TheNumber - Kommentare

Alle Kommentare von TheNumber

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    Auch hier streckt sich der Twilight-Film etwas, weil insgesamt einfach nicht so viel passiert. Die Entwicklungen zum Ende hin sind dann tatsächlich ganz spannend und werten den dünnen mittleren Akt noch mal auf. Die Flitterwochen von Edward und Bella sind ganz nett, auch wenn sie jetzt wenig neue tiefe Einsichten in die Charaktere geben. Insgesamt okay als Hinleitung zum Finale, wobei man den Film eigentlich für die Entwicklung, finale Bücher in zwei Filme aufzuteilen, verurteilen müsste...

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    • 5 .5

      Viele der Twilight-Filme leiden darunter, dass es insgesamt recht wenig Plot zu erzählen gibt, und die Charaktere und deren Konstellationen sind jetzt nicht so komplex, dass man die so lange untersuchen müsste. Auch Eclipse leidet unter Langatmigkeit und einem Mangel an Abwechslung/neuen Entwicklungen. Der Konflikt am Ende entlohnt ein wenig fürs Ausharren, insgesamt aber auch eine zähe Geschichte...

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      • 5
        TheNumber 31.12.2021, 16:20 Geändert 31.12.2021, 16:21

        Ein Film, der schwer erträglich ist. Bella ist nur am Schmollen und weint sich bei Friendzone-Jacob aus. Das sich dabei aufbauende Liebesdreieck kann man leider quasi gar nicht mitfühlen, denn die Zuneigung von Bella zu Jacob erreicht für mich als Zuschauer nie die selbe Qualität wie ihre Obsession mit Edward. Und da in dem Film wenig anderes passiert (-.-), ist es schwer, die Storyentwicklungen/Bellas Entscheidungen nachzuvollziehen bzw. hinzunehmen.
        Ziemlich öder Teenager-Schmonz, der die Gefühle nicht mal richtig rüberbringt. Für mich klar der schwächste Teil der Reihe, auch wenn er mit den Vulturi (und einem völlig überbesetzten Michael Sheen) die vielleicht spannendendste Facette zu dem Universum hinzufügt; das rettet aber den emotionalen Fail der Geschichte nicht, gibt aber hinten raus durchaus noch eine spannende Note mit rein.

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        • 6 .5

          Nach all dem Schrecklichen, was man immer so gehört hat, fand ich den gar nicht so verkehrt, wobei ich sagen muss, dass es vielleicht geholfen hat, dass meine Freundin, die großer Fan der Bücher war, mir vieles erklären konnte. Die Einführung in diese Welt bietet einige nicht uninteressante Aspekte, ist aber genauso oft an vielen Stellen lächerlich oder fragwürdig (ich sage nur, Edward der Creep). Trotzdem kann man das mit bisschen guten Willen und Distanz durchaus akzeptieren und dann ist die Rahmenhandlung mit dem Worldbuilding interessant genug, damit ich am Ende sagen kann, ich bin froh, mal zu sehen, wo all der (positive und negative) Trubel herkommt.
          Man muss sagen, der Film ist sehr stark ein Produkt seiner Zeit, das merkt man heutzutage schon. Man sieht auch ein paar bekannte Schauspieler in frühen Rollen, Kristen Stewart ist hier noch sehr limitiert in ihrem Spiel, Pattinson als schmachtender Hübschling ist auch recht eindimensional. Anna Kendrick kriegt fast gar nix zu tun, Christian Serratos noch weniger. Die Schauspieler von Carlisle und Charlie fand ich da noch am besten. In Retrospektive neben dem Finale wahrscheinlich noch der beste Teil der Reihe, die wenige Nicht-Teenager in ihren Bann ziehen wird.

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          • 6 .5
            TheNumber 30.12.2021, 19:59 Geändert 21.01.2022, 20:04

            Ich bin mit dem Oeuvre von Adam McKay nicht näher vertraut, man hört ja aber viel Gutes. Don't Look Up hat die nette Idee, eine Sozialsatire auf aktuelle wissenschaftsverweigernde Strömungen (Pandemie und Klimawandel) zu sein, fast im Stile von Idiocracy. Teile dieses Aspekts funktionieren auch in ihrer schonungslosen Darstellung ganz gut, leider ist das Thema sehr traurig und daher für mich nicht so witzig. Auch die maßlose Überspitzung mag als Stilmittel angemessen sein, leider hat mich der Film dadurch nicht so wirklich gekriegt. Die Medienschelte wegen der Sensationsgeilheit und Oberflächlichkeit ist dabei ganz gut konzipiert, der politische Aspekt mit einer sehr nervigen Meryl Streep und einem überzeichneten Jonah Hill, der mir immerhin noch vereinzelt Lacher entlocken konnte, hat mir hingegen weniger zugesagt. Und der unsägliche Charakter von Mark Rylance ist so dumm, dass ich viel mit den Augen gerollt hab. Klar sehe ich bei vielem die Verbindung zur Realität und die geselllschaftskritische Aussageabsicht, aber leider ist der Film viel zu lang und auch langatmig; man checkt relativ schnell, was der Film will. Jennifer Lawrence fand ich hier lediglich ok, Leos neurotisches Spiel ist tatsächlich ganz witzig anzusehen. Absolutes Highlight ist Cate Blanchett, die in ihrem Charakter verschwindet. Insgesamt ein Film, der durchaus nicht unclever aktuelle Entwicklungen aufs Korn nimmt, kann sich aber in seiner Satire in der Tonalität nicht ganz entscheiden (inklusive dem Ende), sodass für mich zu viele Rohrkrepierer in einem viel zu langen Film dabei waren. Schade, dass hier so ein starker Cast nicht zu Witzigerem gereicht hat.

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            • 7 .5

              Ein recht klassischer Kalter-Krieg-Spy-Thriller, wobei die wahre Geschichte und die Prämisse, dass ein Jedermann in die politischen Scharmützel reingezogen wird, ein Generischsein z.T. verhindern. Benedict Cumberbatch spielt diese Rolle und die innere Anspannung ziemlich stark und darf hintenraus auftrumpfen. Jessie Buckley (Chernobyl) hat mir gut gefallen als besorgte und angesäuerte, weil misstrauische Frau und es war auch schön, Rachel Brosnahan wieder in nem größeren Film zu sehen, auch wenn sie nicht so ultra viel zu tun kriegt. Cumberbatchs Gegenstück wird von Merab Ninidze gespielt, den ich auch sehr gut fand.
              Der Film setzt einige Zeit vor der Kubakrise an und steuert auf diese zu. Das Drehbuch schafft es gut, die zentrale Stellung dieses Konflikts im Drehbuch zu verankern, während er gleichzeitig Richtung Finale genau wie in der Wahrnehmung der Charaktere trotz der Bedeutung der Ereignisse eher eine Rolle im Hintergrund einnimmt. Die geheimen Übergaben wirken am Anfang gar nicht so spannend und gefährlich, wobei sich das Gefühl der omnipräsenten Überwachung im Verlaufe des Films erhöht.
              Der letzte Akt des Films schafft es, dem Ganzen noch Emotionen und eine tiefere Bedeutung abzugewinnen und wertet den Film nach einem etwas zäheren mittleren Akt noch mal über einen durchschnittlichen Thriller hinaus auf. Ein durchaus spannender Based-on-a-true-Story-Thriller, der mit guten Performances, einer interessanten Geschichte und einem starken emotionalen Finale besticht und die Schwächen im Mittelteil und eine gewisse genrebedingte Vorhersagbarkeit übertrumpft.

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              • 8 .5

                Eine (wie von HBO gewohnt) hochwertig produzierte Serie über ein Hotel-Resort, wo viele reiche weiße Leute unterwegs sind. Eine Serie, die so keinen einzigen gänzlich sympathischen Charakter bietet, was einerseits viele Fremdscham-Momente erzeugt, die teilweise sehr anstrengend sind; anderserseits dafür auch eine sehr differenzierte Verhandlung von white privilege (und das mangelnde Bewusstsein darüber), eine Serie über Egos, Herablässigkeit, über die sozialen Fassaden und Identitätskrisen. Die Charaktere kriegen subtil über den Verlauf der Miniserie einige Facetten, sodass es kaum nur schwarz und weiß gibt. Der Plot gewinnt dank einer cleveren Cold Opening Sequenz und einer guten narrativen Anlage über den Verlauf der Serie an Spannung, wobei die Serie für mich kein Binge-Material ist (was aber auch ok ist). Mir fehlte ein wenig die emotionale Involviertheit, das dringende Verlangen nach der nächsten Folge, um eine höhere Wertung zu erlangen. Eine gute, sehenswerte, schöne Serie mit einer der besten (Intro-)Themes des Jahres, für mich eine der besseren Staffeln des Jahres.

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                • 4

                  Das Format weiß nicht so recht, was es sein soll. Für den "Reality"-Aspekt ist es viel zu absurd, wo überall Kameras dabei sind, und die Ermittlungen sind ober-cringe, sowohl was Dialoge (und irgendwo auch Setdesign) als auch was Schauspiel (die verschmitzte oberschlaue Ermittlerin mit dem Schweizer Akzent oder der Obergeneral, der immer den gleichen Satz sagt) angeht. Die s.g. Befugnisse sind teilweise an den Haaren herbeigezogen bzw. andererseits so vorhersehbar, dass mir relativ schnell klar war, wer es "schafft". Die "Action"sequenzen sind dann teilweise auch schwer erträglich 2 Punkte für Wladimir Klitschko, der ganz unterhaltsam ist mit seinen Aktionen, 1 Punkt für Kida Ramadan und Summer Cem, die wirklich keine Ficks geben und die Gage abkassieren :D und 1 Punkt für die Formatidee, die mich irgendwo ja schon interessiert hat. Suspension of Disbelief wird hier aktiv von der Sendung verhindert und so bleibt das ein gut gemeintes Experiment, das aber kläglich gescheitert ist.

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                  • 8 .5

                    Eine sehr ungewöhnliche Serie, die mit allerlei absurden Situationen daherkommt, die man aber nicht so schnell vergisst (Teddy Perkins ist für mich ein einzigartiges Stück Fernsehgeschichte), die einen oft zum Lachen bringen und die aber auch einiges Cleveres über übergeordnete gesellschaftliche Themen, gerade zum Thema Umgang mit Hautfarbe/Ethnizität, zu sagen hat. Die "Robbin' Season" fokussiert sich weniger auf Earn, es kommen auch der wahre Held der Serie Darius, Paper Boi und auch Van etwas mehr zum Zug mit teilweise quasi Einzelfolgen. Regie, Soundtrack und Humor sind immer noch hervorragend, vielleicht sogar noch mal besser und cleverer, und von der Strahlkraft hat die Serie hier noch mal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.
                    Es kennen immer noch viel zu wenige Leute, aber ich bin mir sicher, Multitalent/Genie Donald Glover wird hier mit seinem Kollaborationspartner Hiro Murai noch weitere Bretter raushauen.

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                    • 8

                      Keine Serie, die man einfach bingen kann, dafür ist die Thematik zu hart und die Niedergeschlagenheit zu häufig. Michaela Coel schafft es aber, eine sehr einfühlsame Charakterstudie über eine sexual assault survivor zu erzählen, deren innere mentale Verwirrung und Impulsivität sich auch auf den Zuschauer überträgt. Es wird ganz klar sensibilisiert dafür, was alles zu sexueller Übergriffigkeit zählt, allein deshalb ist die Serie wichtig. Neben der psychologischen Belastung, die aus diesem schrecklichen Ereignis folgt, wird hier auch der langwierige Heilungsprozess eingefangen, der auch nur durch eine wunderbare Freundin wie Terry möglich ist. Es gibt hier und da etwas komische Folgen, mit denen man etwas weniger anfangen kann, dafür reißt das fantastische Finale sehr viel raus. Eine Serie, die ungemütlich ist, authentisch und trotz belastender Thematik ein gutes Gespür für Leichtfüßigkeit und Witz in gewissen Momenten beweist, und trotzdem hat sie mich nicht so 100% emotional mitgerissen, um für mich als herausragende Serie zu gelten. "Dennoch" eine sehr gute, intensive Serie, die zu wenige Leute kennen.

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                      • 8 .5

                        Ein interessanter Einblick hinter die Kulissen vom FC Bayern. Man sieht einige Halbzeitansprachen und Entscheidungsfindungen in der Chefetage, ansonsten geht es eher darum, die Saison 20/21 nach den großen Titeln und mit Lewandowski Jagd auf Gerd Müllers Rekord zu begleiten. Zwischendurch wird dabei auch natürlich das Vereinsumfeld beleuchtet (Training, medizinische Abteilung, Teammanagerin usw.) und mehr Einblick in die Persönlichkeit und das Leben einzelner Akteure beim FC Bayern gegeben, wie man es auch schon so ähnlich von der Man City kennt. Was diese Serie besonders macht (und damit für mich auch trotz Fanvorlieben etwas interessanter als die BVB-Doku) ist, dass sie darauf Wert legt, den Mythos FC Bayern zu erklären. Das gelingt der Serie tatsächlich ganz gut: Als hartgesottener Fußballfan kennt man zwar das meiste schon irgendwo, aber diese 6 Folgen gingen runter wie Öl, nichts fand ich langweilig, obwohl man die Ereignisse ja vor kurzem erst miterlebt hat. Es gibt sogar ein paar nett gemachte Cliffhanger (v.a. Ende Folge 5, aber auch 3) und generell ist das ganze sowieso sehr hochwertig produziert. Es ist natürlich auch ein Imagefilm, aber mir haben die Einblicke mehr gefallen als dass ich ständig die Augen hätte rollen müssen über irgendwelche selbstdarstellerischen Szenen, dafür war das Fingerspitzengefühl der beiden Regisseure zu gut.
                        Die Bayern-Doku ist kein "The Last Dance", aber vielleicht bisher meine liebste Fußball-Doku.

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                        • 6 .5
                          TheNumber 14.11.2021, 00:02 Geändert 14.11.2021, 10:22

                          Nachdem ich Schlimmes erwartet habe, war ich doch positiv überrascht. Red Notice ist ein recht kurzweiliger, unterhaltsamer Heist-Thriller, der nicht ohne Schwächen daherkommt, aber eben auch alles andere als unaushaltbar ist. Die Action ist leider ziemlich zerschnitten, was es schwer macht, den Überblick in den Verfolgungsjagden zu behalten. Einzig die Sequenzen im Gefängnis und in dem "Egg Room" waren cool. Auch die vielen Locations, an denen die Handlung spielt, wechseln teilweise viel zu schnell und sehen auch zu einem großen Teil echt schäbig aus, weil alles Greenscreen ist (Bali, Stierkampf, Dschungel).
                          Auch wenn Ryan Reynolds diese Rolle zum x-ten Mal wiederholt, konnte er mir doch ein paar Lacher abgewinnen mit einigen seiner Sprüche. The Rock find ich so glatt und unansprechend wie oft, hat aber immerhin eine ganz okaye Chemie mit Reynolds (wenngleich einige der Neckereien zwischen ihnen bei mir gar nicht gezündet haben); Gal Gadot hat mir sehr gut gefallen als abgezockte, gewiefte Meisterdiebin - sie hat sichtlich Spaß in dieser Hybridrolle aus Toughness und overacteter Süffisanz. Es gibt durchaus einige Logiklöcher, was bei einem Heistfilm leider etwas schwerer ins Gewicht fällt als sonst, aber insgesamt können einige der Wendungen gegen Ende doch noch überraschen, auch wenn man andere 10 Meilen gegen den Wind kommen riecht. Overall etwas über dem Durchschnitts-Netflix-Original-Niveau, würde ich sagen; die 200 Millionen Dollar Budget sieht man trotzdem nicht. Leichte Empfehlung für einen gemütlichen Hirn-Aus-Abend, mehr nicht.

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                          • 9

                            About Time bietet eine einzigartige Verknüpfung aus Liebesfilm/Rom-Com und Zeitreisefilm. Mit Domhnall Gleeson konnte ich mich voll identifizieren, als er mit seiner Fähigkeit rumprobiert und die Konsequenzen regelmäßig erfahren muss. Rachel McAdams ist hier noch mal charmanter und süßer als in The Notebook und es ist echt schön, die Beziehung der beiden über die Jahre zu verfolgen. Ich fand auch die Vater-Sohn-Beziehung zu Bill Nighy sehr stark, denn sie liefert eine sehr schöne (und teils auch philosophische) Ansätze darüber, wie man sein Leben leben soll; eine Frage, die durch diese Fähigkeit natürlich noch mal wichtiger wird. Der Film hat mich emotional gepackt, deckt fast die ganze Palette ab und ist ein absoluter Feel-Good-Geheimtipp, der intelligent, romantisch und spannend ist. Einer meiner liebsten Liebesfilme.

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                            • 7 .5

                              Ein Kammerspiel, dessen Schwarzweiß-Optik nicht so ganz einen ersichtlichen Mehrwert liefert, außer artsy zu wirken :D
                              Wie für ein Kammerspiel üblich, ist der Film sehr dialoglastig, die aber ziemlich interessant geschrieben sind und eine gute Dramaturgie im Gespräch über viele verschiedene Themen aufbauen. JD Washington und Zendaya machen das auch sehr inbrünstig und überzeugend, der Film porträtiert deren Beziehung als etwas wankelmütig zwischen heftigem Streit über unangesprochene Konflikte zu Versöhnung und kreuz und quer. Auch die Themen in diesem Beziehungsdrama reichen von der Kritikfähigkeit eines Künstlers und der Umgang mit seiner Rezeption über geistiges Eigentum an persönlichen Erfahrungen zu Wertschätzung und Kommunikation in Beziehungen. Für die teils feministische Agenda war da vielleicht etwas viel Male Gaze von der Kamera dabei, aber inhaltlich war der Film durchaus gelungen. Insgesamt mag Malcolm and Marie mitunter kurz mal langatmig wirken, aber ich bin diesem Konfliktgespräch gerne gefolgt.
                              Ein Film, der nicht jeden ansprechen oder jedem gefallen wird, aber ich war größtenteils ziemlich interessiert bei der Sache, ohne dass ich jetzt emotional mitgerissen war. Vielleicht eher ein Film, den man als Zuschauer schätzt, als dass man ihn mitfühlt...

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                              • 7 .5

                                Die Warriors schafft es, eine sehr stickige, dichte Atmosphäre in dieser heißen Sommernacht in NYC zu erschaffen, die von den Gangkonflikten hervorgerufen wird. Wir folgen den Warriors auf ihrer Odyssee durch das chaotische und wirklich gefährlich wirkende New York und lernen dabei verschiedene andere Gangs kennen, die alle ganz cool designed sind, wodurch sich die Welt größer und greifbarer anfühlt. Natürlich ist der Film mit seinem Machismo nicht unbedingt gut gealtert, dennoch sind die reine Story und ihre Entwicklung und die Kämpfe immer noch sehenswert und spannend. Die Charakter sind nur skizziert, allerdings passt das zum Setting. Ein Kultklassiker mit minimaler wie neugierweckender Prämisse, der vielleicht einige Probleme hat, aber immer noch mit unterhaltsamem Plot und Action und seiner dichten Atmosphäre zu unterhalten weiß. Bin froh, dass ich den noch mal im Kino sehen durfte.

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                                • 7

                                  Ein bitterböser Film über fragwürdige Missstände bei unseren Umgang mit unseren Alten. Rosamund Pike spielt (wieder mal, und wieder mal macht sie es sehr stark) eine eiskalte kalkulierende Frau, die sich verschiedener Schlupflöcher bedient, um sich persönlich zu bereichern. Das ist natürlich erst mal so schockierend wie spannend zu beobachten, wie sie schafft, alle auszutricksen. Mir fehlt da ein bisschen die Charakterzeichnung zur Motivation hinter dieser kriminellen Ausbeutung. Irgendwann pisst sie halt die falschen Leute an und Peter Dinklage muss eingreifen, der hier meiner Meinung nach auch etwas verschwendet ist. Die Ereignisse werden dann spannend und unterhaltsam, gerade wenn man den Vergleich zwischen Gangstern und Marla Graysons Methoden hat, und am Ende sogar noch mal richtig verrückt, aber irgendwie hat mich das persönlich und emotional wenig mitgerissen. Dennoch ein kurzweiliger zynischer Sozialsatiren-Thriller, der mich aber etwas zu kalt gelassen hat, vielleicht weil alle Charaktere abstoßend sind.

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                                  • 6 .5

                                    Ich hatte nach dem Trailer richtig Lust auf den Film, erhoffte mir "The Girl on the Train" meets Hitchcocks "Rear Window". Leider wurde ich ein bisschen enttäuscht. Amy Adams ihre agoraphobische Protagonistin, die eine leicht unzuverlässige Erzählerin ist, ganz ordentlich, Wyatt Russell als zwielichtiger Untermieter hat mir ganz gut gefallen. Die Entwicklung der Story ist an sich ganz spannend, wenn auch nicht mind-blowing, aber irgendwie stimmt das Pacing nicht so ganz und gegen Ende fand ich den Film etwas trashig. Trotzdem hatte ich während des Films durchaus Spaß und war teilweise auch angespannt. Durchschnittlicher, okayer Mystery-Psycho-Thriller mit gutem (etwas verschenkten) Cast und einigen Schwächen im Skript und Pacing, der das Ganze final etwas unterwältigend macht.

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                                    • 8

                                      Ein herrlich sympathischer Coming-of-Age-Film über Selbstfindung, Identitätskonflikte als Immigrant(enkind) und das Verhältnis zu den Eltern. Und das sage ich, ohne dass ich viel mit Bruce Springsteen anfangen kann. Trotzdem sind seine Songs und Botschaften der Katalysator für diese spannend mitzuerlebenden Wandlung von Hauptcharakter Javed. Der Cast ist gut (wenn auch teilweise weniger bekannt), ich mochte Hayley Atwell als Englisch-/Literaturlehrerin (hat mich bisschen an Bill Anderson aus Perks erinnert), und der Soundtrack macht auch Spaß, denn natürlich kenn sogar ich einige der Songs. Das Entlarven der Künstlichkeit von Kategorien und Abrenzungen ist universell, sodass man obviously auch als jemand ohne (diesen speziellen) Migrationshintergrund die Konflikte nachvollziehen kann. Der Konflikt indische/pakistanische Eltern gegen westliche Assimilation ist natürlich dabei nichts Neues, aber das wird hier so leichtfüßig und charmant anhand sympathischer Charaktere umgesetzt, dass man nach diesem Feel-Good-Film mit einem Hochgefühl rausgeht.

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                                      • 7 .5

                                        Zack Snyder hat es nicht so mit dem Kurzfassen. Ein zweieinhalb-stündiger Zombiefilm? Hm, Zack Snyders Dawn of the Dead war ja eigentlich ganz gut... Mal schauen...
                                        Die Prämisse ist ja ganz nett, ähnlich aber auch verdächtig dem koreanischen Peninsula. Das Team um Dave Bautista sorgt jetzt nicht grad dafür, dass man all diesen charismatischen Charakterne verfällt und ihr Schicksal mit Spannung verfolgt. Da ist (und ich glaube nicht, dass das gerade schreibe) Matthias Schweighöfer einer der interessanteren und tatsächlich auch auf seltsame Art und Weise witzigeren Charaktere. Die mutierten Alpha-Zombies sind ne spannende Idee, die für einen Teil des Plots relevant sind und auch als "Endgegner" zum Einsatz kommen. Die Action ist solide und unterhaltsam, die Schleich- ebenso wie Flucht- und Kampfsequenzen. Dafür schaut man den Film ja auch zuletzt. Alles dazwischen funktioniert gut genug, um sich nicht zu langweilen, trotzdem muss man ein bisschen Sitzfleisch mitbringen. Insgesamt ein netter, unterhaltsamer Zombieactioner mit netter Idee, Überlänge und ausbaufähigen Charakteren sowie klassischen Zack-Snyder-Überstilisierungen. Für nen Gehirn-aus-Abend ganz gut geeignet.

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                                        • 8

                                          Der Film fühlt sich mitunter so komisch wie sein Protagonist an. Pete Davidsons Hängi-Hauptcharakter wird sehr ausführlich (ungewöhnlich ausführlich) eingeführt, um ihn richtig kennenzulernen. Nachdem er mir zunächst ziemlich unsympathisch war, war es die Umstellung bei der Zusammenarbeit mit Bill Burrs Charakter (der seine Rolle übrigens überraschend gut spielt), die den Film emotionalen Aufschwung verleiht. Es geht um die Themen Trauerverarbeitung und Erwachsenwerden und ich mag, wohin sich der Film entwickelt und welche Botschaften er aussendet. Pete Davidson macht seine Sache auch gut und Apatow verleiht dem Film trotz für Coming-of-Age-Verhältnisse immenser Laufzeit von fast 140 Minuten eine gelungene Balance von Humor/Leichtigkeit und emotionaler Aufrichtigkeit. Da merkt man auch, dass Davidson autobiografische Elemente ins Buch und in sein Spiel eingebracht hat. Ein witziger wie trauriger Film, der bei mir etwas Anlaufschwierigkeiten hatte, aber dann emotional ziemlich eingeschlagen hat, vielleicht gerade, wenn man selbst schon mal in einer ähnlichen Situation war.

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                                          • 8
                                            über Waves

                                            Waves ist geprägt von einem emotionalen Auf und Ab, wie es der Titel schon andeutet. Die erste Hälfte fokussiert sich auf Tyler und seine Sportkarriere sowie seinen Vater, der ihn extrem pusht, sehr stark gespielt von Sterling K Brown (wie immer also). Der Film wird ziemlich dramatisch und spitzt sich zur Mitte hin zu und wird dann in der zweiten Hälfte ziemlich anders und ruhiger. Dort er hat er mich persönlich stellenweise nicht mehr so ganz abgeholt und sich dann auch etwas länglich angefühlt, der Film hat aber insgesamt als Gesamtwerk einiges Deepes zu sagen über Familie, Erziehung und Vergebung. Starker Film, der mich angesichts der dramatischen und intensiven Ereignisse nur nicht so ganz erreicht hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

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                                            • 8

                                              Dass das kein cleveres Arthouse-Kino wird, sollte der Titel ja schon verraten. Aber ich mochte die beiden neuen Godzilla-Filme und ich fand Kong: Skull Island sehr spaßig und freute mich nun auf den Clash dieser beiden Titanen. Und den Clash kriegt man hier zur Genüge - in unterschiedlichen Settings, unterschiedlich gut beleuchtet und anders als in Godzilla 2 erkennt man hier auch endlich mal was. Die Hochglanz-Klopperei macht viel Spaß und ist ein richtiges Kino-Spektakel mit guten VFX, die den Impact halbwegs spürbar machen und sich nicht nur wie digitales Plastik anfühlen, und nem ordentlich Cast. Leider kann der nicht so ganz glänzen, weil das Skript wieder mal nicht das Gelbe vom Ei ist und alle Szenen mit den Menschen, v.a. der Strang mit Millie Bobby Brown und Brian Tyree Henry (dessen Verschwörungstheoretiker sehr nervtötend ist), ziemlich doof und ziemlich uninteressant. Es reicht grad noch, um die Szenen zwischen den Kämpfen zu überbrücken und irgendwelche absurden Erklärungen zu liefern. Den Strang mit Rebecca Hall, der Kleinen und Kong fand ich da noch ganz ordentlich.
                                              Adam Wingard inszeniert hier einen imposanten Blockbuster, in dem man das kriegt, was man erwartet, und dazu nicht ganz das, was man sich vielleicht darüber hinaus wünschen würde. Echt unterhaltsame und brachiale knappe 2 Stunden, die man sich hier im Kino bespaßen lassen kann.

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                                                TheNumber 23.08.2021, 10:53 Geändert 23.08.2021, 11:01

                                                Ein krasser Film, den man so schnell nicht mehr vergessen wird. Carey Mulligan ist überragend vielseitig und subtil als Cassie, die sich in Clubs als sturzbetrunken ausgibt und die sogenannten Gentlemen, die sich ja ach so sehr um sie sorgen, als opportunistische Schweine zu entlarven und ihnen eine Lektion zu erteilen. Das macht sie nicht einfach so, sondern das hat eine Vorgeschichte. Die, und das will ich Regisseurin Emerald Fennell besonders hoch anrechnen, wird nur durch sie und die Dialoge und das Weltwissen des Zuschauers so eindringlich erzählt, ohne dass man schlimme Bilder sehen/zeigen muss. Die Geschichte mutet manchmal etwas gewöhnlich und generisch an, überrascht aber immer wieder durch ihre cleveren Wendungen. Cassies innerer Konflikt und ihre Rache für besagte Vorgeschichte erschließen sich dem Zuschauer erst nach und nach, was das Storytelling so gut macht. Das Ende ist deshalb auch überragend. Der Film wirkt extrem authentisch in dem, was alles dargestellt wird an Missständen, ist teils extrem zynisch - als Mann fühlte ich mich nach dem Film noch mal etwas demütiger und als Frau muss der Film wirklich empowering wirken. Stilistisch ist der Film ziemlich schick, mit ein paar tollen und cleveren Einstellungen von Fennell, inklusive eines coolen Soundtracks. Sehr intensiver hochfeministischer Film mit gutem Cast und einer herausragenden Carey Mulligan, der einen aufgrund der heftigen Thematik etwas auslaugt zurücklässt, aber während des Films durchweg spannend und kurzweilig ist. Für mich einer der besten Filme des Jahres, und ein wichtiger Film.

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                                                • 7 .5

                                                  Ich hatte Spaß mit dem Film. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich nur Purge 1 gesehen hab und mich aber jetzt der Trailer mit seinem Konzept angelacht hat. Ich muss anderen Stimmen Recht geben, dass das bis auf die Tatsache, dass die Purge nicht endet, der Film genauso wirkt wie ich mir jeden anderen Purge-Film vorstelle, bloß mit größerem Ausmaß der Gewalt. Ich mochte die Integration der rechten Tendenzen und dass wir drei mexikanischen Immigrant:innen folgen, die ja in der (Post-)Trump-Ära vielen Anfeindungen ausgesetzt sind, und in seinem Subtext das Konzept von einem "purifizierten" Amerika mit einigen guten Script-Entscheidungen in seiner Falschheit und Engstirnigkeit entlarvt. Ich war bei der Action ziemlich angespannt, weil diese Apokalypse bedrohlich wirkt (mit paar guten intensiven Soundtrack-Choices), und ziemlich gut unterhalten. Die Schauspieler kannte ich jetzt nicht bis auf Ana de la Reguera, waren aber solide für den Job.
                                                  Insgesamt ein kurzweiliger, unterhaltsamer Actionthriller mit der typischen Purge-Prämisse (mit kleinem Twist, der nicht so groß ist wie man denkt) und angespannter Atmosphäre, interessantem Subtext und einer spannenden und nachvollziehbaren Untersuchung, wie sich die Gesellschaft entwickeln könnte, sollte das Konzept über Jahre bestehen. Vielleicht ist das für Purge-Fans unstimmig mit dem Rest der Reihe und einfach nur noch mal das selbe, aber als Nicht-Kenner für mich einen Blick wert.

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                                                  • 7 .5

                                                    Tom Hanks als Nachrichtensprecher würden sich viele wünschen - hier wird dieser Wunsch erfüllt, allerdings im Amerika des 19. Jahrhunderts. Man hat nie so richtig darüber nachgedacht, wie damals Nachrichten übermittelt wurden, und wie einfach es war, auf Fake News reinzufallen, daher wirkt dieser Aspekt erstaunlich aktuell und spannend. Davon hätte ich mir sogar noch etwas mehr gewünscht, weil die Geschichte um Johanna (gut verkörpert von Systemsprenger-Star Helena Zengel) nicht so außergewöhnlich ist. Sie ist interessant genug, dass man ein wenig mitfiebert, aber emotional kam das nicht so 100%-ig an mich ran. Auf ihrer Reise gibt es mit einer fantastisch ruhigen und langsamen Verfolgungsszene das Highlight des Films, der allgemein von einem wunderbaren Soundtrack untermalt wird. Solides, mitunter etwas langatmiges Western-Drama mit netter Prämisse, die etwas zu kurz kommt.

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