Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Bad Words ist nicht nur eine einfache Klamauk-Komödie, wobei der Streifen auch diese Ansprüche wunderbar erfüllt, sondern viel mehr ein Film über Trauer, Verlassenheit, Freundschaft und die Bedeutung von Worten.
Wie auch in Lars von Trier´s Nymphomaniac ist Guy Trilby hier dafür, dass man alle Worte nach freiem Belieben aussprechen darf, er sieht es quasi als Menschenrecht an und genau nach dieser Überzeugung lebt er. Er spricht jedes Wort aus, welches er für nötig hält und ihm ist egal, vor wem er diese Worte ausspricht.
Guy baut in diesem Film eine Freundschaft zu einem zehnjährigen Jungen auf, dieser unschuldige Junge bildet einen Kontrast zum so "versauten" Guy. Beide sind in ihrem Gebiet zu extrem, Trilby ist zu "böse" und der Junge ist zu "lieb". Beide treiben sie sich etwas mehr in die andere Richtung und ergänzen sich dadurch wunderbar.
Generell ist Trilby ein sehr trauriger und wütender Mann, der so von einer Passion angetrieben ist, dass er den Blick für das Schöne verliert.
Er ist sehr schnell wütend und verletzt, versucht dies aber durch seine harte Schale wett zu machen.
Er ist ein sehr emotionaler Mensch, der aber nicht emotional sein möchte, sondern sich viel mehr von allen Menschen abwenden möchte.
Ich halte Trilby für einen faszinierenden Charakter, von dem ich gerne mehr erfahren hätte, denn das ist mein einziger Kritikpunkt an dem Film: Man hätte alles noch ein wenig ausbauen können und die Tiefe des Charakters expliziter darstellen können, so kann der Zuschauer zwar erahnen, um was für einen Menschen es sich bei Guy Trilby handelt, bekommt aber nie so recht die Bestätigung.
Unterm Strich ist Bad Words für mich eine mehr als nur sehenswerte Komödie, die unglaublich witzig daherkommt und aus meiner Sicht eine klare Empfehlung ist.
Ich nehme einfach mal die Zahl in meinem Namen und setze eine 1 davor : 169
Viel Glück , ich hoffe natürlich du findest vorher was :)
Serena hat mich auf jeden Fall überrascht, ob ich das positiv oder negativ meine, versuche ich während dieses Kommis noch zu ergründen.
Vorab habe ich mich kaum mit dem Streifen auseinandergesetzt, habe aber eine kleine Liebesschnulze erwartet, die ohne starke Handlung daherkommt, aber dafür mit umso mehr Gefühl auffährt.
Da habe ich mich schon mal mächtig geirrt, denn zwar harmonieren Jennifer Lawrence und Bradley Cooper in meinen Augen wieder gut miteinander, aber wirklich herzlich wird es nur selten, selbst die Sex-Szenen wirken erschreckend kalt inszeniert.
Dafür empfinde ich die Handlung als deutlich komplexer und zum Ende hin sogar als faszinierend.
Serena ist auf jeden Fall ein außergewöhnlicher Film, der sich klar vom Mainstream abhebt, zeitweise den Zuschauer sogar in seinen Bann zieht, aber dann doch so einige Hänger hat.
So wird der Film meines Erachtens nach zeitweise etwas langatmig und hat so einige banale Sequenzen, die sich dann ewig in die Länge ziehen zu scheinen. So verstehe ich nicht, welche Funktion die Sex-Szenen in diesen Film haben. Sie werden einfach wahllos eingefügt und wirken dann sehr emotionslos und wackelig. Man sieht nichts und das ist jetzt gar nicht auf die nackte Haut gemünzt, aber man sieht kein Knistern zwischen den beiden, diese Szenen sind meiner Meinung nach unpassend eingefangen.
Generell hätte ich mir von einem Film, der groß mit Liebe wirbt, mehr Emotionen erhofft, stattdessen kommt nie wirklich ein Gefühl auf, ich saß 110 Minuten emotionslos da.
Dafür punktet Serena wieder beim Look und den Darstellern.
Besonders Jennifer Lawrence konnte mich komplett überzeugen, sie verkörpert die teilweise verrückte Person Serena komplett authentisch und überzeugend.
Aber auch Bradley Cooper zeigt, was er drauf hat.
Der Western-Look gibt dem Streifen das nötige Charisma, das er braucht, um seine Anziehungskraft auf den Zuschauer auszuüben.
Unterm Strich ist Serena ein sehr authentischer Film, der mit seinem Look, der Besetzung und auch der Musik überzeugen kann, aber leider so viele kleine Hänger hat, dass ich ihn nicht voll und ganz empfehlen kann.
Trotzdem in meinen Augen ein noch alle Male solides Drama.
Und auch zum letzten Teil kann ich nur sagen: Top! ;)
So, das ist dann also mein letzer Kommi für das Jahr 2014 und da möchte ich euch einen tollen Silvester-Film vorstellen.
Es war für mich mein erstes Jahr auf moviepilot und ich möchte diese Bereicherung nicht mehr in meinem Leben missen:
Four Rooms ist ein Episodenfilm von vier verschiedenen Regisseuren: Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino.
Die Rahmenhandlung bildet der Page Ted (mein Lieblingsfilmcharakter), der in der Silvesternacht alleine Dienst im Hotel hat und auf den in den einzelnen Zimmern die eine oder andere unangenehme aber witzige Überraschung wartet.
Das Intro: Das Intro macht allein schon sehr viel Spaß, die Titelmusik ist einprägsam und macht gute Laune, die Zeichentrickanimationen bieten zudem schon einige kleine Gags, die einen schon ein wenig darauf vorbereiten, was auf einen zukommt.
1. Episode/ Raum (Honeymoon Suite): Allison Anders erzählt die Geschichte eines Hexenzirkels, der für die Erweckung einer mehr oder weniger keuchen Göttin namens Diana noch eine fehlende Zutat benötigt, welche Zutat das ist, möchte ich jetzt hier mal nicht vorwegnehmen, aber sie benötigen sie von Ted. Anders inszeniert eine trashige Episode mit Madonna in der Hauptrolle und einem leicht verwirrten Tim Roth als Ted der Page. Es ist auf jeden Fall mal eine leicht verstörende Episode, bei der man zuerst ein Fragezeichen auf der Stirn hat, dann aber gerade durch diesen leicht trashigen Stil sehr gut unterhalten wird und unwillkürlich lachen muss.
2. Episode/Raum (Zimmer 404): Alexandre Rockwell erzählt von einer dramatischen Verwechslung, durch die Ted in eine recht brenzliche Lage gerät. Er kommt mitten zwischen die Fronten eines kleinen Ehestreits. Nur das dieser etwas anders ist, denn die Frau ist geknebelt und gefesselt und der Mann namens Siegfried hält eine Pistole in der Hand. Schnell hält dieser Ted für den Liebhaber seiner Frau. Rockwell entwickelt eine durchgeknallt witzige Gangsterepisode, in der vor allem Tim Roth glänzen kann.
3. Episode/Raum (Zimmer 309): Robert Rodriguez lässt Ted kurz darauf schon in die nächste brenzliche Lage wandern. Er muss für zwei freche Kinder babysitten, deren Vater (gespielt von Antonio Banderas) auch noch ein Typ ist, dem man lieber nicht im dunkeln begegnen möchte. Tja und die Kinder bringen selbstverständlich ihren Eigenarten mit sich und bringen Ted in regelmäßigen Abständen zur Weißglut. Hier erfahren wir ein wenig mehr über Ted´s Vergangenheit und auch über die Grausamkeiten seines Babysitters. Rodriguez schafft eine kleine Perle, die sich wunderbar in den Film einlebt und richtig Spaß macht. Währenddessen die ersten beiden Episoden durch ihre Eigenarten faszinieren konnten, ist diese Episode viel mehr durch die Häufung der Katastrophe witzig.
4. Episode/Raum (Penthouse): Völlig entnervt muss Ted nun auch noch zu dem Mann aus Hollywood, einen berühmten Regisseur (gespielt von Tarantino selbst), der versucht, ihn in etwas mit einzubeziehen, wo Ted aber auf gar keinen Fall mitmachen will. Außerdem gibt es noch ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten, die Ted auf gar keinen Fall wieder sehen wollte.
Tarantino bringt selbst in eine kurze Episode seinen einzigartigen Stil mit ein. Mit vielen Hommagen und Anspielungen innerhalb wunderbarer Dialoge überzeugt die Episode auf ganzer Linie.
Durch die Unterteilung in einzelne Episoden macht der Film richtig Spaß und ist sehr kurzweilig. Er gehört zu den Filmen, dich ich bisher am häufigsten geschaut habe und mit der Zeit hat sich der Streifen zu einem Lieblingsfilm entwickelt. Eine kleine Perle in einem Ozean voller Filme.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2015!
Wichtig: Auch wenn ich beide Filme einzeln kommentiere und bewerte, sind Nymphomaniac 1&2 als ein einziges Werk zu betrachten, wobei beim direkten Vergleich der zweite Teil von mir sogar eine noch höhere Wertung erhält, weil er handwerklich betrachtet meiner Meinung nach noch hervorragender ist und auch inhaltlich für die Gesamtstory deutlich wichtiger wirkt.
Was ich an Nymphomaniac 2 so schätze und sogar liebe, ist, dass der Film einfach mal die komplette Handlung und die kompletten Schwerpunkte des ersten Teiles radikalisiert
Im ersten Teil geht es um Definitionen, um Begrifflichkeiten für wichtige, einfach erscheinende und dennoch so komplexe Lebensaspekte wie Sexualität, Erotik und Liebe.
Im zweiten Teil geht es schon um komplexere Gedankenschritte wie Religion, Demokratie und auch Emanzipation.
Die Themen des ersten Teils werden dabei auch aufgegriffen, jedoch deutlich radikaler behandelt: Liebe spielt hier keine Rolle mehr, hier geht es um die pure Entfesselung menschlicher Lust und um die Extremen der Sexualität.
Themen wie Pädophilie, Sadismus und spezielle Fetische werden hier aufgegriffen und recht genau definiert.
Dabei werden sie auf Moral untersucht und es finden teilweise kleine Argumentationen über sehr spezielle und teilweise auch umstrittene Themen statt.
Beispielsweise wird deutlich wie differenziert Themen wie Sadomasochismus zu betrachten sind, dass es dort auch mildere Akte und Extreme gibt, bei denen man einzeln drüber diskutieren kann, ob man das noch im Rahmen der normalen Sexualität betrachtet.
Nymphomaniac 2 ist einer der pessimistischsten Filme die ich je in meinen Leben gesehen habe, gar nicht mal, weil er eine negative Grundstimmung aufbaut, sondern einfach, weil er bitter böse und ungehalten ist, was sich vor allem am Ende bemerkbar macht.
Das Ende, die letzte Szene von Nymphomaniac ist ein Schlag ins Gesicht, sowohl für Joe als auch für den Zuschauer.
Entsetzlich!
Und auch das Ende ist wieder verschieden interpretierbar:
(SPOILER):
(1.) (Für mich die am meisten schockierende, aber auch die unwahrscheinlichste) Seligman ist nicht asexuell, er hat Joe von Anfang an belogen und hatte nur die Absicht so zu handeln.
(2.) Seligmann ist eine Metapher für "Das Gute" und unberührte der Menschheit. Am Ende zeigt von Trier, dass es keine guten Menschen gibt, indem er "Das Gute" böse werden lässt und es somit sterben lässt.
(3.) Seligmann heuchelt Joe nur vor, er sehe sie nicht als böse an und hat mit seiner Asexualität gelogen, nur um an sie heranzukommen. In diesem Fall lügt er erst seit dem zweiten Teil
(4.) Seligmann kann nichts für sein plötzlich abstraktes Handeln, es überkommt ihn einfach so.
Trier verdeutlicht uns damit die Macht der Sexualität und, dass sie dazu in der Lage ist, sogar die besten unter uns zu brechen.
Meiner Meinung nach trifft die vierte Interpretationsweise zu.
Lars von Trier weist uns die Sexualität hier als Naturgewalt auf, assoziiert sie praktisch mit anderen Naturgewalten wie das Wasser oder das Feuer und das ist meiner Meinung nach schlicht und ergreifend genial und ich ziehe hier meinen imaginären Hut vor diesem Meister der Filmkunst.
Selten hat mich ein Film so dermaßen mitgerissen und zum Nachdenken angeregt.
Aus dem Nichts komm Herr Lars von Trier und sorgt dafür, dass ich sich meine Filmansichten revolutionieren.
Es gelingt ihm ein Umbruch in meinem Geschmack und meiner Sichtweise auf Filme.
Ich gebe diese Wertung normalerweise nie nach der Erstsichtung und wenn dann auch nur mit Herz dahinter, aber hier kann ich nicht anders, es geht einfach nicht.
Nymphomaniac 1 hat von mir schon 9,5 Punkte bekommen und der hier ist nochmal einen Zacken hochwertiger und das habe ich für unmöglich gehalten. Nach ein paar Sichtungen könnte es dann noch dazu kommen, dass Nymphomaniac 2 in meine Lieblingsfilmliste kommt.
Die Dialoge, die Besetzung, die Kameraführung, die Musik, die Inszenierung...es ist einfach alles schlicht und ergreifend perfekt und anders möchte ich das auch gar nicht sagen.
Lars von Trier, zuerst gehörte Dir meine Aufmerksamkeit, dann mein Respekt und nun meine absolute Hingabe.
Wow, drei Filme und du zauberst mir so einen Hammer von Film.
Die knapp drei Stunden hätte man besser nicht verwenden können, ich bin ganz hin und weg und mir fehlen auch ein wenig die Worte.
Für mich sind die beiden Nymphomaniac-Filme mit unter DIE FILME 2014...Wow, einfach nur wow!
Ich kann mich nur wiederholen: Ein Meilenstein an Film, ein Meisterwerk von so gigantischem Ausmaß, dass ich es nur lieben kann.
Und mal wieder eine tolle Liste, auch wenn ich hier bis auf Wolfie und Gott des Gemetzels noch nicht gesichtet habe.
Ist das Leben nicht schön? ist aber auf jeden Fall 2015 irgendwann dran!
Freue mich schon auf morgen ;)
Starker Artikel :) ist dir sehr gelungen und macht Vorfreude auf mehr ;)
Spoiler:
"Ich bin Gothams Bestrafung"
...kündigte sich Bane bereits im Trailer an.
Viele Fans haben sehnlichst auf den dritten Teil der Trilogie gewartet und waren dann doch ein wenig enttäuscht, was ich durchaus nachvollziehen kann, auch wenn ich die Meinung nicht teile.
The Dark Knight Rises unterscheidet sich einfach recht grob von seinen Vorgängern. Das beginnt schon beim Bösewicht. Währenddessen Joker das pure Chaos war, ist Bane geordnet. Er weiß ganz genau, was er zu tun hat. Er hat konkrete Ziele und Mittel und Wege wie er diese erreichen kann.
Außerdem ist The Dark Knight Rises der ernsteste Teil der Trilogie. Während es in den Vorgängern noch die eine oder andere lustige Sequenz gab, verzichtete man im Abschlussteil nahezu komplett auf den Humor.
Was gleich geblieben ist, ist der dunkle Look und das Facettenreichtum rund um Bruce Wayne, was ich schon als eine große Stärke von The Dark Knight Rises betrachtet habe
Ich halte den dritten Teil der Trilogie für den gelungensten Teil, denn The Dark Knight Rises ist deutlich tiefschürfender als Teil Eins und Zwei. Man kritisiert die Gesellschaft, die Menschen von Gotham City.
Währenddessen man sich in den ersten beiden Teilen nur mit den Verbrechern beschäftigte, widmet man sich hier jedem einzelnen Einwohner der Stadt.
Eine weitere Neuerung ist der Auftritt von Catwoman, die hier sehr gut von Annne Hathaway dargestellt wird.
The Dark Knight Rises lässt viel Raum für Interpretationsmöglichkeiten, so auch das Ende:
Alfred sitzt im Urlaub in einem Restaurant an einem Tisch und trinkt etwas. Er sieht Bruce Wayne und dieser ihn. Beide machen sie nichts, aber beide wissen, dass Wayne glücklich ist.
Am Anfang des Films erzählt uns Alfred, dass er sich genau das wünscht, doch wir wissen nicht, ob diese Szene wirklich stattfindet oder sich nur in Alfreds Kopf abspielt und Wayne vielleicht wirklich tot ist. Das Ende stellt uns vor eine Frage: Ist nur Batman gestorben oder mit ihm auch Bruce Wayne?
In meinen Augen ist The Dark Knight Rises Nolan´s bisher gelungenstes Werk und das sage ich als jemand, der nicht unbedingt ein Fan seiner Arbeit ist. In diesem Streifen ist es ihm gelungen über seinen Schatten zu springen und einen meiner Meinung nach wahrlich tiefgründigen Film zu kreieren.
Das war nun der vorerst letzte Teil meiner Batman-Retrospektive, ich hoffe, dass ich euch nicht allzu gelangweilt habe und meine Stellungnahmen durchaus nachvollziehbar geblieben sind. Wie immer: Danke für´s Lesen!
Das war nun also, mein zweiter Lars von Trier-Film. Ich war von Melancholia so begeistert, dass ich kurz danach zuschlagen musste und mir Nymphomaniac 1&2 im Director´s Cut zugelegt habe. Gestern Abend erfolgte dann meine Sichtung von Nymphomaniac 1 und ich habe bis gerade eben immer mal wieder über den Film nachgedacht, was auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen ist.
Nymphomaniac 1 ist kein Film, den man sich Popcorn-fressend ansieht und sich daran erfreut, wie "geil" doch die Sex-Szenen sind.
Es handelt sich hierbei auch um keinen Porno, es handelt sich um eine Skizzierung des Lebens einer Frau, Joe, die hier übrigens meiner Meinung nach eine der faszinierendsten Filmcharaktere 2014 ist. Sie wirkt so facettenreich und kontrastreich, stark und schwach zugleich.
Der ganze Film skizziert ihr Suchtbild und wie es dazu kam.
Dabei scheut Trier nicht davor zurück auch ihre komplette sexuelle Entwicklung unter die Lupe zu nehmen, von ihrer Kindheit beginnend.
Aber Trier gelingt es ebenso über den Tellerrand hinauszuschauen und sich von der Sexualität loszulösen und schafft es Bindungen zwischen Charakteren aufzubauen, die ungemein faszinierend sind.
Der Film handelt grob gesagt nicht zwingend vom Leben einer Nymphomanin, sondern viel mehr von der Bedeutung von Erotik und Liebe in unserer Gesellschaft, dabei gibt es Dialoge, die so unheimlich tiefschürfend, mitreißend und schon fast philosophisch daherkommen.
Das Drehbuch ist top! Anders möchte ich, kann ich, das gar nicht sagen.
Selten gab es so viel Tiefe und gleichzeitig Humor und pessimistisch in jeder einzelnen Szenen, in jedem einzelnen gesprochenen Wort.
Die Dialoge umgarnen den Zuschauer, ziehen ihn in ihren Bann und binden ihn, binden ihn an den Film und sorgen dafür, dass man sich nicht mehr losreißen kann. Sie reißen einen mit und stimmen einen in ihre pessimistische Einstellung mit ein.
Alle Darsteller, von Charlotte Gainsbourg bis hin zu Shia LaBeouf spielen grandios und fügen sich klasse in Trier´s Film mit ein.
Ach was sage ich Film?
Nymphomaniac Vol. 1 ist mehr, es handelt sich hierbei um ein brachial gutes Meisterwerk, das für mich auf jeden Fall zu den besten Filmen des Jahres gehört. Es ist ästhetisch, kunstvoll, betörend, beeindruckend, charismatisch, wichtig und so vieles mehr.
Ich könnte ewig über diesen Film schwärmen und das einzige, was ich bereue, ist, dass ich den Film noch nicht eher gesehen habe.
Trier zeigt uns auf, was Liebe bedeutet und was Erotik bedeutet und erzählt über den Unterschied.
Er erzählt von Leidenschaft, von Lust, von Gefühlen und von den natürlichen Waffen einer Frau.
Sex wird hier als Jagdprozess dargestellt. Man wirft einen Hacke aus und schon kommen Fische in Schwärmen angeschwommen, die dann hilflos am Hacken zappeln und sich nicht mehr losreißen können.
Man könnte stundenlang über von Triers Meisterwerk sprechen, diskutieren und philosophieren und genau das zeichnet für mich ein Meisterwerk aus, es polarisiert und schafft eine gewisse Tiefe, die für Gesprächsbedarf sorgt, denn eines kann man über diesen Film auf jeden Fall sagen: Es handelt sich nicht um einen flachen Film! Genauso wenig, wie es sich hier um Pornographie handelt, der Zuschauer empfindet hier keine Lust.
Sex ist hier neutral und sachlich und wird auch ebenso behandelt.
Ein Kunststück, das den meisten Regisseuren nicht gelungen wäre: Das Gleichgewicht bei einem solchen Film zu halten.
Trier gelingt es, nicht zu prüde heranzutreten, ohne dabei unsensibel zu wirken. Ihm gelingt es, sich klar vom Porno zu distanzieren und ihn dennoch nicht zu verurteilen.
Trier macht seinen Streifen zum Thema seines Filmes, er debattiert praktisch selbst darüber, diskutiert über den Sinn der Sexualität, über die Religion und über die Begriffe "Sünde" und "Barmherzigkeit".
Was ist Sünde?
Was ist Liebe?
Was ist Sex?
Was ist richtig und was falsch?
Trier löst das schwarz-weiß-Denken unserer Zeit komplett auf und kreiert vollkommen emanzipierte Charaktere, mit Hintergründen und echten Gefühlen. Echtheit! Das ist das Wort, das diesen Film am besten beschreibt. Nymphomaniac Vol. 1 ist ein echter Film, über echte Themen, die real in unserer Zeit existieren.
Der Erzählstil ist brillant! Nicht, weil er spannend ist, nicht, weil er schön ist, sondern weil er echt wirkt.
Die Ereignisse sind hier nicht das Wahrhaftige, sondern die zentralen Themen, mit denen sich Trier hier auseinandersetzt.
Es sind leichte Begrifflichkeiten, die jeder kennt, und sich doch niemand die Mühe macht, sie zu ergründen.
Trier tut es hier auf unheimlich reife und tiefgründige Art und Weise.
Unterm Strich ist Nymphomaniac Vol. 1 für mich ein absolutes Meisterwerk, das an Genialität und Tiefgründigkeit kaum noch überbieten ist.
Ich gebe feierlich bekannt, dass dies einer der besten Filme ist, die ich im letzten Jahr gesehen habe
Er toppt dieses Jahr meiner Auffassung nach alles, was ich bis jetzt gesehen habe und das in fast jeglich Hinsichert.
Danke, Lars von Trier, danke, dass du das Filmjahr 2014 für mich nochmals aufgewertet hast und danke dafür, dass du den Mut hast, auch die wichtigen Themen unseres Lebens anzusteuern.
Nach nur zwei von ihm gesehenen Filmen kann ich sagen, dass Lars von Trier ein Meister ist, ein Mann, der sein Handwerk in seinem kompletten Facettenreichtum beherrscht und es auch genau so anwenden kann.
Ein Meilenstein an Film, ein Meisterwerk von so gigantischem Ausmaß, dass ich es nur lieben kann.
"Why so serious?"
Wie in Batman Begins bereits angekündigt kam mit The Dark Knight die konsequente Fortsetzung, den zweiten Teil der Trilogie.
Der Streifen führt den düsteren Look des ersten Teils fort und setzt in Sachen Action noch einen drauf.
Außerdem bekommen wir hier Joker auf der Seite der Bösewichte zu sehen.
Heath Ledger stellt ihn dar und er macht seine Sache mehr als nur brillant.
Der Joker von Heath Ledger ist meiner Auffassung nach eine der besten schauspielerischen Leistungen, die es jemals gab und schafft es auch komplett mit Jack Nicholsons Leistung mitzuhalten, was ja schon was zu heißen mag, gerade wenn man bedenkt, was für eine klasse Leistung Nicholson damals abgeliefert hat.
Joker möchte Gotham einfach nur brennen sehen, das wird oftmals von verschiedenen Charakteren klar gestellt und genau das macht auch den Film aus. Man weiß nie, was Joker als nächstes vorhat und man kennt auch kein Gesamtkonzept von ihm, daher entwickelt er sich für Batman aka Bruce Wayne und seine Freunde und Geliebten zu einer riesigen Gefahr.
Außerdem erweckt Joker einen neuen Bösewicht zum Leben, der vor allem das Ende des Filmes entscheidend prägt.
Man muss sagen, dass Bruce Wayne hier sehr interessant und charismatisch in Szene gesetzt wird, was den Steifen auch auszeichnet.
Hier geht es nicht mehr nur um eine Aneinanderreihung von Actionsequenzen, sondern um die Skizzierung einer Figur, eines Charakters und des Protagonisten der Handlung.
Die Zweiteilung Waynes kommt hier wirklich sehr gut durch und wirkt auch für den Zuschauer so nah und erreichbar.
The dark knight führt die Stärken von Batman Begins fort und fügt noch einige hinzu, denn hier geht es endlich richtig zur Sache.
Es gibt mehr Action, mehr Spannung und natürlich noch den wunderbaren Heath Ledger und die Skizzierung Waynes, was diesen Film für mich deutlich sehenswerter macht als seinen Vorgänger.
Morgen gibt es dann meinen letzten Kommi meiner Batman-Bewertungsreihe und ich hoffe ihr tut euch den morgen auch wieder an…
Nachdem ich mich in den letzten Tagen Burton´s und Schumacher´s Filmen gewidmet habe, möchte ich mich in den folgenden Tagen intensiv mit Nolan´s Comicinterpretation auseinandersetzen.
Der Beginn einer neuen Batman-Ära, der Beginn der Geschichte des dunklen Ritters.
Batman Begins ist der gelungene Anfang der The dark knight-Trilogie.
Hier lernen wir viel über die Entstehung der Figur, über ihre Charaktereigenschaften und auch ein wenig über die Materie von Gotham-City.
Nolans düstere Version der Comicfigur weiß durch ihren Look und den trockenen Humor zu überzeugen.
Abgesehen von Christian Bale geben sich hier andere berühmte Darsteller wie Liam Neeson oder Michael Caine die Ehre.
Die Actionsequenzen machen Spaß, auch wenn sich der Film Zeit nimmt, sich an das Eingemachte zu machen und genau das hat Batman Begins meiner Meinung nach seine einzige dafür aber auch sehr große Schwäche. Man merkt es dem Streifen an, das er "nur" eine Vorgeschichte ist.
So versucht man sich gar nicht so sehr auf den gegenwärtigen Streifen zu konzentrieren, sondern baut viel mehr vor, um The dark knight und The dark knight rises schlüssiger erklären zu können.
Wir lernen einfach mehr über die Materie, der Film versucht uns auf das Große, auf die Fortsetzungen, vorzubereiten.
Davon profitiert natürlich die Atmosphäre, man schafft es das düstere Gotham-City in allen Facetten und Abgründen einzufangen.
Durch die gute Filmmusik, die Atmosphäre und die Darsteller gelingt es, einige Momente zu inszenieren die unter die Haut gehen, auch wenn es nie das ganz Große wird, wie man es sonst von den Batman-Filmen gewohnt ist.
Kann eine Einleitung (Batman Begins) besser sein als der Hauptteil (The Dark Knight) und Schluss (The Dark Knight Rises)? Selbstverständlich kann sie das, aber Nolan ist dieser Kunsttrick meiner Auffassung nach nicht gelungen.
Er inszeniert für meine Ansprüche eine sehr gelungene Einleitung, die dann aber doch an keinen Batman-Film so richtig heranreichen kann, da es ihr einfach am kompletten Charme, an Dramaturgie und wirklich übezeugenden Antagonisten der anderen Filme fehlt
In diesem Sinne:
„I´m Batman.“
Exodus: Götter und Könige erfindet meiner Meinung nach das Rad nicht neu und bringt auch keine Neuinterpreatationen der Bibel zum Vorschein, ist aber visuell unheimlich beeindruckend und auch überraschend spannend.
Überraschenderweise hat mich hier gar nicht mal Christian Bale so sehr überzeugt, sondern viel mehr Joel Edgerton als Ramses, der mich hier von der ersten bis zur letzen Sekunde interessiert hat.
Sein Charakter ist hier am facettenreichsten geschrieben und auch am meisten logisch.
Moses hat hier als Charakter meiner Meinung nach viel zu viele ruckartige Änderungen gemacht, die gar nicht fließend daherkommen, was bei Ramses nicht der Fall ist.
John Turturro als Seti hat mich leider nicht hundertprozentig überzeugt, weil er leider einfach für mich nicht direkt in seine Rolle gepasst hat.
Ansonsten überzeugt Exodus vor allem durch seine schön kreierten Bilder und seine visuelle Ästhetik, die mich als Zuschauer teilweise zum Staunen gebracht hat.
Zudem sieht man dem Streifen seine 151 Minuten Lauflänge kaum an, stattdessen wirkt er vom Anfang bis zum Ende rasant und rund.
Dabei überzeugt mich vor allem die Inszenierung der Plagen, die hier eindrucksvoll und mitreißend wirken, aber einen auch ein wenig nachdenklich stimmen und hart an der Substanz nagen.
Ridley Scott weiß einfach, wie man einen epischen Film in Szene setzt und hat sich dafür auch die richtige Besetzung ausgewählt.
Das Ganze wird dabei von einem mitreißenden Soundtrack hinterlegt, der mir zwar nicht im Gedächtnis bleibt, aber mich in dem Augenblick aber komplett überzeugt hat.
Unterm Strich ist Exodus für mich also ein solide und monumentaler Film, der über die komplette Lauflänge hinweg überzeugt, visuell beeindruckend ist und auch nie langweilig wird, auch wenn es meiner Auffassung nach keine tiefere Interpretation des zugrunde liegenden Stoffes gibt, denn eines muss man sich bewusst sein, Exodus ist reines Unterhaltungskino.
So...dann werde ich euch mal wieder mit einem weiteren Kommi zu einem Batman-Film nerven und morgen werde ich natürlich auch mit Nolan´s Comic-Interpretationen weitermachen.
Zu Batman&Robin: Zwar findet meiner Meinung nach zwischen den ersten drei Batman-Filmen und diesem hier ein Qualitätsabfall statt, trotzdem konnte mich auch Batman&Robin nahezu auf ganzer Linie überzeugen.
Hier geht es zwar ein wenig trashiger zu Tage, aber das hat mich kein Bisschen gestört...Ganz im Gegenteil.
Ich als leidenschaftlicher Trash-Fan habe hier sogar oftmals leuchtende Augen bekommen, gerade, wenn große Darsteller wie Arnold Schwarzenegger sich selbst veralbern, was ich bei Darstellern sowieso immer bewundere.
Hier war sich keiner für einen Scherz zu fein, sondern macht komplett mit und ich finde, man sieht den Darstellern auch eine gewisse Leidenschaft an, was natürlich dasselbe Gefühl in mir als Zuschauer hervorruft.
Auch wenn mir Uma Thurman nicht so gut gefallen hat wie sonst und auch George Clooney meiner Meinung nach nicht der perfekte Batman ist, machen beide ihren Job in meine Augen ganz gut.
Hinzu kommen dann noch starke Besetzungen wie Silverstone als Batgirl und Michael Gough als Alfred, die auf volle Linie brillieren und in ihren Rollen aufgehen.
Aber die absoluten Höhepunkte für mich sind die One-Liner.
Sprüche wie "Mit Gummi fährt man immer noch am sichersten" oder "Adam und Efeu" haben mich teilweise so sehr zum Lachen gebracht, dass ich mich kaum noch ein bekommen habe.
Auch dramaturgisch finde ich den Film zum größten Teil recht gelungen, auch wenn es meiner Meinung nach gerade im Mittelteil die eine oder andere Länge gibt.
Unterm Strich ist Batman&Robin für mich eine gelungene Comic-Verfilmung, die zwar teilweise etwas schleppend ist und auch nicht mehr ganz so originell wie die drei Vorgänger, aber dennoch noch immer mit einem kunterbunten und faszinierenden Look und einem sehr unterhaltsamen Trash-Ambiente daherkommt und darum meiner Meinung nach gerade für Fans des dunklen Ritters alle mal sehenswert ist.
Rosamund Pike fehlt für mich...aber schön , dass meine Hathaway es hinein geschafft hat und Megan Fox hätte ich vielleicht auch noch gerne mit drin gesehen ;)
Blendende Weihnachten ist für mich eine solide Weihnachts-Komödie, die durchaus kurzweilig daherkommt.
Der Streifen fährt zwar nie mit den ganz großen Gags auf, wirkt auch recht still (wenn auch ziemlich grell;), ist aber dennoch über die komplette Lauflänge hinweg unterhaltsam.
Natürlich ist das Ganze ziemlich vorhersehbar, überraschungsarm und auch die Banning´s wirken recht unsympathisch, trotzdem geht mir das Ganze bei jeder Sichtung erneut ans Herz und das Schlimme...ich weiß nicht mal warum.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Danny DeVito gerne sehe, aber irgendetwas hält mich an dem Film, dass ich ihn immer noch ganz gut finde und ich habe keinen blassen Schimmer, was.
Die Story ist so schön simpel, dass der Streifen leicht bekömmlich ist und grade zur Weihnachtszeit nach einem anstrengenden Abend richtig gut wirkt.
Die Charaktere sind relativ flach, was dem Film aber gar nicht schlecht tut, denn so passen sie perfekt in ihren Streifen hinein, der halt wirklich nie tiefgründig wird, auch nie wirklich lustig, aber dennoch dauerhaft unterhält, das ist es, was mich an Blendende Weihnachten so überzeugt.
Unterm Strich ist der Film für mich seichte und schmerzlose Unterhaltung, die man sich ruhig mal gerade zur Weihnachtszeit geben kann.
Eigentlich war der Kommi gestern schon fällig, nachdem ich die beiden Tage davor Batman und Batmans Rückkehr kommentiert habe, aber dann war ich leider verhindert (Weihnachtsstress und so :D), darum hole ich das heute nach...lieber später als nie! Morgen geht es dann wie geplant weiter mit Batman&Robin und danach mit der The Dark Knight-Trilogie.
Schumacher´s Batman forever hebt sich doch ziemlich von Burton´s beiden Comic-Interpretationen ab, was ich gar nicht zwingend negativ meine.
Gemeinsamkeiten haben Burton´s und Schumacher´s Filme kaum.
Sie heben sich in ihrer Atmosphäre, ihrem Humor und sogar in ihrer Besetzung von einander ab.
Schon vom Look her unterscheiden sich beide gravierend.
Während Batman und Batmans Rückkehr im eher düsteren Stil gehalten sind, wirkt Batman forever ziemlich grell und kommt vor allem im gewissen Comic-Look daher.
Außerdem stellt uns Schumacher hier nicht nur einen Bösewicht vor die Kamera, sondern gleich mehrere, wobei Jim Carrey und Tommy Lee Jones (wenn auch beide sehr aufgedreht) in ihren Rollen voll und ganz aufgehen. Trotzdem wirkt der Film nicht überladen, sondern stets originell.
Generell ist Schmacher´s Version viel weniger ernst und stattdessen oft witzig oder sogar trashig, wobei sich der Trashfaktor vor allem auf die Kostüme und die Effekte beschränkt.
Val Kilmer hat mir als Batman recht gut gefallen, wenn er auch meiner Meinung nach nicht ganz an Michael Keaton heranreicht.
Auch Drew Barrymore und Nicole Kidman haben mir richtig gut gefallen und mich auf voller Linie überzeugt.
Der Score untermalt die Szenen wunderbar, allein schon beim Intro hatte ich förmlich eine Gänsehaut.
Unterm Strich steht Batman forever für mich Burton´s beiden Filmen in nichts nach, auch wenn er sich komplett von den beiden Streifen unterscheidet.
Er ist unheimlich witzig, teilweise trashig und punktet mit Charme, einem coolen Look und sympathischen Darstellern, die komplett in ihren Rollen aufgehen.
Bis auf Drachenzähmen leicht gemacht 2 und Maleficent habe ich alle gesehen und fand die meisten auch ganz gut, nur von Revolution und Spidey war ich etwas enttäuscht.
Nichts gegen Adam Sandler! Der Typ ist der Hammer ! :)
Noel ist ein ganz ruhiges und stilles Filmchen, das keiner so recht auf dem Schirm hat, das aber trotzdem meiner Meinung nach-auch abseits des Castes-seine Stärken hat.
So wirkt der Streifen zum Beispiel unheimlich einfühlsam in seiner Erzählstruktur, dem Zuschauer wird hier kein Brett vor den Kopf geschlagen, sondern die Story auf ganz ruhige und entspannte Art und Weise berichtet, so dass man sich wirklich der Geschichte widmen möchte.
Außerdem ist der Film in seiner äußeren Erscheinung rund und harmonisch, sowohl von der Musik und der Inszenierung, als auch von der Chemie zwischen den Darstellern her.
Noel wirkt sehr nachdenklich, teilweise sogar recht melancholisch und umgarnt den Zuschauer mit dieser Denkweise, ohne ihn selbst melancholisch zu stimmen.
Stattdessen handelt es sich hierbei viel mehr um einen Wohlfühlfilm.
Trotzdem muss ich zugeben, dass es auch so Einiges gibt, was mich massiv stört.
So wirkt Noel auf mich nämlich recht substanzlos, nach dem Abspann weiß man nicht so recht, was das Ganze jetzt sollte.
Es wurden so viele einzelne Bruchstücke an Handlung hervorgebracht, dass man diese nur mit Anstrengung zusammenbringen kann.
Man muss sich das Ganze wie ein Puzzle vorstellen, wo die Teile nicht zueinander passen, man aber trotzdem probiert, sie zwanghaft zusammenbringen.
An der Stelle gibt es einen Kontrast im Film an sich zwischen seinem Kern und seiner äußeren Erscheinungsform.
Während oberflächlich betrachtet alles zueinander passt und stimmig ist, gibt es meiner Auffassung nach im Kern doch die eine oder andere Unstimmigkeit.
Unterm Strich ist Noel für mich ein solides weihnachtliches Feel-Good Movie, das man sich durchaus mal geben kann.
Wenn man über die eine oder andere Unstimmigkeit hinwegsehen kann, dann wird man hier sogar richtig auf seine Kosten kommen.
Wer also noch was für den Heiligabend sucht, kann hier beruhigt zuschlagen.
Gestern gab es meinen Kommi zu Tim Burton´s ersten Batman-Film, da ist es fast eine logische Konsequenz, dass ich euch heute über "Batmans Rückkehr" volltexte.
Batmans Rückkehr wirkt von seiner Handlung und von seinem Ausmaß auf mich deutlich komplexer, ohne dabei an Charme und Qualität zu verlieren.
Neben Michael Keaton reihen sich hier andere große Darsteller wie zum Beispiel Danny DeVito, Michelle Pfeiffer und Christopher Walken ein.
Gerade DeVito als Pinguin und Pfeiffer als Catwoman machen einen großartigen Job und stellen auch eine ernsthafte Bedrohung dar.
Ansonsten wirkt die Atmosphäre wieder sehr dicht und baut ein schönes, charismatisches Ambiente auf.
Auch die Musik stimmt wieder und untermahlt gerade die Actionsequenzen perfekt.
Generell bewundere ich an Burton´s beiden Batman-Filmen, dass sie eine ungemeine Anziehungskraft auf den Zuschauer haben.
Der Look, ja die ganze Optik, wirkt einfach so einzigartig auf mich, so dass ich regelrecht in den Bann des Filmes gezogen werde.
Ich habe beide Teile schon unzählige Male gesehen und ich genieße es jedes Mal aufs Neue, mir diese Filme anzusehen.
Ich muss sagen, dass ich Burton´s ersten Batman vielleicht minimal bevorzuge, einfach, weil ich den Joker nochmal etwas witziger und genialer finde als den Pinguin, wobei natürlich auch Danny DeVito absolut brillant spielt und ich ihn im Batman-Universum auch nicht missen möchte.
Unterm Strich ist Batmans Rückkehr für mich eine äußerst gelungene Fortsetzung des ersten Teils, die auf jeden Fall in einer Liga spielt.
Burton gelingt es einen düsteren und dennoch anziehenden Film zu kreieren, der mit einem tollen Look und klasse Darstellern überzeugt.
Morgen ist dann Batman Forever dran...
Was ist denn dieses Jahr los? :o
Ruhe in Frieden.
"Schon mal im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?"
..., dieses und viele weitere Zitate bekommt man in Burton´s DC-Adaption auf höchst sehenswerte Art und Weise aufgetischt.
Burton inszeniert seinen Film auf höchst charismatische und einzigartige Art und Weise.
So wirkt der Steifen düster und grell und ernst und witzig zugleich.
Da bilden auch Michael Keaton, der hier sehr ernst auftritt, und Jack Nicholson als durchgeknallter Joker, der hier einen brillant guten Job macht, einen starken Kontrast zueinander.
Der Joker wertet den Film auf jeden Fall auf und schafft es mit unheimlich bitterbösem Humor zu trumpfen.
Aber auch Michael Keaton und Kim Basinger machen einen tollen Job und überzeugen auf ganzer Linie.
Die musikalische Untermalung ist in meinen Augen immer angemessen bis sehr gut, besonders in den "Kunstszenen" des Jokers macht das Ganze richtig Spaß.
Die Kostüme sind überzeugend und passen gut in die dichte Atmosphäre des Filmes hinein, die von einem gewissen Comicstil geprägt ist, der an die Originalcomics angelehnt ist und diese damit auch würdigt.
Generell wirkt das Ambiente, das Burton hier aufbaut, sehr überzeugend und anziehend, es zieht einen regelrecht in seinen Bann.
"Batman" wirkt heute nicht mehr gerade so episch, wie es die The Dark Knight-Trilogie tut, aber das muss er auch gar nicht, seine Stärken liegen ganz woanders. Der Streifen hat einfach einen unglaublich ausgeprägten Charme und wirkt auch so recht einzigartig.
Das ist meiner Meinung nach einer dieser Filme, die jeder in seinem Leben mal gesehen haben muss, allein schon, um diesen einzigartigen Stil, den Burton hier an den Tag legt, zu sichten.
Unterm Strich ist "Batman" für mich der fulminante Start des dunklen Ritters für die Kinowelt, der von der ersten bis zur letzten Sekunde komplett überzeugt, mit einem klasse Joker auffährt und generell mit seinen starken Darstellern, der klasse Atmosphäre und toller Musik trumpft.
Burton gelingt es hier meiner Auffassung nach eine der nach besten Comic-Adaptionen zu kreieren und hat es damit ihm und seinen Nachfolgern durchaus schwer gemacht.
Das war mein Kommentar zum ersten Batman-Kinofilm. Morgen nerve ich euch dann mit einem Sequel, nämlich mit meinem Kommi zu Batmans-Rückkehr und kommentiere euch in den folgenden Tagen auch noch Schumacher´s und Nolan´s Batman-Filme.
Scream : FSK 18-> FSK 12-16
Feuchtgebiete: FSK 16-> FSK 18
Denn sie wissen nicht was sie tun: FSK 16->6-12
Tolle Liste übrigens !
Meiner vom letzten Mal fehlt noch:
http://www.moviepilot.de/movies/nightmare-before-christmas/comments/1213600#