Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 7 .5

    Danny Boyle überliefert mit seinem „127 Hours“ die wahre Geschichte des Bergsteigers und Abenteurer Aron Ralston auf das Zelluloid. Dabei herausgekommen ist ein rasantes, in Videoclip- Ästhetik inszeniertes Drama, das realistischer nicht besser in Szene gesetzt hätte werden können. James Franco in der Rolle des Aron Ralston spielt hervorragend und macht dem Zuschauer die Verzweiflung in dieser brutalen Situation in jeder Minute deutlich spürbar. Die flotte Bildkomposition und die gut gesetzte Musik wirken in keiner Minute aufgesetzt und überfordern den Zuschauer nicht. Stellenweise wirkt das ganze Szenario zwar etwas langatmig, aber man darf auch nicht vergessen, dass es sich um wahre Tatsachen handelt, die man uns vor Augen führen will. Spannend ist dieser harte Überlebenskampf allemal und die Szene, in der es zur Abtrennung des Armes kommt, wird so manchen aufs Gemüt schlagen.

    „127 Hours“ ist vielleicht kein Meisterwerk, aber dafür ein realistischer Blick auf eine wahrhaft ausweglose Situation.

    3
    • 8

      „Der König der Löwen“, ein Glanzstück aus der Disney-Schmiede und zurecht als klassisches Disney-Zeichentrick-Meisterwerk bezeichnet. In unglaublich toll animierten Bildern erzählt uns der Film den Kreislauf des Lebens, kindgerecht aber auch irgendwie knallhart und sehr erwachsen. Der typische Disney-Charme, der praktisch alle Disney-Kinofilme ausmacht, ist auch hier wieder stark zu spüren. Aber eben diese starke Aussagekraft, die „Der König der Löwen“ vorzuweisen hat, unterscheidet ihn von den anderen Werken des Studios. Man denke da nur an eine der bewegendsten Szene der Filmgeschichte, die sich schon nach ca. 30 Minuten ereignet. Traurig und sehr berührend das Ganze. Aber auch die lustigen Momente kommen natürlich in alter Disney-Tradition nicht zu kurz. Bombastisch ist auch der Score von Hans Zimmer (der dafür auch den Oscar gewann), der die gezeichneten Bilder mit genau den richtigen Emotionen versorgt. Die Songs von Elton John sind aber auch nicht zu verachten.

      So ist und bleibt „Der König der Löwen“ ein wahrer Vorzeigefilm aus dem Hause Disney, der sich seinen wichtigen Stellenwert in der Filmhistorie redlich verdient hat.

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      • 5

        Samuel L. Jackson als John Shaft und Christian Bale rassistischer fieser Playboy. Top Besetzung möchte man meinen. Allerdings steht dem Ganzen ein ziemlicher mittelprächtiger Film entgegen. Die 200er Version von „Shaft“ verliert auf ganzer Strecke gegen sein ultra cooles Original aus den 70er Jahren gewaltig. Und so schaffen es auch Jackson und Bale nicht, denn Streifen gut wirken zu lassen und liefern daher auch nur eine mäßige Leistung ab. „Shaft“ fehlt einfach der Stil, denn das Original aufzuweisen hatte. Diese 08/15 Kriminalstory mit ihrem rassistischen Unterton fühlt sich irgendwie falsch an. Da hätte eher was im Stil der 70er Blaxploitation-Streifen besser gepasst. Als gelungen kann man aber die Cameo - Auftritte von Richard Roundtree (der original Shaft), Komponist Isaac Hayes und Regisseure Gordon Parks (Regisseure der 70er Version) bezeichnen. Ebenfalls ist die Wiederverwendung des lässigen Titelsongs ein Genuss.

        Aber sind wir doch mal ehrlich. John Shaft hat auch nicht unbedingt in die 2000er gepasst oder? „Shaft“ ist ein Film den man einmal sieht und schnell wieder vergisst. Ein Film der völlig falsch angegangen worden ist und der eigentlich auch nichts in der Neuzeit verloren hatte.

        • 10
          über Hook

          Vor dem Tag, an dem ich einen Kommentar über „Hook“ schreiben muss, hab ich mich irgendwie immer gefürchtet. Und nun ist er da. Aber ich will nicht rumjammern, sondern einfach mal ein paar Gedanken niederschreiben.

          „Hook“ hat für mich in erster Linie eine ganz persönliche Bedeutung, denn es war der erste Film, den ich im Kino sah. Nach diesem Kinobesuch im Frühling 92 war meine Liebe zum Kino und zum Film im Allgemeinen geweckt. Und auch Steven Spielberg hab ich wohl dabei ganz besonders in mein Herz geschlossen. Für mich stand also fest, Film wird ein wichtiger Bestandteil meines Lebens werden und dass ist er bis heute. Die Möglichkeit durch die Linse eines Projektors in andere Welten entführt zu werden und alles zu erleben, ob es nun phantastisch, ernst, lustig, gruslig oder traurig ist, wirkte enorme Faszination auf mich aus.

          Aber nun ein paar Wort zum Film selber.

          „Hook“ ist eine tolle Geschichte, die für Kinder gut funktioniert, aber für Erwachsene noch wesentlich besser. Denn Spielberg hatte mit dem Streifen offensichtlich vor, den erwachsenen Zuschauern ein Mahnmal zu senden, niemals das Kind in ihnen zu vergessen und es immer bei sich zu tragen. Vielleicht hatte auch diese Regiearbeit für ihn eine persönliche Bedeutung? Wer weiß? Jedenfalls ist ihm die Botschaft gut gelungen und sie kommt bei mir heute immer noch an. Aber auch so ist „Hook“ ein wundervoller Fantasy-Abenteuerfilm, der durch seine bezauberten Kulissen, der tollen Kameraführung und den großartigen Schauspielern voll überzeugen kann. Dustin Hoffman als Kapitän Hook ist einfach nur grandios. Fies und gleichzeitig charmant spielt Hoffman seine Rolle. Aber auch Robin Williams als erwachsener Peter Pan hätte nicht besser besetzt werden können. Sein Spiel aus biederem Anwalt und dem Peter Pan in ihm, ist einfach schön anzusehen. Und da wäre ja auch noch der phänomenale Score von John Williams. Unfassbar wie jede Note den Film unterstreichen. In jeder Minute passend und gefühlvoll. So muss Filmmusik unter anderem sein. Eigentlich kann man jede Sekunde dieses Films nur genießen. Der Streifen beginnt und man ist sofort gefangen. Von der ersten bis zur letzten Minute sozusagen. Klar, da spricht der ultimative Fan ihn mir, aber „Hook“ kann verzaubern, wenn man sich nur darauf einlässt.

          Und auch nach der letzten Sichtung bleibt mir nichts anderes zu sagen als, „Hook“ ist und bleibt meine Nummer 1 in der Liste meiner Lieblingsfilme.

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          • 5 .5
            über Sliver

            „Sliver“ ist ein weiteres Produkt der Erotik-Thriller Welle in den 90er Jahren. Wie schon ein Jahr zuvor in „Basic Instinct“ darf auch hier Sharon Stone wieder nackte Haut zeigen. Würde ich jetzt gemein sein, würde ich behaupten das war schon das interessanteste am ganzen Film. So schlecht ist er dann aber doch nicht, denn der Film startet durchaus spannend und lädt zum weiter schauen ein. In der Mitte geht dann aber leicht die Puste aus und man konzentriert sich fast nur noch auf die Beziehung zwischen Stone und Baldwin, anstatt auf die Storyline mit dem Mörder. Außerdem wird zwanghaft versucht den Zuschauer mit erotischen Szenen bei Laune zu halten. Die sind zwar wirklich schön anzusehen, erreichen aber niemals die prickelnde Erotik von „Basic Instinct“. Das Ende kommt dann auch ziemlich abrupt und ist nicht sonderlich originell.

            In „Sliver“ knistert es also nur teilweise und somit kann der Film auf Dauer nicht voll überzeugen.

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            • 7 .5

              Woody Allen 's Liebeserklärung an Paris...

              Jedenfalls macht es den Anschein, dass Mr. Allen einen gewissen Bezug zu dieser romantischen Stadt hat. Denn betrachtet man die wirklich ausgezeichnet gefilmten Bilder, kann man sich nur in diese Stadt verlieben. So verträumt und romantisch Paris ist, so verträumt und romantisch ist auch die Story des Films. Owen Wilson spielt den Schriftsteller Gil, der offenbar mit der Gegenwart nicht viel anfangen kann und sich zurück in das Paris 20er Jahre wünscht. Bei seiner zukünftigen Frau Inez (Rachel McAdams) scheint dieser träumerische Zustand nicht viel Anklang zu finden. Als sich eines Nachts Gil leicht betrunken auf einem Spaziergang befindet, hält ein Oldtimer, welcher ihn prompt in die 20er Jahre verschleppt. Dort trifft er auf bekannte Größen der damaligen Kultur/Kunstszene und scheint damit seine Welt gefunden zu haben. „Midnight in Paris“ erzählt praktisch nichts anderes als die Geschichte eines Mannes, welcher sich in seinem Umfeld eigentlich gar nicht wohl fühlt und sich nur aus Freundlichkeit seiner biederen Umwelt hingibt. Als er dann schließlich im Paris der 20er Jahre angekommen ist, scheint er genau unter den Leuten zu sein, bei denen er sich wohl und verstanden fühlt. Ein Gefühl also, welches jeder schon mal verspürt hat, der auf irgendeine Weise eine Leidenschaft hat, die andere nicht nachvollziehen können. Beispielsweise die Moviepilot-User unter uns, die Kino und Film mit Haut und Haar leben.

              Woody Allen spricht also mit „Midnight in Paris“ das Thema Nerd an, um es mal ganz modern auszudrücken. Natürlich geht es irgendwo auch ein wenig um die Liebe (muss ja in Paris auch so sein). Trotzdem würde ich behaupten, der Film dreht sich vielmehr um die Liebe zu einer Sache bzw. Leidenschaft, als um die Liebe zu einer Frau. Die wunderschöne Kulisse von Paris bei Nacht und bei Tag sorgt dabei noch für die passende Atmosphäre.

              „Midnight in Paris“ ist vielleicht kein Meisterwerk, aber ein schöner Film, der etwas zum träumen einlädt.

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              • 6
                über Macabre

                Sozusagen ein spannender Quickie!

                „Macabre“ hat mit seinen 68 Minuten Laufzeit nicht viel Zeit sich mit Kleinigkeiten auseinanderzusetzen. Deswegen geht es auch Schlag auf Schlag mit der Story voran. Natürlich geht dabei einiges an Detailreichtum verloren, aber immerhin schafft es der Film, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Am Schluss wartet der Streifen dann noch mit einer kleinen Überraschung auf, die aber aus heutiger Sicht eigentlich vorhersehbar ist.

                „Macabre“ ist dennoch ein netter kleiner Drive-In-Streifen, für die Stunde nach Mitternacht.

                • 6

                  Exploitation-Roadmovie, mit zwei bezauberten Hauptdarstellerinnen und einem Ende, wie es nur im Grindhouse-Kino existieren kann.

                  • 7

                    Philippinisches Exploitation-Kino vom Allerfeinsten. „For Y'ur Height Only“ ist der Oberkracher in Sachen Unterhaltung, wenn man auf ziemlich abgedrehten Stoff steht. Dieser philippinische Mini-James Bond ist einfach grandios. Der Film ist einfach nur amateurhaft produziert, aber genau das macht seinen Charme aus. Vorausgesetzt natürlich, man mag dieses außergewöhnliche und irre Kino.

                    • 7

                      „Insel der Verdammten“ ist eine Ozploitation- Granate, die den Fan dieser Gattung Film nicht im Regen stehen lässt.

                      In herrlicher Kulisse darf man sich auf eine wilde und extrem menschenverachtende Jagt einstellen, die spannend und zugleich actionreich in Szene gesetzt ist. Mit Splattereinlagen wird dabei auch nicht gegeizt.

                      Auch hier sind einige Monate vergangen, seit ich den Film gesichtet habe. Deswegen nur ein paar Zeilen.

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                      • 1

                        „Point of Terror“ ist ein extrem seltsamer und langweiliger Exploitation-Streifen, der in keinster Weise Spaß macht. Mehr gibt’s nicht zu sagen.

                        • 7

                          Steven Seagal vs. Drogen- Voodoobande

                          Aber Seagal wäre nicht Seagal, wenn er es auch nicht mit denen aufnehmen könnte. Und so erwartet den Actionfreund in „Zum Töten freigegeben“ ein waschechter Seagal-Streifen, der wie immer keine Kompromisse macht und für ordentlich Knochenbrüche sorgt. Wie im damaligen Action-Genre so üblich, nimmt der Film in Sachen Selbstjustiz kein Blatt vor den Mund und lässt Seagal munter sein Werk vollbringen.Ob jetzt mit Waffengewalt oder knallharten Kampfsporteinlagen, es geht brutal zur Sache. Das Erfreuliche daran ist, dass „Zum Töten freigegeben“ neben „Alarmstufe:Rot“ der beste Seagal-Film ist, den er je gemacht hat. Die Inszenierung ist top und professionell umgesetzt und auch die Actionsequenzen sind gut in Szene gesetzt. Ebenfalls wurde die 08/15 Story gut verpackt.

                          „Zum Töten freigegeben“ ist somit ein richtig schöner politically incorrect Actionfilm, wie er Anfang der 90er noch gang und gebe war.

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                          • 2

                            Im Highlander-Universum ist nach dem ersten Film so einiges schief gegangen. Die Spitze des Eisbergs ist aber immer noch der vierte Teil „Highlander-Endgame“.

                            Unfassbar ist eigentlich die Tatsache, dass der Streifen von einem größerem Hollywood-Studio produziert wurde und dass die Weinstein Brothers sich als ausführende Produzenten verantwortlich zeigen. Wie kann also dabei so ein Müll entstehen? Offenbar lastet einfach ein Fluch auf der Highlander-Reihe, die mit diesem Part ihren Höhepunkt erreicht. Dabei hätte die Geschichte wirklich gut fortgesetzt werden können. Duncan MacLeod (Adrian Paul) und Conner MacLeod (Christopher Lambert) treffen aufeinander, um sich einem ultra bösen Highlander entgegen zu stellen. Für Fans der Reihe ist das sicher ein Traum und allgemein hat so ein Crossover auch gutes Potenzial. Aber wie wir ja alle wissen, kam nichts dabei heraus.

                            Der Film wirkt wie eine Doppelfolge aus der Highlander-TV Serie und geizt nicht mit extrem miesen Spezial Effekten, die so unterirdisch sind, dass man sich am liebsten selber den Kopf abschlagen will. Die Inszenierung ist eine einzige Katastrophe und wirkt in ihrer Gesamtheit ziemlich stümperhaft. Gute Schauspieler sucht man vergebens, denn was hier von Lambert u. Co. geboten wird passt unter keinen Schottenrock. Peinlich sind auch diese Kung-Fu- Actionszenen, die wohl damals dem Trend der Zeit folgten und die guten alten Schwertkämpfe fast völlig aus dem Licht rückten.

                            Deshalb bin ich mal so frei und erlaube mir, die Bezeichnung schlechter Trash direkt auf „Highlander-Endgame“ zu übertragen. Denn mehr ist dieser Film auch nicht.

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                            • 6

                              Was hab ich mich als 11 jähriger Junge gefürchtet vor dieser schrägen Puppe. Mittlerweile wirkt „Child's Play“ aber bei weitem nicht mehr so erschreckend wie damals, aber einen gewissen Spaßfaktor hat sich der Film beibehalten. Auch wenn er nicht unbedingt zu den gelungensten Horrorstreifen der damaligen Zeit zählt, so ist er doch recht spannend und auch ein wenig gruselig. Die Vorstellung, dass sich mein Spielzeug selbstständig macht, jagt mir heute auch noch ein wenig Angst ein. Auch tricktechnisch fand ich ihn immer noch ansprechend. Die Effekte mit der Puppe sind schon gut gemacht und effektiv. Zeit wurde es auch, dass der Streifen mal eine FSK-16er Freigabe bekam, denn blutig geht’s hier eigentlich wenig zur Sache.

                              „Child's Play“ hat vielleicht etwas an Charme eingebüßt, aber für kurzweilige Unterhaltung sorgt er immer noch und man darf natürlich auch nicht vergessen, das Chucky zu den wichtigsten Slasher- Figuren des Genres zählt.

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                              • 6

                                Die guten alten 80er Jahre Action-Schinken und ihr Hang zum Absurden. „Red Dawn“ symbolisiert auf seine Art und Weise die damalige herrschende Kalter-Krieg- Paranoia der USA. Mittendrin, Patrick Swayze und Jennifer Grey, die ausnahmsweise mal nicht tanzen, sondern ordentlich Munition verballern. Und Ballern ist auch das, was der Film am besten kann. Mehr als Explosionen und großen Bleigehalt hat „Red Dawn“ auch nicht zu bieten. Denn die Story des Films kann man nicht wirklich ernst nehmen. Logisch, der Film soll ja auch keine Botschaft rüber bringen, sondern nur unterhalten. Und gut unterhalten hab ich mich auch gefühlt, trotzdem ist diese Invasion auf die USA schon sehr grenzwertig. Die Propaganda ist nicht zu verstecken und man wird das Gefühl nicht los, ob die Macher es doch ernst meinten. Aber wollen wir mal nicht so sein und sehen in „Red Dawn“ einfach mal den Actionfilm, der er ja auch schließlich irgendwo ist.

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                                • 4

                                  Mit Trash wird ja so einiges in der Filmwelt bezeichnet. Das trifft mal mehr und mal weniger zu. Im Fall von „Poolboy-Drowning Out the Fury“ trifft das aber zu 100% zu.

                                  Der Streifen ist so abgedrehter Stoff, dass man eigentlich gar nicht weiß wie man ihn bewerten soll. Den Film kann man vielleicht am besten beschreiben als eine Mischung aus 80er Actionfilm-Hommage und modernem Exploitation-Kino. Und selbst diese Definition stimmt eigentlich nicht. Der Humor ist so saudoof, dass man nur noch lachen muss, auch wenn mit fortgeschrittener Laufzeit das ganze Szenario gar nicht mehr so lustig ist. Kevin Sorbo als Poolboy lieferte eine unglaublich schlechte gute Leistung ab, dass ich nur noch am feiern war, hingegen Danny Trejo ziemlich in er Versenkung verschwand und keinen einzigen guten Auftritt hatte. Billige blutige Einlagen gibt es dann auch noch zu bestaunen inkl. nackter Tatsachen, die aber doch recht rar ausfallen.

                                  „Poolboy-Drowning Out the Fury“ hat somit alles, was einen tollen Abend mit seinen Kumpels und Bier ausmacht. Trash mit enormen Unterhaltungswert.

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                                  • 4 .5

                                    Ich muss zugeben, ich bin kein großer Freund von Jackie Chan-Filmen. Oder besser gesagt, überhaupt kein Freund. Zu albern, zu lächerlich, zu nervig und einfach nicht mein Fall. Allerdings lieferte Regisseur James Glickenhaus im Jahr 1985 einen relativ düsteren Actionbeitrag für die Jackie Chan- Filmografie. „The Protector“ hat im Vergleich zu vielen anderen Chan-Filmen einen doch recht ernsten Unterton. Kein Wunder, denn der Regisseur ist ja auch eher für Werke wie „The Exterminator“ bekannt. Natürlich dürfen aber auch bei diesem Actionstreifen die bekannten Jackie Chan- Stunteinlagen nicht fehlen, die durch die typischen 80er Jahre Baller- Sequenzen noch ergänzt werden. Trotzdem erreicht der Film aber niemals die Klasse von anderen Genre-Vertretern dieser Zeit. Die Action ist schön anzusehen, aber mehr auch nicht. Auch Jackie Chan nervt nicht so extrem wie er es sonst tut. Trotzdem konnte ich mich mit „The Protector“ nicht wirklich anfreunden. Jackie Chan ist halt einfach nicht mein Fall.

                                    • 5 .5

                                      Wenn es um schnelle Nummern im Filmemachen geht, wird Regisseur Brett Ratner gerufen. So auch im Fall von „The Family Man“. Die Story mag vielleicht eine zuckersüße Idee sein, ist aber hier völlig falsch angegangen worden. Die Laufzeit von über 2 Stunden bricht dem Film fast das Genick. Die ersten 30 Minuten sind noch recht interessant anzusehen. Danach plätschert der Streifen bis zum Schluss wie ein Bach vor sich hin. Vor dem endgültigen Einschlafen kann nur die One-Man-Show von Nicolas Cage und der feinfühlige Score von Danny Elfman bewahren.

                                      „The Family Man“ hätte durchaus ein schöner Weihnachtsfilm werden können, der aber dann letztendlich durch seine lange Laufzeit ziemlich kränkelt.

                                      • 7

                                        Was haben Ben Affleck, Gary Sinise, Charlize Theron, Danny Trejo und Isaac Hayes gemeinsam? Sie erleben unter der Regie von Altmeister John Frankenheimer ein hoch explosives Weihnachtsfest. Und dieser Weihnachts-Thriller hört auf den Namen „Reindeer Games“.

                                        Der Zuschauer kann sich also auf einen recht spannenden und teilweise actionreichen Thriller im Glanz der Weihnachtszeit freuen. Der Film startet stark, verliert aber im Mittelteil dann schon etwas an Tempo. Dafür tröstet der kleine, aber feine Story-Twist am Ende des Films darüber hinweg. Was die Schauspieler betrifft, so gibt es keine Totalausfälle. Ben Affleck in der Hauptrolle als Ex-Sträfling liefert zwar keine Meisterleistung ab, bietet aber trotzdem eine solide Darbietung. Charlize Theron bringt einfach nur den Schnee zum schmelzen (und das reicht ja;)) und Gary Sinise mimt gekonnt den Obergangster.

                                        Im Großen und Ganzen hat Regisseur John Frankenheimer mit „Reindeer Games“ einen soliden Weihnachtsfilm der wilderen Sorte hervorgebracht, der zwar wie oben schon erwähnt, im Mittelteil durchhängt, zum Finale dann aber nochmal alles gibt.

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                                        • 7

                                          1988 legte Regisseur Richard Donner seine Version des klassischen Weihnachtsmärchens von Charles Dickens vor, mit dem Titel „Die Geister, die ich rief“. Dabei herausgekommen ist eine äußerst amüsante Komödie, die nicht nur den Klassiker ordentlich durch den Kakao zieht, sondern auch eine Mediensatire, die Weihnachten und Kommerz gekonnt gegenüberstellt. Das alles klingt zwar jetzt nicht sehr weihnachtlich, und an manchen Stellen gelingt es dem Film auch nicht die richtige Weihnachtsatmosphäre zu treffen, trotzdem schafft es der Streifen aber am Schluss die Grundbotschaft des Dickens-Klassiker zu überbringen. Enormen Unterhaltungswert verdankt Donners Weihnachtskomödie auch dem wie immer ausgezeichneten Bill Murray, der das Ekelpaket Frank Cross mit Eleganz mimt.

                                          Somit gelang Richard Donner mit „Die Geister, die ich rief“ eine gute Neuinterpretation des Dickens-Stoffes, der es zwar manchmal etwas an Zauber fehlt, aber im Gesamtbild immer noch recht sehenswert ist.

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                                          • 8 .5

                                            Nach 5 Jahren Pause bestreitet Tom Cruise seine vierte unmögliche Mission, und das mit Erfolg auf ganzer Linie.

                                            „Mission:Impossible- Phantom Protokoll“ ist ohne Zweifel der Actionkracher des Jahres und eine weitere gelungene Fortsetzung des Franchise. Mit Regisseur Brad Bird war ein Mann am Steuer, der sich bisher nur durch hervorragende Animationsfilme auszeichnen konnte. Bei seiner ersten realen Regiearbeit scheint er aber auch alles richtig gemacht zu haben. Wie man es von der „M:I-Reihe“ gewohnt ist, wird einem atemberaubende Action geboten, die mit spannenden Momenten Hand in Hand geht. Dabei werden diesmal in Sachen Action noch mehr Geschütze aufgefahren, als bei den drei Vorgängern. Man sollte meinen, der Film sei jetzt völlig überladen. Ist er aber nicht. Zwar ist er an manchen Stellen noch unrealistischer als die Vorgänger, was aber an der Tatsache nichts ändert, dass der Streifen seine Action gekonnt einsetzt und sie schön gleichmäßig über die gesamte Laufzeit verteilt. Großer Pluspunkt auch dafür, dass die Action nicht spannungsarm in Szene gesetzt wurde, sondern wirklich für ein paar spannende Momente sorgt. Die Stunts darf man natürlich auch nicht vergessen. Die sind nämlich wieder erste Sahne.

                                            Was die Besetzung angeht, so kann man sich auf ein tolles Schauspielensemble freuen, welches offensichtlich Spaß an der Arbeit hatte. Tom Cruise in seiner Paraderolle als Ethan Hunt ist cool wie immer und spielt seine Rolle auch wieder mit viel Herzblut. Für die lustigen Momente ist Simon Pegg zuständig, der im Vergleich zum dritten Teil mit einer größeren Rolle betraut wurde. Jeremy Renner fügt sich mit seinem gespielten Charakter auch ganz gut ins M:I-Franchise ein und liefert ebenfalls eine ordentliche Leistung ab. Für die weibliche Note sorgt diesmal Paula Patton, die in ihrer Rolle nicht nur gut aussieht, sondern auch extrem schlagkräftig und gefährlich sein kann.

                                            Auch die Story kann sich sehen lassen. Der erneute Mix aus klassischem Spionagethriller und rasantem Actionfilm kann wieder mit einem guten Plot aufwarten, der sich gehörig von anderen Blockbuster-Produktion abhebt. Trotz der vielen Action ist auch hier noch Platz für eine Geschichte. Schön ist auch zusehen, dass die ersten drei Filme auch nicht außer Acht gelassen wurden. Das betrifft vor allem die Sache mit Ethans Ehefrau. Aber mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

                                            „Mission:Impossible- Phantom Protokoll“ hat also seine Mission erfolgreich erfüllt und ich freue mich jetzt schon auf die fünfte Mission.

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                                            • 6

                                              Regisseure Kevin Smith wandelt auf völlig unbekannten Pfaden. Mit „Red State“ liefert er einen Mix aus Horror, Thriller, Action und Psychostreifen ab, der nicht wirklich weiß was er will. Und das ist auch der Punkt, der „Red State“ etwas die Klasse raubt. Durch seine kurze Laufzeit wirbelt der Film mit Genre-Sprüngen um sich, dass dadurch so gut wie keine Zeit für Entwicklungen bleibt. Die Story rattert durch, mit den Schauspielern kann man kaum eine Verbindung aufbauen und einen gelungen Story-Twist sucht man vergebens. Trotzdem schafft es der Film auf seine Weise spannend und rasant zu bleiben. Positiv schockieren kann der Streifen auch durch seine wirkliche Boshaftigkeit bzw. durch seine kompromisslose Gewaltdarstellung. Viel Erbarmen wird hier nicht gezeigt. Michael Parks als irrer Priester und John Goodman als guter Agent sind die schauspielerischen Highlights des Films, die mit ihrer Darbietung einiges wett machen. Smith gelingt es auch diese Christen-Sekte absolut wahnsinnig in Szene zu setzen und dabei ordentlich Hass gegen diese verrückte Truppe zu schüren.

                                              „Red State“ hätte an manchen Stellen etwas mehr Detailverliebtheit vertragen können, aber in Anbetracht dessen, dass die Laufzeit nicht mehr hergab , bleibt der Film trotzdem spannend und in keiner Weise langweilig.

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                                              • 7

                                                Da schlägt das Comicfan-Herz höher. Superman und Batman wieder vereint und zwar im Kampf gegen Darkseid. Unterstützung bekommen die beide dabei noch von Wonder Woman. Die Geschichte ist wieder recht simpel, aber für diesen Comic-Zeichentrickspaß wieder genau richtig. Superman's Cousine Kara (Supergirl) landet auf der Erde und hat enorme Schwierigkeiten ihre Kräfte unter Kontrolle zu bekommen. In Darkseids Augen scheint sie aber eine mächtige Waffe darzustellen und entführt Kara, um sie für sich zu gewinnen. Batman, Superman und Wonder Woman starten daraufhin eine Rettungsaktion. Das verspricht also viel Action und das hat der Kurzfilm auch. Auch sonst bietet der Film einige Momente, die jedem Comicfan das Wasser im Mund zusammen laufen lassen wird. Da wäre z.b der Kampf zwischen Batman, Superman und Wonder Woman gegen einen mehrmals duplizierten Doomsday oder der End-Fight gegen Darkseid in Smallville auf der Kent Farm (die übrigens genau so aufgebaut ist, wie die in der Serie „Smallville“).

                                                „Superman/Batman: Apocalypse“ ist also mal wieder ein einwandfreier Streifen aus dem Hause DC- Animated.

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                                                  Hollywoods Antwort auf die Finanzkrise!

                                                  „Company Men“ macht sichtbar deutlich, wie die Wirtschaftskrise die letzten 4 Jahre gewütet hat, auch wenn hier und da manchmal vielleicht etwas zu dick aufgetragen wird. Hochkarätig besetzt mit Ben Affleck, Kevin Costner, Tommy Lee Jones, Chris Cooper und Maria Bello, verdeutlicht der Film doch teilweise die Wahrheit, wie sich eine Kündigung in einer Firma abspielt, was die Folgen draußen sind, wie unterschiedlich die Menschen darauf reagieren und in was wir für einer scheiß Welt eigentlich leben. Regisseure John Wells beleuchtet dabei mehrere Aspekte dieser Situation. Der eine(Ben Affleck) bekommt keinen Job, obwohl er 12 Jahre Berufserfahrung, ein abgeschlossenes BWL Studium und gute Verkaufsfertigkeiten vorzuweisen hat. Traurig aber wahr und soll heißen, Bildung zählt in der heutigen Zeit gar nichts mehr. Nur die Zahlen zählen. Dann hätten wir noch die Person (Chris Cooper), die aufgrund ihres Alters keine Chance mehr hat und daran völlig zerbricht. Aber es gibt auch die Optimisten, die nicht aufgeben (Tommy Lee Jones) und einen Neuanfang starten. Und als letztes gibt’s da noch die, die von der Krise nur leicht betroffen sind (Kevin Costner) und ihren Weg gehen. So unterschiedlich kann die Welt sein.

                                                  Aber bei all der Depression zeigt uns der Film zum Schluss doch noch, auch wenn es etwas dauert und wir kämpfen müssen, dass es weiter geht. Irgendwie.

                                                  „Company Men“ ist also solides Starkino, welches sich recht gut mit diesem Thema auseinandersetzt. An manchen Stellen mehr oder weniger gut.

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                                                  • 6 .5

                                                    „Wasser für die Elefanten“ ist ein Film, ganz in der Tradition alter Golden Age Hollywood Streifen. Dramatik, eine rührende Liebesgeschichte, große Stars, toll gefilmte Bilder in opulenter Ausstattung und ein lupenreines Hollywood-Ende sind die Elemente dieser Buchadaption. Trotzdem fehlt dem Film der letzte Schliff zum ganz ganz großen Kinoereignis der alten Schule. Dies mag auch an der sehr zurückhaltenden Inszenierung liegen, die nicht in jeder Szene zu dick aufträgt und damit den Glamour des Golden Age Hollywoods etwas aus den Augen verliert. Aber so sonderlich schlimm darf man das jetzt auch nicht gewichten, denn „Wasser für die Elefanten“ ist dabei immer noch recht sehenswert und kann mit sehr guten Schauspielern punkten. Die große Überraschung ist dabei natürlich Vampir Robert Pattinson, der zwar mit seiner Rolle keinen Oscar gewinnen wird, aber dafür beweisen kann, dass da noch mehr in ihm schlummert. Der Oscar wäre da schon eher wieder was für Christoph Walz, der als bösartiger Zirkusdirektor wieder eine gelungene Performance abliefert. Einzig Reese Witherspoon, als zauberhafte Schönheit kann dem Guten da noch das Wasser reichen, obwohl auch sie sich nicht wirklich in ihrer Rolle entfalten kann. Ansonsten gelingt es aber Regisseur Francis Lawrence solides Hollywood-Kino, mit all seinen notwendigen Zutaten, auf die Leinwand zu zaubern. Der Film ist halt schöne Abendunterhaltung, welche aber mit Sicherheit keine Preise gewinnen wird, weil es dann doch nur zu solide ist.
                                                    Kurz zu erwähnen sei auch hierbei der Score von James Newton Howard, der zwar kein einprägsames Werk abliefert, aber dafür einen doch recht einfachen Orchester-Soundtrack ohne viel elektronischem Geschummelt.

                                                    „Wasser für die Elefanten“ bleibt somit ein typisches Standartwerk aus Hollywood, welches aber den Zauber des Golden Age- Zeitalters wenigstens ein bisschen auf das große Fenster der Welt zurück befördert.

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