StrykeOut - Kommentare

Alle Kommentare von StrykeOut

  • 6

    Fand ich okay.
    Der Film tut niemandem weh, die Idee vom lebendigen Museum war beim Erstling noch frisch und die animierten Ausstellungsstücke sind nett anzusehen.
    Gut, Ben Stiller nervt wie in jedem seiner Filme, der Handlungsbogen ist kompletter Standard und viele der Gags sind wirklich arg flach geraten.
    Trotzdem hätte "Nachts im Museum" durchaus eine ziemlich coole Komödie werden können, leider zielt der Humor hier ganz offensichtlich auf eine Zielgruppe ab, die noch zur Schule geht. Für einen Filmabend mit den Kindern lassen sich durchaus noch einmal zwei Punkte draufrechnen.

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    • 3

      Ich mag die X-Men. Ich mag auch Wolverine. Seinen ersten eigenen Film mag ich aber ganz und gar nicht.

      Das Elend fängt bei der Dramaturgie an. Die Erzählweise ist extrem gehetzt, Wolverines Jugend und seine Kriegsvergangenheit werden in einer flotten Montage wegerzählt. Und seine Große Liebe stirbt fünf Minuten, nachdem ihr Charakter eingeführt wurde. Mitfühlen kann man da als Zuschauer nicht. Die teils grausam schlecht geschrieben Dialoge helfen da auch wenig.
      Zusätzlich fehlt es allen auftauchenden Charakteren an Tiefe. Eigentlich war es immer eine Stärke der X-Men, trotz der vielen verschiedenen Mutanten immer halbwegs vielschichtige Charaktere zu zeichnen. Als Beispiel wären hier Magneto, Rogue und eigentlich auch Wolverine zu nennen. In dessen eigenem Film fehlt dieser Aspekt leider völlig. Die meisten Charaktere definieren sich komplett durch ihre jeweiligen Mutantenkräfte. Innere Konflikte, vielfältige Charakterzüge oder eine nachvollziehbare Motivation hat bis auf Wolverine eigentlich niemand in diesem Film.

      Auch sehr nervig sind die vielen Logiklöcher und vor allem die völlige Missachtung der zugrundeliegenden Comics. Bei Superheldenfilmen besteht ein gewisser Teil der Zielgruppe immer aus den Comic-Nerds, die den Helden schon seid Jahren kennen. Diese werden eigentlich immer irgendwie befriedigt, sei es mit Insidergags, kleinen Anspielungen oder dem Auftauchen von Fan-Lieblingen in kleinen Nebenrollen. "X-Men Origins: Wolverine" tut nichts von alledem. Er stößt die Fans vielmehr vor den Kopf und konfrontiert sie mit einer völlig comicfremden Story, in der Sabretooth und Wolverine plötzlich Brüder sind, Wolverine teilweise völlig außerhalb seines Charakters agiert (Boxkampf!) und vor allem mit einem völlig zerstörten Deadpool, der alles vermissen lässt, was ihn im Comic so großartig macht. Außerdem fehlt es an der düsteren Grundstimmung der Wolverine-Comics. Um auch ein jugendichen Publikum zu gewinnen, wurde bewusst auf brutalere Kämpfe, härtere Schicksalsschläge und die grausame Vergangenheit Wolverines verzichtet.

      Die Story ist also ziemlicher Murks, die Charaktere und Dialoge sind flach und für Comicfans ist der Film auch nichts. Kommen denn wenigstens Freunde von gut gemachter Action auf ihre Kosten?

      Leider nicht einmal die. Für einen Action-Blockbuster fehlt es an erinnerungswürdigen Szenen. Die Kämpfe sind mittelmäßig choreographiert und dafür, dass wir hier immerhin einen Film mit allerlei Mutanten mit Superkräften haben, wird deutlich zu konventionell mit Fäusten, Pistolen oder Krallen gekämpft.
      Des Weiteren sind die Effekte des Films erschreckend schlecht. Wolverines Krallen sehen erstaunlicherweise deutlich schlechter aus als im ersten X-Men, der immerhin neun Jahre älter ist. Auch sonst gibt es einige wirklich peinliche Effekte zu "bewundern" etwa den gruseligen CGI-Patrick Stewart oder eine Szene, in der eine Gruppe von Menschen auf einen Helikopter zurennt, in der ungefähr nichts echt aussieht.

      Insgesamt der mit Abstand schlechteste Film des Franchises, der eigentlich keinerlei Schauwerte bietet.

      • 7

        Finde ich durchaus sehenswert.

        Der Charakter des Comic-Spidermans ist gut eingefangen und Andrew Garfield ist für mich einfach die Idealbesetzung. Seine schlaksige Statur und das verplante, trotzdem humorvolle Auftreten passen in meinen Augen sogar noch besser zum freundlichen Wandkrabbler als Tobey Maguire in den Raimi-Filmen. Auch die sonstige Besetzung, allen voran Emma Stone als Gwen Stacy, finde ich durchaus sympathisch und für ihre Rollen zufriedenstellend.

        Die Handlung ist auch recht nah an den Comics und wird flott erzählt. Klar basiert hier viel auf Zufällen und das Drehbuch ist nicht das glaubwürdigste aller Zeiten. Aber für die Verfilmung eines Comichelden, der durch einen Spinnenbiss zum Superhelden wird, finde ich das vollkommen okay.
        Die Effekte und Actionszenen sind auf hohem Niveau und sehen super aus. Ebenso das generelle Design des Films, dass weniger realistisch, dafür comicartiger und futuristischer ist, als in den Raimi-Filmen.

        Alles in allem ein gelungenes Reboot, gerade für Comicfans.

        • 8 .5

          "The Cabin in the Woods" wird leider oft nicht richtig verstanden oder schlechter bewertet, als er ist. Das liegt daran, dass viele mit einer falschen Erwartungshaltung an diesen Film herangehen, geschürt vom Trailer und der Rückseite der DVD-Hülle. Deswegen hier erstmal ein kleiner Warnhinweis für alle, die den Film noch nicht gesehen haben:
          Schaut euch keine Trailer an, lest keine Kritiken, erwartet kein bestimmtes Genre. Ein Großteil seines Reizes geht verloren, wenn man mit der Überzeugung an den Film herangeht, man würde jetzt einen normalen Horrorfilm oder eine Horror-Komödie im Stile von "Shaun of the Dead" oder "Tucker & Dale vs. Evil" sehen. Nur so viel: Wer schon viele Horrorfilme gesehen hat, wird Spaß haben.

          Für alle, die den Film schon gesehen haben, geht es jetzt mit der Kritik los, deswegen: SPOILER!

          "The Cabin in the Woods" ist gleichzeitig eine ehrfurchtsvolle Hommage und eine kritische Persiflage auf das Genre des Horrorfilms. Der Film verbeugt sich vor den vielen kreativen Möglichkeiten, Subgenres, ikonischen Figuren und hervorgerufenen Emotionen, die das Genre des Horrorfilms bietet, nur um ihm dann überraschend einen Schlag in die Magengrube zu verpassen und ihm vorzuwerfen, wie formelhaft, austauschbar und dumm die meisten Horrorfilme heutzutage sind.
          Er kritisiert faule Drehbuchschreiber, unkreative Regisseure und Produktionsfirmen, die lieber den zwanzigsten gleichförmigen Zombie- oder Geisterfilm drehen, anstatt neue, kreative Wege zu gehen. Am meisten kritisiert er aber die Zuschauer, die nach immer mehr Gewalt und Gore verlangen, sich mit flachen Charakteren und immer gleichen Handlungssträngen zufriedengeben oder sogar danach verlangen.
          Gleichzeitig zeigt er mit seinem Witz und vor allem dem großartigen letzten Drittel, wie toll das Horrorgenre doch eigentlich ist. Munter werden hier Figuren aus Monsterfilm, Zombiefilm, Slasherfilm, Home-Invasion-Streifen, Geisterfilm und Fantasy zusammengemischt. Welche Fantasie und Kreativität eigentlich hinter guten Horrorfilmen steckt, wird hier wirklich deutlich.
          Sicherlich kein Film für den normalen Kinogänger, der sich am zwanzigsten "Saw" oder dem siebten "Paranormal Activity"-Abklatsch erfreut. Aber für Horrorfans ist der Film ein Meisterwerk, das ihnen aus der Seele spricht und zeigt, wie toll das Genre sein könnte, und wie viel daran momentan falschläuft. Ein Film von Genrefans für Genrefans, der einfach unheimlich Spaß macht und währenddessen das Genre dekonstruiert.

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          • 6

            Für mich ein Guilty Pleasure.

            Die Handlung ist vorhersehbar und kompletter Genre-Standard. Die Schauspielleistung ist eher mittelmäßig. Der Film nimmt sich trotz seiner albernen Prämisse viel zu ernst. Eigentlich ist er ziemlicher Trash und objektiv ein nur mittelprächtiger Film.

            Und trotzdem finde ich ihn unwahrscheinlich unterhaltsam. Die Kombination von Science-Fiction und Wikinger-Setting ist eine super Idee und sorgt für viele schöne Szenen. Noch dazu schafft es der Film, trotz des trashigen Settings, wirklich Atmosphäre aufzubauen. Das Monster aus dem All ist wirklich bedrohlich, die Lichtstimmung ist klasse und die Effekte können sich echt sehen lassen.
            Der Film macht einfach Spaß und unterhält dank der witzigen Grundidee den ganzen Film hindurch, auch wenn er im letzten Drittel einige Längen hat.

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            • 4 .5
              StrykeOut 02.09.2014, 19:11 Geändert 29.12.2014, 16:06

              Ich hatte schon viel Positives von "Kriegerin" gehört, die vielen Loorbeerkränze und Lobeshymnen auf dem Cover sprachen auch für sich und die Thematik, die Rolle der Frau im Neonazi-Milieu, fand ich auch ansprechend. Also die DVD blind gekauft und noch am selben Abend in den DVD-Player geschoben.

              Die grobe Story des Films ist schnell erzählt. Eine Nazibraut lernt einen afghanischen (?) Jungen kennen, gewinnt durch ihn eine neue Sicht auf die Welt und ändert ihre Gesinnung. Währenddessen gerät eine jugendliche Einserschülerin aus gutem Hause aus Protest gegen ihre Eltern in die rechtsextreme Szene.
              Damit eine solche Handlung funktioniert und fesselt, müssen beide Entwicklungen der Figuren, vom Nazi zum nicht-Nazi und andersherum, glaubwürdig dargestellt werden. Das gelingt "Kriegerin" leider überhaupt nicht.
              Die Hauptfigur ist eine langjährige Rechtsextreme, sie hat einen Reichsadler mit Hakenkreuz auf die Brust tätowiert, wird oft gewalttätig und zu Beginn des Films sieht man, wie sie freudig unschuldige Asiaten in der S-Bahn verprügelt, weil sie Asiaten sind. Sie überfährt bewusst zwei Halbstarke Migranten mit ihrem Auto, bekommt dann aber so starke Schuldgefühle, dass sie einem dieser Migranten Unterschlupf gewährt und ihm Essen stielt? Der Charakter wurde zuvor zu gefühlskalt, zu grausam gezeichnet, als dass man ihm jetzt abkauft, für einen sogar recht unsympathisch dargestellten Migranten den eigenen Job und das komplette soziale Umfeld aufs Spiel zu setzen.

              Noch unglaubwürdiger ist der Wandel bei der Schülerin. Sie rutscht durch Zufall in die Szene und wird da mit extremem Alkoholkonsum, Gewalt untereinander, Drogen, Schusswaffen, Frauenfeindlichkeit, sexuellen Übergriffen und antisemitischer Hetze konfrontiert. Alles Dinge, die Mädchen um die 14 nicht unbedingt ansprechen. Wieso sie sich trotzdem gerne dieser Szene anschließt und sich schon nach genau einer (!) Partynacht die "18" tätowieren lässt, bleibt komplett offen und wenig nachvollziehbar.

              So verliert man ziemlich schnell das Interesse an den Figuren. Wirklich neue Infos über die rechte Szene oder gar die Rolle der Frau in dieser, liefert der Film nicht.
              Was Neonazis laut diesem Film ausmacht, sind Bomberjacke und Springerstiefel, dummer Rechtsrock, Saufen und Gewalt. Über Trends in der rechten Szene, bürgerlicheres Auftreten, Anbiedern an die Jugendkultur oder thematische Inhalte sagt der Film wenig bis nichts. Was der Regisseur da so lange recherchiert haben will, ist mir ein Rätsel. Diese dusseligen Nazi-Zahlencodes und die Symbolik der Rechten kann man ganz leicht im Internet nachlesen und wurde zumindest bei mir auch in der Schule thematisiert.

              Der Film versagt also inhaltlich und in Bezug auf die Story komplett. Sehr schade eigentlich, denn die beteiligten Schauspieler, besonders Alina Levshin, machen einen beachtlichen Job. Und auch die Handykamera-Experimente am Anfang des Films hätte man konsequenter einsetzen können.

              Was der Film jetzt also genau will, kann ich auch nach dem Sehen nicht sagen. Wieso es Frauen in die rechte Szene zieht, ist mir auch nach dem Film nicht klar. Und das Leute mit Glatze, Baseballschläger und SS-Tattoo im Nacken nicht die aller sympathischsten Menschen sind, wusste ich auch schon vorher.

              2
              • 6

                Hab zwar nichts mit Bodybuilding am Hut, fand den Film aber trotzdem äußerst unterhaltsam.
                Grund dafür ist der junge Arnold Schwarzenegger. Wie cool der Mann in den Siebzigern drauf war, mag man gar nicht glauben, wenn man ihn sich heute anschaut.

                Aber wie dieser Muskelberg kiffend auf der Couch liegt, Hänchen futtert und dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift "Arnold is Numero Uno" trägt, ist einfach ganz großes Kino. Auch wie er die ganze Zeit den späteren Hulk-Darsteller Lou Ferrigno fertigmacht, selbst wenn dessen Eltern im Raum sind, ist einfach unfassbar unterhaltsam.
                Hier merkt man sein Unterhaltungstalent schon deutlich.

                Wer also mal einen völlig anderen Blick auf Schwarzenegger werfen möchte (oder sich für Bodybuilding interessiert), der schaue sich diesen Film an. Einige Szenen sind pures Gold.

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                • 7

                  Sehr schwarzhumorige Krimikomödie mit österreichischem Charme.

                  Eigentlich mag ich solche Vergleiche ja nicht, aber dieser Film lässt sich tatsächlich ziemlich gut als deutschsprachiger "Fargo" bezeichnen. Die überragenden Schauspieler (Josef Hader!), der böse Humor, die schön brutalen Tode und die interessanten, vielschichtigen Charaktere machen den Film wirklich sehens- und liebenswert.

                  Etwas Vorsicht ist vielleicht auch angebracht. Der Film ist eher gemächlich erzählt, Freunde des rasanten Actionkinos werden hier vielleicht enttäuscht werden. Außerdem ist das Österreichische bestimmt nicht jedermanns Sache. Der österreichische Humor ist zwar sehr trocken und einzigartig, wenn man aber wirklich kein Wort versteht, bringt das natürlich trotzdem nichts. Vielleicht mal zur Probe den Trailer anschauen.

                  Wenn aber keine "Sprachbarriere" besteht ist der Film wirklich zu empfehlen. Wer Lust auf schwarzen Humor, Mord, Totschlag und Brathendl hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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                  • 3 .5

                    Selten hab ich mich so über einen Film aufgeregt, wie über "The Purge". Gar nicht mal wegen des eigentlichen Films. Der ist einfach nur ein unterdurchschnittlicher Home-Invasion-Film mit diversen Logiklöchern, mittelmäßigen Schauspielern und einer Hand voll gruseliger Masken.

                    Was mich aufregt ist viel mehr die Tiefgründigkeit, die der Film vorgaukelt und die von vielen herzlich aufgenommen und auf diversen Social Networks diskutiert wird.

                    Dabei ist der Film wirklich null tiefgründig oder gesellschaftskritisch. Er stellt eine völlig absurde Prämisse auf und versucht den Zuschauer davon zu überzeugen, dass diese Prämisse, die titelgebende Purge, doch keine so gute Idee ist. Einen Film braucht man als klar denkender Mensch nicht, um zu begreifen, dass töten, vergewaltigen und foltern moralisch immer noch falsch ist, auch wenn es in einer rechtsfreien Nacht passiert.

                    Mal davon abgesehen, dass eine Purge sowieso nicht funktionieren würde. Nur ein Bruchteil aller Verbrechen geschieht aus reiner Wut oder Mordlust. Finanzkriminalität, Drogenhandel, Menschenhandel, organisierte Kriminalität, Raubüberfälle, Diebstähle, das alles würde auch ohne Purge weiter existieren.

                    Und dieses ganze "In jedem steckt ein Mörder" oder "Der Film zeigt, wie verroht unsere Gesellschaft ist" halte ich auch für Quatsch. Nur weil der Film behauptet, in vielen ganz normalen Menschen würde die Mordlust schlummern und diese würde nur von den Gesetzen zurückgehalten, muss das nicht stimmen.
                    So baut der Film ein Szenario auf, dass unheimlich viele Dinge einfach annimmt oder mit "Das ist halt so" begründet. Und dieses sowieso schon schwachsinnige Szenario versucht der Film dann über den Rest der Laufzeit als falsch zu "entlarven".

                    Komplette Zeitverschwendung.

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                    • 6
                      über Orcs!

                      Längst nicht so schlecht, wie die Durchschnittswertung, das Cover oder die Handlung es vermuten lassen.
                      Der Film ist witzig, die Charaktere sind schön skurril geschrieben und es gibt sogar einige Momente, die so liebevoll umgesetzt sind, dass einem als "Der Herr der Ringe"-Fan das Herz aufgeht.

                      Der Film schwächelt sichtlich an seinem geringen Budget und den damit einhergehenden schlechten Kostümen, langweiligen Schauplätzen und billigen Effekten.
                      Er schlägt sich aber im Rahmen des ihm möglichen wirklich wacker und macht durchaus Spaß. Sicherlich kein weltbewegender Film aber für Fans von Trashfilmen oder Tolkien-Jünger auf jeden Fall einen Blick wert.

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                      • 7 .5

                        Der Film ist das, was die Transformers-Filme gerne wären.

                        Er holt das Gefühl zurück, das man als Kind hatte, wenn man mit Actionfiguren und Robotern auf dem Boden saß und Kämpfe mit den Plastikfiguren inszenierte. Eine tiefgreifende Story oder ausgefeilte Charaktere brauchte man da nicht. Das sind die Guten, das sind die Bösen, die kämpfen jetzt. Das reichte, um Spaß zu machen und so ist es auch in diesem Film.

                        Optisch gibt es nichts zu meckern, die Effekte sind grandios, das Artdesign ist einzigartig und die Kamera macht einen klasse Job. Anders als etwa in den Transformers-Filmen oder im neuen Godzilla hält die Kamera schön aufs Geschehen drauf, schwenkt nicht wie wild umher und ultra-hastige Schnitte gibt es zum Glück auch nicht.
                        Man kann sich schön auf den Schwerpunkt des Films konzentrieren, die Kämpfe. Diese sind schön choreographiert, warten mit witzigen Ideen auf (Tanker als Baseballschläger) und sind eben auch immer sehr schön in Szene gesetzt. Anders als bei Michael Bays Roboterstreifen sind die "Jäger" hier auch ordentlich designed. Längst nicht so kleinteilig und unübersichtlich wie die Transformers, sondern schön massiv und mit industriellem Charme. Wenn ich mir schon riesige Roboter anschaue, die sich gegenseitig oder einem Monster auf die Fresse hauen, will ich wenigstens erkennen, was passiert.

                        Hinzu kommen recht sympathische Schauspieler, eine witzige Nebenhandlung als Comic Relief und ein passender Soundtrack.

                        1A Unterhaltungskino ohne komplexe Handlung oder Botschaft, aber mit herausragender Optik, schöner Action und viel, viel Spaß für das innere Kind.

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                        • 8

                          "Verdammt schlechte Zeit, um mit dem Leimschnüffeln aufzuhören."

                          Ein Klassiker, der dieser Bezeichnung auch gerecht wird.
                          Verschiedenste Arten von Humor vereint in einem Film, Sprüche für die Ewigkeit und eine Gagdichte, von der heutige Komödien nur träumen können.
                          Ich liege noch beim zwanzigsten Ansehen lachend auf dem Boden. Wer den noch nicht kennt: Angucken!

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                          • 5

                            Habe den Film immer wieder von verschiedenen Freunden empfohlen bekommen, ihn aber aufgrund seines Genres und Melissa McCarthy längere Zeit gemieden. Irgendwann habe ich ihn mir dann aber doch angesehen.

                            Hätte ich das lieber mal gelassen.
                            Der Film ist eine flache Komödie nach Schema F. Wobei das F hier auch gut für Fäkalhumor stehen könnte, so oft wie hier auf die Straße gekackt, sich gegenseitig angekotzt und gefurzt wird. Hinzu kommen die furchtbaren Figuren. Die Hauptrolle ist komplett unsympathisch, alle anderen Frauen aus der Hochzeitsgesellschaft sind flache Charaktere, die jeweils genau einen Charakterzug haben und die einzige relevante männliche Rolle ist eine langweilige Schnarchnase.
                            Die Krönung ist allerdings mal wieder Melissa McCarthy. Wie in eigentlich jedem Film ist sie ein laufender Dickenwitz, der diesmal noch soweit ausgebaut wird, dass McCarthy als weiblicher Alan aus Hangover agiert. Die Rolle ist schlecht gespielt, total überzogen und eklig, kurz gesagt eine komplette Katastrophe.

                            Wie eigentlich der komplette Film, der bis auf die für einen solchen "Frauenfilm" eher untypischen Fäkalszenen, auf so gut wie kein Klischee verzichtet und im Endeffekt so abläuft wie die meisten romantischen Komödien auch.

                            Muss man echt nicht gucken.

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                            • 5 .5

                              Eine bitterböse Mediensatire, noch dazu top besetzt mit Robin Williams, Edward Norton, Catherine Keener und Danny DeVito. Das hört sich so super an und hätte es auch sein können.
                              Ist es aber leider nicht, der Film macht einige gravierende Fehler.
                              Zum einen fehlt es an einem Hauptplot. Es gibt mit einer Liebesgeschichte, zwei Mafiageschichten, dem Robin-Wiliams-Rache-Plot und dem Edward-Norton-wird-mit-der-harten-Medienrealität-konfrontiert-Plot ganze fünf verschiedene Handlungsstränge. Den Charakter einer Haupthandlung hat aber irgendwie keiner. So dümpelt der Film relativ lange einfach so von Szene zu Szene, ohne wirklich Spannung aufzubauen.

                              Das liegt auch an dem zweiten großen Problem des Films.
                              Er findet keinen einheitlichen Ton. Robin Williams flucht zwar wie ein Rohrspatz und so ziemlich jeder Kinderstar im Film ist ein Junkie oder ein Krimineller, richtig düster ist das ganze aber nie. Die ganzen Mafiosi erinnern eher an die trotteligen Einbrecher aus "Kevin - Allein zu Haus" als an gefährliche Gangster und auch die Tode im Film sind trotz 16er-Freigabe sehr harmlos inszeniert.
                              Auch fehlt es zur waschechten Mediensatire deutlich an Biss. Das Kinderfernsehen im Film ist gewinnorientiert, recht moralbefreit und mit der Mafia verknüpft. Allerdings fährt der Film die ganze Zeit mit angezogener Handbremse. So richtig hart sind die Schüsse richtung Kinderfernsehen nie und oft genug sind die Gags einfach nur alberne, harmlose Scherze. Den schwarzen Humor eines "Thank you for smoking!" erreicht der Film nie.
                              In die selbe Kerbe schlägt das Finale des Films, welches einfach klassisch-kitschig ein Happy-End abliefert, das in der Realität nie gefolgt wäre. Ein böseres Ende hätte sicher nicht geschadet.

                              Ich will den Film aber nicht schlechter machen als er ist. Der Cast agiert hervorragend und es gibt auch einige wirklich witzige Szenen. Die penis- beziehungsweise raketenförmigen Kekse oder der Auftritt bei der Nazi-Versammlung sind beispielsweise echte Knaller.
                              Insgesamt ein Film, den man sich anschauen kann, der aber viel seines Potentials verschenkt, weil er nicht genau weiß, was er sein will.

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                              • 6 .5
                                über Cypher

                                Spannender, optisch herausragender Agenten-Sci-Fi-Thriller. Das kalte, sterile Design des Films und die ungewöhliche Kameraarbeit sind seine größten Alleinstellungsmerkmale.
                                Die Story ist komplex, teilweise sogar zu sehr. Bei den ganzen spionierenden Konzernen, Personen mit schwer zu merkenden Namen und Doppelagenten fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Die Idee des Films ist dennoch erfrischend, hat eine gewisse philosophische Tiefe und sorgt vor allen Dingen für eine durchgehende Spannung, den wohl wichtigsten Aspekt eines Thrillers.
                                Weniger gelungen finde ich den Hauptdarsteller, der nicht immer überzeugen kann und die Computereffekte. Diese sind teilweise schon sehr schwach, etwa bei dem futuristischen Helikopter, der offensichtlich am Computer entstanden ist.
                                Kann man sich aber auf jeden Fall anschauen, der Film unterhält über seine volle Laufzeit. Allein schon das Design des "Tresors" am Ende des Films ist eine Sichtung wert.

                                • 7 .5

                                  Ein Film wie ein Drogentrip. Schon eine Genreeinteilung ist praktisch unmöglich. Da werden munter Elemente aus Horror, Komödie, Mystery, Drogenfilm und Science-Fiction in einen großen Pott geworfen und zu einem völlig wilden Mix verrührt.

                                  Die Handlung des Films ist auf den ersten Blick sehr wirr. Die Erzählstruktur ist, gerade beim ersten Sehen des Films, sehr unangepasst und unübersichtlich. Nicht selten hat man das Gefühl, etwas verpasst zu haben und oft erschließt sich erst bei einer erneuten Sichtung (wenn überhaupt) wo, wann oder warum einige Szenen stattfinden. Gerade dieser völlig einzigartige Erzählstil macht aber auch einen großen Teil der Faszination des Films aus. Er ist so neu, so innovativ und vor dem Hintergrund der Handlung sogar so sinnvoll, dass es einfach Spaß macht, den Film auch mehrmals zu sehen.

                                  Hinzu kommen die unglaublich sympathischen Figuren, die geniale Dialoge führen dürfen. Aus diesen Dialogen zieht der Film auch einen Großteil seines Witzes. Daraus und aus den vielen, vielen herrlich skurrilen Ideen und Storywendungen. Ob Monster aus Wurstwaren, menschenfressende Spinnen, fliegende Schnauzbärte, Hot-Dog-Telefonie oder ein plötzlich auftretender Doug Jones, für Fans des Absurden bietet der Film einiges. Wie ein Kind freut man sich auf die nächste verrückte Idee der Filmemacher oder auf die nächste abgedrehte Wendung.

                                  Ein sehr sympathischer, innovativer Film mit Hang zum trashig-absurden. Diesen Trip von einem Film sollte man mal erlebt haben.

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                                  • 0

                                    Finde ich ganz schlimm.
                                    Tim Burton ist generell keiner meiner Lieblingsregisseure, aber diesen Film finde ich wirklich kaum auszuhalten. Die Optik ist furchtbar bunt, kitschig und künstlich und zusätzlich angereichert mit viel unnötigem CGI. Die Gesangseinlagen nerven total und die Charaktere sind allesamt nur wandelnde Klischees, niemand wirkt auch nur halbwegs glaubwürdig oder sympathisch. Selbst der titelgebende Charlie ist ein total nerviger, weil viel zu naiv-guter Charakter.
                                    Zusätzlich spielt Johnny Depp wieder einmal den mehr oder weniger gleichen androgynen Eigenbrötler, den er seit 2003 fast durchgängig spielt und der mich nur noch langweilt.
                                    Außerdem ist der Film viel zu lang. Allein schon die ganze Anfangssequenz, in der Charlie versucht sein goldenes Ticket zu ergattern ist komplett unnötig. Der Film ist nach dem Bengel benannt, natürlich wird der son Ticket bekommen. Wen will Tim Burton denn hier überraschen, als Charlie sein Ticket beim dritten Anlauf dann doch noch bekommt?

                                    Insgesamt ein sehr nerviger Film und für mich der Tiefpunkt von Burtons Schaffen.

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                                    • 7 .5

                                      Ein sehr spannender Thriller mit interessanter Thematik.
                                      Die Hauptfigur des Films hält Vorträge über Manipulation der Medien und so passt es, dass auch "Arlington Road" den Zuschauer manipuliert. Der Film spielt mit der Erwartungshaltung, streut Hinweise in die eine oder andere Richtung und schafft es so, den Zuschauer ähnliche Ungewissheit spüren zu lassen, wie die Hauptfigur.
                                      Die Schauspieler machen einen großartigen Job, allen voran natürlich Jeff Bridges. Auch schafft es der Film, stets den richtigen Ton zu treffen. Er ist oft düster, aber nie zu sehr. Oft sehr spannend, lockert diese Spannung aber immer wieder.

                                      Ich habe länger überlegt, ob ich dem Film nun 7.5 oder 8.0 Punkte geben soll, das ziemlich unlogische, wenn auch konsequente Ende haben mich aber zur niedrigeren Wertung tendieren lassen. Zum Schluss basiert einfach zu viel auf Zufall, so dass die Glaubwürdigkeit zum Ende hin etwas nachlässt.
                                      Dennoch ein sehr sehenswerter Thriller.

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                                      • 2 .5

                                        Der Film ist eine komplette Katastrophe in fast allen Bereichen.
                                        Fans des Buches sind verärgert über die vielen, vielen Änderungen und Straffungen des Films. Zuschauer, die die Buchvorlage nicht kennen, werden vermutlich bis zum Ende des Films nicht verstehen, worum es jetzt genau geht und was wo passiert. Die Handlung ist so sprunghaft erzählt, das Drehbuch so voller Logiklöcher, dass ich selbst als Kenner der Bücher Mühe hatte, mitzukommen.
                                        Die Ausstattung des Films ist zudem grauenhaft. Alles sieht viel mehr nach einer RTL2-Vorabendserie mit Fantasysetting als nach Multi-Millionen-Dollar-Produktion aus. Da ändert auch ein John Malkovich nichts dran.
                                        Zudem ist die Hauptrolle komplett fehlbesetzt, die Effekte sind maximal Mittelmaß und die deutsche Synchro ist mit Nena als Drache schon wirklich peinlich.

                                        Wenn es einen Preis für die schlechteste Verfilmung eines Fantasystoffes gäbe, wäre Eragon ein heißer Kandidat für den Titel.

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                                        • 5 .5

                                          Viel eher eine filmische Fahrt in einer Geisterbahn als ein echter Horrorfilm.
                                          Gruselige Atmosphäre, Spannung oder ähnliches kommen, genau wie in einer Geisterbahn, nicht vor. Und genau wie bei der Geisterbahn bewegt sich der Zuschauer in Richard Raaphorsts Film wie auf Schienen durch die Kellergewölbe und Fabrikhallen.

                                          Die Idee mit der Handkamera ist albern, die Charaktere sind Abziehbildchen und selbst Schockmomente bietet der Film nicht einmal eine Hand voll.
                                          Für mich hat er trotzdem seine Daseinsberechtigung, da das Design der verschiedenen "Zombots" unheimlich kreativ ist und einfach Spaß macht. Wenn man sich vor allem auf diese Kreaturen konzentriert und die dusselige, viel zu ernst erzählte Rahmenhandlung mal vergisst, funktioniert das Geisterbahn-Konzept des Films sogar. Mit schöner Regelmäßigkeit lässt Raaphorst eine neue Nazi-Zombie-Maschine ins Bild torkeln, die einen aufgrund ihres Designs sofort erfreut und von dem ziemlich dürftigen Rest des Films ablenkt.
                                          Hätte deutlich mehr draus werden können, kann man sich wegen der Monster aber durchaus mal angucken.

                                          • 5 .5

                                            Übelster 70er-Trash. Der Film ist null spannend, die Schauspielleistung ist insgesamt, trotz Carradine und Cushing, ehrer mau und für Splatterfreunde gibt es auch nichts zu sehen, da die sonnenbebrillten SS-Zombies ihre Opfer nur ertränken oder erwürgen.

                                            Trotzdem hat der Film für mich einen gewissen Unterhaltungswert. Die blonden Unterwasser-Nazi-Zombies mit Sonnenbrille sind eine so absurde Idee, das man sich auf jeden Auftritt von ihnen freut, zumal sich der Film mit Bächen, flachem Küstenwasser, Swimmingpools und Aquarien immer lächerlichere Orte aussucht, an denen die Untoten aus dem Wasser steigen können.
                                            Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass der Film Begründer einer kleinen Welle von Nazi-Zombie-Filmen ist und damit quasi ein eigenes Sub-Sub-Genre gegründet hat.
                                            Kann man mal ansehen, muss man aber nicht.

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                                            • 2
                                              StrykeOut 29.08.2014, 12:02 Geändert 29.12.2014, 16:11

                                              Der Film ist technisch solide gemacht. Kamera, Schnitt, Ausstattung, das passt alles. Auch das Schauspiel sticht zumindest nicht negativ heraus.
                                              Das wars aber auch schon mit den positiven Dingen. Der Film macht zwei massive Fehler:

                                              1. Er ist komplett unglaubwürdig und realitätsfern.
                                              Das fängt bei den Abziehbildern an, die der Film dem Zuschauer als Charaktere verkaufen will. Wirklich jeder Charakter ist ein wandelndes Klischee. Wir haben die politisch korrekte Öko-Tante, die kiffenden, Hip-Hop hörenden Assis aus der letzten Reihe und den Klassenclown, der jeden Tag ein anderes T-Shirt mit einem albernen Spruch drauf trägt.
                                              Genauso flach wie die Charaktere sind auch die Dialoge geschrieben. Glaubhaft wirken diese nie, meistens sogar sehr gewollt oder schlicht konstruiert.
                                              Der Gipfel der Unglaubwürdigkeit ist aber die ganze Handlung an sich. Den zeitlichen Rahmen der Handlung auf eine Projektwoche zu begrenzen, lässt den Film komplett von der Realität abheben. Dass Schüler innerhalb von 2-3 Tagen Websiten gestalten, ihre Kleider verbrennen, ein Logo designen und die komplette Stadt mit Stickern und Graffitis von diesem Logo bombardieren, ist einfach lächerlich. Allein schon das riesige, perfekt ohne Schablone von einem Anfänger gesprühte Graffiti an einem Kirchturm ist einfach pure Effekthascherei, die den Film sehr realitätsfern wirken lässt.
                                              Warum gerade viele Jugendliche diesen Film so mögen, obwohl er offensichtlich nichts mit ihrer Lebenswelt zu tun hat, ist mir ein Rätsel.

                                              2. Er ist inhaltsleer.
                                              Der Originalfilm benutzt das Welle-Experiment als Parabel auf die NSDAP.
                                              Das deutsche Remake tut im Finale zwar auch so, als würde es diese Parallele ziehen, in Wirklichkeit tut es das aber nicht. Die Welle hat keinerlei Inhalt, keine Ziele und tut im Endeffekt überhaupt nichts. Gleichfarbige Hemden und ein gemeinsamer Gruß sind nicht die Dinge, die den Nationalsozialismus zu dem menschenverachtenden System macht, das er ist.
                                              Auch Fußballfans oder Mitglieder einer Szenebewegung tragen eine Art Uniform und sehen sich als Gemeinschaft. Nazis sind sie deswegen nicht. Die Kernfrage des Films, "Könnte das Dritte Reich heute nochmal passieren?", wird nicht geklärt. Das Mitmachen bei einer inhaltsleeren Bewegung ist nicht mit einer Mitgliedschaft in der NSDAP zu vergleichen. Der Film bleibt damit inhaltsleer und entwaffnet sich selbst.

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                                              • Hat sich hier eigentlich niemand den Artikel durchgelesen? Das Bild zeigt nicht das tatsächliche Filmkostüm, sondern ein Faschingskostüm, das auf dem Film basiert. Daran lässt sich dann eben halbwegs ableiten, wie die Turtles aussehen werden.

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                                                • Ich hätte mal eine vielleicht blöde Frage: Zählen Satzzeichen als Buchstaben? Eher nicht, oder?