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Alle Kommentare von viewer

  • 5

    Staubtrockener Geschichtsunterricht und ein dichtes Drama über eine Hauptfigur, die niemand und auch den Zuschauer nicht an sich heran lässt.

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    • Julia Roberts ist nicht umsonst der größere A-Star! Nur durch sie, durch ihr zauberhaftes Wesen, durch ihr verletzliches Lächeln und ihre großen kindlichen Augen wurden banale Kitsch-Storys wie "Pretty Woman" oder "Notting Hill" zu großen und bewegenden Welterfolgen. Hätte in diesen Filmen eine Sandra Bullock oder eine Charlize Theron die Hauptrolle gespielt, wären es belanglose Komödchen geworden.

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      • 6

        Nettes Feel-Good-Movie mit schönen Landschaftsaufnahmen, einer Briese Tiefgang und einer bezaubernden Julia Roberts. Die Handlung beschränkt sich auf viele kleine Momente, es geht ausschließlich um die innere Reise der Protagonistin. Eigentlich nichts Besonderes. Und doch ist der Film durch und durch stimmig. Nicht mehr und nicht weniger.

        • 2

          Schlimmer Betroffenheitsfilm mit Atzdorn typischen pädagogischen Ansatz und durchgehendem erhobenen Zeigefinger. Der Plot, die Figuren und die Message des Films sind so ZDF-bräsig wie es der Name der Hauptfigur erwarten lässt: sie heißt Engel, ist Anwältin und kämpft für das Gute.
          Das einzig wirklich Krasse an dem Film ist das unverschämte Product Placement: wann immer es irgendwie ging, wurde der nigelnagelneue VW ins Bild gestellt. Meistens sieht man fett das VW-Logo oder ein schickes Detail. Gerne werden Dialoge in 4 Meter Abstand zum Auto gehalten, so dass das Auto in Komplettansicht im Hintergrund zu sehen ist. Und dafür zahle ich Gebühren?!?

          • 6 .5

            Juhuu, Nurse Jackie läuft ab heute auf dem neuen RTL-Nitro und WOW, die Pilotfolge hat mich begeistert. Der Humor ist schwarz und dreckig, die Hauptfigur so herrlich unkorrekt, wie es sich ein deutscher TV-Redakteur in 100 Jahren nicht getrauen würde.

            • 6
              über Touch

              Hat mich irgendwie nicht so richtig gecached. Die vielen "Zufälle", das überall und alles z.B. die selbe Zahl hat, was ja den unsichtbaren Zusammenhang der Dinge symbolisieren soll, nervt mich eher, als dass ich es spannend fänd.

              • 5

                Ein typischer Guy-Ritchie-Film: cool inszeniert, coole Kampfszenen aber auf der emotionalen Ebene komplett verhauen. So bleiben ein paar coole Sprüche, mäßige Spannung und eben coole Kampfszenen, auch wenn diese größtenteils überflüssig sind.

                • 2

                  Für diesen Schrott bin ich wohl 20 Jahre zu alt.

                  • 6

                    Der Film kommt recht sympathisch und unaufdringlich daher. Aber irgendwie vermisse ich das wirkliche Drama. Es geht um nicht viel, die Probleme werden nur am Rand gestreift. die Figuren, vor allem die Nebenfiguren, werden recht oberflächlich bedient. Ganz nett, ein paar visuell und inszenatorische Ideen, erinnert aber damit und mit dem Voice Over der Hauptfigur an Filme für Teenager.

                    • Ein entscheidender Punkt wurde vergessen:

                      Bleibtreu macht sich rar, spielt nur in wenigen, ausgewählten Kinoproduktionen mit.
                      Vogel dagegen war zwischenzeitlich Dauergast in den TV-Niederungen. Und damit meine ich nicht nur die an sich ganz nette Schillerstraße. Er tummelte sich in jeder doofen Panel-Show, saß auch in diesen dämlichen Blue-Boxen irgendwelcher RTL-Rankingshows. Er war Jurymitglied beim "Wickie"-Casting auf ProSieben, Gast beim Promi-"Wer wird Millionär", bei "Die Guinnes Show der Weltrekorde" und schließlich, als absoluter Tiefpunkt, bei"The next Uri Geller". Und natürlich hat er auch keine einzige Talksendung, ob Kerner, Beckmann, NDR-Talkshow, etc. - ausgelassen. (Siehe IMDb)

                      Vielleicht hat er ja dringend die Kohle gebraucht, aber für mich hat er seinen Credit in dieser Zeit verspielt. Er wurde für mich so ein typisches Gesicht, dass ich irgendwann nicht mehr sehen konnte. Und das wurmte mich vor allem, weil ich ihn eigentlich auch für einen der Guten KINO-Darsteller halte. Jetzt ist es so, dass er mich nicht "stört", wenn er irgendwo mitspielt, aber er ist für mich kein Einschaltkriterium.

                      Bleibtreu dagegen punktet mit Qualität, statt Quantität. Und "Die vierte Macht" schau ich mir eben an, WEGEN Bleibtreu!

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                      • 4 .5

                        Die Prämisse und die ersten 20min sind gar nicht so schlecht. Aber sobald die CGI-Effeke dazukommen wirds gruselig. Leider sind auch einige der Darsteller mit dem Spiel von Emotionen überfordert.
                        Nicht ganz passend auch, dass das Drehbuch komplett auf coole Sprüche getrimmt ist. Egal, ob die Welt gerade untergeht oder man in wenigen Minuten stirbt. Für einen Spruch reichts immer.

                        • 5
                          über Whitney

                          Die Figuren dieser Sitcom sind alle sehr nett. Aber irgendwie gehts um nicht viel und auch nach zwei Folgen warte ich immer noch auf den ersten guten Gag.
                          Fazit: für eine Sitcom zu brav und zu wenig Gag-driven. Für eine Feel-Good-Comedy zu oberflächlich und belanglos.

                          • 4

                            Eine der neuen "Bad Girl"-Sitcoms (http://kenlevine.blogspot.com/2012/01/comedy-sluts-on-parade.html). Frische und sympathische Hauptfigur, leider fällt mir der Pilot insg. etwas zu oberflächlich aus.

                            • 6

                              Die Serie kommt recht klassisch, fast schon altmodisch daher. Aber die Prämisse des Working-Girls und dem gefallenen It-Girl funktioniert erstaunlich gut. Ähnlich wie bei "Two and a half men" wird vor allem Wert auf deftige Sprüche gelegt. Emotionale Momente kommen mir etwas zu kurz.

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                              • 5 .5

                                Durchaus unterhaltsam, aber dennoch bleibt das Gefühl, einen überlangen Serienpiloten gesehen zu haben. Zu lange werden immer wieder neue Figuren eingeführt, um die bekannte Crew zu vervollständigen, auch wenn diese dann kleine und vor allem dramaturgisch unwichtige Rollen spielen.

                                Schade find ich (achtung Spoiler), dass in der entscheidenden Phase des Films ein hahnebüchender Zufall zu Hilfe kommt. Jim wird auf irgendeinem Planten ausgesetzt, läuft da irgendwo durch die Eis-Wüste, flieht in irgendeine Höhle und trifft dort, ganz zufällig auf den alten Spock.

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                                • 4

                                  Uff! Die Figuren sind allesamt beleidigte Leberwürste und reden in der ersten Hälfte viel zu oft reine Informationstexte. (Klassischer Nachwuchsfilm-Fehler). Vor allem aber handeln die Nebenfiguren nicht nachvollziehbar, sondern so, dass es Drehbuch-gemäß ins Schema passt.

                                  Die junge Psychologin hat natürlich einen Freund, der ihr direkt vorwirft, ihn auszugrenzen, weil sie wegen dem Jungen zu viel arbeitet. Er verschweigt ihr zwar, dass er pleite ist, wirft ihr aber vor, sich in seiner schweren Situation zu wenig um ihn zu kümmern!

                                  Die Psychologin macht zwar tolle Fortschritte und findet sogar bald heraus, dass der kleine Junge Angst vor einem imaginären Clown hat - aber natürlich hat sie einen eitlen Chef, dem das Scheißegal ist und der ihr ein fieses Zeitlimit setzt, um seine Wunschdiagnose (denn auf dem Gebiet ist er schließlich die Koriphäe!) durchzudrücken!

                                  Und dem Ehepaar des toten Mädchens fällt der Verlust zwar wahnsinnig schwer, aber natürlich verhalten sich auch beide Teile möglichst extrem uneinsichtig, damit es auch hier viel Drama gibt. Für diesen eh nicht sonderlich wichtigen Nebenstrang wäre mal schön gewesen, zu zeigen, dass eine Ehe zerbrechen kann, auch wenn beide sich viel Mühe geben, weil man die Emotionen trotz aller Liebe nicht in den Griff bekommt. Aber hier wird kräftig in die Klischee-Kiste gegriffen: Der Mann versucht klassisch seine Emotionen zu verdrängen, die Frau macht ihm natürlich nur noch Vorwürfe, setzt sich beliedigt vor das Krankenhaus ("ich sitze hier solange, bis sie mich reinlassen und ich den Jungen sehen darf. Damit ich ihn fragen kann, wieso er meine Tochter getötet hat!"). Das ist unerträglich.

                                  Und als die Psychologin mit der Mutter des Jungen reden will (schließlich will sie dem Kind ja helfen, damit es nicht für immer weggesperrt wird!), ist die Mutter natürlich voll auf Kontra, überschüttet die Psychologin mit Vorwürfen. Und die schafft es natürlich auch nicht, der Mutter klar zu kommunizieren, dass sie auf ihrer Seite steht.

                                  Und so geht das jede Szene: Figuren überschütten sich gegenseitig mit Vorwürfen, sind uneinsichtig, egozentrisch und beleidigte Leberwürste!

                                  Dabei sind die Schauspieler gut geführt (obwohl ich nicht weiß, warum ausgerechnet die schönen Gesichter Tim Bergmann und Sebastian Ströbel in so einem tiefgehenden Drama besetzt werden!), aber die Dialoge und das ganze Drehbuch sind einfach nur Mist. Das erinnert leider ein wenig an die Art von Studentenfilmen, in denen die Regisseure ihre eigenen Kindheitstraumata durch ihre Filme bewältigen wollen.

                                  Ambitioniert, ausbaufähig - aber der Film ist unerträglich!

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                                  • 3

                                    Dies ist eine kleine Vorkritik, weil ich nach 5 Minuten umschalten musste - doch auch das hat mir schon gereicht. Auch schon nach den ersten Szenen ist klar, dass dieser Film unter den üblichen Sat.1-Problemen leidet. Ich sehe das schon genau vor mir. Da gibts ein stimmiges Drehbuch, als der Redakteur dazwischenkrätscht: "Moment! Unsere Sat.1-Zuschauerin braucht schon zu Beginn den ersten, versöhnlichen Kontakt zum Love Interest. Der darf nicht erst in Minute 15 auftauchen! Kann sie ihm nicht einen Parkplatz zu Beginn wegnehmen? Oder sie rempeln sich in der Kantine an? Ach und außedem ist die Hauptfigur zu Beginn zu unsympathisch. Ja, ich weiß, dass man für einen großen Figurenbogen die negativen Eigenschaften braucht, aber wir brauchen auch gleich zu Beginn was Positives. Vielleicht rettet sie einem Hundewelpen das Leben oder sie zeigt irgendwie eine coole Seite!"

                                    Und so kommt, was mir in diesen Filmen schon gleich zu Beginn komplett die Lust auf den Film verdirbt: Minute 3 - unsere Hauptfigur wurde als toughe, gewissenlose Anwältin etabliert. Auf dem Weg in ein Krankenhaus sieht sie vor dem Eingang einen netten Mann mit ein paar Kids Basketballspielen (Man kennt das ja, diese "typischen" Basketballkörbe vor den Krankenhäusern). Noch ist sie 20 Meter vom Korb entfernt, da rollt ihr der Ball genau vor die Füße. Ein vorlauter Jugendlicher ruft noch "hey, alte Frau. Wirf mal rüber!" (was dem zukünftigen Love-Interest die Möglichkeit gibt, das erste Mal mit ihr zu flirten "hey, das ist ne Dame!") - Unsere Heldin nimmt also den Basketball und... - na, was macht sie wohl? Der Ausgang dieser Szene ist sowas von abgedroschen und vorhersehbar, dass ich es noch nicht einmal aufschreiben muss.

                                    Und ich sitze fassungslos vor dem Fernseher und frage mich: IST DAS EUER ERNST?! Was besseres ist euch nicht eingefallen? Noch nicht einmal eine Brechung dieser schon 200x benutzten Szene?! Nein, sie setzen sogar noch eins drauf: die Heldin gibt dem verdutzten Love-Interest auch noch besserwisserisch Haltungstipps für den perfekten Korbwurf, nachdem sie aus 20 Metern Entfernung wie selbstverständlich trifft. Ja, das ist wirklich sehr sympathisch, lieber Sat.1-Redakteur!

                                    Im Grunde ist es eine sehr unwichtige Szene, aber sie offenbart das Grundproblem der meisten Sat.1-Movies. Sie sind größtenteils UNINSPIRIERT! Nicht nur, dass sie all zu oft billige Kopien von US-Filmen sind, auch in den Details steckt die völlige IDEENLOSIGKEIT!
                                    Der Drehbuchautor, der Regisseur, der Produzent und der Redakteur - alles Profis mit reichlich Erfahrung, die sich in der Kaffeepause wahrscheinlich gegenseitig erzählen, wie großartig sie US-Serien wie "Breaking Bad" oder "Modern Family" finden, haben selbst nicht mal eine Idee, die fünfzehn Pfennig Wert ist! Und die noch nicht mal besonders viel Sinn macht, weil ein Basketballkorb vor einem Krankenhauseingang einfach Unsinn ist. Und weil eine Frau von 1,60 Meter Größe in der Regel nicht werfen kann wie Dirk Nowitzki! Egal also wieviel Sinn die Szene macht und ob sie ausgelutscht ist bis zum Erbrechen, Hauptsache der Film passt brav ins Sat.1-Schema!

                                    Ich habe dann nach dieser Szene verärgert weggezappt und mir lieber noch ein paar Folgen "Modern Family" reingezogen.

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                                    • 5 .5

                                      Eine bewegende wahre Geschichte, leider nicht bewegend inszeniert. Bei dem Versuch, den fast 20jährigen Weg der Betty Anne Waters nachzuerzählen, klappert der Film vorallem in den ersten 60 Minuten die wichtigsten Stationen des Weges ab, ohne dass diese einen emotionalen Bogen ergeben: Da mal kurz die Probleme in ihrer Ehe, da das Studium, da ein Rückschlag, hier ihre Söhne. Man ist also Bertrachter des ständigen Auf- und Abs, aber leider auch unbeteiligt.
                                      Das liegt vor allem daran, dass es ausgerechnet bei dem juristischen Fall kaum Möglichkeiten gibt, mitzufiebern. Dazu kommt, dass die Hauptfigur für mich fast zu wenig kämpferisch gezeigt wird. Da verhaut sie eine Hausarbeit und bringt sie zu spät, sie ist zu schlecht fürs Studium, sie hat einen Tiefpunkt und schmeißt fast alles hin - als sie sich aufrappelt, erfährt sie als Letzte aus dem Kurs, dass es längst DNA-Analysen gibt, die ihr die Rettung bringen. - Wäre die Geschichte rein fiktiv, hätte man sicherlich mehr Wert auf eine starke Frauenfigur gelegt, so wie bei Erin Brokovich - man hätte gezeigt, wie sie als "White Trash" von den hochnäsigen Studienkollegen gedisst wird und am Ende als Klassenbeste alle überrascht. Aber weil der Film die wahren Begebenheiten erzählt, sehen wir eben eine schwache und fast scheiternde Figur. Aber nicht als bewegendes Drama, sondern in den ersten 60 Minuten eben als Aneinanderreihung von kurzen Ereignissen. (Huch, da ist der Brief von der Jura-Abschlußprüfung: hat sie bestanden? Huch, da ist das Fax von der DNA-Analyse: ist er unschuldig? Huch, da klingelt das Telefon.. etc.)

                                      Und schließlich bin ich wahrscheinlich auch deswegen etwas enttäuscht, weil ich auf einen spannenden Gerichtsfilm gehofft hatte, wo eine Figur über sich hinauswachsen muss, um zu gewinnnen. Aber leider ist der Schlüssel zum Erfolg nur ihre Hartnäckigkeit, dass sie trotz mehrfachen Telefonaten selbst zu einem Archiv fährt und dort - achtung Überraschung - doch noch eine Kiste mit Beweisen gefunden wird, die schon längst hätten vernichtet werden sollen. Das ist Zufall, Glück, dramaturgisch etwas "aus der Kiste" und eben nichts, was tolle Recherche oder eine juristische Arbeit erfordert hätte. Ja am Ende frag ich mich sogar, wieso sie 14 Jahre Jura studiert hat, denn als Anwältin sieht man sie eigentlich nicht aktiv.

                                      Zugute halten muss man dem Film die großartigen Schauspieler.

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                                      • Für Kinder-Filme wie Twilight und FF5 gibt es doch die MTV Movie Awards und da gehören sie auch hin.
                                        Oder würdet Ihr auch RTL2 "Berlin Tag & Nacht" einen Fernsehpreis geben, nur weil sie viele Zuschauer haben? Völliger Unsinn dieser Artikel!

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                                        • 5

                                          Schade, dass sich Filme wie diese an die echten Begebenheiten halten müssen, denn die sind aus dramaturgischer Sicht völlig unbrauchbar.
                                          Zu Beginn wird Frost als Playboy und oberflächlicher Lebemann gezeigt, der dann aber seine ganze Existenz für dieses Interview riskiert. Lieder sieht am nicht, dass es ihm in irgendeiner Weise wirkich ernst wäre: seine Redakteure recherchieren Tag und Nacht; er geht lieber schick essen und zu Filmpremieren! (was für eine unsympathische Hauptfigur!). Er geht lässig ins Interview und - oh Überraschung! - hat Nixon unterschätzt und sich ganz schlecht vorbereitet. Und leider sieht er seine Fehler nicht mal ein! Selbst nach dem 2. und 3. verpatzten Tag ist er egozentrisch, feiert lieber seinen Geburtstag mit vielen Stars und Playboy-Häschen. Spätestens da verliere ich die Hauptfigur. Er ist dumm, eitel und nicht bereit zu lernen!

                                          Der zweite große Schwachpunkt sind die Interviews selbst. Ich hatte auf ein Wettkampf zweier Demagogen auf Augenhöhe gehofft. Auf Schlagabtausche, Diskussionen mit viel Subtext auf psychologische Kriegsführung und auf unglaubliche Spannung. Auf einen Boxkampf, der bis 5 Minuten vor dem Ende unentschieden steht. Vielleicht so ein bißchen wie in "Eine Frage der Ehre" (wird der Anwalt es schaffen, dass Nathan Jessup Stellung zum "code red" bezieht?).
                                          Doch dann: nach 11 komplett verlorenen Interviews kommt die Wende. Unser Held kommt auf die sensationelle Idee, sich auch mal vorzubereiten und ein Wochenende zu arbeiten, statt mit seiner Schnalle (die dramaturgisch völlig sinnlos ist) auszugehen. Und dann der entscheidende Schlagabtausch: Hallo, hier ist ein neuer Beweis! Und Nixon bricht sofort ein, ohne Gegenwehr. Mag alles so gewesen sein, ist aber komplett langweilig!

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                                          • 3 .5

                                            Was will man auch erwarten von einem Film der ausschließlich in einem Sarg spielt und bei dem 60% des Lichts von den wenigen Originalquellen (Zippo, Taschenlampe mit Wackelkontakt) kommen?! Bin ich froh, dass ich den Film auf DVD in meinem Wohnzimmer angeschaut habe, im Kino hätte ich wohl Kopfweh von dem vielen Geflacker bekommen. Und durch den begrenzten Spielraum ist die Kamera meistens so nah an Reynolds dran, dass nicht immer klar ist, was er gerade macht.

                                            Der Plot erweist sich zudem als extrem dünn. (Achtung Spoiler) Am Ende erweist sich das, was der Held von Minute 15 an eh schon weiß: die böse US-Regierung und sein Arbeitgeber kümmern sich einen Scheiß um ihn. Ja ja, dieser böse, falsche Irak-Krieg.

                                            Ich versteh die Figur leider auch nicht wirklich. Als er endlich die Nummer seines Handys rausfindet und zudem hört, dass er in der Nähe einer Moschee liegt, ruft er nicht sofort seinen Verbindungsmann an, sondern: seine Mutter.

                                            Und dann frage ich mich den ganzen Film über: wenn er doch weniger als 1 Meter unter der Erde liegt, wahrscheinlich noch viel weniger tief, weil er die Moschee hört - wieso versucht er zu keinem Moment, den brüchigen Deckel zu zerbrechen und aufzustehen. Scheint ja nur Sand über ihm zu sein!!

                                            Wahrscheinlich bin ich deswegen so extrem enttäuscht. Es wird Spannung aufgebaut und ich warte das ganze letzte Drittel, dass der Held versucht, aktiv zu werden. Irgendeinen Trick findet, mit den Gegenständen ein Hilfsmittel zu bauen oder eine Idee hat, wen er noch anrufen kann. Aber leider liegt er einfach nur, bis der Sarg voller Sand ist. Das ist extrem unbefriedigend und das soll es ja auch sein. Denn nur so kann der Regisseur seine plumpe Message von den bösen Amis erzählen und den Zuschauer final schocken. DRECK!

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                                            • 6 .5

                                              Ich mochte die Dialoge.
                                              Der Film selbst ist eher einen Und-dann-und-dann Aneinandereihung aus dem Liebesleben des Vaters, denn eine klassische Heldenreise mit einer Figur, die ein Ziel hat. So bleibe ich zwar durchgehend dran, weil ich wissen will, wie es weitergeht, und finde auch alle Figuren recht sympathisch, aber wirklich berühren tut mich der Film kaum. Nur am Ende hab ich dann doch ein klitzekleines Tränchen verdrückt, als der Vater seiner Tochter erklärt, was das Happy End ist.

                                              • 3
                                                über Léolo

                                                Sorry liebe Filmästheten, aber was ist daran eine schöne Bildsprache, wenn es die ersten 15 Minuten nur ums Scheißen geht?! Dazu diese unfassbar einschläfernde Off-Sprecher-Stimme, die dem Nichts an Handlung irgendeine pseudo intellektuelle Philosophie überstülpt: "Weil ich träume, bin ich nicht"?!
                                                Habe nur 40 Minuten durchgehalten.

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                                                • 5

                                                  Sehr schön mit vielen kleinen Ideen inszeniert. Schon von daher darf man dem Film ja eigentlich keine schlechte Note geben. Doch leider ergeben zwei halbe Geschichte noch keinen ganzen, runden Film.

                                                  Die Rückblicke, eindeutig als Komödie inszeniert, sind einfach nur eine Ansammlung von Episoden (Mutter muss das erste mal einkaufen, ohne die Sprache zu können, die Kinder haben Angst vor einer Holzfigur des gekreuzigten Jesus, usw - siehe Trailer). Diese Episoden sind wirklich stimmungsvoll und stimmig erzählt, davon wünschte ich mir mehr. Aber es bleiben kurze, leider immer recht umständlich motivierte Erzählungen (Man muss immer wieder einen neuen Grund finden, warum man dem kleinen Jungen die Geschichte von damals nochmal erzählen muss). Vor allem ergeben diese Rückblicke keine Geschichte, keinen dramaturgischen Bogen.

                                                  Die Rahmenhandlung ist von Beginn an mit Figuren überfrachtet. Jeder in der Familie bekommt seinen Platz: dort ist eine junge Türkin schwanger und streitet mit ihrem Freund, dort kriselt es kurz in der alten Ehe der Großeltern, usw. - So kommt es, dass man nach den ersten 30min geschätzte 10 Handlungsstränge angedeutet bekommen hat, ohne dass man nun wirklich einem Folgen kann. Noch dazu ist die Rahmenhandlung im Gegensatz zur den süßlich verklärten Kindheitsrückblicken als graues Sozialdrama inszeniert. Das ist in der zweiten Hälfte recht stimmungsvoll, in den ersten 40 Minuten aber pure Langeweile.

                                                  Insgesamt viel Schönes, aber kein schönes Ganzes!

                                                  • 4 .5

                                                    Grundsätzlich war der Titel wohl mal Programm, also Fälle von hinten aufzäumen und die komplette Folge die Uhr ablaufen lassen. Mittlerweile wird aber einfach nur der übliche Showdown kurz vorraus gezeigt, aber anstatt Countdown-Spannung sehen wir dann zwei sehr entspannte Ermittler, die sich mindestens genauso viel um ihre gegenseitigen Frotzeleien kümmern, wie um den Fall.

                                                    Der URST funktioniert ganz gut, wenn er auch manchmal übers Knie gebrochen kommt. 1. Folge der 3. Staffel: sie puzzeln zusammen über einem Tisch gebeugt. Er schaut ihr unverholen in den Ausschnitt, sie genießt die intime Nähe und kichert wie ein Schulmädchen, statt ihm mit einem bösen Spruch zu kontern.

                                                    Ansonsten solider Krimiplot, nix Besonderes, zwei sympathische Hauptdarsteller, flotte Schnitte, gute Musik, gute Inszenierung, kann man mal reinschauen, hat man aber auch nix verpasst.