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Alle Kommentare von TheNumber
Kipo S3 setzt die spannende Geschichte um den Konflikt zwischen Mutes und Burrow People fort. Auch wenn es manchmal leicht frustrierende Entscheidungen gibt und Witze, die nicht so ganz zünden, muss ich sagen, dass Staffel 3 nach der minimal schwächeren Staffel 2 wieder an Aufwind erlangt und top Animations-TV ist. Kipos unbrechbarer Glaube an das Gute ist zwar manchmal etwas naiv, aber ist einfach inspirierend und man sieht die Früchte ihrer Aura, denn es ist schön zu sehen, wen sie alles damit inspiriert, ändert und sogar läutert. Die Story von Staffel 3 ist immens spannend und endet mit einem fantastischen Finale, das mich auch emotional echt erreicht hat. Kipo hat sich damit für mich zu einer Animationsserie gemausert, die nicht nur eine spannende und hübsch anzusehende Welt bietet, sondern auch über die gewöhnliche Moral von der Geschicht in Animationsfilmen hinaus wertvolle Botschaften liefert. Ein frischer Ansatz im Animationssektor, der hoffentlich mehr Aufmerksamkeit und vielleicht sogar einen Kultstatus erreicht.
Trotz der vernichtenden Kritiken hat mir der Trailer genug Lust gemacht, um das Abenteuer auf dieser mysteriösen utopisch anmutenden Insel mal zu wagen, und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht war. Vielleicht war es meine Stimmung, aber ich fand den Film durchaus unterhaltsam. Natürlich ist er hier und da recht trashig und ist nicht ganz so clever, wie er sich gibt, aber ich fand den Verlauf der Geschichte durchaus spannend und einige Wendungen überraschend und fand es auch interessant zu verfolgen, wie sich die Fantasien entwickeln. Auch die solide Besetzung ist ganz ordentlich, bis auf Michael Peña, der hier ziemlich blass bleibt. Michael Rooker ist ziemlich over the top, ansonsten ist das ein unterhaltsamer solider Thriller mit Horrorelementen, der mit der Wunscherfüllung, die aber nicht so abläuft, wie man denkt, auch eine interessante philosophische Frage anreißt. Weder ein Drehbuch- noch ein inszenatorisches Spektakel, aber durchaus bekömmliche Kost mit ner netten Location für nen gemütlichen Couchabend mit nicht allzu hohen Ansprüchen.
Renée Zellweger in ihrer wohl bekanntesten Rolle. Die Geschichte, das feministischer ist als man es im ersten Moment glauben wurde, ist teilweise ganz nett, aber auch oft genug so voller fremdschämiger Situationen, dass es für mich kaum auszuhalten war. Bridget Jones ist eine durchaus sympathische Protagonistin, die auf eine süße Art verpeilt und chaotisch ist, und auf einige Normen pfeift, was angenehm ist. Hugh Grant als schmieriger sexy Boss macht Spaß, auch wenn er natürlich kein Sympath ist, wohingegen Colin Firths Charakter so seltsam wie sprunghaft ist, was mich als Zuschauer etwas verwirrt und manchmal auch ungläubig zurückgelassen hat. Ich gehe mal davon aus, dass das durchaus auch gewollt ist, aber Firths Performance fand ich schwer zu bewerten, da sie sehr hölzern ist. Diese Version von Mr Darcy, der ja auch in Stolz und Vorurteil keine Konstante ist, bleibt zumindest im Kopf, auch wenn ich als Zuschauer die Anziehung von Jones und Darcy nicht so richtig nachvollziehen kann, was mich für eine RomCom durchaus stört. Ansonsten gibts einige Peinlichkeiten und Witze, die mich cringen lassen, und auch der Handlungsstrang um die Eltern fühlte sich relativ uninteressant an, aber auch einige witzige und/oder skurrile Situationen, denen man gerne folgt. Mein Highlight dabei war mit Abstand die Auseinandersetzung zwischen Grant und Firth.
Insgesamt etwas schwächer als ich es von diesem Film mit dem Ruf erwartet hätte, dennoch eine durchaus schaubare Romantische Komödie mit ein paar Feel-Good-Momenten und netten Witzen und vor allem einer Protagonistin mit viel Herz, der man trotz gelegentlicher Fremdscham doch gerne folgt.
Kurz vorne weg: Ich habe als Kind hier und da masl die Cartoonserie geschaut und fand das Konzept auch cool, würde mich aber keineswegs als Turtles-Fan bezeichnen, einfach aus Mangel an Wissen.
Deswegen war ich wohl vermutlich weniger enttäuscht als die meisten, auch wenn ich hier durchaus auch mehr erwartet hätte, wie mit dieser populären Franchise umgegangen wird. Man merkt eindeutig, dass Michael Bay Produzent war, man merkt aber zwischendurch auch, dass er nicht der Regisseur ist (zum Glück). TMNT erzählt die Origin-Geschichte der Turtles, die durchaus okay umgesetzt ist, auch wenn sie wohl nicht dem Kanon entspricht, aber erzählt wenig mehr. Es passiert kaum etwas bis auf ein paar Actionsequenzen. Diese rangieren von mäßig, wo in der Kanalisation aufgrund des Schnittgewitters kaum ersichtlich ist, was passiert, über okay auf dem Dach, wo Shredder aber viel zu digital aussieht, über cool, was sich auf die Schneesequenz bezieht. Die macht Spaß, ist aufregend und fühlt sich frisch an. Alles andere wirkt oft überstilisiert durch die exzessive Nutzung von Slo-Mos, was echt nervt. Diese Möchtegern-Coolness bei der Inszenierung zieht sich auch teilweise durch die Charakterisierung, denn Mikey z.B. ist oft etwas zu nervig. Es wird zwar gut getroffen, dass es sich hier um Teenager handelt, aber die 4 Turtles haben gerade so eigene Persönlichkeiten und deren Interaktion ist eintönig und langweilig (Raphael und Leonardo kabbeln sich, Donatello hat sowieso kaum Screentime), was es schwer macht, emotional involviert zu sein. Genauso oberflächlich wie die Charakterisierung wird auch die Beziehung zu April O'Neil eingegangen, denn die ist durch die Origin-Story mit den Turtles verbunden und sie kennen sich eigentlich nicht, deswegen ist es wenig glaubhaft, dass die Beziehung so tief geht, dass sie gegenseitig ihr Leben füreinander riskieren. Megan Fox macht das ganz okay, auch wenn etwas mehr Charisma durchaus nicht geschadet hätte. Splinter fand ich ganz gut umgesetzt, Shredder war etwas sehr eindimensional. William Fichtner hingegen hat mir gut gefallen, Will Arnetts Charakter fand ich etwas creepy und unangenehm und nicht unbedingt notwendig.
Klar ist das hier ein Film, wo man die Rechner im Hintergrund rattern hört, und das ist auch oft nicht wirklich hut, denn die Turtles sehen eher fragwürdig und nicht wirklich cool aus. Dennoch muss ich sagen, dass ich solide unterhalten war von den paar Actionszenen und den Witzeleien der Turtles. Ein kurzweiliger und hirnloser Actioner mit einer coolen Sequenz und vielen Momenten, wo man eher die Augen rollt. Für Fans der Turtles vermutlich eine halbe Katastrophe, für eine jüngere Generation, die hier ganz klar angesprochen wird von der Machart, vielleicht die Tür zu den besseren Einträgen ins Franchise. Insgesamt etwas enttäuschend, aber für mich nicht das Debakel, das man anhand mancher Stimmen vermuten würde.
Überragend herzerwärmender Film über quasi die Origin-Storyr von Santa Claus und den Mythen um ihn herum; letztere Meta-Komponente ist sowohl clever als auch witzig. Jesper ist zu Beginn echt unsympathisch, was seine Läuterung (und ich denke, das ist kein Spoiler) umso schöner macht. In diesem Dorf, in dem (die namensgebende) Zwietracht herrscht, die viele witzige Situation hervorruft, gilt es, durch selbstlosen Einsatz und Optimismus die Bewohner zu vereinen, und das ist einfach schön mitzuerleben. Mit laufender Spielzeit wird das Dorf immer schöner, und mit seiner Welt wird auch der Film immer schöner. Der Film hat einen wunderschönen Stil und hat eine tolle Botschaft. Richtung Ende kommen dann einige echt rührende Momente hinzu, wo ich mir sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken musste. Die diversen Figuren machen Spaß und zeugen von einem tollen Humor, auch die Sprecher im Englischen (Jason Schwartzman und JK Simmons in den Hauptrollen) machen einen tollen Job. Der Film ist witzig, schön anzusehen, eine Wohltat für die Seele und hat einfach eine tolle Weihnachtsstimmung. Absolute Empfehlung im Weihnachts- und Animationsfilmbereich, gehört für mich zu dem Besten, was ich in diesen Genres in den letzten Jahren gesehen habe und wird für mich zu einem instant Christmas regular.
Ich hatte nach dem Trailer echt Lust auf den Film und hatte auch ne sehr gute Zeit, hätte ihn aber sehr gern noch mehr gemacht. Die Prämisse eines Weihnachts-Zombie-Musicals klingt schon sympathisch und müsste genau mein Wetter sein und das war es auch zum großen Teil. Die Musicaleinlagen sind größtenteils spaßig und die Songs sind auch gut, sowohl textlich im Sinne der Filmhandlung aber auch im Sinne einer "Wiederhörbarkeit". Soldier at War und Turning my Life Around sind neben Hollywood Ending meine Favoriten, wobei die ersteren beiden visuell und textlich wunderbar mit der Zombie-Action verknüpft wurden, wovon ich aber insgesamt etwas mehr erwartet hätte. Hollywood Ending ist einfach eine schöne High School Musical-mäßige Nummer; die anderen Songs sind eher hit or miss, manche sind nett, manche sind nicht so wirklich meins. Die Zombieaction ist unterhaltsam, auch durch ungewöhnliche Locations und Waffen, die aber nötig sind, denn die Zombie-Story ist leider recht ausgelutscht. Da schafft es der Film nicht so ganz, die Balance zwischen ernsthaften Momenten, die auch eine emotionale Reaktion nach sich ziehen wollen, und dem Auf-die-Schippe-nehmen, was teilweise gut funktioniert, aber auch nicht so super innovativ ist. Dieser Genremix hat das Problem, dass er zu ernst sein will in seinen aufrichtigen Momenten (von denen manche ja auch funktionieren), um als Persiflage durchzugehen, aber diese ernsthafte Momente zu wenig vorbereitet bzw. man das Ganze schon zu oft gesehen hat. Die Schauspieler machen ihren Job aber ganz gut und können auch gut singen, gerade die Hauptdarsteller. Anna als Protagonistin ist echt sympathisch, und auch der Rest des Ensembles bietet ausreichend interessante Figuren, um sich um die meisten Schicksale zumindest ein bisschen zu scheren. Von diesem Genremix hätt ich mir aber auch eine etwas leichtfüßigere Stimmung erwartet, die er aber vor allem in der ersten Hälfte bietet, während die zweite Hälfte trotz einiger Musical-Einlagen echt mitunter auch überraschend düster wird. Insgesamt aber ein sehr sympathischer und auch unterhaltsamer Film, den ich mir bestimmt noch das ein oder andere Mal anschauen werde, vielleicht aber eher im Vorfeld anstatt an den eigentlichen Weihnachtstagen. In der Zwischenzeit hör ich mir noch ein paar Mal den Soundtrack an.
Puh. Der scheinbare One-Take sorgt dafür, dass man nach diesem Erlebnis ziemlich geschlaucht ist. Die Schrecken des Krieges und die Tatsache, dass man als Soldat einfach eine Schachfigur in dieser Riesenmachinerie und diesem offensichtlich sinnlosen Gefecht, laugen einen als Zuschauer zusammen mit den Hauptfiguren ziemlich aus und das wird durch den One-Take und die unermüdliche Reise der Protagonisten und die kontinuierliche Alarmbereitschaft verstärkt. Es gibt kleine Zwischenmomente, wo es friedlich ist und ganz normale Gespräche gibt, es gibt auch ziemlich emotionale Momente, gerade zum Ende hin, die mir dann nach dieser Tour de Force doch ein paar Tränen abgerungen haben. Genauso gibt es aber unfassbar spannende und packende Momente, wo die Protagonisten fliehen müssen aufgrund von Gegnern oder weil nur eine kleine Unachtsamkeit passiert ist, sowie sehr imposante Momente, gerade in den Massenszenen zu Beginn und zu Ende, die stark choreographiert sind. Trotz des größeren Kontexts schafft es Sam Mendes, eine kleinere intimere Geschichte zu erzählen, die ihm persönlich wohl auch wichtig war. Dabei spielen die Schauspieler fast durch die Bank gut, George MacKays Gesicht spiegelt die Ausgelaugtheit und die zwischenzeitliche Apathie sehr gut wieder, Dean Charles Chapman (Tommen Baratheon) fand ich auch ganz sympathisch. Aber auch größere Schauspieler fügen sich ganz gut ein, Andrew Scott fand ich gewohnt stark, Mark Strong ist gut, Colin Firth hat nur nen kurzen Auftritt, der ok ist; Benedict Cumberbatch fällt für mich aber etwas ab, weil er zu bekannt ist für solch eine kleine Rolle und mich etwas rausgerissen hat. Die kurzen Auftritte zeigen aber, wo hier der Fokus liegt, und diese Geschichte wird spannend und durch das gute Pacing mitreißend inszeniert und erzählt, auch wenn der Anfang vielleicht nen Tick zu lang braucht, um mich so richtig zu kriegen. Ein sehr empfehlenswerter Kriegsfilm, der mich als Zuschauer ganz schön erschöpft hat im positiven Sinn, sodass ich echt null Bock auf Krieg hab. Ein Highlight des Kinojahres mit einem fantastischen Score.
Ein ziemlich harter und kompromissloser Action-Streifen, der eine so flache wie fast egale Story hat. Tyler Rake wird hier und da ausreichend charaktisiert, um auf seiner Seite zu sein, und im Gefecht hat ers einfach drauf. Chris Hemsworth kann das auch gut verkörpern, David Harbour fand ich fast etwas unnötig als Charakter.
Der Hauptpunkt ist aber die Action, und die ist hammer. Der zweite Akt ist fast eine einzige Actionsequenz und die berühmte lange Sequenz ist auch überragend inszeniert mit unsichtbaren Schnitten und einer sehr mobilen Kamera, sodass der Effekt des one-shots den Zuschauer in den Moment bannt und mit auslaugt. Die Action ist hart und cool choreographiert mit super Locations (ich empfehle das Making-of auf YouTube), die abwechslungsreiche und kompromisslose Action erlauben, und macht einfach Spaß zum Zuschauen. Neben dem One-Shot fand ich auch den Kampf gegen die Kinder ziemlich unterhaltsam, muss aber sagen, dass der Film im letzten Drittel (oder fast schon ab der Hälfte) etwas abbaut und mit einer sehr langen Schießerei sich für mich nicht mehr so spannend und frisch angefühlt hat. Dennoch ein kurzweiliger Film, der vor allem in der ersten Hälfte und durch seine Action überzeugt und allein aufgrund der berüchtigten Actionsequenz sehenswert ist, das Drumherum ist es zum größten Teil auch. Ein echtes Actionhighlight aus 2020, von denen es ja nicht allzu viele auf diesem Level gab.
Yorgos Lanthimos schafft eine unglaublich sterile und emotionslose Stimmung, die auch zum Beruf des Protagonisten passt. Soziale Normen und Tabus werden in fast allen Dialogen geflissentlich ignoriert. Die emotionale Distanz aller Darsteller macht es schwer, so richtig emotional involviert zu sein, dennoch kann ich nicht abstreiten, irgendwie von dieser Atmosphäre gepackt gewesen zu sein. Man rätselt ein bisschen über die seltsame Beziehung zwischen Colin Farrell und Barry Keoghan, die auch der Motor der Story ist. Schauspielerisch find ich die Darsteller schwer zu bewerten aufgrund der Unterkühltheit der Charaktere, aber Farrell und Keoghan machen das schon ziemlich überzeugend. Der Film spinnt eine interessante moralische Frage bis zu ihrem Extrem, was zwar einerseits spannend ist, aber andererseits ist mir die Auflösung ein bisschen zu wenig in puncto Interpretation (oder ich habs einfach mal wieder nur oberflächlich verstanden). Yorgos Lanthimos' eigentümlicher Stil wird den Film für viele Zuschauer recht unzugänglich machen, mir war er nur im Endeffekt etwas zu langatmig und etwas zu wenig packend und am Ende leicht unbefriedigend.
Der Trailer hatte mich schon aufgrund des Stils neugierig gestimmt und ich finde, der Stil steht Bikini Bottom echt gut. Natürlich kann man über die Daseinsberechtigung des Films streiten, aber der Stil gibt zumindest schon mal ne frische Note mit rein. Die Geschichte ist recht banal und ausgelutscht, aber es gibt ein paar echt witzige Situationen und Dialoge, die mich mehr als nur schmunzeln ließen. Neben vielen Kleinigkeiten und Popkulturanspielungen fand ich die Snoop-Dogg-Szene ganz witzig und auch die Casino-Sequenz. Keanu Reeves war zwar ne ganz nette Idee, aber mich stört seine Omnipräsenz und sein Internet-Hype ein wenig im Moment. Ich mochte Atlantic City als Location und auch die Gerichtsverhandlung war ganz gut, denn die Charakterplädoyers für unseren quadratischen Lieblingsschwamm waren ganz süß mit den Flashbacks und der Charakterisierung von SpongeBob. So hat der Film ne ganz nette Message. Alle anderen Charaktere fügen sich gut in die bekannten Muster ein und funktionieren auch ähnlich gut wie in der Serie, ähnlich wie die deutsche Synchro, wo die meisten Sprecher beibehalten werden konnten, wenn ich das richtig rausgehört hab. Der Film braucht ein bisschen, um in die Gänge zu kommen, und hätte da vielleicht 5-10 Minuten kürzer sein können, ansonsten war das ne ziemlich unterhaltsame Geschichte.
Ein Film für eher jüngere SpongeBob-Fans, durch eine gewisse Voraussetzung des Bikini-Bottom-Alltags wahrscheinlich weniger als Rekrutierungsfilm geeignet, wobei ich das auch nicht kategorisch ausschließen würde. Dieser Film kommt nicht an die ersten Staffeln der Serie ran, aber dennoch ein spaßiges neues Abenteuer.
Ein Film mit sehr viel Zuckerguss, der weniger Rom-Com und mehr Weihnachtsgeschichte ist. Emilia Clarke passt hier enorm gut rein, denn ihre süße, charmante Art und ihr breites, anstreckendes Grinsen versprühen in der zweiten Hälfte eine positive Weihnachtsstimmung, das macht schon Spaß. Aber auch die düstereren Seiten ihres Charakters spielt sie gut und trägt den Film, auch wenn sie gerade am Anfang arg unsympathisch ist. Ich muss sagen, dass in der Mitte der George-Michael-Soundtrack schon irgendwann anstrengend wird, aber wenigstens wird der titelgebende Song nicht überstrapaziert. Auch die Nebencharaktere sind sehr divers und zum großen Teil auch witzig bzw. interessant, v.a. Michelle Yeoh und, mit Abstrichen, auch Emma Thompson, die mit ihrem Charakter eine Mini-Immigranten während Brexit-Sidestory haben, die ich ganz sympathisch eingebaut finde. Henry Goldings Charakter ist ein bisschen dünn, zu eindimensional, um wirklich glaubhaft zu wirken. Ich mag es, wie Paul Feig ein weihnachtliches London auf die Leinwand zaubert, und ich mag die letzte Viertelstunde des Films, die ist schon sehr erwärmend. Den Verlauf des Plots werden einige kommen sehen, ich wurde im Rahmen der Berichterstattung 2019 selbst mehrfach semi-gespoilt und war über die letztendliche Entwicklung doch etwas überrascht. Sehr schmonziger Weihnachtsfilm, der aber doch sympathisch ist und mich gerade zum Ende hin zu begeistern wusste, mit einer super aufgelegten Emilia Clarke, die super in die Rolle passt.
Eine sehr spaßige Komödie über eine völlig eskalierende Weihnachtsfeier. Ich hab ja ein leichtes Faible für Filme, in denen "normale" Leute völlig ausrasten beim "Einen drauf machen" und in absurde und skurrile Situationen kommen. Die Prämisse hier reicht aus, um zu der krassen Weihnachtsfeier zu kommen. Die Weihnachtsfeier ist sehr spaßig und bietet einige krasse Situationen, auch wenn es manchmal doch echt dummer und infantiler Humor ist, aber es gibt auch so genug Situationskomik, um mich am Ball zu halten. Es gibt einige witzige und interessante Charaktere, wie es halt in so einem office space auch sein kann, und deren Interaktionen, Techtelmechtel und Spannungen treiben den Film neben der over-the-top Weihnachtsfeier an. Ich mochte den durchaus (für ne Komödie hochkarätigen) Cast um Bateman, Miller, Munn, Aniston, Vance, McKinnon, Bell und Chung sowie die meisten ihrer Charaktere, und finde auch, dass die Schauspieler untereinander eine super Chemie haben, was die Beziehungen der Charaktere interessanter gemacht hat. Ich mochte Bateman und Munn im Zusammenspiel, Miller und Aniston, Bateman und Miller, sowie Corddry und McKinnon. Dass das Ganze sich dann in eine Auflösung mit einer sehr weihnachtlichen Note entwickelt, hat mich etwas überrascht, aber auch sehr zufrieden gestimmt. Ein spaßiger Weihnachtsfilm, der definitiv kein Familienfilm ist, aber auch dafür muss es einen Platz geben. Nicht ganz so gut wie "Die highligen 3 Könige", der in ein ähnliches Terrain fällt, aber dennoch unterhaltsam, überraschenderweise doch weihnachtlich und witzig, sodass ich mir durchaus vorstellen könnte, den ab und zu wieder zu schauen (was ich bei Komödien als Kompliment angesehe).
Ich fands ein bisschen enttäuschend und auch ein bisschen nervig. Man merkt, dass Netflix sein Popularitäts-Vehikel Millie Bobby Brown unbedingt extra cool in Szene setzen will, was mitunter sympathisch und witzig gemacht ist aufgrund der Nonkonformität der Hauptfigur, gerade im viktorianischen London, das so von Normen und Sitten bestimmt ist. Aber das ständige Vierte-Wand-Brechen und Auflösungen von Szenen mit coolen Shots oder coolen Onelinern wird für mich etwas überstrapaziert, sodass es manchmal an Nervigkeit angrenzt. Trotzdem ist die Hauptfigur generell sympathisch und auch durch ihre coole Erziehung mit der Mutter und ihre Selbstständigkeit und Cleverness in diesem Solo-Abenteuer sowie Browns Enthusiasmus verfolgt man die Geschichte dann doch recht gerne mit. Leider fehlt dieser Geschichte irgendwo etwas der rote Faden, denn auch der zu lösende "Fall" ist zwar keine Schlaftablette, haut aber jetzt auch wirklich nicht vom Hocker, was ich für einem Holmes-Film keine zu unterschätzende Kritik finde. Auch die Beziehung zu ihren Brüdern Mycroft und Sherlock wird zwar hier und da für ein paar wenige schöne Momente genutzt, bleibt aber insgesamt doch etwas blass. Sam Claflin als Mycroft war ganz gut, Henry Cavill gibt als Sherlock zwar auch eine durchaus stattliche Figur ab, aber es ist dennoch ungewohnt, Sherlock Holmes in solch einer marginalen Rolle zu erleben. Helena Bonham Carter sei hier noch als gute Nebendarstellerin erwähnt, die den insgesamt echt soliden Cast aufwertet. Die Nachdenksequenzen mit Flashbacks und Schnitten zu bzw. Einblendungen von Details sind hier durchaus gut dargestellt. Insgesamt ein solides Abenteuer von einer interessanten Hauptfigur, deren Narrative aber den Film für mich zu sehr bestimmt, anstelle des Mysteriums, das es nicht ganz schaffte, mich zu als Zuschauer zu packen.
Ein sehr sympathischer Film für einen gemütlichen Sonntagvor- oder -nachmittag. Die 3 Hauptdarsteller machen das schon ganz gut, wobei Rojinski schauspielerisch etwas abfällt, und haben auch eine tolle Chemie untereinander, was den Film mitunter so sympathisch macht. Frederick Lau als abgehalfteter, aber liebenswerter Chaot Renzo macht genauso Spaß wie Sunnyboy Milo, der von Strahlemann Elyas M'barek gespielt wird. Rojinskis Figur liebt relativ nahe an ihrer echten Persona, weshalb man ihr die ein oder andere etwas hölzerne Zeile zu Beginn gerne verzeiht. Auch ein paar der Charaktere machen Spaß, Slavik Junge und seine Crew sind ganz witzig und auch der österreichische Gangster macht Spaß. Die Geschichte ist recht simpel, macht aber Spaß. Natürlich ist der Humor oft relativ mainstreamig, aber vielleicht nicht ganz so verhalten wie in anderen deutschen 08/15-Komödien. Ich habe aber einige Male laut lachen müssen, sei es ob der Skurrilität der Situation, ob der Musikwahl im Auto oder ob einiger guter Dialogzeilen. Der Film geht flott rum und einfach runter und ist einfach eine spaßige, überdurchschnittlich witzige und v.a. charmante deutsche Komödie, die in der richtigen Stimmung bestimmt so einigen zu überraschen vermag und die mit steigender Laufzeit immer mehr in Fahrt kommt.
Ich sag sofort, man muss Kevin Hart abkönnen, sonst ist der Film wahrscheinlich unerträglich. Ich finde, dass Kevin Hart und Ice Cube eine Kombo sind, die sehr gut funktionieren, die auch hinter den Kulissen wohl ne super Chemie haben. Ich finde die Prämisse nett genug für ne Komödie und nach einer durchwachsenen ersten Hälfte dreht der Film in der zweite Hälfte ordentlich auf und macht dann auch mehr Spaß. Ich war in der Stimmung für was Simples und Unterhaltsames und das hab ich bekommen - ich musste immer mal wieder schmunzeln und lachen, und in der zweiten Hälfte sogar ziemlich regelmäßig. Ice Cubes Angepisstheit als Lone Wolf und Kevin Harts hyperaktive Art mit seinem schnellen Geblubber in shrieky voice und seinen unkonventionellen Ideen für die Polizeiarbeit sind eine Kombination, die mich locker über die Laufzeit unterhalten hat. Bei weitem nicht der witzigste oder cleverste oder innovativste Film, aber wer was mit den Darstellern anfangen kann, hat hier ne Komödie, die Spaß macht.
Puh. Enfang terrible Nicolas Winding Refn inszeniert hier das blutrünstige Modelbusiness, in dem durch den Wettbewerb um die große Karriere in dieser Industrie, die so auf Oberflächliches bedacht ist, eine Kälte, eine Oberflächlichkeit und eine Distanz den Film durchzieht und gleichzeitig in einer ästhetisch hyperstylishen, wenn auch stark überinszenierten Weise dargestellt. All das passt perfekt zum Setting, form follows function ist hier extrem durchdacht und diese Aussage findet sich auch in der Story wieder, die im letzten Drittel ziemlich eskaliert und so abgedreht wie verstörend ist und gleichzeitig aber echt passende Metaphern darstellt. Leider ist das Problem, dass diese Kälte und Distanz sich auch auf mich als Zuschauer übertragen hat, und nachdem man anfangs noch mit Elle Fanning als Jesse mitfühlt, gibt es auch bei ihr eine Szene, in der sie der Selbstverliebtheit verfällt, die echt stark inszeniert ist. Ab dann fühlt man außer enormem Verstörtsein nicht mehr viel.
Ich dachte zunächst, da sei viel "style over substance", aber es passt irgendwie alles schon zur Aussage, es macht eben nur emotional nicht viel mit mir als Zuschauer. Deswegen kann ich den Film als Cineast wertschätzen, aber er war mitunter in der Mitte einfach auch langatmig, weil die vermeintlich hypnotischen Bilder, die einen in den Bann ziehen sollen, für mich fast schon Richtung einschläfernd gingen.
NWR inszeniert einen interessanten Film mit durchaus faszinierenden Analysemöglichkeiten und tollen Performances von Elle Fanning und einer wie immer starken Jena Malone, der definitiv mit einigen verstörenden Szenen im Kopf bleibt, aber so manchen Zuschauer nicht erreichen wird. Definitiv nicht so mainstreamtauglich wie Drive, sondern sein vielleicht abgefucktester Film. Trotzdem eine Sichtung wert, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.
Nach einer fantastischen Einführung in diese verrückte Welt geht Kipo in S2 etwas die Leichtigkeit und der sympathische Humor ab, die mich an S1 so überrascht haben. Trotzdem gibt es nicht wenige fantastische Lacher und Ideen, der Fokus der Serie bewegt sich aber etwas mehr zum Emotionalen, mit der Beleuchtung von Kipos Backstory und der Stärkung der Beziehungen der Gang untereinander. Das passiert in einer so sympathischen Art und Weise, dass man einfach oft lächeln muss, gleichzeitig wirken aber manche emotionale Momente erstaunlich gut. Die Backstory beleuchtet auch Hugo aka Scarlemagne, die die Motivation des Antagonisten durchaus nachvollziehbar macht, ohne sein Verhalten zu billigen. Der Soundtrack ist immer noch so fantastisch wie unique und die Stakes werden hier zwar ein bisschen höher, aber dennoch selten so krass, dass man sich ernsthaft Sorgen um irgendwelche Charaktere machen muss. Das mag erwachsene Zuschauer zwar stören, aber es ist ja auch immer noch eine familienfreundliche Serie. Und trotzdem werden einige tolle Themen in einer modernen und unaufgeregten Weise angesprochen, was es durch die nette und sympathische Art immer noch sehr sehenswert für alle Altersstufen macht. Ich würde sogar soweit gehen, dass wenn es etwas bekannter werden würde, die Serie durchaus Potenzial zu einem modernen Klassiker hätte.
HTSDO(F) S2 hat für mich etwas problematisch angefangen: Ich war echt etwas genervt - genervt von Moritz, von der Möchtegern-Cleverness der Autoren und dem ganzen Humor, der bei mir nicht gezündet hat. Die neue Figur der Kira fand ich gewöhnungsbedürftig, Moritz bleibt einfach ein unsympathischer, impulsiver, egoistischer Idiot und auch die Konsequenzen der Handlung in S1 gingen in eine Richtung, die mir nicht so ganz zusagte. Das änderte sich tatsächlich ab ca. der Hälfte der Staffel, wo ich dann doch wieder mehr reingezogen wurde. Es gab witzige Inszenierungen von "Als, ob"-Momenten mit netten Anspielungen, witzige zwischenmenschliche Situationen rund um die Mydrugs-Gang und die Geschichte wurde auch spannender, sodass ich die letzten 3 Folgen dann doch recht zügig hintereinander weggesnacked habe. Das Ende könnte ein ordentliches Ende für die Serie sein, auch wenn mich das leicht unbefriedigt zurücklassen würde, es könnte aber auch weitergehen, und auch das würde ich mir noch angucken, womit ich die Staffel mit einem doch positiven Gefühl abschließe. Es fehlt zwar die Freshness der Ideen in S2, aber wer die erste Staffel mochte, kann sich S2 immer noch geben, wenn auch vielleicht besser mit leicht gesenkten Erwartungen.
Mit der Bewertung von Tenet hab ich mich echt schwer getan. Einerseits zog Nolan mich mit diesem Film wieder 160 Minuten die meiste Zeit in seinen Bann. Mit einer audiovisuellen Opulenz, mit handgemachten Stunts und Effekten und mit der Prämisse der Inversion, die im Trailer sehr neugierig gemacht hat, war ich beeindruckt, fasziniert und mitgerissen. Insbesondere die Actionszenen bieten hier etwas, was man vorher noch nicht oft gesehen hat. Man könnte zwar bemängeln, dass in Anbetracht solch eines Konzeptes noch viel mehr mindblowingly Innovatives hätte drin sein sollen/können, aber ich fand vor allem die Kampfszenen und die Verfolgungsjagd extrem interessant zu verfolgen und echt abgefahrenen exakt konstruiert. Die Schauspieler machen einen guten Job, selbst Kenneth Branagh, den ich normal nicht so wirklich mag, fand ich sehr überzeugend als russischen Oligarchen. Neben einem ordentlich John David Washington, dessen endgültiger Mainstream-Durchbruch das wohl gewesen ist, und einer Elizabeth Debicki, deren Figur etwas blass bleibt, möchte ich Robert Pattinson herausheben, der die Rolle mit der nötigen Süffisanz und Leichtfüßigkeit belegt. Auch der Soundtrack ist episch und mitreißend. Visuell muss man Nolan einfach gutschreiben, dass der Mann, der im Sommer der Pandemie versucht hat, das Blockbuster-Kino aufrechtzuerhalten, mit seinen echten Stunts und großen Bildern einfach was richtig macht, denn es sieht einfach anders aus, wenn wirklich ein Flugzeug in ein Gebäude fährt.
Und andererseits bleiben da die großen Fragezeichen. Tenet ist ein Film, der einem von Anfang an kommuniziert: Versuch's gar nicht erst zu verstehen, versuch es zu fühlen. Leider funktionierte das bei mir nicht so ganz. Der Film leitet immer wieder neue Aspekte des Konzepts, neue Spielregeln in einem Tempo ein, das dem Zuschauer zu wenig Zeit lässt, um das Ganze sacken zu lassen. Die entscheidende Szene mit dem Drehkreuz ungefähr in der Mitte des Films ein gleichzeitig ein kleiner "Aha"-Moment wie aber auch ein größerer "Wait, what? Wie funktioniert das jetzt genau?"-Moment, der mich überfordert hat. Was danach folgt, ist zwar alles spannend und so noch nicht gesehen und erklärt durch die clevere Konstruktion des Films auch einiges, was dann einige Lücken schließt (z.B. Freeport) - und das ohne Exposition-, aber man fühlt sich immer noch etwas orientierungslos. Die Verwirrung wird auch unterfüttert durch ein echt problematisches Soundmixing im Originalton, wo ich als Englischlehrer echt Probleme hatte, alles zu verstehen, was bei einem komplizierten Film durchaus ein Problem darstellt; auch das wurde Nolan schon bei Interstellar z.B. vorgeworfen. In so einem Fall mag der Film einen trotzdem mitreißen durch seine audiovisuelle Opulenz, aber dafür fehlte mir ein bisschen auch die emotionale Bindung, was ja schon öfters an Nolan kritisiert wurde. Durch den nur schemenhaft charakterisierten Protagonisten und einen etwas komischen Konflikt zwischen Debicki und Brannaghs Figur hat man nur bedingt einen emotionalen Anker, der einen die Verwirrung vergessen lässt.
Auch die Endsequenz ist gleichzeitig spektakulär und verwirrend. Der Schnitt (nicht mit Nolans Stamm-Cutter) macht es im ohnehin schwierig nachzuvollziehenden Geschehen nicht einfacher zu wissen, was gerade warum passiert. Trotzdem schafft es die Endsequenz mit ein paar interessanten Bildern und einer Auflösung, die tatsächlich einen größeren Aha-Moment darstellt und genau das auch tun soll.
Tenet ließ mich zurück, indem man sich erst mal die Zeit nimmt und mit seinen Freunden seine Fragen diskutiert, ob man denn alles richtig verstanden hat. Wir fanden nicht auf alles befriedigende Antworten. Trotzdem war man irgendwie beeindruckt und fasziniert und dennoch auch leicht enttäuscht, weil man das Gefühl hat, Nolan hat sich verhoben. Ich habe mir den Film ein zweites Mal angeschaut, was nur bedingt beim Verständnis geholfen hat. Podcasts und Videos halfen da schon eher. Und trotzdem kann ich nicht sagen, dass es mir reicht mit Tenet. Vielleicht ist es mein Vertrauen, dass in Nolans Kopf alles (mehr) Sinn macht, auch dadurch dass man Inception beliebig oft schauen kann und immer noch verliebt ist in die Detailgenauigkeit. Manche behaupten, so einen Film würde man niemand anderem als Nolan durchgehen lasssen; das mag sein, aber niemand anderes hätte einen (hoffentlich) smarten Film dieses Ausmaßes umsetzen können. Ich bin froh, dass es Christopher Nolan gibt, der smarte Blockbuster FÜR DAS KINO produziert.
Letztendlich finde ich Tenet einen Film mit einer spannenden Prämisse mit viel Potenzial, den man aufgrund seiner audiovisuellen Imposanz im Kino sehen muss, der aber auch etwas überambitioniert ist und den Zuschauer mitunter im Stich lässt. Der wohl mit Abstand meistbesprochene und vielleicht auch am meisten ambivalent empfangene Film in diesem verrückten Jahr 2020.
Staffel 1:
Ich hab ein bisschen Zeit gebraucht, um in diese Serie reinzukommen, denn Devi als Protagonistin ist über weite Strecken arg unsympathisch, auch wegen ihrer Fixation auf Paxton, und auch ihre Freunde haben mir persönlich teilweise nicht so richtig zugesagt. Ich fand die Prämisse mit ihrer psychosomatischen Lähmung und etwas absurd, muss aber sagen, dass sich die Familienbeziehungen und die Erinnerung an den Vater im Laufe der Staffel so entwickeln, dass sich das emotional sehr auszahlt. Ich mag den etwas anderen Blick auf Indian Americans und die Verhandlung von dem scheinbaren Konflikt zwischen indischer/hinduistischer Tradition und amerikanischer "Freiheit" (große Anführungszeichen), den auch schon Master of None versucht hat darzustellen. Die Serie ist auch mitunter sehr witzig, was auch am fantastischen Gelegenheits-Erzähler John McEnroe liegt, den ich nach kurzem Verdutztsein sehr lustig fand. Das liegt auch an dem illustren Cast, neben Devis Freundinnen, die für ein paar heitere Momente sorgen, mochte ich vor allem den überengagierten Geschichtslehrerund noch viel wichtiger Devis Nemesis Ben, der neben Kamala und ihrem Crush Paxton sowohl echt einfühlsame als auch witzige Momente liefert. Insgesamt geht die Staffel gut runter und ist ziemlich snackable und schlussendlich auch herzerwärmend, kommt aber nicht ganz an den Hype ran, den ich im Vorfeld gehört habe. Trotzdem eine gute erste Staffel, die Lust auf mehr macht.
Ich hab ein bisschen Zeit gebraucht, um in diese Serie reinzukommen, denn Devi als Protagonistin ist über weite Strecken arg unsympathisch, auch wegen ihrer Fixation auf Paxton, und auch ihre Freunde haben mir persönlich teilweise nicht so richtig zugesagt. Ich fand die Prämisse mit ihrer psychosomatischen Lähmung und etwas absurd, muss aber sagen, dass sich die Familienbeziehungen und die Erinnerung an den Vater im Laufe der Staffel so entwickeln, dass sich das emotional sehr auszahlt. Ich mag den etwas anderen Blick auf Indian Americans und die Verhandlung von dem scheinbaren Konflikt zwischen indischer/hinduistischer Tradition und amerikanischer "Freiheit" (große Anführungszeichen), den auch schon Master of None versucht hat darzustellen. Die Serie ist auch mitunter sehr witzig, was auch am fantastischen Gelegenheits-Erzähler John McEnroe liegt, den ich nach kurzem Verdutztsein sehr lustig fand. Das liegt auch an dem illustren Cast, neben Devis Freundinnen, die für ein paar heitere Momente sorgen, mochte ich vor allem den überengagierten Geschichtslehrerund noch viel wichtiger Devis Nemesis Ben, der neben Kamala und ihrem Crush Paxton sowohl echt einfühlsame als auch witzige Momente liefert. Insgesamt geht die Staffel gut runter und ist ziemlich snackable und schlussendlich auch herzerwärmend, kommt aber nicht ganz an den Hype ran, den ich im Vorfeld gehört habe. Trotzdem eine gute erste Staffel, die Lust auf mehr macht.
Ich hatte ja nach dem Trailer enorm viel Bock auf diesen Film, der sich rausstellt und wie ichs erhofft hab, genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit, um mitzufiebern, und Selbstironie, um die etwas lächerliche Prämisse anzuerkennen. Ich bin normal nicht der größte Fan von Tierhorror, aber Alexandre Ajas Inszenierung und Kaya Scadelario (die ich sehr mag) als Hauptdarstellerin haben mich schnell überzeugt. Es gibt am Anfang fast schon ulkig viel Foreshadowing und auch hier ist es wieder convenient, dass die Protagonistin Schwimmerin im Leistungssport ist, aber das funktioniert hervorragend, um super spannende und auch einfallsreiche Sequenzen zu schaffen. Und es bindet die Charakterzeichnung gut ein, da das Schwimmen sie mit ihrem Vater verbindet, was dann in gelungener und nicht unnötig aufgeblasener Weise die nötigen emotionalen Stakes etabliert, um erfolgreich mitzufiebern. Generell ist der Film sehr unterhaltsam, hat einige absurde "Ja, klar"-Momente, die ich aber gerne abgekauft hab, und einige echt einfallsreichen Ideen, um diese prekäre Situation des überschwemmten Hauses zu überstehen. Das macht einfach ganz viel Spaß, zuzugucken, selbst zu überlegen, wie man reagieren würde, und dann zu hoffen, dass die gute Idee, die im Film aufkommt, erfolgreich ist. Wer den Trailer sieht, weiß, worauf man sich hier einlässt, und genau das bekommt man. Eine klare Empfehlung von mir, vor allem für einen spaßigen Abend mit Freunden.
Ein ziemlich fragwürdiger Film: Der Amoklauf wird so langsam aufgebaut, ohne dass man jemals ein Gefühl dafür bekommt, warum der Protagonist diesen Plan hegt. Das ist etwas problematisch, weil man fast das Gefühl hat, man soll eine Art Sympathie mit diesem Psychopathen aufbauen. Das erklärt auch das nachgeschoben wirkende Ende, das völlig unstimmig ist und laut Boll nur wegen der FSK etabliert wurde (wenn ich das richtig erinnere). Es wird kaum erklärt, woher dieser Drang kommt, obwohl es durchaus einige gesellschaftliche Anhaltspunkte gäbe. Der Protagonist wird als kalkulierender Gemeingefährlicher etabliert, bei dem man es immer im Hintergrund rattern sieht, aber die Art der Charakterisierung ist wenig stringent und auch in sich gefühlt nicht immer schlüssig. Der eigentliche Amoklauf bietet dann einige skurrile Szenen, die wohl witzig gemeint waren, aber kaum zünden, und die Action ist so unfassbar überinszeniert, dass man teilweise echt mit den Augen rollen muss. Uwe Boll zeigt da, dass er teilweise ein recht simplistisches Verständnis vom Filmmaking hat, weil man sich seine Argumentation hinter den "coolen" Einstellungen denken kann, aber es wirkt einfach zu oft amateur- und lachhaft. Es gibt auch wenig spannende Sequenzen, weil der Amokläufer einfach so gut vorbereitet ist, dass er einfach übermächtig wirkt. Einzig das letzte Drittel schafft es, diesen Film vor einer Vollkatastrophe zu bewahren, weil man dann versteht und sieht, wie all die angedeuteten Versatzstücke des Films zusammenpassen und den doch recht ausgeklügelten Plan offenbaren. Dieser Aha-Moment rettet so ziemlich den Film, der durchaus einen gesellschaftlichen Kommentar irgendwo beinhaltet, aber diesen so stümperhaft und fragwürdig verpackt, dass man da einfach nicht mitgehen kann. Es ist fast bezeichnend, dass Uwe Boll diese Figur inszeniert angesichts seinem Umgang mit Kritikern und das einer seiner erfolgreicheren Filme ist. Trotz eines gelungenen Twist ziemlich Mist, der mich ungemein davor abschreckt, noch weiter in die Bollsche Filmographie einzusteigen.
Genau das, was ich mir von dem Film erwartet habe. Natürlich ist das objektiv gesehen kein ausgezeichneter Film, aber in der richtigen Stimmung ist das ein toller Film, der enorm viel Spaß macht. Angefangen mit der traumhaften Kulisse, die einfach Spaß macht, entwickelt der Film eine tolle Spannungskurve, bei der man trotz recht minimaler Charakterzeichnung doch ziemlich mit Nancy mitfiebert. Das abgeschirmte Setting gibt dem Film etwas Intimes, das definitiv nicht schadet, um den Zuschauer mit reinzuziehen. Natürlich ist das kein besonders realistischer Film, aber die Gefahren, die hier dargestellt werden, reißen einfach mit und man versetzt sich sehr ungern in die Lage der Charaktere. Ich mag den Survival-Aspekt, der bei so einem "Kammerspiel" ja entscheidend ist, und mag einfach generell Geschichten über Einfallsreichtum in verzwickten Situationen, die man auch nicht überleben könnte. Es ist natürlich recht convenient, dass die Surferin auch eine Medizinstudentin ist, aber lieber so, als könne sie es einfach so, eigentlich erhöht das sogar noch eher die Stakes, dass sie nur dank ihres Wissens schafft. Es schadet auch absolut nicht, dass Blake Lively eine wunderbare Figur macht :D aber das gilt sowohl körperlich als auch vom Schauspiel. Es gibt genug Herausforderungen auf diesem Felsen, die gemeistert werden müssen, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Aber der heimliche Star des Films und ein absolutes Highlight ist Steven Seagull, der mich einfach oft zum Schmunzeln gebracht hat und der auch die Emotionalität etwas steigert bzw. dem Film ermöglicht, die Monologe und Selbstgespräche als Dialog zu verkaufen. Ich war sehr zufrieden, weil meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen wurden. Man weiß, was das für ein Film sein wird, wenn man den Trailer schaut, und wer da an einem gemütlichen und spaßigen Abend in geselliger (kleiner) Runde Lust drauf hat, wird meiner Meinung nach absolut nicht enttäuscht.
Eieiei. Ein wahrlich gruseliger Film, bei dem man manchmal nicht weiß, ob die übernatürlichen Geschehnisse oder die Konflikte innerhalb der Familie mehr verstören. Toni Collette spielt die von Konflikten geplagte Familienmutter und ihre Ausgelaugtheit und ihren Wahn in einer Tour de Force, die wahrlich mitreißend ist. Dazu möchte ich ihren berüchtigten markerschütternden Schrei im ersten Akt hervorheben, den man so schnell nicht mehr vergisst. Aber auch die Richtung, in die sich der Film dann entwickelt, ist wahrlich unangenehm im besten Horror-Sinne und lässt einen die ganze Zeit nervös und fast schon verkrampft vor dem Bildschirm sitzen und zittern. Lediglich das Finale wird dann vielleicht sogar ein bisschen over-the-top, aber der Umgang mit Trauer und davon heimgesucht werden und die familiären Konflikte wissen den Zuschauer mitzunehmen und sind in bester Genrefilm-Manier super mit der Metaphorik verwoben. Ann Dowd fand ich zudem sehr stark in ihrer interessanten Rolle von Joan. Ari Aster schafft hier ein beeindruckendes Regiedebüt, das er mit Midsommar nicht ganz noch mal erreichen konnte, das ihn aber auf die Landkarte gesetzt hat als jemand, dessen Entwicklung man interessiert weiterverfolgen wird. Einer der intensivsten Horrorfilme der letzten Jahre, vermutlich wohl auch dieses Jahrzehnts.