vannorden - Kommentare

Alle Kommentare von vannorden

  • Exiled auf der VIER?!?!?! Was ist den hier passiert?

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    • Darauf esse ich heute ein ChiliDog, zu Ehren eines Großen...

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      • 2 .5

        Vielleicht ist „Once Upon a Time in America“ eine der treffendsten Darstellung von Männlichkeit im 20. Jahrhundert. Eine banale Gangstergeschichte über Härte, Durchsetzungskraft und Vertrauen wird auf epische Masse gestreckt, als ob da wirklich Bedeutsamkeit dahinter wäre. Frauen sind Huren oder Heilige (nichts mehr zu spüren von Leones Versuch aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ beide zu verbinden). Natürlich gibt es auch Selbsthass. Am deutlichsten in der Szene in der Danny Aiello entdeckt, dass sein lang erwarteter Sohn ausgetauscht wurde und er eine Tochter in der Hand hält. Die Verachtung, die der Film bereithält, für seine Verachtung gegenüber seinen Töchtern, denen er von Beginn an ihre Minderwertigkeit in seinen Augen spüren lässt, ist auch die Verachtung für alles, was der Film sonst so bereithält und in gediegenen Farben feiert. Aber vor allem die Weinerlichkeit in dieser schmalztriefenden, nicht enden wollenden Selbstmitleidsparade ist so unendlich treffend. Nie hat jemand innere Selbstbemitleidung über die „herben Höhen der Männlichkeit“, die kein Gefühl für jemanden anderen als sich selbst bereithält, so adäquat festgehalten. Morricones Musik schmalz aus den Boxen, dass Phil Spectors „Let It Be“ Orchestration fast schon punkig daherkommt. Natürlich spricht nichts gegen treffende Darstellungen, Kitsch, Mitleid und miese Hauptfiguren, die sich bis zum geht nicht mehr bejammern, aber die Sympathie, die Letzterer entgegengebracht wird, lässt mich würgen, und die nicht enden wollende Länge dieser unerträglichen Lächerlichkeit (in der just restaurierten Version tun die 25 wieder eingefügten Minuten, die „die Vision des Regisseurs“ wiederherstellen und die Lächerlichkeit noch mehr potenzieren, ihr übriges) frustrieren nur noch mehr. (Die Telefonklingelszene am Anfang ist natürlich super und bringt fast alle Punkte, auch wenn sie auch nur eine Veredlung der Point Blank Schrittszene ist.)

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        • ♥♥♥
          Diese Jenny wieder. :D Und was für ein unfassbarer Film!!!

          • "Ladies and gentlemen, welcome to violence, the word and the act. While violence cloaks itself in a plethora of disguises, its favorite mantle still remains... sex."
            Gleich der Anfang von FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! ist doch unschlagbar.

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            • Das hört sich aber extremst überladen an. Da mag ich gar nicht sagen: Endlich der Mandarin.

              • 8

                Was Paul Reubens bzw. Pee-wee Herman und Tim Burton besonders zu Beginn abziehen, ist unfassbar verstrahlt. Ein leicht psychotischer Strahlemann hüpft durch eine kaugummi-bunte Welt. Herman überschlägt sich dabei mit seinen Wahnwitzigkeiten und lässt keine Münder geschlossen. Tim Burton inszeniert das alles dermassen auf den Punkt, dass auch die Augen weit aufgerissen vor Unglauben diesem Treiben ... nein nicht folgen, dass wäre viel zu schwach ... sich von dem Treiben nicht abwenden können. Vielleicht ist das alles wie die filmische Äquivalenz zu einem Autounfall, nur in fröhlich. Einziger Schwachpunkt bleibt leider, dass wenn der Road-Movie-Teil beginnt, in dem Pee-wee sein geklautes Rad sucht, dass PEE-WEE'S BIG ADVENTURE leider seinen Bann verliert. Dem Drehbuch gehen Wahnsinn und Dringlichkeit aus und alles wird etwas normaler. Die Figuren ausserhalb seiner Heimatstadt haben auch nicht das Format um ihm etwas entgegen zu halten. Pee-wee steht plötzlich auf weiter Flur alleine, weshalb die Dynamik des Films den Bach runter geht. Doch das alles ist zu verkraften, denn selbst schwach sind Reubens und Burton besser als der Durchschnitt. Ein wunderbarer Film.

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                • BANDE À PART ist die klare Nummer eins, aber RED SHOES hat auch ein paar der magischsten Tanzszenen, die das Kino bereithält.

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                  • Jaha. Da warte ich schon seit knapp drei Wochen drauf. Das fantastische Original von 1960 und Kim Ki-Youngs eigenes Remake (das Erste von Zweien) "Women on Fire" von 1970 kenne ich und bin sehr gespannt, in wie fern die, sagen wir, Kälte des heutigen koreanischen Films gegen die Hysterie von Kim Ki-Young aussieht. Bin sehr gespannt.

                      • Ich kann einfach die Clips nicht angucken. Allein die Vorstellung einer Verfilmung von ON THE ROAD wollt mir die Fingernägel hoch. Wenn er dann im Kino ist, dann vll. Augen zu und durch, aber vorher rätseln, ob das was wird, da macht mein Herz nicht mit.

                        • 7

                          Jeder, der an der Schaffung dieses Filmes beteiligt war, kann im Grunde von jeder x-beliebigen Soap etwas lernen. Wie geschauspielt wird. Wie Geschichten erzählt werden. Wie Figuren Konturen gegeben werden können. Wie Spannungsbögen funktionieren usw usf. Von all diesen Dingen hat hier scheinbar noch nie jemand etwas gehört. Dafür haben sie aber etwas viel wichtigeres: den Mut/die Unschuld einfach Ideen umzusetzten, weil es Spaß verspricht ohne sich nen Kopf zu machen, wie Dinge richtig gemacht werden. Es kann auch sympathischer Dilettantismus genannt werden, der in der besten aller Welten jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

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                          • 8 .5

                            All die Rennen, die im Nichts enden. All die pointierten Charakterzeichnungen, von denen schwer zu sagen ist, ob sie fast versteckt werden oder schon zu aufgetakelt sind. Warren Oats, der die ganze Zeit spricht, aufschneidet und phanatsiert, der verlorenen Träumer auf der Suche nach Anerkennung oder vielleicht doch nur ein nerviger Prahlhans, der versucht seine innere Leere mit einer gelackten Oberfläche (seinem Pontiac) zu überspielen. Wer kann das schon sagen?! James Taylor und Dennis Wilson, die nichts sind außer Fahrer bzw. Mechaniker, die nicht reden, die nicht unter ihre Oberfläche gucken lassen, weil sich da Untiefen befinden, ein fester Charakter oder auch nur gähnende Leere. Wer kann das schon sagen?! Laurie Bird, die vielleicht den Männern blind nachrennt oder eben nur solange bleibt, bis diese anfangen ihre Freiheit in Plänen zu ersticken. Der Film, der so spröde und unglamourös inszeniert ist, wie der Chevy aussieht: alt, verbraucht und häßlich. Aber beide haben sie jede Menge unter der Haube. All die Ruhe, all die Gelassenheit, die alles redundant und hohl erscheinen lassen können ... oder einfach nur selbstbewußt und tiefenentspannt. All die Möglichkeiten.

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                            • Men in Black, schon 16mal gesehen und nicht einmal gelacht.

                              • 7

                                Die Mischung ist perfekt. The Avengers schafft es (mitunter deutlich) besser als seine Einzelteile zu sein. Weil jede Figur einen Gegenpart hat, der sie umsomehr leuchten lässt. Der erzanale Spießer Captain America läßt Tony Stark noch mehr glänzen, als alle Shield Agenten und Pepper Potts' es zusammen könnten, und Tony Stark wiederum läßt Captain America weniger als das erscheinen, was er ist (nämlich ein erzanaler Spießer), weshalb er sympathischer erscheint, als er es im Licht von Howard Stark je war. Das Gespann Banner/Hulk nimmt beide endlich ernst und läßt, bei allem Spaß die beide machen (vor allem Hulk hat mitunter die größten, schönsten Slapstickmomente), eine vielschichtige Spannung zwischen den beiden Polen entstehen. Der edle Simpel Thor braucht seinen hinterlistigen Bruder Loki um edel und simpel zu sein (weshalb Thor es mit dem Wegfallen von Loki im nächsten Teil etwas schwer haben wird). Hawkeye steht noch am ehesten am Rand, aber er hat ja die inneren Dämonen von Black Widow um sich irgendwie noch in die Aufmerksamkeit zu stehlen. Nick Furry letztlich hat im klischeehaftesten und verbrauchtesten Paar ein paar Politiker, die ihm die Chance geben kein hochgradiges Arschloch zu sein. All das, all diese Spannungen, Widersprüche und gegenseitigen Ergänzungen werden mit einer unanständigen Leichtigkeit in einer kohärenten Story verwoben, dass es einfach nur Spaß macht allen zuzusehen, mit ihnen mitzufiebern und zu erleben, wie groß sie nebeneinander sein können, ohne einander in den Schatten zu stellen.

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                                • Duell am Missouri!?! Hahaha, da hat dich aber der Schalk geritten. Wobei ich nicht weiß, ob es dein Herz für Aussenseiter und komplettes Scheitern ist oder purer Sarkasmus. :D (Obwohl ich seh gerade; interessant wie hoch die Bewertungen hier sind. Immer schön dazu zu lernen, dass der Film auch seine ernsthaften Fans hat und nicht nur Menschen wie mich, die sich an Brando erfreuen, der sich komplett in ein dadaistisches Delirium spielt.) Lange Rede kurzer Sinn: schöne Auswahl und natürlich Beruf: Reporter.

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                                  • Yiiiiiihaaaa. Der nervenaufreibenste Film, den ich je bis zur Hälfte sah und dann nur noch nebenher laufen lies. Lange ist her. Inzwischen erwarte ich Großes. Vielleicht sogar Gefallen.

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                                    • 9 .5

                                      Unfassbar. Im wörtlichen Sinne. Es ist rational nicht zu fassen, was in diesem Film passiert. HERBSTROMANZE als einen riesigen Haufen Dreck abzutun, ist vielleicht die beste und nachvollziehbarste Haltung gegenüber diesem Machwerk. Aber er ist auch ein großes Kunstwerk und eben u n - f a s s - b a r.
                                      Es geht um Mutter und Tochter, die Urlaub auf dem Landgut eines Freundes und Ex-Liebhabers der Mutter machen. Diverse amouröse Skizzen hat Jürgen Enz in petto, die herrlich undramatisch verlaufen. Aber vor allem ist HERBSTROMANZE Rosamunde Pilcher hoch 100 (also ich muss gestehen, ich habe nie einen Rosamunde Pilcher Film gesehen und beziehe mich nur auf ein ungutes Magengefühl gegenüber diesen Filmen mit ihrem gut inszenierten Kitsch, der ein keimfreies menschliches Leben propagiert, dass nur in künstlichen, klischeebeladenen herz-schmerz Dramen Gefühle und Lebensinhalt entwickeln zu können scheint) mit ungehemmter, bis zum Anschlag aufgedrehter Künstlichkeit. Alles ist falsch, daneben und schlecht (letzteres teilweise bis zu einem leichten körperlichen Unbehagen). Fast könnte man meinen, es ist die Studie einer ausserirdischen Spezies über Gefühle und Erotik (den der Film hat auch etwas Schulmädchen-Report Schlagseite, nur eben ohne den Reportaspekt), die sie sehen aber nicht wahrnehmen, nachvollziehen können. All die Figuren in diesen 80 Minuten scheinen gerne wie Menschen wirken zu wollen, aber es sind nur schreckliche Karikaturen in Karikaturen von lebensnahen Situationen. Brechtsche Epik in unfassbarer Virtuosität, die sich selbst überschlägt. Dazu kommen Szenen von so ausgesuchter Absurdität, dass einem Helge Schneider Filme plötzlich wie Hollywood vorkommen.
                                      HERBSTROMANZE kann einem das Gefühl geben, dass der eigene IQ nur noch bei 5 liegt. Aber nicht weil einen der Film lobotomisiert, sondern weil sich intellektsprengende Möglichkeiten auftun. Eine bitterböse Satire auf Kitsch? Ein Essay über das Verhältnis von Realität und ihrer Darstellung (oder einfach Kunst)? Ein Kunstwerk, dass auf schmerzliche Weise die Künstlichkeit der Selbstdarstellung offenlegt und so Fragen zur Wahrhaftigkeit des eigenen Handelns aufwirft (und ob ein solches überhaupt möglich ist)? Eine Studie über den Mief einer abgekapselten, kleinbürgerlichen Welt? Ein seltsam absurder Heimatfilm, der jede Form von Klischee umgeht indem er sie zu riesigen Türmen häuft? Einfach nur ein riesiger Haufen Mist? Im Grunde ist dieses Meisterwerk von Jürgen Enz (niemand geringeren) all das und noch viel mehr. Kurz ein Erlebnis, dass einem manchmal fasst den Kiefer ausrenkt, wenn der Unglaube über das zu Sehende einem wieder die Kinnlade runterfahren lässt. Lachen, Weinen, Euphorie, Zauber. Alles hält er bereit. Aber vor allem ist er, wie gesagt, unfassbar.

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                                      • Ein Wunderwerk! ... ist auch ohne Diskussion.

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                                          Immernoch einer der witzigsten Filme, die ich kenne. Es geht schon um die Angst vor der Nachkommenschaft bzw. dem Eltern werden, die in einer gespenstischen Atmosphäre eingefangen wird, aber alleine die Szene als er bei seinen "Schwiegereltern" zum Abendbrot ist ... zum weghauen. Auf jeden Fall das Lockerleichteste, was Lynch je gemacht hat. (und durch die anderen Kommentare fühle ich mich genötigt darauf hinzuweisen, dass das hier wirklich keine Ironie ist)

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                                          • 9 .5

                                            Beim Sehen von "Election 2" hatte ich mehrmals das Gefühl, dass, wenn Johnnie To diese Geschichte erzählen sollte, er voll Faszination erzählen würde, aber an den entscheidenden Stellen würde er traurig zu Boden schauen und aus seiner Erzählung würde tiefes Unverständnis sprechen. In meiner Vorstellung sähe er auch wie Simon Yam aus, also wie Lok, einer der Hauptfiguren in "Election 2". Also wie ein extrem ruhiger, freundlicher Mann, der keine großen Gesten macht und nur das Nötigste sagt und macht. Vielleicht weil der Film genauso ist. Er scheint mehr als tiefenentspannt, aber davon sollte sich niemand täuschen lassen, denn wenn er muss, ist er zu allem fähig. Was bei den Handlungen Loks/Simon Yams eher Distanz hervorruft (denn wer will schon einem, wenn auch mit sachlicher Oberfläche ausgestattetem, Psychopathen im Weg stehen). Während Tos Erzählung gerade da am menschlichsten ist. Wenn er von all dem erzählt, den Machtkämpfen, den Debatten, der skrupellosen Gewalt, dem Fehlen einer Moral, die über die eigenen Interessen hinausgeht, dem Fehlen von jeglichem Mitgefühl, dann zeigt er die größte Anteilnahme. Dann wird deutlich, dass die Handlung nicht nur mit einem faszinierenden, bedachten Drive abgespult wird (mit einem ruhigen Sog, der schon für sich und in seiner Dichte beachtlich ist), sondern dass diese Menschen, wie schrecklich und unverständlich sie mitunter auch handeln, ihm trotzdem am Herzen liegen. Und genau deshalb strahlt von "Election 2" trotz seiner unterkühlten Inszenierung, so viel Wärme aus.

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                                            • Mein erster Stummfilm war vor langer langer Zeit wohl "The Magican" von Rex Ingram (mit Paul Wegener) und ich muss sagen, schon die imdb-synopsis macht was her:
                                              A magician/alchemist, seeking to create life, finds that he needs the "blood of a virgin" to continue his experiments. He sends out his dwarf assistant to pick out the right girl.

                                              Unbedingt empfehlenswert, neben dem Überwerk "La passion de Jeanne d'Arc", ist "Abwege" von Georg Wilhelm Pabst. Leider ist an den aber schwer ranzukommen. Leider Leider.

                                              • 8 .5

                                                Nach dem Film sagte jemand im Saal: "Besonders in der Mitte hätte einiges weggelassen werden können". In der Mitte? Effektiv bräuchte der Film vll. eine Stunde um die Handlung zu erzählen, aber wo wäre da der Spaß. Wo wäre das Erlebnis. Der Verlust von Zeit und Raum. Das Gefühl, alle Alltagshektik abgeschliffen zu bekommen. Das Gefühl, dass die Apokalypse geschehen ist und nur noch seltsame Gestalten durch eine Welt verzaubernder Depressionskulissen stapfen. Das Gefühl der Verwirrung, denn nur weil der Film langsam ist, heißt das noch lange nicht, dass die dahin mäandernde Story leicht beisammen zu behalten ist. Das Gefühl am Ende, wenn plötzlich ungesehen Mike Tyson auf Feenbeinen kommt und einem eine rein drückt, ohne das einem klar wird, wo dieses Gefühl herkommt. Solch wunderbare Gefühle.

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                                                  Quo vadis, Pedro? Solide gemachter, fein säuberlich erzählter Almódar ohne Hysterie oder wenigstens Inspiration, der ganz nette Anspielungen (auf eigene Filme) bereitstellt, aber leider zu oft nur dahin dümpelt.

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                                                  • 7 .5

                                                    Hypnotischer Trip in eine mystische Hölle. Wunderbar anzusehen, wie der Nebel ein paar Wikinger verschluckt und in eine irreale Welt schleppt, in der Gottes Rache (jaja, die sehen aus wie Nativ Americans, aber wie wollen die Nordmänner mit ihrer Nusschale ohne Wind oder Rudern nach Amerika getrieben sein. Also bitte.) auf alle wartet. Nur dieses atavistische Familien-Ding (Väter und Söhne opfern sich für jeweils den anderen) will sich mir nicht erschließen (bin wohl etwas zu postmodern (; )

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