StrawStar - Kommentare
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Alle Kommentare von StrawStar
Seine eigentlich interessante Prämisse behandelt The Face of Love wenig ereignisreich. Sicherlich könnte man dem Film zugute halten, dass er aus dem zunächst reißerisch klingenden Thema von Liebe zu einem Doppelgänger kein Spektakel macht. Dennoch deprimiert der Streifen - trotz guten Schauspielern - eher, als das er Denkanstöße gibt.
Man nehme einen Bill Nighy und versetzte den Kampf übernatürlicher Kreaturen in die kühl-sterile Atmosphäre einer nahen Neuzeit und heraus kommt... ein (minderwertigerer) Abklatsch der Underworld-Filme. I, Frankenstein versucht gar nicht erst, zu verstecken, von wo er sich seine Ideen zusammengeklaut hat. Auch Aaron 'Two Face' Eckard als narbengesichtiges Monster zu besetzen ist nicht gerade der Gipfel des Einfallsreichtums. Ironischerweise ist er dabei noch der einzige, der seine Sache hier einigermaßen gut macht und nicht so seelenlos wirkt, wie der Rest des Films.
Logik herrscht hier nur bedingt: Frankensteins Monster wird für sein zu auffälliges Verhalten gemaßregelt, aber die Gargoyles steigen jedes mal in gigantschen Lichtsäulen auf. Identifikationsfiguren werden eingeführt, die nach 20min sang- und klanglos schon wieder der Meuchelei zum Opfer fallen. Und auch die Animationen der Gargoyles sind zu sehr als computergeneriertes Produkt zu erkennen, um einen wirklichen Schauwert zu bieten.
Und zuletzt wird wohl auch der Filmtitel nicht dazu beitragen, dass mehr Menschen Frankenstein und sein Monster in Zukunft besser auseinander halten werden können. "Adam" hin oder her.
Mitunter glaubt man ja, dass der Kitschfaktor einiger Dialogzeilen unmöglich ernst gemeint sein kann - dennoch bleibt Labor Day ein gut anschaubarer Film, vor allem, wenn man verdrängen kann, dass es eigentlich Jason Reitman ist, der hierfür verantwortlich zeichnet.
Der Film Habemus Papam kann sich nicht recht entscheiden, ob er Tragödie oder Komödie sein will und dümpelt deshalb etwas fade in der Mitte dieser Bandbreite herum. Dabei hätte doch das Thema jede Menge hergegen... Sicherlich: Einige schöne Momente existieren (wie etwa die absurd-komische Kuriosität Volleyball spielender Kardinäle), aber im Große und Ganzen weiß der sonst so stilsichere Nanni Moretti hier weder als Psychiater noch als Regisseur vollständig zu überzeugen.
Ich weiß nicht, woran es liegt, aber Disney-Fortsetzungen reichen selten an ihre oft so schönen ersten Teile heran. Das ist hier genauso: Obwohl die gleichen Elemente (Stil, Farben, Figuren, Story-Welt, Lieder, Elche...) ihren Eingang in die Handlung finden, bleibt Teil 2 leider hinter Bärenbrüder zurück.
Auch wenn der Film mit seinen Kostümen und der Ausstattung zu beindrucken weiß, dümpelt die Geschichte eher vor sich hin, verlässt sich zu sehr auf ihre angenommene historische Bedeutsamkeit und kann nie vollständig das Interesse am Schicksal seiner Protagonistin wecken.
Ein sehr liebenswerter Film, mit einfacher Botschaft, aber fantasievoller Ausschmückung. Im Drachendesign von Toothless ist der Stil von Lilo & Stich wiedererkennbar, aber dieser frühere Disney-Film mich mit seinen Figuren nicht recht begeistern konnte, greift bei How to train your Dragon definitiv der Niedlichkeits-Faktor des schwarzen Drachen, sodass man sich sofort einen für Zuhause wünscht.
Die Karte meiner Träume ist ein wunderbar verspielter, ganz nebenbei aber auch ernster Töne anschlagender Film. Das die Reise des Protagonisten begleitende Voice-over und die schön anzusehende Detailverliebtheit des Films animieren immer wieder zum Lachen, entlarven ihn nebenbei als waschechten Jeunet-Streifen und ziehen in vielen Momenten zurecht die vergleichende Parallele zur fabelhaften Welt der Amélie.
Pompeii ist ein Popcorn-Spektakel, das an sich selbst keine zu hohen intellektuellen Ansprüche stellt, das man sich aber gut mal ansehen kann. Obwohl er auf der Game-of-Thrones-Welle mitschwimmt, kann man dem Film an sich jedenfalls nicht mangelnde Konsequenz vorwerfen.
Ich habe lange nicht so eine überschnulzte und hinfällige Romeo-und-Julia-Verfilmung gesehen - und das von Downton-Abbey-Schreiberling Julian Fellows! Zwischen den Hauptfiguren entfaltet sich keinerlei Chemie, woran auch die ständigen kitschig inszenierten Großaufnahmen nichts ändern können.
Die einzige Stelle, die mich überzeugte, war der Punkt, an dem sich auf Paul Giamattis Gesicht der Ausdruck absoluter Trauer und Verzweiflung legte - ein echter Schauspiel-Gänsehaut-Moment - ansonsten tut man wohl besser daran, sich diesen Film nicht anzusehen.
Also Remake ist RoboCop ganz in Ordnung und solide und hat sogar einige fast unheimliche Momente (wie den langsam enthüllten schwebenden Kopf mit Lunge). Ansonsten bietet der Film keine weltbewegenden Neuerungen. Nur die Menge des auftauchenden Personals überrascht, denn jeder Charakter scheint hier noch einmal einen Handlanger zu haben, was unvermeidlich dazu führt, dass viele Figuren unausgebaut und schemenhaft bleiben (wie der Marketing-Mann oder der Cop-Freund unserer Hauptfigur).
Die Farbe Blau funktioniert gut als roter Faden der Gefühle/Begierde in dieser Beziehungschronik, die trotz unnötiger Überlänge lohnenswert anzuschauen ist, aber im Vorfeld etwas zu sehr gehypt wurde.
Wenn man erst einmal über den Fakt hinweggekommen ist, dass "No Turning Back" nicht - wie im Trailer raffiniert suggeriert - ein Film im Gangstermilieu mit Fluchtwagenfahrer ist, hat der Film erstaunlich viel Spannung mit erstaunlich alltäglichen Themen zu bieten.
Es ist doch bewundernswert, in was für Lebensbereichen (rissige Betonfundamente, Straßensperren oder Fußballspiele) man Metaphern zu Beziehungen herstellen kann.
Was "Nicht auflegen" mit einer Telefonzelle und "Buried" mit einem Sarg veranstaltet, gelingt hier mit einem Auto.
Wahrscheinlich wurden bei "Locke" alle nur menschenmöglichen Einstellungen aufgerufen, die man im Filmbild auf ein Auto werfen kann (von oben, von der Seite, von innen, von außen,...) - sozusagen als Blaupause für andere Filme, die mal nicht wissen, wie sie einen Shot auf ein Auto ausführen wollen. (Das eskaliert aber glücklicherweise nie zur 90-minütigen BMW-Dauerwerbesendung.) Mit ständigen Schnitten wird der Zuschauer so lange wie möglich bei Stange gehalten, aber irgendwann erschöpft sich auch dieser wiederholte Einstellungswechsel auf das Auto in seinem Schauwert. Mal abgesehen von Tom Hardys beeindruckend zwischen überlegter Ruhe und Momenten der Verzweiflung changierendem Schauspiel, hätten der Film und seine Geschichte deshalb wohl ebensogut als Hörspiel funktioniert.
Dennoch macht es Spaß, diese Story mitzuerleben, die gekonnt Privates und Berufliches ihrer Hauptfigur verschwimmen lässt, sodass es - übers Telefon - zur Eskalation kommt. Anruf für Anruf wird langsam das Dilemma des Protagonisten enthüllt, bis es in der Erzählung ausgebreitet vor uns liegt und man die Motivation jedes einzelnen Charakters verstehen kann.
Zugegeben, die Rücksitz-Gespräche mit dem toten Vater sind vielleich ein wenig dick aufgetragen, aber die geänderte Blickrichtung, die hier nicht mehr wie beim Telefonieren nach vorn, sondern stattdessen zurück (auf die Vergangenheit/Ursache) gerichtet ist, macht durchaus Sinn.
Der Film verfolgt seine One-Man-Show auf Bildebene mit der gleichen stoischen Konsequenz, mit der sein auf Korrektheit Wert legender Protagonist beim Autofahren noch die kleinste Notlüge verweigert - was so manche interessante Brechung von Erwartungen mit sich bringt.
Durch das alleinige bildliche Auftauchen von Tom Hardy hatte ich allerdings nach dem Kinobesuch sofort das unbändige Verlangen, den Telefon-Stimmen seiner Gesprächspartner Gesichter zuzuordnen, was so manchen lustigen (rückblickende) Aha-Effekt mit sich brachte - wie etwa, dass sein herrlicher Kollege Donal vom herrlichen Andrew Scott aka Sherlocks Moriarty gesprochen wurde.
Trotz Rückkehr zur alten Kulisse und Wiedersehen mit altem Personal, sind die Lacher eher müder Natur, wenn sie überhaupt kommen. Die Idee wurde nun ausreichend breitgetreten (auch ohne Gedächtnisverlust, dafür diesmal aber mit Heist-Elementen), um an dieser Stelle Schluss machen zu können mit dem Katzenjammer... egal ob mit Tiger, Affe oder Giraffe.
Ein sehr witziges, kurzweiliges und unterhaltsames Nerd-Fest (wenn man sich Besetzung, Geschichte und Regisseur ansieht).
Der Einblick ins Schauspiel-Business über die Perspektive einer gefeierten, aber depressiven Darstellerin ist eigentlich ein interessanter Ansatz. Allerdings funktioniert der Brückenschlag zur österreichischen Familienkulisse leider nicht richtig. Die Schicksale der Schwestern vermochten mich nicht zu berührend und so ließen mich ihre Probleme so kalt, wie Nora von Waldstättens Fassade. Den todkranken Vater dann noch mit in die Gleichung zu quetschen überfrachtet den Film schließlich endgültig. Und so steht man am Schluss ohne eine rechte Botschaft oder Problemlösung da...
Genau wie das wunderbare Buch präsentiert sich auch der Film The Fault in our Stars als wunderbar ausgewogene Mischung von Humor und (meist schon wenige Seiten/Szenen später) tieftraurigen glaubhaften Momenten. Eine überaus gelungene Umsetzung!
Der Mülleimer beim Verlassen des Kinos war schon strategisch genau richtig vor dem Saal positioniert ... und am Ende randvoll mit Taschentüchern, weil jeder dort etwas abzugeben hatte.
Edge of Tomorrow ist ein erstaunlich gut durchdachter und vor allem in seiner Erzählweise intelligent gebauter Trial-and-Error-Sci-Fi-Spaß. Mal erleben wir als Zuschauer wieder und wieder mit, wie Tom Cruise sich wiederholt ausprobieren muss, um sein Ziel zu erreichen (harte Arbeit), dann wieder sehen wir eine Sequenz zum ersten Mal und bekommen erst retrospektiv mit, dass es für den Protagonisten keinesfalls der erste Versuch ist. - Das bringt Abwechslung und hält bei Stange.
Ich war mir anfangs nicht sicher, ob sich die wunderbar lustige Prämisse aus "Groundhog Day" mit einer so ernsten D-Day-Zukunftsvision verbinden lassen würden, aber es mischt sich doch ganz gut: Es bleibt spannend und zugleich sorgt das Wir-sehen-Tom-Cruise-beim-Sterben-zu für den nötigen Witz und comic relief.
Die Aliens sind schön beunruhigend und bedrohlich (schnell) und bedienen nicht wie so häufig das humanoide Schema X des Marsmenschen (auch wenn man sicherlich die Verwandtschaft zu Matrix nicht abstreiten kann).
Das Happy End wirkt zwar ziemlich konstruiert, aber nach einigem Nachdenken (das mich immerhin die ganze Länge des Abspanns in Beschlag nahm), konnte ich dann zumindest mit einem logischen Erklärungsansatz für das Gesehene zufrieden aus dem Kino gehen.
Ich gebe es zu: Als der Abspann anlief, hatte ich diesen WTF-Moment. Das sollte es gewesen sein? Nachdem Enemy mich mit seinem langsamen Erzähltempo, seinen ausgewaschenen Farben, seinem durchgehend nervenzehrenden Soundtrack und seinen kryptischen Bildern zu gleichen Teilen gefoltert und in seinen Bann gezogen hatte, endet der Film so??! Mit ziemlich ambivalenten Gefühlen verließ ich das Kino.
Aber Enemy ist ein Film, der nach dem Schauen reifen muss, über den man sich Gedanken macht, ja, den Kopf zerbricht. Am besten im Gespräch zusammen mit anderen. Es ist ein Film, der entschlüsselt werden will, auch wenn man vielleicht nicht zur "richtigen Lösung" kommt - sofern es denn überhaupt eine gibt. (Im Moment bevorzuge ich ja diese hier: http://www.youtube.com/watch?v=v9AWkqRwd1I).
Doch Details, Spuren und mehr oder weniger subtile Fingerzeige lassen sich auf unterschiedliche Weisen auslegen und das macht die Sache überhaupt erst interessant.
Brüder oder die gleiche Person? Un-chronologisches Erzählen oder Visionen? Bindungsangst oder Alien-Invasion? - Es ist gar nicht so wichtig, für welche Auslegung der Bilder man sich entscheidet. Fakt ist nur: Enemy wirkt nach, lässt einen nicht mehr so schnell los und ist Kino, das Köpfchen erfordert oder zumindest das eigene Köpfchen fordert. Das mag nicht immer bequem sein, aber es ist heute selten und überaus lobenswert.
Wenn man das Buch von Otfried Preußler mag, ist dieser weichgespülte Kinderquatsch wirklich schwer erträglich. Zwar übernimmt der Film die wichtigsten Elemente der Handlung, atmet aber nicht mehr den Geist der Vorlage (pun intended). Große animierte Kulleraugen machen noch keine Identifikationsfigur aus. Und wieso muss eigentlich jede deutsch-filmische Erzählung für Kinder dem "Kinder-lösen-zusammen-ein-Geheimnis-und-erleben-ein-Abenteuer-Schema" folgen? Im Buch war es über weite Strecken doch auch allein das Gespenst, das die Handlung vorantrieb. Dieser Film bleibt aber - genau wie sein lebendiges und animiertes Personal - seelenlos mit schwer zu schluckendem U-FSK6-Humor.
Jonas Nay überzeugt als in sich gekehrter Jugendlicher in einer zuweilen Gänsehaut verursachend glaubhaften Geschichte, die ein Teenager-Leben zunehmen zu hartem Tobak macht.
Inmitten von hochdramatischen Liebesgeschichten und Filmen mit sich gegenseitig überbietenden bildlichen Superlativen ist The Spectacular Now ein ruhiger, unaufgeregter Gegenpol mit einer Story, die aus dem (amerikanischen) Leben gegriffen wirkt. Zuweilen etwas vor sich hin plätschernd, aber trotzdem nett.
Gelungen. Die schöne Umsetzung eines schönen Romans. Was nicht selbstverständlich ist, auch wenn ein Schriftsteller sein Buch selbst inzeniert...
Es macht wie immer große Freude James McAvoy bei der (erstklassigen) Arbeit zuzusehen. Trotz einiger interessanter Wendungen und bitterbösen Eskapaden des Films stand ich am Ende aber eher mit einem Fragezeichen auf der Stirn da. Was möchte mir der Film jetzt sagen...?
Vielleicht war ich ja einfach nicht in der richtigen Stimmung für diesen Film, aber trotz guter Action und altbekannter Darsteller-Riege hat mich Furious 6 nicht richtig packen können. Irgendwie fließen die Teile der Reihe langsam alle ineinander und werden dadurch von Mal zu Mal bedeutungsloser.