viewer - Kommentare

Alle Kommentare von viewer

  • 4

    Die ersten 30 Minuten ein recht umständliches Setup (viele Figuren, wer ist mit wem, wer wann wieso), bis es eine der Figuren ein Ziel hat. Die Figur von Senta Berger nervt anfangs etwas mit ihrer Weltverbesserungsattetüde, die sie in jedem Dialog von sich gibt.
    Grober Schnitzer: die Hälfte der Zeit telefoniert eine der Figuren. Als sich aber Bergers Figur auf einer Almhütte verletzt, wird keine Hilfe per Telefon gerufen (obwohl Empfang da wäre). Nein, die beiden Dickköpfe bleiben natürlich notgedrungen auf der einsamen Hütte. Genauso, wie sich die Tochter von dem verhassten Ex, der nach 14 Jahren wieder auftaucht, nach nur einem verliebten Blick und einem anschließenden Gespräch von diesem einwickeln lässt.

    Genau das ist der schlimmste Knackpunkt: man führt 40min Konflikte ein, zeigt, wie sich die Ex-Paare hassen und schafft den großen Wendepunkt (beide Paare küssen sich nach 10 bzw. 14 Jahren Trennung (und Streit) unvermittelt wieder). Das geht zu schnell, ist unglaubwürdig und beschädigt die Figuren. Warum küsst Bergers Figur ihren Exmann nach so langer Zeit, in der sie sich regelmäßig gesehen und miteinander gestritten haben, plötzlich wieder?! Hätten sie eine 60min Odyssee hinter sich (wie es in so vielen Filmen gemacht wird) - aber nein, es reicht ein Glas Wein, ein paar aufgewärmte Erinnerungen und die romantische Berghütte. Schade!

    Und ganz schwierig auch, wenn Figuren alleine sind und ihre Gefühle in Selbstgesprächen ausdrücken, damit wir Zuschauer ihr Innenleben verstehen.

    Und weil der Filmtitel im Plurar ist, obwohl nur eine Hochzeit geplant ist (und die auch noch mit dem offensichtlich Falschen), ist es keine große Überraschung, was am Ende mit den beiden ursprünglich zerstrittenen Paaren passiert. Leider wird dabei gänzlich auf Konflikt mit den jeweils aktuellen Partnern ausgelassen. Von Thuns Ehefrau trennt sich ohne Wehmut in Freundschaft und Liebe und der Verlobte der Tochter steht sogar noch als guter Freund mit vorne am Altar, nachdem er wenige Tage zuvor von ihr verlassen wurde.

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    • 4 .5

      Ich weiß nicht, ob es an den teils doch sehr hölzernen deutschen Dialogen liegt oder an dem klebrigen Zuckerguss den Nacny Mayers über jede Szene legt - aber irgendwie kam ich bei dem Film nie so richtig rein. Dieser Schmunzel-Humor, die Problemchen dieser Menschen, die sich im Hotel die Luxussuite leisten, der fehlende Druck (denn die beiden haben schon längst ihre Affäre, als Steve Martin als potentieller Verehrer interessant wird).
      Überhaupt erkenne ich Steve Martin nicht wieder. Ist es eine schauspielerische Leistung von dem Komiker so bieder und nichtssagend blass rüber zu kommen oder doch eher das Versagen der Regie?!

      Irgendwie geht es für die Hauptfigur um nicht viel. Ihr Mann umwirbt sie, schenkt ihr tolle Orgasmen und sie zaudert, jubiliert aber auch, erzählt es stolz den Freundinnen (SatC für Arme), es wird viel gelacht und geschmunzelt, aber... es geht halt um nix!

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      • 6

        Eine anfangs hamlose Komödie, die immer mehr ins Absurde abtriftet, mal Loriot mal kafkaesk. Bild und Tonebene fast schon in Richtung Thriller, der Plot und seine vielen unerwarteten Twists dann wieder so absurd, dass man dauernd auf eine Auflösung a la "The Game" wartet. (Spoiler voraus): dass es am Ende dann doch nur ein Phantasie des Patienten war, schmälert die grandiose Grandwanderung der Genres ein wenig. Trotzdem tolle Schauspieler, tolle Bildsprache, mutiger Humor.

        • 4

          Harmloses Komödchen, das keinem weh tut. Ein lebensfremder Mönch und ein knallharter Businessman werden durch die frische Landluft zu besseren Menschenn. Sie kümmern sich um ihre 17jährige Nichte, wollen den Elternhof retten vor dem sie einst geflohen sind und am Ende sind alle Problemchen aus dem Weg geräumt und alle haben sich lieb. Dazu gibt's die altbekannten Zutaten: die alte Jugendliebe, die zum Love Interest wird; der böse Investor, der den Hof aufkaufen will; und die Rettung am Ende, die aus dem Hut gezaubert kommt.

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          • 7

            Zynismus pur, böser Humor und gepfefferte Dialoge. Der Pilot macht richtig Spaß!

            • 3

              Platte Figuren und dämliche Slaptstick-Inszenierung passen zu dem hirnrissigen Plot.
              Dass ältere Damen auf den Heiratsschwindler reinfallen, ist ja okay, aber was da zwischen der jungen Figur und ihm passiert, ist einfach nur noch dämlich: sie wird auf ihn als Lockvogel angesetzt, und obwohl er sie mit den üblichen Sprüchen vollsülzt und obwohl sie Kinder dabei hat und er trotzdem skrupellos seine Nummer durchzieht, verliebt sie sich in ihn?! Dabei seh ich noch nicht mal, warum. Es wird einfach nur behauptet - klar, der Plot verlangt es, dass sie ihn total süß findet und den vermeintlich wahren Kern in ihm findet. Selbst als er die versteckte Kamera laufen lässt und sie mit Champus abfüllen will, schaut sie ihn noch mit verliebten Augen an!
              Spätestens da (Mitte des Films) verliere ich die Figur von Jasmin Schwiers und auch die Lust am Film.

              • 5 .5

                So richtig funktioniert der Film für mich nicht. Ein Ehepaar trennt sich, der Mann zieht aus - aber nur ins Gartenhäuschen. Und dann wundern sie sich, dass das mit der Trennung und ihrer Privatsphäre nicht funktioniert. Irgendwie aber auch seltsam, dass die Ehefrau nach 15 Jahren Ehe schon wenige Tage nach der Trennung direkt ein Date mit ihrem Zahnarzt ausmacht, mit ihm poppt und ihn dann auch direkt als offiziellen neuen Freund vorstellt. Und Koeberlin spielt zwar wieder herrlich pointiert, leider ist seine Rolle in der ersten Hälfte etwas arg kindisch und unsympathisch.

                Eine Frage zwischendurch: wieso kommen Drehbuchautoren immer wieder auf die unoriginelle und unsinnige Idee, eine Nebenfigur als lustig und chaotisch zu zeichnen, indem sie besonders halsbrecherisch und dämlich Auto fährt.

                Und noch eine Kleinigkeit, liebe Filmemacher: ein großflächiges Grafitti kann man nicht mit Wasser und Seife so einfach abwischen... Und wenn es nur mit Kreide gemalt sein sollte, wieso würde der Junge dann deswegen von der Schule fliegen?!

                Ach und noch was für die Logik: schon klar, dass der gehörnte Ehemann im Garten immer wieder durch das große Wohnzimmerfenster ins Leben seiner Noch-Ehefrau schauen können soll. Aber trotzdem ist es schon sehr dämlich der Frau, dass sie selbst abends nicht ihren Rolladen runtermacht.

                Pluspunkt für witzige und authentische Dialoge. ("Ne Mathelehrerin und ein Zahnarzt! - Man und ich dachte, wir waren mal cool!")

                Pluspunkt für die bezaubernde Julia Koschitz!

                Das stimmige, letzte Drittel (6,5) entschädigt für die lahme erste Hälfte (4).

                • 6

                  Wahrscheinlich muss man die vorherigen Teile dieser Reihe gesehen haben, um die Figuren zu verstehen: in einer Szene weint die Paul, weil sie ihr Kollege böse hintergeht, in der nächsten Szene wirft sie sich ihm wieder an den Hals. Ich schätze mal, das ist die Konsequenz aus einem ersten Teil, in dem sich die beiden Streithähne am Ende doch noch kriegen. An dieser Stelle sind die meisten Filme vorbei, aber hier gibt es mehrere Fortsetzungen und da streiten die beiden eben weiter, sind bittere Konkurrenten und springen trotzdem miteinander ins Bett (und das, nachdem die Paul auch schon mit dem proligen Oberstecher der Klinik in der Kiste war).

                  Überhaupt scheint es diverse Nebenstränge (der Oberstecher und seine zahlreichen Affären), die sich nahtlos vom vorherigen Teil fortsetzen. Für mich als Quereinsteiger schwer. Daneben werden lose Fälle eingestreut - alles in allem also wie eine Krankenhausserie, nur eben auf 90min angelegt. Aber, auch eine Krankenhausserie, die in ihren besten Momenten fast schon an "Grey's Anatomy" heranreicht. Gerade am Ende.

                  Ja, Naeffe hat hier einen richtig stimmigen Film inszeniert: amüsant und bewegend. Vor allem der Krankenhausalltag macht Spaß und wirkt dabei halbwegs realistisch. Und dafür, dass ich die Paul nicht mag, war selbst ihre Figur sympathisch.

                  • 5

                    Also ich hab schon bedeutend schlechtere TV-Filme gesehen, auch solche nach einem Roman von Hera Lind. Es ist eher die dünne und vor allem schon mehrfach erzählte Story, die etwas lahm ist. Aber die Darsteller, die Inszenierung und vor allem die überraschenden, leisen Zwischentöne in dem anfänglich doch recht platt gestrickten Plot haben mich gut unterhalten.

                    Offenbar liegt das auch an der Besetzung von Drehbuch und Regie, zwei Personen die eben nicht den üblichen Kitsch machen.

                    • 3 .5

                      Ufz - neben der für Degetofilme üblichen Belanglosigkeit und Oberflächlichkeit, hinkt hier auch die Prämisse: eine Ehefrau gewinnt im Lotto, und weil ihre Ehe eingeschlafen ist und ihr Mann sich wie das letzte Arschloch verhält, bastelt sie einen Plan, wie sie diesen wieder glücklich machen kann.

                      Und als die Restaurantrenovierung völlig aus dem Ruder läuft, lässt sie ihn trotzdem weiter Geld verprassen. Dafür verzichtet sie dann lieber auf all ihre eigenen Träume - Hauptsache der Stinkstiefel Ehemann ist glücklich.

                      Das ist so bieder und unsympathisch, dass es schwer auszuhalten ist.

                      Vor allem ist der Plot extrem debil: immer, wenn der Ehemann bei der Renovierung Erfolg hat, benimmt er sich zu Hause gut gelaunt, fast schon wie ein Kind. Sobald es den kleinsten (und völlig überfälligen!) Gegenwind bei der Renovierung gibt, sitzt er wieder frustriert biertrinkend vor der Glotze, völlig antriebslos. So dass die Ehefrau ihm wieder alles durchgehend lässt. Hauptsache das Kind von Ehemann ist zufrieden. AUA!

                      • 5 .5

                        Der Kommentar von bdeubner trifft es zu 100%. Mich nervte vor allem, dass der Film zu viel einführen will: gleich ein Dutzend Verdächtige. Dort nimmt jemand heimlich Geld an, dort ein verräterisches Telefonat, hier ein Erpressungsversuch, etc. Und dazu auch noch die Flashbacks des Kommissars. Und wie schon beim ersten Teil von Kreutzer erfahre ich als Zuschauer nicht, wie er die ein oder andere Schlussfolgerung zieht. Das macht "Sherlock" bei der BBC deutlich besser.

                        • 4 .5

                          Schweres Betroffenheitskino im ZDF. Man muss sich ja nur mal die 6 Photos hier auf der rechten Seite anschauen: Veronika Ferres hat nur diesen ewig gleichen, betroffenen Gesichtsausdruck. In teilweise hölzernen Dialogen erfahren wir: ihr Mann war selbst Polizist und starb bei einem Einsatz, sie nimmt sich ihren eigenen Einsatz sehr zu Herzen, sie hat eine schlimme Vergangenheit.

                          Leider ist der Film gleich zu Beginn unlogisch: da soll die Tochter des Amokschützen zu ihm ins Haus gehen. Der Polizeichef widerspricht, er will da keine Zivilistin in die Schusslinie bringen. Meiner Meinung nach, gäbe es jetzt 2 Optionen: entweder ich lass die Tochter allein zu ihrem Vater, um ihn ev. umzustimmen oder ich lass die GSG9 direkt stürmen. Aber was machen sie im Film? Die Tochter + Seelsorgerin gehen ins Haus, begleitet von einem Sturmkommando. Was für eine Überraschung, dass es beim Sturm der Einheit zu einem Schusswechsel kommt und die Tochter angeschossen wird.

                          Der Himmel ist stets bewölkt, die Menschen tragen grau, viele Szenen zeigen stumm schweigende Menschen - typischer deutscher Problemfilm eben. Und als Krimi funktioniert der Film leider auch nicht, weil die Heldin erst ab Minute 60 wirklich aktiv wird bei ihren Nachforschungen. Bis dahin beschuldigt sie nur alle und macht ihr Betroffenheitsgesicht.

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                          • Die 3. Szene: die Staatsanwältin hat Sex in einem Hotel, als eine asiatische Putzfrau kommt und die beiden Nakten stört: "Brauchen sie Zimmerservice? --- Brauchen sie Früchstück? --- Und sonst alles noch gefüllt in ihrer Minibar?" - Wäre die Figur komisch und das Ganze eine Szene von "Little Britain" hätt ich vielleicht gelacht. Aber so: what the fuck!? Was treibt diese Nebenfigur auf Komparsen-Niveau dazu, ein fickendes Paar minutenlang mit dämlichen Fragen zu löchern?! Und wieso schmeißt das Paar diese dämliche Putzfrau nicht nach der 1. Frage hochkant raus?! Nein, sie lachen sogar noch anschließend. Ja klar, das kennen wir doch alle, dieses Reinigungspersonal in Hotels...

                            Nennt mich kleinlich, aber genau nach dieser Szene habe ich weggezappt - weil auch schon die 2 Minuten davor nicht wirklich überzeugend waren.

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                            • 4

                              **Live-Kommentar beim Schauen (Achtung Spoiler)**
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                              Erste Kameraeinstellung des Films: Jeannette Biedermann als laszive Stripperin - schon das ist ja schon mal extrem unglaubwürdig. Leider ist der Film nicht besonders mutig. Biedermann wird als verruchte Stripperin und Nutte eingeführt, aber natürlich ist sie eine ganz Liebe, die ihr Geld der verarmten Mutter spendet. Also eine Nutte, aber natürlich eine von uns: nicht proletenhaft, sondern sensibel und warmherzig.

                              Lucas Figur ist ein sehr attraktiver, aber eigenbrödlerischer Bulle - er hatte seit Ewigkeiten keine Frau mehr, weil... seufz - seine Frau vor ein paar Jahren gestorben ist. Malen-nach-Zahlen, Figuren aus der Sat.1-Klamottenkiste.

                              Erster kleiner Logikfehler: die Nutte hat ihre sämtlichen Ersparnisse natürlich nicht wie jeder andere normale Mensch auf dem Sparkonto, sondern in dicken Bündeln in einer Kaffeedose, damit die Bösewichte es ihr klauen können.

                              Größter Stolperstein: Leider verstehe ich nicht ganz, wieso die Nutte, nachdem sie einen Mord beobachtet hat, nicht zur Polizei gehen kann, aber denkt, dass sie als Schreibkraft der Polizei vor der Rache des fiesen Zuhälters geschützt ist. Ganz überrascht schaut sie dann auch auf, als es am Abend "Feierabend für heute" heißt und sie nach Hause gehen soll. Aber warum outet sie sich nicht als Zeugin?! Es ist ein Schutzgeld auf sie ausgesetzt, der Zuhälter will sie killen. Wieviel schlimmer könnte es also werden?! Und wenn er eingebuchtet wird uns sie ins Zeugenschutzprogramm kommt?! Dieser Logikfehler wird leider bis zum Ende durchgezogen.

                              Zweiter Stolperstein: der Zuhälter setzt ein Kopfgeld auf Lizzy aus und schon einen Tag später gibt es zwei Leichen von Frauen, die ihr ähnlich sehen! Was ist das denn für ein Kiez, in dem Menschen wegen ihrem Aussehen auf Verdacht umgebracht werden?! Sind wir in den brasilianischen Slums?!

                              Leider hat Lizzy keine beste Freundin als "Ohr" - somit sehen wir vor allem in den ersten 30 Minuten etliche Szenen, in denen Lizzy bei gedämpftem Licht, in Zeitlupe und mit ruhiger Musik ihr Gesicht wäscht und nachdenklich in den Spiegel schaut.

                              Stephan Luca ist von seiner neuen Schreibkraft mehr als genervt und das zu Recht. Im entscheidenden Moment stellt er sich aber schützend vor sie, obwohl sie völligen Bockmist gebaut hat. Und warum?! Weil sie ja ein Teil des Teams ist. Das versteh ich nicht: eine neue, unfähige Schreibkraft gehört schon nach 2 Tagen zum Team?!

                              Und weil sich das Liebespaar allmählich finden muss, hilft er ihr, bei ihrem Job zu Recht zu kommen - natürlich spät abends allein im Büro. Die Szene ist ansich stimmig inszeniert, so wie der ganze Film - aber was ist seine Motivation, ihr zu helfen? Was mag er an ihr, was mag sie an ihm, dass sich ihre gegenseitige Sympathie steigert?! Ich habe keine Ahnuhng - aber das gehört nun mal zum 1x1-der Sat.1-RomCom und deswegen verhalten sich die Figuren mal wieder Plot gerecht. Da reicht dann ein einziges Lied von ihrem iPod, das den harten Bullen aufweichen lässt (klar, es war ja zufällig der Lieblingssong seiner toten Frau). Und schon tanzen die beiden intim und schauen sich tief in die Augen. Und dann ein tiefgehendes Gespräch inkl. Fast-Kuss auf... genau, auf dem Dach des Bürogebäudes mit Blick über das nächtliche Berlin. Ufff - das ist so konstruiert und RomCom-Klischee, dass es schon wieder weh tut!

                              Schlimmster Fremdschäm-Moment: Biedermann steigt bei einer vorerst langweiligen Pappbecher-Büro-Party auf einen Tisch und vesucht sich als Animateur. Sie ruft zu den 8 Hanseln im Raum: "hey Leute, wollen wir mal mal ne RICHTIGE Party feiern, oder was?" Und schon strippen die Männer zu YMCA (was auch sonst!), schmeißen mit Salat um sich (?!) und besaufen sich, wie als würde es kein Morgen geben. Woher auch immer diese zügellose Orgie auf Ansage kommt, weiß auch nur der Drehbuchautor. Offenbar gibts dazu keine Erklärung, aber der Plot braucht halt diesen Tiefpunkt. Aber was macht die verruchte Stripperin und Nutte dabei?! Spießig versucht sie das Chaos zu verhindern. Das ist zwar sympathisch, aber halt einfach null rollenkonform. Wie anfangs schon gesagt: Die Biedermann als Nutte, einfach nur unstimmig von vorne bis hinten.

                              In der Folge arbeitet sich die Nutte als Bürokraft in der Beliebtheit der Truppe hoch, inkl. High-Five-Abklatschen mit einem Kollegen (wer macht das heute noch?!) und als sie alles gut meistert freut sie sich, als ob es gar keine Bedrohung mehr geben würde.

                              Größter logischer Fehler: als der erste Killer versucht, sie zu töten, wird er ertappt und muss fliehen. Dabei kommt er aber nochmal an ihr vorbei und hält ihr ein Messer an den Hals: "Wenn Du auspackst bist Du tot!"... HÄ?!? Da ist ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt, der fiese Zuhälter hat ja schon zu Beginn aus geringeren Anlässen getötet und nun nur eine Drohung? Wieso sticht er sie nicht ab?!?

                              Und noch ein Bock gegen Ende: die Polizei will den Zuhälter hochnehmen und stürmt mit 20 Mann dessen Apartment - ohne sich vorher zu vergewissern, ob der überhaupt zu Hause ist. Wie dilletantisch ist das denn bitte?! Aber zum Glück verhält sich auch der Bösewicht wie ein Anfänger: statt die ahnungslose Lizzy an einer Ecke zu überwältigen, kommt er ihr auf einem 50m langen Flur entgegen und ruft ihr von Weitem zu, damit sie noch genug Zeit hat, zu fliehen. - Ja klar, denn ein Krimi braucht ja einen spannenden Showdown. Wie wärs mit einer Verfolgungsjagd durch ...hm, ja genau, durch den dunklen, riesengroßen Heizungskeller des Gebäudes? Passt genau ins Klischee für Krimis. Genauso wie dann das Ende des Mörders: natürlich wird er nicht erschossen, sondern fällt von selbst hinterrücks über ein Geländer. Ist schon doof, wenn dem Drehbuchautor so gar keine neuen Bilder einfallen wollen und bis ins Detail alles nur Abklatsch ist.

                              Dass ich dem Film doch noch mehr als 2,5 Punkte gebe, liegt an der doch sehr stimmungsvollen Inszenierung von Ulli Baumann. Selbst die Biedermann find ich fast schon sympathisch.

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                              • 4 .5

                                Uff, also ich konnte mit den Zeitebenen überhaupt nichts anfangen. Da sieht sie ihren toten Vater auf der Treppe stehen, der wiederum sich selbst als Kind zur Türe reinkommen sieht... Nö, hier schauen mir einfach alle immer zu undurchschaubar und für rätselhaft. (Selbst der Kommissar, als er einen Anruf von der Gerichtsmedizinierin bekommt und die sinngemäß sagt: "Die Kollegin macht die Obduktion." - Er horcht auf: "Frau Müller?". Als sie bestätigt, stockt er und schaut rätselhaft. Es bleibt in diesem Moment aber offen, warum. Habe leider nicht mehr als 30min durchgehalten und nicht erfahren wieso, aber diese vielen Blicke gingen mir auf die Nerven.

                                • 3

                                  Tja Sat.1, das kommt davon, wenn man der Haus eigenen Tochterfirma „Producers at Work“, die bisher ausschließlich Flops produziert hat, eine weitere Serie zuschustert. Lahmes Story-Telling, Klischee beladen und von vorne bis hinten unstimmig. In jeder zweiten Szene Inszenierungsfehler (Achtung Aufzählung aus den ersten 20 Minuten: wieso legt der Fahrer seine Tasche auf das Autodach, wenn er in diesem Moment einsteigt? Wieso sehen wir die Super-Zicke beim verliebten Kuschelsex? Wieso ist die ehemals Dicke nach dem Bodyswitch, keine 5 Sekunden entgeistert, sondern freut sich einfach nur? Wieso hat die Chefin eine Schale Gummibärchen auf ihrem Schreibtisch stehen, während sie der dicken Bewerberin erzählt, dass sie extremen Wert auf Äußeres und Ernährung legt?! Und: Wenn die Chefin nicht zum Interview zur „Managerin des Monats“ erscheinen kann, dann präsentiert die Zeitschrift ohne zu Zögern deren intrigante Assistentin?!)
                                  Die Voice Over bringen keinen inhaltlichen Mehrwert, sondern sind nur ab und an eingestreut, um die eh schon deutliche Handlung noch mal zu erklären. Wenn die Heldin z.B. eine Idee hat, dann sagt sie im VO „Und dann hatte ich eine Idee!“ - oder sie sieht nach der Verwandlung von der schlanken Ex-Dicken und sie sagt „da wusste ich plötzlich warum…“.

                                  Dem Humor fehlt jedes Timing und ist natürlich Sat.1-konform platt und dämlich: wenn die Neu-Dicke erstmals aus dem Haus geht lachen sie natürlich direkt zwei Jugendliche aus, und der Neu-Schlanken pfeifen sämtliche Bauarbeiter hinterher.
                                  Überhaupt fehlt es der Komödie an Tempo. Als sich die Chefin mit ihrem Barmann zum heimlichen Sex verabredet, schneidet man nicht direkt zum Sex oder besser noch zum Danach. Nein, wir sehen wie die beiden ins Zimmer kommen, wie sie sich anschauen, sich ausziehen und dann eine klassisch langweilige inhaltslose Beischlaf-Montage mit Barry White ausgelutschter Mucke. 2min in denen man getrost nebenher im Internet lesen kann.
                                  Für mich ist sowieso nicht verständlich, wieso der Barmann nach diesem Beischlaf, den sie wohl schon öfter so gemacht haben, plötzlich ganz verliebt ist und nicht schon vorher.
                                  Und die beiden Angestellten sind so dämlich wie ein Stück Brot (da wird bekannt gegeben, dass die Chefin eine „personelle Entscheidung“ bekannt geben will und direkt flippen beide aus vor Freude, weil sie denken, es ist ihre Beförderung. Und dass, obwohl sich die Assistentin doch gerade erst ein Interview inkl. Foto erschlichen und ihre Chefin offen hintergangen hat.
                                  Und wieso hat die neue, proletige Chefin zu ihrem ersten Arbeitstag keinen Businessanzug an, sondern ein peinliches Tigerkostümchen und pinken Lippenstift?!
                                  Wie es besser geht kann man am US-Vorbild „Drop Dead Diva (ja, wer hätts gedacht, auch dieses Format bedient sich mal wieder dreist an einem Format aus Amerika! Ich glaub, Sat.1 kann gar nicht mehr anders…) - aber Sat.1 kopiert zusätzlich einfach mal ihren eigenen TV-Film „Plötzlich fett“ vom letzten Jahr (nur, dass Sebastian Ströbel dort ein arroganter und fieser Fitnessguru war).
                                  Insgesamt ist das Format so lahm und einfallslos wie der Soundtrack.
                                  Es war eine Qual an Inkompetenz!
                                  Und in Folge 4: infantiler Humor, ein Mann der stundenlang von allen als Leiche gehalten wird, und am Ende heißt es: er hat Narkolepsie, das dauert stundenlang und er ist dabei bei vollem Bewusstsein. Wer’s glaubt!

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                                  • 6 .5

                                    Solides Storytelling mit zwei, drei wirklich gelungenen überraschenden Wendepunkten im Piloten. Vor allem die beiden Hauptfiguren funktionieren sehr gut. Und tatsächlich auch emotional berühren die Figuren. Bin überrascht und freue mich auf die nächsten Folgen.

                                    • 6 .5

                                      Zu erst einmal: es gibt keine schlechten Filme mit Drew Barrymore! Auch diese Komödie ist witzig und gleichzeitig sensibel erzählt. Doch leider geht dem Film nach der ersten, sehr sehenswerten halben Stunde die Luft aus. (Spoiler) Nachdem die beiden zusammen sind und sich für eine Fernbeziehung entschieden haben, klappert der Film die vorhersehbaren Klischees einer Fernbeziehung ab und damit es Konflikt gibt, verhalten sich die Figuren recht dämlich. Man ist eifersüchtig auf den gutaussehenden Kollegen des anderen, man lässt sich von seinen Freunden die Beziehung ausreden, man streitet, weil keiner auf seinen Job verzichten will, etc. - mitunter wirkt der Konflikt aber sehr infantil und unreif: sie hat Jobangebot, auf das sie nicht verzichten kann - er ist beleidigt und gibt sich direkt die Kante und zeigt ihr die kalte Schulter. Wie alt ist er, 18?!

                                      Interessant, für mich aber eine Schwäche, ist, dass der Film jegliche andere Handlung fast komplett ausblendet und quasi im Off erzählt. Unser Held muss eine doofe Boyband betreuen, später entscheidet er sich, zu kündigen und sich selbstständig zu machen und die unbekannte Band unter Vertrag zu nehmen - alles im Off. Dabei kommt es für mich zu einer entscheidenden Unklarheit: als sie noch in SF kellnert und noch kein Jobangebot hat, studiert sie da noch?! Wenn ja, was würde ein Job in NYC ändern, wenn sie doch noch ihr Studium beenden muss?! Und wenn nein, wieso kellnert sie dann nicht in NYC?!? Diese Fragen werden erst aufgeworfen, wo sie das Jobangebot für den Chronicle in SF bekommt.

                                      • 5 .5

                                        Erfrischend frecher Pilot. Mal schauen, was die Serie auf emotionaler Ebene noch zu bieten hat.

                                        • 5 .5

                                          Ich fand die Schauspieler und das Comedy-Timing recht gelungen, insg. ein netter Feel-Good-Movie mit einigen schönen Szenen.

                                          Aber leider gab es doch recht viele Schnitzer, also Szenen, in denen die Figuren sich nicht logisch, sonder Plot-konform verhalten. Beispiele:
                                          - wieso drängt die Polizistin beim Undercover-Einsatz im Restaurant darauf, der Zivilistin Amft ohne Zwang zu offenbaren, dass die Zielperson nicht nur ein Kunstdieb, sondern ein möglicher Terrorist ist?! (nur damit diese dann völlig die Fassung verliert und entsprechend fast den Einsatz verhaut).
                                          - Wieso spielt die Museumswärterin minutenlang die Restauratorin, statt der aufdringlichen Zielperson zu sagen, dass der dort unten nichts zu suchen hat?!
                                          (PS: ich schreibe während der Film läuft. Ich kann nicht anders, wenn in jeder zweiten Szene so ein Müll passiert, nur damit man die nächste lustige Szene erzwingen kann!)

                                          Und dann so viele Kleinigkeiten, die unstimmig inszeniert sind:
                                          - sie wartet auf ihm im vollgefüllten Büro, als er auf sie von hinten zugeht und ihr auf die Schulter tippt, wirft sie ihm im Reflex über die Schulter. In einem dunklen Parkhaus, okay. Aber mitten am Tag in einem vollen Büro?!
                                          - Um sie in den Fall einzuweisen, treffen sie sich nicht bei ihm im Büro, sondern auf einer Parkbank und er schiebt ihr unauffällig die Akten zu. Sieht total nach Spionagefilm aus, macht aber gar keinen Sinn.
                                          - Um den beiden Restauratoren undercover die Kopie einer Schale zu übergeben, veranstalten die Polizisten ein Riesen-Brumborium mit Catering, statt die Schale einfach durch das Fenster zu reichen.
                                          - Die WG-Freundin stellt ein Dutzend Stühle im Wohnzimmer auf, um die Sitzordnung für ihre Hochzeit zu planen. Was soll das? Schon mal was von einem Sitzplan auf einem Zettel gehört?
                                          - Sie spricht ihm auf die Mailbox "habe wichtige neue Information", statt sie zurück zu rufen, sprintet er zu ihr und springt mitten in ihre Fahrprüfung
                                          - Und leider kommt auch die Liebe zu aprupt. Ab einem Moment wird einfach nur behauptet, dass sich nun auch der Polizist in sie verliebt hat, den Auslöser dazu sieht man leider nicht. Wieder mal folgen die Figuren dem Plot.
                                          - Beim Taxifahren wirds so romantisch, dass den Bullen überhaupt gar nicht stört, dass auf dem USB-Stick nichts gefunden wurde und seine dreimonatigen Ermittlungen damit im Sand verlaufen sind. Sowieso seltsam: nach Monaten endlich der Zugriff und der Bulle? Der sitzt schon im Taxi nach Hause, statt beim Zugriff dabei zu sein!
                                          - Die Freundin macht für sie eine Überraschungsparty zum bestandenen Führerschein, und denkt dabei nicht eine Sekunde daran, dass die Frau, die es seit 12 Jahren nicht geschafft hat, durchgefallen sein könnte.

                                          USW... einzig das großartige Spiel von Amft und ihrem Kollegen konnten das retten.

                                          • 6 .5

                                            Endlich mal wieder ein Judd Apatow Film, der gutes Timing und gelungene Gags aufweist UND eine schöne Geschichte erzählt.

                                            • Habe gerade mal 30min durchgehalten. Einfach zu unsympathische Ermittler.

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                                              • 3

                                                Die Ermittler sind unerträglich unsympathisch. Musste nach 30min wegzappen.

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                                                • 5 .5

                                                  Mir zu schrill und oberflächlich.

                                                  • 5

                                                    Die Nebenfiguren sind süß, Ryan Reynolds spielt wirklich witzig - der Rest stimmt hinten und vorne nicht: Sandra Bullock wird als Drachen im Büro eingeführt, die von allen Mitarbeitern gefürchtet wird, aber irgendwie wirkt das nur behauptet, denn eiskalt oder zum Fürchten ist sie in keinem Moment.
                                                    Der Plot selbst ist weder neu noch irgendwie originell. Aber wenn man all das einfach ausblendet, ist es ein nettes Filmchen, wo man fast ein paar Mal schmunzeln kann. Leider verfällt der Film dann aber auch schnell wieder in unsinnigen Slaptstick.