TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • TschunaSan 11.02.2025, 22:35 Geändert 11.02.2025, 23:15

    Danke Dir für Deine Auflistung meiner Top 100 mit zahlreichen Kommi-Treffern Deinerseits bestens geschmückt...🎯🤩🎯

    Schön Red, daß Du wieder zurück bei mp bist!🤗

    12
    • 7

      Der Film ist in den Anfängen des Noir angesiedelt. Dabei mag die Handlung ähnlich schräg und kurios wie in "Gilda" angesehen werden. Und als Sahnehäubchen gibt es einen Hauch Spionage-Paranoia obendrauf.

      Ravens, Alan Ladds, verkrüppeltes Handgelenk ist auf ein böses Jugenderlebnis zurückzuführen, das zu seinem ersten Mord geführt hatte. Typisch für den Hollywoodfilm der 40er ist, daß die folgende psychologische Erklärung für Ravens Lebenswandel eher einfach zu verstehen ist. Erfreulich, daß der Film die Psychoanalyse auch gar nicht so hoch hängt.

      Alan Ladd, Veronica Lake, sowie Laid Cregar überzeugen auf ganzer Linie. Letzterer ist mit nur 31 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben. Sehr schade, er strahlte ein ähnliches Charisma und Können wie Charles Laughton aus.-

      Fazit: Sehr überzeugend hinsichtlich des Psychogrammes eines Killers, Kapitalismuskritik, spannender, temporeicher Thriller, und letztlich auch noch ein Film um Schuld, Sühne und Vergebung. Dies alles in flotten, aber nie überhasteten 78 Minuten. Wird klar als Klassiker des Gangsterfilms und Vorreiter des Film Noir gefeiert.

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      • 6

        Sechs Jugendliche wollen über das Wochenende eine Sause in der Wüste feiern. Als sie einen Unfall bauen, müssen sie zu Fuß die Wüste durchqueren wobei sie die Orientierung verlieren. Glücklicherweise stoßen sie dabei auf ein Team, das i-welchen Tätigkeiten nachgeht. Zunächst werden sie freundlich begrüßt und mit gekühltem Bier versorgt. Doch nach und nach finden die Jugendlichen heraus, daß sie auf eine Bande von Kriminellen gestoßen ist. Zwei der Kerle nehmen sich abseits des Lagers ein Mädchen vor und deren Freund, der ihr helfen will.....

        Sie fliehen tiefer in die Wüste, wo sie von den Banditen aufgespürt werden und wo es dann zu einem langen Kampf auf Leben und Tod kommt. Chef der Gang ist der wissenschaftliche Professor, der von Ray Milland gespielt wird. Sein Handlanger ist Kandaris, Peter Graves. Seine bekannteste Rolle spielte er in der Serie 'Kobra übernehmen Sie!' Oft Fälle, die den Mission Impossible sehr ähnlich waren.

        "Spree - Rocker der Wüste" ist eigentlich kein Rockerfilm. Erst in der Endphase besteigen einzelne Gangmitglieder Motorräder, um die Teens wieder einzufangen oder zu beseitigen. Die Handlung ist ziemlich spannend, kurz nach dem Crash mit dem Wagen. Und die Darsteller/innen verstehen ihr Handwerk. Einiges an Action ist angesagt mit interessanten Wüstenverfolgungsjagden.-

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        • 7
          TschunaSan 10.02.2025, 19:42 Geändert 10.02.2025, 19:44

          Die Loren als Nives ist hier unglaublich kurvenreich mit knapp 20 Jahren unterwegs. Sie ist ein ultraheftiger Augenschmaus für die damaligen Kerle, wie hier im Film der schmierige Lump Gino Lodi, Rik Battaglia, der sie mal für nen fixen One-Night-Stand ausnutzt. Loren stand damals in Bella Italia in Konkurrenz mit der Lollobrigida und konnte nach diesem düsteren Melodram wohl klar an ihr vorbeiziehen.

          Der Film hier mit dieser Frau vom Fluss ist recht unbekannt. Man sieht es an den sehr mangelhaften Wertungen zu diesem starken Film, die hier stetig reinpurzeln. Für mich ihr zweitbester Film nach 'Begierde unter Ulmen' an der Seite von Anthony Perkins, für mich sein bester Film überhaupt!

          Mit diesem Film inszenierte Regisseur Mario Soldati ein interessantes und kurzweiliges Melodram, welches sehr auf die Loren zugeschnitten ist. Kein Wunder, verkörpert sie ihre Figur doch einfach nur hervorragend. Sehr glaubwürdig und intensiv empfinde ich ihre Leistung, auch in Sachen Solidität. Könnten sich heute so manche Newcomer-Filmhäschen einige Scheiben satt von abschneiden! Und tanzen konnte sie 1954 sehr gut. Keine Ahnung was für ein Tanz das damals war. Für Rock n Roll und Twist noch zu früh. I-was mit Tango vielleicht.

          Fazit: Gerade auch Sophias Schauspiel ist einfach umwerfend und avancierte mit dieser Rolle zum SuperStar No. uno in Italien und wurde kurze Zeit später weltberühmt. Der erzkonservative Katholizismus wurde mir hier zu dick aufgetragen mit eindeutigem Maria-Kult.....

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          • 6
            TschunaSan 10.02.2025, 14:42 Geändert 10.02.2025, 14:47

            Die Königin und der Leibarzt haben sich reichlich töricht verhalten. Zum einen, nachdem der König ihnen die Vollmacht Gesetze zu unterzeichnen unterschrieb, daß er von seinem Leibarzt und zugleich auch Freund im direkten Gegenzug spürbar vernachlässigt wurde. Seine Gattin, die Königsdame ohrfeigte ihn und behandelte ihn zunehmend abwertend und abweisen.- Die ganze der am Hofe anwesenden Adelsbrut war schachmatt gestellt durch das Dekret, das einem Freibrief gleichkam, des geistig sehr labilen Königs.

            Hier wäre Wertschätzung für den König erforderlich gewesen meines Erachtens, um die Weichen entsprechend zu stellen. Es wäre ein Leichtes gewesen für den Leibarzt und seiner königlichen Mätresse, den Aristokratenkehricht vollkommen auszukehren.

            Markant zusätzlich blieb so oder so, daß sie ihre Feinde am Hofe nicht im Auge behielten.

            Hätten sie diese beiden Fehler nicht gemacht, hätten ihre Feinde niemals zum König durchdringen und ihm die definitve Unterschrift herauspressen können! Wie heißt es so schön: Sei deinen Freunden nahe, aber deinen Feinden noch näher!

            Gehasst von den Aristokraten, deren Macht und Reichtum er drastisch reduzierte, wurde er schließlich wegen o.g. Versäumnisse im niederträchtigen Stil dieses Packs seines Kopfes beraubt.

            Fazit: Ein Hochglanzstück dänischer und (dämlicher🤪) Geschichte. Bin generell kein Kenner von historischer Geschichte eines europäischen Landes und will es auch nicht.

            By the way: 6000ster bewerteter Film.

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            • 5

              Es geht es um eine Rocker-Bande Anfang der 70er, die ein Bergwerk überfällt. Dabei werden einige Personen kaltblütig erschossen. Die ruchlose Gang versucht, durch die Wüste mit ihren Motorrädern und der Beute zu entkommen.

              Dabei geht denen das Wasser aus, doch ein Apache, Mesabi gesp. von Jorge Rivero, hilft ihnen. Der Halbindianer bietet ihnen an, sie zu einer Wasserstelle zu führen. Nach und nach geht die Bande aber an ihren internen Konflikten zugrunde und reduziert sich gegenseitig, bis es zu einem Showdown zwischen Mike, dem Boss der Bande und dem Halbindianer kommt...

              Die Handlung ist vorhersehbar und karg. Die Charaktere reichlich überzeichnet und das Schauspiel knappes Mittelmaß. Hin und wieder versucht die Kameraführung Effekte zu setzen, wenn die Biker in das Wüstenpanorama hineingleiten. Die Filmmusik ist passend: 'Apache' by The Shadows. Dann noch mit diversen Songs im Stil der CCR...

              Fazit: Einfache Bikerkost mit derlei gängigen Szenen im Hippielook. Etwas Psycho-Thrill und kernige Action hätten dem Biker-Streifen gut im Sattel gestanden!

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              • 5 .5

                Der 2. Teil der Reihe knüpft lose an den starken Hauptfilm an. Der Titel des Folgefilms "Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe" ist entsprechend der damaligen Zeit zu abenteuerlich und reißerisch gewählt, als es der Film selbst hergeben kann.

                Beauty Smith, der eiskalte, aalglatte Mörder darf auch im 2. Film der Reihe weitermorden. Die Handlung ist dabei deutlich dünner gesät. Highlights sind rarer. Harmstorf läuft kaum durchs Bild, sein Partner Nero hat alles im Griff.

                Es gibt wiederum traumhafte Landschaften, die tief verschneit sind. Wolfsblut selbst hat hier nur ein einziges tierisches Duell vor der Schnauze: Gegen einen Adler, als Wolfsblut sich vor seinem jungen Herrchen Billy stellt, um ihn zu schützen.

                Zum Schluss hin macht eine abgehende Lawine den Unterschied. Zu wenig für geht so und zu viel für 'ganz gut'.....

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                • 7

                  Nach einem spektakulären Banküberfall will die erfolgreiche Banditencrew mit nem Touristenflieger Kurs nach Mexico nehmen. Wegen eines starken Gewitters wird der Pilot gezwungen, die Maschine umzukehren. Daraufhin kapern die vier Gangster den Flieger und zur Begeisterung der weiteren Fluggäste heißt das ursprüngliche Ziel wiederum Acapulco.-

                  Leider kommt es zu Turbulenzen im Cockpit, weil ein nervöser Zeigefinger einen Schuss auslöst und den Piloten zu einer Bruchlandung in den sogenannten Todessümpfen zwingt. Dieses Gebiet ist äußerst ungemütlich weil es dort von sagenhaften Riesenechsen wimmeln soll. Sei`s drum: Nachdem die abgestürzten Badegäste tatsächlich im Wasser landen, nagt erstmal ein Baby-Kroko an dem Piloten rum, bis es von unzähligen Schüssen der Bankbanditen seinen Geist aufgibt. (geschätzt 6 Meter)

                  Danach kommt erst das wahre Monster zum Vorschein: geschätzte 12 Meter. Und es schaut verdammt gut aus, und kennt keine Freunde.....

                  Recht gutes Schauspiel und die Story wird plausibel erzählt. Kein überflüssiges Geschwätz. Seltsam ist nur, daß genug Menschen überleben, die sich um sehr viel Gepäck der Bankräuber kümmern müssen. Die Schurken verschwenden jede Menge an Munition für das erste Kroko und müssen einen anscheinend nicht endenden Vorrat in den Kammern gehabt haben. Zu keinem Zeitpunkt haben sie mal nachgeladen.

                  Fazit: Dieser Film hat eine deutlich bessere Handlung als der Hauptfilm. (der eigentlich keine hatte!) Man bekommt exakt das, was man von einem solchen Film erwartet: Andauernde Spannung nach Absturz im Sumpf mit reichlich Action und recht blutigen Fresseinlagen. Genial, oder.....

                  Krokofans sollten hier unbedingt 'anbeißen....'

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                  • 8
                    TschunaSan 08.02.2025, 20:28 Geändert 08.02.2025, 20:32

                    Neben seiner hochkarätigen Besetzung, bei der u. a. Namen wie die von Franco Nero, Raimund Harmstorf und Virna Lisi sofort ins Auge springen, bietet der Film einige absolut sehenswerte Landschafts- und spektakuläre Tieraufnahmen. Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren finde ich hier angebracht, da es doch schon einige recht brutale und blutige Tierkampf-Szenen und noch diverse blutige Szenen mehr in dem Film zu sehen gibt. Bei Amazon ist die prime-version 6 Minuten kürzer als die auf der DVD. Da bin ich jetzt mal wieder auf der richtigen Seite.-

                    Obwohl es der indianische Vater nicht gerne sieht, freundet sich der kleine Mitsah mit einem Mischling aus Wolf und Hund an, welcher den beiden in der Wildnis über den Weg zugelaufen ist. Wie es weiter geht, brauch ich euch sicherlich nicht zu schildern.

                    Der Film orientiert sich zwar am Buch, geht aber eigene Wege analog wie eine Dekade zuvor bei Winnetou, wo das noch viel krasser war.- Der Film geht thematisch stark auf den Konflikt mit Beauty Smith, John Steiner, in Dawson City ein. Viele Personen und Handlungsstränge des Films tauchen im Buch nicht auf. Dennoch fängt der Film die Stimmung des Buches gut ein. Es ist eben, von der Machart her, ein typisch italienischer Abenteuerfilm der 70er. Wer große echte Wölfe erwartet, sollte eine Sichtung überdenken.

                    Was Fulcis "Wolfsblut" sehenswert macht sind die wundervollen Naturaufnahmen und die durchweg starke Darstellercrew. In Dawson City geht es natürlich rauer zu, was dann wieder an die pulsierende präsente Italo-Western Ära jener Zeit erinnert.

                    Der Film ist keineswegs ein Kinderfilm wie Lassie. Als Wolfsblut mit dem reißerischen schwarzen Schäfer-Wolfshund kämpfen muss oder gar der große Braunbär gegen Wolfsblut gehetzt wird, fließt enorm viel Blut. Diese Szenen werden sehr explizit gezeigt. Das war damals im TV geschnitten.

                    Fazit: Neben 'Hachiko' mit Richard Gere, zweifellos der beste Film mit Hunden @times! Alles in allem kriegt der Zuschauer hier einen adäquaten spannenden und sehr stimmungsvollen Abenteuerfilm zu sehen, in dem "Wolfsblut" selber, trotz des Titels, mitunter etwas ins Hintertreffen gerät, was aber nicht negativ gemeint ist, da die Geschichte sehr gut unterhält. Ein Muss für alle Abenteuerfans und Hunde/Wolf-Liebhaber....😉🤩😉

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                    • 6

                      Seagal hier als Roland Sallinger unterwegs spielt den ehrlichen Ex-Cop und wurde durch einen alten Freund als Bodyguard für seine Tochter eingestellt. Er spielt seine Rolle mit sichtbarem Vergnügen und lässt schauspielerisch keine großen Wünsche offen.

                      Er bestraft generell Verbrecher hart, da er jegliches Verbrechen verabscheut, besonders die, die gegen Kinder gerichtet sind.-

                      Also wider aller Erwartungen endlich wieder ein Seagal-Film, der seinem Namen und ursprünglichen Ruf gerecht wird. Viele seiner letzten Filme hingen außer wenigen Ausnahmen doch ziemlich durch. The Keeper ist fast wie ein Revival alter Seagal-Zeiten. Dieser Mann wird zwar immer größer und breiter und man bekommt rasch das Gefühl, daß die Kampfszenen schon ganz gut inszeniert sind. Auch wenn nur selten der ganze Seagal im Bild ist wenn er mal austeilt. Seine Bewegungen dabei sind derart blitzschnell, das man die Zeitlupe benötigt.

                      Der 57jährige Actionstar läuft noch einmal zur 'fastigen', einstigen Hochform auf. Der Film ist nicht übertrieben, daß der Rahmen durch Kämpfereien gesprengt wird - im Gegenteil.- Dennoch fliegt ausreichend Blei durch die Luft und es baut sich sogar Spannung auf. Liegt es vielleicht daran, das er einer der Produzenten von dem Keeper ist? Ungewohnt: Neben seiner gewohnt finsteren Miene, zaubert er hin und wieder auch ein Lächeln auf sein Gesicht.

                      Fazit: Steven Seagal schrieb das Drehbuch selbst und hat damit weltweit auf seine Fans gehört hat. Er spielt den Fels in der Brandung, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Just keep on rockin', Steven!

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                      • 5

                        Die ersten 15 Minuten sind aufwühlend und bestürzend. Als man aber die selbe Story ca. 99 x in weiteren 90 Minuten mit dem selben Text präsentiert bekommt mit anderen Häusern, anderen Personen als 'Hausbesitzer' wird es doch sehr zäh.-

                        Unter dem Strich bleibt haften, daß es äußerst beschämend ist zu erleben, was einzelne Menschen zu tun bereit sind, um viel Geld um jeden Preis einzusacken. Ohne eine Spur von Gewissen. Von Rücksicht auf andere und Menschlichkeit ganz zu schweigen.-

                        Klar, daß die Darsteller ihre Rollen sehr gut spielen und auch das Thema, das den Film ausmacht, ist so noch nie verfilmt worden. Die Masche könnte auch bei uns ähnlich aufgezogen werden und den Nachbarn oder einen selbst vor die Türe seines Eigentums setzen....

                        Selbst wenn es dann einmal so ausgeht wie hier am Ende des Film, wäre das nur ein karger Tropfen auf den viel gebeutelten Stein.

                        Denn schon scharen dutzendweise andere, die auf solch einen Zug aufspringen wollen, um endlich die große Kohle einzusacken und ihren Geltungsdrang zu befriedigen.

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                        • 7
                          TschunaSan 07.02.2025, 16:00 Geändert 07.02.2025, 16:14

                          Nick Nolte und Don Johnson harmonieren in diesem gutklassigen Road-Movie. Bo und Harley sind hier 1958 in einem rasanten Chevy unterwegs. Der 57er Chevy, der auf den Namen "Lissy" hört, soll am 'Grand National' teilnehmen. Das ganze beginnt ähnlich wie Fast and Furious. Also liegt bei 'Wild Drivers' die Wurzel von der FF-Reihe^^. 😁

                          Um das Startgeld von 300 $ aufzubringen, bestreiten sie lokale, spontane Rennen, wo es mal um nen Fuffi geht. Als sich ihnen die temperamentvolle Kellnerin Junell anschließt, die soeben gerade in einem Diner gefeuert wurde, gerät der ursprüngliche Plan mächtig aus den Fugen.-

                          Die Lady hat im übertragenen Sinne mindestens ein Rad ab, und bringt die Truppe und andere immer wieder in Schwierigkeiten.- Sie zückt auch mal unvermittelt nen Revolver, um die Reisekasse etwas aufzubessern! Von einem psychopathischen Bullen und Provinzhalbstarken gejagt, wird der Weg nach California stetig weiter...

                          Fazit: Der Film macht voll Laune. Er ist sehr unterhaltsam. Es ist immer was los, kein Blinzeln für Langeweile. Ein kleiner Fun-Actioner, der das Road-Movie-Genre zweifellos bereichert. Klare Empfehlung nicht nur für Fans der beiden SuperStars!

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                          • 7 .5
                            TschunaSan 07.02.2025, 15:33 Geändert 07.02.2025, 15:36

                            Nach Pearl Harbor starten die USA Angriffe gegen Tokio. Jack Tuner, E. Hirsch, ist einer dieser Piloten, der diesem Vorrecht nachkommt. Er und seine vier Kumpane werden jedoch von der japanesischen Bodenabwehr vom Himmel runtergeholt. Sie sind gezwungen in einem kleinen Dorf in China zu landen. Der Fallschirm von Tuner verfängt sich im Laub eines Baumes und der Dorfvorsteher Kai hilft ihm beim Runterkommen. Er muss versteckt werden, weil Japse, der traditionell ewige Todfeind der Chinesen, in der Nähe rumlungern und Wind davon bekommen haben.-

                            Jack ist verletzt und gelangt unter die Obhut der zierlichen Ying. Zwei extrem tragische Ereignisse, die mit der Ankunft Jacks im Dorf und kurz vor Schluss einhergehen, erschüttern einen zutiefst.

                            Der Krieg wütet hier nur am Rande des Films, erhält jedoch durch die allgegenwärtige Präsenz der Japse immer wieder tröpfchenweise seine Einkehr in die Filmhandlung.

                            Währenddessen pflegt Ying den am Bein verletzten Jack und bringt ihn bei sich zu Hause im Geheimen unter. Jedoch riechen die Japse Lunte, daß der Pilot noch im Dorf sein muss.....

                            Das Milchbubigesicht von Hirsch wirkte mir in der männlichen H-Rolle doch zu brav für solch eine härtere Rolle. Auch vom Auftreten her spielte er mir zuweilen zu linkisch. Hingegen war Liu Yifei in ihrer Rolle phänomenal und sehr eindringlich - einfach vorzüglich.-

                            Die Handlung zieht sich kein bisschen, obwohl für einen 'Kriegsfilm' relativ wenig geschossen wird. Generell schaue ich mir auch solche klassischen Kriegsfilme nicht an, wo nur rumgeballert und Flugzeugbomben ausgeklinkt werden. Das Anliegen des Films ist fast einzigartig, zumindest was den chinesisch/japanischen Raum angeht, wo dann noch US-Amis involviert sind.

                            Fazit: Stilles und sehr bedachtes Kriegsdrama mit einer Prise Liebesleid, wie man es in dieser Qualität selten erfährt. Im Abspann des Films wird erklärt, daß die Japaner im 2. W-Krieg über 240.000 chinesische Zivilisten wegen einer Hand voll ähnlicher Vorfälle ermordeten, wie hier im Film geschildert.

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                            • 4 .5
                              TschunaSan 06.02.2025, 19:53 Geändert 06.02.2025, 19:56

                              Der fiese Zauberer Lodac -Basil Rathbone- schmiedet einen niederträchtigen Plan die hinreißende Prinzessin Helene -Anne Helm- zu entführen. Als einem Sir -Gary Lockwood- diese ruchlose Kunde erreicht macht er sich mit sechs strammen, mutigen Burschen bereit, die Princess aus den Klauen des Bösewichts zu befreien.

                              Nur hat er dazu ein begrenztes Zeitguthaben. Neigt sich das Zeitfenster, dann packt ein doppelköpfiger Drache nach dem Prinzesschen, um es zu verspeißen. Alle fünf Tage bespeist ein innerer Drang den Drachen... Die sieben Kerle haben reihenweise einige Abenteuer zu überstehen, um überhaupt in die Nähe des Drachens zu gelangen.

                              Der Film mischt Zauber- und Gruselelemente mit etwas gedämpften Abenteuer-Feeling zu einem noch passablem Märcheneintopf. Allerdings versetzen die sehr lächerlichen Spezialeffekte dem Film einen großen Dämpfer, der den Streifen deutlich älter macht als er eigentlich ist.- Da gab es 1958 schon enorm Sehenswerteres, nimmt man beispielsweise den damaligen Sinbad-Film als Maßstab.

                              Falls die Bedeutsamkeit von special effects manchem Märchenfilm-Liebhaber einerlei ist, kann er sich dieses farblich opulente Märchen mal geben...

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                              • 7 .5
                                TschunaSan 06.02.2025, 14:49 Geändert 06.02.2025, 14:54

                                Vorhersage: 3,7 Pkt. mächtig vertan!
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                                Die Geschichte spielt im 8. JH vor u. ZR. in Ithaka - Griechenland. Der König dieser Stadt, Odysseus, ist seit 20 Jahren nicht mehr dorthin zurückgekehrt und wird noch immer von seiner treuen Frau Penelope, C. Murino vermisst. Der mittlerweile 20 jährige Sohn Telemachos, Niels Schneider, hat daher seinen königlichen Daddy niemals gesehen. Inzwischen ist er als stattlicher Prinz herangereift, der sich in eine trojanische Sklavin Clea, Karina Testa verliebt hat. Testa kennen Fans des harten Horror-Genres noch bestens aus dem Schocker 'Frontier(s)'.

                                Anfangs habe ich auf einige Abenteuer des Odysseus gewartet, die man vom Oldtimer aus den 50er noch kennt. (Zyklop, weibliche Sirenen und Monster) Nichts davon wird hier gezeigt. Das vermisst man aber nicht wirklich. In den ersten sechs Folgen sind die Wertungen zwischen 5,5-6,5 Pkt, um sich dann durchweg ab Folge 7-12 auf 8-8,5 Pkt. zu steigern. Davon sogar 5x 8,5 Pkt.!

                                Die Geschichte ist spannend und sehr dramatisch inszeniert. Sie ist nicht auf einen allseits bekannten Verlauf aufgesetzt sondern geht völlig eigene Wege und dies bis zum Ende. Der schizophrene Charakter des Odysseus nach seiner Heimkehr strengt einen mehrfach unnötig an. Als der kampferprobte junge Krieger Orion ihn nachhaltig enttäuscht fühlt er sich von allen verraten und kann als Mensch keine vernünftigen Entschlüsse und Entscheidungen mehr treffen. Er reagiert wie ein Irrer, bei dem eine chronische Psychose ausgebrochen ist. Er verurteilt alle trojanischen Frauen zum Tode, selbst vor seinem Vater, Sohn und Ehefrau macht sein krankhafter Verfolgungswahn nicht halt. Durch den Sog seines Wahns sind auch viele Menschen, die im inneren Kreis des Königs lebten und ihm treu ergeben waren, willkürlich zu Tode gebracht worden oder durch andere umgekommen.-

                                Dennoch ist das Schauspiel aller richtig gut und ansehbar. Die Serie ist jetzt primär nicht auf Action getrimmt. Dennoch stellen sich im Verlauf einige harte und sogar unerwartet blutige Kämpfe ein. Besonnene Dialoge und gut angelegte Cliffhanger bereichern die Serie. Spannung stieg ab Folge 6 radikal an, wobei der Sog des Unterhaltungswertes -auch eben wegen ausgeprägteren Actionanteilen- ebenso rapide nach oben sprang! Die Serie zeichnet einen langen Leidensweg aller Beteiligten und ist in diesem Sinne kein Vergnügen, andererseits ist der Plot doch immer wieder aufs neue überraschend und interessant genug, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers, wie bei einem tragischen Theaterstück zu fesseln. Es ist jedenfalls kein dröges Melodram, sondern durchaus sehr sinnvoll angelegt.

                                Fazit: Versöhnlich gut gelungene eigene Odyssee des Odysseus! Der King von Ithaka findet nach 20 jähriger Rückkehr keinen Zugang zu seiner Familie. Statt Elan und Freude bringt er einen rasch ausbrechenden krankhaften Wahn mit und mutiert zum unversöhnlichen Tyrannen. Erst im Tod macht er den Weg frei für eine friedlichere Zukunft seines Volkes. Besonders beeindruckt bin ich von zwei Darstellerinnen, die der Penelope und der Clea, die ausgeharrt haben bis zum 'geht nicht mehr...'.

                                In 12 Folgen wurden 88 Pkt. eingefahren, das einem Schnitt von 7,3 Pkt. entspricht. Die Serie gilt nach einer Staffel mit dieser Storyline auch als abgeschlossen.

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                                • 6
                                  TschunaSan 06.02.2025, 08:55 Geändert 06.02.2025, 08:57

                                  Achtung: Gefahr von Schlangenspoiler
                                  =================================

                                  Der Streifen ist unter vielen Titeln bekannt: "Black Cobra, Black Cobra Woman, Erotic Eva, Hot Pants, Nackte Eva und Emmanuelle Goes Japanese". Ich wurde durch den Titel 'Black Cobra' auf ihn aufmerksam.-

                                  Er beschäftigt sich mit der wahrhaft wunderschönen Schlangentänzerin Eva - Laura Gemser. Dabei trägt sie kleinere Schlangen bis mittelgroße anmutig um ihren Hals in einem Nachtclub in Hongkong.

                                  Ähnlich räkelnd wie 20 Jahre später Salma Hayek in 'From Dusk till dawn'. Also hat es der Zombiefilm bei 'Black Cobra' eindeutig abgekupfert. In Sachen Schönheit für die Tänzerin gewinnt Laura vs Salma intern den Pokal im direkten Vergleich.

                                  I-wann in einer Abendvorstellung wird der private Schlangensammler Judas Carmichael -Jack Palance- auf sie aufmerksam. Prompt lädt er sie zu sich nach Hause ein und zeigt ihr seine Sammlung von Cobras, Mambas bis hin zu großen Schlangen wie einer Python. Er fühlt sich gleich hingezogen zu der sehr hageren, exotischen Dame. Jedoch bekommt nicht er den Zuschlag sondern Candy - Ziggi Zander, die gleich mit lesbischen Spielchen aufwarten. Gerne nimmt man kleinere Schlangen hinzu. Zu zweit besuchen sie einen Markt in Hongkong und lassen sich eine Schlange in Feinkostmanier zubereiten. Dabei wird die kleinere dünne Schlange noch lebendig abgehäutet in ca. 30 Sekunden. Zerhackt. Dann ins Öl gelegt. Und fertig und verzehrt.... Mahlzeit!!

                                  Bei einem weiteren Liebesspiel ist urplötzlich die superdünne grüne Mamba aus der Sammlung zugegen, der jemand wohl extra Freilauf verschafft hat. Es kommt wie es kommen muss. Das Candy-Girl erweist sich als ängstlich und zuckt rum und wird von der grünen Mamba gebissen. Innerhalb von 5-8 Sekunden starb sie...

                                  Eva findet den Täter heraus. Zwei Freunde von ihr überwältigen den Mörder und eine schwarze Kobra wird im rektal 'eingeführt'. Sein letzter 'Einlauf' auf Erden... . Schlimmer noch: Schlangen haben die Angewohnheit recht schnell nach Tageslicht zu lechzen....

                                  Den letzten Tanz mit ihr darf dann privat Judas genießen...

                                  Fazit: Nette Lesbenklamotte mit reichlicher Schlangenschau. Tolle Sets, die das pulsierende Hongkong-Feeling und Easy Living der Reichen der 70er bestens darstellen.

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                                    TschunaSan 05.02.2025, 21:32 Geändert 05.02.2025, 23:27

                                    Achtung: Die Meute zum Killen verursachte einen mächtigen Spoiler-Tribut!
                                    ==========================================================

                                    Man sitzt gerade im Filmsessel und schon gleich schlägt der Streifen in wenigen Sekunden zu. Actionreich, sehr brachial mit Szenen unterhalb der sichtbaren Gürtellinie. Mitten am Tag überfällt Gangster Santorro -Henry Silva- ein Polizeiquartier und raubt kurze Zeit später mit seiner Gang einen Geldtransport-Zug aus. Mit zuvor noch niemals so vernichtenden Charakter, was das Material des Zuges betrifft, der in voller Fahrt war. Und noch schlimmer: sich um nichts scherend, ob und wieviel Menschen dabei erst einmal ums Leben kommen, bis der Zug Sekunden später zum Stehen gebracht wird.

                                    Das ganze kann man sich so wie in einem Western der 50er vorstellen, in dem Apachen eine Postkutsche überfallen.... . Nur kamen da vielleicht 2-4 Fahrgäste ums Leben und x-Apachen, aber die Zugpassagiere erwischt es deutlich härter....

                                    Der Italo-Captain Beady -Leonard Mann- ist bereits seit Jahren gierig hinter dem feingeschliffenen Santorro her. Oft macht er sich die Finger nicht schmutzig, aber manchmal braucht Silva diese Herausforderungen, bei ganz brenzligen und schwierigen Operationen....

                                    Falls Beady den Santorro mal dingfest machte, war er flugs wieder draußen durch seine gewieften Advokaten, die über alle möglichen schmutzigen Tricks verfügen, um den noch jungen Syndikatsboss und auch wegen ihrer eigenen Vorteile, herauszuhauen.- Zumal Silva unter den Schutzschwingen von dem Mafiaboss Don Alfredo -Tino Bianchi- steht.

                                    Beady sieht nur noch einen einzigen Weg: Den Mob oder eben die Meute mit ihren eigenen Waffen und Strategien zu schlagen.

                                    Wahnsinns-Verfolgungsjagden, wie man sie zuvor noch niemals sah. Spektakulärste Güte, schonungslos wiederum fürs Material und für Menschen. Ebenso rücksichtslos wie bei dem gewagten Zugüberfall.- Und Henry Silva absolut im Mittelpunkt der Handlungen stehend. Ich genieße es aus vollen Zügen, diesen Darsteller in solchen Filmen zuzuschauen. Für mich der beste Mann in Italo-Polizei/Mafiafilmen. Zu Beginn meiner mp-Zeit war er der erste große 'Riesenfang' meinerseits. Kannte ihn zuvor eigentlich nicht.-

                                    Heftige, blutige shoot-outs sind auch noch ne Folge, um Santorra vielleicht mal zu catchen, teilweise mit epochalen Sprüchen garniert! Der grandiose Italo-Streifen liefert erbarmungslos herbe, teilweise detailliert blutige Action nahezu phasenweise im nonstop Modus... .

                                    Ein ultrageiler Stunt, bei der der Commisario Kragen und Kopf riskiert, bei hoher Fahrtgeschwindigkeit von einem Transporter auf einem Riesen-LKW mit Anhänger über 24 Meter draufspringt und hoch- und oben weiterklettert..- Also Action insgesamt: 1 AAA!!! Was dieser Film an Action anbietet können neue Genre-Filme neidlos erblassen...

                                    Begleitend von einem gutklassig beatigen Soundtrack vor dem Background des Drogenhandels im bildschönen Neapoli....

                                    Wie o.a. bereits erwähnt geht es zuweilen auch die FSK18 sprengend deutlichst krass zur Sache, als ein Polizist bei der Arbeit per Stahldraht enthauptet wird. (hoffe, die Witwe kassierte schön vom Vater Staat Bella Italia...) Einem pädophilem Knastbruder wurde hingegen der Genitalbereich verstümmelt. Manchmal mit melodramatischen Zwischenspielen vermischt. Zu diesem Anlass wechseln sich Szenen selbstzufriedenster Brutalität mit tränenreichen Sequenzen ab, als Hommage an die neapolitanische Kulisse. (die Fussballfans kennen das ein wenig später schon von dem oft weinerlichen SuperStar des SSC Neapel - da ging es oft auch mit reichlich an Tränenfluss nach einem Sieg zur Sache - typisch NAPOLI!!)

                                    Ein kleiner aufgeweckter Junge, Gennario, pinkelt dem Commisario öfters positiv aufs Bein, indem er ihm hier und da in den schier unmöglichsten Situationen weiterhilft. Er hat einen Fahrstil drauf wie seinerzeit Nikki Lauda! Der Junge taucht in vielen Sequenzen auf, in denen er jedes Mal einer anderen, oft skurrilen Tätigkeit nachgeht (wie dem Verkauf von Zeitungen an Paare, die in ihrem Wagen mal in Ruhe ein Nümmerchen schieben wollen. damit sie die Fenster des Fahrzeugs abdecken können und somit von außen nicht sichtbar sind!) In einem anderen Fall klaut er einem nagelneuen sehr tiefgelegenen Lotus alle vier Reifen, die er mit seinem Kumpan in aller Ruhe abmontiert - sicherlich nicht für einen guten Zweck. Nach der Demontage kann er sich Zugang zum Autotelefon Mitte der 70ger (!) verschaffen und macht mit einem Dealer sogleich nen Reifendeal!

                                    Der Showdown ist freilich auch hochspannend und wird auch fetzend auf einem Zug abgewickelt.... Wahre Actionfans müssen diesen Film unbedingt nicht nur in ihrem Regal haben...

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                                      TschunaSan 05.02.2025, 08:40 Geändert 05.02.2025, 08:43

                                      Den Film kann man von der Aufmachung her als Vorläufer von Italo-Western sehen. Die Sets wurden wohl auf der schönen Insel Gran Canaria gedreht, der Filmsound geht schon eindeutig in die Italo-Ecke.

                                      Es wimmelt nur so von bekannten deutschen Filmschauspielern wie Mario Adorf, Walter Giller, Sieghardt Rupp, Klaus Kinski und sogar Marianne Koch ist zugegen.

                                      Kinski spricht mit eigener Stimme in der deutschen Fassung, was ja nicht immer der Fall war, spielt hier aber nur einen Befehlsempfänger. Adorf ist der Banditenboss. Er hat seine schmierigen Gangmitglieder locker und scheinbar sicher im Griff. Diese Rolle passte ihm damals nur zu gut. Nachdem er ein Jahr zuvor als lausiger Bandit Santer im ersten Winnetou Film dessen Familie heimtückisch durch Schüsse in den Rücken ermordet hat.

                                      Hier trägt Adorf durch sein wuchtiges Schauspiel und seiner Präsenz diesen Film fast alleine, so wie u.a. in Via Mala auch. Durch Banküberfälle hält sich die Bande über Wasser, bis sie in eine Lage reingeraten, in denen sie die Familie von Sheriff Kelly -Edmund Purdom- als Geiseln nehmen. Der hat sowieso noch eine Rechnung mit Ortiz (Adorf) zu begleichen.

                                      Der Streifen ist gewalttätig und düstern angelegt, dennoch rechtfertigt er nicht die FSK 18. Eine Stufe drunter hätte voll ausgereicht. Jedenfalls kann er nicht ganz mit besseren kommenden Italos konkurrieren, dafür ist er in vielen Szenen nicht vollwertig inszeniert. Immerhin geht es seriös zu, obwohl man sich ab und an Zeit für ein paar Späßchen genehmigt. Der Film ist leidlich spannend und entsprechend seine Atmosphäre.-

                                      Fazit: Der Film pendelt zwischen US- und späteren Italo-Western und entdeckt für sich quasi ein kleines Niemandsland im Genre. Walter Giller hätt ich solch eine gut gespielte Rolle nicht zugetraut! Ein kleiner Insidertipp für Kenner der Szene!

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                                        Wie schön, daß gerade auch solche Filme stetig unsere Erkenntnislücken schließen: Auf römischen Trödelmärkten war Zuckerwatte erhältlich. Dafür mussten die Römer für ihre Pferde Denare in Parkuhren stecken! Blockieren mit 'Sonnenschutztaxis' kostet 10 Pkt. in Flensburgus. Und eine heißblütige Blondine wurde an einem supermercato in Roma für die Loreley gehandelt.

                                        Traditionell gefallen mir die Passagen aus derartigen Filmen mit ägyptischem Hintergrund am Besten. Das geschmückte Haar und der Gesamtlook Cleopatras schaut auch hier verdammt gut aus.- Als sich die Karawane in Bewegung setzt Richtung Rom, wird Cleo von einem karnevalsgleichen Festwagen -oben drauf der Thron- von langgliedrigen Bambushälsen mit aufwärts sitzenden Giraffenschädeln gezogen. Antrieb doch noch ohne Ottomotor, alles noch klassisch mit Sklaven-PS!

                                        Selbstverfreilich gibt es für Schwule sog. Homo-Discothecas, in denen sie sich zu modernen Rhythmen bewegen können. Der Film trägt somit eine unsichtbare dunkelgrüne Farbe, wodurch vielleicht unbeabsichtigt in diesem Film eine phrophetische Woge erzielt wird.

                                        Als Highlight werden in Roma die Zirkusspiele veranschlagt. Deren absoluter Höhepunkt ist an die Heldentaten von Ben Hur angelehnt. Freilich ein Judäer, aber im modernen Roma wird alles akzeptiert, was Laune macht. Bei dem Wagenrennen sind alle PS-angetriebenen Karren aerodynamisch mustergestylt!! Ben Hur ist als absoluter Favoritenschreck in einem starfighter-gestälten Gefährt unterwegs.

                                        Fazit: Man möchte diesen Schmarren irgendwie gut finden. Trotz Detailverliebtheit und geistlosen bzw. geistreichen Anspielungen kann man kaum Grimassen ziehen. Die Darsteller/innen geben ihr Bestes und die Kostüme sind eine wahre Pracht. Für Freunde des aufgeblasenen Humors kann dieser römische Hit das Richtige sein....

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                                          TschunaSan 04.02.2025, 15:44 Geändert 04.02.2025, 15:46

                                          Die Prostituierte Kelly -Constance Towers-, bekommt von ihrem Zuhälter eine Glatze poliert. Zum Dank büxt sie aus und flieht in einem Kaff ins Nirwana, wo der Typ sie nicht aufgreifen konnte.

                                          Ja, dieses Luder Kelly hat eine lange Karriere als Bordelldame hinter sich, als sie ihren Schwarm Grant -Michael Dante- kennenlernt. Als sie sich Kopf über Hals ineinander verlieben, gesteht sie Grant ihr damaliges Berufsdasein. Dennoch soll es bei der angedachten Hochzeit bleiben. Als dieser Krönungstag herbeieilt, überrascht die Braut ihren auserwählten Bräutigam bei einer Beschäftigung, die in 1964 für tsunamihohe Wellen sorgte.....

                                          Also das was Kelly an Altlasten mit in die geplante Ehe brachte, war sehr harmlos im Vergleich womit der fiese Grant dann kurz vor der Trauung aufwartete.

                                          Dennoch bei aller Wertschätzung für das Thema, das dann das bisher Gesehene in den Hintergrund drängt, kann ich mit dem Film im Gesamten nicht zufrieden sein.

                                          Die öde Handlung, die sich über 90 % durch den Film ergießt, bleibt auch durch den 'Schlussakkord' nicht unberührt. Dramaturgisch fehlt es an Spannung und melodramatischen Highlights an allen Enden und Ecken, um dem Film richtig Geltung zu erweisen. Immerhin spielt Towers eine gallige Galavorstellung, die als gekonnt zu bezeichnen ist. Die anderen Darsteller waren noch zweitklassig in ihren Rollen.

                                          Fazit: Es passiert nicht allzu viel in diesem eigenwilligen Krimi mit Noir-Häubchen. Daher gibt es trotz des 'haarigen' Auftakts -womit man eigentlich schon den Höhepunkt des Films hinter sich brachte- und dem schmutzigen Ende nur noch Leerlauf im Krimitank.

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                                            TschunaSan 03.02.2025, 15:56 Geändert 03.02.2025, 15:59

                                            Jaroslava Schallerová war zum Zeitpunkt der Produktion 1970 erst 13 Jahre jung. Dafür ist sie in vielen sehr 'gewagten' Szenen zu sehen. Wenn man auch das Jahr 1970 zum nächsten Maßstab zugrunde legt, enorm deutlich überzogen, alleine was die Freizügigkeit in Bezug auf Nacktbilder mit einer deutlich unter 16 Jahre altem Mädchen betraf . Damals herrschte in einigen deutschen und sicherlich gerade in tschechischen Stuben noch tieferes Mittelalter.

                                            Optisch kann der 'Märchenfilm' wunderbar für die eine oder den anderen verstörend sein mit reichlich absurden und frivolen Szenen sowie deren Charaktere abgerundet. Der Film zeigt in einer relativ expressionistisch-avantgardistischen Art und Weise, wie es sein könnte, als Mädchen zur Frau heranzuwachsen, und welche Gefährlichkeit und Verteufelung besonders in einem Märchen damit einhergehen könnte.

                                            Die Handlung und der tiefere Zweck und Sinn dieses Märchens sind für mich lupenreine böhmische Dörfchen geblieben. Ein seltener Fall, aber glücklicherweise passiert des gerade bei einem Gruselmärchen... . Die Intention der Regie/Drehbuch erschloss sich mir dann ebenso wenig.

                                            Die Bilder sind außergewöhnlich und das Ganze läuft i-wie poetisch ab. (märchenhafte Kunst, sozusagen mit für 1970 ein 2 matsch an poppigen Szenen, selbst die 13 jährige wird mit offenem Busen gezeigt!)

                                            "Märchenhaft" ist dieser Kurzstreifen wohl nur für pubertäre Jungs. Der Slogan bei Valerie heißt hier: 'an sich gilt jede mit jedem und alles ist erlaubt'. Achja ist mir auch deutlich zu viel an katholischen Mittelalter-Gebaren mit Prozessionen und derlei Hokuspokus behaftet, um wirklich gut zu sein.

                                            Fazit: Für ein 2. Mal wird mir der Streifen eindeutig auf 'Knif' gelegt. Es mangelte doch kärglich an inhaltlichem Zusammenhang und Sinn. (D)olles Märchen für Erwachsene ONLY (!!) Exklusiv womöglich für Liebhaber konfrontativer Theatervorstellungen.- Streifen zwischen Exploitation und jetzt das Zauberwort::: "Arthaus".

                                            PS: Sonderhinweis - der Film ist 73 Minuten kurz und hat hier einen Schnitt von 7,3 Pkt...... (Ei der Daus....^^) - eher ein schlechtes Omen....😈

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                                              TschunaSan 03.02.2025, 13:35 Geändert 03.02.2025, 13:54

                                              David Morse als John Booth hat zuviel Alkohol getankt. Er bekommt es gar nicht mit, daß ein kleines 7 jähriges Mädchen die Straße überquert, ohne in beide Richtungen zu sehen. Erst durch den Aufprall merkt er, daß etwas Furchtbares geschehen ist.- Das alles erfährt der Zuschauer erst mitten im Film, ohne daß die Schlüsselstelle des Plots optisch dargestellt wird. Die Eltern Mary und Freddy Gale (Nicholsen) leiden natürlich sehr, weil ihr Mädchen dabei getötet wird. Booth verbüsst 5 J. im Knast. Nachdem er entlassen wird, sieht man, wie auch er noch immer fürchterlich unter seiner Schuld extrem leidet. Inzwischen haben sich die Gales längst getrennt. Besonders auch weil Freddy sich in den 60 Monaten stetig mehr in einem wütenden Rausch hineingesteigert hat, der sein Privatleben bei allen alltäglichen Dingen, wenn er mit Menschen in Berührungspunkte kommt, urplötzlich ausflippt.

                                              Sein Impulssteuerungsproblem hat sich auf der oberen Richterskala eingependelt und bestimmt jede Minute sein Leben. In fast all seinen Szenen sieht man N. nur schluchzend, weinend, ausuferndem Ausflippen, überschlagende Stimmen gegen seine Frau und seine beiden Söhne. Selbst als ihn in einer Kneipe, mit drei Nutten reinspaziert, verliert er komplett seine Beherrschung, als ein Gast mit ihm deswegen rumflachst. N. schlug den Burschen mit einem Schwinger krachend zwei, drei Meter weit zu Boden.

                                              Das Drehbuch ist an den Rändern sehr grob und dünn in Bezug auf Charakter und Handlung. Nicholsons Hauptrolle ist das Klischee eines Mannes, der unter seelischen Höllenqualen leidet (wütend, saufend, Neigung zu Prostituierten). Die Nebencharaktere bieten sonst kaum viel. Die Geschichte hat keine Tiefen. N. will den 'Mörder' Booth auf jeden Fall alle machen. Das hat er sich über 1.820 Tage fest vorgenommen. Und tatsächlich kommt es zu diesem Ereignis im lächerlichen Countdown, wobei das Ende dann völlig sentimental und absurd ausfällt. Auch der Sound in einem abgefilzten Jazzstil passt sich dem sehr dürftigen Anspruch an.

                                              Fazit: super-boring und gänzlich überflüssiges Werk. Pure Verschwendung an Zeit, von Nicholson ein normales Auftreten und Handlung zu erwarten((. Spannung und Atmosphäre kommen bei diesem Heulsusen und flipping-out 'Drama' niemals auf. Deswegen und wegen den anderen 'Umständen' im Film sind selbst 3 Pkt. noch zu gut.-

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                                                TschunaSan 02.02.2025, 16:26 Geändert 02.02.2025, 16:27

                                                Die Geschichte ist ein Kriminaldrama über sogenannte 'Hafenoperationen' von Mobster Johnny Friendly (LJ Cobb) und Pater Barrys (K. Malden) Bestreben, ihn vor Gericht zu bringen, wofür er um Terry Malloys (M. Brando) Aussage bemüht ist, nach einem weiteren Mord...

                                                Die Dreharbeiten vor Ort zum Film trugen zum rauen Realismus der Arbeit der damaligen Hafenarbeiter bei. Wie jeder von Dutzenden von Männern, die dort täglich anstanden, um bitteschön Arbeit für Ihr Brot zu ergattern.-

                                                Die Beziehung zwischen den ungleichen Brüdern, Charley (Rod Steiger) und Terry, war ihr ganzes Leben lang gestört. Es ist und war geprägt von Enttäuschung, Unehrlichkeit, Gier, sowie Verlust von Sinn und Richtung im Leben. Charley in einem Kaschmirmantel und angeblich gebildet, tut alles, um seinen Syndikatschef zu besänftigen. Alles, um schnell Geld zu verdienen, und Terry mit den Brosamen des Gangstertums zu füttern. Die brüderliche Liebe ist hier immer noch intakt, aber Charley musste auch seinen privaten Weg zur Erlösung gehen, wenn auch auf tragische Weise. Terry ist sich bewusst, daß das Leben für ihn mehr ist als ein Ziel mit festem Job im Gefolge des Mobsters mit einem fetten Gehaltsscheck. Es gibt kaum Aussicht auf Hoffnung für die Zukunft mit ehrlichen und wahren Perspektiven.

                                                Die Reise, die Terry unternimmt, wird unterstützt von Edie Doyle (EM Saint), freundlich, rein und geduldig, und Barry, einem aufrechten, starken und vernünftigen Führer eines schwankenden Terrys. Beide erwecken die Güte und das Gewissen in Terry. Zu jeder Zeit ohne Gewissen, können wir uns nicht als Menschen bezeichnen. Edies Liebe und das Verständnis und Pater Barrys Führung reichen nicht aus, um Terry in einen Spitzel gegen seinen korrupten Chef zu verwandeln, aber eine Tragödie nach der anderen hilft ihm, Angst und das falsche Gefühl der Loyalität gegenüber Friendly durch Mut und Überzeugung zu ersetzen, um Gerechtigkeit gemäß Pater Barrys Beharrlichkeit durchzusetzen.

                                                Irgendwann bittet Edie Terry praktisch, ihr bei der Lösung des gewaltsamen Todes ihres Bruders Joey auf einem Dach zu helfen. Hier berührt Brandos Genie für Spontanität, Improvisation und Realismus einem einfach das Herz. Brando scheint auf den Knien zu sein und bittet Edie zu verstehen, daß er ihr nicht helfen kann. In dieser Szene konnte ich meine Augen nicht von Brandos ausdrucksstarken Augen und seinem Gesicht abwenden. Die Sorge, der Schmerz, die Sehnsucht, das Richtige zu tun, ist offensichtlich und verzehrt ihn innerlich.

                                                Der Gelingen und Einsetzen des richtigen Sounds in manchen Szenen ist meisterhaft: Es gibt eine faszinierende Szene, in der Terry Edie etwas später seine Rolle in Joeys Mord gesteht, aber wir hören es nicht, weil der Dialog von einem Schiffshorn übertönt wird; die Bedeutung der Szene wird durch Brandos und Saints Gesichts- und Körperausdrücken vermittelt. Es gibt unzählige andere kleine Details, wie die Kleidung von Friendly und seinen Männern unterstreichen ihren opulenten, verbrechensfinanzierten Lebensstil markiert und damit deutlich kontrastieren mit der rauen Arbeitskleidung der Hafenarbeiter, darunter auch Terry.

                                                Brando unterstreicht durchgängig sein phänomenales Schauspiel und die Tiefe seines Charismas. Von seiner ersten Szene absolut glaubwürdig, und er elektrisiert in all seinen Szenen.- Der Mann mit der Knollennase, Malden, spielte diesmal einen wirklich sympathischen Pater, der auch notfalls mal seine Fäuste gut auf die Zwölf platzieren konnte! Und wirkte auch u.a. deswegen als absoluter Spitzenmann für diese nicht sehr beneidenswerte Aufgabe und Rolle....

                                                Auch hier kann ich wieder betonen, daß bis in die kleinste Nebenrolle runtergebrochen eine prächtig funktionierende Darsteller-Crew am Start war. Erwähnen möchte ich noch Leif Erickson, der als Kripo-Inspektor Glover öfters durchs Bild läuft, der spätere 'High Chaparral'-Boss.

                                                Fazit: Während sich die Kinotechniken seit 1954 dramatisch verändert haben, bleibt dieser Film ein meisterhaftes Beispiel der Filmemacherkunst und — was noch wichtiger ist — ein packendes Stück Sozial- und Melodram.

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                                                • 6 .5

                                                  Bei einem Versuch, einen Aston Martin aus einer Garage zu klauen, stolpern die beiden Einbrecher fast über eine Leiche. Als die Polizei das Grundstück untersucht befinden sich 24 Leichen, teilweise in grässlichen Zustand im Garten verbuddelt....

                                                  Den Hausbesitzer nimmt man gleich mal hoch und steckt ihn in ne Luxusklapse. Man hielt den ehrenwürdigen Täter, Mr. Frost - Jeff Goldblum, einfach für unwürdig, sein restliches Dasein im Kittchen zu verbringen.

                                                  Die psychologischen Tricks mit denen Regisseur Philippe Setbon hier arbeitet sind wirklich hervorragend. Sämtliche Schauspieler, einschließlich der Nebenrollen, sind gut besetzt. Die Musik dezent und unauffällig. Man ist sich nie sicher ob Mr. Frost ein normaler Irrer ist oder doch der Teufel selbst, wie er immer behauptet; vor allem weil Ereignisse stattfinden, für die es keine plausible Erklärungen gibt.

                                                  Die lässig-kühle Gelassenheit vom genialen Jeff Goldblum und sein Psychogehabe sind einfach überzeugend gut.

                                                  Fazit: Keinerlei Spuren von Gore oder Blut. Bei Mr. Frost wird hauchfeiner Horror zelebriert. Spannende, interessante und atmosphärische Angelegenheit. Wer von euch wagt sich in die Sprechstunde bei Herrn Mr. Frost....

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                                                  • 6 .5
                                                    TschunaSan 01.02.2025, 19:41 Geändert 01.02.2025, 19:43

                                                    Ich mag Jelo, obwohl ihre Filme meistens nicht der große Knaller sind. Es dauert ein Weilchen, bis der Streifen sich in der Spur einfädelt. Steigert sich dann deutlich und verbreitet durchaus Spannung und Atmosphäre. Der Film ist anfänglich noch nicht vorhersehbar. Über die schauspielerischen Darbietungen kann man auch nicht drüber meckern.

                                                    Die Storyline hat es sicherlich schon mal gegeben: Verheiratete Mutter, Jelo, eines Jungen mit stark kränkelnder Ehe, lässt sich von einem 19 jährigen gutgebauten Jüngling, Noah, durch Worte bedrängt verführen, der zugleich auch noch Schüler in ihrer Schule ist.

                                                    Sie will rasch wieder aus der Nummer raus, aber da hat sie die Rechnung ohne den Burschen gemacht. Denn sein Oberstübchen ist alles andere als koscher.

                                                    Noahs Leidenschaft wird zu einer alltäglichen Obsession, und Claire muss alle ihre Kräfte einsetzen, um zu verhindern, daß ihre Familie zum roten Tuch für diesen sexgeilen durchgeknallten Psychopathen wird.

                                                    Fazit: Der Film hatte zwei Möglichkeiten, sich zu entfalten: als Liebesschnulze oder als spannender Stalker/Psychostreifen. Gut das es letzteres war, denn dadurch wurde der Betrachter oder die Betrachterin mit einem auf jeden Fall packenden und heftigen Finale gesegnet.-

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