Thomas479 - Kommentare

Alle Kommentare von Thomas479

  • 8 .5

    Der Film lebt von seinen starken Darstellern Jacob Matschenz und Tino Mewes. Aber auch die Bilder und die Atmosphäre des Films wirken lange nach. Dazu eine passende Musik. Ein Produktion, bei dem alle Zutaten stimmen.

    Auch wenn man das Buch nicht kennt, ahnt man von Anfang an, das diese Geschichte nicht gut enden kann. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Akteure weiterentwickeln. Der Drehort mit der unfertigen Autobahnbrücke ist sehr ungewöhnlich und toll in Szene gesetzt. Ich habe eine ähnliche nicht fertiggestellte Brücke schon einmal in Wirklichkeit gesehen, allerdings handelte es sich dabei um eine geplante Eisenbahnbrücke.

    Es ist nur schade, dass ein solcher Film in den Kinos keine echte Chance bekommt. Er hätte es verdient. In gar nicht allzulanger Zeit wird es wahrscheinlich eine Verwertung in den dritten Programmen geben und das wars dann. Wirklich schade. Von Jacob Matschenz wird man dennoch noch einiges zu sehen bekommen. Er ist für mich eines der größten Talente im deutschen Filmgeschäft.

    • 9 .5

      Als ich von dem Film hörte, schüttelte ich zunächst ungläubig den Kopf.
      Was sollte das denn? Ein Animationsfilm, über solch ein Thema?

      Doch ich wurde neugierig und sah mir den Film an. Und war überwältigt. Der Zuschauer wird von Anfang an gefangen genommen und nicht mehr los gelassen. Man vergisst ziemlich schnell, das die Bilder nur animiert sind. Die Farbenspiele sind phänomenal.

      Durch den Kniff, die Thematik in einem Zeichentrick zu verarbeiten, kann Folmann Bilder zeigen, wie es sonst niemals möglich gewesen wäre.
      Als am Ende die "echten" Bilder gezeigt werden, ist das dann der Beweis für die 85 Minuten vorher. Man verlässt schockiert das Kino. Das ein Zeichentrick solch eine Wirkung haben könnte, hätte ich nicht gedacht.

      • 7 .5

        Es ist ein komplexer, vielschichtiger Film, auf den man sich einlassen muss. In der Vorstellung, die ich besuchte, verliesen einige Besucher vorzeitig das Kino. Was die wohl erwarteten? Wahrscheinlich einen massenkompatiblen Actionkracher mit einem toughen Hauptdarsteller. Das wurde es dann nicht ganz....

        Di Caprio macht seine Sache gut. Er ist stets um das Gute bemüht, stößt aber oft an seine Grenzen. Russel Crowe ist ständig präsent, macht aber eigentlich nicht allzuviel. Die Überraschung des Films ist Mark Strong, der den syrischen Geheimdienstchef spielt. Er wirkt sehr charismatisch und verleiht seiner Figur eine beeindruckende Tiefe.

        Überhaupt tragen die Schauspieler den Film. Hier lassen sich nicht so einfach die Lager Gut und Böse bilden. Die Grenzen verschwimmen immer mehr, je länger der Film dauert. Es gibt einige sehr intensive Szenen. Die Folteraufnahmen am Schluß sind kaum zu ertragen. Man ist als Zuschauer froh, wenn der vermeindliche Retter in der Tür steht.

        Eine Schwäche des Films ist, das oftmals keine richtige Spannung aufkommt. Die Story entwickelt sich konsequent weiter, die einzelnen Stationen werden abgespult und man ist auch gespannt wie es weiter geht. Irgendwie wirkt das ganze aber wie ein Auftragszettel, der chronologisch abgearbeitet wird. Erst in der letzten halben Stunde kommt durchgehend Spannung auf.

        Der Film ist auf jeden Fall sehenswert. Man muss sich aber wie schon erwähnt auf ihn einlassen. Alle Filme der letzten Monate mit dieser Thematik, sind sowohl in den USA als auch bei uns im Kino mehr oder weniger untergegangen. Die Kinobesucher machen also einen Bogen darum. Ob das dieser Film ändert, bleibt abzuwarten.

        • 8

          James is Back! Der neue Einsatz des Agenten beginnt direkt im Anschluss an den Vorgänger "Casino Royal". Ohne diesen Film gesehen zu haben, macht es also wenig Sinn "Ein Quantum Trost" zu schauen.

          Die Kritiken im Vorfeld waren nicht so überschwenglich. "Casino Royal" legte die Messlatte aber auch ziemlich hoch. Der zweite Einsatz von Daniel Craig ist Actionebetonter. Dennoch hat er auch seine ruhigen Momente. Craig selbst macht eigentlich da weiter, wo er aufgehört hat. Er hat seinen eigenen Stil kreiert und wirkt physisch unheimlich stark und präsent. Er hat die Figur außerdem konsequent weiter entwickelt. Die Filme sind deutlich härter geworden. Ob das den Freunden der alten Bond-Abenteuer so gefällt, lasse ich mal dahingestellt. Es ist auf jeden Fall spannend, ihn bei der weiteren Entwicklung zuzuschauen.

          Der Film selbst erinnert teilweise wirklich an die "Bourne-Triologie". Das ist aber vielleicht auch ein Zugeständnis an das junge Publikum. Die Story ist manchmal ein wenig verworren. Die Schauwerte sind aber hoch.
          Ein Höhepunkt sind sicherlich die Einstellungen in Bregenz. Man sollte sich also berieseln lassen und nicht zu sehr nachdenken. Man wird wirklich sehr gut unterhalten, sofern man auf diese Art von Filmen steht. Bond ist einfach überall. Und da liegt auch das größte Manko des Films. Der Bösewicht kann nicht wirklich überzeugen. Gut und Böse lassen sich auch nicht mehr so gut unterscheiden wie früher. Es gibt einfach zuviele Bösewichte.

          Auf jeden Fall konnte der 22. Bond-Einsatz überzeugen. Das Rad neu erfinden kann man nach sovielen Filmen sowieso nicht mehr. Aber wer will das auch schon.

          • 9

            Ein sehr emotionaler Film mit großartigen Darstellern.
            Er ist bis in die Nebenrollen stark besetzt.
            Jede Person sucht nach einem Ausweg aus seiner mehr oder weniger großen Lebenskrise.

            Man kann darüber streiten, ob jeder Handlungsstrang wichtig war, z.B. die überstürzte Affäre von Lilli. Der Film schafft es aber nicht zuletzt dadurch auch unter der Oberfläche weiterzugraben. In diesen Momenten wird die Verzweiflung und der Hilferuf von Lilli sehr deutlich.

            Eine ganz starke Szene war für mich die, in der Max seinem Sohn das Bild überreicht. Obwohl eigentlich nur ein Nebenstrang, rundet diese Szene den Film ab. Josef Bierbichler und Jacob Matschenz spielen hier grandios.

            Insgesamt ein starkes Stück Deutsches Kino.

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            • 10

              Ich muss zugeben: als ich den Film das erste Mal sah, habe ich ihn nicht so wirklich verstanden. Irgendwo zwischen den Zeitebenen hatte ich den roten Faden verloren. Beim zweiten Mal wurde ich dann "Fan" von dem Film.

              Man muss schon Geduld mitbringen und braucht gerade im Kino Sitzfleisch. Es ist ein Film, der sich viel Zeit lässt und bei dem manche Szene einem überflüssig erscheinen mag. Am Ende aber fügt sich alles, wie einzelne Teilchen in einem Puzzle, zusammen und ergibt ein Gesamtbild. Es war sicher auch nicht einfach, die komplexe Geschichte leinwandtauglich umzusetzen. Es ist kein Popcorn-Kino geworden, auch keine Hollywoodtauglische Lovestory. Darin liegt das Probelm des Films. Er lässt sich in keine Schublade stecken. Normalerweise wäre so ein Film auch nur in den kleinen Lichtspielhäusern gelaufen. Durch die vielen Oscar-Nominierungen hat er es dann auch in die großen Kinos geschafft. Und hat viele Kinogänger entäuscht oder irritiert. Weil man sich hier nicht berieseln lassen kann. Das Werk hat seine eigenen Regeln.

              Filmfreunde kommen voll auf ihr Kosten. Eine dramatische Story wurde mit sensationellen Bildern umgesetzt. Eine der schönsten Szenen spielt nicht in der Wüste, sondern in einer Kirche in der Toskana. Das Ende wirkt lange nach. Die Schauspieler tragen ihren Teil dazu bei, allen voran Ralph Fiennes. Ich weiß gar nicht, wie oft ich den Film bisher sah. Langweilig ist mir noch nicht geworden. Es gibt immer wieder was neues zu entdecken.

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              • 10

                "Mystic River" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
                Für mich ist er ein absolutes Meisterwerk, das bei der Oscarverleihung 2004 auch zu Recht gewürdigt wurde.

                Clint Eastwood treibt seine Darsteller zur Höchstform. Man will eigentlich keinen herausheben, aber Sean Penn und Tim Robbins füllen ihre Rollen besonders beeindruckend aus. Es muss manschmal gar nicht viel gesagt werden, ihr bloße Anwesenheit sorgt für Gänsehaut. Man leidet mit ihnen mit. Dazu die Bilder von Eastwood. Er treibt das Geschehen konsequent voran Es passiert eigentlich nichts wirklich überraschendes. Aber der Film läuft langsam auf die unvermeidbare Katastrophe zu.

                Der Film ist in sich stimmig, von den Anfangsbildern bis zur Schlußsequenz. Gerade das macht diesen Film vielleicht so intensiv. Die Lebenswege hätten auch anders verlaufen können. Sind sie aber nicht. Die letzten Bilder des Film hätten passender nicht sein können. Jedes Wort wäre hier zuviel gewesen.

                • 8
                  über Krabat

                  Der Film hat es von Anfang an nicht leicht gehabt.
                  Einem Vergleich mit Harry Potter konnte er nicht standhalten. Dazu kam auch die schwere Last der Buchvorlage. Schließlich handelt es sich um ein "Kult-Buch", obwohl es mir, Jahrgang 1979, recht unbekannt war, und da kann ein Filmteam nur verlieren.

                  Über die schauspielerischen Leistungen kann man diskutieren. Ein Problem aus meiner Sicht war, das man versucht hat, den Film nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Um die Charaktere besser auszuleuchten wäre aber ein bißchen mehr Zeit nötig gewesen. Dann wäre auch der Alterungsprozess von Krabat realistischer rübergekommen.Insgesamt machen die Darsteller aber ihre Sache gut.

                  Was aus meiner Sicht besonders gut umgesetzt wurde, war die Atmosphäre. Auch die Landschaftsaufnahmen haben diesen Eindruck noch verstärkt. Marco Kreuzpaintner ist es gelungen, die Spannung bis zum Schluß hochzuhalten. Es ist nicht immer ganz einfach den Ereignissen zu folgen, aber verwirrend ist der Film nicht. Das nicht alle Geschehnisse bis ins kleinste Detail erklärt werden, halte ich dem Film zugute. Der Film hatte eine Seele, was vielen ähnlichen Produktionen dieser Tage abgeht.

                  • 8

                    Es war unheimlich schwer, in diesen Film hineinzufinden. Es ist schon ein äußerst sperriges Werk, mit einer Thematik, die eigentlich nicht neu ist und die schon in unterschiedlichsten Filmen gezeigt wurde. Hier gibt es eine neue Version vom Untergang der Zivilisation. Man darf dem Film nicht mit Logikfehlern daherkommen, dann hat er keine Chance. Es geht um die Situation an sich und wie Menschen sich dann verhalten. Der Film zeigt äußerst krasse Bilder. Am extremsten ist sicherlich die Massenvergewaltigung. Man muss sich auf den Film einlassen einlassen, braucht wie schon erwähnt am Anfang ein wenig Geduld und wird dann belohnt mit einem hochinteressanten Streifen. Er ist definitiv nicht für die breite Masse. Er wirkt lange nach.

                    • 7 .5
                      über Mirrors

                      Schon den Auftakt des Films mit den Bildern von NY fand ich richtig gut.
                      Anschließend findet der Streifen schnell zu einem Erzählrythmus und weiß zu fesseln. Das Genre kann man nicht mehr neu erfinden, aber die Effekte verfehlen ihre Wirkung nicht. Man merkt dem Stoff seine fernöstlichen Wurzeln an. Bis zur Mitte passiert alles recht schnell, dann legt der Film eine kleine Pause ein, um die Zuschauer auf das Finale vorzubereiten. Dieses wirkt ein wenig überfrachtet, was aber verzeihbar ist. Das Ende finde ich persönlich sehr gut, da wird der Zuschauer noch mal richtig gepackt. Die Schauspielleistungen sind bis auf einen routienierten Kiefer Sutherland etwas dürftig. Das Beste an seiner Filmpartnerin sind deren optischen Reize, die am Schluss sehr deutlich zur Schau gestellt werden. Das passt dann aber auch wieder zum Genre. Fazit: Für Freunde des Genres absolut sehenswert.

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                      • 9

                        Es war klar, das dieser Film die Kritiker spalten würde. Es war nicht einfach, die Fakten auf die große Leinwand zu bringen und dabei ein massentaugliches Movie zu zaubern.

                        Natürlich hätte alles bei den Fakten belassen werden können, dann hätte ein doukmentarischer Hauch über dem Projekt gelegen. Doch damit hätte man kaum die Massen in die Kinos bewegen können. Also musste die Story etwas bearbeitet werden, einige Stränge wurden gekürzt,eine Love-Story angeschnitten und so das ganze massenkompatibel gemacht.

                        Aus meiner Sicht überzeugt der Film durch eine dichte, glaubwürdige Atmosphäre, die getragen wird von hervorragenden Schauspielern, allen voran Benno Führmann und Florian Lukas. Vor allem die Gegensätze zwischen heimeliger Hotel-Atmosphäre und rauher Bergkulisse sind sehr gelungen. Die zweite Hälfte des Films ist an Dramatik kaum zu überbieten. Es hat wirklich schon etwas bibliches an sich.

                        Vielleicht kann das aber auch nur verstehen, wer wirklich schon mal am Berg unterwegs war. Ich selbst bin schon in Südtirol auf ca. 3000 Meter Höhe im Hochsommer in einen Schneesturm geraten. Zuerst sind einem die Kieselsteine senkrecht ins Gesicht geflogen, dann hat man die Hand vor Augen nicht gesehen. Zwei Stunden später war der Spuk vorbei. Nur eine zarte Schneeschicht erinnerte an den Wetterumschwung.

                        Fazit: Ein Film der wirlich sehenswert ist. Die Massen im Kino sind es (bis jetzt) trotzdem leider nicht geworden. Diejenigen, die den Film nicht sahen, haben was verpasst. Er ist auf jeden Fall für die große Leinwand.