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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Manchmal geht man in ein Fast Food – Restaurant um schnell mal was zu essen, obwohl man weiß, dass es nicht unbedingt gut sein wird. Und dann kann es noch vorkommen, dass die Wahl auf einen nicht so schmackhaften Burger fällt. Damit hat man den Salat, aber hört ja bei Hunger nicht auf die innere Stimme.
So in etwa verhält es sich auch mit Wolfgang Petersen's effektvollem Remake von „Poseidon“. Mir war klar, dass mich der Film sicher nicht vom Hocker reißen wird, aber man muss ihn halt auch mal gesehen haben. Petersen gelingt es in keiner Minute einem so richtig diesen Untergang schmackhaft zu machen. Die Charaktere gehen einem wirklich allesamt am Arsch vorbei und auch die Effekte sind nicht das Beste aus der Schiffsküche. Immerhin behält der Film sein Tempo in den kurzen 98 Minuten Laufzeit bei und weicht nicht vom Kurs ab. Es gibt reichlich Action und auch mit dem Dahinscheiden von so mancher Person wird nicht sparsam umgegangen. Leider reicht das aber nicht aus, um bei „Poseidon“ sagen zu können, man hat hier mal wieder einen echt unterhaltsamen, mit guten Einfällen gesegneten Blockbuster gesehen. „Poseidon“ ist unter dem Strich nicht mehr als ein großes Menü von Burger King. Tritt gewaltig auf, aber eigentlich ist es nur schnelle Abfertigung. Da hilft auch so eine Besetzung nicht mehr viel. Kurt Russel, Emmy Rossum, Josh Lucas oder auch ein Richard Dreyfuss können über dieses Fade Stück Popcorn – Kino hinweg trösten.
Stellt sich für mich nur noch die Frage, warum Wolfgang Petersen seit diesem Werk nicht mehr auf dem Regiestuhl platz genommen hat? Hat er keinen Bock mehr oder hat der Film seine Karriere zerstört? Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
1996 neigte sich die Karriere des Actionstars Jean -ClaudeVan Damme so langsam seinem Niedergang. „Maximum Risk“ stellt dabei noch einmal eine relativ gelungene Studioproduktion in seiner Filmografie dar.
Wie man es von einem Film mit dem Spagat-Talent gewohnt ist, gibt es hier einen Haufen an durchgestylter Fightscene und natürlich bleihaltigen Auseinandersetzungen. Die Action stimmt also bei „Maximum Risk“. Auch die Story ist für so einen Actionfilm dieser Art noch recht annehmbar, auch wenn sie doch recht vorhersehbar ist und dass dem Ganzen die Spannung raubt. Aber mal ehrlich, einen wirklichen spannenden Actionfilm erwartet man bei Jean – Claude Van Damme auch nicht.
Rasant und unaufhaltsam schießt und schlägt sich Van Damme seinen Weg durch diesen relativ kurzweiligen Actionspaß, vögelt neben her die gutaussehende Natasha Hendstrige in einem Badezimmer (sie verwandelt sich ja gar nicht in ein mordendes Alien-Ding ?) und darf es im Showdown nochmal so richtig krachen lassen.
„Maximum Risk“ atmet noch gute Actionluft der 90er Jahre, auch wenn dieser Streife sicher wieder kein Meilenstein des Genres darstellt. Van Damme durfte außerdem in einer seiner letzten großen Studioproduktionen nochmal zeigen was in ihm steckte, bevor es dann für längere Zeit bergab ging.Mittlerweile wissen wir ja aber, Van Damme ist nicht tot, er war nur mal kurz weg!
Mit Regisseur Russell Mulcahy hat es das Schicksal nicht unbedingt gut gemeint. Zwar konnte er filmische Erfolge feiern, wie unter anderem mit dem kultigen „Highlander“ (aber auch da erst ein paar Jahre später), doch insgesamt ist seine Filmografie nicht gesegnet mit wirklichen Highlights.
1996 legte uns der Regisseur mit dem Actioner „Silent Trigger“ ein weiteres kleines Filmchen vor, das auch nicht viel Aufmerksamkeit bekommen sollte. In unseren Breitengrade reichte es außerdem nur zu einer Direct to Video - Ausführung. Zu unrecht wie ich finde.
„Silent Trigger“ ist sicher nicht der große Wurf und wirkt auch an manchen Stellen wie so eine typische B-Movie-Action-Gurke, aber er hatte und hat durchaus das Zeug dazu, auf einer Leinwand sein nerdiges Publikum zu unterhalten. Recht düster und mit einem starken Hauch an Endzeitatmosphäre kommt dieser Actionfilm daher. Regisseur Mulcahy erzielt eben diese Stimmung wunderbar mit dem trostlosen Setting, das sich im ganzen Film breit gemacht hat. Mittendrin gibt Hauptdarsteller Dolph Lundgren eine wunderbar passende Performance ab, die zwar recht hölzern daher kommt, aber zu diesem Film einfach passt. Überhaupt hat „Silent Trigger“ nur eine recht plumpe Story zu bieten, die wirklich nicht der Rede wert ist. Darauf ist aber wirklich geschissen, denn der Streifen unterhält auf seine 93 Minuten einfach recht angenehm.
Punkten kann Russell Mulcahy's Actionfilm außerdem mit handgemachten Action und Fightszenen. Vor allem die konsequente Gewaltdarstellung dürfte dabei jedes Filmnerd - Herz höher schlagen lassen. Hier gibt es ordentliche blutige Durchschüsse zu bestaunen und zudem wird sich knallhart auf die Mütze gehauen. In Anbetracht dessen, dass im Jahre 1996 das gute alte Actionkino so langsame wirklich von der Bildfläche verschwand, kann man „Silent Trigger“ zu den letzten Rebellen dieses wunderbaren Genres zählen.
„Silent Trigger“ ist also unter dem Strich ein grundsolides Actionfilmchen, dass das Rad nicht neu erfunden hat, aber für ein sterbendes Genre nochmal richtig fein zum Rundumschlag ausgeholt hat.
Mit „True Crime“ hat Regisseur und Hauptdarsteller Clint Eastwood sicher kein Meisterwerk vorgelegt, aber durchaus einen soliden stellenweise interessanten Film. Schon nach ein paar Minuten Laufzeit ist hier klar, um welches wahres Verbrechen es sich hier handelt. Um genau zu sein, zielt Eastwood auf genau zwei Verbrechen ab. Zum einen wäre es die Macht der Medien, die auf ihre Weise den Weg vorgeben können und das nicht immer auf die schöne Art und Weise. Zum anderen wäre da das alte Thema der Todesstrafe. Darf man ein Leben auslöschen um für ein Verbrechen zu strafen?
Eastwood greift in „True Crime“ wahrlich nichts Neues auf und verpackt das Alte auch nicht besonders kreativ in sein Werk. Etwas mehr Kreativität hätte seinen Film sicher gut getan. Handwerklich gibt es natürlich an „True Crime“ nichts auszusetzen. Der gute Clint kann einfach Filme inszenieren und auch als Schauspieler ist er selbst in so einer nicht recht vielschichtigen Rolle einfach wunderbar. Das gleiche gilt auch für den Rest des Casts. Durch die Bank weg hat man es hier mit guten Darstellern zu tun.
Insgesamt bleibt „True Crime“ dann aber eine recht unspannende Angelegenheit. Irgendwie ist ab einem gewissen Moment klar wie der Film ausgehen wird und leider ist das Finale dann auch nicht besonders gut gelungen. Würde man die Schauspieler und die ganze Inszenierung drumherum abziehen, bliebe von „True Crime“ nicht mehr übrig als ein gewöhnlicher Sonntagsabend Krimi. Eastwood kann mehr, was er hier leider nicht in vollen Zügen präsentiert.
Lange ist es her, dass ich hier meinen geistigen Erguss über meine Filmsichtungen niedergeschrieben habe. Der Grund war einfach, ich hatte irgendwie keine Lust mehr. Doch irgendwie fehlte es mir meine Eindrücke eines Streifens niederzuschreiben. Ich dachte auch schon dies jetzt in Blogform auf „Moviepilot“ zu tätigen, aber erst einmal werde ich es wie gewohnt über die Kommentare mache.
Lange Rede kurzer Sinn: Da bin ich wieder!
„Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu“ ist doch wohl mal ein geiler Titel. Jedenfalls dachte ich mir das, als ich mal wieder meine DVD-Box in Händen hielt. Nachdem ich ja nur bis jetzt „Ich, Dr. Fu Man Chu“ aus der Box kannte, wollte ich einfach mal weiter schauen. Gesagt getan, die Film landete im Player.
Diese weitere Verfilmungen, die uns Christopher Lee erneut als fiesen Doktor des Wahnsinns präsentiert, läuft nach dem gleichen Schema F ab, wie man es von den „Fu Man Chu-Filmen“ gewohnt ist. Der liebe Doktor möchte mal wieder die Weltherrschaft an sich reißen und irgendwer muss ihn aufhalten. Das ist auch völlig in Ordnung, den diese Filme müssen auch so sein.
Leider macht diese Fu Man Chu-Verfilmung aber den Fehler, dass sie eine kleine Spaßbremse ist. Sicher ist der deutsche Titel des Films damals nur ein Lockvogel gewesen, aber hätte man bei dieser seichten Kriminalstory nicht einfach mehr Schauwert einbauen können? Man hätte, aber man hat es nicht. Kurzweilig und streckenweise unterhaltsam ist das schlechte Verhalten des Fu Man Chu schon. Es ist einfach ein charmantes Stück Film, welches nach wie vor im Fahrwasser der Edgar Wallce – Filme mit schwimmt. Und auch Lee's Performance macht irgendwo Spaß, selbst wenn sie recht hölzern daher kommt.
Das alleine macht aber noch keinen guten Film in dieser Sparte. Neben der mauen Spannung fehlt wie oben schon erwähnt einfach der richtige Schauwert. Skurrile Einfälle sucht man praktisch vergebens.
Somit bleibt „Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu“ ein eher durchschnittlicher Beitrag der Reihe. Mit 13 geilen Sklavinnen hätte man da sicher noch viel mehr Spaß haben können. Trotzdem, ich bin gespannt auf die weiteren Filme aus der Box.
Um „Lucy“ schauen zu können, bedarf es sicher nicht der Gehirnleistung von 100%. Regisseur Luc Besson legt hier einen gradlinigen, kurzweiligen, aber auch bei genauerer Betrachtung sehr simplen Actionfilm vor, der mit Sci-Fi- Elementen noch etwas angereichert wurde. Große Momente gibt es hier nicht. Stattdessen wird eine One-Woman-Show von Hauptdarstellerin Scarlett Johansson abgespult, die zwar schön anzusehen ist, aber für einen Regisseur wie Besson doch insgesamt zu wenig ist. Überhaupt hat der Gute seit den 90er Jahren eigentlich nichts mehr besonders gutes auf die Beine gestellt.
In rasanten 90 Minuten hechtet Johansson durch den Streifen, schießt, macht übermenschliche Dinge und hat die Lage einfach im Griff. Von der Inszenierung her dringt ein alter Besson immerhin hin und wieder in den Actionszenen durch, was aber eigentlich auch nicht der Rede wert ist. Die Story ist für einen Actionfilm ganz okay und der Cast wird leider etwas verschleudert. Das betrifft vor allem Morgan Freeman und Min-Sik Chio.
Somit bleibt „Lucy“ gewöhnliches Kino-Fast-Food, das man nach der Sichtung eigentlich wieder schnell vergessen hat. Vielleicht war der Streifen auch einfach nur zu flott und man hätte sich für die Story mehr Zeit lassen sollen? Besson kann jedenfalls mehr.
Als ich „Twister“ im Sommer 96 im Kino sah, war das einfach ein großartiger Blockbuster, der mit seinen Spezial Effekten und seinem Schauwert jeden aus dem Kinosessel wehen konnte. Mittlerweile hat der starke Wind nachgelassen und man erkennt nach Jahren und zunehmenden Alter, dass „Twister“ in der heutigen Zeit von seinen Effekten her und auch von der Inszenierung etwas angestaubt wirkt. Dieser Film ist nicht so gut gealtert, was jetzt aber auch zu keiner Katastrophe führt.
„Twister“ ist nach wie vor ein unterhaltsamer, actionreicher und teils spannender Katastrophenfilm, der perfekt nach den Genreregeln vorgeht. Aus der technischen Perspektive ist er aber eben nicht mehr die Wucht und es gibt weitaus besser Genrevertreter. Auch Story ist nicht sonderlich einfallsreich, was aber bei einem Katastrophenfilm eh nie so ins Gewicht fallen sollte. Die Figuren der Geschichte sind absolut gradlinig dargestellt und Tiefe gibt es praktisch keine. Bill Paxton, Helen Hunt und Co. machen aber trotzdem einen annehmbaren Job und sorgen auch für den nötigen Witz und Charme, die den Film noch etwas aufwerten. Die Bühne gehört hier aber ganz klar dem Tornado, der hier wahrlich alles verwüstet und für damalige Verhältnisse eine spektakuläre Szene nach der anderen raus haut.
Unter dem Strich ist „Twister“ immer noch ganz gutes 90er Jahre Popcorn-Kino (wie es halt damals so war), mit dem es die Zeit nicht ganz so gut gemeint hat. Langeweile sucht man bei Jan De Bont’s Wirbelsturm-Streifen aber dennoch vergebens.
Was ist dieser Film „Her“ eigentlich alles? Er ist vieles, was aber einem erst nach der Sichtung bewusst wird. Die Handlung liest sich wie eine Liebesgeschichte die im Feel-Good-Movie Bereich zuhause ist. Und zum Teil ist dieser Streifen auch eine Liebesgeschichte mit diesem unvergleichlichen Charme des Feel-Good-Movie. Die Melancholie, das Süße und die vielen Fragen die meistens in diesem Genre aufgerufen werden sind vorhanden. “Her“ ist einfach bittersüß und auch an vielen Stellen so ehrlich was die Liebe und das Beziehungsleben betrifft. Regisseur Spike Jonez erzählt hier wahrlich von einer Liebesgeschichte, auch wenn sie zwischen einem Computerprogramm (die Stimme von Scarlett Johansson ist einfach heiß) und einem armen Kerl (großartig gespielt von Joaquin Phoenix) stattfindet. Man erkennt als Zuschaue die Höhen und Tiefen einer Beziehung, die auch das wahre Leben irgendwo mal bereithält.
Neben diesem ganzen Liebeszeugs ist „Her“ aber auch irgendwo ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, vor allem in der Hinsicht auf die neuen Kommunikationsmöglichkeiten und Medien. Ständig erreichbar sein, fast schon lebendige Computerspiele spielen und sich mit einer virtuellen Stimmen unterhalten, als wäre sie tatsächlich ein Mensch. Teile dieser Zukunft die in „Her“ dargestellt werden existieren bereits und regen zum Nachdenken an. Und das auch mit dem Fokus auf Liebesbeziehung zu anderen Menschen.
So schön und liebevoll Jonez’s Film auch ist, so nachdenklich ist er auch. „Her“ lebt von seinen Schauspielern, der stimmigen Musik, dem Setting und vielen mehr. Aber was ganz entscheidend ist, er lebt von seiner Geschichte.
Es ist schon sehenswert, wie Clint Eastwood doch in den unterschiedlichsten Genres als Regisseur und Schauspieler zuhause sein kann. Mit „Absolute Power“ präsentiert Eastwood als Regisseur und auch als Darsteller, dass ihm das Thriller-Genre liegt, auch wenn dieser Streifen sicher nicht einer seiner besten ist und man die Story schon irgendwo mal gesehen hat.
„Absolute Power“ beginnt in den ersten 25 Minuten schon ziemlich spannend, lässt dann nach und gibt zum Schluss noch einmal Gas. Die Langatmigkeit des Films wird aber relativ gut von den Darstellern ausgeglichen. Da hätten wir Eastwood als Meisterdieb, Ed Harris als eifriger Polizist und natürlich Gen Hackman als zwielichtiger Präsidenten der Vereinigten Staaten. Eine starke Besetzung.
„Absolute Power“ ist also unter dem Strich ein wunderbar routinierter Thriller, der nicht die großen Story-Twists parat hat, aber dank der Regiearbeit von Eastwood und dem starken Cast eine sehenswerte Nummer darstellt.
Clint Eastwood’s „Space Cowboys“ ist ein extrem simpel gestrickter Filmspaß, den man wegen seinem herausragenden Cast und dem unvergleichlichen Charme einfach nichts absprechen kann. Es ist einfach schön, dass es auch mal solche gibt und auch unbedingt geben muss.
Clint Eastwood, James Garner, Tommy Lee Jones und Donald Sutherland sind hier die Hauptattraktion und haben sichtlich Freude an ihren Rollen. Die flotten Rentner liefern sich unterhaltsame Dialoge und so manche spaßige Situation. Eine Komödie ist der Film dabei aber noch lange nicht. Vielmehr ist er einfach ein sympathischer Popcorn-Film, der trotz seiner 130 Minuten Spielzeit streckenweise sehr gut unterhalten kann. Witz, ein wenig Action und jede Menge Schauspieler-Power der alten Stars garantieren das.
Somit bleibt „Space Cowboys“ ein grundsolides Stück Film, an dem es eigentlich nichts auszusetzen gibt. Tatsache ist aber, dass Eastwood schon weitaus besser Filme inszeniert hat. Aber wenn stört das, wenn so eine Crew ins Weltraum fliegt?
Von einem Brian De Palma erwartet man ja bekanntlich einen herausragenden Thriller, der Atmosphäre hat und von Spannung überkocht. Ende der 80er Jahre entschied sich aber der Meisterregisseur mal für eine ganz andere Richtung und drehte das Antikriegsdrama „Die Verdammten des Krieges“. Ein unpassendes Genre für den Regisseur könnte man meinen. Aber De Palma hat alle eines besseren belehrt. „Die Verdammten des Krieges“ ist ein ausgezeichneter Kriegsfilm, der sich weniger auf die Gefechte des Vietnamkrieges fixiert und sich vielmehr den menschlichen Abgründen und den bestialischen Taten de US-Soldaten zutut.
Mit einem super Cast, bestehend unter anderem aus Sean Penn und Michael J. Fox, gelingt es De Palma die härte der Geschichte sehr gut auf den Bildschirm zu zaubern. Fox und Penn sind in ihrer Rolle einfach großartig und Spielen mit sehr viel Energie. Hier gibt es keine großen US-Parolen, hier wird gezeigt zu was der Mensch im Krieg fähig ist und was vielen Unschuldigen angetan werden kann. Diese Aspekte und auch andere greift der Film sehr gut auf und darf sich ganz klar zu den interessantesten Vertretern des Vietnamkriegfilms zählen. Handwerklich ist der Film einwandfrei in Szene gesetzt und auch die starke Musik von Meister Ennio Morricone tut ihr übriges dazu.
„Die Verdammten des Krieges“ ist ein außergewöhnlicher De Palma, ein Film, der die Schrecken des Krieges sehr stark widerspiegeln kann. Wer hätte das gedacht, dass der Meister des Thrills so ein ausgezeichnetes Stück Kriegsfilm drehen kann?
„Wenn der Postmann zweimal klingelt“ ist ein böser, dreckiger und irgendwie unsympathischer Erotikthriller, der aber eben so sein muss. Wäre er nicht so, so würde die Geschichte die er erzählt definitiv nicht funktionieren. Und wenn wir gerade von der Geschichte sprechen! Diese ist voll mit Wendung, die aus dem Film eine spannende Angelegenheit machen. Allerdings sind es aber schon wieder zu viele und so passiert es bei der Sichtung, dass man sich als Zuschauer die Frage stellt, ob das jetzt noch sein muss. Es wird praktisch alles etwas in die Länge gezogen und das hätte nicht sein müssen. Ansonsten gibt es aber ein diesem schmutzigen Thriller nichts auszusetzen.
Mit Jack Nicholson und Jessica Lang hat man zwei fantastische Hauptdarsteller vor der Kamera stehen, die beide eine super Performance abliefern und dass nicht nur bei der legendären Sexszene auf dem Küchentisch. Diese wurde ja seinerzeit als echt abgestempelt, aber wahrscheinlich auch nur um Werbung zu machen. Wie dem auch sei, ist der Sex in diesem Film alles andere als liebevoll und passt sich dem Grundton des Streifens perfekt an. Wenn die Story nicht den Zuschauer fickt, dann wird hier gefickt, wenn auch nicht so oft und explizit.
„Wenn der Postmann zweimal klingelt“ wäre ohne seine Längen sicher eine rundere Angelegenheit, aber daran darf man sich nicht stören. Man bekommt hier hervorragende Schauspieler, die ihr Können in einer spannenden Geschichte unter Beweis stellen dürfen. Bis zum bitterbösen Schluss erwarten den Zuschauer einige Wendung, die sicher keinen Spaß machen. Ein Film, wie ein echt schmutziger Fick!!
Mit „Halloween 4 – The Return of Michael Myers” kehrte die Slasher-Reihe zu ihren Wurzeln zurück und ließ den Maskenmörder Myers erneut in seiner Heimatstadt Haddonfield wüten. Das war nach dem enttäuschenden dritten Teil auch bitter nötig, sonst wäre diese Reihe sicher gestorben. Großes wird allerdings auch nicht mit dem vierten Teil vollbracht. „Halloween 4“ verläuft kerzengerade und ist dabei nicht mehr als ein durchschnittlicher Slasher. Immerhin hat man mit Donald Pleasence( Dr. Loomis) wieder einen bekannten Charakter aus Teil 1 und 2 mit an Bord, der neben Myers für das richtige Franchise – Feeling sorgt. Auch die damals sehr junge Danielle Harris überzeugt in ihrer Rolle als kleine Jamie. Ansonst ist der Cast aber ziemlich mies.
Was den Blutgehalt betrifft, so werden wohl einige Slasher-Fans streckenweise in ein leeres Fass schauen müssen. Der vierte Teil ist im wahrsten Sinne des Wortes fast Blutleer und kommt mit ganz wenig Schauwert daher. Würde die Atmosphäre und der Spannungsgrad passen, dann wäre dieser Faktor wie weggewischt (siehe Teil 1 ). Aber wenn schon die Spannung einige Mängel aufweist und der Funken der Atmosphäre nicht ganz überspringen will, dann muss sich ein Slasher über seinen Schauwert profilieren. Geschieht das nicht, fehlt dem Genre-Werk was. Und dieses Problem hat leider „Halloween 4“. Es fehlt an den wichtigen Zutaten an allen Ecken und Enden.
Trotzdem schafft es der Film aber auf einem gewissen Grad zu unterhalten, auch wenn es an so einigen Innovationen fehlt. Etwas entschädigt wird man dann auch noch durch das mehr oder weniger böse Ende. “Halloween 4“ bleibt somit unter dem Strich ein stinknormaler Slasher, der austauschbar ist, aber immerhin seinen Job erledigt.
Seit seiner Veröffentlichung im Jahre 1982 ist der dritte Teil der Halloween-Reihe ziemlich verachtet. Und das auch irgendwo zu Recht, denn der Teil hat überhaupt nichts mit Michael Myers zu tun. Eine ziemliche Frechheit also, dem Streifen den Titel „Halloween 3 – Season of the Witch“ zu geben. Lässt man aber mal diese ganze Myers-Sache außer Acht und sieht den Film einfach als ein eigenständiges Produkt, was der Film eigentlich auch sein wollte, dann bekommt man durchaus einen annehmbaren Horrorstreifen, der sicher nicht gelungen ist, aber kurzweilig unterhalten kann.
Als Beitrag zur Geisterstunden ist „Halloween 3 – Season of the Witch“ allemal geeignet und sorgt mit seiner dämlichen Story und den wahnwitzigen Einfällen für Spaß nach Mitternacht. Was man dem Streifen auf jeden Fall lassen muss, ist die Atmosphäre, die durchaus gruselig wirkt und durch den Score von John Carpenter und Alan Howarth nochmals passend unterstrichen wird. Auch macht es Spaß der alten B-Movie Nase Tom Atkins zuzusehen, wie sie sich durch den Film schlägt und für den ein oder anderen unfreiwilligen Lacher sorgt. Nebenbei wird dann ab und an ein bisschen in die Splatterkiste gelangt, damit es ja nicht zu langweilig wird.
Mit viel Wohlwollen und den Erfahrungen, die man im Lauf der Jahre mit dem Film gemacht hat, lässt sich „Halloween 3“ mittlerweile ganz anders betrachten. Es ist bei weitem kein toller Horrorfilm, aber eben durch seinen Ruf hat der Streifen durchaus eine Sichtung verdient. So mies wie er immer gemacht wird ist er für mich jetzt nicht mehr. Ein extrem durchschnittlicher Horrorfilm, der im Exploitation-Genre bestens aufgehoben ist.
Der letzte Winnetou-Film unter der Gesamtleitung von Horst Wendlandt war nüchtern betrachtet ein kleines Desaster. Doch zum Glück gab es da noch Produzent Artur Brauner, der mit seinem „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toden“ der großen Winnetou-Reihe noch einen würdigen Abschluss schenken konnte.
Mit der wirklich aller letzten Karl May-Verfilmung (basiert allerdings nur lose auf einer literarische Vorlage des Autors) darf der Fan dieser umwerfenden Abenteuer-Reihe noch einmal miterleben was es heißt, den beiden Westernhelden Winnetou und Old Shatterhand bei ihren Abenteuer über die Schulter zu blicken.
„Winnetou und Shatterhand im Tal der Toden“ ist von vorne bis hinten eine kurzweilige, rasante, actionreiche und mit all dem geliebten Charme der Reihe ausgestattete Westernshow, bei der alle Beteiligten offensichtlich noch mal alles geben wollten. Mit Harald Reinl als Regisseur und Martin Böttcher als Komponist hat man sogar zwei Größen der Reihe nochmals verpflichten können, ihre Pferde wieder aufzusatteln. Vor allem der Score von Böttcher klingt wunderschön und untermalt ein letztes Mal das Karl May – Universum mit den passenden Klängen. Aber auch die Darsteller geben zum Schluss noch mal alles. Pierre Brice, Lex Barker, Ralf Wolter, Eddi Arent, Karin Dor und Rik Battaglia spielen absolut gut in ihren Rollen.
Mit „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toden“ wurde wirklich ein würdiger Abschluss der Reihe inszeniert, der alle wichtigen Zutaten von einem May parat hat. Ob nun der Witz, der Charme, die Action, die Figuren oder die Story. Alles fühlt sich so an, wie es sein soll. So wie es sich eben für einen echten Winnetou/Shatterhand-Film gehört. Mit diesem Film der Reihe ging somit auch endgültig eine Ära zu Ende, die die 60er Jahre irgendwo dominiert hatte. Jedenfalls in der deutschen Kinolandschaft. Ein schöner Abschluss, bei dem sich die Helden einer ganzen Generation (und darüber hinaus) verabschieden konnten.
Mit „Winnetou und sein Freund Old Firehand“ fanden die Winnetou-Filme unter der Leitung von Horst Wendlandt ihr unwürdiges Ende. Zwar kam 1968 noch ein Winnetou-Film unter dem Kommando von Artur Brauner in Kinos, doch mit den Wendlandt –Winnetou war nach diesem misslungen Stück endgültig Schluss.
„Winnetou und sein Freund Old Firehand“ orientiert sich in seiner Inszenierung ganz klar an dem Italowestern. Hier wollte man mit der Zeit gehen und der Reihe neues Leben einhauchen. Leider ging dies sichtlich schief und da half auch nicht die Italowestern-Musik von Peter Thomas. Pierre Brice ist in diesem Film noch ein Schatten seiner selbst und lässt die Figur Winnetou ziemlich den Bach runder gehen. Rod Cameron als Firehand ist einfach furchtbar besetzt und nervig. Einzig Harald Leipnitz als Bösewicht gefällt irgendwie. Auch sämtliche Dialoge sind kaum erträglich. Gute Action und eine gelungene Abenteuergeschichte sucht man ebenfalls vergebens.
Es scheint so, als waren die Macher schon bei den Dreharbeiten nicht mehr davon überzeugt, was sie da machen. Alles wirkt lieblos in Szene gesetzt. Mit diesem Film der Reihe ist der wahrhaftige Tiefpunkt erreicht gewesen und zum Glück wurde auch danach alles eingestellt.
„Winnetou und sein Freund Old Firehand“ ist eine Witznummer sondergleichen und dem filmischen Mythos von Winnetou macht der Film erst recht keine Ehre. Man hätte sich echt einen besser Abschluss der Reihe wünschen können, vor allem wenn der Produzent Wendlandt heißt.
Da momentan irgendwie die Seite von „Old Surehand“ nicht mehr funktioniert, werde ich eben mit dem darauf folgenden Winnetou-Streifen weiter machen.
„Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ läutete neben „Old Surehand Teil.1“ ebenfalls den Niedergang der Karl May-Verfilmungen Ende 60er Jahre ein. Man merkt auch diesem Film, der nicht mehr auf einer May-Geschichte basiert an, dass es so langsam dem Ende zuging. Im Großen und Ganze ist aber „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ noch ein recht unterhaltsamer und kurzweiliger Western, der auf jeden Fall noch ganz leicht die Luft vergangener Tage atmet. Das hat man aber auch hauptsächlich nur Pierre Brice und Lex Barker zu verdanken, die wie gewohnt in ihren Rollen agieren. Außerdem darf hier eine gewisse Uschi Glas ihren Auftritt als Apanatschi absolvieren, der aber nicht unbedingt von Glanz überzogen ist. Immerhin war die Uschi damals ein echt süßes Ding.
Ansonst erfreut sich der Zuschauer wieder an reibungsloser Action, schönen Kulissen und dem bevorzugten Witz der Karl May-Filme. Das wirkt zwar alles nicht mehr so frisch, ist aber dennoch erträglich. Abwechslung bringt auch diesmal die Story. Waren bis „Old Surehand Teil .1“ irgendwie alle Filme mit der gleichen Story ausgestattet, in denen irgendeine Bande ihre materiellen Ziele verfolgte und dabei Indianer und die Weißen untereinander ausspielte um den gewünschten Erfolg zu erzielen, so ist dieser Part der Reihe storytechnisch mal nicht haargenau so. Sonderlich gut ist die Story zwar auch nicht, aber sie ist halt eben nach all der Zeit mal anders.
„Winnetou und das Halbblut Apanatschi“ stellt bei weitem noch nicht den Tiefpunkt der Reihe da, ist aber auch nicht mehr als guter Durchschnitt.
Feuerwerkskörper Michael Bay hat es wieder getan und mit dem mittlerweile schon vierten Transformers-Film ein Effektspektakel geschaffen, dass den Zuschauer das Gehirn rausvögelt. Bay hat natürlich schon oft bewiesen dass er dazu in der Lage ist und somit weiß man eigentlich auf was man sich da einlässt. Ich persönlich habe ja mit seinen Filmen immer sehr viel Spaß und einzig „Transformers 2“ aus dem Jahre 2009 war kaum auszuhalten.
Bei „Transformers: Age of Extinction“ verhält es sich aber diesmal so, dass es hart an der Grenze ist. Natürlich ist der Film aus handwerklicher Sicht eine Bombe. Die Effekte sind erneut eine Wucht und auch die Action legt die Messlatte ziemlich hoch. Hochexplosives Popcorn-Kino, indem sich schick designte Roboter ordentlich aufs Maul hauen. Kurzweilig ist das allemal und die knapp 166 Minuten vergehen wie im Flug. Unterhaltung muss also wirklich geboten wurden sein oder wurde ich nur so stark von Bay manipuliert? Wie dem auch sei, der vierte Transformers-Angriff auf die Kinos ist streng betrachtet ein seelenloser Action-Overkill, dem sämtlicher Charme der Vorgänger (ganz speziell Teil 1 und 3) fehlt. Strahlten die Vorgänger noch irgendwie so was wie den Stil und den Charme des 90er Jahre Blockbusterkinos aus, so scheint der vierte Film nun endgültig im neuen Kinozeitalter angekommen zu sein. Mark Wahlberg und seine menschliche Darstellerriege sind extrem blass und man brächte sie einfach nicht. Der Film würde wahrscheinlich ohne Menschen besser funktionieren. Die Stars sind hier ganz klar die Transformers, die sogar sympathischer agieren als die realen Darsteller. Über die Story braucht man auch kein Wort verlieren, denn die war diesmal offensichtlich wirklich nicht vorhanden. Jedenfalls könnte ich nicht wiedergeben um was es da ging. Teil 1 und 3 kann der vierte Transformer nicht das Wasser reichen. Dafür überholt er aber den misslungenen zweiten Teil relativ gut.
Was bleibt also von diesem Film noch übrig? Wie oben schon erwähnt, ist der Schauwert einfach grandios. Technik und Action machen Spaß und wenn die Dinobots über die Leinwand rennen, dann möchte man am liebsten die Spielkiste vom Dachboden holen. Das alles ist natürlich immer noch zu wenig für einen guten Film und auch zu wenig für einen guten Blockbuster. Micheal Bay ist hyperaktiv und irre, aber man muss ihm eingestehen, dass er in den letzten Jahren mit das besser Unterhaltungskino gemacht hat, weil er geschickt mit dem Schauwert eines jeden Films arbeiten kann und Musik und Bild gekonnt Hand in Hand laufen lässt.
Damit ist auch die Frage von oben beantwortet. Bay manipuliert, mal besser und mal schlechter. Mich konnte er aber diesmal nicht ganz auf seine Seite ziehen, denn die Transformer-Spielsachen blieben nach dem Kinobesuch in ihren Kisten.
„Die Duellisten“ stellt das Spielfilmdebüt von Regisseur Ridley Scott da, an den man schon durchaus das große Talent des Meisters erkennen kann. Visuell und auch von der Ausstattung her zeigt sich der Streifen von einer hervorragenden Seite. In sämtlichen Einstellungen wird klar, was für ein Können Scott in der visuellen Inszenierung besitzt. Ebenso gelingt es dem Regisseur aus seinen beiden Hauptdarstellern eine sehr gute Leistung herauszukitzeln. Harvey Keitel und Keith Carradine agieren stark in ihren Rollen.
Leider hat mir dann aber die Geschichte etwas einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Story über zwei Husarenoffiziere, die aus einer absoluten Belanglosigkeit einen enormen Streit entfachen und von nun an über Jahre, immer wenn sie sich zufällig begegnen, in einem Duell enden, wirkt in manchen Momenten etwas einfallslos und langweilig. Da wollte einfach nicht der Funke so recht überspringen. Wie schon gesagt, die Darsteller, Scotts visuelle Gabe und die auch die ein oder andere Fechtszenen sind wirklich sehenswert, nur macht das leider nur einen Teil des Films aus. Streckenweise ist der Streifen zu langatmig und auch die Begegnungen der beiden Streithähne hauen einen nicht vom Hocker. Da fehlt einfach der letzte Biss.
„Die Duellisten“ bleibt somit ein ganz gutes Spielfilmdebüt eines Meisterregisseurs, dem es aber noch zu diesem Zeitpunkt an ein paar Fähigkeiten fehlte. Handwerklich ist der Film äußerst gut gemacht, nur die Geschichte hätte mit mehr Wucht inszeniert werden müssen.
„Dämon“ ging seiner Zeit ganz schön unter, sowohl in den Kinos als auch auf Video. Dabei ist dieser doch recht böse Horrorthriller gar nicht mal so schlecht. Die Story ist interessant und düster, die Atmosphäre passt und auch die Spannung knistert hier und da. Auch der Cast ist nicht zu verachten. Denzel Washington als motivierter Polizist überzeugt, John Goodman ist wie immer eine Bereicherung und auch James Gandolfini und Donald Sutherland sind mit von der Partie.
Schade ist nur, dass „Dämon“ etwas unnötig in die Länge gezogen wird und so dem Film Potenzial und der richtige Schwung genommen wird. 20 Minuten weniger hätten es hier auch getan. Glücklicherweise kann dann aber der Showdown über den etwas langwierigen Mitteleteil hinwegtrösten. Böse und pessimistisch ist dieses Finale dann allemal.
„Dämon“ ist nach wie vor ein kleiner Geheimtipp, den offenbar immer noch wenige auf ihrem Radar haben. Für spannende Unterhaltung mit Topbesetzung sorgt der Streifen auf jeden Fall. Nicht der große Wurf, aber dennoch sehenswert!
Harald Reinl’s „Winnetou 3“ stellt den Abschluss der Winnetou-Trilogie dar und gleichzeitig auch den dramatischen Abgang des Indianerhäuptlings. Damals wie heute ist es kein Geheimnis, dass Winnetou in diesem Film sein Leben lassen muss. Allerdings sorgte dieser Tod in den 60er Jahren für einen gigantischen Aufschrei bei den deutschen Fans. Man kann -glaube ich- behaupten, dass mit „Winnetou 3“ der Höhepunkt der Karl May-Filme so langsam schon überschritten war und der Tod der Hauptfigur dem deutschen Publikum noch eins draufsetzte. Obwohl man wusste, dass Winnetou trotz seinem Tod weiter auf der Leinwand für Recht und Ordnung kämpfen würde, waren die nachfolgenden Karl May – Streifen nicht mehr so die Kassenknüller. Wie dem auch sei, mit „Winnetou 3“ gab es also mal wieder ein typisches Westernabendteuer zu bestaunen, das aber im Vergleich mit Teil 1 und 2 nicht viel Neues bietet.
„Winnetou 3“ ist lebt natürlich wieder von seinem gelungen Mix aus Action, Abenteuer, Humor, schönen Schauplätzen und der Musik von Martin Böttcher. Lex Barker und Pierre Brice spielen wie gewohnt ihre Paraderollen und auch der Rest des Casts leistet eine guten Job. Was dem Film dann aber wirklich fehlt, ist ein richtiger Showdown. Der Schluss wird viel zu schnell abgehandelt. Der Tod von Winnetou ist zwar traurig, doch wirkt das alles dann zu schlampig inszeniert. Als Kind mag das nicht auffallen, aber als Erwachsener ist somit der Tod des Häuptlings nicht mehr ganz so tragisch. Schade!!!
Ansonsten kann man sich aber über „Winnetou 3“ nicht beschweren. Der Streifen ist wie er sein soll und bleibt seinem Stil treu. Sehenswert!!
„Der Ölprinz“ ist von vorne bis hinten eine gradlinige Wildwest – Show, die ihr Ding aber fantastisch unterhaltsam durchzieht. Wie schon in den Karl May – Verfilmungen zuvor gelingt hier wieder der unvergleichliche Mix aus Action, solider Spannung und charmanten Humor, der für die damalige Zeit einfach prägend war.
In Sachen Darsteller trifft man auch wieder auf alte Bekannte. Stewart Granger darf hier seinen zweiten Einsatz als Old Surehand absolvierten und natürlich ist auch Pierre Brice als Winnetou wieder mit von der Partie. Außerdem gelang der Produktion mit der Besetzung von Harald Leipnitz als der Ölprinz ein großer Wurf. Leipnitz gehört mit seiner Performance definitiv zu den besten Schurken aus dem Karl May – Universum. Ansonst gibt es noch ein Wiedersehen mit Terence Hill und einen einmaligen Auftritt von Heinz Erhardt zu bestaunen.
Somit ist „Der Ölprinz“ einmal mehr ein richtig schickes Westernabenteuer, das sich hinter seinen Vorgänger nicht zu verstecken braucht.
Exploitation – Regielegende Cirio H. Santiago hat mit „Death Force“ eine rockige Grante an Genrefilm vorgelegt, die allerhöchstens an ihrer etwas zu langen Laufzeit von 110 Minuten zu knappern hat. Ansonst ist „Death Force“ eine typische Rachestory mit überspitzter Gewaltdarstellung. Eben so, wie es im Grindhouse – Kino auch sein muss.
Nachdem der gespielte Charakter von James Iglehart von seinen Kriegskameraden mit durchgeschnittener Kehle über Bord geworfen wurde, findet er sich auf einer einsamen philippinischen Insel wieder, auf der zwei alte japanische Kriegsveteranen sich ein Plätzchen geschaffen haben. Dort wird ihm dann das Handwerk mit dem Samuraischwert beigebracht, damit er sich in der Heimat rächen kann.
Die Story ist also wie immer völliger Irrsinn und beschert so dem Zuschauer ein wunderbares Exploitation- Erlebnis. Die Action stimmt, die Sprüche sind dämlich und der Härtergrad macht auch was her. Und auch das große Finale des Streifens ist nicht zu verachten , denn da gibt es in der letzten Einstellung eine bitterböse Überraschung.
Fans des besonderen Films sind also wieder herzlich dazu eingeladen, mit „Death Force“ den ganzen Charme des amerikanisch / philippinischen Grindhouse-Kinos in vollen Zügen zu genießen.
Wie bewertet man so einen Film, wie „Macho Man“ einer ist? Ich habe keine Ahnung! Wie zu Hölle kommt man auf so eine absurde Idee, einen Boxer und einen Karatemeister böse Drogendealer in Nürnberg jagen und vermöbeln zu lassen? Einige Biere und Whisky?
Fragen über Fragen, aber eines ist sicher! „Macho Man“ macht Spaß, ist einfach unfassbar und total verrückt. Exploitation-Kino aus deutschen Landen und dazu spielt der Film noch in meiner ehemaligen Heimatstadt Nürnberg. Zum totlachen sind auch Boxerlegende Rene Weller und sein großer blonder Freund Peter Althof. Es lässt sich einfach nicht in Worte fassen, was da den Weg in die wenigen Kinos fand.
„Macho Man“ ist ein enorm billiger Abgesang auf die 80er Jahre in Westdeutschland und zwar auf die übelste Überdrehteste Weise, die man im deutschen Film jemals gesehen hat. „Macho Man“ ist zu Recht irgendwo ein kleiner Kult, aber halt was für einer. Jeder sollte sich von diesem Werk einfach mal selber ein Bild machen. Mit Bier und Freunde ist das Ding sicher noch mal ne Spur unterhaltsamer.
Sehr informative und vor allem unterhaltsame Dokumentation über das phliphinische Exploitation-Kino der späten 60er, 70er und frühen 80er Jahre. Alle Liebhaber des Genre-Kinos werden daran ihre wahre Freude finden.
Nach „Machete Maidens Unleashed“ war mir mal wieder bewusst, wie ich doch diese Art von Kino liebe. Ausgezeichnete Doku!!!