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Alle Kommentare von viewer

  • 3 .5

    Bitte, bitte, bitte liebes Sat.1, hört endlich auf mit diesen unsäglichen Bodyswitch-Komödien! Wie oft wollt ihr denn noch erzählen, dass der gewissenlose Macho (alternativ: der gewissenlose Karrierist/ die gewissenlose Karrieristin) morgens aufwacht und völlig fassungslos im Körper einer Frau (im Körper einer Dicken/ im Körper eines anderen) steckt oder einen Geist (Doppelgänger/ Zwillingsbruder) sieht?!?!
    Das Schlimmste dabei: all diese Filme laufen nicht nur nach dem immer gleichen Schnittmuster ab, selbst die Szenen scheinen sich zu gleichen. So auch hier:
    Zu Beginn der Macho, der den Frauenparkplatz wegnimmt, in der Disco hemmungslos einen drauf macht, Frauen wie Unterwäsche wechselt und sich dabei wie der Größte fühlt. Der Film hechelt die ersten 20 Minuten atemlos zum ersten Plot Point, schließlich muss vor dem Body Switch (oder besser: Body Austritt) noch jede Menge eingeführt werden (die ehemalige Liebe, nun seine Konkurrentin und offensichtlich Love Interest; sein geistig behinderter Bruder, den er vernachlässigt und dessen Sternschnuppen-Wunsch den ganzen Schlamassel erst auslöst; die berufliche Situation, etc.). Diese ersten 20 Minuten haben nur, leider wie so oft bei Sat.1, null Witz oder gar so etwas wie Originalität. Oft scheint es so, als ob da Autoren und Redakteure zusammen sitzen und immer gleich die erste Idee als gut genug empfinden: wie zeigt man mit der ersten Szene, dass er ein Macho-Arsch ist? Hey, er schnappt zwei Frauen den Frauenparkplatz weg, das ist doch mal originell!).

    Dazu kommt, dass Emotions-Legastheniker Michael Rowitz weder besonders lustig noch stimmig inszenieren kann. Das sind viele Kleinigkeiten, falsche Blicke, fehlende Schnitte, es ist ein Graus. On Top serviert uns der Film auch noch eine desolate Maske - wo doch Pufendorf als Frau im Zentrum der Geschichte steht.

    Es sind genau diese Geschichten, die NICHT aus dem Leben kommen, die uns KEINE sympathischen Figuren zeigen (bis der Antiheld sein Einsehen bekommt und sich wandelt, braucht es klassischer Weise eine Stunde) und die immer wie ein ABKLATSCH VOM ABKLATSCH erscheinen. Wie, als würde den Redakteuren nichts Neues mehr einfallen. Ein Trauerspiel!

    ****
    Update: Desolate 6,3% MA bei den 14-49Jährigen! Noch Fragen, Sat.1?!

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    • 4 .5

      Ich für mich finde es sehr schwer, den Film zu bewerten. Sicherlich bewegend in Szene gesetzt, toll geschauspielert, Aussattung, Kostüm und Effekte beeindruckend und selbst am Drehbuch hatte ich die ersten 30 Minuten (länger hab ich nicht geschaut) nichts zu bemängeln. Und doch ist es halt nur noch ein weiterer Kriegsfilm, der deutsche Soldaten im Schützengraben zeigt. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich das Genre und seine schon 100x gezeigten Versatzstücke nicht mag: die Inspektion durch einen SS-Mann und die beklemmende Frage, ob er den Juden unter den Freunden entdeckt; der gegnerische Scharfschütze in der zerbombten Stadt, den es auszuschalten gilt; ja selbst die Art und Weise, wie die ersten Soldaten vom Scharfschützen getroffen werden (natürlich völlig überraschend und in den Kopf) - alles schon mal gesehen, und nicht nur ein oder zweimal.
      Stellvertretend dafür das Erzähl-Voice-Over, dass uns schon zu Beginn (als die Freunde euphorisch feiern, dass sie an die Front dürfen) verrät: "Wir waren jung. Wir waren unsterblich.... wir sollten bald eines Besseren belehrt werden" - da musste ich das erste Mal müde gehen. Viel Überraschendes versprach das nicht.
      Dies soll kein Verriss sein. Die vielen tollen Kritiken in den Feuilletons haben sicher ihre Berechtigung - ich mag einfach keine Genrefilme, bei denen ich ständig das Gefühl habe, alles schon mehrfach genau so schon gesehen zu haben.

      • 2

        Dämlich, dümmlich, nervig. Auf lustig getrimmte Dialoge, anstrengende Dauerquassel-Figuren, flache Gags - mehr ist zu diesem Schrott nicht zu sagen.

        • 6 .5

          Drehbuch, Besetzung, Umsetzung - alles top. Aber Genre ist es schwer, mit der Hauptfigur mitzugehen. Hauptfigur und Erzähler ist nämlich der Ghostwriter, aber dessen Wandel wird viel zu kurz und oberflächlich angerissen, um wirklich große Empathie entwickeln zu können. Man ist ja immer beim Minister. So gesehen ein recht unterhaltsamer Film, der mich aber nie wirklich reinzieht. Man wartet schmunzelnd auf die nächste pointiert umgesetzte wahre Begebenheit, aber erneut würde ich mir den Film nicht ansehen.

          • 6

            Leichte dramaturgische Schwächen zu Beginn: weil der Film parallel zeigt, was die Bösewichte im fernen Italien machen, verliert man die beiden Hauptfiguren (die Sanitäter) in der ersten halben Stunde für 10 Minuten.
            Und dann ist auch das Genre nicht so richtig definiert. Die fast durchgehende Thriller-Musik und vermeintlich spannende Sequenzen, wie der kleine Junge mit Chickenwings im Hals, gehen voll auf Tempo - dagegen stehen die komischen Buddy-Szenen der beiden Sanitäter, die ziemlich bremsen.
            Schauspielerisch grandios, von Lars Becker toll inszeniert - nur die Story kommt nicht so recht in Gang. Man wartet ständig darauf, dass sie unbedarften Sanitäter in die Kriminalgeschichte hineingezogen werden. Aber sie zögern, wissen nicht, was sie mit dem zugesteckten Schlüssel machen sollen... Wahrscheinlich gibt es einfach zu viele Perspektiven. Selbst in Minute 40 kommt noch die eines Ermittlers (Armin Rhode) hinzu, dazu der Waffenhändler (Ochsenknecht), dessen Geliebte - das sind mit den Ermittlern 4 Erzählperspektiven. Ganz schön viel für eine Komödie...

            • 6 .5

              Bis auf ein paar massive Logiklöcher (warum wird er im Badezimmer neben eine Zeitbombe angekettet, statt einfach nur erschossen? Warum fährt er alleine zum Showdown gegen 20 Gegner, als seinen Chef zu informieren?) und die tatsächlich sehr schlechte Schweiger-Tochter habe ich mich prächtig unterhalten gefühlt.

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              • 4 .5

                Wahrscheinlich war der Film beim Erscheinen 2003 noch ein großer Knaller. Aus heutiger Sicht ist es ein ziemlich mäßig inszenierter Thriller. Gerade die Dialoge wirken doch sehr oft, wie in aus den frühen 90gern. Sätze wie "wie haben gerade zwei Kollegen verloren. Die besten, die man sich vorstellen kann" lassen mich Gähnen. Außerdem funktioniert diese ganze Spurenlese-Action überhaupt nicht: da flieht der Killer in der Großstadt ins größte Menschengewimmel, hat 20 Sekunden Vorsprung und trotzdem kann ihm der gute Thommy Lee auf den Versen bleiben, weil er immer wieder zufäällig in die richtige Richtung guckt, der eigentlich so kongeniale Killer immer wieder unnötig hektisch sein gut getarntes Versteck verlässt, statt einfach mal 10 Sekunden abzuwarten, bis sein Gegner zu weit in die falsche Richtung läuft oder weil Thommy die eine Fußspur unter zigtausenden im Park auf den ersten Blick erkennt.
                Auch die Outdoor-Survival-Szenen sind 20 Jahre nach Rambo 1 einfach nur lahm.
                Ansonsten nur eine Reihung von eindimensionalen Figuren. Da kommt der Killer z.B. nach einem halben Jahr zurück zu seiner Geliebten, die ihn kühl auffordert, sofort zu gehen, aber als sie sieht, dass ihre Tochter sich freut, ihn zu sehen, wird ihr Herz weich. Und schon verleugnet sie seine Anwesenheit vor der Polizei. Für mich ist das einfach nur flach und unstimmig. Eine gute Mutter, würde ihr Kind davor schützen, sein Herz einem vermeintlichen Ersatz-Vater zu öffnen, der einfach so für Monate verschwand und somit für sie als extrem unzuverlässig erscheint...
                Naja, schon viel zu viel Text für diesen platt inszenierten Durchschnittsthriller.

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                • Ich habe keine 30 Minuten durchgehalten. Erschrecken, dass die Degeto selbst 2013 Filme noch so schwülstig und lahm erzählt, wie in den 90ern. Die Schweins auf Christine-Neubauer-Niveau, sieht dabei aus wie 10 mal geliftet. Mich gruselt es!

                  • 2

                    Die Prämisse klingt so schwülstig wie aus den frühen 90ern! Wollte die Degeto nicht allmählich mal modernere Stoffe am Freitagabend erzählen?! Dann sehe ich aber: Esther Schweins und eben nicht die sonst so unvermeindliche Christine Neubauer, dazu Hannes Jaenicke und: Drehbuch vom großartigen Martin Rauhaus!
                    Also, dann schau ich mal rein. Der Vorspann: schwülstige Musik, Bilder von Dubai, eine Düne, die Titel in geschwungener Schrift - alles so wie in den 90ern.
                    Erste Szene: die Ärzte haben eine 24-Stunden-Schicht hinter sich. - Die Schweins sieht übrigens furchtbar aus. Hat die sich etwas operieren lassen?! Ganz übel! Schade, war mal eine Große! - Zurück zur Szene: Plötzlich stürmt eine arabische Freundin der Ärztin ins Krankenhaus: sie müsse ihr helfen. Ihr Vater, ein Beduine, liegt in der Wüste totkrank in seinem Zelt und weigert sich, zum Arzt zu gehen. Unsere Heldin sagt natürlich binnen 5 Sekunden zu, streitet sich darauf heftig mit ihrem Freund, weil sie die eigentlich völlig nachvollziehbaren Bedenken nicht hören will und hält anschließend noch einen 2minüten Monolog a la "was ist eigentlich aus uns als Ärzte geworden? Wir arbeiten nur noch effizient, machen 24-Stunden-Schichten und der Patient ist nur noch eine Nummer" - PUHHHH, liebe Degeto, das ist leider doch alles wieder so, wie in den 90ern. Und die Schweins wirkt mit dem entsprechend hohlen Drehbuch und der platten Inszenierung genau wie die Neubauer!
                    Schlimm ist vor allem der Schnitt: während die Tochter von ihrem Vater im Zelt erzählt, schneidet der Film 2 oder 3 Mal für 4 Sekunden dorthin. Wenn der Vater später davon erzählt, dass er den nahenden Tod wie die untergehende Sonnen annimmt, dann schneidet der Film: genau, auf eine untergehende Sonne.
                    Schließlich stirbt der Vater - so melodramatisch wie in einem indischen Bollywood-Film. Der Film geht bis jetzt erst 15 Minuten und ich muss aufpassen, dass mir mein Abendessen nicht wieder hochkommt, so mies ist der Streifen gemacht.
                    Was verrät mir die Inhaltsangabe über den restlichen Film: die Ärztin bleibt vorerst in Dubai, ist sehr fasziniert von dem orientalischen Land und verliebt sich in den charismatischen Bruder ihrer Freundin. Bis ihr Freund aus Deutschland ihr hinterher reist... Oh Gott ist das viel Klischee auf einmal. Ich glaub, jetzt geh ich wirklich kotzen!

                    1
                    • 4

                      Was für ein Abfall von Teil 1 auf 2. Die ersten 40 Minuten sind so bodenlos schlecht, emotional unstimmig, klischeebeladen und langweilig, dass man echt durchhalten muss. Am wenigsten verstehe ich die Figur der Mutter: schaut ihren Ex mit verliebten Augen an, wie ein kleines Mädchen, weint, weil ihr aktueller Lover nicht mit ihr an den Beziehungsproblemen arbeiten will und eine gemeinsame Reise abgesagt hat - lässt sich aber in nur 4 Sekunden wieder auffangen, dass sie nach Istanbul eingeladen wird.

                      Liam Neeson ist alt geworden. Deswegen sind alle Action-Sequenzen, ob Verfolgungsjagd zu Fuss oder Zweikampf viel zu schnell und mit bewegter Kamera geschnitten, um zu kaschieren, dass sich Neeson wie ein Rentner bewegt.
                      Die zweite Hälfte ist durchschnittlisches, größtenteils extrem unlogisches Actionkino - wenn man alles Augen zukneift, gerade noch so was wie unterhaltsam.

                      Luc Besson (Produktion & Drehbuch) wird für mich immer mehr der Action-Concept-Joha von Hollywood.

                      • 5 .5

                        Einfühlsam gespielt, aber trotzdem fängt mich der Film emotional zu keinem Zeitpunkt ein. Vielleicht liegt es an der autistisch angehauchten Hauptfigur, deren innere Welt mir oft ein Rätsel bleibt.

                        • 8

                          Natürlich funktioniert auch dieser Tarantino-Film nach dem simplen Prinzip von Greueltat und Vergeltung. Und trotzdem ist dieser Film weitaus intelligenter als der plumpe "Inglorious Bastards" oder die artifiziellen und selbstverliebten "Kill Bill"-Filme. Die Figuren machen Spaß, ihre Bögen stimmen und der Humor ist fast immer richtig gesetzt. Am Ende macht der Film eine Schleife zu viel für mich - deswegen auch die Überlänge - aber dennoch ein großes Kinovergnügen.

                          1
                          • 7

                            Sven Bohse inszeniert einen flotten Film, der insg. recht stimmig ist. Vor allem darf mal eine Sat.1-Heldin Kanten haben, das gefällt mir. Nur leider verlässt die Macher zum Midpoint hin der Mut und durch ein absurdes Konstrukt (die dänische Prinzessin will nun auch unbedingt ein Interview in ihrer Heimat, nur dann redet sie mit ihrem Vater über den Boots-Deal, und weil er aber keine Journalisten mag, kann und darf nur unsere Heldin das Interview führen!) wird sie von ihrer Schuld reingewaschen. Dabei ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum der Verlobte einen Umschwung bezüglich der Reporterin vollzieht: sie erpresst ihn, mehrmals, er hasst sie dafür und plötzlich vertraut er sich ihr an, will nur noch mit ihr zusammen sein?! (Note an mich selbst: ich muss die zweite Hälfte noch sehen).

                            • 7

                              Ich bin beeindruckt. Der Film ist sehr erwachsen, die Hauptfigur (toll gespielt von Steffi Stappenbeck) hat Kanten, die Inszenierung ist feinfühlig, das Drehbuch verzichtet auf einfache Wendungen oder platte Klischees! Na also Sat.1 geht doch - ich hoffe, der Zuschauer gutiert diese anspruchsvolle Umsetzung!

                              • 4 .5

                                Typisch Polanski: statt eines astreinen Polit-Thrillers, gibt's eine isolierte Hauptfigur als Beobachter einer abstrusen Welt, die eigentlich keinen Antrieb hat, aber naja- der Plot muss ja weitergehen.

                                • 4
                                  über Grimm

                                  Mittelmäßig gemachter Werwolf-Trash, der schon in der 2. Folge redundant wird.

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                                  • 4 .5

                                    Der männliche Hauptdarsteller ist einfach dermaßen blass und langweilig, dass ich der Figur einfach nicht folgen kann. Und dass dann die Frau direkt die Ehe in Frage stellt ("Hast Du das Kind überhaupt je gewollt?"), macht es auch nicht besser.

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                                    • 3 .5

                                      Vorhersehbarkeit gepaart mit dem infantilen Adam-Sandler-Humor. Streckenweise schwer zu etragen, dann wieder süße und kindgerechte Szenen.

                                      • 5

                                        Ein Tatort ohne Zwischentöne, ganz im Stil von Derrick oder Der Alte: es gibt einen Toten, jede Menge Verdächtige, ein Dorf mit vielen "alten Geschichten" und die Ermittler sind gute Kollegen, ohne dass es irgendeine Chemie zwischen ihnen gibt. Trotzdem ein solides Stück Fernsehen - aber das hätte genauso gut irgendeine der klassischen Freitagabendkrimis auf dem ZDF sein können. Wieso man sowas 8-10 Mio. Stammzuschauern der Tatort-Reihe serviert, ist mir rätselhaft.

                                        • 3 .5

                                          Es ist so traurig: nachdem bei Sat.1 die klassisch uninspirierten RomComs nach Schema-F eine nach der anderen gefloppt ist, will man nun mehr Gewicht auf die Komödie legen. Komödie bei Sat.1 bedeutet: quietschbunte, animierte Titel, "lustige" Comic-Geräusche unter Aktionen und visuelle Effekte (Sagt der Revierchef: "Alarmstufe Rot!" -> Freeze, das Standbild blinkt rot, dazu die typische Warnsirene) Fehlt eigentlich nur noch die Bananenschale!
                                          Stattdessen serviert uns der Film in Minute 15 die unweigerliche "Überraschung": beim Revier unserer Heldin gibt's eine unangemeldete Betriebsprüfung und der Prüfer ist ausgerechnet - na, wer kommt drauf? - genau, der verhasste, selbstverliebte Ex-Freund. Und schon haben wir zwei Hauptfiguren, die wir Feuer und Wasser sind - der typische Sat.1-Einheitsbrei halt, gekocht nach dem immer gleichen uninspirierten Rezept, immer gleich unüberraschend - und wahrscheinlich wie schon das ganze letzte Jahr, gleich unerfolglos. Wahrscheinlich macht der Film wegen Herbst noch 10,5% in der Zielgruppe.
                                          Als misslungen sehe ich auch das Experiment, den Karneval auf Kölns Straße in die Handlung zu integrieren: statt einen visuellen Hingucker hat man leider nur triste, graue Straßen mit ein paar halbwegs bunt verkleideten Jecken. Und dazwischen - ganz schlimm - Figuren, die miteinander telefonieren, aber dabei in Ganzkörperkostümen stecken. Da hat man also ein paar Komparsen in Kostüme gesteckt und mit mitteltalentierten Sprechern im Nachhinein die Dialoge drüber gelegt. Diese Doku-artigen Elemente reißen den Zuschauer immer wieder raus aus der Handlung, die wohl aus Kostengründen zu 80% in der Polizeiwache spielt.
                                          Um den klugen Herrn Tittelbach zu zitieren: "Rolf Silbers Komödie enttäuscht, weil sie weder Pointen besitzt, noch emotional zu bewegen weiß. Und die Handlung lässt sich treiben wie ein Betrunkener am Rosenmontag..." - Die restliche Kritik findet sich hier: kann ich zu 100% unterschreiben!
                                          http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-2335.html"

                                          • 8

                                            Staffel 1 war für mich eine 9,0: fast schon Sitcom-artig gab es jede Folge ein "Schlamassel der Woche" und es war toll anzusehen, wie die Gallagers zusammenhalten und mit ihren ganz eigenen Mitteln eine Lösung finden. Die Horizontalen waren übersichtlich und klassisch (Love-Stories, etc.) - vor allem waren aber die schamlosen Aktionen witzig und irgendwie auch herrlich politisch unkorrekt.
                                            In der zweiten Staffel (achtung Spoiler!) ändert sich das dramaturgische Gerüst: deutlicher Schwerpunkt auf die Horizontalen und dadurch eine Verlagerung aufs Drama - es geht emotional zur Sache. Das macht die Serie einerseits tiefgründiger, aber leider passen der Humor nicht mehr dazu. Immer wieder gibt es typische Shameless-Aktionen von Frank, aber ich kann keine Empathie mehr empfinden: einer sterbenskranken Frau die Herzspende verschweigen und sie damit töten!? Die schwerkranke Ehefrau mit Drogen vollstopfen, um vom Bruder Geld abzuschwatzen?! Den Kindern die gesamte Ersparnisse ohne Wimpernzucken für Drogen rauszuhauen?! - das ist so egoistisch und böse, dass ich mir als Zuschauer mehr Bestrafung für Frank wünsche. Aber leider gibt es die nie: kaum ist das Geld weg, ist Mutter auch schon depressiv und alle müssen sich um sie kümmern. Der Mord an der kranken Frau wird nie bestraft, etc. - von Folge zu Folge steigt der Hass auf die Figuren, dass sie Frank nicht mal ordentlich die Fresse polieren und ihn emotional der Familie verweisen...
                                            Eine dritte Staffel werde ich mir wohl nicht anschauen!

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                                            • 6 .5

                                              Handwerklich sauber inszeniert (auch wenn ich auf das überflüssige Erklärbär-Voice Over gut hätte verzichten können), stark gespielt von Berben und Foroutan, tolle Bilder, gelungenes VW-Placement, starkes Drehbuch.
                                              Neben der klassischen Thriller-Handlung funktioniert die Spannung zwischen den beiden Hauptfiguren sehr gut, das erzeugt Spannung vom ersten Moment an - auch wenn (klassisch) die ersten 30min nicht wirklich viel passiert und die tatsächliche Bedrohung erst in der zweiten Hälfte in das Bergdorf einfällt. Und vor allem sind die Figuren schön vielschichtig, nicht die üblichen Versatzstücke, sondern wirkliche Menschen. Den beiden Frauen beim kleinen Machtringkampf (Die Kronzeugin hält sich nicht an alle Regeln, führt die Beamtin als ihre Tochter ein, etc.) macht richtig Spaß!

                                              Kleine Kritikpunkt vielleicht der Logikfehler, dass sich der Bösewicht, der ja schon als Gefängniswärter fungierte, sich so offen an dem einsamen Ski-Lift zeigt und auch noch nett grüßt. Viel zu groß die Gefahr, das die Beamtin ihn als potentielle Bedrohung ausmacht... Und genauso komisch, dass sie dies eben nicht tut!

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                                              • 4

                                                Ohjeh... da hat ein Autor ne lustige Idee für eine Prämisse (Der arrogante Snob-Chef muss 4 Wochen so leben wie einer seiner armen Angestellten), aber dann fällt ihm keine plausible Konstruktion ein, wie man den Chef in diese Situation bringt und dann wird halt so ein konstruierter Mist dabei raus: eine Wette! Aber leider macht diese nicht mal Sinn! Es geht in dem Streit darum, dass er keine Überstunden zahlt. Also selbst, wenn man von 350 Euro Netto im Monat leben könnte, das ändert ja nichts daran, dass man als Angestellter seine Überstunden bezahlt bekommen möchte...

                                                Und dann klappert der Film halt die üblichen Stationen ab, die in den ähnlich konstruierten Filmen Usus sind. Irritierend fand ich das Casting in den Nebenrollen: nichts gegen komplett unbekannte Gesichter, aber wenn sie durch die Bank blass sind, dann langweilt es mich.

                                                Oberflächliche Komödie, oberflächliches Drehbuch. Da ist man von Mittwochsfilmen, auch den Komödien, mehr gewohnt. Die Darsteller 10 Jahre älter hätts auch gut ein Degeto-Freitagsfilm sein können.

                                                • 3

                                                  Da propagiert Sat.1 einen Thriller und was passiert die ersten 28 Minuten?... Nichts! Der Film beginnt mit schwungvoller (aber auch völlig nichtssagender Gute-Laune-Musik und entsprechend fröhlichen Sommerbildern (Die Familie beim Baden), nichts weißt auf das Genre hin - und es gibt auch nichts, was den Zuschauer an den Film fesseln würde. Selbst die oberflächliche Einführung des Stars Kathi Witt wird völlig langweilig inszeniert (sie läuft am Flughafen und wird von einem Asiaten nach einem Foto gefragt). Danach wird Koeberlin in seinem Job als Polizist eingeführt, er muss zu Villa der Eisdiva und bei deren Party für Ruhe sorgen... Die Szene hat keinerlei Spannungsbogen, keine Intensität - so plätscher der Film vor sich hin. Im besten Fall könnte man den Film bis dahin (Minute 15) als Drama bezeichnen, immerhin wird die Geschichte aus Sicht des Stalkers erzählt (auch sehr mutig, aber vielleicht auch einfach nur dämlich für das einfach gestrickte Sat.1-Publikum.)
                                                  Aber Zuschauer, die einen packenden Thriller erwartet haben, im besten Fall mit ein paar schönen Eislaufszenen, der wird schon längst weggezappt haben. Für mich ist es unerklärlich, wie man so lahm in ein sogenanntes "TV-Event" einsteigen kann! Da ist erst mal nix Event, dabei weiß man doch, dass man bei einem TV-Film den Zuschauer von Minute 1 an bei den Eiern packen muss, damit sie nicht wegzappen.
                                                  Zudem kommt der erwartbare Super-Gau: Kathi Witt ist keine Schauspielerin! Und auch, wenn sie es für eine Laien ziemlich gut macht, so ist und bleibt sie nun mal ein Laie: ohne Spannung im Spiel, ohne Authenzität, ohne Sub-Ebene. Hätte man sie erst Pirouetten drehend auf dem Eis inszeniert und sie erst allmählich als Person kennengelernt, hätte man das vielleicht besser verzeihen können. Aber so lahm und auch banal wie sie eingeführt wird, kann man für sie keine Bewunderung empfinden. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, klatscht Sat.1 auch noch einen 11 (!) minütigen Werbeblock hinein, bevor der Film anfängt spannend zu werden. - Aber auch dann macht die Regie noch viel zu viele Fehler: als die Eisprinzessin den Polizisten zum gemeinsamen Eislaufen (Minute 35) überredet, hätte man hier eine intensive Spannung erzeugen können. Der angehende Stalker (der immerhin schon nachts auf ihr Gelände geschlichen ist) ist seinem angehimmelten Star auf Tuchfühlung, er lacht, aber darunter liegt seine schwarze Seele. Was aber macht Uwe Böhlich? Zu "fetziger" 70er Jahre Rockmusik fahren die beiden fröhllich ihre Runden. Gähn. Bis er plötzlich hinfällt, die Musik abprubt stoppt: Huch. - Mehr auch nicht. Das ist so oberflächlich und beliebig, dass spätestens hier die letzten paar Hunderttausend Zuschauer weggezappt haben. Der Film hatte eine historisch einmalig niedrige Quote von 5,2 Gesamt bzw 5,1% MA (14-49)! Das ist nicht nur schlecht, das ist desaströs! Dabei ist der Film gar nicht unerträglich schlecht, sondern einfach nur eine beliebige Soße und alles andere als ein Event oder wenigstens ein packender Thriller.

                                                  In der Filmmitte bei 45min hab ich dann ausgemacht. Da war der Stalker immer noch in der Annäherungsphase, von Spannung oder Thrill keine Spur.

                                                  • 7

                                                    Ganz starke Inszenierung. Die Darsteller glänzen, mitunter mit einer gewissen Leichtigkeit zwischen der ernsten Handlung. Plottechnisch eigentlich ein Standart-Krimi, aber Dierbach schafft es, in jeder einzelnen Szene einen Spannungsbogen aufzubauen.