TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • 7 .5
    TschunaSan 06.02.2025, 14:49 Geändert 06.02.2025, 14:54

    Vorhersage: 3,7 Pkt. mächtig vertan!
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    Die Geschichte spielt im 8. JH vor u. ZR. in Ithaka - Griechenland. Der König dieser Stadt, Odysseus, ist seit 20 Jahren nicht mehr dorthin zurückgekehrt und wird noch immer von seiner treuen Frau Penelope, C. Murino vermisst. Der mittlerweile 20 jährige Sohn Telemachos, Niels Schneider, hat daher seinen königlichen Daddy niemals gesehen. Inzwischen ist er als stattlicher Prinz herangereift, der sich in eine trojanische Sklavin Clea, Karina Testa verliebt hat. Testa kennen Fans des harten Horror-Genres noch bestens aus dem Schocker 'Frontier(s)'.

    Anfangs habe ich auf einige Abenteuer des Odysseus gewartet, die man vom Oldtimer aus den 50er noch kennt. (Zyklop, weibliche Sirenen und Monster) Nichts davon wird hier gezeigt. Das vermisst man aber nicht wirklich. In den ersten sechs Folgen sind die Wertungen zwischen 5,5-6,5 Pkt, um sich dann durchweg ab Folge 7-12 auf 8-8,5 Pkt. zu steigern. Davon sogar 5x 8,5 Pkt.!

    Die Geschichte ist spannend und sehr dramatisch inszeniert. Sie ist nicht auf einen allseits bekannten Verlauf aufgesetzt sondern geht völlig eigene Wege und dies bis zum Ende. Der schizophrene Charakter des Odysseus nach seiner Heimkehr strengt einen mehrfach unnötig an. Als der kampferprobte junge Krieger Orion ihn nachhaltig enttäuscht fühlt er sich von allen verraten und kann als Mensch keine vernünftigen Entschlüsse und Entscheidungen mehr treffen. Er reagiert wie ein Irrer, bei dem eine chronische Psychose ausgebrochen ist. Er verurteilt alle trojanischen Frauen zum Tode, selbst vor seinem Vater, Sohn und Ehefrau macht sein krankhafter Verfolgungswahn nicht halt. Durch den Sog seines Wahns sind auch viele Menschen, die im inneren Kreis des Königs lebten und ihm treu ergeben waren, willkürlich zu Tode gebracht worden oder durch andere umgekommen.-

    Dennoch ist das Schauspiel aller richtig gut und ansehbar. Die Serie ist jetzt primär nicht auf Action getrimmt. Dennoch stellen sich im Verlauf einige harte und sogar unerwartet blutige Kämpfe ein. Besonnene Dialoge und gut angelegte Cliffhanger bereichern die Serie. Spannung stieg ab Folge 6 radikal an, wobei der Sog des Unterhaltungswertes -auch eben wegen ausgeprägteren Actionanteilen- ebenso rapide nach oben sprang! Die Serie zeichnet einen langen Leidensweg aller Beteiligten und ist in diesem Sinne kein Vergnügen, andererseits ist der Plot doch immer wieder aufs neue überraschend und interessant genug, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers, wie bei einem tragischen Theaterstück zu fesseln. Es ist jedenfalls kein dröges Melodram, sondern durchaus sehr sinnvoll angelegt.

    Fazit: Versöhnlich gut gelungene eigene Odyssee des Odysseus! Der King von Ithaka findet nach 20 jähriger Rückkehr keinen Zugang zu seiner Familie. Statt Elan und Freude bringt er einen rasch ausbrechenden krankhaften Wahn mit und mutiert zum unversöhnlichen Tyrannen. Erst im Tod macht er den Weg frei für eine friedlichere Zukunft seines Volkes. Besonders beeindruckt bin ich von zwei Darstellerinnen, die der Penelope und der Clea, die ausgeharrt haben bis zum 'geht nicht mehr...'.

    In 12 Folgen wurden 88 Pkt. eingefahren, das einem Schnitt von 7,3 Pkt. entspricht. Die Serie gilt nach einer Staffel mit dieser Storyline auch als abgeschlossen.

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    • 6
      TschunaSan 06.02.2025, 08:55 Geändert 06.02.2025, 08:57

      Achtung: Gefahr von Schlangenspoiler
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      Der Streifen ist unter vielen Titeln bekannt: "Black Cobra, Black Cobra Woman, Erotic Eva, Hot Pants, Nackte Eva und Emmanuelle Goes Japanese". Ich wurde durch den Titel 'Black Cobra' auf ihn aufmerksam.-

      Er beschäftigt sich mit der wahrhaft wunderschönen Schlangentänzerin Eva - Laura Gemser. Dabei trägt sie kleinere Schlangen bis mittelgroße anmutig um ihren Hals in einem Nachtclub in Hongkong.

      Ähnlich räkelnd wie 20 Jahre später Salma Hayek in 'From Dusk till dawn'. Also hat es der Zombiefilm bei 'Black Cobra' eindeutig abgekupfert. In Sachen Schönheit für die Tänzerin gewinnt Laura vs Salma intern den Pokal im direkten Vergleich.

      I-wann in einer Abendvorstellung wird der private Schlangensammler Judas Carmichael -Jack Palance- auf sie aufmerksam. Prompt lädt er sie zu sich nach Hause ein und zeigt ihr seine Sammlung von Cobras, Mambas bis hin zu großen Schlangen wie einer Python. Er fühlt sich gleich hingezogen zu der sehr hageren, exotischen Dame. Jedoch bekommt nicht er den Zuschlag sondern Candy - Ziggi Zander, die gleich mit lesbischen Spielchen aufwarten. Gerne nimmt man kleinere Schlangen hinzu. Zu zweit besuchen sie einen Markt in Hongkong und lassen sich eine Schlange in Feinkostmanier zubereiten. Dabei wird die kleinere dünne Schlange noch lebendig abgehäutet in ca. 30 Sekunden. Zerhackt. Dann ins Öl gelegt. Und fertig und verzehrt.... Mahlzeit!!

      Bei einem weiteren Liebesspiel ist urplötzlich die superdünne grüne Mamba aus der Sammlung zugegen, der jemand wohl extra Freilauf verschafft hat. Es kommt wie es kommen muss. Das Candy-Girl erweist sich als ängstlich und zuckt rum und wird von der grünen Mamba gebissen. Innerhalb von 5-8 Sekunden starb sie...

      Eva findet den Täter heraus. Zwei Freunde von ihr überwältigen den Mörder und eine schwarze Kobra wird im rektal 'eingeführt'. Sein letzter 'Einlauf' auf Erden... . Schlimmer noch: Schlangen haben die Angewohnheit recht schnell nach Tageslicht zu lechzen....

      Den letzten Tanz mit ihr darf dann privat Judas genießen...

      Fazit: Nette Lesbenklamotte mit reichlicher Schlangenschau. Tolle Sets, die das pulsierende Hongkong-Feeling und Easy Living der Reichen der 70er bestens darstellen.

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      • 9
        TschunaSan 05.02.2025, 21:32 Geändert 05.02.2025, 23:27

        Achtung: Die Meute zum Killen verursachte einen mächtigen Spoiler-Tribut!
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        Man sitzt gerade im Filmsessel und schon gleich schlägt der Streifen in wenigen Sekunden zu. Actionreich, sehr brachial mit Szenen unterhalb der sichtbaren Gürtellinie. Mitten am Tag überfällt Gangster Santorro -Henry Silva- ein Polizeiquartier und raubt kurze Zeit später mit seiner Gang einen Geldtransport-Zug aus. Mit zuvor noch niemals so vernichtenden Charakter, was das Material des Zuges betrifft, der in voller Fahrt war. Und noch schlimmer: sich um nichts scherend, ob und wieviel Menschen dabei erst einmal ums Leben kommen, bis der Zug Sekunden später zum Stehen gebracht wird.

        Das ganze kann man sich so wie in einem Western der 50er vorstellen, in dem Apachen eine Postkutsche überfallen.... . Nur kamen da vielleicht 2-4 Fahrgäste ums Leben und x-Apachen, aber die Zugpassagiere erwischt es deutlich härter....

        Der Italo-Captain Beady -Leonard Mann- ist bereits seit Jahren gierig hinter dem feingeschliffenen Santorro her. Oft macht er sich die Finger nicht schmutzig, aber manchmal braucht Silva diese Herausforderungen, bei ganz brenzligen und schwierigen Operationen....

        Falls Beady den Santorro mal dingfest machte, war er flugs wieder draußen durch seine gewieften Advokaten, die über alle möglichen schmutzigen Tricks verfügen, um den noch jungen Syndikatsboss und auch wegen ihrer eigenen Vorteile, herauszuhauen.- Zumal Silva unter den Schutzschwingen von dem Mafiaboss Don Alfredo -Tino Bianchi- steht.

        Beady sieht nur noch einen einzigen Weg: Den Mob oder eben die Meute mit ihren eigenen Waffen und Strategien zu schlagen.

        Wahnsinns-Verfolgungsjagden, wie man sie zuvor noch niemals sah. Spektakulärste Güte, schonungslos wiederum fürs Material und für Menschen. Ebenso rücksichtslos wie bei dem gewagten Zugüberfall.- Und Henry Silva absolut im Mittelpunkt der Handlungen stehend. Ich genieße es aus vollen Zügen, diesen Darsteller in solchen Filmen zuzuschauen. Für mich der beste Mann in Italo-Polizei/Mafiafilmen. Zu Beginn meiner mp-Zeit war er der erste große 'Riesenfang' meinerseits. Kannte ihn zuvor eigentlich nicht.-

        Heftige, blutige shoot-outs sind auch noch ne Folge, um Santorra vielleicht mal zu catchen, teilweise mit epochalen Sprüchen garniert! Der grandiose Italo-Streifen liefert erbarmungslos herbe, teilweise detailliert blutige Action nahezu phasenweise im nonstop Modus... .

        Ein ultrageiler Stunt, bei der der Commisario Kragen und Kopf riskiert, bei hoher Fahrtgeschwindigkeit von einem Transporter auf einem Riesen-LKW mit Anhänger über 24 Meter draufspringt und hoch- und oben weiterklettert..- Also Action insgesamt: 1 AAA!!! Was dieser Film an Action anbietet können neue Genre-Filme neidlos erblassen...

        Begleitend von einem gutklassig beatigen Soundtrack vor dem Background des Drogenhandels im bildschönen Neapoli....

        Wie o.a. bereits erwähnt geht es zuweilen auch die FSK18 sprengend deutlichst krass zur Sache, als ein Polizist bei der Arbeit per Stahldraht enthauptet wird. (hoffe, die Witwe kassierte schön vom Vater Staat Bella Italia...) Einem pädophilem Knastbruder wurde hingegen der Genitalbereich verstümmelt. Manchmal mit melodramatischen Zwischenspielen vermischt. Zu diesem Anlass wechseln sich Szenen selbstzufriedenster Brutalität mit tränenreichen Sequenzen ab, als Hommage an die neapolitanische Kulisse. (die Fussballfans kennen das ein wenig später schon von dem oft weinerlichen SuperStar des SSC Neapel - da ging es oft auch mit reichlich an Tränenfluss nach einem Sieg zur Sache - typisch NAPOLI!!)

        Ein kleiner aufgeweckter Junge, Gennario, pinkelt dem Commisario öfters positiv aufs Bein, indem er ihm hier und da in den schier unmöglichsten Situationen weiterhilft. Er hat einen Fahrstil drauf wie seinerzeit Nikki Lauda! Der Junge taucht in vielen Sequenzen auf, in denen er jedes Mal einer anderen, oft skurrilen Tätigkeit nachgeht (wie dem Verkauf von Zeitungen an Paare, die in ihrem Wagen mal in Ruhe ein Nümmerchen schieben wollen. damit sie die Fenster des Fahrzeugs abdecken können und somit von außen nicht sichtbar sind!) In einem anderen Fall klaut er einem nagelneuen sehr tiefgelegenen Lotus alle vier Reifen, die er mit seinem Kumpan in aller Ruhe abmontiert - sicherlich nicht für einen guten Zweck. Nach der Demontage kann er sich Zugang zum Autotelefon Mitte der 70ger (!) verschaffen und macht mit einem Dealer sogleich nen Reifendeal!

        Der Showdown ist freilich auch hochspannend und wird auch fetzend auf einem Zug abgewickelt.... Wahre Actionfans müssen diesen Film unbedingt nicht nur in ihrem Regal haben...

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        • 5 .5
          TschunaSan 05.02.2025, 08:40 Geändert 05.02.2025, 08:43

          Den Film kann man von der Aufmachung her als Vorläufer von Italo-Western sehen. Die Sets wurden wohl auf der schönen Insel Gran Canaria gedreht, der Filmsound geht schon eindeutig in die Italo-Ecke.

          Es wimmelt nur so von bekannten deutschen Filmschauspielern wie Mario Adorf, Walter Giller, Sieghardt Rupp, Klaus Kinski und sogar Marianne Koch ist zugegen.

          Kinski spricht mit eigener Stimme in der deutschen Fassung, was ja nicht immer der Fall war, spielt hier aber nur einen Befehlsempfänger. Adorf ist der Banditenboss. Er hat seine schmierigen Gangmitglieder locker und scheinbar sicher im Griff. Diese Rolle passte ihm damals nur zu gut. Nachdem er ein Jahr zuvor als lausiger Bandit Santer im ersten Winnetou Film dessen Familie heimtückisch durch Schüsse in den Rücken ermordet hat.

          Hier trägt Adorf durch sein wuchtiges Schauspiel und seiner Präsenz diesen Film fast alleine, so wie u.a. in Via Mala auch. Durch Banküberfälle hält sich die Bande über Wasser, bis sie in eine Lage reingeraten, in denen sie die Familie von Sheriff Kelly -Edmund Purdom- als Geiseln nehmen. Der hat sowieso noch eine Rechnung mit Ortiz (Adorf) zu begleichen.

          Der Streifen ist gewalttätig und düstern angelegt, dennoch rechtfertigt er nicht die FSK 18. Eine Stufe drunter hätte voll ausgereicht. Jedenfalls kann er nicht ganz mit besseren kommenden Italos konkurrieren, dafür ist er in vielen Szenen nicht vollwertig inszeniert. Immerhin geht es seriös zu, obwohl man sich ab und an Zeit für ein paar Späßchen genehmigt. Der Film ist leidlich spannend und entsprechend seine Atmosphäre.-

          Fazit: Der Film pendelt zwischen US- und späteren Italo-Western und entdeckt für sich quasi ein kleines Niemandsland im Genre. Walter Giller hätt ich solch eine gut gespielte Rolle nicht zugetraut! Ein kleiner Insidertipp für Kenner der Szene!

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          • 5

            Wie schön, daß gerade auch solche Filme stetig unsere Erkenntnislücken schließen: Auf römischen Trödelmärkten war Zuckerwatte erhältlich. Dafür mussten die Römer für ihre Pferde Denare in Parkuhren stecken! Blockieren mit 'Sonnenschutztaxis' kostet 10 Pkt. in Flensburgus. Und eine heißblütige Blondine wurde an einem supermercato in Roma für die Loreley gehandelt.

            Traditionell gefallen mir die Passagen aus derartigen Filmen mit ägyptischem Hintergrund am Besten. Das geschmückte Haar und der Gesamtlook Cleopatras schaut auch hier verdammt gut aus.- Als sich die Karawane in Bewegung setzt Richtung Rom, wird Cleo von einem karnevalsgleichen Festwagen -oben drauf der Thron- von langgliedrigen Bambushälsen mit aufwärts sitzenden Giraffenschädeln gezogen. Antrieb doch noch ohne Ottomotor, alles noch klassisch mit Sklaven-PS!

            Selbstverfreilich gibt es für Schwule sog. Homo-Discothecas, in denen sie sich zu modernen Rhythmen bewegen können. Der Film trägt somit eine unsichtbare dunkelgrüne Farbe, wodurch vielleicht unbeabsichtigt in diesem Film eine phrophetische Woge erzielt wird.

            Als Highlight werden in Roma die Zirkusspiele veranschlagt. Deren absoluter Höhepunkt ist an die Heldentaten von Ben Hur angelehnt. Freilich ein Judäer, aber im modernen Roma wird alles akzeptiert, was Laune macht. Bei dem Wagenrennen sind alle PS-angetriebenen Karren aerodynamisch mustergestylt!! Ben Hur ist als absoluter Favoritenschreck in einem starfighter-gestälten Gefährt unterwegs.

            Fazit: Man möchte diesen Schmarren irgendwie gut finden. Trotz Detailverliebtheit und geistlosen bzw. geistreichen Anspielungen kann man kaum Grimassen ziehen. Die Darsteller/innen geben ihr Bestes und die Kostüme sind eine wahre Pracht. Für Freunde des aufgeblasenen Humors kann dieser römische Hit das Richtige sein....

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            • 5
              TschunaSan 04.02.2025, 15:44 Geändert 04.02.2025, 15:46

              Die Prostituierte Kelly -Constance Towers-, bekommt von ihrem Zuhälter eine Glatze poliert. Zum Dank büxt sie aus und flieht in einem Kaff ins Nirwana, wo der Typ sie nicht aufgreifen konnte.

              Ja, dieses Luder Kelly hat eine lange Karriere als Bordelldame hinter sich, als sie ihren Schwarm Grant -Michael Dante- kennenlernt. Als sie sich Kopf über Hals ineinander verlieben, gesteht sie Grant ihr damaliges Berufsdasein. Dennoch soll es bei der angedachten Hochzeit bleiben. Als dieser Krönungstag herbeieilt, überrascht die Braut ihren auserwählten Bräutigam bei einer Beschäftigung, die in 1964 für tsunamihohe Wellen sorgte.....

              Also das was Kelly an Altlasten mit in die geplante Ehe brachte, war sehr harmlos im Vergleich womit der fiese Grant dann kurz vor der Trauung aufwartete.

              Dennoch bei aller Wertschätzung für das Thema, das dann das bisher Gesehene in den Hintergrund drängt, kann ich mit dem Film im Gesamten nicht zufrieden sein.

              Die öde Handlung, die sich über 90 % durch den Film ergießt, bleibt auch durch den 'Schlussakkord' nicht unberührt. Dramaturgisch fehlt es an Spannung und melodramatischen Highlights an allen Enden und Ecken, um dem Film richtig Geltung zu erweisen. Immerhin spielt Towers eine gallige Galavorstellung, die als gekonnt zu bezeichnen ist. Die anderen Darsteller waren noch zweitklassig in ihren Rollen.

              Fazit: Es passiert nicht allzu viel in diesem eigenwilligen Krimi mit Noir-Häubchen. Daher gibt es trotz des 'haarigen' Auftakts -womit man eigentlich schon den Höhepunkt des Films hinter sich brachte- und dem schmutzigen Ende nur noch Leerlauf im Krimitank.

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              • 5
                TschunaSan 03.02.2025, 15:56 Geändert 03.02.2025, 15:59

                Jaroslava Schallerová war zum Zeitpunkt der Produktion 1970 erst 13 Jahre jung. Dafür ist sie in vielen sehr 'gewagten' Szenen zu sehen. Wenn man auch das Jahr 1970 zum nächsten Maßstab zugrunde legt, enorm deutlich überzogen, alleine was die Freizügigkeit in Bezug auf Nacktbilder mit einer deutlich unter 16 Jahre altem Mädchen betraf . Damals herrschte in einigen deutschen und sicherlich gerade in tschechischen Stuben noch tieferes Mittelalter.

                Optisch kann der 'Märchenfilm' wunderbar für die eine oder den anderen verstörend sein mit reichlich absurden und frivolen Szenen sowie deren Charaktere abgerundet. Der Film zeigt in einer relativ expressionistisch-avantgardistischen Art und Weise, wie es sein könnte, als Mädchen zur Frau heranzuwachsen, und welche Gefährlichkeit und Verteufelung besonders in einem Märchen damit einhergehen könnte.

                Die Handlung und der tiefere Zweck und Sinn dieses Märchens sind für mich lupenreine böhmische Dörfchen geblieben. Ein seltener Fall, aber glücklicherweise passiert des gerade bei einem Gruselmärchen... . Die Intention der Regie/Drehbuch erschloss sich mir dann ebenso wenig.

                Die Bilder sind außergewöhnlich und das Ganze läuft i-wie poetisch ab. (märchenhafte Kunst, sozusagen mit für 1970 ein 2 matsch an poppigen Szenen, selbst die 13 jährige wird mit offenem Busen gezeigt!)

                "Märchenhaft" ist dieser Kurzstreifen wohl nur für pubertäre Jungs. Der Slogan bei Valerie heißt hier: 'an sich gilt jede mit jedem und alles ist erlaubt'. Achja ist mir auch deutlich zu viel an katholischen Mittelalter-Gebaren mit Prozessionen und derlei Hokuspokus behaftet, um wirklich gut zu sein.

                Fazit: Für ein 2. Mal wird mir der Streifen eindeutig auf 'Knif' gelegt. Es mangelte doch kärglich an inhaltlichem Zusammenhang und Sinn. (D)olles Märchen für Erwachsene ONLY (!!) Exklusiv womöglich für Liebhaber konfrontativer Theatervorstellungen.- Streifen zwischen Exploitation und jetzt das Zauberwort::: "Arthaus".

                PS: Sonderhinweis - der Film ist 73 Minuten kurz und hat hier einen Schnitt von 7,3 Pkt...... (Ei der Daus....^^) - eher ein schlechtes Omen....😈

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                • 2
                  TschunaSan 03.02.2025, 13:35 Geändert 03.02.2025, 13:54

                  David Morse als John Booth hat zuviel Alkohol getankt. Er bekommt es gar nicht mit, daß ein kleines 7 jähriges Mädchen die Straße überquert, ohne in beide Richtungen zu sehen. Erst durch den Aufprall merkt er, daß etwas Furchtbares geschehen ist.- Das alles erfährt der Zuschauer erst mitten im Film, ohne daß die Schlüsselstelle des Plots optisch dargestellt wird. Die Eltern Mary und Freddy Gale (Nicholsen) leiden natürlich sehr, weil ihr Mädchen dabei getötet wird. Booth verbüsst 5 J. im Knast. Nachdem er entlassen wird, sieht man, wie auch er noch immer fürchterlich unter seiner Schuld extrem leidet. Inzwischen haben sich die Gales längst getrennt. Besonders auch weil Freddy sich in den 60 Monaten stetig mehr in einem wütenden Rausch hineingesteigert hat, der sein Privatleben bei allen alltäglichen Dingen, wenn er mit Menschen in Berührungspunkte kommt, urplötzlich ausflippt.

                  Sein Impulssteuerungsproblem hat sich auf der oberen Richterskala eingependelt und bestimmt jede Minute sein Leben. In fast all seinen Szenen sieht man N. nur schluchzend, weinend, ausuferndem Ausflippen, überschlagende Stimmen gegen seine Frau und seine beiden Söhne. Selbst als ihn in einer Kneipe, mit drei Nutten reinspaziert, verliert er komplett seine Beherrschung, als ein Gast mit ihm deswegen rumflachst. N. schlug den Burschen mit einem Schwinger krachend zwei, drei Meter weit zu Boden.

                  Das Drehbuch ist an den Rändern sehr grob und dünn in Bezug auf Charakter und Handlung. Nicholsons Hauptrolle ist das Klischee eines Mannes, der unter seelischen Höllenqualen leidet (wütend, saufend, Neigung zu Prostituierten). Die Nebencharaktere bieten sonst kaum viel. Die Geschichte hat keine Tiefen. N. will den 'Mörder' Booth auf jeden Fall alle machen. Das hat er sich über 1.820 Tage fest vorgenommen. Und tatsächlich kommt es zu diesem Ereignis im lächerlichen Countdown, wobei das Ende dann völlig sentimental und absurd ausfällt. Auch der Sound in einem abgefilzten Jazzstil passt sich dem sehr dürftigen Anspruch an.

                  Fazit: super-boring und gänzlich überflüssiges Werk. Pure Verschwendung an Zeit, von Nicholson ein normales Auftreten und Handlung zu erwarten((. Spannung und Atmosphäre kommen bei diesem Heulsusen und flipping-out 'Drama' niemals auf. Deswegen und wegen den anderen 'Umständen' im Film sind selbst 3 Pkt. noch zu gut.-

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                  • 8 .5
                    TschunaSan 02.02.2025, 16:26 Geändert 02.02.2025, 16:27

                    Die Geschichte ist ein Kriminaldrama über sogenannte 'Hafenoperationen' von Mobster Johnny Friendly (LJ Cobb) und Pater Barrys (K. Malden) Bestreben, ihn vor Gericht zu bringen, wofür er um Terry Malloys (M. Brando) Aussage bemüht ist, nach einem weiteren Mord...

                    Die Dreharbeiten vor Ort zum Film trugen zum rauen Realismus der Arbeit der damaligen Hafenarbeiter bei. Wie jeder von Dutzenden von Männern, die dort täglich anstanden, um bitteschön Arbeit für Ihr Brot zu ergattern.-

                    Die Beziehung zwischen den ungleichen Brüdern, Charley (Rod Steiger) und Terry, war ihr ganzes Leben lang gestört. Es ist und war geprägt von Enttäuschung, Unehrlichkeit, Gier, sowie Verlust von Sinn und Richtung im Leben. Charley in einem Kaschmirmantel und angeblich gebildet, tut alles, um seinen Syndikatschef zu besänftigen. Alles, um schnell Geld zu verdienen, und Terry mit den Brosamen des Gangstertums zu füttern. Die brüderliche Liebe ist hier immer noch intakt, aber Charley musste auch seinen privaten Weg zur Erlösung gehen, wenn auch auf tragische Weise. Terry ist sich bewusst, daß das Leben für ihn mehr ist als ein Ziel mit festem Job im Gefolge des Mobsters mit einem fetten Gehaltsscheck. Es gibt kaum Aussicht auf Hoffnung für die Zukunft mit ehrlichen und wahren Perspektiven.

                    Die Reise, die Terry unternimmt, wird unterstützt von Edie Doyle (EM Saint), freundlich, rein und geduldig, und Barry, einem aufrechten, starken und vernünftigen Führer eines schwankenden Terrys. Beide erwecken die Güte und das Gewissen in Terry. Zu jeder Zeit ohne Gewissen, können wir uns nicht als Menschen bezeichnen. Edies Liebe und das Verständnis und Pater Barrys Führung reichen nicht aus, um Terry in einen Spitzel gegen seinen korrupten Chef zu verwandeln, aber eine Tragödie nach der anderen hilft ihm, Angst und das falsche Gefühl der Loyalität gegenüber Friendly durch Mut und Überzeugung zu ersetzen, um Gerechtigkeit gemäß Pater Barrys Beharrlichkeit durchzusetzen.

                    Irgendwann bittet Edie Terry praktisch, ihr bei der Lösung des gewaltsamen Todes ihres Bruders Joey auf einem Dach zu helfen. Hier berührt Brandos Genie für Spontanität, Improvisation und Realismus einem einfach das Herz. Brando scheint auf den Knien zu sein und bittet Edie zu verstehen, daß er ihr nicht helfen kann. In dieser Szene konnte ich meine Augen nicht von Brandos ausdrucksstarken Augen und seinem Gesicht abwenden. Die Sorge, der Schmerz, die Sehnsucht, das Richtige zu tun, ist offensichtlich und verzehrt ihn innerlich.

                    Der Gelingen und Einsetzen des richtigen Sounds in manchen Szenen ist meisterhaft: Es gibt eine faszinierende Szene, in der Terry Edie etwas später seine Rolle in Joeys Mord gesteht, aber wir hören es nicht, weil der Dialog von einem Schiffshorn übertönt wird; die Bedeutung der Szene wird durch Brandos und Saints Gesichts- und Körperausdrücken vermittelt. Es gibt unzählige andere kleine Details, wie die Kleidung von Friendly und seinen Männern unterstreichen ihren opulenten, verbrechensfinanzierten Lebensstil markiert und damit deutlich kontrastieren mit der rauen Arbeitskleidung der Hafenarbeiter, darunter auch Terry.

                    Brando unterstreicht durchgängig sein phänomenales Schauspiel und die Tiefe seines Charismas. Von seiner ersten Szene absolut glaubwürdig, und er elektrisiert in all seinen Szenen.- Der Mann mit der Knollennase, Malden, spielte diesmal einen wirklich sympathischen Pater, der auch notfalls mal seine Fäuste gut auf die Zwölf platzieren konnte! Und wirkte auch u.a. deswegen als absoluter Spitzenmann für diese nicht sehr beneidenswerte Aufgabe und Rolle....

                    Auch hier kann ich wieder betonen, daß bis in die kleinste Nebenrolle runtergebrochen eine prächtig funktionierende Darsteller-Crew am Start war. Erwähnen möchte ich noch Leif Erickson, der als Kripo-Inspektor Glover öfters durchs Bild läuft, der spätere 'High Chaparral'-Boss.

                    Fazit: Während sich die Kinotechniken seit 1954 dramatisch verändert haben, bleibt dieser Film ein meisterhaftes Beispiel der Filmemacherkunst und — was noch wichtiger ist — ein packendes Stück Sozial- und Melodram.

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                    • 6 .5

                      Bei einem Versuch, einen Aston Martin aus einer Garage zu klauen, stolpern die beiden Einbrecher fast über eine Leiche. Als die Polizei das Grundstück untersucht befinden sich 24 Leichen, teilweise in grässlichen Zustand im Garten verbuddelt....

                      Den Hausbesitzer nimmt man gleich mal hoch und steckt ihn in ne Luxusklapse. Man hielt den ehrenwürdigen Täter, Mr. Frost - Jeff Goldblum, einfach für unwürdig, sein restliches Dasein im Kittchen zu verbringen.

                      Die psychologischen Tricks mit denen Regisseur Philippe Setbon hier arbeitet sind wirklich hervorragend. Sämtliche Schauspieler, einschließlich der Nebenrollen, sind gut besetzt. Die Musik dezent und unauffällig. Man ist sich nie sicher ob Mr. Frost ein normaler Irrer ist oder doch der Teufel selbst, wie er immer behauptet; vor allem weil Ereignisse stattfinden, für die es keine plausible Erklärungen gibt.

                      Die lässig-kühle Gelassenheit vom genialen Jeff Goldblum und sein Psychogehabe sind einfach überzeugend gut.

                      Fazit: Keinerlei Spuren von Gore oder Blut. Bei Mr. Frost wird hauchfeiner Horror zelebriert. Spannende, interessante und atmosphärische Angelegenheit. Wer von euch wagt sich in die Sprechstunde bei Herrn Mr. Frost....

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                      • 6 .5
                        TschunaSan 01.02.2025, 19:41 Geändert 01.02.2025, 19:43

                        Ich mag Jelo, obwohl ihre Filme meistens nicht der große Knaller sind. Es dauert ein Weilchen, bis der Streifen sich in der Spur einfädelt. Steigert sich dann deutlich und verbreitet durchaus Spannung und Atmosphäre. Der Film ist anfänglich noch nicht vorhersehbar. Über die schauspielerischen Darbietungen kann man auch nicht drüber meckern.

                        Die Storyline hat es sicherlich schon mal gegeben: Verheiratete Mutter, Jelo, eines Jungen mit stark kränkelnder Ehe, lässt sich von einem 19 jährigen gutgebauten Jüngling, Noah, durch Worte bedrängt verführen, der zugleich auch noch Schüler in ihrer Schule ist.

                        Sie will rasch wieder aus der Nummer raus, aber da hat sie die Rechnung ohne den Burschen gemacht. Denn sein Oberstübchen ist alles andere als koscher.

                        Noahs Leidenschaft wird zu einer alltäglichen Obsession, und Claire muss alle ihre Kräfte einsetzen, um zu verhindern, daß ihre Familie zum roten Tuch für diesen sexgeilen durchgeknallten Psychopathen wird.

                        Fazit: Der Film hatte zwei Möglichkeiten, sich zu entfalten: als Liebesschnulze oder als spannender Stalker/Psychostreifen. Gut das es letzteres war, denn dadurch wurde der Betrachter oder die Betrachterin mit einem auf jeden Fall packenden und heftigen Finale gesegnet.-

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                          In dieser s/w Produktion spielt Doris Day die intellektuelle Erica Stone als Dozentin, die sich aufgrund des mächtigen Geschäkers Gallanghers, Clark Gable, verliebt. Day und Gable sind alles andere als ein Paar, das zusammen passt.

                          Allein schon der enorme Altersunterschied erweist sich hier als ernstzunehmendes Hindernis. Das schwache Drehbuch gleicht einem Offenbarungseid. Doris Days Ehemann Marty Melcher, der die Idee hatte, die beiden Top Stars zusammenzubringen, hatte damit keine glückliche Hand. Clark Gable mit seiner selbstherrlichen Rolle ist eine totale Fehlbesetzung. In Sachen Komödie taugt er im Film gar nichts. Aber auch Doris Day als arrogante Dozentin macht keine hinreißende Figur. Auch optisch steht ihr die viel zu kurze Frisur scheußlich. Der Top-Star dieser verkorksten Komödie war für mich eindeutig die sehr attraktive und kurvenreiche Mamie von Doren, die in ihrer Rolle als strohblondes Zuckerpüppchen Peggy deFore kurz in einigen Szenen glänzen darf. Sie spielte hier die Geliebte des Reporters Gallanghers. Wieso dieser dann der Emanzen-Frau Stone, der wohl Haare zwischen den Zähnen wuchsen, Avancen macht, erschließt sich mir zu keiner Sekunde!! Diese ganz spezielle 'Mamie' war in den 50 + 60er Jahren das weibliche Sexsymbol No. 2 natürlich hinter M. Monroe....

                          Bei DD klickt es in meinem Kopf halt stets in Richtung mit Filmen wie Bettgeflüster, Ein Hauch von Nerz usw. Gegen diese lustigen Filme wirkt dieser wie ein hohles Ei.

                          Mag die Schauspieler, aber dieser Film war doch arg uninspiriert und überwiegend ohne roten Faden, als ob der Regisseur nicht richtig wusste, wohin er den Film führen wollte.

                          Fazit: Der übliche DD-Charme geht diesem Film gänzlich ab. Unausgegorene, sehr unlustige 'Komödie', die beiden berühmten Stars nicht gut tat. DD fehlte der richtige Partner und die Story passt auf keinen Fall in den berühmten 50er + Anfang der 60er Komödien-Kanon.

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                            TschunaSan 01.02.2025, 09:00 Geändert 01.02.2025, 09:03

                            Achtung: etwas mehr an Spoilertum zur Einleitung, da Kracher unbekannt
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                            Der 20jährige Cowboy Rock 'Stranger' gesp. von John Ethan Wayne kauft bei einem Pferdehändler zwei rassige Rennpferde. Er vergisst jedoch sich eine Quittung aushändigen zu lassen, welches noch fatale Folgen nach sich zieht.

                            Er will mit seinen Neuerwerbungen sofort ein Rennen bestreiten und durchquert das Land von Ben Robeson, E. Borgnine. An einer glasklaren Quelle beschließt er, seine Pferde zu tränken. Hierbei wird Stranger von den skrupellosen Schergen Robesons überrascht, die förmlich solch eine Situation herbeiwünschten. Sie bezichtigen ihn des Pferdediebstahls, da er sein Eigentum nicht beweisen kann. Als noch der Chef selbst kommt und die Meinung seiner Crew bestärkt eskaliert die Lage völlig. Robeson betrachtet von nun an die Pferde als sein Eigentum und sie bekommen prompt sein Brandzeichen. Der flugs herbeigeeilte Sheriff, Bo Svenson, führt den Stranger zu einem 'angestellten' Richter. Ohne Chance auf Selbstverteidigung und seine Unschuld zu beweisen, wird der junge Mann für 12 Monate in ein umzäuntes Lager mit Gewaltverbrechern verurteilt.

                            Gleich kommt er in eine große Zelle zusammen mit 6-8 Mitgefangenen. Mehrere von denen sind muskulöse Prügelknaben, die Rock gleich mächtig provozieren. Schlimmer noch: Der brutale Direktor dieses Lagers Henry Silva und sein engster Vertrauter, Raimund Harmstorf, scheuen nicht davor zurück, ihn mit Demütigungen und Foltern zu überfrachten. Also herausragende Bedingungen, sich in diesem Lager so richtig wohlzufühlen.

                            Von der ersten Sekunde an ist Zunder in diesem Film. Kein Wunder, bei dieser grandiosen Besetzung dieses lupenreinen Actioners, wo es nicht einen Funken Langatmigkeit zu beklagen gibt. Der Film hat eine lebhafte und heißblütige Dynamik, die ich selten in einem Actionfilm erlebt habe. Es geht volle Pulle zur Sache!!

                            Unverständlich, daß dieser Streifen ein derart stiefmütterliches Dasein hier fristet und ein einziger User, ein lieber Kumpel, mit seiner Vierer-Wertung den Rest von uns bisher von einer Sichtung 'nachhaltig' abschreckte.- Das sollte sich eigentlich jetzt drastisch ändern!

                            Fazit: Actionfilm der Spitzenklasse! In diesem action-bleihaltigen Ausnahmethriller steckt alles drin, was das pure und wahre Actionherz deutlich hoch schlagen lässt: Derbe Prügeleien, einige Shootouts, krasse Verfolgungsjagden - einmal davon Heli vs Bus, Explosionen und einige Fireballs! Zudem habe ich Ethan Wayne als Hauptdarsteller noch niemals zuvor mit einer derart sehr guten und absolut überzeugenden Performance gesehen......

                            PS: und die geniale Kombi Harmstorf/Silva ist EINMALIG!

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                              TschunaSan 31.01.2025, 23:18 Geändert 31.01.2025, 23:36

                              Der Film beginnt eigentlich recht unscheinbar. Aber die ersten Eindrücke täuschen enorm. Sukzessive nimmt der Film Gestalt an und er steigert sich minütlich. Bis er rasch von einem C-D Streifen zu einem hochinteressanten und spannenden B-Film aufsteigt.

                              Ein mit allen Schlichen und Raffinessen vertrauter Ex-Soldat John, David Caruso, verliert den Kopf als er sich in eine recht hübsche langmähnige Blondine Natalie, Susan Haskell, auf einen Schlag verliebt. Die Storyline fährt zügig in Sachen Niveau nach oben und es werden zeitgleich die wichtigsten Charaktere prima vorgestellt. Nicht zu ausführlich. Jedoch so, daß man weiß, worauf man sich einlässt und was Sache ist.

                              Für 'Twists'Fans wird reichlich was geboten. Konnte nicht mitzählen, so zwischen 5-7 Mal schwappt die Handlung unerwartet in ne andere Richtung. Man gewöhnt sich dran und es macht den Streifen in diesem Fall nicht schlechter.- Bei alldem geht es um einen fetten Geldbetrag, aus einem Raub resultierend. Und um die hübsche Dame streiten sich der wackere, abgewrackte Profikämpfer mit dem impulsiven Schwerverbrecher Gus, T. Griffith, der die Dame regelmäßig wegen glühender Eifersucht grün und blau schlägt. Und das und vieles mehr kann John so nicht stehen lassen.-

                              Fazit: Unterhaltsamer Actionthriller, der so gut 10 Minuten auf geringster Sparflamme köchelt, bevor er schnell zum Brodeln übergeht. In 23 Jahren haben bereits 14 User diesen Film genießen können. Gehört jemand von euch jetzt zum neuen Mitglied des Black-Point-Clubs....

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                                Der Film enthält wichtige Episoden aus Verdis Leben, die künstlerisch wertvoll zu einem Filmwerk zusammengestellt sind. Viele musikalische Werke vermitteln dazu einen Eindruck über Musik und den Künstler selbst. Die Schauspieler agieren überzeugend und haben eine große persönliche Ausstrahlung.

                                Italienische klassische Musik ist im persönlichen Vergleich mit deutscher oder österreichischer eine Klasse für sich. Bei deutschprachigen Komponisten und dem Geträller bekomme ich Hirnerweichung wenn ich das länger als 120 Sekunden ertragen sollte. Die italienische Sängerin und Sänger hatten echt gute Stimmen, daß ich selbst als Unbedarfter hier gut unterhalten wurde. Die sieben namhaftesten Stücke des Genies wurden hier nur kurz angespielt. Ansonsten wäre ich dann wohl doch laufen gegangen.

                                Besonders die Stücke Rigoletto und Nabucco, die mein Vater früher stets gerne selbst geträllert hat, befanden sich noch in meinen Ohrgängen. Hörens- und sehenswerter Film.

                                Fazit: Verdi, eine informative Biografie mit ausgewählt gutklingender Klassik. Viele musikalische Werke vermitteln dazu einen Eindruck über den Stil seiner Musik.

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                                  Rebecca de Mornay zeigt in diesem Film erneut ihre charismatische Klasse, die ich an ihr so schätze. Sie und Geena Davis sind Ende der 80er und die 90er Dekade durch meine Lieblingsdarstellerinnen. Sie als Lynn und ihr Mann Dog Kaines gesp. von Ron Silver fahren im leichtsinnigen Stiel nachts aus Mexiko fort und geraten prompt in heftigste Schwierigkeiten, welche ihnen nach Hause ins sonnige Kalifornien folgen!

                                  In ihr Leben schlüpft aalglatt Rutger Hauer als Jake Shell, anfangs eher unscheinbar bis er seine wahre Fratze schließlich dämonengleich und psychopathisch in seinem Ur-Element präsentiert.

                                  Der Film hat eine interessante Geschichte über ein Paar, das von einer Person erpresst wird, die behauptet, es bei verbrecherischen Machenschaften beobachtet zu haben. Der Film ist nicht tiefgründig, aber die Geschichte erregt etwas Aufmerksamkeit, da die Charaktere sich selbst und einander in und aus Ecken heftig manipulieren. Dennoch geht die Spannung nicht besonders in die Tiefe. Die Filmmusik ist grandios und entfacht zumindest eine oberflächliche Stimmung.-

                                  Fazit: Der Streifen weist einige Twists vor, und Rebecca ist und bleibt ein Augenschmaus und eine erstklassige Darstellerin.- Das Ende kann einem muss einem aber nicht gefallen. Das Finale hat zwar einen blutigen Ansatz ist jedoch nicht besonders stimmig. Insgesamt erreicht der Film noch knappe 6 Pkt.

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                                    TschunaSan 30.01.2025, 21:07 Geändert 30.01.2025, 21:08

                                    Der Film macht mehr Spaß als ein bekannter Jack Sparrow Piratenfilm. Der erste Film dieser Reihe ähnelt diesem enorm. Welcher hat dann wem was abgeguckt.-

                                    Es geht mal wieder um eine Piratentruppe mit der Sehnsucht, einen sehr sehr großen Goldschatz zu bergen. Es ist beileibe nicht die originellste Handlung, aber es ist ganz klar eine Hommage an die klassischen verwegenen Filme von Errol Flynns Blütezeit. Und er liefert genau das, und das moderne Zeitalter seiner Entstehung glänzt mit Top-Effekten und gewagten Stunts in luftiger Höhe und zahlreichen Explosionsbällen, die in ihrer Wucht, Größe und Herrlichkeit das meiste im lupenreinen Action-Sektor locker schlagen.

                                    Energiereiche Schwertkämpfe und einige Verfolgungsjagden per Fuß natürlich sind zu bestaunen. Und man kann aufgrund dieser Aufzählung erahnen, wohin die Kohle für diesen Film wohl geflossen ist. Der Sound ist absolut cool, schmiegt sich perfect um die Storyline und hallt in einem Heimkino bombastisch wieder.- Opulente Ausstattung und exotische Locations erfreuen das unstete Herz eines Piratenfans und mit krachender Action kennt sich Harlin bestens aus.

                                    Der Streifen ist äußerst actionreich und ist stark im Fluß und hält sich in keiner Sequenz unnötig lange auf. Dabei geht es oft humorig ab, ohne ins Alberne abzudriften. Ich hätte diesen Film nie entdeckt, falls ich nicht nach einem weiteren sich lohnenden Film mit Geena Davis gesucht hätte. Sie spielt freilich die heiße Piratenbraut, die so manch einem gestandenen Kerl in vielen männlichen Disziplinen was voraus hat. Klar 'fehlen' in diesem Prototyp eines Piratenfilms sämtliche Fantasy Elemente, die nach meiner bescheidenen Ansicht auch nicht unbedingt in einen Piratenfilm eingebaut sein müssen.

                                    1995, als Science Fiction und futuristische Action die Lichtspielhäuser beherrschten, hatte Geena Davis mit diesem grandiosen Tiefseeabenteuer keinerlei Chance. Dabei ist "Die Piratenbraut" der erste moderne Piratenfilm. Für mich mindestens doppelt so gut als die Deppischen Filme.

                                    Ohne die Bedeutung der alten s/w-Klassiker von Errol Flynn vergessen zu wollen oder die eine oder andere witzige Produktion in den Jahrzehnten dazwischen unter den Teppich zu kehren, aber mit diesem Film hier beginnt tricktechnisch eine neue Piraten-Ära, die Renny Harlin großartig inszeniert. Er führte zudem Regie in den nicht unbekannten und sehr geschätzten Filmen wie 'Cliffhanger, Deep Blue Sea + Die Hard 1 +2'!

                                    Fazit: Der Film, der dem Karibikfluch vorausging.- Also, falls ihr Piratenfilme oder sogar diesen Sparrow liebt, tut euch diesen Film unbedingt mal an. Pyrotechnik vom Feinsten, die Explosionen und Feuerbälle hat man noch Stunden später vor Augen... Kein anderer Piratenfilm kann sich mit dieser Stimmung, Abenteuerlichkeit und Spannung messen. Er hat eindeutig Blockbustercharakter im Piratensubgenre. Geena Davis hatte 1995 die Messlatte in Sachen Piratenfilme in diesem herausragenden Spektakel sehr hoch gelegt, die in dieser Weise noch nicht übertroffen wurde.

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                                      TschunaSan 30.01.2025, 07:43 Geändert 30.01.2025, 07:44

                                      1975 wurde es Pflichtprogramm in den USA und Kanada, daß die indianischen Kinder Umerziehungslager besuchten. Schwerpunkte waren dort, das Indianersprachen sowie kulturelle Traditionen verboten waren. Diese gefangenen Kinder, die Erniedrigungen, Zermürbungen und sexuellen und körperlichen Missbrauch fast täglich ausgeliefert waren und medizinische Experimente erlitten hatten, waren oft sehr selbstmordgefährdet, falls sie da überhaupt lebendig rauskamen.

                                      Letztlich steckt wieder die selbsternannte "heilige, römisch-katholische" Scheißkirche dahinter, die dieses 'Treiben' inszeniert und verübt hat und womöglich hier und da noch in anderer Form weiterhin nachgeht. Sie ist nach wie vor die größte sinnbildliche 'Hure' von diversen überflüssigen Religionen, die vorgeben den Sohn Gottes nachzufolgen. In Wirklichkeit ist sie purer Abschaum.

                                      Der Film ist kein Horrorfilm, wie man es aus dem Titel leicht ableiten könnte. Er ist viel schlimmer als das, weil er erneut und immer noch verabscheuungswürdige Praktiken des weißen Mannes aufdeckt. Zu einem Zeitpunkt, wo niemand mehr mit normalen und gesunden menschlichen Verstand damit nochmals rechnen konnte.

                                      Indianische Kinder, ob Jungen oder Mädchen wurden in solchen Lagern geschlagen und vergewaltigt. Gerade auch von Priestern aus dem katholischen Lager.- Das letztere wird im Off angedeutet. Kinder die bei solchen 'Behandlungen' verstarben wurden im Wald verschachert und vergraben.- Man erfährt im Film, wie sich dieses 'System' bis heute auf die entkommenen Kinder und auf deren Kinder ausgewirkt hat.

                                      Wenn man bedenkt, daß der Film auf wahre Begebenheiten basiert bin ich echt erschüttert, wie so etwas 100 Jahre nach Vernichtung des Fun-Serien-Mörders G.A. Custer nochmals geschehen konnte. Hat dieses Volk denn nicht genug gelitten!?

                                      Die Message und das Thema des Films ist hochgradig wichtig. Die Umsetzung war nicht so gelungen. Die hochdramatischen Züge und Umrisse des Films sind teilweise mit spukhaften Visionen zu sehr angereichert. Der deutsche Titel ist mal wieder effektheischend. 'Older than America' trifft es da schon viel besser.

                                      Fazit: Wer einen richtig spannenden, blutigen, Genre-Horror-Streifen erwartet, wird enttäuscht sein. Emotional hat er mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt.- "Older than America" - Wurzeln und Kulturen die viel älter sind, als die Vereinigten Staaten selbst, sind der Weg zur Heilung der mannigfachen Wunden, die das Internats- und Umerziehungssystem den unschuldigen indianischen Kinder zufügte. Das ist die wichtigste Aussage dieses bewegenden Films.

                                      Amerika war besiedelt als es "entdeckt" wurde. Eine sehr unbequeme und bleibende Wahrheit für die dauerhafte US-Politik und auch für uns Europäer, denn nahezu ausschließlich aus unserem Kontinent kamen definitiv die damaligen Mörder letztlich her! Wenn die Botschaft dieses Films größere Verbreitung findet, so dient auch das der indianischen Sache.

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                                        TschunaSan 29.01.2025, 16:48 Geändert 29.01.2025, 16:49

                                        Ein echt wunderschönes, sauberes Venedig mit kristallklarem Wasser befindet sich Anfang des 17. JH im Krieg mit Spanien, Österreich, weil diese die Piraten unterstützen, die in der Adria ihr Unwesen treiben. Der Doge G. Bembo und sein Adoptivsohn Sandrigo (Lex Barker) versuchen, das in den Griff zu bekommen.

                                        Inzwischen hat sich der gefährliche Pirat Guarnieri -Mario Petri-, beim Großinquisitor Zeno, Guy Madison, als Henker beliebt gemacht. Dieser Zeno strebt rücksichtslos nach Macht, Ansehen und Reichtum. Er will um jeden Preis die hübsche Leonora ,A. Panaro, ehelichen, die aber im Begriff ist, Sandrigo ihr Jawort zu geben.-

                                        Zeno, der das zunichte machen will, erdenkt einen teuflischen Plan, um Sandrigo aus seiner Sicht unschädlich zu machen. Der Henker steht ihm auch tatkräftig zur Seite.

                                        Tolles Darstellerteam, die ihr spezielles 1x1 gut beherrschen, um dem Film die benötigte Würze zu geben. Das Venedig, im Zeitalter des Barock, hat man optisch fantastisch hinbekommen. (dafür spendier ich einen Bonuspunkt!) Ebenso die Auswahl der Kostüme.- Es gibt obendrein auf jeden Fall noch einige Kampfszenen mit dem Degen zu bewundern. Dem Henker steht eine ganz besondere Rolle zu...

                                        Der gute Lex wurde nicht mit seiner üblichen Stimme synchronisiert. Horst Niendorf war dieses Mal dafür zuständig.

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                                          Hier der Schundstreifen ist unterste beschissene Unterhose! Es geht hier um enorm tief gesunkenes Rocker-Proletariat. Die treffen i-wo im nirgendwo auf eine gruselige Bande von seltsam dahin torkelnden Mönchen, die sie i-wie magisch anziehen. Sie folgen also brav diesem Kuttentrupp in deren Kapellchen und stellen zu Rocker-Erheiterung fest, daß satanische Riten abgehalten werden.

                                          Es ist schon zu spät, Reißaus zu nehmen. Die Rockergang wird von den Satanisten verflucht und dann dürfen sie ihrer Wege ziehen.

                                          Was für Wege sind das((. Vor der Burg bereits ein Vorlauf, der bescheidender nicht hatte ausfallen können. Primitivster Alltag, welche das rockerhafte Milieu aufs das Unterste reduziert. Dialoge und kurze Sätze, die selbst abgehärtesten Trashfans den Stinkefinger zeigen würde. Der Verweil bei den satanischen Betbrüdern war fast ne volle halbe Stunde - satter Null Punkte Durchlauf alleine diese lange, herausgeschundene Sequenz.

                                          Danach wurde es kaum besser, was das Niveau des Gezeigten anging. Man beobachtet lediglich weiterhin einen Haufen unsympathischer , nichtsnutziger Biker beim saufen, rumgammeln und Poppen . Beim Benzinklauen sind se Pfiffikusse und es bleibt beim Anpöbeln. Es wird niemand durchgeprügelt oder gar noch Schlimmeres. Und natürlich ist es schön, wenn se mit ihren Bikes minutenlang durch de Walachei-Landschaft trecken. Da übermannt es einen spontan: 'Das Born to be wild Feeling'..., yeeeeeer!! Wer auf diese kurze Inhaltsangabe voll anspricht, das den ganzen Film ex Kapellenbesuch anbelangt, wird voll angesprochen vom Charisma des Gezeigten....

                                          Es gibt außer dem Gehabe der 'Mönche' ansonsten keine Horror- und Gruselelemente. Selbst diese würde ich da nicht hinzu zählen.-

                                          Sehe mir grundsätzlich gerne Filme mit Rockergangs an. Dieser hier ist pervers abgeschmackt und anstößig bis zur letzten Faser des Gezeigten. 0,5 Pkt. sind eigentlich noch zu viel für diese Zumutung....

                                          Keine Spur des Easy Riders von 1969, den ich selbst auch nicht als den glorreichen Rockerfilm anerkenne. Da gibt es noch weitaus Bessere....

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                                            Ein gleißend blendender Goldschatz zieht den Draufgänger Fred, Lex Barker, magisch an. Bei seiner Ankunft in Mogador, einem marokkanischen Hafen, verliebt sich Suzanne, O. Versois, die Tochter eines reichen Kaufmanns in den sehr gut ausschauenden und hoch gewachsenen Fred.

                                            Damit er in Nähe des Schatzes gerät, muss er quer durch die Sahara mit einem ortskundigem Trupp und ordentlich Kamel unter dem Hintern. Bei einem aufkommenden Sandsturm wird Fred vom Rest der Karawane abgeschnitten. Eine Oase, die von Tuaregs bewohnt ist, rettet ihn vor dem Untergang. Dort lernt er die einheimische Malika, Marpessa Dawn, kennen. Und es funkt mit dem ersten Blick gewaltig zwischen ihnen.

                                            Fred bemerkt auch, daß er das Ziel seiner Reise entdeckt hat, weil er ein zu suchendes Symbol, das auf die Schatznähe hinweist, gefunden hat. Unterdessen hat auch eine Gangsterbande den Einlass in die Oase entdeckt, so daß nun zum ersten Mal so was wie Spannung aufkeimt. Zusätzlich treffen noch Suzanne und Fred, die sich ebenfalls inzwischen unsterblich ihn verliebt hat, noch einige Male zusammen....

                                            Eine dreifache Entscheidung muss nun fallen: 1. Gangsterbande unschädlich machen. 2. Glorreichen Entdeckerruhm ernten und großen Reichtum durch den Schatz ergattern. 3. Welche Dame bekommt den Zuschlag: die Tochter des reichen Kaufmanns Suzanne. Damit könnte Fred aus zwei Quellen Millionen scheffeln. Oder bejaht er seine sofortige Zuneigung zu dem Beduinenmädel und muss dann konsequenterweise auf den Schatz verzichten....

                                            Spannende Handlungs- und Liebesfragen für die letzten Minuten.... Übrigens gefielen mir die beiden Ladies hinsichtlich ihres Schauspiels ausgezeichnet.

                                            Insgesamt konnte selbst mit dem kleinen Endspurt die angestrebte Spannung eines Abenteuerfilms nicht ganz erreicht werden. Selbst ein Lex Barker konnte hier zudem sein sonstig starkes Charisma nicht ausspielen. Das Drehbuch machte es ihm zunichte. Dennoch war der Wüstencharme des Streifens sehr gut gelungen, und die in dieser Hinsicht spannende Endfrage, welche Dame den Zuschlag bekommen würde.- Also eher ein exotisches Liebesdrama statt ein Abenteuerstreifen. Wenn man es unter diesem Aspekt sieht, kann die Wertung höher ausfallen.

                                            Abracadabra - so sei es....

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                                              TschunaSan 28.01.2025, 15:24 Geändert 28.01.2025, 15:28

                                              Nach dem Ende des trojanischen Krieges überredet Pirro (Rod Steiger aus der Zeitmaschine!) seinen Freund Ursus (Ed Fury), unbekanntes Terrain in der See zu erforschen. Das Schiff bringt die gesamte Crew auf eine nicht verzeichnete Insel, auf der Amazonen hausen, die Männer grundsätzlich meiden. Nachdem die Weiber die Kerle übermannen und sie sich in deren Gewalt befinden, werden sie erst als 'Arbeitstiere' eingesetzt.

                                              Die Männer werfen individuell den Frauen mal ab und an nen Blick rüber, die teilweise in Ritterrüstungen rumlaufen. Selbst wenn sie 'Freizeitbekleidung' tragen, ist ihre Haut verhüllter als die der Besatzung von Pirro. Die Kerle tragen durchweg kürzere Minis, daß es zuweilen fast abwegig ist, zuzuschauen. Iiiiiiiiiiiiiiiiiiii((

                                              Nach einigen Wochen entwickeln die Amazonen doch Begehrlichkeiten. Nun kommt eine Parallele zum Film 'Der Raub der Sabinerinnen' zum Tragen. Die Männer müssen sich tapfer auf einem Platz in der Mitte stellen. Und die Amazonen dürfen sich einen Mann aussuchen. Ein Bursche grabscht übereifrig gleich an zwei offenbar heißblütigen Amazonen rum! Natürlich purer Zufall, daß ein Segment gleich in zwei Sandalenfilmen übereinstimmt, von zuletzt drei gesehenen.... Es wird auch vorläufig der letzte Sandalos bleiben.-

                                              Die beiden Kandidatinnen auf den Königsthron beschließen gemeinsam, daß nach den ersten heißen Liebesnächten Pirro und Co. dann getötet werden. Hauptsache, sie bekommen Nachwuchs!

                                              Als dann noch Piraten die enge Küste unsicher machen und ins Innere eindringen, beschließen Ursus und Pirro, den Amazonen beizustehen. Nach einem kurzen Gemetzel haben sich alle lieb....

                                              Dieser Film ist wohl mit weitem Abstand der lächerlichste und schwächste Maciste/Herkules oder Ursus-Film den ich je gesehen habe. Den ganzen Streifen hindurch zieht sich hochgradige Albernheit wie Unkraut durch den Film. In einer einzigen Sequenz ist man außerdem noch Gast bei einer multiplen Tanzeinlage (insgesamt mindestens 10 Minuten!), die nachdrücklich die Dämlichkeit der Story unterstreicht(( Dadurch bleibt die Spannung auf der untersten Rille ex den letzten 20 Minuten, wo die Storyline sich etwas aufbesserte.

                                              Fazit: Aufgrund meiner Eindrücke ein Sandalenfilm der 3. Wahl.....

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                                                TschunaSan 28.01.2025, 08:03 Geändert 28.01.2025, 08:05

                                                Die Welt von morgen gehört den Androiden - in diesem speziellen Fall dem CY-WARRIOR! Ein Kampfschwein, der menschenähnliche Gene aufweist, insgesamt natürlich deutlich im Labor optimiert wurde und durch eine winzig kleine Unpässlichkeit dort entweichen konnte....

                                                Bei der CY-Warrior Generation liegen die Vorteile klar auf der Hand: es gibt keinerlei biologischen 'Verschleiß'! Henry Silva besitzt bei mir Kultstatus. Daher kommt es nicht von ungefähr, mir diesen Film angeschaut zu haben. Und gleich glänzt er mit seiner Unnachgiebigkeit, Härte und aalglatter Gewandtheit, um das Problem um den 'CY' auf seine Weise zu lösen.

                                                Der Film ist vielleicht von 'Robocop' inspiriert; geht jedoch völlig andere Wege. FSK 18 - ein purer Witz. Kommt nix drin vor, was 14 jährige irritieren könnte. Ist nicht blutig, wie man sich das angesichts einer FSK 18 vorstellt und erzählt eine einfache und gängige Story. Ein Film, der ohne Lückenbüßer und aufgesetzte Albernheiten auskommt. Tja, die wirkliche Bestie war nicht dieser CY sondern die unmenschlichen Wesen, die reihenweise die Menschen, um ihn herum als Kanonenfutter in kauf nahmen.

                                                Fazit: Der CY-Warrior gesp. von Frank Zagarino ist eigentlich ein Typ wie Chuck Norris. Wortkarg, tut keiner Fliege was zuleide, aber jede menschliche Schmeißfliege vernichtet er. Er ist sogar bereit ein Tänzchen zu wagen, jedoch beherrscht er den Sidekick (noch) nicht. Spannender, aufgeräumter Streifen aus den späten 80er, der mir Spaß bereitete! Nach einem langen Tag gut zum Abschalten.

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                                                  TschunaSan 27.01.2025, 21:25 Geändert 27.01.2025, 22:39

                                                  Der Hauptdarsteller Reg Park, war 1951, 1958 + 1965 dreifacher Mr. Universum. Vermutlich haben die damals die Endrunde hierfür nur alle sieben Jahre veranstaltet. War damals bei den Teenies in den 50er + 60er sehr angesagt. Reg Park gewiss das Idol von Mr. Conan.

                                                  Maciste, der unbesiegbare Gladiator will seinen Freunden Abucar und Samira helfen, die Unterdrückung des Regimes durch die Königin Fazira zu beenden. Er gerät in eine Falle mit einem riesigen Netz. Er soll durch den Beschluss der betörend schönen teuflischen Fazira (Wandisa Guida, Miss Bella Italia 1954) sofort hingerichtet werden. Er kommt in einen Käfig mit Stäben auf der an jeder Seite 6 Pferde stehen. Diese sind jeweils mit dicken Seilstricken an seinen Armen unlösbar umbunden. Die 12 Tiere haben den Auftrag den sagenhaften Koloss die Arme auszureißen. Der Kampf geht über einige Minuten. Bei den Pferden kommt bereits der Schaum flockig aus aufgerissenen Mäulern. Zuvor gab es noch einen Kampf mit einem Löwen, der in Südafrika gedreht wurde.

                                                  Als die Königin den 'ungleichen!' Kampf für alle Zuschauer abrupt beendet, ist sie von der unbändigen Kraft des Maciste sehr beeindruckt. Sie wirbt um ihn und will ihn an sich binden. Maciste stellt Forderungen hierfür, alle Gefangenen unverzüglich freizulassen und noch andere, aber die Königin legt ihn sich mit einer heimtückischen List an die Kandare. Und er ist nicht länger Herr seiner Sinne.

                                                  Es kommt der Tag heran, an dem Samira und auch Abucar gemeinsam hingerichtet werden sollen.... Gibt es noch eine Chance...

                                                  Den Film hatte ich damals bestimmt im Kino mit meinem Vater gesehen. Waren insgesamt mindestens drei Maciste-Filme. Aber konnte mich an keine Details erinnern. Nur der Kampf mit dem Löwen...

                                                  Spannender und atmosphärischen Sandalenstreifen, den man sich immer noch trotz seines Alters gut reinziehen kann. Tolle Kulissen, Sets und Kostüme.

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                                                    Romulus sendet seine Kundschafter aus in alle Richtungen. Als Ergebnis werden ihm viele junge, attraktive Frauen aus dem Lager der Sabiner genannt. In einem tollkühn ersinnten Streich, erobern die geniegleichen Römer Dutzende von Damen, die teilweise von selbst mitkommen! Ohne einen einzigen Schuss abzugeben!!

                                                    Die Sabiner werden u.a. mit reichlich Wein einfach ausgetrickst und die Sabinerinnen sind mehr als willig, als sie in Rom den jungen statsen Kerlen vorgestellt werden... Nanüchen..., manche von denen gehen geradeaus sofort ins Zelt... Scilla Gabel in der Rolle der zigeunergleichen Dusia ist ja mal ein enorm heißer Feger....

                                                    Roger Moore zeigt bereits in diesem Film genauso ein aufmerksames Interesse an schönen jungen Damen wie später als Bond oder in der Serie 'Die 2'. Er verdreht seine Augen und ein entspanntes Lächeln entrückt sich seinem Blick. So verleiht er tatsächlich diesem doch eher trockenem, zuweilen lustigen Treiben etwas Esprit.-

                                                    Eine ganz dürftige 'Schlacht' kredenzt das Ende dieses anfangs eher langatmigen Sandalen-Films.

                                                    Fazit: Wer den kommenden Bond mal mit lockiger Haarpracht sehen möchte, soll sich gleich diesen Schinken besorgen. Ansonsten hält sich der Streifen mit Spannung vornehm zurück. Ab und an kann man mal schmunzeln - viel mehr auch nicht. Noch gerade reicht es zu 5 Punkten.

                                                    Mein Dank geht raus an meinen Buddy Mega. Nach gut 2 Jahren, habe ich Deinen Tipp nicht vergessen^^!

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