Trouble - Kommentare
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Alle Kommentare von Trouble
Ich habe mich im Vorhinein ziemlich auf Fifty Shades of Grey gefreut und umso mehr freue ich mich jetzt hier schreiben zu können, dass meine Erwartungen erfüllt wurden.
An alle Leser des Romanes: Johnson bewegt sich ziemlich nah an der Vorlage, so gibt es einige Zitate und auch von der vermittelten Grundatmosphäre bzw. Grundintention sind die beiden Werke nahezu identisch.
Dabei wird der Roman jedoch nicht einfach so kopiert, sondern viel mehr gelungen auf die Leinwand transferiert.
Aber auch von der Romanvorlage abgesehen, kann Fifty Shades of Grey in meinen Augen so einiges, so funktioniert die Besetzung, allen voran überraschenderweise Jamie Dornan, besonders gut.
Die Stimmung, die zwischen Steele und Grey herrscht wurde ebenfalls gut zum Ausdruck gebracht, so dass man sich als Leser sehr gut in den Film hineinfinden kann.
Aber auch als "Nicht-Leser" kann man sich leicht in die Atmosphäre einfinden und sehr schnell in die Welt einsinken.
Generell ist es dem Streifen gelungen, mich zu packen, ich war über die komplette Lauflänge hinweg in dem Film gefangen, was bei einer Lauflänge von 125 Minuten leider fast eine Seltenheit ist, Fifty Shades of Grey jedoch bleibt stets kurzweilig und kommt ohne Längen aus.
Der kühle Look bekommt dem Film sehr gut und verpasst ihm eine Art Hotel-Atmosphäre, die wohl Christian Grey symbolisieren soll und da gibt es den meiner Meinung nach größten Unterschied zum Buch.
Durch die Erzählung aus Anastasias Sicht wirkt das Buch recht warm und verunsichert, eben Eigenschaften die Anastasia auszeichnet.
Der Film jedoch bleibt stets steril, achtet dabei jedoch immer auf seine absolut großartige Ästhetik und schafft damit eher eine Assoziation zu Mr. Grey.
Als große Überraschung empfand ich den trockenen Humor, der sich durch den ganzen Streifen zieht und somit doch noch die eine oder andere Hommage an das Buch an sich ausspricht.
Die Erotik-Szenen sind natürlich sehr brav und komplett kinotauglich im Mainstream gehalten, aber das macht ja nichts.
Klischees werden natürlich auch sehr viele aufgegriffen, aber im Gegensatz zu vielen anderen, ist das für mich nicht zwingend schlecht. Warum auch?
Klischees sind natürlich überall bekannt, aber manchmal muss es auch nichts Kontroverses sein, sondern darf es auch komplett konventionelle und seichte Kost sein.
Ihr seht schon, ich bin begeistert, habe mit einer Wertung zwischen sechs und sieben gerechnet, einfach, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass meine Hoffnungen erfüllt werden, denen wird der Streifen aber ausnahmslos gerecht.
Unterm Strich betrachtet ist Fifty Shades of Grey für mich ein sehr gelungener Streifen, der von der ersten bis zur letzten Minute seicht unterhält und stets auf seine sterile Ästhetik bedacht ist, ohne dabei je tiefer zu schürfen.
Das ist Gesellschaftskritik auf höchstem Niveau, verpackt in eine aus heutiger Sicht recht trashige Verpackung, mit cooler Action und dem einen oder anderen genialen Dialog.
Das wahrlich Besondere an dem Film ist jedoch die Grundidee, die für damaligen Verhältnisse recht futuristisch war. Das ist etwas, das ich an dem Science-Fiction Genre so schätze, es ist doch ganz oft etwas Wahres an den einzelnen Kategorien dran.
Neben der Grundidee fasziniert aber vor allem der Unterhaltungswert, der hier teilweise durch die angesprochene trashige Atmosphäre oftmals auf´s Höchstmaß ansteigt.
Die Besetzung funktioniert zudem sehr gut, besonders der Protagonist macht einen sehr coolen Eindruck auf den Zuschauer, gerade mit seinem aus heutiger Sicht etwas abgefahrenen Outfit und seiner all-sehenden Brille.
Carpenter bringt mit Sie leben! ein Szenario auf die Leinwand, in dem sich die rhetorische Frage gestellt wäre, was denn eigentlich wäre, wenn die Welt so wie wir sie kennen nicht existieren würde.
Dieses Gedankenexperiment formuliert er in einer äußerst unterhaltsamen Dystopie, dessen einzige Schwäche meiner Meinung nach ist, dass sie anfangs ein wenig zu lange braucht, um in Fahr zu kommen, denn ansonsten wäre Sie leben! in meinen Augen ein von Anfang bis zum Ende sehr guter Film.
Unterm Strich gesehen gibt es meiner Meinung nach trotzdem kaum etwas zu beanstanden, so ist es Carpenter gelungen, eine von vorne bis hinten nachvollziehbare Dystopie zu kreieren, die trotzdem nie an Unterhaltungswert verliert.
Von mir gibt es einfach 10/10 Punkten. Moviepilot ist meine Lieblingsfilmseite, eine ganz tolle Community, die mir jeden Tag versüßt und jede Menge angeregte Diskussionen. Insgesamt nicht zu kompliziert, so dass sich hier jeder hineinfindet und nicht zu simpel, so dass man hier schön viel Zeit verbringen kann.
Wow, dass dieser Film tatsächlich der nun neunte Anwärter auf meine Lieblingsfilmliste wird, hätte ich nicht gedacht, als ich mir die Blu-Ray gekauft habe.
Aber lasst mich weiter ausholen...Mitte 2014 habe ich mir den Film "Urlaubsreif" im Kino angesehen und habe sofort Lust bekommen, mir mehr Filme mit Adam Sandler anzusehen. Also habe ich begonnen, die mir bekannten wiedermal anzuschauen und habe tatsächlich meine Leidenschaft für diesen Schauspieler zurückgefunden.
Ende 2014 habe ich dann Happy Gilmore irgendwo zwischen den Weiten an Blu-Ray´s im Media Markt gefunden, habe noch nie was von dem Film gehört und habe sofort zugeschlagen.
Nach meiner Erstsichtung empfand ich den Film als recht unterhaltsam, nicht mehr und nicht weniger, ich hätte nie gedacht, dass ich diesem Film jemals die volle Punktzahl mit Herz geben würde, nach der Erstsichtung schwebte ich irgendwo zwischen 6 und 6,5 Punkten.
Doch dann geschah am Tag darauf etwas Merkwürdiges, warum auch immer hatte ich den ganzen Tag über das Bedürfnis, mir den Film erneut anzusehen und am Abend konnte ich nicht widerstehen und sichtete den Film erneut. Diesmal empfand ich ihn als eine empfehlenswerte Komödie, mit jeder Menge Charme, diesmal wären es wohl 7,5 Punkte gewesen.
Am Tag darauf war ich richtig heiß darauf, mir den Film am Ende des Tages wieder anzusehen und so kam es auch, diesmal entwickelte ich ein noch intensiveres Gefühl für den Film, ich empfand ihn als eine absolut perfekte Komödie, diesmal hätte es irgendetwas zwischen 8 und 9 Punkten gegeben.
Am vierten Tag der Woche, an einem verregnetem Donnerstagabend, konnte ich mich nicht entscheiden, welchen Film ich mir ansehen sollte und dann, nach reichlicher Überlegung, beschloss ich mir Happy Gilmore ein viertes Mal in dieser Woche anzusehen und wieder zog mich der Streifen absolut in seinem Bann und hat mir einen bis dahin sehr harten und unangenehmen Tag versüßt.
Am Freitagabend war es dann soweit, es war beinahe schon ein Ritual, dass ich mir auch an diesem Tag Happy Gilmore ansehe und wieder ein absoluter Hochgenuss.
Nach dieser Woche (zumindest in Arbeitstagen gezählt) beschloss ich, ein für mich neues Ritual einzuführen.
Ab jetzt gibt es bei mir ein Mal im Jahr eine Happy Gilmore-Woche, in der ich mir von Montag bis Freitag jeden Tag diesen Film ansehe, einfach, weil er mir damals wahrlich die Woche, die bis dahin recht trist war, komplett versüßen konnte.
Mit Adam Sandler als Sympathisant in der Hauptrolle hat der Streifen nämlich alles richtig gemacht, aber auch davon abgesehen gibt es für mich nichts zu beanstanden, die Gags zünden durch die Bank weg und haben dabei jede Menge Charme.
Wenn ich einen Film fünf Tage lang hintereinander sichte und jede Sichtung besser wird und ich den Streifen immer mehr mag, dann muss es Liebe sein und das war sie auch schon, die Geschichte, wie sich Happy Gilmore in mein Herz gespielt und ich bin so dankbar, dass ich diesen Film bei Media Markt ganz hinten gefunden habe und ihn auch mitgenommen habe, bin dankbar, für einen weiteren Lieblingsfilm in meiner nun immer mehr wachsenden Liste.
Gizmo ist natürlich der Star der ganzen Show, er und alle Gremlins sorgen dafür, dass dieser Film so liebenswert ist und es auch nach der ganzen Zeit bleiben wird.
Dante hat ein tolles Händchen dafür, etwas unheimlich liebenswürdig in Szene zu setzen, denn das gelingt ihm während des ganzen Filmes.
Die komplette Lauflänge über möchte man die Gremlins einfach nur in die arme nehmen und knuddeln.
Die Grundidee ist unheimlich witzig und ist es wert verfilmt zu werden und das ist Dante auch gut gelungen.
Ihm gelingt es die perfekte Mischung schaurig, lustig und liebenswert zu finden, wobei das Ganze recht zitierwürdig ist.
An sich betrachtet ist Gremlins ein sehr simpler Film, der vorhersehbar ist und auch von der Spannung her nicht unbedingt viel bietet, aber dennoch wirkt.
Hier kommt zwar kein Gagfeuerwerk auf einen zu, dafür aber jede Menge Charme und Spaß, denn liebenswerter könnte das Ganze-wie so oft erwähnt-wohl kaum sein.
Die Besetzung und der Soundtrack haben mir beide ganz gut gefallen, ist jetzt zwar nicht ganz das Besondere, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Es zählt schließlich der Gesamteindruck und der ist trotz einiger Längen, denn davon gibt es wirklich ein paar, bei mir gut.
Unterm Strich ist Gremlins für mich nämlich ein sehenswerter Film, der doch jede Menge Sympathie und Charme besticht und dem man einfach seine Ecken und Kanten ohne Weiteres verzeihen kann.
Spoiler:
Full Metal Jacket lässt sich meiner Meinung nach gut in zwei Teile differenzieren, was im Folgendem sowohl für meine Bewertung, als auch für meine Stellungnahme ausschlaggebend ist.
1. Teil: Der Drill
In der ersten Hälfte wird der Fokus vor allem auf dem Drill der Ausbildung gelegt. Hier wird auf beinahe dokumentarische Art und Weise von den Geschehnissen berichtet.
Dabei spielen die Darsteller allesamt grandios und schaffen es die Grausamkeiten, die Unterdrückung gut zu vermitteln.
Faszinierend an diesem ersten Teil des Filmes ist vor allem die psychologische Grundlage.
Es wird gezeigt, wie ein Charakter langsam aber sicher gebrochen wird.
Zuerst weigert er sich dagegen, sich unterdrücken zu lassen, besitzt sogar die Dreistigkeit Essen zu schmuggeln und damit gegen Regeln zu verstoßen.
Paula ist nämlich ziemlich unsportlich, geistig ein wenig zurückgeblieben, was ihm zum starken Verhängnis wird.
Er wird niedergemacht und angepasst bis er einer der Gemeinschaft ist. Dieses Phänomen ist in dem Sinne interessant, das es sich sehr gut in unsere Gesellschaft transferieren lässt. Betrachten wir Paula nämlich als Teil unserer Gesellschaft, so könnten wir ihn als Mobbing-Opfer sehen, dass die Wahl zwischen Explosion, Implosion und Anpassung hat.
Da der Mensch ein scheues Wesen ist und Konflikten gerne aus dem Weg geht, wählt er die Anpassung.
Interessant ist dabei jedoch, dass Kubrick einen Schritt weiter geht und weitere Konsequenzen, die Implosion und Explosion, aufzeigt, denn Paula implodiert, bricht also in sich zusammen, und explodiert letztendlich in der berühmten "Ich-lebe-in-einer-Welt-voll-Scheiße-Szene".
Dieser Teil des Filmes ist meiner Meinung nach absolut meisterhaft.
Selten habe ich eine solch eindrucksvolle Atmosphäre und dichte Inszenierung, selten war ich so gebannt und schockiert zugleich. Bis hierhin ist der Film auf jeden Fall absolute Weltklasse.
2. Teil: Die Grausamkeiten des Krieges & Abgründe der Humanität
Dieser Teil des Filmes ist schon deutlich leichter zu durchschauen und in seiner Botschaft auch weniger subtil.
Hier werden ganz klar die Grausamkeiten des Krieges und die Abgründe Menschlichkeit gelungen dargestellt.
Generell empfinde ich auch diesen Part als sehr gut, es ist hier eine andere Art der Faszination, die das Ganze prägt, dies ist auch ausschlaggebend dafür, dass man diesen Umbruch zwischen dem ersten und zweiten Teil deutlich spürt.
Auch der zweite Part ist meiner Meinung nach brillant inszeniert, die Kameraführung ist mitreißend, die Darsteller charismatisch und die Handlung spannend.
Unterm Strich betrachtet ergibt sich bei der Zusammensetzung aus den beiden Elementen des Filmes ein meiner Meinung nach grandios kritischer Blick auf den Vietnam-Krieg, der uns auf deutliche, jedoch nie aufdringliche Art und Weise, die Grausamkeit des Krieges in- und außerhalb des Krieges aufzeigt.
Insgesamt betrachtet bewegt mich dieser Film, reißt mich mit, verstört mich und bringt mich zum Nachdenken und ist somit für mich schlicht weg ein Meisterwerk.
Warum der Film insgesamt so schlecht aufgenommen wurde, wundert mich ziemlich.
Sicher bietet Jupiter Ascending neben der Technik nichts wirklich Erwähnenswertes und die Figur Balem ist teilweise, trotz guter darstellerischer Leistung, nicht ernst zu nehmen, aber dafür lässt er den Zuschauer in seinem Universum versinken und unterhält trotz einiger Längen über die komplette Zeit hinweg.
Die Besetzung spielt meiner Meinung nach solide, da hätte man vielleicht mehr herausholen können, gerade aus jemanden wie Eddie Redmayne, dessen Talent zwar immer wieder aufblitzt, sich jedoch nie so recht entfalten will.
Mila Kunis brilliert zwar nicht gerade, aber man kauft ihr jeden Gemütszustand ab und wirkt als Protagonistin grundsätzlich sympathisch.
Channing Tatum passt überraschend gut zu Mila Kunis und kommt ebenfalls recht sympathisch daher.
Technisch gesehen hat mich Jupiter Ascending regelrecht umgehauen, die Effekte und der ganze Look sind wahrlich grandios und sorgen für ein Kinofeeling, das man so auch selten sieht.
Das 3D fällt hier zwar nie wirklich, unterstützt das visuelle Bild jedoch sehr gut.
Die Kostüme und Geschöpfe gefallen mir auch sehr gut, das Ganze wirkt recht ausgefallen mit Liebe zum Detail.
Vom Ganzen Look her kann man also behaupten, dass es gelungen ist, eine Atmosphäre zu schaffen, in die sich jeder verlieren kann und man knappe zwei Stunden aus dem Alltag zu entfliehen.
Bis dahin wirkt Jupiter Ascending wie der Blockbuster schlecht hin, aber da kommen dann leider auch ein paar Probleme auf.
So ist der Plot teilweise etwas vorhersehbar, was gar nicht schlimm wäre, wenn der Streifen etwas kürzer geraten wären.
Zehn bis zwanzig Minuten kürzer wären in diesem Fall gut gewesen.
Zudem werden einige Dinge einfach nicht erklärt, so dass man zwar voll und ganz im Film drin ist, aber dennoch einige Dinge nicht mitbekommt oder einige interessante Details nicht erklärt werden, das ist schade.
Im Allgemeinen ist meiner Meinung nach das Problem, dass man keine gute Gewichtung gewählt hat.
Der Plot passt nicht gut in das Gesamtbild hinein, man hätte sich zwischen dem komplexen Universum, zu dessen Erklärung man auch gut und gerne drei Stunden hätte verwenden können, und dem einfachen Plot, der wohl eher für neunzig Minuten konzipiert ist, entscheiden sollen.
Entweder hätte man das Universum weniger komplex wirken lassen sollen oder den Plot ausbauen sollen.
Ansonsten ist Jupiter Ascending meiner Meinung nach durchaus unterhaltsam, so gibt es den einen oder anderen trashig-witzigen Dialog, wunderbar anzusehende Action und jede Menge Spaß.
Unterm Strich betrachtet ist Jupiter Ascending in meinen Augenein solider Blockbuster, der seine Probleme vor allem bei der Gewichtung hat, sonst aber rund um zu überzeugen weiß.
Auch wenn Cocktail für eine Leiche nicht zwingend als spannender Film zu bezeichnen ist, gerade, weil der Höhepunkt praktisch bereits am Anfang stattfindet, hat uns der Streifen einiges zu bieten.
So zum Beispiel die Dialoge, die unheimlich innovativ sind und keineswegs banal sind, sondern stattdessen relativ tiefschürfend sind.
Es geht um Ethik, Moral und metaphorischen Lebensansichten.
Dabei kommt einem der Film stellenweise glatt wie ein philosophisches Werk vor.
Das Drehbuch hat mich wirklich sehr überzeugt und hat es auch geschafft mich oft zum Nachdenken anzuregen.
Hier werden teilweise einige sehr interessante Aspekte aufgegriffen, die auch noch heute höchst aktuell sind.
Generell ist Cocktail für eine Leiche von seinem kompletten Inhalt für mich überraschend aktuell.
Die Kameraführung wirkt unheimlich realistisch, was zum Großteil auch daran liegt, dass der Streifen mit scheinbar unsichtbarem Schnitt auskommt und durch seine langen Einstellungen sehr ruhig wirkt.
Die darstellerischen Leistungen, allen voran James Stewart, haben mich durch die Bank weg überzeugt, da gibt es für mich nichts zu bemäkeln.
Die Story, das Szenarium eines Kammerspieles, das in Echtzeit stattfindet kann mich ebenfalls durchaus packen, auch wenn die Spannung und die Faszination dafür nicht über die komplette Lauflänge anhält.
Dafür ist Cocktail für eine Leiche mit seinen 80 Minuten genau richtig geraten und nicht unnötig in die Länge gezogen, so dass es nie wirklich langweilig wird und man immer schön folgen kann, ohne die Lust zu verlieren.
Was mich an diesem Film vor allem fasziniert ist sein Echtzeit-Feeling, das durch Schnitt, Kameraführung und Zeitverhältnis hervorgerufen wird.
Das Ganze wird dann noch durch eine tolle Inszenierung, Dialogen und Darstellern aufgewertet, so dass das Ganze für mich einen sehr guten Film ergibt.
Unterm Strich ist Cocktail für eine Leiche in meinen Augen ein sehr gelungenes Kammerspiel, dass bedrängend und aufbrausend wirkt, aber dabei immer ruhig bleibt und sich nicht über seine 80 Minuten hinweghetzt.
Der Streifen ist eine überraschend präzise Studie über die Menschlichkeit, die jedoch stets subtil zum Ausdruck gebracht wird und nie direkt ausgesprochen wird.
Nach Psycho war das jetzt mein zweiter Hitchcock und ich sprühe regelrecht vor Vorfreude auf weitere seiner Streifen.
In Die Parade wird das global übergreifende und sehr traurige Problem der Homophobie als Komödie skizziert.
Dafür werden in die Dialoge jede Menge Klischees eingebaut, die hier die Pointen darstellen sollen, stets mit einem unterschwellig-melancholischen Unterton, der erst am Ende ausbricht und einen sehr düsteren Schleier über den ganzen Film zieht.
Die Parade unterscheidet sich von den typisch heiteren Komödien, in dem er seinen Fokus nicht direkt auf die Gags richtet, sondern viel mehr auf die Kritik.
So werden die Homosexuellen hier nicht als "lachhaft" dargestellt, sondern viel mehr die Homophoben, denen hier grobe Unwissenheit vorgeworfen wird.
Dadurch unterscheidet sich der Film von vielen anderen Streifen in diese Richtung.
Dieser Teil wird in meinen Augen auch sehr gut bedient, die Gesellschaftskritik, der sozialdramatische Part des Filmes kommt sehr gut rüber und macht dem Zuschauer das Problem unheimlich nahbar und lässt uns die Konsequenzen davon förmlich spüren.
Seine Probleme hat der Streifen meiner Meinung mehr auf der Ebene des Unterhaltungswertes und der Komik, denn da läuft nicht immer alles rund.
So ist das Ganze für mich streckenweise ziemlich langatmig und besitzt mit seinen geschlagenen 115 Minuten viele für mich banale Sequenzen, die man so wie sie sind, hätte weglassen können, dies schadet nämlich eher dem Gesamtbild des Filmes, als das es das Ganze in ein besseres Licht rückt.
Generell kann ich mich mit dem Humor des Filmes nicht so richtig anfreunden, zwar erkenne ich deutlich, an welchen Stellen der Film witzig sein soll, aber dort kann ich manchmal leider nicht mitlachen.
Darüber hinaus gibt es so gut wie keine Komik, so wirkt das Ganze in der Hinsicht auf mich relativ konstruiert, was mich dazu bringt, dass ich mir eher gewünscht hätte, dass man ein Drama daraus gemacht und auf das Genre Komödie komplett verzichtet hätte, denn seine Stärken hat diese Dramödie eher als Drama, wo er auch eine deutliche Relevanz aufweist.
Das Thema Homophobie ist nämlich ein noch immer höchst aktuelles, das viel zu schnell unter den Tisch gekehrt wird und das ist es auch, was ich an Die Parade so sehr schätze.
Den Mut, ein solches Thema zu skizzieren, muss man erstmal aufbringen.
Unterm Strich betrachtet handelt es sich für mich bei Die Parade um einen soliden Film, der sich lieber komplett auf seine Dramatik hätte konzentrieren sollen und vom Genre Komödie hätte abweichen sollen, denn ansonsten kann man sich den Film durchaus mal ansehen, es lohnt sich allein schon wegen der höchst brisanten Thematik.
Seichtes kleines Filmchen über Liebe und andere Nebenwirkungen, das geprägt ist von seinen brillanten Darstellern und seinem tollen Drehbuch.
Bei den Dialogen merkt man, dass hier Tarantino seinen unverwechselbaren Stempel mit aufgedrückt hat und man erkennt die klaren Parallelen zu Natural Born Killers, der auf der gleichen Story basiert.
Dennoch unterscheiden sich die beiden Filmen unheimlich in der ganzen Machart und auch der Ausuferung voneinander.
Während bei Natural Born Killers Schwerpunkte gesetzt werden, ist True Romance relativ schwammig und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an dem Film.
Normalerweise mag ich es, wenn ein Streifen kein Genre kennt und zwischen einzelnen Einstufungen springt.
Ich liebe es, wenn sie unberechenbar sind, aber bei True Romance hat mich das irgendwie gestört.
Zwischendurch handelt es sich um eine Romanze, dann wieder um einen Mafiafilm, dann wieder um einen Thriller, aber so richtig stimmig ist diese Mischung für mich nie.
Davon abgesehen gibt es für mich jedoch nichts zu beanstanden, denn sonst harmoniert alles recht gut miteinander.
Der Soundtrack ist grandios, die Schauspieler sind nicht nur namenhaft, sondern spielen auch dementsprechend, die Sprüche sitzen und die Action ist cool gemacht.
Die Liebesgeschichte ist wunderschön, auch wenn sie komplett unkonventionell ist und sich ganz schön vom Mainstream abhebt.
Normalerweise bleiben mir Filme, die in irgendeiner Form mit Tarantino zusammenhängen immer ewig im Gedächtnis, anders True Romanace, es fällt mir unheimlich schwer mich lange nach der Sichtung an den Film zu erinnern.
Tony Scott´s Inszenierung ist für mich auf keinen Fall schwach, aber es gelingt ihm meiner Meinung nach nicht, die Komplexität des Drehbuchs, der Story, gleichmäßig einzufangen.
Stattdessen sind einige Sequenzen in meinen Augen zu kurz geraten und andere wiederum zu lang, so dass ich oft unbefriedigt zurückbleibe.
Unterm Strich betrachtet ist True Romance für mich trotzdem ein guter und empfehlenswerter Film, der sich zwar nicht in die Festplatte brennt, aber durch zielsichere Dialoge, tolle Darsteller und einem klasse Soundtrack überzeugen kann.
Das ist doch mal eine Liste..gleich mal abonniert :)
Wow...einfach nur wow, sehr viel mehr kann ich zu diesem Kaliber von Film nicht sagen.
Ich bin leider erst vor Kurzem dazu gekommen mir den Film anzusehen, aber was soll ich sagen?
Er hat mich vom Hocker gehauen, von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Ich habe selten solch ein inszenatorisches Meisterwerk, das einfach mal an Spannung und Überzeugungskraft kaum noch zu überbieten ist.
Doch lasst mich von Anfang an beginnen, der Film fängt recht mysteriös an.
Nicht von seiner Handlung her oder gar von seinen Dialogen, sondern mehr in Bezug auf die Atmosphäre. Wie ein Zauberer wirft Hitchcock seinen Mantel über den Film und vernebelt dem Zuschauer die Sicht auf die Wahrheit, obwohl sie direkt vor den Augen liegt.
Selten durfte ich eine solch dichte Atmosphäre bewundern, die mich in ihren Bann zieht und mich nicht mehr loslässt, mich über die Lauflänge hinweg begleitet und mich dann absolut begeistert zurücklässt, ohne auch nur einen Zweifel an den Streifen, denn Psycho ist über jeden Zweifel erhaben und lässt sich aus meiner Sicht gar nicht richtig reviewen, es bleibt mir gar nichts anderes übrig als eine Lobeshymne über dieses Meisterwerk zu verfassen.
Die Musik ist in meinen Auen genauso wie alles anderen an diesem Film absolut grandios und mindestens genauso gut eingesetzt, sie schafft es die Spannung, die durch inszenatorische und atmosphärische Sicherheit geschaffen wird, noch auf die Spitze zu treiben, so sehr, dass man es kaum aushält.
Das hohe Alter merkt man Psycho nicht an, dieser Film ist zeitlos und hätte jederzeit gedreht werden können und genau diese positiven Resultate erzielen können, einfach, weil er es verdient hat.
Dies hier ist einer der wenigen Filme, wo ich es hundertprozentig nachvollziehen kann, warum er in so vielen All-Time-Favourites-Listen auftaucht.
Inszenatorisch betrachtet gibt es kaum etwas zu beanstanden, hier ist alles astrein gelaufen.
Die Kameraführung stellt dann den nächsten Höhepunkt in der Kette der unverwechselbaren Höhepunkte, die sich Psycho nennt, dar.
Auch hier wird wieder ein Schleier, ein Nebel, über die Wahrheit geworfen, indem Gesichtszüge teilweise so präzise eingefangen werden, dass wir bereits Dinge erahnen, die so noch gar nicht aufgedeckt werden.
Die meiste Verwirrung, die größte Spannung, baut der Film nicht in seiner Handlung auf, sondern in den Köpfen der Zuschauer, was einfach genial ist.
Ich habe Psycho jetzt erst zwei Mal gesehen, war aber bei der Zweitsichtung noch begeisterter als bei der Erstsichtung, einfach, weil mir die Stärken des Filmes nochmal intensiver aufgefallen sind.
Dia Dialoge sind ebenso grandios, sie dienen nicht einfach als Füllstoff wie in vielen Psychothrillern, sondern besitzen jede Menge Tiefe und Hitchcock nimmt sich die Zeit, diese Dialoge ausführlich wiederzugeben und gewährt seinen Darstellern den nötigen Raum, um ihr Talent komplett zu entfalten.
Damit komme ich auch schon zur nächsten großen Stärke des Filmes: Die Darsteller! Allen voran Anthony Perkins spielt wahrlich brillant, den verrückten Norman Bates. Auch Janet Leigh spielt mit unheimlich viel Charisma und vermittelt jede Menge Charaktertiefe.
Was soll ich dazu noch sagen?
Es wurde selten ein Film von solcher Brillanz gedreht, wo wirklich alles stimmt, zumindest meiner Meinung nach.
Die Musik, die Kamera-Arbeit, die ganze Inszenierung, das Drehbuch, die Darsteller...all das ist absolut genial und ich habe nichts zu kritisieren, nichts zu bemäkeln, Psycho ist vom Anfang bis zum Ende ein brachial gutes Meisterwerk, dass an Spannung und Atmosphäre kaum noch zu überbieten ist. Hitchcock ist ein Meister seines Faches und das kann ich sagen, obwohl ich bis jetzt nur zwei seiner Filme gesehen habe, wer solch ein Meisterwerk dreht, der hat es einfach drauf.
Unterm Strich betrachtet ist Alfred Hitchcock´s Psycho für mich ein absoluter Triumph an inszenatorischen Fähigkeiten und an Filmkunst. Er gehört für mich auf jeden Fall zu den besten Filmen aller Zeiten und ich sehe auch durchaus das Potential dafür, dass Psycho es nach ein paar Sichtungen in meine Lieblingsfilmliste schaffen könnte.
An alle, die sich diesen Klassiker noch nicht angesehen haben: Schaut euch dieses brachial gelungene Werk an, schaut es euch unbedingt an, so schnell es geht, ihr werdet es nicht bereuen und ihr werdet danach einen ganz anderen Blick auf das Genre haben, denn Psycho ist meiner Meinung nach nicht die Mutter des Psychothrillers, sondern viel mehr die Großmutter, denn meiner Meinung nach können die meisten modernen Thriller, trotz höheren Tempos, Psycho in Sachen Atmosphäre und Spannung keines Falls das Wasser reichen.
Warum stolpere ich erst jetzt darüber?^^
Tolles Filmtagebuch, aber ich muss dir leider sagen....ich führe ;D
Leben in Filmform festzuhalten ist ein äußerst schweres Unternehmen, dem sich schon viele Filme gewidmet haben.
Linklater praktiziert dabei die Theorie, dass man Leben nur festhalten kann, indem man Leben filmt und mit dieser Methode hat er sich ein riskantes aber ebenso treffsicheres Unterfangen ausgewählt.
Richard Linklater ist es in meinen Augen tatsächlich gelungen, dass Leben in Filmform festzuhalten.
Dafür hat er Schauspieler zwölf Jahre lang begleitet, in dem er pro Jahr einige Sequenzen drehte.
So kann der Zuschauer beobachten wie der junge Mason vom Kind zum Jugendlichen und schließlich zum Erwachsenen anreift und dabei alle Höhen und Tiefen der Kindheit und Jugend mitnimmt.
Drum herum wird die Geschichte von einer in die Brüche gegangenen Familie erzählt, die Mason zusätzlich ansetzt und ihm oftmals das Leben schwer macht.
Neben Ellar Coltrane spielen auch Patricia Arquette und Ethan Hawke wahrlich grandios und haben meiner Meinung nach alle drei eine Oscarnominierung verdient.
Aber auch von den Hauptakteuren abgesehen stimmt bei der Besetzung wirklich alles, sie harmoniert komplett, was sich bei zwölf Jahren Dreharbeit durchaus hätte ändern können.
Das größte Risiko, neben dem zeitlichen und finanziellen, waren für mich die Darsteller.
Oft harmoniert eine Besetzung gut, aber mit der Zeit ändern sich auch die Menschen, so hätte es durchaus sein können, dass die Kombination nicht mehr so gut funktioniert, doch genau das Gegenteil tritt ein.
Wie auch im wahren Leben ändern sich die Spannungen zwischen den Charakteren und das ist einfach wahrlich grandios, denn so bekommt Boyhood das gewisse Ambiente, das den Streifen so unheimlich charismatisch macht.
Schön ist auch, dass der Film von der Atmosphäre mit der Zeit altert.
Die Musik, die Filme und die Dinge, die "IN" oder "OUT" sind, passen zum direkten Jahr, so dass ich mich nach der Sichtung so gefühlt habe, als hätte ich die letzten zwölf Jahre in Filmform gesehen habe.
Generell ist die komplette musikalische Untermalung in meinen Auge brillant, so dass ich in jedem Augenblick mitfühlen oder gar mitlachen konnte.
Die Story ist wie das Leben selbst, unberechenbar, langwierig und bewegend ohne dabei je zu abgedreht zu wirken.
Unterm Strich betrachtet hat Richard Linklater mit Boyhood meiner Meinung nach grandiose Arbeit geleistet.
Es ist ihm tatsächlich gelungen, Leben in Filmform festzuhalten, ohne irgendwelche Ungereimtheiten. Trotz einiger Längen gibt es für mich nichts zu beanstanden, mich hat der Film vollkommen beeindruckt.
Endlich kam nun auch ich dazu mir Leon-Der Profi anzusehen.
Nachdem mir "Lucy" prächtig gefallen hat, habe ich ich nun auch beschlossen mir Besson´s Vorzeigewerk Leon-Der Profi anzusehen und was soll ich sagen?
Leon ist meiner Meinung nach ein toller Film, von Anfang bis zum Ende wird er von einer gewissen Seichtigkeit durchzogen, so dass der Streifen trotz des düsteren Untertons nie so wirkt, wie sein eigentliches Antlitz beschaffen ist.
Das liegt vor allem an den Charakter Leon, der zwar körperlich ausgewachsen ist, aber geistig noch ein Kind ist.
Er bildet das Gegenstück zu Mathilda, die im Geiste erwachsen ist, jedoch körperlich noch nicht ausgewachsen ist.
Die beiden zusammen sind ein echtes Dreamteam und harmonieren von Anfang an wunderbar miteinander, was nicht nur an den Charakteren liegt, sondern ebenso an den Schauspielern.
Die Chemie zwischen Jean Reno und Natalie Portman stimmt einfach. Aber auch andere Darsteller wie Gary Oldman, der hier mal wieder eine spitzen Performance abliefert, wissen zu begeistern.
Der Score ist meiner Meinung nach brachial gut, häufig besteht dieser aus einer wehleidig und sehnsüchtig wirkenden Melodie.
Zwischendrin wird aber auch eine klassische Melodie angestimmt, die ein ganz besonderes Ambiente in den Streifen trägt.
Generell ist die Atmosphäre sehr interessant, sie wirkt wie von einer seichten Komödie oder gar einer kitschigen Romanze und hat mich daher sogar an La Boum erinnert.
Diese Atmosphäre bildet natürlich einen ganz klaren Kontrast zum Rest des Filmes, denn sonst geht es bei Leon auch mal recht blutig zu, aber immer im genau richtigen Maße und das ist das, was den Streifen meiner Meinung nach auch auszeichnet. Er findet das perfekte Mittelmaß aus Ernsthaftigkeit und Seichtigkeit, aus Action und Emotionen und aus Humor und Sympathie.
Es gibt für mich kaum etwas, das ich Leon-Der Profi vorwerfen könnte, wäre er meiner Meinung nach am Ende nicht ein wenig lang geraten.
Fünf bis zehn Minuten weniger wären für mich schon ganz nett gewesen, denn am Ende gab es dann leider doch noch die eine oder andere Länge.
Ansonsten gibt es für mich jedoch nichts zu beanstanden.
Unterm Strich handelt es sich für mich nämlich bei Leon-Der Profi um einen grandios seichten Rachefilm mit Action-Elementen, der einfach zu den besten seiner Art gehört und den ich als absoluten Ausnahmefilm bezeichnen kann.
Luc Besson drängt seine wunderschöne Handschrift auf den Film und schafft es durch viele Kontraste in der Machart prächtig zu unterhalten.
John Wick hat mich im ersten Drittel kaum überzeugen können, weder die Story noch die Charakterkonstellation wirkte auf mich sonderlich interessant.
Zudem braucht die Handlung ziemlich lange, um ins Rollen zu gelangen, doch dann, wenn der Film endlich mit seiner Action loslegt, kann man daran richtig Spaß haben, denn diese Sequenzen haben bei mir richtig gut funktioniert und haben ordentlich Spaß gemacht.
Zudem ist der Soundtrack meiner Meinung nach sehr gelungen und untermahlt die Action-Szenen wunderbar.
Leider hat John Wick zwischen seinen ordentlichen Schießereien die eine oder andere Länge und auch zum Ende hin wären zehn Minuten weniger ganz nett gewesen.
Keanu Reeves und Willem Dafoe funktionieren sehr gut in ihren Rollen, aber auch von ihnen abgesehen gibt es bei der Besetzung für mich nichts zu beanstanden.
Spannung kam bei mir kaum auf, aber das macht der Streifen mit seiner brachialen Action wieder wett, die hier bei mir für ein Polster sorgt, mit dem ich dem Film so einiges verzeihen kann.
Insgesamt betrachtet macht John Wick einen ordentlichen Eindruck, er sieht gut aus, hat eine tolle Besetzung und kann seine Schwächen im Plot und Dramaturgie wunderbar mit seiner Action wieder ausgleichen.
Unterm Strich gesehen ist John Wick für mich ein solider Actionfilm, der zwar seine Hänger hat, aber im Großen und Ganzen gerade aufgrund seiner brachialen Action zu überzeugen weiß.
Nach dem etwas schwächelnden ersten Drittel geht es nämlich konstant Berg auf bis zu dem dann leider für mich doch eher mageren Showdown.
Dann werde ich dem Film doch auch nochmal einen etwas längeren Kommentar schenken...
Secretary ist für mich ein toller Beweis dafür wie man ein recht provokantes Thema auf seichte Art und Weise vermitteln kann und ganz genau das ist es auch was mich an dem Film so faszinierend
niert. Er ist leicht wie eine durchschnittliche Komödie hat aber die Tiefe eines ordentlichen Dramas. Praktisch ein klischeehafter Film , der alle Klischees von sich wirft , ein Paradoxon in sich. Ich mag Paradoxa , gerade wenn sie filmisch gut eingefangen werden und das gelingt hier komplett.
Der Plot wirkt wie eine märchenhafte Liebesromane mit düsteren Unterton.
Schön finde ich , dass der Streifen keinen Raum für Vorurteile lässt , er schweißt einen so nah an die Hauptfigur , das die BDSM-Thematik , die dem zu Grunde liegt , komplett natürlich daherkommt. Das ist zum größten Teil auch Maggie Gyllenhaal zu verdanken , die sich hier mehr als nur meinen Respekt erworben hat. Diese psychische Verklenmtheit und die sexuellen Befreiung aus ihrem geistigen Labyrinth stellt sie ausgezeichnet dar.
Es war einmal ein junges Mädchen namens Lee (ich hoffe irgendjemanden fällt Märchenanspielung auf , sonst bin ich traurig ^^) , die aus einem schweren Elternhaus abstammte und ihre sexuellen Vorlieben stehts für sich behielt und nie die endgültige Befriedigung fand. Sie war ein graues Mäuschen , ohne Frage , und stand nicht mit beiden Beinen fest im Leben , stattdessen lebte sie so vor sich hin.
Eines schönen Tages (ich hätte mich nicht Troublemaker69 nennen sollen , sondern Grimm) bewarb sie sich in einer Anwaltskanzlerei für eine Stelle als Sekretärin. Zu Ihrer großen Überraschung wurde ihre Bewerbung angenommen und kurz darauf arbeitete sie bereits für Mr. Grey. Dieser zieht sie wie magisch an und lehrt ihr vieles über das Leben: Sich selbst zu lieben , selbstbewusst aufzutreten und mit ihren Vorlieben umzugehen . Wie eine Mischung aus fürsorglichen Liebhaber , strengen Mentor und Vorgesetzten , tritt er ihn ihr Leben und stellt so einiges auf den Kopf. Letztendlich ordnet sie aber ihre Gedanken und erkennt das wunderbare in der Sache. Doch was am Anfang so locker und nur "aus Spaß" war , wird auf einmal ernst und da kommt es wie es kommen muss: Am Ende kommt es doch noch zu einem kleinen Konflikt.
Dem Schluss muss ich jetzt nicht vorweggreifen , aber jeder kann denke ich erahnen was daraus wird.
Gerade in der letzten halbe Stunde habe ich mich gefragt , ob ich mir einen Film mit BDSM-Hintergrund oder eine Catherine Heigl Komödie anschaue. Aber ganz genau das ist ja das Schöne an Secretary , er ist so herrlich locker und scheut nicht davon zurück dieses "Skandalthema" als etwas Normales dazustehen..."Jedem das Seine " , nach dieser Politik geht der Film vor und vernachlässigt dabei zu keinem Zeitpunkt die Entwicklung der Sexualität , der Charaktere und der Spannungen zwischen ihnen.
Ein filmisches Paradoxon , dass irgendwie nie so recht weiß , was es sein will und dabei einfach alles herausragend bedient und dabei den Mut dazu hat sich teilweise nicht mal so ernst zu nehmen.
Lächeln statt Trübsalblasen.
Akzeptanz statt Ignoranz.
Liebe und Hiebe statt Hiebe ohne Liebe.
Die nackte Wahrheit ist deswegen für mich so nett mit anzusehen, weil er sich praktisch von Anfang an entblößt.
Man weiß von Anfang an, welche Intention hinter diesem Film steht und man ist sich auch im Klaren, dass man da nicht mehr zu erwarten hat und dann kommt es wie es kommen muss: Eine recht vorhersehbare Feel-Good Story, die mit den einen oder anderen Gag aufgemotzt wird.
Ansonsten spielt der Streifen mit den Klischees rund um den ewigen Kampf der Geschlechter, interessant ist das aber vor allem, weil er diese nicht nur wiedergibt, sondern bricht.
Abby bedient Anfang das Klischee einer Frau und Mike das eines Mannes und beide brechen im Laufe des Filmes aus ihrer Schublade aus.
Die Chemie zwischen Katherine Heigl und Gerald Butler stimmt von Anfang an und entwickelt sich auch gut in den 96 Minuten.
Aber auch von den beiden abgesehen funktioniert die Besetzung meiner Meinung nach sehr gut.
Der Humor ist sehr bissig, hat mich aber nicht sonderlich oft zum Lachen gebracht, ist aber dennoch stets unterhaltsam.
Die romantische Seite wird hier-wie bei Katherine Heigl üblich- gut bedient, so dass man sich einfach zurücklehnen kann und das Geschehen genießen kann.
Ich schaue mir den Film sehr gerne an, auch wenn sich das letzte Drittel für mich leider zu sehr in die Länge zieht, so dass ich leider auch nicht mehr Punkte vergeben kann, weil ich eben keine unbegrenzte Empfehlung aussprechen kann. Die ersten 60 Minuten sind nämlich top und teilweise so schön überzeichnet, ganz egal, ob es sich ums Schauspiel, die Charakterentwicklung oder den Soundtrack handelt.
Danach baut für mich der Film leider rapide ab, weil er sich dann zu sehr dem Durchschnitt anpasst und die Fäden, die vorher so herausragten, nicht länger verfolgt.
Unterm Strich betrachtet ist Die nackte Wahrheit in meinen Augen eine solide RomCom, die am Anfang sehr stark anfängt und zum Ende hin leider ein wenig abbaut. Ansonsten gibt es aber nichts zu beanstanden, es handelt sich um einen sehr einfachen Film, der aber gar nicht versucht mehr zu sein und dadurch durchaus überzeugen kann.
Ich muss leider zugeben, dass ich trotz unvoreingenommener Herangehensweise recht enttäuscht von The Imitation Game bin.
Das liegt an vielen Sachen, aber vor allem daran, dass alles in meinen Augen viel zu wenig gewagt ist.
Der Streifen versucht das Leben des Turing nicht realistisch und facettenreich darzustellen, sondern ist viel mehr darauf bedacht, dem Zuschauer die gleichen Stichworte einzuhämmern: Turing ist ein Genie. Turing ist ein Visionär. Turing ist bedeutend.
Das mag zwar alles stimmen und ich finde die Person Alan Turing auch unheimlich beeindruckend, aber ich denke, dass man das Ganze hätte facettenreicher darstellen können.
Aber auch ansonsten versucht man nicht, etwas Neuartiges zu inszenieren, der Streifen ist vom Anfang bis zum Ende komplett konventionell und da hätte ich mir für einen Visionär wie Turing es war ein wenig mehr Kreativität gewünscht.
Das Drehbuch ist meiner Auffassung nach durchaus gelungen, die Dialoge sind durchweg solide, auch wenn hier auch nichts Herausragendes dabei ist.
Leider wird hier jedoch keine richtige Atmosphäre geschaffen, der Look wirkt weder kalt noch warm und ruft in mir gar keine Emotionen hervor, er wirkt auf mich nur trist.
Den Score wiederum halte ich für durchaus gelungen, er ragt zwar nie so richtig heraus, aber untermahlt die Szenen gut und erfüllt damit komplett seine Funktion.
Die Proportionen halte ich für etwas ungünstig gewählt, so hätte ich mir viel mehr Rückblenden in Turings Kindheit gewünscht und viel mehr seiner Lebensweisheiten, die ja zwischendurch durchaus mal auftreten.
Die Besetzung wirkt bis auf Cumberbatch auf mich eher durchwachsen, dieser spielt dafür jedoch in meinen Augen wirklich grandios.
Ihm alleine gelingt es, in mir teilweise doch noch Emotionen hervorzurufen, die der Streifen in mir ansonsten leider nie hervorruft.
Insgesamt betrachtet ist Imitation Game in meinen Augen also ein Film, der der Figur Alan Turing zu keinem Zeitpunkt so richtig gewachsen ist und das liegt vor allem daran, dass man hier wahrscheinlich vor Respekt ohnmächtig war und sich somit nicht mehr getraut hat, als Bewunderung auf die Leinwand zu bannen, was für 114 Minuten meiner Meinung nach etwas mager ist.
Unterm Strich betrachtet hat mich The Imitation Game a.so leider enttäuscht, zwar brilliert Cumberbatch in seiner Rolle, aber ansonsten wagt der Film meiner Meinung nach viel zu wenig und schafft es daher nicht, mich mitzureißen oder zu berühren. Schade, ich hatte mir mehr erwartet...
Spoiler:
Wer bin ich?
Das ist eine Frage, der sich mittlerweile schon viele Filme gewidmet haben. Immer ging es um die Ergründung des eigenen Charakters, der Identitätsfindung.
Birdman jedoch unterscheidet sich deutlich von diesen Filmen, in dem er noch einen entscheidenden Schritt in Richtung Realismus geht, indem er diesen mit Irrealität kombiniert.
In den meisten Film verfolgt der Charakter einen Faden und am Ende weiß er, wer er ist.
Hier jedoch ist die Antwort auf die Leitfrage von Anfang an gegeben: Riggan ist Birdman oder besser gesagt ist Birdman ein großer Teil von Riggan, ein Teil, den er nicht töten kann. Der Streifen ist praktisch in innerer Kampf zwischen Riggan, dem Künstler, und Birdman, dem Kapitalisten.
Für mich ist das Ganze rein metaphorisch zu betrachten, es handelt sich um die ewige Zerrissenheit eines Künstlers zwischen dem Profit und dem Produkt. Riggan hat praktisch die Wahl zwischen diesen beiden Aspekten, versucht aber beide unter einem Hut zu bekommen, doch das Showbusiness wirft ihm Steine in dem Weg, so dass ihm sein Wille verwehrt bleibt.
In seiner kompletten Verzweiflung, seiner verfehlten Passion, realisiert er, dass er während seiner Besessenheit alles andere, das ihm wichtig war, vernachlässigt hat.
Er wählt einen theatralischen Freitod, in dem er sich im Rahmen seines eigenen Stückes vor Publikum das Leben nimmt.
Er fällt, während alle applaudieren: Der Henker fällt vor seinem Richter und vollendet somit sein absolutes Kunstwerk.
Riggan siegt über Birdman, indem er Riggan tötet und Birdman somit auch nicht mehr existieren lässt, doch dann passiert etwas Unerwartetes: Riggan überlebt und mit ihm auch Birdman.
Im Krankenhaus möchte er sich aus dem Fenster stürzen, doch die Spielregeln haben sich geändert: Birdman bestimmt nun was gemacht wird und fliegt davon, er hebt ab.
Dies ist meiner Meinung nach metaphorisch auf die Überlegenheit eines Künstlers zu verstehen. Riggan hat nun das erreicht, über das Mike von Anfang an verfügte, durch die Vollendung seines Stückes und jeder Menge Aufmerksamkeit, kann Riggan nun über allen Stimmen und allen Meinungen stehen, ihm ist der Sprung vom Prominenten zum Künstler gelungen.
Regisseur Inarritu ist mit Birdman in meinen Augen ein sehr gelungener Film geglückt.
Er kreiert einen kritischen Blick auf die Mainstream-geprägte Filmindustrie und klärt ganz klar die Grenzen zwischen Kunst und Prominenz, indem er Profit und Vollendung gegenüberstellt.
Michael Keaton liefert hier wahrscheinlich die Performance seines Lebens ab, aber auch Emma Stone und Edward Norton beweisen ihr Talent.
Der Score zieht sich wie eine penetrante Jazz-Melodie durch den ganzen Film, wobei hier die Besonderheit dort liegt, dass man die Interpreten oftmals zu Gesicht bekommt. Inarritu lässt Realität und Irrealität verschmelzen, genauso wie er es mit Riggan und Birdman macht.
Die Kameraführung ist ebenso brillant, so wird auch hier die Irrealität des Filmes gebrochen, indem die Schnitte geschickt versteckt werden, so dass man das Gefühl hat, auch hinter den Kulissen dabei zu sein, was auch meiner Meinung nach die komplette Intention des Regisseurs war.
Wir gewinnen einfach einen Blick hinter die Kulissen und können somit Charaktere wie Riggan in ihrem kompletten Facettenreichtum erfassen, wie es selten bei Filmen der Fall ist.
Unterm Strich betrachtet ist Birdman für mich ein Meisterwerk, das die einzige Grenze des Filmes, die Irrealität, bricht und somit ein nahezu perfektes Filmerlebnis kreiert.
Dabei gibt es für mich nichts zu beanstanden, einen kreativeren Film als Birdman hätte man wohl kaum inszenieren können.
Überraschenderweise finde ich den zweiten Teil gelungener als den ersten, denn er tarnt sich nicht als neuartige Komödie, sondern lässt von Anfang an die Hüllen fallen und zeigt, dass der Streifen eigentlich nur unterhalten möchte und das macht er diesmal meiner Meinung nach auch ganz gut.
Die Darsteller, allen voran Wotan Wilke Möhring und Jan Josef Liefers, werden hier für mich etwas besser genutzt und können ihr Talent mehr entfalten.
Die Klischees bleiben zwar noch immer, aber die Gags zünden ein wenig besser und die Kurzweiligkeit hält diesmal über die komplette Lauflänge, so dass der Streifen solide unterhält und wie Teil Eins schon dabei niemanden weh tut.
Der romantische Unterton wirkt hier auf mich besser und schafft es auch mehr, mich zu berühren.
Sogar der Soundtrack kann mich hier einigermaßen überzeugen, so dass die eine oder andere Szene durch diesen noch besser funktioniert.
Ansonsten gibt es auch hier wieder nicht viel für mich zu sagen, wer gerne seicht und ohne Erwartungen unterhalten werden möchte, der kann hier zuschlagen, ob das im Kino sein muss, ist dabei natürlich noch fraglich, aber für einen gemütlichen Abend reicht der auf jeden Fall.
Unterm Strich betrachtet ist Da muss Mann durch für mich nämlich eine durchaus solide Fortsetzung, die besser funktioniert als sein Vorgänger und dabei auch deutlich kurzweiliger wirkt.
Insgesamt betrachtet ein Film, den man sich ruhig ansehen, bei dem man nichts falsch macht.
Mann tut was Mann kann ist zwar meiner Meinung nach nicht wirklich uninteressant, aber es gelingt ihm einfach nicht, den Zuschauer zu binden. Die Story ist einfach nicht interessant genug und dann ist der Film auch noch gute zwanzig Minuten zu lang geraten.
Die Darsteller sind zwar top und spielen auch so, besonders Jan Josef Liefers hat mich hier begeistert, aber ansonsten hat der Streifen neben dem einen oder anderen Gag nicht allzu viel zu bieten.
Zudem treffen hier leider wieder die typischen Klischees eines deutschen Filmes hinzu, die meisten Gags sind vorhersehbar und die Charaktere bekommen nicht die nötige Tiefe.
Viel mehr dazu habe ich auch gar nicht zu sagen, da er eigentlich meist recht konventionell und vor allem sehr durchschnittlich ist.
Unterm Strich tut Mann tut was Mann kann für mich niemanden weh, ist recht kurzweilig bis auf die letzten zwanzig Minuten, aber dafür auch viel zu konventionell und wagt nichts, so bleiben die meisten Gags eher schwach und die Darsteller größtenteils ungenutzt.
Das Parfum ist für mich bei weitem kein schlechter Film, nur "leider" hat er es durch eine so brachial gute Romanvorlage wirklich schwer.
Auf Regisseur Tom Tykwer kamen die verschiedensten Herausforderungen zu. Wie stellt er das Genie Grenouilles dar? Wie schafft er es, Gerüche in Filmform festzuhalten?
Das ist ihm zwar meiner Meinung nach alles recht gut gelungen, dabei geht aber leider beinahe sämtliche Ästhetik verloren.
Während die Romanvorlage sich dadurch auszeichnete, die Hässlichkeit zu ästhetisieren, gelingt dies dem Film leider nicht.
Generell gelingt es Tykwer in meinen Augen nicht, die Vollendung, die Grenouille in gewissen Momenten erfährt, einzufangen.
Jeder Moment des Filmes wirkt unvollendent, es fühlt sich so an, als würde immer etwas fehlen.
Was mich aber am Meisten gestört hat, ist die Darstellung Grenouilles. Währenddessen man im Roman eine distanzierte Haltung hat, sympathisiert man im Film teilweise sogar mit ihm, was in meinen Augen eine dramatische Fehlinterpretation des zugrunde liegenden Stoffes ist.
Trotzdem muss ich gestehen, dass Tykwer doch der Qualität des Romanes recht Nahe kommt, gerade wenn man bedenkt, wie enorm doch der Schwierigkeitsgrad war und wie viel hätte schief gehen können.
So kann ich beruhigt sagen, dass sich Tykwers Interpretation zwar nicht viel traut und auch mehr wiedergibt als zu deuten, aber dafür auch dauerhaft solide bleibt, ohne Längen auskommt und mit guter Besetzung daherkommt.
Zudem ist es gelungen die Krimielemente und Elemente eines Entwicklungsromanes perfekt in den Film zu transferieren, sodass man einen ähnlichen Eindruck der Atmosphäre erlangt.
Ich hätte mir noch gewünscht, dass man mehr wagt und vielleicht auch ein wenig kreativer fungiert, vielleicht auch ein wenig mehr mit der Ästhetik, die ja eine nicht gerade unwichtige Rolle im Roman spielt, arbeitet.
Unterm Strich betrachtet ist Das Parfum in meinen Augen eine solide Romanverfilmung, die etwas gewagter hätte ausfallen können, wo ich aber auch froh bin, dass es nicht zu einer komplett enttäuschenden Darstellung des Stoffes kommt, denn so sind die Bemühungen, einen guten Film zu inszenieren, deutlich spürbar.
Ich habe Ouija wirklich die Chance gegeben, mich zu überzeugen, doch irgendwie wurde ich nie so recht warm mit dem Streifen.
Im ersten Drittel sind für mich zu viele Banalitäten dabei, die ein Horrorfilm dieser Art gar nicht zwingend gebraucht hätte.
Der Fokus wird zu sehr auf die Story gerückt, die ich nun leider nicht wirklich interessant finde.
Die Darsteller machen zwar allesamt einen guten Job und es gibt auch die eine oder andere interessante Szene, aber ansonsten besteht der Streifen meiner Meinung nach leider nur aus seinen Jumpscares und aufgesetzten Plot-Elementen.
Diese Mischung bringt mich dazu, dass ich der Auffassung bin, dass Ouija zwar durchaus Potential hat, dieses aber nicht genügend nutzt, um einen überzeugenden Horrorfilm zu kreieren.
Zudem fehlt es dem Streifen leider an Spannung, so dass er mir trotz einer Lauflänge von gerade mal 89 Minuten viel zu lang vorkam.
Es gibt wohl kaum etwas Frustrierenderes-sowohl für den Zuschauer, als auch für den Macher- als einen Horrorfilm, der einen nie wirklich gruselt, sondern höchsten Mal durch seine Lautstärke und Überraschungsmomente für einen kurzen Schock sorgt.
Das ungemeine Potential, das der Film doch hat, wird meiner Meinung nach vor allem an der Szene deutlich, (SPOILER:) bei der die Freunde entdecken, dass sie nicht mit Debby spielen (SPOILER ENDE), denn dort hat man wirklich eine interessante und vor allem düstere Atmosphäre aufgebaut, die man etwas hätte ausdehnen können, um einen das Blut gefrieren zu lassen.
Solche Ansätze gibt es öfter mal und hätte man diese ein wenig ausgebaut und auf den Film verteilt, dann hätte durchaus ein richtig guter Horrorstreifen aus Ouija werden können, denn ansonsten wirkt die Produktion für dieses Genre überraschend hochwertig.
Die Geister sehen eindrucksvoll aus, die Besetzung ist top und die Settings lassen sich auch sehen. Nur leider reicht es nicht aus, gute Voraussetzungen und ein hohes Potential zu haben, zumindest nicht für eine Empfehlung, wo es der Streifen natürlich noch schwerer hatte, weil er zudem das Rad nicht neu erfindet, sondern sich stets bei den üblichen Klischees bedient.
Unterm Strich betrachtet ist Ouija für mich ein durchaus interessanter Film mit vielen guten Ansätzen und einer tollen Produktion.
Trotzdem würde ich ihn nicht zwingend weiterempfehlen, weil bei mir nie wirklich Spannung aufkam und auch die Schockeffekte nicht so richtig wirken wollten.
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück ist für mich eine kleine Überraschung, die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte.
Von der ersten Minuten an erkennt man deutlich parallelen zu "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" und ähnlich fungiert hier Hectors Reise als wunderbares Feel-Good-Movie für zwischendurch.
Mit Simon Pegg und Rosamund Pike hat man zwei Hauptdarsteller zusammengesetzt, die super zusammen funktionieren und überraschenderweise-wie ich finde-auch als Paar gut zusammenpassen.
Im Allgemeinen ist, auch wenn der Titel etwas Tiefgründiges erwarten lässt, Hectors Reise für mich geprägt von seiner Leichtigkeit, die dafür sorgt, dass der Zuschauer ein beflügeltes und sorgenfreies Filmerlebnis zu sichten hat.
Die Reiseziele, die der Protagonist hier anstrebt, bilden wie auch bei Mitty eine tolle Atmosphäre und sorgen dafür, dass beim Zuschauer fast ein wenig Fernweh aufkommt.
Anfangs hatte ich mir gewünscht, dass es zu einer philosophischen Auseinandersetzung mit dem Begriff Glück kommt, was tatsächlich nie wirklich der Fall ist, was hier meiner Meinung nach aber auch ganz gut so ist, denn ansonsten hätte dies dem Streifen vielleicht seine Leichtigkeit genommen.
Auch in seiner Erzählstruktur ist Hectors Reise recht konventionell und ist daher für den Zuschauer leicht greifbar und unheimlich nahbar.
Zudem zieht sich ein seichter Humor durch den ganzen Film, der vor allem mit dem Charakter Hector in Verbindung zu bringen ist, der einen zwar nie richtig zum Lachen bringt, einen aber doch das eine oder andere mal Schmunzeln lässt.
Neben Pegg und Pike geben sich auch noch viele andere bekannte Gesichter die Ehre, wie zum Beispiel Stellan Skarsgard und Jean Reno, die hier zwar beide nur recht kurze Auftritte haben, in diesen aber Pegg und Pike durchaus du Stirn bieten können.
Auch wenn man hier nicht wirklich etwas Neues geboten bekommt und auch inhaltlich in meinen Augen durchaus Luft nach oben gewesen wäre, hatte ich auf jeden Fall meinen Spaß und somit kann ich Hectors Reise jedem empfehlen, der gerne einfach mal entspannen möchte und bei einem Film nicht nachdenken möchte, sondern sich einfach nur berieseln lassen möchte.