strangelet - Kommentare
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Alle Kommentare von strangelet
Da wo ich herkomme kategorisiert man sowas weder als Komödie noch als Action, aber es ist immerhin eine solide Gaunergeschichte mit einem Schuss skandinavischer Melancholie. Der Film hätte etwas besser werden können, wenn er sich den vorhersehbaren Schlussgag gespart hätte. Und er hätte viel besser sein können, wenn er diesen Schlussgag zu einem witzigen Happy End ausgebaut hätte.
Offenbar war am Set kein echter Alkoholiker verfügbar, oder wenigstens jemand, der mal einen gekannt hat. Dafür gibt's als Exposition einen Darstellung dessen, wie sich die saturierte Mittelschicht die Randlagen der Gesellschaft vorstellt: eine hysterische, psychotische, gefühlskalte oder gewalttätige Figur jagt die nächste über die Leinwand.
Wenn die Verrückten dann bis auf eine einzige verschwunden sind, beginnt eine ganz brauchbare Entführungsgeschichte, die zwar weiterhin darunter leidet, dass Julia so irrational handelt, dass es keine noch so an den Haaren herbeigezogene Motivation erklären könnte, die aber zumindest Spannung bringt - jedenfalls bis die zweite Entführung oben draufgeklatscht wird, als Diabolus ex Machina, der das für Filme dieser Art verpflichtend vorgeschriebene Unhappy End herbeiführt. Das drückt den Film dann doch noch unter den Durchschnitt.
Den Endkampf hätte man meinetwegen ruhig noch stärker zusammenschneiden können, denn sobald die richtige Action anfängt, kann man bei diesem Film eigentlich heimgehen. Der lahme Schluss vermiest einem tatsächlich ein bisschen das bis dahin eigentlich erstklassige Kinoerlebnis, aber man sollte das auch nicht gleich überbewerten. Die meisten Filme haben ihre Schwächen eher in der Mitte, Hulk hat sie halt am Ende. Edward Norton ist den Eintritt jedenfalls ganz alleine wert.
Es hat ja ewig gedauert, bis die Dörrie schließlich mal was relevantes auf die Leinwand gebracht hat, aber mit der Zeit lernt's vielleicht wirklich jeder. Unemotional betrachtet ist die Handlung ja banal: Man sieht dem alten Rudi vom Weilheimer Abfallwirtschaftsamt dabei zu, wie nach dem Tod seiner Frau ein bisschen durchknallt und seine Kinder nervt - aber die mitreissende Alltäglichkeit der Figuren und Dialoge ist wirklich phänomenal, es ist alles so lebensnah, dass es ohne Umwege ins Zwischenhirn geht.
Nur dass der seit Jahren in Tokio lebende Karli am Schluß mit Yu englisch spricht: das ist echter Quatsch und bringt einen halben Punkt Abzug.
Das ist mal ein Film, der durch sein Alter sogar gewinnt. Wer mit "Akte X" und "Total Recall" aufgewachsen ist, der vermutet natürlich alles mögliche hinter Mr. Stillwells plötzlichem Identitätsverlust - Außerirdische? Eingepflanzte Erinnerungen? Regierungsagenten, die über Nacht Bürotüren zumauern? Die wahre Lösung dagegen ist dann so einfach, dass sie schon wieder genial ist...
Absolut ein ordentlicher Film, aber abgesehen davon, dass er sehr gekonnt die richtigen Knöpfe drückt, um Filmfestjuroren zu gefallen, auch absolut nichts besonderes.
Es ist mir ein Rätsel, warum alle Welt Julia Jentsch so großartig findet. Ein schöneres Beispiel für Overacting findet man in keinem Mittelstufenschultheater. Wäre da nicht der noch unsäglichere André Hennicke als Roland Freisler, wäre sie glatt die schlechteste Darstellerin in diesem rundum ziemlich miserablen Film.
Ja, was soll man dazu noch sagen? Wem "Matrix" gefallen hat, der sollte diesen Film anschauen, und wer "Matrix" zu doof fand, der sollte diesen Film anschauen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Story als Buch große Klasse ist; vielleicht lese ich das gelegentlich. Für einen Film fehlen, wie soll ich sagen... die Knalleffekte. Kaputter Typ kommt nach Neufundland und wird dort, nach einigen weiteren Schicksalsschlägen, wieder glücklich. Schön und gut. Aber wenn die Schicksalsschläge darin bestehen, dass er im örtlichen Kindergarten ins Fettnäpfchen tritt oder die räuberische Vergangenheit seiner Familie ergründet, dann kann auch der größte Schauspieler das nicht so rüberbringen, dass man es tief mitempfindet.
Als eingefleischter Pixar-Fan konnte ich ja mit der allzu comichaften Ästhetik der Dreamworks-Filme noch nie viel anfangen, da drängt sich mir immer der Verdacht auf, dass sie es halt einfach nicht besser können.
Bei "Madagascar" oder "Shrek" fügt sich dieser fehlende Realismus aber nahtlos in eine recht originelle Story ein, und man kommt aus dem Lachen sowieso kaum raus, insofern stört's da nicht so sehr. Der dicke Panda boxt sich aber durch eine extrem vorhersehbare Geschichte, in der es abgesehen von der weisen alten Kung-Fu-Schildkröte kaum Charaktere gibt, die im Gedächtnis bleiben, und der Humor beschränkt sich meistens auf billigen Slapstick. Gesamtprädikat daher: Ganz nett...
Wenn man liest, was die etablierte Kritik zu diesem Film so auswirft, dann könnte man meinen, "Jugend ohne Jugend" sei ein furchtbarer Streifen, etwa auf dem Doofheitsniveau von "Angriff der Killertomaten" und dazu so langweilig wie ein systemtreuer tschechischer Kunstfilm aus den frühen 80ern. Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil.
Handelte es sich hier nicht um Coppolas Alterswerk, sondern um, sagen wir, den ersten großen Film eines talentierten jungen amerikanischen TV-Serien-Regisseurs, dann würde alle Welt von einem zumindest halbwegs gelungenen Mystery-Drama sprechen. Wäre es das Erstlingswerk eines jungen europäischen Filmemachers, würde ein ganz anderes Publikum womöglich sogar von großer Kunst und Poesie schwafeln. Dass die Urteile so vernichtend ausfallen, hat wohl weniger mit der tatsächlichen Qualität des Films zu tun als mit enttäuschten Erwartungen.
Dabei scheint keiner zu bemerken, dass "Jugend ohne Jugend" etwas leistet, was selten einem Film gelingt: Er ist tiefsinnig, surreal und rätselhaft, dank das konservativen amerikanischen Erzählstils aber gleichzeitig einigermaßen spannend und interessant. Vermutlich ist es aber gerade das, was ihn für Kritiker besonders suspekt macht. Unterhaltungswert. Igitt.
Helge Schneider hat andernorts schon größere Brüllerdichten produziert als in Praxis Dr. Hasenbein. Dieser Film lebt eher von der allgemeinen Irrsinnigkeit des Settings und der (tatsächlich rudimentär vorhandenen) Handlung als von dem sonst üblichen Schneiderschen Dauerblödsinn. Deswegen ist beispielsweise - Geheimtipp! - der Wikipedia-Artikel über "Praxis Dr. Hasenbein" lustiger als der Film selber. Insofern muss man dieses Werk nicht gesehen haben, aber andererseits ist er natürlich ebenso wie alles andere von Helge ein Meilenstein der deutschen Humorgeschichte und daher aus wissenschaftlicher Sicht doch wieder Pflicht. Hilft ja nix.
Sobald ich mir darüber klar werde, ob der eddiemurphyeske Holzhammerhumor eines Science-Fiction-Films unwürdig ist oder eine innovative Bereicherung des Genres darstellt, bekommt der Film entweder eine Fünf oder eine Acht. Ansonsten: Solider Blödsinn.
Wie es immer so ist bei den alten Schwarzweißschinken: Wenn man die Geduld aufbringt, Burt Lancaster minutenlang dabei zuzusehen, wie er einen Abhang hinunterrollt oder einen Knoten in einen Zünddraht bindet, dann wird man mit erstklassigem Kino belohnt. Es müsste mal jemand auf die Idee kommen, solche Filme auf die halbe Länge zusammenzuschneiden, dann könnten sie mit jedem heutigen Actionkracher problemlos mithalten. Das meine ich jetzt natürlich nicht ernst.
Fängt gut an, indem er eine schöne Mystery-Kulisse aufbaut. Man fragt sich, welche dunklen Mächte da am Werk sind. Warum kann Alex den Flugzeugabsturz vorhersehen? Warum fließt das Wasser rückwärts? Wer ist der unheimliche Leichenbestatter?
Leider gibt's aber danach weder Antworten noch neue Rätsel. Es sterben halt Leute, oder sie lassen's eben bleiben. Ich frage mich wirklich, warum es zu so einem mittelmäßigen Filmchen nächstes Jahr die dritte Fortsetzung geben soll. Aber Horror-Fans sind offenbar nicht wählerisch, solange nur genug Blut fließt.
Die erste Hälfte von Hancock ist ein großartiger Film, der auf einer feinen Idee basiert und in der Will Smith eine beeindruckende Leistung abliefert: Den alkoholabhängigen, zynischen Superhelden muss man erst mal so glaubwürdig spielen können. Hätte man danach die in dieser Figur angelegten Konflikte einfach weiter abgearbeitet, wäre wohl kaum eine Chance entstanden, dieses Niveau allzu deutlich zu unterschreiten.
Leider schwenkt die Handlung aber danach in eine mythologische Richtung um, die in einer perfekten Welt auch großes Potential gehabt hätte, in der armseligen Realität der großen Filmindustrie aber weder besonders neugierig macht noch befriedigende Antworten liefert.
Ganz mies wird Hancock trotzdem nicht, aber wenn noch jeder Gelegenheitskinogänger die verschenkten Möglichkeiten erkennen kann, dann ist das natürlich extrem ärgerlich.
Selten so einen Mist gesehen. Eine lahme Idee, umgesetzt in einem schlechten Drehbuch, das ganze dann billig vor einfallslosen Kulissen verfilmt, natürlich mit vollkommen untalentierten Schauspielern. Die grausige Übersetzung und Synchronisierung tun dann noch ein übriges. Für eine Null langt's trotzdem nicht, dafür ist der Film einfach zu belanglos.
Insgesamt halbwegs okay, aber die Figuren des alternden Elvis und des schwarzen JFK hätten etwas originelleres verdient als diesen schwachen Horror-Plot.
Nett gemacht, irgendwie interessant anzusehen, aber durch und durch unerträglich. Der Film schwankt zwischen billigem emotionalem Holzhammer und totaler Unglaubwürdigkeit. Wieso der Musteregoist George ein Sympathieträger sein soll, ist mir ein absolutes Rätsel, aber sonst sind ja auch keine da...
Gekünstelt wirkende Schauspielerei, langatmige Erzählweise und als stetiges Hintergrundgeräusch Radionachrichten aus den Siebzigern - normalerweise ist sowas ein sicheres Rezept für einen grottenschlechten, uninteressanten, geradezu nervtötenden Film. Aber ein Fassbinder kann sich das eben leisten.
Schauspieler 1A, Story 0815.
Ich kann gar nicht fassen, dass ich diesem Film sechs Punkte gebe. Er ist mit das lächerlichste Stück Kino, das man sich vorstellen kann, definitv noch blöder als beispielsweise Spice World, das Pendant aus den Neunzigern.
Aber andererseits ist Doofheit eben manchmal auch ein Konzept, das funktioniert. Und die Village People selber waren ja wohl wirklich auch nicht gerade die Personifizierung der intelligenten Unterhaltung.
Ein unbelehrbarer Hooligan als glaubwürdige Identifikationsfigur. Das muss man auch erst mal hinkriegen.
Costa-Gavras ist so genial, dass er sogar eine Vorlage von einem Wichtigtuer wie Rolf Hochhuth noch in einen interessanten Film verwandeln kann, und das sogar mit einem Haufen weitgehend talentfreier deutscher Nebendarsteller in der Crew...
Der Film macht gleich in den ersten Minuten klar, was er nicht tun will - nämlich den Zuschauer mit furioser Erzähltechnik fesseln. Statt dessen bietet er unterbelichtete, blaustichige Bilder ("Atmosphäre"), eine wirre Story ("vielschichtig"), und ganz wenig zusammenhängenden Dialog ("lakonisch"). Insgesamt wird das ganze Werk dann zwangsläufig anstrengend ("anspruchsvoll").
Aber für alle, die ein schlechtes Gewissen kriegen, wenn sie sich unterhalten fühlen, wahrscheinlich eine tolle Sache.