StrawStar - Kommentare

Alle Kommentare von StrawStar

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    StrawStar 03.12.2014, 23:28 Geändert 03.12.2014, 23:28

    Seien wir ehrlich: Jemand, der keinen Kitsch verträgt oder nicht sogar darauf aus ist, schaut sich keine Nicholas-Sparks-Verfilmung an. Insofern ist The Best of Me also unspektakulär vorhersehbar: Eine Romanze mit Hindernissen, mit einer Vergangenheit, die aufgedeckt wird, und es dabei darauf anlegt Anteilnahme zu säen. Wer das erwartet, bekommt hier einen Liebesfilm geboten, der nach Schema X funktioniert, aber dennoch für seine Figuren einzunehmen weiß.

    • 2

      Ein weiterer überflüssiger, aus anderen Horrorelementen zusammengeklauter Film. Man hat das Gefühl, alles schon mal anderswo so oder ähnlich gesehen zu haben. Austauschbare Schauspieler-Gesichter, eine frustrierend einfallslose Umsetzung, die obligatorischen "Erschrecker" - eine rundherum lieblose Angelegenheit. Da hilft auch der Querverweis auf The Conjuring nicht weiter. - Auch ja, und: Rosemary kann ihr Baby auch gleich wieder abholen kommen...

      • 7 .5
        StrawStar 11.11.2014, 16:35 Geändert 11.11.2014, 16:36

        Es fällt mir unglaublich schwer, das Gefühl, was Interstellar in mir ausgelöst hat, in Worte zu fassen. Es ist ein seltsamer Mix aus Deprimiertheit, Ehrfurcht, Faszination und Traurigkeit.
        Die Geschichte ist spannend anzusehen, wenn auch etwas in die Länge gezogen. Nicht jede physikalisch-wissenschaftliche Erklärung versteht man auf Anhieb, was aber Raum zum Spekulieren lässt. Manche Bilder sind so abstrakt, dass sich der Vergleich zu 2001 - A Space Odyssee fast unweigerlich aufdrängt. Einige Einfälle sind völlig neu, andere hat man in ähnlicher Form schon in anderen filmischen Streifzügen durchs All gesehen.
        Obwohl Interstellar seine Fäden am Ende mehr oder weniger entwirrt hat, bleibt aber bei mir eine schwer zu erklärende Unzufriedenheit zurück. Dieser Weltraumepos, der wohl gerne Gravity geheißen hätte, wenn der Titel nicht bereits letztes Jahr vergeben worden wäre, wirkt definitiv noch lange nach. Mein Lieblings-Nolan-Film wird Interstellar aber wohl nicht mehr werden.

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        • 7 .5

          The Maze Runner ist überaus sehenswert: Spannend erzählt führt Dylan O'Brians tolles Schauspiel überzeugend durch die Handlung und man merkt erst ganz am Ende, dass die Erwachsenen, die es doch sonst in so gut wie jedem Film gibt, überhaupt nicht gefehlt haben. Besonders die Szenen im Labyrinth lassen einen auf der Kante des Kinosessels mitfiebern.
          Gelungen ist der Film vor allem, wenn man ihn mit der Buchvorlage vergleicht: Klar, kann man sich über Streichungen ärgern, aber bei genauem Nachdenken sind die Änderungen sehr schlüssig, denn sie betreffen vor allem Elemente, die mir im Roman als unnötig (Telepathie) oder undurchdacht (nie ganz erforschte Klippe ins Nichts) aufgestoßen sind. Sogar die Griever bekommen hier noch eine tiefere Bewandnis, die sie im Buch nicht hatten.

          1
          • 8

            The Broken Circle ist einer der emotional bewegendsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Äußerst geschickt springt die Handlung vor und zurück und stellt dadurch absolute Glücksmomente schwersten Schicksalsschlägen gegenüber. Das ist ein ständiges Auf und Ab, das einem nahe geht und durch die wunderbare Musik noch zusätzlich bestärkt wird.

            • 7

              Obwohl man ja eigentlich weiß, worauf der Film hinauslaufen wird, ist Planet der Affen - Revolution erstaunlich spannend erzählt, nie langweilig und liefert gute Anknüpfungspunkte an seinen Vorgängerfilm. Sogar die Identifikation mit den animierten Primaten funktioniert und Cesars Gegenspieler Koba wird mit einer derart beunruhigenden Cleverness ausgestattet, dass es einem mitunter kalt den Rücken herunterläuft (bevor er zum "Waffen-Affen" wird).

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              • 4 .5

                Eigentlich ist The Counselor nur eine (zu lange) Aneinanderreihung von Dialogen, unterbrochen von der gelegentlichen Gewalt-Eruption. Es macht natürlich immer Spaß Michael Fassbender beim Schauspielern zuzusehen, aber dafür, dass der Film nach seiner Figur benannt wurde, ist er die meiste Zeit einfach nur nervenaufreibend passiv.

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                • 5
                  über Noah

                  Ein ganz seltsamer Film. Wo sich bei Aronofskys The Fountain noch Poesie in den teils doch sehr abstrakten Bildern finden ließ, weiß man nicht recht, was der Regisseur mit der Verfilmung seines Bibel-Comics bezwecken möchte. Der Film will so bedeutungsschwer und metaphysisch sein, dass er dadurch leer wirkt. Der Versuch in einer Sequenz Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie zu verbinden, ist zwar nett gedacht, aber wenn die Industriealisierung der "bösen Menschen" in das altertümliche Setting einbricht, wirkt das dann doch schon etwas abstrus. (Die Angreifer der Arche sehen aus, als trügen sie Schilde aus Wellblech... da fragt man sich schon, ob das ernst gemeint ist.)
                  Am meisten störten mich die lächerlichen Steinengel, die sich mit der Eleganz eines Stop-Motion-King-Kong durchs Bild bewegten. Das einzige Element, was mich komplett überzeugte, war der Coup, Marton Csokas als Russell Crowes Vater zu besetzen - das war wirklich genial, denn die Ähnlichkeit ist einfach frappierend.

                  • 5 .5
                    StrawStar 02.11.2014, 00:09 Geändert 02.11.2014, 00:09

                    Wer "The Legend of Hercules" gesehen hat, müsste diese zweite Hercules Version von 2014 eigentlich automatisch lieben. In "Hercules" ist eindeutig mehr Geld geflossen, was sich im Look des Films bemerkbar macht. Auch den Schauspielern kann man besser zusehen (trotz Dwayne Johnson und das soll schon etwas heißen!). Manchmal ist der Streifen sogar ein wenig lustig. Ansonsten aber eher Durchschnittsware, die sich erst im Vergleich zum kleinen Bruder hervorhebt.

                    • 1 .5

                      Was für ein abrundtief (quasi Hades-tief) schlechter Film! Man weiß gar nicht, worüber man sich zuerst aufregen soll: Über die unausgegorenen Spezialeffekte? Über die Möchtegern-300-Zeitlupen-Kämpfe, bei denen anscheinen bloß kein Blut fließen darf? Oder über die austauschbaren, gesichtslosen Schauspieler (allen voran Kellan Lutz), die gänzlich ohne Symphathien, Charme oder Können durch dieses schwer zu ertragende Gemisch aus Schmalz und Pathos waten...

                      • 6

                        47 Ronin versucht sich daran, japanische Mythologie mit westlichem Filmverständnis zu vereinen, was nicht immer gelingt, aber dennoch ein paar durchaus schöne Schauwerte liefert. Durch den fremdländische Fantasy-Faktor bekommt man angedeutet, was für eine andersartige Sagenlandschaft am anderen Ende der Welt existiert. Einige Elemente des Films (Stichwort Seppuku) sind dann aber doch zu weit von unserer Kultur entfernt, um sie einfach so als gegeben hinnehmen zu können.

                        • 6

                          Die Schauspieler liefern eine eingehende Performance ab, die Geschichte ist hingegen etwas deprimierend und schreitet sehr langsam voran.

                          • 1 .5

                            Die Idee der Kreisgeschichte, in der der Staffelstab von Figur zu Figur weitergegeben wird, ist eigentlich ganz interessant. Das ist dann aber auch schon alles, was man an guten Dingen über den Film sagen kann.
                            Schon skurril, eine Erzählung am Sex der Charaktere festzumachen, aber beim Akt selbst dann jedes mal mit einer nervenaufreibenden Regelmäßigkeit langsam abzublenden. Das nervt irgendwann gehörig und unterstreicht nur noch stärker die langweilige Inszenierung der ohnehin nicht existenten Story.

                            • 6

                              Ich habe lange keinen so klassischen Katastrophenfilm gesehen: Die Natur gegen den Menschen, eine Familie, die wieder vereint werden muss, Fremde, die das Schicksal zusammenschweißt... Ja, das ist pathetisch, aber der Found-Footage-Stil funktioniert ganz gut und Spannung kommt auf.

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                              • 6 .5

                                Besser als erwartet, erzählt Dracula Untold schnellfüßig seine Geschichte und bietet dabei ein paar ordentliche visuelle Schauwerte, was Ausstattung, Maske und Spezialeffekte anbelangt. Die Landschaftsaufnahmen erinnern zuweilen an den Herrn der Ringe, was sich aber nicht nachteilig auf den Film auswirkt. Auch ist die gesuchte Nähe zu Game of Thrones unverkennbar (nicht weniger als 3 Darsteller sowie Haus- und Hof-Komponist Ramin Djawadi sind vertreten).

                                • 5 .5

                                  Escape Plan hat ein paar nette Ideen, übertüncht die anfängliche eigene Klasse und angenommene Cleverness jedoch zunehmend mit zu viel Action, sodass der Film gegen Ende in die Belanglosigkeit abdriftet. Der große Clou fühlt sich danach nicht mehr wie ein Clou an und Stallones Ausbrecher-"Kollegen" hätte man eigentlich auch weglassen können, so unsinnig sind ihre Auftritte.

                                  • 3

                                    Ich weiß gar nicht, warum ich mir den zweiten Teil überhaupt noch angesehen habe, nachdem ich schon The Expendables nicht besonders mochte.
                                    Die "innovative Idee" der in die Jahre gekommenen Recken, die weiterhin in den Kampf ziehen, ist spätestens seit Teil 1 aufgebraucht. Egal wie viele ehemalige harten Actionhelden hier versammelt werden und wie viele Filme dieser gealterten Legenden hier zitiert werden: Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film eine leere Aneinanderreihung von Feuergefechten ist, die die Action um der Action willen zelebrieren. Zu keiner Minute nehme ich der Gruppe die Trauer um ihren gefallenen Nachwuchs ab. Aber wer eine Geschichte mit mehr Story/Herz/Tiefgang will, sollte sich wohl einfach einen anderen Film ansehen. Selbst Schuld. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich Expendables 3 nicht mehr sehen werde...

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                                    • 8
                                      über Oh Boy

                                      Nachdem Oh Boy schon ewig auf meiner To-Watch-Liste stand, habe ich es nun endlich geschafft, ihn mir zu ansehen. Ausnahmslos jeder, mit dem ich über den Film gesprochen hatte, hatte mir versichtert, man MÜSSE ihn gesehen haben. Also hatte ich recht hohe Erwartungen, die allerdings ausnahmsweise nicht enttäuscht wurden: Oh Boy ist ein wirklich schöner Streifzug durch Berlin. Dass die Handlung dabei kaum existent ist, passt zum Protagonisten und stört ebensowenig, wie die herrlichen Seitenhiebe auf die Stadt und die deutsche Filmbranche...

                                      Witzig übrigens, dass der Film in englischsprachigen Gefilden den Titel "A Coffee in Berlin" trägt.

                                      • 6 .5

                                        Ein nett anzusehender Mix aus Sport, Politik und Emotionen. Sehr amerikanisch.

                                        • 6

                                          Ohne zu sehr Partei zu ergreifen wird einem hier der schwierige Beruf des Kriegsfotografen glaubhaft und eingehend nahegebracht. Gut gespielt.

                                          • 6

                                            Man merkt dem Thriller die klassische Handschrift seines Regisseurs an, der in den 70ern in Filmen mit ähnlichen Elemente (investigative Journalisten, Spionage, Flucht, Verschwörung) mitgespielt und diese wohl auch sehr genossen hat. Dadurch wirkt The Company You Keep wie ein Film aus einer anderen Zeit, lässt sich aber dennoch gut anschauen.

                                            • 8
                                              über Looper

                                              Auch nach dem zweiten Mal sehen ist Looper noch grandios. Die rasante Erzählweise prescht gekonnt über so manche Logik-Löcher, die in Zeitreise-Filmen fast unvermeidlich sind, hinweg. Und obwohl ich inzwischen ja wusste, was passieren würde, waren manche wohligen Schauer wieder unvermeidlich. (Ich kann mich nur nicht entscheiden was ich gruseliger finde: Die verschwindenen Körperteile, dass Joseph Gordon-Levitt wirklich wie ein junger Bruce Willis aussieht oder diese abgründig unheimliche kleine Junge...)

                                              • 4

                                                Es ist wohl schwer, ein wirklich gutes Musik-Biopic zu machen. Zu sehr ähnelt sich das Rezept, dass klassisch den Aufstieg (und Fall) einer Gruppe erzählt. So auch hier. Man kann Eastwood nicht vorwerfen, dass er irgendetwas offensichtlich "falsch" macht, aber spannend geht anders...

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                                                • 2
                                                  über Bel Ami

                                                  Zugegeben, ich kenne den Roman nicht, aber das intrigante Ensemble unliebsamer Figuren und ihr Ränke-Spiel ist leider eine recht öde Tortur, dessen Ausgang einen relativ kalt lässt. Zudem wirkt Robert Pattinson mit seinen fettigen Haaren & Augenringen irgendwie die ganze Zeit krank (obwohl das in keinster Weise in der Story begründet zu liegen scheint).

                                                  • 4 .5

                                                    Nun gut. Habe ich mir also auch dieses Stück Tillschweigerisierten deutschen Kinos zu Gemüte geführt... Die übliche Mischung als Beziehungs-Läuterungs-Story-Elementen, die man kennt. Außerdem wieder 2 Schweiger-Kindern enthalten sowie ein Ego-Trip, das eigene Drehbuch-im-Film als ganz großen Wurf zu verkaufen, und ein etwas gehetzt wirkendes Ende.