StrykeOut - Kommentare
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Alle Kommentare von StrykeOut
Es gibt so viele tolle Spiele mit guten Geschichten, die man Verfilmen könnte. Und was suchen sich die Studios aus? Tetris und Angry Birds. Oh Mann...
Die Pilotfolge ist meiner Meinung nach einfach genial. So einsam, aussichtslos und ernst wie die Apokalypse hier inszeniert ist...einfach unfassbar fesselnd. Ohne typische Zombiefilm-Klischees, ohne Splatterorgien und mit tollen Bildern. Wäre die komplette Serie in diesem Stil gehalten, würde es von mir ne glatte 10 geben. Denn Kirkmans Comics eignen sich gut für eine Serienumsetzung und auf eine tolle Zombieserie warte ich schon seit Jahren.
Leider kann "The Walking Dead" diese Erwartungen nicht vollständig erfüllen. Die Serie hat beeindruckende Momente zu bieten, keine Frage. Das Survival-Feeling kommt gut rüber, die Atmosphäre ist stimmig und die Effekte und das Make-Up sind auf Top-Niveau.
Leider ist die Handlung selbst nicht auf einem so hohen Niveau. Die Spannung schwankt von sehr hoch bis nicht vorhanden. Selten habe ich eine Serie mit so inkonstanter Qualität gesehen. Während die erste Staffel fast zu viel Handlung in die begrenzte Folgenanzahl stopft, erinnert die zweite Staffel viel mehr an "Unsere kleine Farm" mit Zombies und ist teilweise strunzlangweilig. In der dritten Staffel geht es dann wieder aufwährts, nur um wieder zu sinken und zu steigen. Immer wieder verliert die Serie ihren Fokus, webt konstruierte Seifenoperngeschichten in die Handlung ein. So konstant fesseln wie "Game of Thrones" oder "Breaking Bad" kann die Serie nie.
Auch die Charaktertiefe kommt nie an die zuletzt genannten heran. Einige Figuren entwickeln sich zwar, aber viele andere bleiben für immer stereotype Abziehbilder ohne Tiefe. Dementsprechend wenig berührt ist der Zuschauer dann auch vom Tod der Figuren.
Zusätzlich gibt es mit Andrea, Lori und Carl gleich drei extrem nervige Charaktere.
Insgesamt eine unterhaltsame Serie, die mehr durch ihr Setting, ihre Stimmung und ihre Ausstattung überzeugt, als durch Charaktertiefe oder brillante Geschichten. Für Zombie-Fans wie mich aber trotzdem ein Muss.
Wow, das sind alles wirklich richtig tolle Filme, auch wenn ich Pulp Fiction noch deutlich höher einsortieren würde. Super Auswahl auf jeden Fall :)
"Robot & Frank" ist eine Buddy-Komödie der ganz besonderen Art.
Besonders deshalb, weil sowohl das Szenario, als auch die beiden "Buddys" sehr ungewöhnlich sind. Der Film spielt in einer glaubwürdig wirkenden "nahen Zukunft". Keine unrealistische Utopie oder tieftraurige Dystopie, viel mehr eine Zukunft, in der sich Smartphones, E-Books, Elektroautos und Robotik durchgesetzt und logisch weiterentwickelt haben. Das wirkt alles sehr glaubhaft und geerdet, weil wenig abgehoben. Eine Welt in zehn bis fünfzehn Jahren könnte tatsächlich so aussehen.
Und in dieser Welt muss Frank zurechtkommen. Frank ist ein alter Mann, früher Juwelendieb, jetzt verbitterter Demenzkranker. Seine wenigen sozialen Kontakte beschränken sich auf seine Tochter, mit der er nur über Videotelefonie Kontakt hat, seinen Sohn, der ihn wöchentlich besucht und eine Büchereiangestellte, deren fast einziger Kunde Frank ist und zu der er sich hingezogen fühlt.
Franks Sohn schenkt ihm nun einen Pflegeroboter, um nicht mehr jede Woche zu seinem Vater fahren zu müssen.
Der schlicht "Robot" genannte Roboter stößt bei Frank anfangs auf Ablehnung, irgendwann entwickelt sich aber eine Form von Freundschaft zwischen Robot und Frank. Und diese Freundschaft ist das, was den Film so unglaublich sehenswert macht. Wie Don Quijote und Sancho Panza nehmen der alte Mann und sein Roboter den Kampf auf, nur dass es nicht gegen Windmühlen geht, sondern gegen die immer fortschreitende Technisierung, gegen die Demenz und gegen das Altwerden.
Der Film greift also auch ernstere Themen auf, geht damit aber nie zu albern oder zu ernst um, sondern findet immer die passende Balance. Dadurch berührt der Film, ohne zu belasten.
Das Drehbuch ist wunderbar leicht, überall findet sich feiner Humor oder ein poetischer Dialog. Auch die Schauspieler sind hervorragend. Frank Langella, Susan Sarandon und Liv Tyler sind sehr passend besetzt und spielen auf hohem Niveau. Am besten gefällt mir aber Peter Sarsgaard als Stimme des Roboters. Die emotionslose, leicht ironische Sprechart passt einfach perfekt.
Dazu noch die schönen, klaren Bilder, unterstützt von einer ruhigen Kamera und einem angenehm unauffälligen Soundtrack mit viel Klassik.
„Robot & Frank“ ist ein luftiger, trotzdem sehr berührender Mix aus Buddy-Komödie, Science-Fiction und irgendwie auch Heist-Film. Witzig, sympathisch, poetisch, liebevoll, optisch sehr schön und mit ernsten Untertönen. Ein toller Film.
Das war er also, mein erster Kitano. Ein Samuraifilm, der im Japan des 19. Jahrhunderts spielt.
Die Handlung ist aus zig Samurai- und Westernfilmen bekannt: Ein einsamer Kämpfer kommt in ein Dorf, das von einer skrupellosen Bande beherrscht wird, was sich der Einsame natürlich nicht gefallen lässt und gegen die bösen Buben vorgeht.
Kitano stellt dem Outlaw Zatoichi hier aber noch einige andere Außenseiter zur Seite. Ein glückloser Spieler und dessen Tante und zwei Geishas auf Rachefeldzug bilden eine Schicksalsgemeinschaft mit dem Blinden Zatoichi. Durch die Hintergrundgeschichten dieser Nebencharaktere bringt Kitano Abwechslung in die eigentlich bekannte Handlung und schafft es sogar, eine ordentliche Schippe typisch japanischen Humors einfließen zu lassen.
Dieser nimmt immer etwas Spannung heraus und ermöglicht immer neue Spannungsanstiege, die sich in kurzen, konsequent choreografierten Schwertkämpfen entladen. Diese Kämpfe machen richtig Spaß, das sehr offensichtlich computeranimierte Blut trübt aber etwas das Gesamtbild.
Auch schafft es die Story selten, den Zuschauer wirklich zu überraschen. Dazu sind die Bösewichte zu austauschbar, die Eckpfeiler der Handlung zu oft gesehen.
Was mir hingegen sehr gefällt, ist der generelle Stil des Films. Sehr ruhig geschnitten (Kampfszenen ausgenommen), überraschend eingearbeitete Rückblenden, die eigentlich immer am perfekten Zeitpunkt gezeigt werden, um den Charakteren Tiefe zu geben und eine tolle Musikuntermalung. Eine sehr eigene Mischung aus traditionell japanischem Shamisen-Gezupfe und Synthy-Klängen. Erstmal gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem sehr passend.
Hinzu kommen die tollen Schauspieler und einige (wenn auch wenig mit der Handlung verknüpfte) Rythmus/Musik-Einlagen mit hackenden Bauern und einem Volksfest.
Insgesamt ein unterhaltsamer Film mit authentischer Atmosphäre, sympathischen Figuren, Humor und guter Action. Um wirklich lange im Gedächtnis zu bleiben ist die Story zu seicht und zu vorhersehbar.
Trotzdem macht "Zatoichi - Der blinde Samurai" wirklich Spaß und wird sicherlich nicht mein letzter Kitano gewesen sein.
Eine DER Serien meiner Kindheit. Aus der Schule kommen, Ranzen in die Ecke, RTL2 an und Spiderman schauen. So liefen viele Mittage meiner Kindheit ab.
Wegen dieser Serie ist Spidey bis heute mein Lieblingssuperheld. Die Serie führt perfekt ins Marvel-Universum ein, bietet praktisch alle relevanten Spiderman-Charaktere und zusätzlich die X-Men, Daredevil und auch sonst jeden, der bei Marvel Rang und Namen hat. Auch viele klassische Geschichten des freundlichen Wandkrabblers wurden hier verwurstet. Leider sehr unbekannt, aber eine meiner absoluten All-Time-Favorites, wenn es um Zeichentrickserien geht. Ich brauche nur das, zugegeben sehr trashige, Intro zu hören, und ich bin wieder acht.
Es gibt sogar eine deutsche Komplettbox, die aber leider schon vergriffen ist und bei Amazon mittlerweile fast 400€ kostet. Was würde ich für diese Box geben...
Kenne das Problem auch. Das diskutieren vor und nach dem Film gehört für mich einfach zum "Erlebnis Kino" dazu.
Trotzdem kommt es durchaus vor, dass ich alleine ins Kino gehe. Die meisten meiner Freunde sind längst nicht so interessiert an Filmen, wie ich es bin. Da bleibt mir bei vielen Nicht-Blockbustern oder Filmen in Programmkinos kaum eine andere Wahl, als alleine zu gehen. Sich "Dr.Seltsam" im O-Ton auf der großen Leinwand anzuschauen, ist für mich ne super Sache, für die meisten meiner Freunde aber leider völlig uninteressant.
Für mich bitte einmal "Pulp Fiction" :)
Es geht also doch. "Absolute Giganten" ist wieder einer dieser kleinen, deutschen Filme, die zeigen, dass die Kinolandschaft der Bundesrepublik doch mehr zu bieten hat, als Schweighöfer-Komödien und Historienschinken.
"Absolute Giganten" erzählt eine Geschichte über Freundschaft. Eine ehrliche Freundschaft, mit Höhen und Tiefen, Momenten, bei denen man ewig verweilen möchte und solchen, bei denen man seine Freunde am liebsten verprügeln würde. Eben ehrlich, irgendwie "echt".
So ist auch der ganze Filme. Echt. Das merkt man schon an den brillant geschriebenen Dialogen. Hier stimmt jedes Wort, alles wirkt natürlich, nichts ist offensichtlich geschrieben. Solche tollen Dialoge sieht man selten.
Was ich allerdings noch mehr an "Absoluten Giganten" liebe, sind die Figuren. Figuren zu schaffen, die im Gedächtnis bleiben, ist eine hohe Kunst. Gerade, wenn es nicht um die Hauptcharaktere geht, sondern um Nebenfiguren. Einer, der diese Kunst beherrscht, ist Tarantino.
Und offensichtlich auch Sebastian Schipper.
Was einem hier für skurrile Figuren geboten werden: Die wütende Stuntcrew mit einem Faible für Elvis, der Videoverkäufer auf dem Disko-Klo, Snake, der gefährlichste Kicker-Spieler aller Zeiten und natürlich Telsa. Die faszinierende, liebenswerte, irgendwie verrückte Telsa.
Alle Charaktere, die drei Hauptpersonen eingeschlossen, sind super geschrieben, wirken alle irgendwie skurril, aber nicht so abgedreht, dass sie nicht mehr glaubhaft wären.
Dazu kommt ein wunderbarer Soundtrack, ganz viel Herz und die wohl beste Partie Tischfußball der Filmgeschichte. "Absolute Giganten" ist ein mit Herzblut und Liebe produzierter, ehrlicher und faszinierender Film mit Figuren, Szenen und Dialogen, die im Gedächtnis bleiben. Eine Perle des neuen deutschen Kinos.
"Freundschaften sind wie Sehnsüchte. Toll, groß, absolut gigantisch. Und wenn sie dich erstmal gepackt haben, dann lassen sie dich nicht mehr los. Manchmal nie mehr."
Klingt extrem cremig ;)
Ich finde die beiden Vorgänger einfach super und freue mich auf den Nachfolger. Hab eigentlich direkt wieder Lust auf Abenteuer von Bill S. Preston, dem "König der Sülznasen" und Ted "das Nashorn" Logan.
Was sagt ihr zu den beschriebenen Filmen? Welche habe ich vergessen?
"Der Große Gatsby" hätte auch gut in die Hose gehen können. Er hätte ein lahmer Kostümschinken ohne Gegenwartsbezug werden können, die Verfilmung eines Romans, der fast neunzig Jahre alt ist.
Doch Baz Luhrmann schafft es meisterhaft, die "Roaring Twenties" mit den 2010ern, die Vergangenheit mit der Moderne zu verbinden. Das fängt schon bei den Bildern an. Diese sind bunt, digital, überwältigend schön. Schnell geschnitten und mit wilden Kamerafahrten gefilmt. Der Film wirkt in seiner Machart extrem modern und bildet damit einen schönen Kontrast zum Art Déco-Stil der 20er Jahre. Auch der Soundtrack verbindet Elemente des Jazz-Zeitalters mit aktuellem Hip-Hop und Dubstep. Die Kombination passt perfekt, geht ins Ohr und fasziniert einfach.
Das Zusammenspiel von Optik und Musik sorgt dafür, dass der Film frisch und aktuell wirkt. Er sagt dem Zuschauer: "Das, was da passiert, beschränkt sich nicht auf die Roaring Twenties. Das gilt auch für heute".
Und damit hat der Film recht. Denn Geschichte und Botschaft des Films sind universell. Egal ob Party im Herrenhaus oder im Edelclub. Egal ob Discoschlampe oder Flapper. Ob Wodka in Massen oder illegaler Champagner.
Der Film kritisiert eine Gesellschaft, der es nur um Reichtum, kurzweiligen Spaß, Konsum und Selbstpräsentation geht. Jeder versteckt sich hinter einer Maske, die wahren Gefühle und Träume werden hinter einer Fassade aus Glamour, Oberflächlichkeit und Feierwut versteckt.
So ist Jay Gatsby der einzige Charakter im Film, der tut, was er sich wünscht, wovon er am meisten träumt. Seinen Reichtum nutzt er dabei nur als Werkzeug, die Gesellschaft ist ihm egal. Damit steht er aber alleine da. Alle anderen Charaktere können und wollen nicht aus der Gesellschaft herausbrechen, verfolgen nicht ihre Träume, sondern Reichtum. So bleibt Gatsby der einzige ehrliche Charakter im Film, alle anderen sind kalt und aufgesetzt. Keine schöne Erkenntnis, die sich krass mit den ersten 30 Minuten beißt, in denen man als Zuschauer überwältigt ist, von den ausufernden Partys der 20er. Aber dafür eine umso wahrere.
So ist "Der Große Gatsby" eine starke, zeitlose Parabel. Grandios bebildert, toll gespielt und mit einem Soundtrack, der sich auch separat sehr gut hören lässt.
Sehe ich eigentlich ganz gerne. Gerade in "Oh Boy" fand ich ihn super.
Ich würde ihn aber gerne mal in einer Rolle sehen, die etwas weniger seiner Persönlichkeit entspricht. Ein Junkie vielleicht, oder ein richtiges Arschloch. Er spielt ja schon oft den stillen, kultivierten Außenseiter.
Rambo. Wie kein zweiter steht dieser Name für Ballerorgien, reihenweise Tote und Hirn-aus-Action.
Seltsam, dass gerade der erste Teil ziemlich wenig mit diesen Merkmalen am Hut hat. Rambo erschießt niemanden. Es gibt im ganzen Film nur einen Toten. Und das Hirn kann man sogar an lassen.
Denn "Rambo" ist zwar ein Actionfilm, kann aber auch durchaus als Anti-Kriegsfilm bezeichnet werden, so seltsam das auch klingen mag.
Der Charakter Rambo ist nämlich ein gebrochener Mann. Zum Töten ausgebildet, der Menschlichkeit beraubt und zur Kriegsmaschine geformt wird er in den Vietnamkrieg geschickt und erlebt dort schreckliches. Schwer traumatisiert kehrt er in die USA zurück, nur um festzustellen, dass ihn die Gesellschaft keineswegs als Helden feiert. Und viel schlimmer noch: Dass er nicht im Stande ist, sich in dieser zivilen, friedlichen Welt zurechtzufinden. Er ist aufs Kämpfen, aufs mitleidslose Töten trainiert worden und hat dabei vergessen, in der normalen Welt zu bestehen.
Rambo ist ein vom Krieg zerstörter Charakter, von Flashbacks gequält, der am zivilen Leben scheitert und sich in einen Kleinkrieg mit der völlig überforderten Polizei eines amerikanischen Bergdorfes stürzt, weil er mental noch immer in Vietnam ist.
Vielmehr also eine tragische Figur als ein maskuliner Actionheld.
Umso erstaunlicher ist deshalb, dass "Rambo" trotzdem sehr ordentliche Action bietet und diese sogar sinnvoll in den Kontext der Handlung einbinden kann. Rambo wendet Techniken an, die er noch aus Vietnam kennt, flüchtet sich in den Wald, tarnt sich - kurz, er ist wieder in seinem Element.
Hervorragend unterstützt wird die Geschichte um den Quasi-Amoklauf des Veteranen durch die verschiedenen Nebencharaktere. Der spießige, sadistische Polizeichef, der um jeden Preis seine friedliche, saubere Dorfidylle waren möchte. Die Männer der Nationalgarde, die perfekt zeigen, wie sich normale Menschen in Kriegssituationen verhalten und damit einen Kontrast zu Rambo bilden, dem alle Emotionen abtrainiert worden sind. Und natürlich Colonel Trautman, der hier noch nicht der rechtschaffene Überpatriot ist, wie in den Fortsetzungen, sondern eine Art militärischer Dr. Frankenstein, der trotz des Unheils und der Gewalt, die Rambo in das Bergdorf bringt, Stolz auf seine "Kreatur", seine "Schöpfung" ist.
So setzt sich "Rambo" aus vielen Einzelteilen zusammen, die ihn zum einen zu einem tollen Actionfilm machen (mit einem explosivem Finale) und zum anderen zu einem intelligenten Ausruf gegen den Krieg, der sich mal nicht mit dem direkten Schrecken des Krieges beschäftigt, sondern mit dem, was der Krieg aus den Soldaten macht. Noch runder wäre der Film zwar gewesen, wenn man das alternative Ende, in dem Rambo sich erschießt, gewählt hätte. Das hätte aber "leider" die Sequels unmöglich gemacht. Die sind aber Stoff für einen anderen Kommentar...
Auch weiterhin eine tolle Auswahl. Wenn auch bisher recht konventionell. Ich finde bei solchen Listen ja immer die Überraschungen am besten. Filme, die man gar nicht kennt oder nie so hoch setzen würde. Kann man sich auf sowas auch noch freuen?
Solider Durchschnittsbond.
Kann mit schönen Locations, witzigen Technik-Spielereien und einem schlagkräftigen, dem britischen Spion ebenbürtigem Bond-Girl aufwarten. Auch ein paar nette Actionsszenen sind dabei, wirklich erinnerungswürdig ist da aber leider wenig.
Auch den viel gelobten Bösewicht finde ich eher schwach. Die Idee, eines Medienmoguls als Gegenspieler finde ich zwar ganz nett, so übertrieben diabolisch, wie Carver hier im Film ist, ist er aber kaum ernst zu nehmend. Auch die Handlanger des Bösewichts sind Durchschnittskost von der Stange.
Negativ fällt sonst auch der Titelsong auf. Der ist der wohl schlechteste der Reihe.
Insgesamt ein ordentlicher Brosnan-Bond, aber kein Meisterwerk. Geht in der Masse der vielen deutlich besseren Bondfilme unter.
Musste ich nach der zweiten Sichtung noch einmal deutlich aufwerten. Einen Kommentar zu schreiben wird schwierig. Wie Jerome im Film richtig sagt: "This is too much madness to fit into one text!"
"Attack the Block" ist ein liebevoll gemachter Genre-Beitrag und kommt als wilde Mischung aus Humor, Action, Sci-Fi und Horror daher.
Der Kniff des ganzen ist das Setting. Wie der Titel schon vermuten lässt spielt der Film primär in und um einen heruntergekommenen Wohnblock in South London, einer eher ungemütlichen Wohngegend. Dementsprechend untypisch sind auch die Protagonisten des Films. Moses (hervorragend, John Boyega) und seine Gang von kapuzentragenden Jugendlichen begegnen dem Zuschauer das erste Mal, als sie gerade die unschuldige Krankenschwester Sam berauben.
Sympathien können sie damit anfangs nicht sammeln. Das ändert sich aber ziemlich schnell, als die ersten Aliens im Ghetto eintreffen. Diese sind einfach, aber genial designed. Im Film als "big gorilla-wolf-motherfuckers" beschrieben, schinden diese tiefschwarzen, scheinbar aus Dunkelheit bestehenden Affenwesen mit den Neon-Zähnen durchaus Eindruck. Als diese Kreaturen den Wohnblock der Bande rund um Moses angreifen, fallen Vermummungen und Kapuzen ziemlich schnell, man erkennt, dass ganz normale Jugendliche hinter den Masken stecken und die Gang wird zur letzten Hoffnung des Wohnblocks, als sie zusammen mit der Krankenschwester Sam, dem Kleindealer Ron (Nick Frost) und dem bekifften Studenten Brewis gegen die Aliens zu Felde ziehen. Die Hauptcharaktere sind dabei ausnahmslos alle sehr sympathisch.
Das alles ist super inszeniert. Der Süd-Londoner Ghettoslang der Jugendlichen sorgt für authentische Atmosphäre, genauso wie die detailverliebte Ausstattung und die Kostüme. Die Gangmitglieder sind nicht auf den Mund gefallen und sorgen zusammen mit dem dem urkomischen Kiffer/Dealer-Duo für viele witzige Sprüche und gute Lacher.
Hinzu kommen einige beachtliche, gut gefilmte Actionszenen, das tolle Design der Aliens und eine überraschend harte Gewaltdarstellung, die den Film erdet und nicht zu sehr in Richtung Komödie abdriften lässt.
Was mir allerdings am meisten gefällt:
Hinter der extrem unterhaltsamen Monsterjagd und den coolen Sprüchen steckt eine ziemlich große Schippe Gesellschaftkritik. Der Film schneidet locker-leicht, fast im Vorbeigehen Themen wie Vorurteile der Polizei, Sündenbocksuche durch Politik und Medien, unterschwelligen Rassismus, das Verhältnis von Armut und Kriminalität und die chancenlose englische Ghettojugend an. Dabei wird dem Zuschauer nichts aufs Auge gedrückt, die Problemfelder eher beiläufig, in Humor verpackt präsentiert. Dadurch regt der Film tatsächlich zum Nachdenken an, auch wenn man das bei einem Film mit der Prämisse "Inner City vs. Outer Space" kaum glauben mag.
“Trust me. This has got nothing to do with gangs. Or drugs. Or rap music. Or violence in video games!”
Ganz schön bitter, wenn man bedenkt, dass der gestern selbst für nen Tatort ziemlich lahm war.
Spannungsarmer Tatort, dem es massiv an Verdächtigen fehlt. Dadurch wird der Fall sehr vorhersehbar. Der Zuschauer weiß schon nach der Hälfte des Films, wer die Täter sind und muss den schnarchigen Ermittlern noch ewig dabei zuschauen, wie sie auch endlich auf die offensichtliche Lösung kommen.
Hinzu kommen die für Tatorte typischen Sub-Plots. Hier liegt Boerne mit nervigen Bettnachbarn im Krankenhaus. Die schnarchen und hören Schlager. Wie witzig. Die Gags, für die der Münsteraner Tatort ja so berühmt ist, sind hier sehr klamaukig und können fast nie zünden. Wenn sich ein bärtiger DJ mit Hodenkrebs als "Bishudo" vorstellt, ist das weniger zum Lachen, als zum Fremdschämen.
Zudem agieren die Nebendarsteller recht hölzern. Besonders sticht da die Rolle der Mia heraus. Zum einen ist diese Rolle einer der nervigsten, altklugen Kinderfiguren überhaupt, zum anderen geht das Schauspiel der Darstellerin kaum übers Textaufsagen hinaus.
Ich bin ja generell kein Freund des Tatorts, aber diesen muss man auch als Fan nicht unbedingt gesehen haben. Sehr lahm, sehr vorhersehbar, sehr vergessenswert.
"Die Chinesen vermischen alles miteinander.
Seht nur womit sie sich abgeben: Buddhismus,
Konfuzianismus, taoistische Alchemie und Hexerei.
Wir nehmen was wir brauchen und lassen den Rest liegen...
...wie bei einer Salatbar"
Mann, was für ein völlig irrer Genremix.
John Carpenter präsentiert dem Zuschauer mit "Big Trouble in Little China" eine Abenteuerkomödie, die sich munter beim Action-, Fantasy- und Martial-Arts-Genre bedient.
Und das wichtigste dabei: Der Film nimmt sich überhaupt nicht ernst und ist bewusster Trash vom Feinsten. Das fängt bei der quasi nicht vorhandenen Hintergrundgeschichte an und geht bei den herrlich blöden Dialogen weiter.
Carpenter liefert hier ein Klischee-Chinatown ab, das seines gleichen sucht. Jeder kann Kung-Fu, wie selbstverständlich laufen Monster durchs Bild und schießen Männer mit Blitzen und auch der bekannte Uraltchinese mit langem, weißen Bart darf nicht fehlen.
Und in dieses Over-The-Top-Spektakel voll mit absurden Kämpfen, Magie und chinesischer Pseudomythologie stolpert Jack Burton (Kurt Russel), ein muskulöser 80er-Assi mit Truckercap und Unterhemd. Dieser lässt zwar einen coolen Spruch nach dem anderen vom Stapel, ist aber so ziemlich der unfähigste Actionheld aller Zeiten. Er kommt ständig zu spät, kann als gefühlt einziger Charakter keinen Kampfsport und guckt ganz erstaunt, wenn er tatsächlich mal einen Bösewicht erschießt.
Diese Rolle ist herrlich komisch und von Kurt Russel brillant verkörpert.
Herrlich komisch ist übrigens der komplette Film. Wer sich auf die Albernheiten und den bewusst hohen Trashfaktor einlässt, bekommt mit "Big Trouble in Little China" einen extrem unterhaltsamen Film, der sich nicht mit sinnvollen Dialogen oder einer Story aufhält, sondern über seine 98 Minuten durchgehend puren Spaß bietet.
...und Zitate für die Ewigkeit.
"Fertig, Jack?"
"Ich bin fertig geboren worden!"
Die Geschichte des Films ist, wie für B-Movies typisch, rasch erzählt:
Ein Mann gerät bei einer Bootstour in eine seltsame, radioaktive Wolke und schrumpft seit dem immer weiter, bis er irgendwann kaum größer ist, als eine Lego-Figur.
Trotz dieser naiv-simplen Geschichte weiß "The Incredible Shrinking Man", wie der Film im Original heißt, vollends zu überzeugen.
Denn wenn man mal von der wortwörtlichen Farblosigkeit absieht, sieht man dem Film nicht an, dass er mittlerweile 57 Jahre alt ist. So wird die Geschichte angenehm schnell erzählt, die Dialoge wirken nicht allzu antiquiert und die Idee des geschrumpften Menschen ist überraschenderweise noch frisch, weil sie kaum aufgegriffen wurde.
Dabei zeigt doch gerade dieser Film, wie herrlich diese Idee ist. Die vielen witzigen Möglichkeiten, die so ein Szenario bietet, werden hervorragend ausgenutzt. Mr.C wohnt in einem Puppenhaus, kämpft mit einer Stecknadel als Degen und wird bei einem Angriff seiner eigenen Katze fast getötet. Absolutes Highlight des Films ist der Kampf Mann gegen Spinne, der mit echten Tieren gedreht wurde und bei Arachnophobikern noch heute für Schweißausbrüche sorgen dürfte.
Denn die Effekte sind ziemlich gut gealtert. Klar sieht man immer sofort, wenn mit Bluescreen gearbeitet wird und die Größenverhältnisse stimmen auch nicht immer. Trotzdem vergisst man das Alter des Films und die schwachen Bluescreen-Effekte recht schnell, wenn die Darsteller in speziellen Sets agieren, die tatsächlich physisch da sind, und das Schrumpfen der Hauptfigur absolut glaubhaft aussehen lassen. Da spürt man die Liebe zum Film und die Kreativität, die bei heutigen CGI-Feuerwerken oft vermisst wird. Ganz besonders sticht hier die Szene mit dem Streichholz hervor, die ich noch immer beeindruckend finde.
Für Fans von frühem Effektkino, fantastischen Geschichten und Katzenbesitzer ein Muss. Aber auch alle anderen können mit diesem zeitlosen Klassiker noch heute viel Spaß haben.
Endlich hole ich jetzt mal die berühmte Dollar-Trilogie nach.
Den Anfang macht natürlich "Für eine Handvoll Dollar". Dieser ist der Begründer des Italowesterns, seine Bedeutung lässt sich wohl kaum zu hoch einstufen. Alle prägenden Elemente des Genres sind hier schon enthalten.
Angefangen beim Antihelden, der den ritterlich edlen Cowboy der klassischen amerikanischen Western ersetzte. Hier wird er von Clint Eastwood perfekt verkörpert. Der wortkarge, zynische Outlaw mit dem Zigarillo im Mundwinkel und dem grimmigem Blick ist die leibhaftige Verkörperung der Coolness.
Auch die wichtige musikalische Untermalung ist hier schon zu finden. Ennio Morricones überragender Soundtrack macht Spannung hörbar und untermalt die trostlosen Szenarien in " Für eine Handvoll Dollar" ideal. Teilweise wirkt die Musik fast schon zu präsent.
Die Handlung ist zwar nicht unbedingt komplex, reicht aber aus, um dem Antihelden eine Motivation zu geben, die ein oder andere Schießerei vom Zaun zu brechen. Die Härte und Kompromisslosigkeit, mit der diese inszeniert sind, die fühlbare Anspannung beim Duell und die überragende Kameraarbeit überzeugen noch heute. Die Schusswechsel haben wenig ihrer Faszination einbüßen müssen.
Ein paar "Altersschäden" hat der Film aber leider schon.
So gibt es trotz der recht kurzen Laufzeit durchaus ein paar Längen. Und auch, wenn die Duelle selbst nach wie vor spannend sind, wirken die mal komplett fehlenden, mal knallig roten Bluteffekte und die extrem theatralischen Todesszenen, bei denen sich die Getroffenen wie wild an die getroffenen Stellen greifen und gerne die eine oder andere Pirouette drehen, heute etwas albern und altbacken. Ähnlich ergeht es den Dialogen, die (zumindest in der deutschen Fassung) zwar nicht schlecht, aber auch längst nicht großartig sind.
Auch ist man heute um einiges abgehärteter und der Zynismus und die Gewalt des Films haben längst nicht mehr die tabubrechende Wirkung, wie zum Entstehungszeitpunkt.
Trotzdem ist "Für eine Handvoll Dollar" ein sehr sehenswerter Italowestern. Das beste am Film sind klar der unfassbar coole Clint Eastwood, die zeitlose Musik und die spannenden Duelle.
"Monsters" erinnert auf den ersten Blick an Neill Blomkamps "District 9". Beide Filme waren das Spielfimdebüt ihres jeweiligen Regisseurs, beides sind Sci-Fi-Filme mit eher geringem Budget und beide zeichnen sich durch eine besondere Atmosphäre aus.
Sie beschäftigen sich mit der Frage, was passieren würde, wenn heute Außerirdische auf der Erde landen würden. Hinweise auf die Anwesenheit der Aliens sind eher subtil. Warnhinweise, Graffitis, zerstörte Fahrzeuge, Fernsehsendungen zeigen deren Präsenz, weniger krasse Effekte. Das gilt für "Monsters" noch wesentlich mehr. Mit sehr begrenzten Mitteln wird hier eine überzeugende, glaubwürdige Zukunftsvision inszeniert, die mit ihrer besonderen Atmosphäre sofort fesselt.
Anderes als bei "District 9" dient das Alien-Setting auch weitesgehend nur als atmosphärische Kulisse, die die Handlung ermöglicht.
Denn "Monsters" ist kein Actionfilm, kein Horrortrip und auch kein Abenteuerfilm. Trailer und der DVD-Hüllen-Text lassen das zwar vermuten, wer sich den Film aber anschaut, um ein Actionfeuerwerk oder düsteren Survival-Horror zu erleben, der wird enttäuscht werden.
Viel mehr ist "Monsters" ein Roadmovie. In ruhigen, teils beeindruckend schönen Bildern schildert er die Reise zweier Menschen. Diese Reise ist gefährlich, traurig und doch wunderschön. Der Film zeigt uns zwei Reisende, die durch die Grenzerfahrungen merken, wie falsch ihr "normales" Leben läuft, dass ihre Probleme nicht bei den riesigen Aliens zu suchen sind, sondern in ihrem Alltag und in den Entscheidungen, die sie getroffen haben. Ihr Roadtrip ist im Endeffekt eine Selbstfindungsreise.
Dabei liegt der Fokus des Films nicht bei den titelgebenden Monstern, sondern auf seinen beiden Hauptfiguren. Die Beziehung zwischen diesen beiden entwickelt sich überraschend unkitschig und klischeefrei. Im Laufe der Reise lernen sie sich besser kennen, erfahren von den Problemen des anderen und lernen sich (vielleicht) auch lieben.
Die Schauspieler dieser beiden Figuren (übrigens die einzigen professionellen Schauspieler des Films) haben eine super Chemie und passen gut zu ihren Figuren.
Auch die Bilder und die Musik des Films können sich sehen bzw. hören lassen. Wenn man bedenkt, wie gering das Budget war (500.000$), sind die Kameraarbeit, die Kulissen und die Lichtstimmung schon sehr beeindruckend.
Kleinere Schwächen gibt es beim CGI. Dies schwankt deutlich in seiner Qualität, komplett glaubwürdig und wie ein Teil der realen Welt wirken die Effekte aber nie. Trotzdem sind sie nie störend oder richtig schlecht. Dafür, dass sie von Gareth Edwards alleine an dessen Laptop erstellt wurden, können die Effekte doch überzeugen. Gerade die letzte Szene an der Tankstelle ist in meinen Augen überwältigend schön.
Insgesamt ist "Monsters" sicherlich kein Film für jeden. Es fällt schwer ihn einem Genre zuzuordnen, Spannung, Action oder Horror gibt es praktisch nicht und die Aliens sind praktisch nie zu sehen. Wer sich darauf aber einlassen kann, bekommt eine tolle Atmosphäre, schöne Bilder und wird auf eine nachdenkliche, intelligente Reise mitgenommen.
Nach den ersten dreißig Minuten habe ich ja echt mit dem Gedanken gespielt, den Film auszumachen und einen anderen aus dem DVD-Regal zu nehmen. Die vielen Namen ohne dazu passendes Gesicht und die Handlung, die sich kaum fortzubewegen schien, waren nicht unbedingt fesselnd.
Ich bin froh, dass ich den Film trotzdem zu Ende gesehen habe. Denn wie perfekt durchdacht und genial das Drehbuch tatsächlich ist, wird erst gegen Ende klar. Die vielen verwirrenden Personen, die Handlungen, die ich nicht richtig zuordnen konnte, alles bekommt zum Ende hin doch einen Sinn. Ein sehr tolles Drehbuch.
Zudem ist die Welt des Films, wie für die Coens typisch, bevölkert mit skurrilen und einzigartigen Charakteren. Machtlose Bürgermeister, gesetzlose Polizisten und lügende Consiglieri geben sich hier die Klinke in die Hand. Praktisch jeder in diesem Film lügt, betrügt oder treibt ein doppeltes Spiel. Ob und wer die Wahrheit sagt, bleibt sowohl den Charakteren als auch dem Zuschauer für lange Zeit unklar, was eine unfassbare Spannung und Anziehungskraft erzeugt. Die Dialoge sind immer messerscharf und vor allem im englischen Originalton ein Genuss.
Typisch für die Coens ist auch, dass der Film durchaus einen gewissen Humor beinhaltet. Das fängt bei dem dicken, dummen Sohn des italienischen Mafiabosses an und hört mit dem Hut des Protagonisten auf, der partout nicht auf dessen Kopf bleiben möchte.
Besonders überrascht haben mich die seltenen Schießereien. Diese sind genial inszeniert, kompromisslos hart und machen einfach nur Spaß. Die Szene im Wohnhaus des irischen Gangsterbosses, eine wunderbare Schießerei mit scheinbar endlosen Tommy-Gun-Magazinen, ironisch unterlegt mit dem Lied "Danny Boy", hat sich auf einen Schlag in meine Top 10 der besten Filmszenen aller Zeiten katapultiert.
Genialer Film, unbedingt ansehen, falls noch nicht geschehen!
Ist bewusst als Trash-Film konzipiert, versagt darin aber auf ganzer Linie. Ein Serienkiller mit Kochtopf auf der Rübe, der sich mit Hilfe diverser Küchenutensilien durch eine Gruppe von Kochschülern mordet. Idee klingt schon ganz schön dumm, der Film untertrifft aber trotzdem alle Erwartungen.
Die Schauspieler sind so grausam schlecht, dass selbst das Lachen über sie schwer fällt. Dazu liefert der Film laufend Szenen, die bewusst trashig und lustig sein sollen, es aber leider überhaupt nicht sind. Auch die Splattereffekte sind der letzte Mist.
Die wenigen Todesszenen sind viel zu selten, die strunzblöden Dialoge sind dagegen viel zu lang. Das Trauerspiel geht mit der komplett peinlichen Synchronisation weiter, die ihren Namen kaum verdient.
Insgesamt ein Film, der weder gruselig, noch witzig, noch trashig genug ist, um zu unterhalten. Selten habe ich einen Film gesehen, bei dem so viel falsch läuft, wie bei diesem.