio Fulci Blut vergossen werden. Zwar wandeln diesmal keine Zombies durch die Gegend, dafür präsentiert uns Fulci aber einen äußerst harten Gangster/Mafia-Streifen, der einige schonungslosen Bilder parat hat. „Contraband“ macht also keine Gefangenen und erzählt mal mehr mal weniger spannend die Geschichte eines Zigarettenschmuglers, der sich im Kokain-Geschäft versucht. Das Ganze ist zwar nicht in einer Größe von „Scarface“ zu erwarten, trotzdem schafft es aber Fulci über 90 Minuten den Zuschauer in diese Gangsterwelt hineinzuziehen und mit expliziten und brutalen Einstellung zu schockieren.

                  „Contraband“ ist somit eine ganz gute Abwechslung zu den typischen Lucio Fulci Werken.

                  1
                  • 6

                    Ein Jahr nach dem legendären „Freitag der 13te“, erblickte ein weiterer Slasher-Streifen das Licht der Kinoleinwände und brachte das gleiche Szenario hervor. Eine Gruppe Jugendlicher befindet sich in einem Feriencamp tief im Wald und einer nach dem anderen fällt einem entstellten Serienkiller zum Opfer, der als Legende durch die Wälder streift. „The Burning“ ist auch nicht viel mehr als das. Ein weiterer Beitrag zur damaligen großen Slasher-Welle der frühen 80er Jahre. Trotzdem macht das Ganze schon wieder irgendwie Spaß. Nach Schema-F wird gemordet und Spezial Make-Up Guru Tom Savini steuerte auch bei diesem Schlitzer saubere Handwerksarbeit bei, die an manchen Stellen wieder außerordentlich blutig geraden ist.

                    „The Burning“ hat nichts neues zu bieten, unterhält aber trotz Standardverfahren überaus gut, was aber größtenteils auch den gelungen Effekten von Savini zu zuschreiben ist.

                    3
                    • 7

                      Wer sich bei „The Exterminator“ ein Ein -Mann -Soldat Szenario erwartet, wird leider enttäuscht werden( das Plakatmotiv könnte etwas irritieren). Regisseure James Glickenhaus orientiert sich viel mehr an den, in den 80er Jahren so beliebten Revenge- Genre a'la Death Wish. Dazu kommt noch, dass der Film in eine düstere und dreckige Atmosphäre getaucht wird, die sehr an Lustig's „Maniac“ erinnert. Also nicht unbedingt eine gewohnte Umgebung für einen reinen 80er Actionfilm. Ansonsten kann man sich aber getrost auf harte und kompromisslose Gewalt einstellen, denn davon bietet dieser Rache - Streifen reichlich. Wie gewohnt, verläuft auch der Storyaufbau recht simpel und wird auch sehr sprunghaft erzählt.Aber geübte Genre-Fans dürfte das am wenigsten stören.

                      Kann man den B-Movie-Actionfilme der 80er Jahre etwas abgewinnen, so ist man bei „The Exterminator“ also an der richtigen Adresse. Zu empfehlen wäre hierbei die neulich erschienen Blu Ray-Ausgabe von Synapse Film, die den Unrated Dir'Cut inne hat.

                      4
                      • 9 .5

                        Darren Aronofsky's „Black Swan“ ist so ein intensiver Genre-Mix, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll.

                        Der Film beleuchtet sicherlich den Alltag einer begabten Tänzerin im Ballettbetrieb und soll auch das Intensive dieser Arbeit auf den Zuschauer einwirken lassen. Trotzdem ist dieses Element nur ein Teil dieses grandiosen Streifens. Aronofsky bedient sich noch kräftig an den Zutaten des Psychothrillers a'la De Palma, würzt diese noch leicht mit dem Ekel-Horror eines Cronenbergs und rührt das alles zu einem fantastischen Aronofsky-Stil zusammen. Also viele Genre-Elemente, die sich da in „Black Swan“ wieder finden. Das schöne dran, es funktioniert hervorragend. Vergessen darf man aber auch nicht die bahnbrechende Leistung von Natalie Portman, die den Film schon fast alleine trägt. Zurecht wurde sie hier mit dem Oscar belohnt. Ihr intensives und schwer emotionales Schauspiel zieht das Publikum in ihren Bann und lässt auch einen nicht mehr los, denn wenn Portman immer mehr in den Zog der Perfektion hineinfällt, ist man bis zum Abspann einfach gefangen. Aber auch um Natalie Portman herum, kann sich die Besetzung sehen lassen. Vincent Cassel als klischeehafter Balletttrainer (die sexuellen Annäherungen sind kaum zu übersehen), Mila Kunis als sexy Konkurrentin und Femme fatale , sowie Winona Ryder (auch wenn nur in einer kleinern Rolle) als ausrangierter Ballett-Superstar sind in ihren Rollen bestens aufgehoben und spielen toll. Durch den Score von Clint Mansell gewinnt der Streifen auch noch ordentlich an Atmosphäre, auch wenn sich natürlich sehr viel aus Tschaikowski's Schwanensee bedient wird. Besonders ins Auge stachen mir auch der Schnitt und die Kamera, die wirklich Hand in Hand gingen. Die Ballett-Szenen sind so eindrucksvoll gefilmt und die Bilderflut schlägt dabei so enorm auf den Zuschauer ein, dass man wie hypnotisiert ist.

                        Was ich noch ausdrücklich betonen möchte, „Black Swan“ ist nicht unbedingt ein Horrorstreifen, der bis aufs Äußerste gruseln soll. Vielmehr werden diese Element als Stilmittel verwendet und treiben die Story voran. Natürlich sind die Schockmomente und der Suspense zum Spannungsaufbau gedacht, spiegeln aber auch das Seelenleid von Nina (Portman) wieder. Auch die Sexualität, die im Film thematisiert wird, treibt den Charakter Nina voran. So kann man eigentlich behaupten, Aronofsky wusste genau, wie er welches Element einsetzen musste, um es mit der Handlung sauber in Verbindung zu bringen.

                        Das Review bezieht sich auf meine zweite Sichtung des Films (auf Blu Ray) und wie ich feststellen musste, hat der Film auch nach dem zweiten Mal nichts an Faszination einbüßt. Leider hat es aber wieder nicht zu den vollen 10 Punkten gereicht. Trotzdem, „Black Swan“ war einer der herausragendes Streifen der letzten Jahre, der mich schon mit dem magischen Prolog in seinen Bann gezogen hat.

                        4
                        • 8

                          Dass man bei „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn“ genau an der richtigen Adresse ist, macht schon der toll gestaltete Vorspann deutlich. Man könnte fast glauben, man befinde sich erneut in Spielbergs „Catch me if you can“. Dem ist aber nicht so, denn Spielberg orientiert sich zwar an diesem Vorspann, zaubert ihn aber gekonnt ins Tim und Struppi Universum. Auch Stammkomponist John Williams lässt schon in diesen ersten Minuten seinen frischen jazzigen Score erklingen, der ebenfalls etwas an „Catch me if you can“ oder „Terminal“ erinnert. Somit war ich schon voll und ganz im Film versunken.

                          Dass man sich hier in einem lupenreinen Spielberg-Film befindet merkt man relativ schnell. Tim und Struppi sind halt wie für Spielberg gemacht. Mit der wohl besten Motion-Capture-Darbietung, die ich bis jetzt gesehen habe, startet der Streifen gleich von Beginn an durch und orientiert sich ohne Zweifel an den Indiana Jones-Filmen. Trotzdem verliert Spielberg die Comicvorlage nicht aus den Augen und beweist, das es wohl die richtige Entscheidung war, den Film zu animieren, um so den Stil der Charaktere originalgetreu beizubehalten. Der 3D Effekt erledigt hier erfreulicher Weise einen guten Job. Rasant und humorvoll wird die Geschichte erzählt. Kein Gag wirkt irgendwie fehl am Platz und die Action verteilt sich sauber über die gesamte Laufzeit. Die Spannung dagegen macht sich leicht rar, was aber auch daran liegen kann, dass man als erfahrener Filmfan bei so einem Film auch keine großen Twists in der Story erwarten. Der Streifen soll ein unterhaltsamer Abenteuerfilm sein und das ist er auch. Wie oben schon erwähnt, kann man sich auch wieder über einen recht frischen, wenn auch ziemlich nach älteren Arbeiten klingenden John Williams freuen. Williams vereint seine jazzigen Klänge mit den Abenteuer-Motiven zu einer gelungen musikalischen Untermalung, die sich ohne weiteres von dem typischen Einheitsbrei der heutigen Filmmusikindustrie abhebt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal an einem mit Capture- Verfahren entstandenen Film so viel Spaß haben werde. Die menschlichen Darsteller versinken komplett in ihren animierten Rollen. Man erkennt sie so gut wie gar nicht, außer man achtet konzentriert auf die Mimik und Gestik des Einzelnen.

                          Steven Spielberg hat in Zusammenarbeit mit Peter Jackson vielleicht keinen oscarreifen Film gedreht, aber dafür einen wundervoll erzählten und detailverliebten Abenteuerfilm, der seiner Comicvorlage äußerst treu bleibt, sowohl optisch als auch geschichtlich. Und die Charaktere kann man auch alle nur lieb haben.

                          8
                          • 2

                            „Drakapa“ ist leider wieder einer dieser Mogelpackungen, dessen Trailer eine super Stimmung verbreitet und letztendlich dann doch nur heiße Luft ist. Aber mit diesem Risiko muss man bei Exploitation- Streifen rechnen. Ein Fan dieser Filmgattung zu sein, bedeutet auch sich durch einen Haufen Müll zu wühlen, um zwischen drin immer mal eine Perle zu finden. „Drakapa“ war wie schon gesagt, leider keine dieser Perlen. Der Film ist langweilig, sorgt für keinen Unterhaltungswert, welchen man von einem Grindhouse-Film eigentlich erwartet. Blut und absurde Szenen sucht man vergebens. Das Monster befindet sich nur die ersten 4 Minuten in Bewegung und tritt dann praktisch den ganzen Film nicht mehr in Aktion. Man schaut den Schauspielern nur dabei zu, wie sie die ganze Zeit durch den Dschungel pummeln. Das will ich nicht sehen in einem Film, der aus einer Zeit stammt, wo das Kino Amok lief. Und das von dem Director, der "Frauen in Ketten" inszenierte.

                            Ach, und wer es noch nicht wusste, „Drakapa“ ist der letzte Teil einer Trilogie. Der erste und zweite Teil sollen übrigens besser sein.

                            • 6 .5

                              Unter der Regie von Routinepilot Joe Johnston geht es in die dritte Dino-Runde. Mit einer Vielzahl neuer Saurier und Spezial Effekten, die nie besser aussahen, wird „Jurassic Park 3“ zu einer rasanten Achterbahnfahrt quer durch den Dino- Dschungel. Natürlich bleibt bei der ganzen Action wenig Platz für eine originelle Story, aber daran darf man sich nicht weiter stören, denn spannend und unterhaltsam ist der dritte Ausflug auf die Insel der Dinos allemal. Schön dass auch Sam Neill in seiner Rolle als Dr. Alan Grant zurückkehrt und für etwas nostalgischen Jurassic Park-Flair sorgt. Ebenso in einer kleinen Gastrolle treffen wir wieder auf Laura Dern als Dr. Ellien Sattler, was wohl auch für Glücksgefühle unter Jurassic Park-Fans sorgt..Mit Tea Leoni und William H. Macy sind auch noch zwei bekannte Namen mit an Bord, die aber in ihren Rollen nicht so richtig aufblühen wollen. Egal, Hauptsache die Dinos sorgen für reichlich Entertainment und das tun sie auch. Was seinen Weg in den beiden Vorgängern nicht ins Drehbuch fand, ist jetzt mit dabei und sogar Momente aus dem ersten Crichton Roman „Dino Park“ finden noch einen Platz um recycelt zu werden. Musikalisch gab es allerdings auch noch eine Veränderung zu verzeichnen. Matrix-Komponist Don Davis war dieses Mal für den Score zuständig. Aber keine Sorge, Davis schafft es die bekannten Themen mit seinem Stil ohne weiteres zu verknüpfen und sorgt für einen soliden Score, der dem dritten Teil die richtige musikalische Note verleiht.

                              „Jurassic Park 3“ bleibt zwar hinter Teil 1 und 2 zurück, schafft es aber mit großartigen Effekten und rasanter Action, 92 Minuten lang für beste Unterhaltung zu sorgen.

                              2
                              • 7 .5

                                Eine Fortsetzung findet immer ihren Weg...

                                …so auch im Fall von „Jurassic Park“. Mit „Lost World-Jurassic Park“ lieferte Steven Spielberg 1997 die fällige Fortsetzung des großartigen Erstlings ab. Ganz an die Größe des Vorgängers kann der zweite Dino-Streich zwar nicht anknüpfen, ist aber dafür immer noch ein verdammt sehenswerter Blockbuster, der in seinen 2 Stunden Laufzeit einiges zu bieten hat.

                                Nach der altbekannten Formel für Sequels heißt es auch für „Lost World-Jurassic Park“, schneller, lauter und höher. Und diese Formel geht bestens auf. Die Dino-Effekte wurden nochmals verfeinert, es trappeln wesentlich mehr Saurier über die Insel und mehr Action ist auch geboten. Spannung gibt es natürlich auch genug, denn der zweite Teil ist eine rasante Hetzjagd, sobald die Hauptprotagonisten die Insel betreten und sich im Reich der Dinos wieder finden. Mit Jeff Goldblum hat man auch wieder ein bekanntes Gesicht des ersten Teils mit an Bord, der seine Figur Dr. Ian Malcolm wieder mit unvergleichlichen Stil mimt. Auch im Bereich der Filmmusik schwenkt John Williams wieder den Taktstock und trägt einen ziemlich ausgefeilten Score bei, der etwas komplexer wirkt als der Vorgänger-Score. Man sieht, Spielberg fährt alle gängigen Geschütze des Popcorn-Kinos auf und scheint auch alles unter Kontrolle zu haben, bis es dann letztlich zum großen Finale in San Diego kommt. Diesen Schluss hätte man sich wirklich sparen können. Zwar mag es eine Hommage an alte Monsterfilme sein, wenn der T-Rex wie ein Wahnsinniger durch San Diego stampft, aber irgendwie kam mir dieses Finale falsch vor. Es nahm mir etwas den Jurassic Park-Zauber.

                                Sieht man aber mal von dem schwachen Finale ab, ist „Lost World-Jurassic Park“ ein würdiger Nachfolger, der exzellentes Popcorn-Kino bietet.

                                4
                                • 2 .5

                                  Es mag ja eine Hasbro-Spielzeug Verfilmung sein und es mag ja alles auf pures Popcorn-Action Kino bedacht sein, aber das kann man auch viel viel besser inszenieren. Und vor allem nicht so hektisch. Stephan Sommers bewies ja auch schon mit „Van Helsing“, dass er zum absoluten Overload in Sachen Effekte und Action neigt. Bei „G.I Joe-Geheimauftrag Cobra“ lässt er aber die Bombe platzen. Der Film ist mit irrer Action und einem wilden Farbenspiel an Effekten so was von vollgestopft, dass man schon nach einer halben Stunde erste Lähmungserscheinungen aufweist. Man starrt nur noch auf den Bildschirm und verfällt fast schon in einen Tiefschlaf, weil das ganze Geschehen so einseitig und spannungsarm ab gespult wird. Auch der gesamten Besetzung möchte man einen Tritt verpassen, obwohl sich eigentlich recht prominente Namen dort tummeln. Aber als erfahrener Filmfan weiß man ja, Namen müssen keine Garantie für gutes Kino sein. Dominiert wird der Streifen einzig und alleine von seiner wilden und hektischen Action, die so effektlastig ist, dass es schon wieder keinen Spaß macht. Man kann ja nicht mal behaupten, der Film sei so schlecht, dass er schon wieder gut sei. „G.I Joe“ ist einfach schlecht und zwar in allen Belangen. Es gibt keinen Charme, keine tollen Charaktere und nicht mal eine 08/15 Story, die den Zuschauer wenigstens ein bisschen bei der Stange halten würde. Da kann man sich auch 2 Stunden lang durch ein Videospiel ballern und hat da wahrscheinlich mehr Spaß dabei.

                                  Nichts gegen Popcorn-Kino, aber auch hier haben schon viele andere Beispiele gezeigt, dass man Story, Effekte, Action und gute Darsteller perfekt miteinander verbinden kann, um ein optimales Unterhaltungsniveau zu erreichen. Wenn nur allein die Action und die Spezial Effekte zählen, ist das für mich kein guter Film. Auch wenn es sich um Blockbuster-Kino handelt.

                                  3
                                  • 9 .5

                                    Manche Filme werden wohl nie ihren Zauber verlieren, vor allem wenn es sich um Filme aus der Kindheit handelt. Klar ist ab und an einer dabei der einem nach Jahren nicht mehr zusagt, aber in den meisten Fällen bleibt es eine Liebe auf ewig. Wie auch im Fall von Steven Spielberg's prähistorischem Meisterwerk „Jurassic Park“. Jener Streifen, der mir die Liebe zum Film, den Wunsch Filme zu machen und den Zauber des Kinos wieder ein Stückchen näher brachte. Mit dem Filme machen hat es zwar leider nicht geklappt, aber wenigstens blieb mir dieser Film. Viele Worte braucht man eigentlich über „Jurassic Park“ nicht mehr verlieren, weil schon alles gesagt wurde, deswegen mach ich es kurz.

                                    Spielberg brachte 1993 nicht einfach nur einen gigantischen Blockbuster in die Kinos, nein, er revolutionierte das bis dahin bekannte Filme machen mit einer bahnbrechenden Technik und lies die Dinosaurier wieder auferstehen. Noch heute toppen die Effekte des ersten Teils sämtliche neuen Produktionen aus Hollywood. Es ist also nicht abzustreiten, dass „Jurassic Park“ eine neue Ära der Kinogeschichte einläutete. Und auch sonst wurde bei diesem Popcorn-Streifen nicht viel falsch gemacht. Ein tolles Schauspielensemble, bestehend aus Sam Neill, Jeff Goldblum, Laura Dern und Richard Attenborough überzeugen ebenso wie die großartige Spannung, die stimmige Action und die fantastische Filmmusik von Spielbergs Haus und Hof Komponisten John Williams.

                                    „Jurassic Park“ hat also nichts von seiner Wirkung verloren und ist immer noch ein Ereignis, welches für mich als Filmfanatiker immer eine große Rolle spielen wird.

                                    4
                                    • 5

                                      „Dracula und seine Bräute“ ist Hammer-Atmosphäre pur. Tolle Kulissen, unheimliche Stimmung und Peter Cuhsing als Van Helsing. Leider wollte der Funken bei mir nicht überspringen. Außer den oben genannten drei Punkten, fand ich den Film ziemlich spannungsarm und die Vampir-Thematik wurde bis zum Schluss nicht wirklich gut aufgegriffen. Es herrschte bei dieser Geisterbahnfahrt also eher Langeweile, als spannende Hammer-Unterhaltung. David Peel als Baron Meinster gibt einen ausdruckslosen Vampir ab, von dem man sich nicht wirklich gruseln mag. Da waren die beiden Bräute schon viel erschreckender. Das Finale versöhnt dann ein wenig mit dem lahmen Mittelteil.

                                      Ich hätte mir gewünscht, dass mir „Dracula und seine Bräute“ besser gefallen hätte. Na, vielleicht wieder bei der nächste Hammer Produktion.

                                      1
                                      • 5
                                        über Sinola

                                        „Sinola“ ist ein mittelmäßiger Western, der im Verlauf seiner Handlung irgendwie nicht so Fahrt aufnehmen will. Eastwood und Duvall spielen zwar gewohnt gut, aber auch das können die beiden besser. Überhaupt fehlt es den Western an Spannung und tollen Schießereien. Okay, wie die Eisenbahn in den Saloon kracht ist schon dufte, aber das hatten wir auch schon bei Winnetou 1. Lalo Schifrins Score bleibt auch auf der Strecke und prägt sich mit keiner Note ein.

                                        „Sinola“ war so durchwachsen, dass man schon gar nicht mehr schreiben kann. Also grundsolider Western, der mit Sicherheit auch etwas besser hätte sein können. Jedenfalls retten Clint Eastwood und Robert Duvall vor dem Totalausfall.

                                        • 7 .5

                                          Ein Endzeitfilm und auch ein Liebesfilm der etwas anderen Art. „Perfect Sense“ zeigt uns den Weltuntergang (wenn man das mal so bezeichnen darf) auf eine unglaublich sensible und stille Weise, dass man während des Films schon mal schlucken muss. Der Gedanke, nach und nach seine Sinne zu verlieren, hat schon etwas beängstigendes. Aber bei all der Endzeitstimmung wartet der Streifen mit einer feinen kleinen Liebesgeschichte auf, die so lebensbejahend ist, dass man den ganzen Untergang um sich herum fast vergisst. Dank den großartigen Hauptdarstellern Ewan McGregor und Eva Green wird das Ganze dann auch noch super gespielt. Extrem Spannend und actionreich ist „Perfect Sense“ in keiner Minute. Er ist die Ruhe selbst, erzählt in schön gefilmten Bildern, mit einer Stimme im Off und untermalt mit einem wunderschönen Score aus der Feder von Max Richter.

                                          Regisseur David Mackenzie gelang mit „Perfect Sense“ der etwas andere Blickwinkel auf ein Endzeitszenario, welches auf seine Art sehenswert ist.

                                          1
                                          • 4 .5

                                            In Anbetracht dessen, dass „Extinction - The G.M.O. Chronicles“ mit einem wirklich niedrigem Budget entstanden ist, leisteten die Macher wirklich gute Arbeit. Man hat es dementsprechend mit ein paar Abstrichen in den Bereichen Effekte, Make-Up usw. zu tun, was aber trotzdem auch für diese Verhältnisse dann immer noch gut gelöst wurde. Ein großer Makel des Films ist seine Laufzeit. 114 Minuten kamen mir zu lange vor und sorgten auch für einige Längen während des Films. Gute 90 Minuten hätte es auch getan. Die Idee mit den Genmix aus Mensch,Tier und Pflanzen ist recht originell, verliert sich dann aber in der üblichen Zombie-Film-Inszenierung. Und das ist auch der Punkt, der „Extinction - The G.M.O. Chronicles“ den Seltenheitswert in der großen Zombiefilm- Welle raubt. Überlebende verschanzen sich in einer verlassenen Militärbasis, verteidigen sich gegen die Mutanten -Zombies, später ist man dort nicht mehr sicher und begibt sich auf einen Roadtrip. Alles schon mal dagewesen in der ein oder anderen Weise. Trotzdem gelingt es den Machern eine gute Endzeitstimmung zu erschaffen, gepaart mit solider Action und Splattereinlagen.

                                            „Extinction - The G.M.O. Chronicles“ ist also Low-Budget pur, den es aber an mehr eigenen Ideen mangelt.

                                            2
                                            • 3

                                              Da schürt man Hoffnungen bei „Halloween H 20“ und mit „Halloween-Resurrection“ wird wieder alles zunichte gemacht. Nachdem das Intro mit Jamie Lee Curtis in den ersten 5 Minuten schnell abgehandelt wird, liefert Regisseur Rick Rosenthal (inszenierte komischer Weise auch schon den recht gelungenen zweiten Teil) eine zum gähnen langweilige Horrorshow für die Big Brother-Genration ab. Es wird weder originell geschlitzt, noch wird irgendwie Spannung aufgebaut. Michael Myers erweckt in diesem Streifen eher den Eindruck, als hätte er sich nach einer wilden Halloween-Party betrunken in dem Haus verirrt und meuchelt jetzt aus Langeweile diese nervigen Live-Show- Kanditaten nieder. Und Busta Ryhmes schießt zum Schluss mit seiner Kung-Fu- Einlage eh den Vogel ab.

                                              „Halloween-Resurrection“, schäme dich!! Man hätte es bei den ersten 5 Minuten belassen solln.

                                              3
                                              • 7

                                                Lässt man mal die ganzen Halloween-Sequels dazwischen außer Acht und nimmt „Halloween H 20“ als evtl. dritten Teil wahr, scheint somit schon ein anderes Licht auf diese Reihe. Denn was uns Routinist Steve Miner hier präsentiert ist durchaus spannende und auf die Ursprünge des Franchise bedachte Horror-Unterhaltung. Ein großer Pluspunkt ist natürlich, dass es den Machern gelang, Jamie Lee Curtis wieder mit ins Boot zu holen. Und die Gute spielt auch in keinster Weise irgendwie gelangweilt, sondern verleiht ihrer Durchbruch-Rolle Laurie Strode den nötigen Ernst für diesen Job. Ein gelungener Bonus sind aber auch die, zum damaligen Zeitpunkt, noch relativ unbekannten Gesichter von Josh Hartnett und Michelle Williams. So lässt sich also ohne Probleme eine kurzweilige, teils atmosphärische und spannende Halloween-Party starten, die den Fans der Halloween-Reihe wieder einen Michael Myers in alter Qualität vorlegt. Gelungen sind auch die überaus originellen Anspielungen auf alte Horrorklassiker und den damaligen aktuellen Slasher-Streifen. Ungeschlagen bleibt aber allerdings der Auftritt von Janet Leigh als Schulsekretärin, welcher in „Halloween H 20“ Tribute für ihre Rolle in „Psycho“ gezollt wird und das auch in musikalischer Hinsicht.

                                                Bei „Halloween H 20“ kann man also nicht viel falsch machen. So hätten auch die restlichen Fortsetzungen der Reihe aussehen müssen (mit Ausnahme von Teil 2). Wenigstens hat es dann aber 20 Jahre später geklappt.

                                                4
                                                • 8

                                                  Nicht nur der Italowestern konnte in den 70er Jahren mit schonungsloser Gewalt auftrumpfen. Mit „The Hunting Party“ kam eine britische Produktion auf die Leinwand, die es ebenfalls in sich hatte. Nobel besetzt mit Gene Hackman, Oliver Reed und Candice Bergen macht der Streifen seinem Titel alle Ehre. Als Viehrancher Brandt Ruger (Hackman) sich mit Freunden auf dem Weg zur Jagd befindet, erhält er die Nachricht dass seine Frau (Bergen) von einer Bande Gangster entführt wurde. Darauf hin macht sich der Viehrancher auf, eine ganz andere Art der Jagd zu betreiben, nämlich Menschenjagd. Die Situation wird aber im Verlauf des Films noch enger, als sich zwischen dem Kopf der Bande (Reed) und Ruger's Frau (Bergen) etwas anbahnt. Ein Western voller Gewalt und erbarmungslosen Handlungen nimmt seinen Lauf. Und der Schluss des Films hätte böser nicht sein können.

                                                  Fans des etwas härteren Western werden bei „The Hunting Party“ also voll auf ihre Kosten kommen.

                                                  3
                                                  • 7

                                                    Wer bei „Das Russland Haus“ einen rasanten, spannenden Spionagethriller erwartet, wird leider enttäuscht werden. Der Film wird in einer Ruhe erzählt, die bei so manchen Zuschauer (vor allem der jüngeren Genration) wohl die Langeweile hervorrufen wird. Und von Thriller darf man hier eigentlich nicht reden. Der Streifen ist wohl eher eine Spionage-Romanze, welche ziemlich unterkühlt erzählt wird, aber in gewisser Weise auch wieder irgendwo ihren romantischen Touch hat. Sean Connery und Michelle Peiffer brillieren in ihren Rollen hervorragend und man merkt einfach dass die Chemie zwischen den beiden stimmte. Ohne große Verfolgungsjagden, Schießereien oder extrem spannenden Szenen erzählt der Film die etwas andere Spionagegeschichte, die die Arbeitsweise der Geheimdienste zur damaligen Zeit sicher gut beleuchtet. Die Kulisse des tristen Russlands fängt die Atmosphäre des kalten Krieges, der damals noch sehr präsent war großartig ein und verursacht eine ziemlich trübe Stimmung. Musikalische Unterstützung bekommt der Film vom Komponisten-Genie Jerry Goldsmith, der mit einem doch recht außergewöhnlichen Score für so eine Art Film, sein Können wieder unter Beweis stellte.

                                                    „Das Russland Haus“ ist also ein Spionagefilm der etwas anderen Sorte, der aber dank seiner Schauspieler immer noch sehenswertes Kino bietet.

                                                    3