Strackymandias - Kommentare
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Alle Kommentare von Strackymandias
Hammer!
:)
Puh, echt schwierig. "Profondo Rosso" wird ja vielerorts (so auch hier) enorm abgefeiert, aber leider hat er mir eher weniger gefallen. Inszenatorisch zieht Argento hier natürlich auch wieder alle Register und feuert einen stylischen Shot nach dem anderen ab. Sowohl Set-Design, als auch Kamerafahrten und Beleuchtung sind enorm gelungen. Dazu gibt es dann noch ein paar wunderschön harte und ordentlich umgesetzte Todesszenen (der Dozent, der den Film bei uns im Unikino ankündigte, warnte vor der Gewaltszenen, sagte aber sinngemäß: "Wenn Argento Gewalt einsetzt, dann ist das sehr blutig, aber auch sehr schön") und einen mördergeilen Score von Goblin, der Progrock-Band, die scheinbar jeden wirklich guten italienischen Horror-Soundtrack zu verantworten hat.
So weit, so gut. Womit ich allerdings echt starke Probleme hatte, war dass der Film in meinen Augen tonal sehr inkonsistent ist. Mal ist er wirklich spannend, dann springt er zu einer ziemlich schwach geschriebenen Liebesgeschichte, dann ist er wieder blutig, dann gibt es wieder Humor. Gerade die humoristischen Einschübe haben für mich überhaupt nicht funktioniert. Mit der anfangs eher nervigen Gianna konnte ich mich zwar mit der Zeit wenigstens etwas anfreunden, weil ich in den Dialogen über Emanzipation und Sexismus immer auf ihrer Seite war, aber was sollte denn dieser Polizeiinspektor? Mit seinem grimassierenden Schauspiel würde der vielleicht in einen Slapstick-Streifen passen, aber hier war der in meinen Augen total fehl am Platz. Leider fand ich "Profondo Rosso" auch erst recht spät wirklich spannend, in der ersten Hälfte konnte er mich kaum packen.
Vielleicht war ich heute nicht in der Stimmung für den Film oder vielleicht haben ihn mir die wirklich scheußlichen Untertitel auch etwas vermiest, aber gerade im Vergleich mit dem, um längen besseren "Suspiria" (wird bei uns im November gezeigt), konnte mich "Profondo Rosso" eher weniger überzeugen. Aber alleine für die starken Bilder und den fetten Goblin-Score kann man sich den schon mal geben.
Werde wohl nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen, aber V > VI > VII > IV > III > I > II
Ich gehöre zwar eher zu einer Minderheit mit meiner Meinung, aber ich fand "Crimson Peak" vorzüglich. GDT ist einfach ein kreatives Genie, wenn es um wunderschön-unheimliche Designs geht, und dieser Film ist in meinen Augen (neben "Pans Labyrinth" und "Hellboy 2") sein visuelles Meisterwerk. Er ist tatsächlich einer der bildstärksten Horrorfilme, die ich je gesehen habe. Was hier an wunderbar verschnörkeltem Gothic-Szenenbild, dynamischen Kamerafahrten, farbenprächtigen Kostümen und brillanter Farbdramaturgie aufgefahren wird, ist ein wahrer Augenschmaus. Den vielen Kommentaren, die Optik wäre reines "eye candy", kann ich nicht unbedingt zustimmen, da hier viel Symbolismus verborgen liegt, der die Narrative unterstützt. GDT sagte diesbezüglich, er würde vielmehr seine Storys mit "eye protein" anreichern :D
Apropos Story: Der größte Kritikpunkt des Filmes ist ja scheinbar, dass die Story recht spannungsarm erzählt und letztlich auch ziemlich banal wäre. Dem kann ich zwar bis zu einem gewissen Punkt zustimmen, aber auch nicht vollständig.
Einerseits habe ich die Schlichtheit eher als Hommage an klassische Schauerromane à la Poe oder Shelley empfunden und in der Hinsicht hat die Geschichte für mich wirklich gut funktioniert. Hier geht es nicht um große Schockeffekte, komplexe Charakterdarstellungen oder großangelegte Wendungen, sondern um wohliges Erschaudern und gediegenen Grusel. Klar, er wurde als Horror-Film vermarktet und als solcher wird er wohl niemanden vom Hocker reißen, aber gerade diese Marketing-Strategie ist es wohl, die dem Film sehr schadet. GDT hat ihn nie als reinrassigen Horror bezeichnet, sondern vielmehr als "gothic romance" und als solche überzeugt der Film, nicht zuletzt weil Mia Wasikowska und Tom Hiddleston (der übrigens die Idealbesetzung für eine originalgetreue Dracula-Neuverfilmung wäre) eine gute Chemie aufweisen. Auch das immense Forshadowing, welches an einigen Stellen betrieben wird ("Gehe niemals in das unterste Stockwerk") schadet dem Film in meinen Augen nicht, sondern unterstützt sogar die angenehme Schaueratmosphäre, da man als Zuschauer ermutigt wird, seine Phantasie etwas spielen zu lassen und sich auszumalen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln möge.
Andererseits hatte ich auch gar nicht das Gefühl, dass so wenig hinter der Geschichte steckt, wie oftmals behauptet wird. Klar, das was vordergründig in "Crimson Peak" steckt, ist eher gehobenes Mittelmaß und es gibt einige Horrorfilme, die hier deutlich mehr Tiefe haben. Wenn man jedoch etwas tiefer in die Symbolik der Bildsprache eintaucht oder einige Elemente eher metaphorisch auffasst, so vermag dies dem Film noch eine zusätzliche Ebene verleihen. Gerade zur metaphorischen Auffassung des Filmes wird man ja durch den Meta-Nebenplot über Edith Cushings Manuskript geradezu aufgefordert. Und hier zeigt sich wieder: GDT macht kein "eye candy", er macht "eye protein".
Man muss am Ende wohl selbst entscheiden, was man von "Crimson Peak" hält, allerdings würde ich Freunden klassischer, britischer Schauerromantik dringendst anraten, sich von den negativen Meinungen nicht abschrecken zu lassen und einen Blick in "Crimson Peak" zu werfen, für GDT-Fans ist er sowieso Pflichtprogramm. In meinem Fall war er genau das, was ich gerade brauchte: Ein wunderschön-schauriger Film, um nach einer anstrengenden Woche etwas zu entspannen und atypisch genug, um zwischen den ganzen eher konventionellen Horrorfilmen, die ich in den letzten Wochen konsumiert habe, für etwas Abwechslung zu sorgen :D
Alter, jetzt wurde der nochmal um zwei Wochen verschoben. Ausrasten könnte ich!!!
Also, Bilder kann Gareth Edwards! Der letzte Trailer war zwar etwas intensiver, aber auch der hier hat mir echt gut gefallen. So viele starke, kleine Momente. Mendelsohns überlegener Gesichtsausdruck, Mikkelsen mit stoischer Miene im Regen, Donnie Yen im Badass-Zen-Meister-Modus, Vaders Power-Walk durch Dampf (ich kann mir schon seine wütende Stimme vorstellen: "Where are the plans, Krennic???"), uvm.
Ja, ok Diego Luna überzeugt mich immer noch nicht und Forest Whitakers Haarpracht sieht echt cheesy aus, aber dennoch packt mich der Trailer. Mag sein, dass ich bei Star Wars leicht zu beeindrucken bin, aber bei "Save the dream!" hatte mich Whitaker. Gänsehaut! Ich bin überzeugt, dass "Rogue One" mich begeistern wird und einen völlig neuen Blick auf das Star-Wars-Universum bietet. Aus der Sicht des Fußsoldaten, ohne Jedi und Sith! Die Actionszenen wirken intensiv, mit dem tropischen Dschungel kommt leichtes Vietnam-Feeling auf und Vader wirkt auch sehr bedrohlich. Stellt euch vor, wie übermächtig und monströs er hier wirken muss, ohne einen Jedi, der sich ihm zur Wehr setzt. Ich hoffe, dass er im Finale seine destruktive Macht richtig ausspielen wird und als Mördermaschine einen Rebellen nach dem anderen killt. Nicht, dass ich gegen die Rebellen wäre (im Gegenteil), aber das sehe ich als einzige Möglichkeit, einem der ikonischsten Schurken der Filmgeschichte gerecht zu werden und einmal so richtig auszuloten, wer auf dem Todesstern die Hosen anhat!
Wohl der intensivste Trailer, den ich seit langem gesehen habe. Portman wird ja gerade als großer Kandidat für den Oscar gehandelt. Da bekommen Emma Stone und Viola Davis ganz schön harte Konkurrenz. Bin echt gespannt, wie gut Portman ist, den eigenwilligen Mid-Atlantic-Dialekt von Jackie Kennedy imitiert sie jedenfalls scheinbar sehr gut.
Der Soundtrack von Mica Levi soll auch überaus gelungen sein. Bin gespannt, ihre Musik zu Under The Skin war ja sehr einzigartig.
Spannender Adoptionshorror mit einer verdammt unheimlichen Isabelle Fuhrmann und einer wie immer sehr guten Vera Farmiga (die wohl ein Faible für Grusel hat). Schade, dass der Film am Ende in so ein rasantes Finale ausartet, schafft er es doch zuvor so gut, subtil zu gruseln. Klar, der Twist wird wohl nicht alle überzeugen, auch ich war nicht ganz mit dem Ende zufrieden, obwohl mir die Idee schon gefallen hat.
Im Allgemeinen ist "Orphan" trotzdem ein recht empfehlenswerter Genre-Beitrag, der mit einer starken Kinderdarstellerin und über 90 Minuten gänsehauterregendem Grusel überzeugt, allerdings im letzten Drittel (mal wieder) unnötig aufdreht.
PS: Lest euch ja nicht die Netflix-Kurzbeschreibung des Filmes durch, die enthält einen unmissverständlichen Hinweis auf den Twist!!!
Ach Mann, Taika. Wieso machst du so charmante Filme?
Für mich bisher DIE Überraschung des Jahres. Ein Film, der einfach alles hat, was Spaß macht. Staubtrockenen, neuseeländischen Humor, gute Darsteller, starke Landschaftsaufnahmen, eine gute Musikauswahl (z.B. Leonard Cohen in einer der bestinszenierten Szenen) und eine herzerwärmende, mitunter spannende Story.
Tolle Kreaturen- und Umgebungseffekte, sowie ordentliche Kampfszenen, allerdings leidet das Fantasyspektakel an einer äußerst sprunghaften, für Außenstehende selten nachvollziehbaren Story (besonders in der ersten Dreiviertelstunde, in der alle 2 Minuten der Schauplatz wechselt) und die menschlichen Charaktere bleiben total blass, nicht zuletzt weil deren Schauspieler schlichtweg überhaupt nicht überzeugen. Schade, ich hatte gehofft, dass der erste Blockbuster von Duncan Jones mich mehr überzeugt, aber immerhin war er unterhaltsam und sah gut aus.
Kinostart am 5. Januar! Was ist das bitte für ein heftiger Januar? Das wird der beste Film-Januar, den ich je erleben durfte!
Sehr stimmungsvolle Fortsetzung des Horror-Hits mit guten Schauspielern (die kleine Janet ist verdammt gut), tollem 70er-Design, hochwertiger Kameraführung und einer für Genre-Verhältnisse wirklich mitreißenden Story. Allerdings nicht so gruselig, wie der Vorgänger. Zum einen ist der Film mit 143 Minuten ziemlich lang und die gruseligen Szenen liegen somit recht weit auseinander. Zum anderen übertreibt es Wan es am Ende ordentlich mit typischen Horror-Effekten (Gewitter, Sturm, Schocks, usw.) und setzt dabei für die Kreaturen CGI ein, was ihnen ein hohes Maß ihrer Unheimlichkeit nimmt.
Dennoch eine überraschend gelungene Fortsetzung mit schön gruseligen Szenen (diese verdammte Nonne!) und einer guten Story.
Sind zwar 15, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welche ich rauslasse. Wird sich dann entscheiden, welche die überzähligen Zwei sein werden.
http://www.moviepilot.de/liste/strackis-horrorctober-2016-strackymandias
Moment! Wieso hat diese geniale Serie noch keinen einzigen Kommentar??? Da ich Nichijou so sehr liebe, dachte ich mir, dass sich das dringend ändern muss.
Nichijou ist ein echtes Kunstwerk, eine Serie, die einerseits total anarchisch, albern und slapstickhaft-lustig sein kann, dann aber in der nächsten Szene einen Moment von eigenwilliger, surrealer Poesie präsentiert. Es hat Charaktere, die in einem Moment enorm überdramatisierte Gefühlsausbrüche an den Tag legen, nur um in der nächste Szene total knuffig und warmherzig zu agieren. Nichijou ist ein Anime der Gegensätze und fühlt sich dennoch an, wie aus einem Guss. Selten haben Drehbuch, Zeichenstil und Musik so sehr ineinander gegriffen, wie hier. Stellt euch vor, Miyazaki würde eine surreale Sketch-Comedy mit Einflüssen von Ozu und John Woo inszenieren und selbst das trifft das Feeling der Serie nicht wirklich. Nichijou ist einfach ein Unikat und es schmerzt mich sehr, dass nach der einen Staffel nie wieder neue Folgen kamen.
Hier eine kleine Kostprobe des Humors: youtu.be/Z7Et0a8fnuw
WAS? Mir ist gerade aufgefallen, dass ich AD noch nicht bewertet habe. Das darf doch nicht wahr sein! Na schön, dann eben jetzt: Arrested Development ist die intelligenteste und wohl auch lustigste Comedy-Serie, die ich je gesehen habe. Was hier an Running Gags, schrägen Verweisen (teilweise über Staffeln hinaus) und irren Charakteren geboten wird, ist beispiellos. Genial gespielt (besonders David Cross, Will Arnett und Jeffrey Tambor!) und inszeniert, sowie endlos zitierbar. Die perfekte Sitcom zum bingewatchen!
Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit der 4. Staffel gar nicht klar kam, weil da der Humor für mich nicht gezündet hat und weil die Charaktere in meinen Augen nicht gut getroffen waren. Hab da nach der zweiten Folge aufgehört. Aber die ersten drei Staffeln sind fantastisch!
Habe gerade die erste Staffel beendet und bin sehr angetan. Aziz Ansari kommt sehr charismatisch rüber, noch mehr überzeugt er jedoch als Drehbuchautor. In jeder Folge widmet sich Ansari einem typischen Problem des modernen Zusammenlebens, von Rassismus über Großeltern bis hin zu Selbstverwirklichung und nimmt diese komödiantisch, aber trotzdem einfühlsam auseinander. Am Anfang hatte ich noch eine reine Comedy-Serie erwartet, war dann aber doch überrascht, wie warmherzig und glaubwürdig die Serie für mich war. Und die Messages, die vermittelt werden, haben mir auch sehr gut gefallen (auch wenn natürlich nichts wirklich erleuchtendes dabei war). Hut Ab, Aziz. Den Emmy haben sich er und sein Co-Autor wirklich redlich verdient.
PS: Noel Wells ist als Rachel, die Freundin von Aziz' Charakter Dev, äußerst bezaubernd. Bin gespannt, wo sie als nächstes auftauchen wird.
Hat was. Packt mich jetzt nicht ganz so sehr, wie die Space-Filme der letzten Jahre, da mich der Romantik-Anteil etwas abschreckt, aber da waren schon ein paar beeindruckende und innovative Bilder dabei (z.B. das schwerelose Wasser). Ich würde da vermutlich ein paar Reviews abwarten und danach entscheiden, ob ich reingehe. Im Januar läuft ansonsten einfach viel zu viel ("Nocturnal Animals", "Hacksaw Ridge", "A Monster Calls", "Live By Night", "Manchester by the Sea" und Anfang Februar "Billy Lynn's Long Halftime Walk" um nur ein paar zu nennen. In diesem Monat werde ich echt arm *seufz*)
YAY! Sehr nice, bin dabei (als ob das bei Fargo zur Frage stehen würde :D )
Glückwunsch an Game of Thrones für Regie, Drehbuch und Beste Dramaserie! Sehr verdient. Schade dass meine Favoriten Fargo und Silicon Valley nichts gewonnen haben, aber da traue ich mir erstmal kein Urteil, da ich die Konkurrenz nicht gesehen habe. In den Miniserien-Kategorien wäre das vor allem The People v OJ Simpson, was so gut wie alles abgesahnt hat. Bin sehr gespannt, ob das wirklich so genial (und besser als Fargo) ist. Unter den Comedyserien muss ich definitiv Veep und Transparent nachholen (deren Hauptdarsteller jeweils gewonnen haben), sowie Master of None, welches den Preis fürs Drehbuch erhielt. Ansonsten Glückwünsche an Rami Malek und Tatiana Maslany, deren Serien Mr. Robot und Orphan Black ich zwar noch nicht gesehen habe (Mr. Robot steht weit oben auf meiner Watchlist), welche aber laut Konsens ihre Trophäen sehr verdient haben. Gefreut haben mich auch die Preise für Key & Peele (finde die sehr lustig) und vor allem John Oliver.
Die Show selbst war recht straightforward (typisch für die Emmys), aber Jimmy Kimmel ist schon ein guter Host mit genügend bösem Humor.
Schade, aus irgendeinem Grund bin ich so gar nicht in den Film reingekommen. Klar, die Kameraarbeit ist faszinierend, beeindruckt heute noch und ich würde mich nicht wundern, wenn Lubezki sich hier inspirieren lassen hat, in Bezug auf die Nähe und Unmittelbarkeit der Aufnahmen. Aber inhaltlich hat der Film für mich nicht so recht funktioniert und auch die starken Bilder konnten mein Interesse nicht lange halten. Vielleicht war mir der Film zu einseitig und seine Botschaft zu unsubtil? Ich weiß es nicht genau und möchte den Film daher auch nicht bewerten, sondern spare mir das für eine eventuelle Zweitsichtung auf.
Bin gespannt, ob der jemals einen deutschen Kinostart bekommt. Der Trailer sah optisch gewaltig gut aus, hat mich sehr an Tarkowski erinnert.
Optisch schon mal eine absolute Granate. Sowohl Design, als auch Detailgrad scheinen anhand des Trailers beispiellos fürs bisherige Schaffen der Walt Disney Animation Studios. Das animierte Wasser sieht sogar noch besser aus, als bei den Drachenzähmen-Filmen von DreamWorks und auch die Haare der Protagonisten könnten kaum besser animiert sein. Natürlich möchte ich den Film nicht zum Gimmick-Film reduzieren, aber zur Story kann man bisher ja noch nicht so viel sagen. Mir gefällt das Setting auf jeden Fall, da es recht unverbraucht ist und ich sowieso der Meinung bin, dass es viel zu wenig maritime Abenteuer- und Entdeckergeschichten gibt und Drehbuchautor Taika Waititi (Regisseur von What We Do in the Shadows) traue ich zu, dass er als Maori auch viel polynesische Mythologie eingewebt hat. Und der Komponist Lin-Manuel Miranda hat ja als Musicalschreiber einen echt hervorragenden Ruf. Ich freue mich auf jeden Fall extrem. Für Animationsfilme ist 2016 echt ein Hammerjahr zwischen Zootopia, Kubo and the Two Strings, The Little Prince, The Red Turtle (der leider noch keinen deutschen Kinostart hat), Finding Dory, The Boy And The Beast und nun auch Moana.
"Don't Breathe" gilt ja derzeit als große Horror-Überraschung des Jahres und auch ich kann euch den Film nur wärmstens ans Herz legen. Der Film über ein Trio von jungen Einbrechern in Detroit, die den Fehler machen, bei einem blinden Golfkriegsveteranen einzubrechen, ist schnörkelloses Terrorkino, welches so spannend ist, dass der Titel im Verlauf des Filmes auch öfters an das Publikum gerichtet scheint. Nach einer kurzen Einführung der Charaktere wird wenig Zeit verschwendet und der Film erreicht schnell seinen Hauptschauplatz, das Haus des Blinden, welches mit einer fantastischen Plansequenz eingeführt wird. Diese hebt einerseits Gegenstände hervor, welche im späteren Verlauf des Filmes relevant werden (Vorschlaghammer, Glasdach, ...), liefert andererseits aber auch einen guten Überblick über den räumlichen Aufbau des Hauses liefert. Tatsächlich funktionierte die Sequenz so gut, dass ich danach ohne Probleme im Stande gewesen wäre, einen Grundriss der ersten beiden Etagen zu zeichnen. Ebenfalls sehr zu loben sind die Darsteller, welche im Fall der Einbrecher wirklich sehr gut die Panik und Angst der Charaktere verkörpern, wohingegen Stephen Lang (der böse General aus "Avatar") als blinder Mann ganz klar ein Highlight des Films ist. Hat man am Anfang noch Mitleid mit dem Opfer des Einbruchs, stellt sich sehr bald heraus, dass der Veteran sich einerseits sehr wohl wehren kann und andererseits auch noch ein sehr finsteres Geheimnis in seinem Haus verbirgt. Ab da agiert der Blinde als Antagonist der Protagonisten und spielt verdammt bedrohlich und einschüchternd, sodass man als Zuschauer jedes Mal Herzrasen bekommt, wenn er auftaucht. Dass der Film so gut funktioniert liegt natürlich auch an der temporeichen, brutalen Inszenierung, welche erfreulicherweise auf Wackelkamera und schnelle Schnitte komplett verzichtet, sowie am perfekten Sounddesign. Jedes Geräusch, welches im Film zu Hören ist, wirkt bewusst platziert und trägt dank der Prämisse des Filmes ungemein zur Spannung bei. In einer gerechten Welt, müsste der Film definitiv Oscar-Nominierungen für Sound Mixing und Sound Editing bekommen!
Ihr seht, ich bin echt begeistert von "Don't Breathe" und es fällt mir wirklich schwer, Negativpunkte zu finden. Klar, an den Storyentwicklungen der letzten 20 Minuten werden sich die Geister etwas scheiden (ich fand sie gelungen) und teilweise stecken die Protagonisten etwas mehr physische Gewalt ein, als ein normaler Körper aushalten dürfte. Das hat mich jedoch überhaupt nicht aus dem Film gerissen, da er so hochwertig und hochspannend inszeniert ist, dass ich selten bei einem Film so angespannt und im Nachhinein auch erschöpft war, wie bei "Don't Breathe".
Dennoch wurde eine Entscheidung getroffen, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und sogar schlichtweg doof fand. Der Film beginnt vor der Titeleinblendung mit einem Cold Opener, in dem bereits eine Einstellung zu sehen ist, die im Film erst viel später vorkommt, wodurch einige Storyentwicklungen im späteren Verlauf recht vorhersehbar wurden. Zudem trägt diese Eröffnungssequenz überhaupt nichts zum Film bei, hätte also auch einfach weggelassen werden können. Ich würde euch tatsächlich empfehlen, nach den Firmenlogos für ca. 30 Sekunden (bis die ersten Worte gesprochen werden) die Augen zu schließen, vermutlich wird der Film dadurch noch etwas spannender.
Aber das ist wie gesagt Kritik auf ziemlich hohem Niveau. "Don't Breathe" ist Hochspannung pur, ein schnörkellos inszenierter, brutaler Horror-Thriller mit guten Darstellern und genialem Sounddesign und definitiv der nervenaufreibendste Film, den ich seit langem gesehen habe.
Hatte gehofft, dass Fargo mehr gewinnt, aber beste Kamera ist definitiv verdient. Dass Game of Thrones bei den Creative Awards abräumt, sollte niemanden überraschen. Da wird es die Serie nächste Woche bei den Hauptpreisen schwerer haben. Ich erwarte, dass The People v OJ Simpson das meiste abräumen wird.
Was im Text noch fehlt: The man from high castle gewann u.a. Beste Kamera, Mr. Robot Beste Musik und Jessica Jones gewann Beste Titelmusik.
Wow, was für ein schwacher Monat. La isla mínima, Julieta und Elliot sind vorgemerkt und Suicide Squad, Lights Out und Mechanic Resurrection sind auf der B-Liste, aber so richtig reizt mich davon derzeit nichts.