Torwaechter - Kommentare

Alle Kommentare von Torwaechter

  • 9 .5

    So wahnsinnig gut, dass es weh tut! Originell, witzig, einfallsreich und gefühlvoll. Den Trailer hab ich zum Glück nicht im Vorfeld gesehen, der verrät schon ziemlich viel. Einer der besten Filme 2015 und einer der besten Animationsfilme aller Zeiten.

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    • 8 .5
      über Frank

      Starke Independent-Dramödie mit einem wie immer überzeugenden Domhnall Gleeson und einem groß aufspielenden Michael Fassbender, obwohl er sich 99% der Zeit hinter einer großen Kopfmaske verstecken muss. Worum geht's? Um Kunst und (verkannte) Genialität - "Frank" ist damit in gewisser Weise ein Kompagnon zu "Inside Llewin Davis" von den Coen-Gebrüdern, aber in einem ganz anderen Stil. Auf extrem ulkige und liebenswürdig skurrile Weise lässt er den Protagonisten, einen lausigen Möchtegern-Musiker, der sich nach künstlerischer Offenbarung sehnt, auf eine super-exzentrische Band prallen, die in ihrer völlig eigenen Welt lebt.

      -- Achtung SPOILER --
      Am Ende bestätigt sich das, was von Anfang an sichtbar war - es passt hinten und vorne nicht zusammen, so sehr sich auch alle Beteiligten bemühen.
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      Das lässt einen etwas ratlos zurück, aber im Grunde passt das sehr gut - der Film selbst ist wie sein Sujet wechselhaft und unangepasst, ein ungeschliffener und evt. unschleifbarer Diamant. Es gibt banale Szenen mit sehr offenen over-the-top Konflikten und dann auch wieder sehr feinfühlig-dezente Momente und Beobachtungen. Mal ist er sperrig-arthousig und mal sehr leicht und eingängig. Zur Ironie gehört natürlich auch, dass "Frank" dasselbe Schicksal erleiden wird wie die Band - der Film ist zu exzentrisch, um etwas für die Masse zu sein. Und für einen Kultfilm ist er eventuell nicht schräg und durchgeknallt genug, denn das Ende ist voll und ganz im Hier und Jetzt verankert und greift (noch ein SPOILER) das Thema geistige Beeinträchtigung auf. Ich glaube daher, dass es vielleicht nur vordergründig um Kunst und (verkannte) Genialität geht - "Frank" ist eventuell vielmehr eine Parabel über Inklusion und Umgang mit geistig Beeinträchtigten. So wie der Protagonist auch, müssen Nichtbetroffene oft lernen, dass nicht jeder dazu bereit oder in der Lage ist, ins große Rampenlicht der Mehrheitsgesellschaft zu treten - und schon gar nicht sich unter Aufgabe des eigenen Selbst an diese anzupassen.

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      • 7 .5

        Jesus Christus, was war das!? Aleksei Germans letzter Film ist ein absoluter Höllentrip, eine filmgewordene Folter, der most fucked up movie seit "Enter the Void". Brutal dadaistisch, ohne jede Rücksicht auf das Publikum.

        Es gibt kaum logisch nachvollziehbare Handlung, alles ist ein einziges mittelalterliches Chaos, jeder gegen jeden. Vor allem nur Männer, von den Frauen bekommt man nur wenig mit - aber das wenige, was man am Rande mitbekommt ist durchaus abschreckend genug. Nonsens-Dialoge und Nonsens-Verhalten, alle Menschen auf dem dargestellten Planeten verfügen über die Intelligenz eines Maultiers, auch die von der Erde(?) stammenden Wissenschaftler haben sich nahtlos angepasst und eingefügt, sind vom Wahnsinn angesteckt worden. Alles voll mit Regen, Schlamm, Dreck, Kotze, Exkrementen, Blut und Gedärmen. Ein Trip in die Unzivilisation. Man weiß nicht, ob man lachen, weinen oder sich übergeben soll. Und das alles geht dann auch noch heftige 3 Stunden lang!

        All die Tortur für die erwartbare Message, wie schrecklich und schwachsinnig die Menschheit aus Sicht einer höheren Daseinsform aussehen muss. So schlimm der Film auch durchzustehen ist, man muss neidlos anerkennen, dass er sein Ziel absolut stringent und konsequent verfolgt und auch erreicht. Wenn der Protagonist zum Schluss ein wenig Musik anstimmt - nach drei Stunden Widerwärtigkeiten jeglicher Art - kommt es einem wie Beethovens 5. Symphonie vor.

        Von daher irgendwie doch, Hut ab. So chaotisch und grenzdebil der Film auf der Handlungsebene ist, er ist komplett durchchoreografiert und durchdacht. Jede Einstellung, das ständige Gelaber, die ständigen Geräusche, die ständigen Personen, die in die Kamera schauen oder das Bild verdecken, mit irgendetwas herumfuchteln. Alles gaga, aber minutiös durchgeplant, ein Konzert der geistigen Inkontinenz.

        Und die grotesken Bilder á la Hieronymus von Bosch kommen ganz ohne Visual Effects aus. Alles ist spürbar haptisch, der Gestank weht einem beinahe von der Leinwand zu. Auf seltsame Art und Weise irgendwie sehr erfrischend, trotz all der fast dokumentarisch eingefangenen Hässlichkeit.

        Wer bereit ist, sich drei Stunden lang, von einem grässlichen Monster von einem Film in den Augen und in der Nase (und anderenorts) herumpuhlen zu lassen, der wird etwas sehen und erleben, was vermutlich kein anderer Film jemals wieder in solch einer Form wagen wird. Anschauen auf eigene geistige Gefahr.

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        • 8 .5

          "Mad Max auf BMX-Rädern" beschreibt das ganze sehr gut. Sehr spaßige 80er-Jahre-Hommage mit ganz viel Liebe gemacht und überraschend viel Charme. Ähnlich wie bei "Kung Fury" wird gekonnt auf der Klaviatur der ganzen typischen Plotlines, Standard-Charakteren und Tropes damaliger B-Movies gespielt, immer mit Augenzwinkern, ohne dass man sich darüber lustig macht oder es einfach nur in schlecht repliziert. Der Film lebt auch vor allem dank gut getimeten Gags und derben Splatter-Szenen auf. Und nicht zu vergessen die charismatischen Darsteller, allen voran Laurence Leboeuf, die ihren eindimensionalen Figuren das gewisse Etwas einhauchen. Hat definitiv das Zeug zum Kultfilm, falls jetzt nicht ne 80er-Retro-Welle mit noch besseren Liebeserklärungen kommt.

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          • 6

            Fünf Edgar Allan Poe Kurzgeschichten als animierter Episodenfilm. Jedes Segment in einem eigenen Look & Feel. Drei der Kurzfilme gefielen mir gut:

            "The Case of M. Valdemar" wegen der tollen klassischen Comic-Book-Optik und der beinahe lovecraftesken Handlung

            "The Tell-Tale Heart" wegen der harten, hässlichen Schwarzweißzeichnung und natürlich dem extrem stimmungsvollen Bela Lugosi

            "The Masque of the Red Death", da dieser fast ohne Dialog auskommt und thematisch durch die Zurschaustellung von Dekadenz und der Unausweichlichkeit des Untergangs eine auch heute noch starke Relevanz entfaltet.

            Die anderen beiden weniger gut:

            "The Fall of the House of Usher" war visuell schön und sehr stimmungsvoll, aber nicht ganz rund erzählt, weder die (potentiell inzestuöse) Beziehung zwischen den beiden Geschwistern noch der Grusel ihrer Wiederauferstehung.

            bei "The Pit and the Pendulum" konnte Guillermo Del Toro als Sprecher noch so sehr versuchen Stimmung reinzubringen, es fiel mir schwer mich in einen Gefangenen der Inquisition hineinzuversetzen, von dem man überhaupt nichts weiß. Die Poe-typische psychisch-instabile Erzähler-Innenperspektive ließ sich hier am wenigsten gut filmisch übertragen.

            Auch nicht gut fand ich die Rahmenhandlung mit Poe höchstpersönlich als sprechenden Raben und Cornelia Funke als der Tod im Zwiegespräch auf einem Friedhof. Das war mir zu sehr Lehrstück mit aufgesetzten Dialogen, die uns etwas über den Autoren vermitteln und irgendwie krampfhaft die fünf Geschichten miteinander verknüpfen sollen.

            Alles zusammengerechnet also ein mixed bag, aber das ist bei Episodenfilm ja oft der Fall. Auf jeden Fall schön, den Grusel von Poe in dieser Form mal auf der Leinwand gesehen zu haben.

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            • 7

              Schön anzusehen, prächtige italienische Kulissen, Landschaften und Kostüme! Großartig aufgebaute Atmosphäre, entrückt, morbide und düster. Leider verbinden sich die drei verschachtelt und gemächlich erzählten Märchengeschichten nicht 100%ig, es rastet nicht ganz ein. Thematisch schon, nur filmisch nicht. Letztlich ist "Tale of Tales" in der Erzählweise und Figurenzeichnung eben kein moderner Fantasyfilm sondern ein klassisch-altmodischer Märchenfilm bzw. drei in einem. Das macht den Reiz des Konzepts aus und ist unter diesen Vorzeichen auch super gelungen.
              Abzugsnoten gibt es ansonsten eigtl. vor allem nur in Sachen VFX, einige Bluebox-Shots und Matte Paintings waren wirklich grenzwertig. Alles in allem dennoch Hochachtung: So sieht es aus, wenn Italien Märchen verfilmt. Bei uns in Deutschland kommt dann nur "7 Zwerge" und anderer TV-Klamauk heraus...

              • 6 .5

                Hatte ich wohl zu hohe Erwartungen, den letzten Teil von Brad Bird fand ich ja noch ziemlich gut und sehr unterhaltsam. "Rogue Nation" von McQuarrie hat mit einem pseudo-komplexen Plot, schlecht motivierten Bösewichten und für meinen Geschmack viel zu langen und zu unglaubwürdigen Action-Sequenzen zu kämpfen (z.B. die gesamte Marokko-Episode). In einigen Aspekten sieht der Film auch zu spürbar wie eine James Bond Kopie aus, was in den vorherigen Filmen eher vermieden wurde. Kann natürlich nur Zufall sein, da einiges in UK spielt und mit dem MI6 zu tun hat, aber auf jeden Fall irgendwie unglücklich.
                Auf der Haben-Seite ist Rebecca Ferguson zu nennen, die als weiblicher Ethan Hunt mehr als nur auf Augenhöhe aufspielt. Ansonsten Hut ab vor Tom Cruise, der offenbar immer noch Vollgas geben kann und Jackie Chan in der Hinsicht weiter eindrucksvoll nacheifert. ^^

                • 7 .5

                  Der österreichische Arthouse-Genre-Mix erzählt seine Geschichte in strengen, distanziert-kühlen Bildern und nimmt dann allmählich immer mehr Fahrt und die typisch österreichische Dunkelheit und Härte auf. Die Atmosphäre ist toll, sehr wierd und creepy. Richtiges Grauen hält sich aber eher in Grenzen, aufgrund des ruhigen, naturalistisch-realistischen Stils, der nur hin und wieder durch alptraumhafte Visionen unterbrochen wird, die mir auch eher zufällig vorkamen.

                  "Ich seh, Ich seh" verzichtet weitestgehend auf Metaphorik, Allegorischem und Mythischem, bringt nur punktuell Genre in das geradlinige Arthouse-Haus hinein. Das hat einerseits was, führt zu einer einzigartigen Mischung - aber eben andererseits auch dazu, dass ich nicht komplett an den Film andocken konnte. Ich blieb recht distanziert zu dem Geschehen und als erprobter Genre-Fan ist die Auflösung zum Schluss auch eher vorhersehbar. Aufgrund der anderen Stärken bleiben das Finale und der Film als ganzes dennoch im Gedächtnis. Von daher, Hut ab Österreich! Wieder einmal den Saupreißn gezeigt, in welcher Richtung dieses sagenumwobene Neuland liegen könnte...

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                  • 7 .5

                    A slow, brooding crime drama with a lot of familiar stuff, but also sporting some fresh elements.The setting feels authentic and grounded. Tom Hardy is really sticking out as a dim-witted barkeeper, great performance. All in all, "The Drop" might not be a real game changer for the gangster genre, but I liked it more than Ben Affleck's polished "The Town". Probably because it doesn't star Ben Affleck and has an almost European-like style to it. The director is Belgian and I have the strong feeling that Jacques Audiard's game-changing masterpiece "Un Prophète" might have influenced him quite a bit.

                    • 7 .5

                      Ja, es ist schon etwas arg viel Hype mit im Spiel. Die Lobeshymnen á la bester Film seit "Lola rennt" oder einer der zehn besten deutschen Filme aller Zeiten zeigen für mich eher, wie regnerisch es sonst hierzulande bestellt ist.

                      Aber abgesehen vom etwas übertriebenen Drumherum muss man schon sagen: Der Film hat Energie, er ist mutig, wild, gewagt, zeigt eine herrliche Let's-do-it Mentalität. Sebastian Schipper hat vor zwei Wochen, als er der Premiere in Stuttgart beiwohnte, erzählt, dass vieles erst spontan beim Dreh entstanden sei. Das Geld (weniger Budget als ein Tatort) reichte nur für drei Takes, der dritte musste es werden und wurde es dann auch. Das ist schon heller Wahnsinn, so etwas zu machen. Auch gerade für die Schauspieler.
                      Vor allem Laia Costa spielt aber so gut, dass man sie direkt im Kino ehelichen möchte - was für eine Neuentdeckung. Ja, der Film hat bedingt durch die Alles-in-einem-Take-Aufnahme zwar ein paar Längen und die Handlung ist sehr einfach gehalten - aber es sind die Eckpfeiler, einige wirklich starke Szenen, die das ganze dann doch zusammenhalten. Am Ende atmet der Film auch einfach Zeitgeist, indem er uns Berlin spüren lässt, und über die spanische Protagonistin, talentiert aber knapp im Leben gescheitert, auch subtil an die Wirtschaftskrise und Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa erinnert.

                      Manche meinen ja, dass sich in "Victoria" zwei der aktuellen "rebellischen" Filmbewegungen in Deutschland vereinigt hätten - auf der einen Seite Improvisation und auf der anderen Seite Genre. Vielleicht ist da was dran. Before Sunrise meets Heist Movie.

                      Was leider richtig schlimm ist, ist das Kameragewackel. Als jemand mit Motion Sickness habe ich "Victoria" leider nur schwer ertragen können. Von daher ist meine Meinung zum Film auch mit Vorsicht zu genießen - denn ca. ein Viertel habe ich nur aus dem Augenwinkel oder nur audiell mitbekommen. Was meiner Meinung nach aber eher dazu führte, dass ich die Längen weniger stark mitbekommen habe ^^

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                      • 6 .5

                        Hat anfangs nen guten Drive und mit Britt Robertson auch eine sehr charismatische Hauptfigur. Zum Ende hin wird das Drehbuch dann aber leider immer generischer und blutleerer. Besonders der sich selbst erklärende Antagonist ist ziemlich blass und die optimistische Pro-Innovation-Message wird sehr oberlehrerhaft von der Kanzel gepredigt. Der Film hat aber auch tolle Momente und Einfälle, fühlt sich daher großteils nicht wie ein typischer Hollywood-Blockbuster an. Kann man also gucken

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                        • 9 .5

                          Wahnsinn, ein kinetisches Feuerwerk! Umwerfendes Produktionsdesign, unglaubliche Stunts, alles rasend fulminant zusammengeschnitten. Der Film hält absolut, was der Trailer verspricht. Wo ist dieser George Miller nur all die Jahre gewesen? Einen winzig kleinen Notenabzug muss ich aber leider dann doch geben - die älteren Biker-Damen fand ich etwas unausgegoren als Charaktere, da hatten die fiesen Männer auf der anderen Seite deutlich mehr Profil und ausgefeilteres Design. Und ansonsten waren mir ein paar der Action-Szenen doch zu spürbar CGI-lastig. Da wollte man bei so einem teuren Film wohl kein Risiko eingehen (siehe auch nachträgliches 3D). Vor allem der Sandsturm, der fiel mir schon im Trailer negativ auf.

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                          • 9

                            Bin wegen Alex Garland, der hier sein Regiedebüt abliefert, mit nicht allzu hohen Erwartungen reingegangen - das vermurkste Drehbuchfinale des ansonst grandiosen "Sunshine" hab ich ihm irgendwie immer noch nicht ganz verziehen... Aber "Ex Machina" ist richtig gut geworden, ein kleiner, feiner, intelligenter, ruhig erzählter Sci-Fi Film, welcher der ganzen Roboter-Thematik gekonnt ein paar neue Facetten abgewinnt. Alicia Vikander als Robotermädchen ist sehr beeindruckend, aber die Show wird ihr vom abermals toll aufspielenden Oscar Isaac gestohlen, der als multimilliardenschwerer Suchmaschinen-Konzernchef und exzentrisches IT-Genie eine fesselnde Performance abliefert. Garland wiederum bleibt sich treu, wie in allen zuvor von ihm geschriebenen Filmen ist sein Blick auf die Menschheit eher dunkel und hoffnungslos. Sehr schön!

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                            • 6 .5

                              In Brüssel auf dem BIFFF gesehen - fand ihn ok, aber nicht ganz überzeugend. Die Grundidee ist natürlich schön und innovativ und aufgrund dessen konnte der Film schätze ich auch letztlich finanziert werden. "Before Sunrise" meets lovecraftesker Creature-Horror quasi, oder "PMS - Der Film" :D

                              Das nennt sich dann "elevated genre", was derzeit sehr en vogue in der Filmbranche zu sein scheint, aber es zeigt sich hier eben auch, dass ein schönes Grundkonzept nicht immer auch automatisch einen richtig tollen Film macht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren erreicht nun mal nie so ganz das Level des eingespielten Improvisationspärchens Delpy-Hawke, und die wissenschaftlich-philosophischen Momente in den Dialogen wirkten gescripted und teils auch einfach haareraufend unglaubwürdig. Ist halt nicht so einfach eine solche Monstermutation evolutionär und ohne jegliche Mystik erklären zu wollen.
                              Ich will den Film aber auch nicht schlechtreden, er ist definitiv innovativ und damit erfrischend anders, teilweise auch sehr lustig, ein ziemlich wilder Genre-Mix, mit wenig Budget mutig umgesetzt. Es kommt letztlich nicht oft vor, dass man einen Film sieht, in welchem sich der männliche Held aktiv für eine komplizierte, schwierige Beziehung entscheidet und seine Verliebtheit, Loyalität und Aufopferungsbereitschaft gefeiert wird. Aber völlig unbekannt ist das nun mal auch nicht, siehe "Let The Right One In".
                              Mehr Konflikt/Kampf war budgettechnisch vermutlich nicht drin aber in der Gesamtbalance war es mir einfach etwas zu viel Pärchen-Talk a la Linklater und zu wenig Horror/Grusel.

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                              • 8

                                Sehr spaßiger Action-Thriller, der aus vielen bunten Zitaten besteht, aber in der Gesamtmischung wirklich irgendwie wieder eigenständig und frisch wirkt und auf jeden Fall durchweg gut unterhält. Die Bedrohung und Gewalt, die durch den toll gespielten heimgekehrten Soldaten in eine ländliche US-Kleinstadt einbricht, malerische SloMo-Szenen, treibende traurige Gothic-Musik, schwarzer Humor, Coming-of-Age Elemente, ein ziemlich überdrehtes Finale ... es fügt sich alles ziemlich virtuos zusammen und man fühlt sich in die guten alten 80er Jahre zurückversetzt, als damals ein anderer einsamer Uber-Soldat von einem anderen Krieg heimkehrte und Bedrohung und Gewalt mit nach Hause führte.
                                Man darf "The Guest" auf keinen Fall zu ernst nehmen, aber man sollte ihn auch nicht unterschätzen. Unter dem Popcorn bleibt noch ne ganze Menge anderes kleben.

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                                • 6 .5

                                  Bei der Horror-Anthologie der werten Kollegen Kosakowski und Marschall sowie Buttgereit fiel mir auf, wie unterschiedlich die drei einzelnen Segmente ausgefallen sind, entsprechend ging mein Geschmack da auch ein wenig auseinander. Als Konzept macht die große Abwechslung aber durchaus Sinn, dreimal grob dasselbe wäre ja auch irgendwie unspannend geworden.

                                  Was mir vor allem auffiel, ist dass der Film als Gesamtes gar nicht so heftig und brutal war, wie die FSK-Affäre und bisherige Verheißungen suggerierten, da bin ich wohl mit zu hohen Erwartungen reingegangen. Kein extremer Torture Porn aus deutschen Landen also. Die FSK hatte ja noch am ehesten mit der Episode "Alraune" von Andreas Marschall zu hadern, da die Gewalt dort keiner höheren Aufklärungsslogik folgt, bei Buttgereits "Final Girl" und Kosakowskis "Make a Wish" ist die Gewalt dagegen "erklärbar", was ihr tatsächlich im Impact ein wenig was nimmt. Dass gerade Buttgereit z.B. fast etwas verschämt vom Durchtrennen des väterlichen Gemächts wegschneidet ("wegschneidet", höhö) hat mich verblüfft. Da war ich mental auf üblere Tatsachen eingestellt.

                                  Stilistisch sind alle drei Episoden wie gesagt sehr unterschiedlich. Buttgereits "Final Girl" ist sehr ruhig und auch im Erzählstil recht arthousig. Dass es in der Geschichte evt. um Missbrauch und Pädophilie geht, wird angedeutet, nicht wirklich ausgeführt. Die Verschachtelung und Deutungsoffenheit macht die Episode interessant, aber eher im Nachhinein beim Drübernachdenken als nun direkt beim Betrachten des Films.
                                  "Make a Wish" ist wiederum dokumentarischer im Ansatz, durchbrochen mit märchenhaft anmutenden Rückblenden. Auch hier fand ich die Erzählidee als solche toll, bei der es um das Vertauschen von Opfer- und Täterrollen ging, aber während die Episode davor mir etwas zu verschachtelt vorging, war diese mir nun zu sehr in-your-face, zu offen und direkt in der Aussage.
                                  Am besten gefiel mir daher "Alraune", welche auch die filmisch aufwändigste und längste Episode bei "German Angst" darstellt. Klassisch erzählter, visuell schön inszenierter Verführungshorror mit tollen Creature Effects zum Ende hin, von denen ich gerne noch mehr gesehen hätte.

                                  Alles in allem ein interessantes, wichtiges Lebenszeichen was den deutschen Indie-Horrofilm und Auteur-Genrefilm betrifft, aber ich finde man sieht auch hier, dass wir gesamtqualitativ noch viel aufzuholen haben, was die internationale Konkurrenz betrifft. Mehr Budget und ein zwei bekanntere Darsteller (z.B. Udo Kier in "Alraune") hätten "German Angst" sicher geholfen. Aber die Problematik kennen wir ja.

                                  • 8 .5

                                    Der arthousigste Film auf den Fantasy Filmfest Nights 2015 hat mir sehr sehr gut gefallen. Zwar ein wenig zu langsam besonders zum Ende hin, aber mit unbedingtem Stilwillen wird gezeigt, dass die Vampir-Fahnenstange auch nach "Let the Right One In" noch weitergeht.

                                    Der von der iranischstämmigen Regisseurin Ana Lily Amirpour in Schwarzweiß gedrehte Film verwandelt halb verlassene amerikanische Wüstenstädte durch aufgeklebte Plakate, aufgesprühte Parolen und ausgewechselte Verkehrsschilder in ein fiktives "Bad City" in einem Iran, der nicht von Religionswächtern sondern von pulpigen Gangstern und Nutten bevölkert wird, und in welchem nachts plötzlich ein Vampirmädchen auftaucht und Jagd auf böse Männer macht. Und dann ist da noch ein junger James Dean, der versucht die Schulden seines drogenabhängigen Vaters loszuwerden.

                                    Soweit das spannende Grundszenario, "A Girl Walks Home Alone At Night" überrascht dann aber zudem noch mit viel Humor und berührenden dunkel-romantischen SloMo-Szenen zu den düster-euphorischen Klängen der White Lies. Und nicht zu vergessen, fantastische Bildideen und magisch-ruhige Momente, wie zum Beispiel die Szene, in der das Vampirmädchen auf einem Skateboard ganz langsam an einer Wand entlang gleitet und der Wind sanft mit ihrem schwarzen Schleier spielt. Ich kann versprechen: Nach diesem Film sieht man schwarz verschleierte Muslima mit anderen Augen :D

                                    • 9
                                      über Selma

                                      Berührendes und packendes Drama über die Bürgerrechtsbewegung. Hätte definitiv ein paar Oscarnominierungen mehr verdient gehabt, nicht nur Regisseurin Ava DuVernay und Hauptdarsteller David Oyelowo, sondern z.B. auch Tom Wilkinson. Die Kontroverse um die historisch inakkurate Darstellung des Präsidenten hat dem Film evt. geschadet, da sind die amerikanischen Voter vielleicht zu empfindlich gewesen.
                                      Ich halte die künstlerische Entscheidung im Sinne des Self-Empowerments aber für richtig, Johnson als halben Antagonisten zu etablieren und den Erfolg des Marsches komplett auf die Fahnen der Bewegung zu schreiben. Tom Wilkinson schafft die Gratwanderung meiner Meinung nach sehr gut.
                                      Stark ist der Film nicht nur in den großen politischen Reden sondern auch ganz besonders in den leisen intimen Szenen, in denen die Zweifel und familiären Belastungen von Martin Luther King offenbart werden und die Trauer um die Ermordeten.

                                      • 3 .5

                                        Von der politischen Kontroverse mal ganz abgesehen - einfach ein schlechter Film in meinen Augen. Lausiges Drehbuch und auch handwerklich kann ich nichts Herausragendes erkennen. Tonschnitt-Oscarnominierung? Warum? Kamera und Schnitt ebenfalls bestenfalls mittelmäßig. Visual Effects ebenso, viele der Shots empfand ich als grenzwertig. Wirklich spannende, packende Kriegsszenen? Fehlanzeige. Einfach nur ein wenig Herumgeballere. Scharfschützen sind evt. per se eher langweilig, aber wenn dann hätte man es auch besser inszenieren können - ewig langes Warten, höchste Konzentration, Suspense, Psychologie...

                                        Aber vor allem Storytechnisch ist der Film flach wie ne Flunder. Chris Kyle läuft herum, erschießt Leute, kämpft mal hier mal dort, bekommt zuhause Eheprobleme, das war's. Ach und es gibt so einen hinzugedichteten gegnerischen Uber-Scharfschützen, mit dem man drehbuchtechnisch versucht einen roten Faden zu weben, was aber völlig daneben geht, da Mustafa quasi nulldimensional ist.

                                        Mit einer patriotischen Heldenverehrung hätt ich eigtl. kein so großes Problem gehabt, der Film hat zudem durchaus ein paar (plumpe) kriegskritische Nuancen - aber er ist einfach in keinster Weise gut gemacht. Sechs Oscar-Nominierungen? Lächerlich.

                                        Die hätte "Fury" eher im Vergleich verdient gehabt, der machte zumindest in seiner ersten Hälfte einiges sehr richtig.
                                        Und wozu überhaupt dieser Film, wenn es bereits "The Hurt Locker" gibt, der thematisch ähnlich gelagert ist und zehnmal besser in allen Belangen?

                                        • 6

                                          Es wiederholt sich. Wie auch schon bei den letzten beiden Filmen von Malick: Er tritt auch hier zwar nicht ganz auf der Stelle, aber es ist immer noch zu viel vom selben. Er findet neue (absolut großartige) Bilder und Momente, aber als Gesamtes verfängt es nicht so richtig. Ich hoffe "Knight of Cups", "To the Wonder" und "Tree of Life" sind als Trilogie geplant gewesen und er beschreitet bei den nächsten angekündigten Filmen ernsthaft neue Wege. Die neureichen Filminvestoren und -produzenten, die ihm als Altmeister derzeit freien Lauf lassen, werden ihn hoffentlich in Zukunft ein wenig einschränken. Malick war für mich dann am besten, wenn er zumindest in einen groben, narrativen Rahmen eingebunden war, so wie bei "The New World" oder "Thin Red Line". Und Eroberung und Krieg im Kontrast zur natürlichen Schöpfung war auch thematisch einfach drängender und überwältigender, größer im Scope als die persönliche philosophisch-spirituelle Nabelschau. Gerne hätte ich daher Malicks "Che" gesehen.

                                          Bei den drei aktuellen Filmen seitdem ist es im Grunde wie mit der Hobbit-Trilogie: Ich glaube man kann daraus einen genialen Super-Cut machen, der vielleicht zwei Stunden geht und das Beste der jeweiligen Einzelteile in sich trägt.

                                          "Knight of Cups" für sich alleine betrachtet hat zu wenig zu bieten. Die Apathie des materiellen Erfolgs ist relativ schnell als Message begriffen. Was dazu führt, dass die Bilder von Exzess, Reichtum und Schönheit irgendwann ermüden und auf den Keks gehen. Und während das Thema Liebe und Partnerschaft in "To the Wonder" deutlich besser (aber auch da schließlich ausufernd) verhandelt wurde, wo es um die Wahl zwischen zwei Frauen ging, gerät es hier nun zu einer Male-Gaze-Parade: Fünf oder sechs strahlend schöne Frauen werden in eher kurzen Episoden als potenzielle Partnerinnen abgehandelt, alle sehr schablonenhaft, entrückt, flüchtig. Von ihm selbst erfährt man gleichzeitig fast gar nichts. Er schaut nur zu und schaut zu und schaut zu.

                                          Jetzt ist auf jeden Fall mal gut, bitte Themawechsel.

                                          • 4

                                            Optisch schön anzusehen, aber ansonsten filmisch doch sehr unbefriedigend. Die erste Hälfte ist noch ganz ok, aber das Drehbuch fliegt dann zusehends auseinander. Gut möglich, dass im schon angekündigten Sequel einige der metaphysisch angehauchten Elemente der Filmwelt mehr Sinn ergeben werden - aber an den sehr wackeligen Plot-Konstruktionen wird es nichts ändern.

                                            Aber ok, auf "The Raid" folgte ja dann auch "The Raid 2". Vielleicht lernt John Wick ja genauso dazu und wir bekommen im nächsten Film interessantere Gegner und spannendere bzw. weniger vorhersehbare Entwicklungen zu sehen. Jetzt wo die Sache mit dem Hund geklärt ist. :)

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                                            • 8 .5

                                              Am Film über die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen anno 1992 scheiden sich offenbar die Geister. Entweder gibt es sehr viel Lob oder sehr viel Ablehnung. Ich gehöre zur ersten Fraktion und fand, dass Burhan Qurbani den Ton sehr gut getroffen und sich das richtige Konzept zur Annäherung an das Thema zurechtgelegt hat. Der Film ist zwar über weite Strecken sehr ruhig gehalten, aber fängt damit großartig die Apathie und Perspektivlosigkeit und auch Normalität seiner jugendlichen Protagonisten, sowie die Ratlosigkeit und Distanz der Politiker, ein. Erst im Laufe der Zeit wird der dunkle Sog immer stärker und stärker und kulminiert dann in einer für ein deutsches Arthouse-Drama absolut spektakulär inszenierten Massenszene, in welcher schließlich Gewalt, Massenwahn und Finsternis ausbrechen - unterstützt durch *Vorsicht Spoiler* den plötzlichen Wechsel von historisierend-ästhetisierenden Schwarzweißbildern zu Farbbildern, welche die Pogromstimmung vor dem Sonnenblumenhaus schlagartig heranholen in die unmittelbare Gegenwart, in das Jetzt und Hier.

                                              "Wir sind jung. Wir sind stark." scheut zum Ende hin nicht vor der manipulativen Kraft der Filmsprache und konfrontiert den Zuschauer dadurch eindrücklich damit, wie toll es sich anfühlt, mit einer jubelnden Masse mitzugehen, endlich mal etwas zu erreichen und zu machen, etwas zu fühlen und zu empfinden, koste es was es wolle.

                                              Abgesehen von einigen wenigen Schwächen (u.a. ein besonders hässliches Filmplakat ;)) ist "Wir sind jung. Wir sind stark." ein wirklich herausragender einzigartiger Film. Für mich einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre. Auf jeden Fall einer der ganz wenigen Filmen aus hiesigen Landen, denen man eine echte politisch-gesellschaftliche Relevanz und so etwas wie Mut attestieren kann.

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                                              • 9

                                                Toller Film, der schön anders ist, mit großartig aufspielenden Darstellern und einer virtuosen Kamera von Lubezki. Die vermeintlich kontinuierliche Kamerafahrt ohne Schnitt erzeugt eine ganz bestimmte, traumähnliche Stimmung, die einerseits fasziniert und für große Nähe sorgt, aber auch andererseits an manchen Stellen sehr distanziert und gekünstelt wirkt. Perfekte Form für einen Film über das Theaterspiel inklusive aller Klischees was Regisseure, Schauspieler/innen, Produzenten, Kritiker, Publikum, Crewleute, etc. anbelangt.
                                                Trotz aller Virtuosität ist "Birdman" inhaltlich meiner Meinung nach nicht ganz so überwältigend wie seine Form und Ausdrucksweise. Einen mit sich selbst hadernden, gealterten Schauspieler? Schwierige Ehen, schwierige Vater-Kindbeziehungen mit Künstlertypen? Manische Selbstaufopferung auf den Bühnenbrettern, die die Welt bedeuten? Im Kern fühlt sich vieles nicht so frisch an wie das Drumherum, was aber auch daran liegt, dass ganz bewusst zahlreiche Klischees aufgegriffen und durchexerziert werden.
                                                "Birdman" kreist letztlich sehr um sich selbst, und seine eigene überhöhte Theater-/Filmwelt. Inarritus Film ist im Grunde ja eine buddhistische Lektion hin zu Selbstaufgabe/-überwindung des eigenen Egos - dennoch kann er es zum Schluss nicht lassen, und muss seine ganze Abneigung gegenüber den Blockbuster-Comic-Filmen überdeutlich Ausdruck verleihen. Das effektübersättigte Publikum klatscht, aber etwas gelassener wäre es gewesen, wenn er den Film einfach für sich hätte sprechen lassen.
                                                Dennoch absolut sehenswert, ein sehr selbstbewusster, evt. nur ein klein wenig zu selbstverliebter Konter gegen das allzu gleichförmige Hollywood-Spektakelkino.

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                                                • 6 .5

                                                  Der Film rund um die außergewöhnliche Performance herum ist ein solides Biopic, welches zwar für meinen Geschmack hin und wieder ein wenig zu bunt-aufgetakelt daher kommt, aber ansonsten im großen ganzen die Balance zwischen fiktiver Dramaturgisierung und glaubwürdigem Nacherzählen ganz gut hinbekommt. Das ganze basiert auf einem der Bücher von Jane Hawking, entsprechend liegt der Fokus einerseits auf den alltäglichen Schwierigkeiten ihres Ehelebens und andererseits auf der Konstellation, dass Jane als gläubige Christin einen Mann hegt und pflegt, dabei aus ihrem Glauben Kraft schöpfend, dieser Ehegatte es sich aber als Kosmologe zum Ziel gesetzt hat, ein Universum ohne Gott zu erklären. Dieses Dilemma verliert sich dann zum Ende hin in lebensbejahender Wattebausch-Glückskeksspruch-Philosophie, was aber nicht schlimm ist, etwas anderes ist da ja schließlich auch nicht zu erwarten gewesen.

                                                  Rückblickend sieht man im Vergleich mit dem anderen großen britischen Biopic "Mr. Turner" wie erfrischend anders Mike Leigh an so etwas herangegangen ist. Etwas traurig daher nun, dass der voll auf Publikumsbefriedigung ausgerichtete "The Theory of Everything" sowohl bei den Oscars als auch BAFTAs weit an "Mr. Turner" vorbeigesegelt ist.

                                                  • 6 .5

                                                    Schade, die erste Hälfte war richtig gut und hatte einen stark apokalyptischen, harten Antikriegseinschlag. Leider verlässt der US-Panzer dann diesen wunderschön finsteren Weg und biegt in vermeintlich sicherere Gefilde ab. ---Spoiler---
                                                    Am Ende bleibt er schließlich im traditionellen Heldenkitsch amerikanischer Weltkriegsfilme stecken, und vergräbt sich hinter hollywood-typischen Unglaubwürdigkeiten, Durchhalteparolen und einem videospielartigen, seelenlosen Herumgeballere bis zur letzten Patrone. Ich habe schwer den Verdacht, dass der letzte Akt nicht von David Ayer stammt, sondern ein vom Oberkommando beauftragtes Hollywood-Rewrite darstellt. Dabei hätte es viele Möglichkeiten zum Verlassen ausgetrampelter Pfade gegeben. Brad Pitts Charakter hätte sich z.B. vollständig wandeln und versuchen können, die weitere Verrohung seines zur "Maschine" gewordenen jungen Bordschützen zu verhindern. Oder derart durchdrehen, dass ihm niemand mehr folgen kann. Oder sie treffen auf ein ebenbürtiges deutsches Panzerteam und es kommt zu einem spiegelbildlichen Duell auf Augenhöhe an Stelle des Ansturms gesichts- und hirnlos wirkender Zombie-Ork-Zulu-Landser.

                                                    "Fury" hatte das Zeug dazu ein hochdekorierter Kriegsfilm zu werden. Am Ende reicht es nicht einmal zur Tapferkeitsmedaille.

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