Uli Kunkel - Kommentare

Alle Kommentare von Uli Kunkel

  • Walters Komplex, seinen Stolz und sein Selbstwertgefühl durch von außen sichtbare Erfolge und Statussymbole aufzupolieren und zu mästen, kennen wir bereits.

    Der aufschlußreichste und erschütternste Einblick in Walters Psyche war in dieser Episode jedoch, daß er vor allem deshalb weiter macht und am Meth-Business geradezu verzweifelt festhält, weil ihm sonst nichts anderes bleibt. Ein kurzer Blick auf seine äußere wie innere Vereinsamung und Leere.

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    • 3

      Jeder Mensch betrachtet die Welt durch den Filter der eigenen Erfahrungen und Motivationen.
      Jeder formt sich die Erinnerung und deren scheinbare Realität gerne selektiv so, wie es einem genehm ist oder entspricht.
      Jeder hängt an der Illusion des eigenen Selbstbildes.

      Das Konzept hinter "Rashomon" ist reizvoll, die Umsetzung allerdings grauenvoll nervtötend.
      Vor allem aufgrund des fast durchgehend ganz schlimmen Overactings. Mit zunehmender Spieldauer war das immer schwerer zu tolerieren. Ich konnte allzu häufig nur den Kopf schütteln und die Augen verdrehen bei dem, was Mifune & Co. da abliefern.
      Zudem sind die Intentionen und Gefühlsausbrüche der Figuren gelegentlich äußerst fremdartig und unverständlich. Möglicherweise fehlt mir auch einfach nur der Zugang zur Mentalität der Bewohner des historischen Japan.
      Oder sollten das vielleicht Karikaturen des menschlichen Verhaltens darstellen und ich hab's schlicht nicht verstanden?
      Die musikalische Untermalung ist zuweilen unnötig irritierend und aufdringlich. Beispielsweise dieser unablässig dudelnde Bolero während der Geschichte der Frau.
      Technisch, auch aus heutiger Sicht, ist der Streifen nach wie vor sehr okay (Kamera, Schnitt, Ausstattung).

      Bei einem 500 Worte langen, die Botschaft des Films zusammen fassenden Essay, wäre wahrscheinlich mehr davon bei mir angekommen.
      Oder wie wäre es mit einem einzigen Satz: in einer kalten, dunklen Welt voller Verlogenheit und Gewalt existiert immer noch die unverlöschliche Flamme der Güte und Nächstenliebe.

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      • 10

        Kein Film, den man jedem empfehlen möchte. Das Abgleiten eines Mannes in den alptraumhaften Zustand einer Schizophrenen Psychose ist derart eindringlich gespielt und inszeniert, daß man sich vorher überlegen sollte, ob man sich dieser beklemmend realistischen, sukzessiven Erschütterung von familiärer Normalität und geistiger Gesundheit anvertrauen möchte.
        Grundsätzlich stellt sich bei solchen Sujets die stets berechtigte Frage, ob es Sinn macht, sich dem überhaupt auszusetzen. Befördert es den subjektiven Erkenntnisgewinn oder zielt es eher auf unterhaltsamen Thrill ab? "Take Shelter" hat viele Spannungsmomente, sie bleiben jedoch kein Selbstzweck. Alles steht hier letzlich klar im Dienste einer deutlich humanistischen Botschaft.
        Es wäre verständlich, sich dem hier gebotenen Horror zu versagen, welcher durch den realistischen Hintergrund noch intensiviert wird, und ignoranten Selbstschutz vor seinen dramaturgisch entfesselten Elementen zu suchen. Andererseits bietet der Film eine ungewöhnliche Erfahrung, die den eigenen beschränkten Horizont erweitert.

        Auch formal ist "Take Shelter" beeindruckend.
        Die tiefenscharfen Aufnahmen der digitalen Kamera sind von einer klaren Unmittelbarkeit, die Bildkomposition ist inspiriert und gelegentlich geradezu poetisch.
        Michael Shannon und Jessica Chastain zeigen beide eine begeisternde, außergewöhnliche, nuancierte schauspielerische Leistung.

        Inhaltlich werden unsere individuellen und gesellschaftlichen Ängste verhandelt.
        Angst vor einer ungewissen Zukunft, vor Ohnmacht, Katastrophen, Anschlägen, Verlust im allgemeinen.
        Der Nukleus der Stabilität, die Familie, wird hier einem beängstigenden Belastungstest unterzogen. Das Individuum von zunehmender Entfremdung gegenüber seiner Umwelt bedroht. Auch die klassische Rolle des Mannes als souveräne Figur wird hinterfragt. Curtis möchte lange Zeit den Schein und Status Quo wahren und keine Schwäche zeigen. Er öffnet sich äußerer Hilfe nur widerwillig und versucht mit der Situation alleine fertig zu werden. Gegenseitige Unterstützung zu leisten, die drohende Distanzierung zu überwinden und mit wechselseitigem Vertrauen und Liebe allen dunklen Stürmen des Lebens gemeinsam zu begegnen, ist schließlich das thematische und narrative Schlüsselmoment.

        Was diesen sehr guten Film endgültig zu einem brillanten macht, ist das Ende. Die letzte Szene am Strand. Dieser Ausblick läßt den Zuschauer den gesamten vorherigen Verlauf neu evaluieren. Es eröffnet nicht nur eine spannende interpretatorische Ambivalenz, sondern eine geradezu erstaunliche Vieldeutigkeit.
        Es wirkt wie ein Kaleidoskop, das ein neues Bild entstehen läßt, je nachdem wie man es dreht und wendet.
        Was The /Filmcast veranlaßte, eine Bonus-Episode nur um diesen Schluß und seine Implikationen anzugehen:
        http://slashfilm.com/filmcast/?p=432
        Sehr empfehlenswert, wenn man an all den faszinierenden und gegenüber der eigenen möglicherweise differierenden Perspektiven interessiert ist.
        Persönlich bin ich mir bezüglich meiner Version ziemlich sicher.
        Verraten werde ich sie hier allerdings nicht.
        Im Grunde ist dies genauso wenig relevant, wie die heiß diskutierte Frage, ob bei "Inception" in der letzten Einstellung der Kreisel nun umfällt oder sich weiterdreht.

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        • 9

          Sowohl von der interessante Fragen aufwerfenden inhaltlichen Seite, wie vom bleak-stylischen Look her, eine außerordentlich beeindruckende Verfilmung eines Philip K. Dick- Stoffes. Gleiches gilt für Charakterentwicklung und Schauspiel. Die Action ist wohldosiert, aufregend und einfallsreich. Die CGI- und sonstigen Effekte sind nach ganzen zehn Jahren noch immer nahezu state of the art. Bemerkenswert.

          *SPOILERS ahoy! *

          Was "Minority Report" leider von einer glatten Zehn und davon abhält, locker als einer der besten und intelligentesten Science-Fiction-Streifen aller Zeiten durchzugehen, sind die letzen zehn Minuten. Das zu süßliche und leider ein wenig verlogene Ende.
          Mensch, Steven!
          Über kleine Plotlücken, etwa daß die Staatsgewalt es permanent versäumt, ihre Sicherheitssoftware upzudaten, läßt sich großzügig hinwegsehen.
          Darüber, daß der Film sein zentrales moralisches Dilemma verrät, jedoch nicht.
          Dabei plädiere ich gar nicht mal für etwas unerhört Mutiges und Überraschendes wie beispielsweise John Anderton tatsächlich zu opfern und Lamar Burgess mit seinem Verbrechensbekämpfungsprogramm durchkommen zu lassen. Das kann sich ein Blockbuster wohl nicht herausnehmen und hätte dann wahrscheinlich auch auf die Mitwirkung von Tom Cruise verzichten müssen. Ein Happy End und das Publikum mit einem guten Gefühl aus dem Kino entlassen zu wollen, ist nichts Ehrenrühriges. Aber die Ausgangslage hat einfach keine Entscheidung zugelassen, bei der kein hoher ethischer Preis zu zahlen ist. Entweder der Zweck heiligt die Mittel und man versklavt die Precogs, um auch zukünftig Morde verhindern zu können - oder aber die Gesellschaft muß weiterhin mit diesen Verbrechen leben. Spielberg verschweigt jedoch die Konsequenzen und verwässert damit die Aussage und Wirkung. Schon eine schriftliche Einblendung während der letzten idyllisch-versöhnlichen Sonnenuntergangs-Einstellung, mit der statistischen Anzahl der Morde in den Jahren nach Absetzung des Programms, hätte ausgereicht, die Balance wieder herzustellen. Der Film und sein Publikum hätten mehr Aufrichtigkeit verdient.
          So ziehe ich es vor, zu glauben, daß die letzten zehn Minuten nur in John Andertons Bewußtsein stattfinden.

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          • 9 .5

            Drei verschiedene Zeitebenen. Drei verschiedene Stadien und Formen der Zwischenmenschlichkeit.
            Oliver versucht, seine innere Traurigkeit zu überwinden, um wirklich und vollumfänglich an der Verbundenheit des Lebens teilhaben zu können. Er und die ebenfalls wurzellose Anna wollen Leere und Distanziertheit in einer gemeinsamen Partnerschaft hinter sich lassen. Während Olivers Vater Hal in seinen letzten Jahren aufblüht, indem er beherzt ebenfalls einen Neubeginn wagt, um endlich echt zu werden, um authentisch zu leben.
            Ein sehr nuancierter, ehrlicher und anrührender Film über den menschlichen Zustand des Hineingeworfenseins in die Vereinzelung, über Beziehungen, Sinn und Liebe.

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            • 0 .5

              Das bei weitem Unterhaltsamste an Michael Bays Transformers-Reihe sind die Reaktionen darauf.
              Wie beispielsweise diese äußerst lesenswerte von Peter Bradshaw im englischen The Guardian:
              http://www.guardian.co.uk/film/2009/jun/19/transformers-revenge-of-the-fallen-megan-fox-michael-bay
              Enjoy!

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              • 10

                *** SPOILERS ahoy! ***

                "Enter The Void": Eine unvergleichliche cineastische Erfahrung.

                Entweder wird man vollkommen davon aufgesogen und mitgerissen oder steht irritiert und fragend vor diesem kompromißlos imaginativen, visionären Werk. Ohne Zweifel steht es monolithisch und einzigartig in der filmhistorischen Landschaft.
                Die schwerelosen Kamerafahrten, die surrealen Effekte, die vielfältigen Perspektiven, Farbgebungen, Geräusche, Sounds. Die vollkommene Ignoranz gegenüber herkömmlichen narrativen Strukturen. Die geradezu magische meditativ-hypnotische Wirkung, nur von einzelnen traumatisch wiederkehrenden Schreckmomenten unterbrochen. Unzählige kleine und große Details, disparate Fragmente nächtlicher Lebenswirklichkeiten fügen sich zu einem homogenen, überwältigenden Gesamtkunstwerk.
                Man könnte Gaspar Noé vielleicht vorhalten, er sei formal ein wenig zu selbstverliebt und exzessiv im Umgang mit der audiovisuellen Technik oder inhaltlich in der Darstellung von sexuellen und rauschmittelinduzierten Szenerien. Womöglich agiert er hier auch grenzwertig entlang der menschlichen und gesellschaftlichen Abgründe. Aber ich finde, er übertreibt es in keinem der Bereiche. Zwar hämmert Noé den einen oder anderen Aspekt durchaus gewollt unsubtil nach Hause, aber die Glaubwürdigkeit und Anteilnahme bleibt jederzeit unbeschadet bestehen. Er hält seinen lauernden künstlerischen Provokateur an der relativ kurzen Leine. Die Sexualität betreffend zeigt er sowohl ihre profane wie später die metaphysische Seite im Love Hotel. Diese Art von Selbstversunkenheit und wie in dieser ausufernden Sequenz die energetischen Lebenswellen emittieren, ist tatsächlich eine der außergewöhnlichsten Darstellungen des körperlichen Liebesakts, die ich je auf der Leinwand gesehen habe.

                Der Film handelt davon, welche Spuren wir in unserer Umgebung und im Leben anderer, uns nahestehender Menschen hinterlassen. Von den Auswirkungen und Verknüpfungen unseres Daseins. Verdichtet sehen wir die Umwelt und Lebensreise des Protagonisten Oscar aus seiner persönlichen Perspektive im Verlauf einer einzigen schicksalhaften Nacht. Im thematischen Rahmen des Tibetanischen Totenbuchs sehen wir seinen Tod, die komprimierte Zusammenfassung seiner Vergangenheit, schließlich sein ruheloses Umherstreifen im weiteren Lebenslauf der mit ihm verbundenen Personen - und seine Wiedergeburt.
                "Enter The Void" arbeitet zuweilen mit deprimierenden oder schockierenden Bildern, ist in seiner Gesamtheit jedoch eindeutig lebensbejahend. Es nimmt gegenüber dem ganzen kleinteiligen Drama der menschlichen Existenz eine übergeordnete Perspektive ein. Es schwebt über den Dingen. Es taucht vollkommen ins Geschehen ein und zeigt sich zugleich davon unberührt.
                Spirituell betrachtet bleibt es allerdings die Einlösung seines titelgebenden Versprechens schuldig. Oscar schafft es nicht, den Zyklus zu durchbrechen. Sondern hält sich an den Schwur gegenüber seiner Schwester, stets zusammen bleiben zu wollen. Im Gegensatz zum Finale von "2001", welches mit dem Hineingeborenwerden in eine erweiterte geistige kosmische Ebene abschließt, entläßt "Enter The Void" schlicht in eine weitere Runde voller Freud' und Leid auf der guten alten Erde.
                Dies als völlig wertfrei vergleichende Einschätzung des Endes beider Werke.
                Letztlich kann uns Kunst natürlich nur als Hinweisgeber auf das Unmanifeste dienen.
                Als Andeutung auf die dimensionslose Fülle des Seins.
                Jenseits der Bilder, Töne, Formen.

                "Enter The Void" jedenfalls ist technisch und inhaltlich einer der mutigsten, ambitioniertesten und außergewöhnlichsten Filme der vergangenen 117 Jahre.
                Eine unvergleichliche Erfahrung.

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                • 6

                  Eine wertvolle Waffe, um aus aufgeblasenen Diktatoren die Luft etwas entweichen zu lassen, ist, sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Der Menschenverachtung, Unterdrückung und Verbreitung von Furcht mit Satire zu begegnen. Davon hat Sasha Baron Cohen einiges hier untergebracht. Ebenso wie von seiner patent(iert)en Offenlegung der jeweiligen kulturellen Untiefen bei der Konfrontation mit fremden Ansichten und differierenden Werten.
                  Sehr amüsant waren beispielsweise die Vorführung amerikanischer Paranoia beim Helikopterrundflug, die sexuelle Befreiung des autoerotisch verklemmten Despoten, oder die unsere angeblich so freie demokratische Welt entlarvende Ansprache als Klimax des Films.
                  Aber leider finden sich hier mindestens ebenso viele Albernheiten und Geschmacklosigkeiten nur um ihrer selbst, wegen ihrer provokativen Politischen Unkorrektheit willen. Das unterläuft den bloßstellenden Blick auf die gesellschaftlichen Fehlstellungen und die Geisteshaltung des Inhumanen das eine ums andere mal.
                  Letztlich hielt sich sowohl der Unterhaltungs- und Erkenntnisgewinn, wie auch das subversive Potential in gewissen Grenzen.
                  Aber man kann man sich "Der Diktator" durchaus ansehen. Vor allem Freunde des etwas derberen Humors dürften dabei auf ihre Kosten kommen.

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                  • 9

                    Da geht selbst einem alten, einsiedlerischen, misanthropischen Zyniker wie mir das Herz ganz weit auf.

                    • 2

                      Da diesen Sommer die Explosions- und Effekte-Ermüdung zumindest bei mir noch nicht in vollem Umfang eingesetzt hat, ließ ich mich verführen hier mal kurz reinzuzappen, um mich von etwas navaler Alien-Action umspülen zu lassen. Letztlich bin ich doch bis zum Ende im nassforschen Überwältigungskino abgetaucht. Der Grund ist, daß es durchaus kompetent und spannend inszeniert wurde. Und überraschenderweise nicht das Dümmste war, das ich je in meinem Leben gesehen habe.
                      Überraschungen im Handlungsverlauf gibt es jedoch keine nennenswerten, denn jedes einzelne der eingeführten Elemente verhält sich exakt so, wie man vermuten darf. Alles wird dem Zuschauer unmittelbar wie mit überdimensionalen Leuchtbojen signalisiert.
                      Taylor Kitschs Charakterbogen etwa, ist einer der unsubtilsten und plaktivsten die vorstellbar sind. Am Anfang ein totaler Loser mit gravierenden Disziplinproblemen, wächst er mit seinen Aufgaben, realisiert sein Potential von dem alle die ganze Zeit reden, übernimmt Verantwortung und rettet schlußendlich allen den Tag.
                      "Chekhov's Gun" ist in diesem Film eine der unsubtilsten und plaktivsten die vorstellbar sind. Nennt sich USS Missouri und ist ein, äh, Battleship. Die Chuzpe zu dieser lächerlichen Plotwendung, samt des hyperklischeehaft überstilisierten Auftritts der noch einmal ihre verdammte Pflicht erfüllenden Veteranen, muß man erst mal aufbringen. Für mich der amüsanteste Moment. Vor allem, weil man sich nicht wirklich sicher sein kann, ob das nun unfreiwillig komisch war.
                      Was einem dann doch den Spaß zusehends torpediert ist die deutliche Tendenz zum Navy-Propagandafilm und die unangenehme Fetischisierung des Militarismus und seiner tödlichen Spielzeuge.
                      Auch die geradezu zynische Darstellung der versehrten Soldaten, die im so genannten "Krieg gegen den Terror" ihre Gliedmaßen einbüßten, ist widerlich. Ja, Jungs, ihr habt heldenhaft eure körperliche Unversehrtheit für euer Land und eure Regierung hergegeben, damit unsere Kumpels von den anständigen privaten Konzernen in aller Ruhe die irakischen Erdölvorkommen auswerten können. Aber ihr vermögt, mit der richtigen Einstellung, immer noch was aus eurem Leben zu machen - wenn auch sicher nicht mit der medizinischen Hightech-Unterstützung, wie "Battleship" sie hier der kinogehenden Bevölkerung suggerieren möchte.
                      Insgesamt also ein sehr zweifelhaftes Vergnügen.
                      Bevor ich das nächste Mal zu einem solchen Machwerk zur seichten abendlichen Unterhaltung greife, lade ich lieber ein paar Freunde zu einem Brettspiel ein. Oder nehme ein Bad und lasse mein Plastikentchen mein Piratenschiff versenken. Oder esse einen Hähnchen-Burrito. Oder ...

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                      • off the top pf my head:

                        Galaxis Milchstraße
                        Unsere Erde - Der Film
                        Senna
                        The Doors - When You're Strange
                        Anvil! Die Geschichte einer Freundschaft
                        The People vs. George Lucas
                        My Kid Could Paint That
                        Exit Through The Gift Shop
                        Man On Wire
                        Catfish
                        Young @ Heart
                        Sturz Ins Leere
                        The King of Kong: A Fistful of Quarters
                        Sigur Rós - Heima
                        Cocaine Cowboys
                        Metal - A Headbanger's Journey
                        JAZZ (Serie von Ken Burns)
                        Best Worst Movie
                        Zensur unter der Gürtellinie - Hollywoods Moralhüter

                        • Schön morbide.

                          Den Film "Wonder Boys" werde ich mir bei Gelegenheit noch mal ansehen.
                          Scheint wohl noch besser zu sein, als ich ihn in Erinnerung habe.

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                          • Die verbale Konfrontation zwischen Walt und Skyler war ein erschütterndes Highlight.

                            Vielen Dank an Thomas für die tollen Recaps.

                            An der Szene mit den beiden Autos in der Einfahrt erkennt man fast, wer hier wieder mal im Regiestuhl saß. Rian Johnson hinterläßt gerne mal seine visuelle Duftmarke. =)
                            http://www.slashfilm.com/category/features/slashfilmcast/the-ones-who-knock/

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                            • 6 .5

                              Nett.
                              Aber rein subjektiv war das nicht so ganz mein Ding.
                              Ich kann durchaus nachvollziehen, weshalb es hier 10er-Wertungen hagelt, denn die "Sopranos" sind qualitativ hochwertiges TV mit komplexen Stoylines und vielschichtigen, ambivalenten Protagonisten. Eine Serie, welche die narrativen Möglichkeiten dessen, was im Fernsehen gängig war, erweiterte.
                              Manche der Konflikte oder Plotpunkte fand ich allerdings ein Spürchen zu konstruiert oder künstlich dramatisiert. Manche der Motivationen erschienen nicht völlig in sich schlüssig und glaubwürdig. Vereinzelt mußte die Psychologie der Figuren zu offensichtlich nur dazu herhalten, um den Plot voran zu bringen oder dramaturgische Ausrufezeichen zu setzen.
                              Bißchen zu bequem macht es sich das Drehbuch auch mal, wenn, wie bei der Aufspürung bzw. Enttarnung der Verräter, der Zufall allzu sehr bemüht werden muß. Irgendwie kam mir zudem ein grundsätzlich zu prägnanter seifenopernhafter Vibe rüber. Vielleicht war mir das Pacing und die Machart ein wenig zu konservativ. Auch wenn die positiven Aspekte und guten Ideen bei weitem überwogen, blieb ein nicht vollständig überzeugender Gesamteindruck zurück. Auf einzelne Plot-Punkte näher einzugehen würde den Rahmen sprengen, weshalb ich es mal bei dieser allgemeinen Einschätzung belasse.
                              Das grundsätzliche Problem, das ich mit der Serie hatte, ist, daß der Verlauf der Ereignisse fast keinerlei Spannung vermitteln konnte und mir das Schicksal der Charaktere größtenteils nicht wirklich nahe ging. Ganz im Gegensatz etwa zu "Breaking Bad", das mich elektrisierte und stets auf der Kante meines Stuhls hielt, nicht abwarten könnend, zu sehen, wie die Geschichte denn nun weiter geht, welche Entwicklung die handelnden Personen über fünf Staffeln hinweg nehmen würden. Durch die erste Staffel der "Sopranos" wurde ich nicht kompulsiv gezogen, sondern mußte selbst kräftig schieben, um überhaupt bis ans Ende zu gelangen. Ich hatte an diesem Punkt das überdeutliche Gefühl, bereits mehr als genug gesehen zu haben. Was auch immer noch in den Staffeln zwei bis sechs rund um Tony Soprano und seine Familien passieren sollte, meine Neugier und Antizipation bleibt davon unentzündet. Bedauerlich aber wahr.
                              Ein durchaus kompetent konzipiertes und dargestelltes, angeblich sehr authentisches fiktives Portrait der New Yorker Mafia, wie auch eines der amerikanischen Gesellschaft.
                              Letztlich Geschmackssache.
                              End of Story.

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                              • 2

                                Himmel, dieser gutherzige und gutgläubige Scheich braucht wirklich eine bessere Security!
                                Doch weder diese, noch die eher harmlose Dekoration mit Polit- und Mediensatire, sowie die guten Darsteller hätten das Vermögen, diese schnarchige, melodramatische Romanze irgendwie noch zu retten.
                                Himmel, dieser inszenatorische Kitsch, diese dialogische Nettigkeit, die klischeehaften Plotwendungen, sie sind kaum auszuhalten! Nicht allein durch den gruseligen Soundtrack beschleicht einen immer wieder das deutliche und verdammt unangenehme Gefühl, gerade auf billigste Weise manipuliert werden zu sollen. Unwillkürliche abwehrende Reaktionen waren Augenrollen, der zurecht beliebte Facepalm und das gelegentliche Greifen nach dem bereit liegenden Beißring.
                                In den 90ern fand ich die Filme von Lasse Hallström wie "Gilbert Grape" oder "Gottes Werk und Teufels Beitrag" noch ziemlich überzeugend. Aber das ist lange her. So fühlt es sich auch an. Distanziert. Dafür sorgt zusätzlich der Eindruck seines aktuellen Werkes. Das ist einfach nur zäh wie Gummibärchen, klebrig wie Karamel, luftighohl wie ein Baiser.
                                Es droht die akute Gefahr eines Zuckerschocks.

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                                • 2

                                  Wie billige Fan-Fiction das erscheint.

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                                  • 3

                                    Wie billige Fan-Fiction das erscheint.

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                                    • 3 .5

                                      Wie billige Fan-Fiction das erscheint.

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                                      • 7 .5

                                        Han shot first!

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                                        • 10

                                          Eindrückliche und komplex inszenierte Parabel über die Überwindung der Angst und die Macht der Liebe.

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                                          • 10

                                            Intensiv.
                                            So verdammt intensiv.
                                            So sehr, daß es fast schmerzt.
                                            Körperlich, seelisch.
                                            Diese Wandlung, diese Metamorphose.
                                            Verwirrung, Desorientierung.
                                            Vertauensverlust in die eigene Wahrnehmung.
                                            Etwas unerhört Neues bricht sich Bahn.
                                            Der alte, zu enge, überlebte Kokon wird hinter sich zurück gelassen.
                                            Das Ende ist ein neuer Beginn.
                                            Es ist bitter, süß.
                                            Ekstatisch befreiend.

                                            2
                                            • 9 .5

                                              Wie schon "Shoppen" ein herrlich geschwätziger Exkurs um zwischenmenschliche Beziehungen. Zwar ist der Kontrast bei diesem exemplarischen Paar bewußt stark gewählt, es dürften dennoch viele Wiedererkennungspunkte zur persönlichen Anknüpfung vorhanden sein.

                                              • 10

                                                "Faszinierend" ist so ein kläglich schwaches Wort.
                                                Aber es trifft zu.
                                                Betörende Bilder und höchst interessante Erkenntnisse von der und über die Welt außerhalb unseres unmittelbaren Gesichtsfeldes.

                                                • 10

                                                  Ebenso gut wie das Original. Punkt.

                                                  • 7

                                                    1927 sicher der Renner in den Kinos.
                                                    Ist auch 85 Jahre später noch durchaus ansehnlich und dies keineswegs allein aus filmhistorischer Perspektive. Vor allem die Zug-Action kann lässig mit so manchen modernen Werken mithalten (take that, Tony Scott!).

                                                    Soundtrack: Shaolin Afronauts