viewer - Kommentare

Alle Kommentare von viewer

  • 7

    Ganz starke Inszenierung. Die Darsteller glänzen, mitunter mit einer gewissen Leichtigkeit zwischen der ernsten Handlung. Plottechnisch eigentlich ein Standart-Krimi, aber Dierbach schafft es, in jeder einzelnen Szene einen Spannungsbogen aufzubauen.

    • 7

      Spannender Krimi, großartiger Heino Ferch, grandios inszeniert.

      • 6

        Für einen Thriller verhält sich die Polizei anfangs ziemlich dilletantisch. Der flüchtige Schwerverbrecher (Jürgen Vogel) sucht zuerst den Kommissar auf, der ihn damals eingebuchtet hat (Götz George), danach seinen Komplizen, der ihn damals verpfiffen hat und schließlich noch seine leibliche Tochter. Hätte die Polizei nur einer dieser drei Personen beschatten lassen, wäre der Fall gelöst. Zumindest beim Komplizen taucht ein Beamter auf, leider zu spät und lässt auch nur seine Visitenkarte da.
        Unklar ist auch, wieso der Ausreißer seine Geisel nicht irgendwann abschiebt, sondern sie in einem Kofferraum gefangen hält, ohne sich um sie zu kümmern.
        Aber natürlich will der Film mehr sein, als nur ein Thriller. Vielmehr ist es ein Drama, TV-üblich: früher ist mal was passiert und nur Stück für Stück erfährt der Zuschauer, was es mit der Vorgeschichte auf sich hat. Das gibt dem Jagd-Thriller eine zusätzliche, wenn auch wenig originelle Ebene. So punktet der Film vor allem durch seine tollen Darsteller (stark auch Jungpolistin Rosalie Thomass) und eine solide Inszenierung.

        3
        • 4 .5

          Ich zitiere Peer Schader vom Fernsehblog (http://www.ulmen.tv/fernsehblog/die-woche-im-fernsehen-hier-sind-ja-lauter-chinesen)

          Mit neuen RTL-Serien verhält es sich oft wie mit dem Blechmann aus dem "Zauberer von Oz": Sie schimmern immer ein bisschen metallen, sind von einfacher Natur, aber nicht ohne Humor. Am Ende allerdings fehlt ihnen immer: das Herz. Vielleicht ist es ungewöhnlich, sowas ausgerechnet von den Action-Krimis zu fordern, die der Sender seit einiger Zeit nacheinander wegproduziert, gerade so als seien Schießereien, Autojagden und knarrenbedienende Draufgänger unumstößliche Drehvoraussetzung deutscher Serien.

          Aber der neuste Versuch "IK 1 – Touristen in Gefahr" hat schon wieder dasselbe Problem (erste Folge bei rtlnow.de ansehen).

          Hong Kong als Kulisse sieht fantastisch aus; Jürgen Tarrach als zockender Ex-Banker, der den Gedächtnisverlust-Patienten spielt, in Unterwäsche über einen exotischen Markt stolpert und bei seiner Krankenhauseinweisung sagt: "Hier sind ja lauter Chinesen!", ist toll besetzt; selbst der völlig plempleme Krimiplot ist zu Unterhaltungszwecken erträglich. Aber zu keiner Minute gelingt's dem Serienneuling, den Zuschauer mit einem kleinen Kniff auf die nächste Folge neugierig zu machen.

          Tobias Oertel spielt den abgebrühten, BKA-Sonderbullen, impulsiv, risikobereit, ironisch: so wie ihn sich jeder Actionkrimiautor sofort aus dem Ärmel schütteln kann. Und Eva Maria Grein spielt seine Kollegin, die immer erst überlegen will bevor sie handelt. Ein ungleiches Team halt, das sich zusammenraufen muss, so wie sich schon tausende ungleicher Teams im Fernsehen zusammengerauft haben. RTL hätte seinen Charakteren bloß minimale Sonderbarkeit einbimsen müssen, um das zu variieren: einen Tick vielleicht, eine irre Vorgeschichte, eine ungewöhnliche Art, Fälle zu lösen. Nix da.

          Im "Zauberer von Oz" entdeckt der Blechmann zum Schluss bekanntlich, dass er sehr wohl ein Herz besitzt, ihm bisher nur der Glaube daran fehlte. Soweit ist RTL leider noch lange nicht.

          • 5 .5

            Durch die besondere Hauptfigur besser als der übliche CSI-Kram, aber natürlich Meilen entfernt vom BBC-Original.

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            • 4

              Ein TV-Film wie aus den 90ern: Figurenzeichnung mit dem ganz großen Pinsel, Menschen, deren Haltungen bloße Behauptungen sind und die diese Haltung auch plakativ vor sich hertragen; und ein Plot, der durch... Achtung, jetzt kommt's:... ein Aphrodisiakum (das mit Alkohol zum sofortigen Beischlaf führt), angestoßen wird.

              Auch stilistisch sehr seltsam: der Film beginnt mit direkten Monologen diverser Nebenfiguren direkt in die Kamera. Sie beschreiben ihre Chefin, die Hauptfigur, als fiesen Drachen. Als würden nicht schon die danach folgenden 2min (Sie überfährt beim Einparken eiskalt einen Hund und drückt dann jedem kreuzenden Angestellten einen bösen Spruch rein) genügen, um die einfach gestrickte Figur zu erfassen. Das Stilmittel der direkten Rede kommt ab dann nicht mehr vor und wirkt so eher wie ein Fremdkörper. Einfach unstimmig, wie so Vieles in diesem Drehbuch. Wahrscheinlich konnte auch desewegen kein einziger bekannter Schauspieler gewonnen werden. No-Names durch die Bank! Und die Hauptdarstellerin ist leider völlig überinszeniert, immer eins drüber und unglaubwürdig (als sie von der Frauenärztin erfährt, dass sie schwanger ist, springt sie ohne zu zögern auf den Gynäkologenstuhl, spritz die Beine und kreischt: "machen sie es weg, sofort!"). --> Es ist der übliche Sat.1-Fehler: Figuren, die eine innere Reise zum guten Menschen machen, müssen zu Beginn viele negative Züge haben. Leider vergisst man dabeinur zu gerne, die Figur trotzdem mit liebenswerten und empathischen Merkmalen auszusatten. Raus kommen dabei platte, eindimensionale und vor allem nervende Kotzbrocken, die zwar irgendwann zu guten Menschen werden, aber bis dahin sind sie mir schon längst gleichgültig.

              Und auch die Nebenfiguren sind hauptsache auf lustig getrimmt: die durchgeknallte Mutter schaut im Pflegeheim mit den anderen Patienten Hardcore-Pornos (worauf die Heimleiterin natürlich sie anruft, statt das mit den erwachsenen Senioren selbst zu besprechen), der duckmäuserische Angestellte schenkt ihr plötzlich Blumen und lobt sie ("Sie haben mir nach meiner Scheidung durch die Krise geholfen. Damals konnte ich keine Frau mehr sehen. Aber sie schon. Ich habe sie nie als Frau wahrgenommen") - Abgesehen, dass das nicht lustig ist, ist es von vorne bis hinten unstimmig.

              Und dann eine unweigerlichen Sat.1-Zutat: der arrogante Schönling erweist sich als Gutmensch, der Kids in Parkours trainiert. (Unstimmig in dieser Szene: sie schleicht sich an und sieht, wie er ein Dutzend Kids auf einem Hinterhof trainiert. Da klingelt ihr Handy und er unterbricht sofort das gesamte Training: "Kein Handy! Wer telefoniert hier?!" Und da hebt sie ihr Handy schon auf und kommt aus Versehen auf den Lautsprecher, so dass er hören kann, was er nicht hören soll. Usw. - das sind nur Kleinigkeiten, aber in ihnen sieht man, wie unausgegoren oder einfach nur hingerotzt das Drehbuch ist.)

              Ich gebe es zu: nach 60min hab ich dann genervt weggezappt.

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              • 5 .5
                über Smash

                Die Serie ist gut gemacht, aber im Endeffekt mir dann doch etwas zu soapig. Figuren, die ich eigentlich schon ins Herz geschlossen habe, reagieren plötzlich intregant und die angelegten Konflikte wirken banal. Im Gegensatz zu einer Soap passiert dafür dann aber wieder ziemlich wenig und wenig Dramatisches. Es wird viel gesungen, was die Handlung immer wieder bremst, und zumindest in den ersten 4 Folgen gehen die Konflikte noch nicht ans Eingemachte. Fazit: ich mag die Serie, verspüre aber keinen Drang, weiterzuschauen. Hm...
                - 10 Folgen später muss ich der Serie einen Punkt abziehen. Die Konflikte sind einfach viel zu einfach gestrickt, die Wendepunkte vorhersehbar und bei jeder Plotline der zahlreichen Hauptfiguren betrügt der eine Partner den anderen. Und das Schlimmste: all die fielen fiesen Intrigen werden nie bestraft: der schwarze Assistent, der lügt und betrügt wird nie gefeuert, seine Taten noch nicht mal aufgedeckt, weil sich keiner fragt wie z.B. die blonde Sängerin zum geheimen Experimentkonzert kam oder wer der dunkelhaarige Sängerin die falsche SMS schickte. Das nervt!
                Und weil ja viel gesungen werden muss, werden die beiden Hauptfiguren ständig von irgendjemanden auf irgendeine Bühne gezerrt, auch wenn es völlig unsinnig ist.

                • 4

                  Zu Beginn mochte ich den total bescheuerten Humor, die absurden Gags und die idiotischen Vollpfosten. Aber für eine richtig spannende Handlung reicht das eben noch nicht und irgendwann verliert sich der Film in seinem etwas arg konstruierten Fall. Vielleicht liegt es aber auch nur an meinem Alter, als Jugendlicher habe ich die "Nackte Kanone"-Filme geliebt und dieser Film ist da sehr ähnlich, nur mit weniger physikalischen Gags und mehr Figurenzeichnung.

                  • Schon mal vorab - nach 15min - eine kurze Spontankritik. Der Film hat das Problem von vielen Zweiteilern: es muss erst mal so viel eingeführt werden, dass man als Zuschauer im besten Fall interessiert ist, aber noch längst keine Empathie mit einer Figur empfinden kann. Szene 1: Prolog, Mutter mit zwei Kindern, wird in Scheune von bösem Mann erschreckt. Szene 2: "2 Jahre später" - Ärztin Marie Bäumer (die Hauptfigur) kümmert sich lieb um den immer noch verängstigten Jungen, dann spricht sie mit ihrem Ex-Mann über Details ihrer Scheidung. Szene 3: eine junge Studentin wird nachts überfallen und getötet. Szene 4: Einführung der vierten Figur, eine alte Dame zu Hause. Szene 5: die alte Dame kauft Fisch ein. Szene 6: Rückblick der alten Dame in ihre Kindheit im Zweiten Weltkrieg. - - Jede dieser Szenen dauert 2-6 Minuten. Mittlerweile sind wir bei Minute 20 und unsere Heldin kommt eben erst gut gelaunt in der alten Heimat an und hört von dem Mordfall. Das sind 20 Minuten ohne Geschichte, ohne Figur mit Problem, ohne dass mich die Geschichte eingefangen hätte. 20 Minuten Infos, aber noch keine Geschichte. Und ich spiele mit dem Gedanken, umzuschalten...

                    • 5 .5

                      (Heavy Spoiler Alert) - Bis zum Ende vom 2. Akt hätte ich dem Film noch 7 Punkte gegeben, aber der Showdown ist einfach nur ärgerlich. Da rennen Tausende bewaffnende Polizisten auf Dutzende Schwerbewaffnete Terroristen zu und das Ganze endet in einer Prügelei ohne einen Tropfen Blut?! Und die zahlreichen Zweikämpfe in dem Film sind auch noch grottuid inszeniert. In keinem Moment denke ich "wow - geil, wie Batman die 4 Angreifer ausgeschaltet hat" sondern wundere mich nur über die lahmen Bewegungen der Kämpfer und den mittelmäßigen Schnitt. Die benötigte Backstory des Bösewichts ist verwirrend und am Ende ist der große Bösewicht doch nur ein Scherge, sein Tod nur nebenbei inszeniert... Und dass Batman 80% des Films entweder am Stock geht, gebrochen im Gefängnis ist oder ein Messer zwischen den Rippen hat, ist für einen Action-Hero mir dann doch zu viel.

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                      • 3

                        Redlich bemüht, aber solange RTL die Bumm-Bumm-Fabrik "Action Concept" die neuen Serien produzieren lässt, kommt eben auch nur hirnloses Bumm-Bumm bei raus. Autor Hillefeld gelingen zwar einige gute Dialoge, aber die routinierte und dämliche "Cobra 11"-Regie inszeniert das halt auch üblich. Die Quoten waren auch nix, richtig so.

                        • 4

                          Sorry, aber ich versteh diesen Hype einfach nicht. Die gelben Viecher sind nervig, die Gags schal und meist vorhersehbar (hihi, das gelbe Viech bleibt schon wieder mit dem Kopf an einer Ecke hängen) und die erste halbe Stunde eine dramaturgische Vollkatastrophe!
                          Aber der Reihe nach: zu Beginn wird mir eine Hauptfigur präsentiert, die keinerlei Emotionen hat und in mir auch keine auslöst. Nichts gegen eine vermeintlich negative Hauptfigur - er muss seine Reise zum guten Menschen ja noch machen - aber "Gru" ist irgendwie ein Neutrum, negativ in seinen Handlungen aber ohne Fläche zur Empathie. Die kleinen Mädchen sind süß, aber sind in den ersten 30min völlig von der Handlung losgelöst...
                          Und dann diese gelben Dinger, die schon im DVD-Menü total lustig sein wollen. Offenbar hat man beim Entwickeln der Geschichte gemerkt, dass ein lethargischer Bösewicht wenig Potential für Situationskomik bietet und so hat man einfach die gelben Helferlein dazugepackt, die ständig irgendwie stolpern, hinfallen oder sich sonstwie dämlich anstellen. Sie sind keine Figuren mit eigenem Leben oder einer Haltung, sondern einfach nur knuffelige Dinger, die lustig reden und lustig sein sollen. Leider sind die Gags total flach.
                          Emotional funktioniert die Geschichte erst ab dem Midpoint, als der Held beim Achterbahnfahren sein Herz entdeckt. Ab da läuft die Reise allerdings schon sehr nach Schema F. Fazit: vom Style, den technischen Ideen und ein paar Ausstattungs-Gags sehr neu und besonders, die Geschichte ein mittlerer Reinfall, die Komik ein Totalausfall!

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                          • 4 .5

                            Ein Zug, der immer nur geradeaus fährt, das ist gar nicht so einfach zu inszenieren. Das hat wohl auch Mr. Scott gemerkt und für mehr Action einfach die Kamera mehr bewegt. Und so kreist die Kamera um die Darsteller... bei jedem verfickten Dialog! So oft und redundant, dass es fast schon etwas Komisches hat.
                            Die Story selbst ist recht flach. Die Figur von Chris Pine nervt (bei einem besseren Drehbuch hätte man wohl auch einen besseren Darsteller finden können). Anonsten solide Action, einigermaßen spannend. Leider wirkt das Ganze nicht so richtig nervenkitzlig, denn zu oft hat man in James Bond- und anderen Filmen gesehen, wie Actionhelden in fahrenden Zügen von Wagon zu Wagon springen. Bei diesem Film frage ich mich die ganze Zeit, ob es wirklich so unmöglich ist, jemanden in das Führerhaus zu kriegen. Als am Ende (Achtung Spoiler) das Auto parallel zum Zug fährt und Chris Pine nach vorne bugsiert, wundere ich mich schon: wieso haben die das nicht schon 30min vorher versucht?!

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                            • 5 .5
                              über Ted

                              Am Anfang war ich überrascht, aber der pubertäre Fäkalhumor funktioniert und die Prämisse scheint voll aufzugehen. Aber irgendwie wirken die ersten 70min des Films wie ein viel zu lang geratener 1. Akt: es geht um nichts und um das, um was es dann geht ist vorhersehbar: der kindische Idiot benimmt sich so lange wie ein Idiot, bis seine Freundin Schluss macht. Und als dem Film dann nach über eine Stunde die Luft ausgeht, wird eben noch eine Entführung drangehängt, um eine Art Showdown zu haben. Leider ist das die schwächste Phase des Films - auch schon wegen eines massiven Logikfehlers: eben noch hat der Teddy seinen Kumpel Mark Wahlberg im Zweikampf auf Augenhöhe ordentlich eines auf die Fresse gegeben, bei seinen Entführern aber ist er plötzlich ein kleiner Teddy, der sich nicht wehren kann und sich selbst von einem dicken kleinen Jungen ein Ohr abreißen lässt. Und das süßliche Ende passt null zum respektlosen Humor vom Rest des Films und hinterlässt einen Nachgeschmack.

                              Im Endeffekt bin ich enttäuscht: mit einer halbwegs funktionierenden Geschichte hätte das ein 7- oder 8-Punkte-Film werden können! - Positiv anzumerken sind in der ersten Hälfte die Figurenzeichnung, die Figuren sind einem durchweg sympathisch.

                              • 2

                                Ein Ehepaar beschließt, sich dem üblichen Weihnachtsritual zu entziehen und schon werden sie von allen Nachbarn gemobbt, fast schon gelyncht - im Büro wird der Mann von allen nur noch abgewiesen?!?! Sie landen als Aussätzige auf der Titelseite (!) der Zeitung, weil sie ihr Haus nicht dekoriert haben??!? So ein Unsinn! Glaube ich keinen Meter. Diese Prämisse ist so dämlich, dass man nach 30min ausschalten muss! - Ich hätte es wissen müssen: alle Filme mit Ulknudel Dan Akroyd sind Vollschrott!

                                • 5

                                  Der Film ist flott und witzig inszeniert, auch wenn Krassnitzer die Komödie etwas grimassig und übertrieben spielt. Leider sind die Figuren anfangs nicht wirklich stimmig. Was die junge Pothoff von dem spießig dämlichen Langeweiler findet, warum sie sich Hals über Kopf an ihren Ex-Freund schmeißt, wo der sie doch gerade erpresst - bleibt mir unklar.
                                  Schön ist aber der geglückte Wendepunkt zum Ende des ersten Aktes: statt sich der ganze Film nun über das übliche Versteckspiel dreht, fliegen die Lügen direkt auf und die drei Loser verhandeln einen Deal. Herrlich!

                                  • 5 .5

                                    Die Prämisse erinnert stark an "Milch und Schokolade" (frz. Film aus den frühen 90ern), nur ist die deutsche "Romanze" zur Weihnachtszeit natürlich wesentlich weichgespülter. Da wo im Original der Konzernchef mit der harten Realität einer sozial schwachen Großfamilie aus dem Pariser Vorort-Ghetto konfrontiert wird, putzt der Investmentbanker bei Uli Brée erst mal gutgelaunt die sehr geräumige und gemütlich wohligwarme Wohnung seiner Putzfrau (wo er sich am Vorabend eigentlich noch umbringen wollte).
                                    Für einen Samstagabend findet der Film so schnell den richtigen Ton - vielleicht hätten sie statt Selbstmordversuch lieber das Original noch genauer kopieren sollen. Wenn man von diesem unstimmigen Punkt mal absieht, ist der Film recht gelungen. Das liegt in erster Linie an zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern (Ursula Strauss) und einem Drehbuch mit viel Dialogwitz. Somit ist der Film weit mehr als die übliche vorweihnachtliche Romanzen-Soße. ..Auch wenn es im Plot natürlich wenige Überraschungen gibt: der selbstverliebte Fatzke entdeckt seine menschlichen Seiten - auch weil die Kinder ihn natürlich von der ersten Minute an in ihr Herz schließen. Damit wird natürlich jede Menge Konfliktpotential verschenkt, aber bei einer Romanze geht es ja nicht darum. Und so kann der Manager der armen Putzfrau mit ihren finanziellen Problemen helfen und sie ihm dabei, seine Widersacher in der Firma zu besiegen.
                                    Fazit: vorhersehbar, aber nett und unterhaltsam. Weit mehr, als ich erwartet hätte.

                                    • 5 .5

                                      Das Komikpotential längst nicht ausgeschöpft, aber für einen Donnerstagsfilm recht unterhaltsam. Sawatzki spielt großartig und ihre Reise von der verzweifelten Gehörnten zur naiven Ich-probier-alles macht in der zweiten Hälfte (also fast ein bisserl spät) des Films richtig Spaß.

                                      • 5

                                        Schön gespielt, die Story etwas lahm.

                                        • 5 .5

                                          Überraschend unterhaltsam (mochte "Bruegge" z.B. gar nicht) und unterhaltsam überraschend. UPDATE: es ist vor allem das letzte Drittel, das Spaß macht. Beim zweiten Mal schauen auf DVD muss ich den Film von 7.0 leider auf 5.5 Punkte runterstufen. Die ersten 60 Minuten sind einfach nur gähnend langweilig.

                                          • 2 .5

                                            Ganz biedere Kost, die man fast schon Sonntags zeigen könnte. Es beginnt mit einer besonders "originellen" Einführung der Familie: der Wecker klingelt, keiner will aufstehen, die Mutter zaubert zu flotter Musik ein aufwendiges und liebevolles Frühstück, während die Kinder sich ums Bad streiten und am Ende ist die Mutter konsterniert, dass sicher keiner am Tisch Zeit für das gemeinsame Frühstück nimmt. Diese schon zigtausendmal gezeigte Montage ist einfach nur eine Bankrotterklärung der Kreativität. Dazu kommen dann total doofe Eltern, die es nicht mal schaffen, ihrem 12jährigen Sohn offen zu sagen, dass er viele Talente aber nicht das Singen hat und wo der Mann in seiner Zahnarztpraxis alles stehen und liegen lassen muss, um seiner Frau bei einer Panne zu helfen, weil sie ja weder ADAC noch Pannendienst rufen kann. Und weil Mama dann auch noch so ein Gutmensch ist, passt sie nicht nur ständig auf irgendwelche Haustiere anderer Leute auf, sondern bietet auch sofort und spontan einem Unfallopfer, dem es aber eigentlich gut gehtm Asyl an. Die hat dann natürlich nichts anderes zu tun, als in dem fremden Haus zu duschen und nur mit einem kleinen Handtuch bekleidet, durch das Haus zu stapfen. Und weil sie das Kleid der Tochter anziehen darf, kriegt diese einen sofortigen Wutanfall und reißt das Kleid wie eine trotzige 5Jährige auseinander - leider ist sie 15 oder 16 und das Ganze wirkt einfach alles viel zu gewolltm, aufgesetzt und sehr dämlich und bieder inszeniert. Und da sind erst 15 Minuten vergangen und ich hab schon längst keine Lust mehr auf diesen einfallslosen und unstimmigen Schrott!
                                            und weil schon am nächsten Morgen wieder mit viel Gebrüll und völlig unsinnigem Geschrei um das Bad gestritten wird und mich sämtliche Figuren einfach nur nerven, musste ich dann auch wegzappen.

                                            • 3 .5

                                              Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Das erste Problem, wie bei den meisten Familien-Zusammenkunfts-Filmen: es gibt zu viele Figuren, aus dessen Persperktive erzählt wird. Und weil dadurch wenig Zeit für jede Figur übrig ist, sind die Figuren hier sehr platt. Dort das naive Dummchen, das ein Gemüsebeet anbaut, weil sie Angst hat, dass die Familie wegen der ganzen Finanzkrise verhungern wird. Die Hauptfigur, die für ihren Vater dessen Beziehung schluss machen soll. Oder der Weltverbesserungs-Sohn, der keinen einzigen Dialogssatz hat, in dem er nicht an die armen Kinder in Afrika hinweist. Das nervt!
                                              Ganz schlimm auch die Besetzung: Schauspiel-Imitator Marc Hosemann und ganz ganz übel Fabian Hinrichs.
                                              Dazwischen streut Regisseur mal eine Geistererscheinung, Traumsequenzen und Dialoge zum Nackenhaareaufstellen. Bsp: als die Zwillingstöchter berichten, dass sie ihre tote Oma gesehen haben, meint unsere Hauptfigur: "Liebe Kinder, wir sind eine Unternehmerfamilie und glauben nur an das, was wir sehen!"
                                              Falls das eine Komödie sein soll, fehlen komische Moment, die wirklich zünden. Als Drama scheitert der Film an seinen platten Figuren und vielen wirklich dümmlich inszenierten Szenen.

                                              • 5 .5

                                                Nach Lesen der Prämisse kam bei mir schon das große Gähnen. Und in der Tat geschieht in dem Film auch nicht mehr als oben beschrieben. Dafür aber ist dieser recht reduzierte Plot sehr stimmig und sensibel inszeniert.

                                                • 2 .5

                                                  Was ein dämliches Machwerk! Die Prämisse gabs ja schon Dutzendfach (Paar kommt in neue Nachbarschaft, in der alle sehr abstrus sind. Die Frau ist befremdet, der Mann fasziniert) - doch leider fehlen hier Hauptfiguren, mit denen ich mitfühlen könnte. Der Mann entpuppt sich als reaktionäres Arschloch, der einen Wachmann wegen seines Alters an den Pranger stellt und Bock auf Gruppensex hat; die Frau (Makatsch, wenigstens die einzige gute Schauspielerin) wehrt sich nicht.
                                                  Das ist kein Thriller, das ist ein seelenloser Möchtegern-Psycho-Amateurfilm, der gerne so wäre wie "Eyes wide Shut" oder die vielen anderen Vorbildern, von denen hier ohne Sinn kopiert wird.

                                                  4
                                                  • 5 .5

                                                    Im Gegensatz zum Original "Ein Ticket für zwei" fehlt diesem Film ein wichtiges Element: sympathische Figuren. Dort wo ich John Candy für seine Tattrigkeit liebe, ist die Figur von Galifianakis einfach nur dreist (masturbieren im Auto) und saudämlich. Wie schon bei "Hangover" lassen mich die Figuren deswegen kalt.

                                                    Zudem verstehe ich die Figur von Robert Downey Jr nicht wirklich: wie kann man so einen Vollidioten ans Steuer lassen und dabei schlafen? Und wie kann man das auch noch ein zweites Mal machen?! Anfangs ist mir der Architekt wegen seiner Überheblichkeit unsympathisch und später durch seine Dummheit. Wie die beiden dann doch zu Freunden werden, was der Architekt an dem Volltrottel findet, nachdem der ihn auch noch in ein mexikanisches Gefängnis gebracht hat, bleibt mir ein Rätsel. (Genauso übrigens, wie die Frage, wie man mit einem geklauten mexikanischen Polizeiwagen über die Grenze und durch halb Amerika fahren kann, ohne angehalten zu werden).

                                                    Einzig punkten kann der Film durch zahlreiche derbe, aber gut getimetime Gags.