Zense - Kommentare
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Alle Kommentare von Zense
Grusel- und Horrorzeug gelingt es selten mich an die Mattscheibe zu fesseln. Was vor allem daran liegt, dass es mich selten gruselt, es sei, der Wecker prügelt mich morgens aus meiner surrealen Traumwelt. Aber falls alles glatt läuft, bin ich demnächst nur noch 4 Stunden auf der Arbeit, wenn ich auch - finanziellen Einbußungen zufolge - dem baldigem Hungertod geweiht sein werde. Aber man muss halt Prioritäten setzen...
Dank Mp-Freund mit dem eingängigem Namen „999Cineastor666“, der es vermag, Perlen aus dem Müll zu fischen, war dieser Streifen Unterhaltung pur, ohne ausgelaugte Klischees, mit guten Darstellern und einer ausgereiften Story. Und das bei einem Teen-Slasher-Zeitschleifen Film... Jessica Rothe verwandelt sich im Laufe der Handlung – in der sie jede Nacht gemetzelt wird und immer wieder am gleichen Morgen aufwacht – von der fiesen Bitch zum erträglichem Girly und bringt dies glaubhaft auf die Leinwand.
Gutes Drehbuch, saubere Inszenierung, wenig Blut aber mit viel Witz und Ironie in Szene gesetzt, vermag der Streifen bestens zu unterhalten. Gelungen.
Ich war als kleiner Zense ein grosser Fan der Serie mit Lynda Carter aus den 70ern und kaufte mir auch vor kurzem die Wonder Woman Figur für das Lego Dimensions Video Spiel. (Auch Supergirl für 32 Euro, aber da muss man echt schon einen an der Waffel haben).
Gal Gadot ist hübsch, die Effekte sind gelungen, die Musik noch altbackener als die schwer erträgliche, abgelutschte Story.
Die naive Amazone kämpft mit Pathos und Eros gegen Ares sowie die (wie üblich) fiesen Deutschen in den Kulissen des ersten Weltkrieges. Nach einer faden Klischeeschlacht obsiegt die hübsche Diana Prince. Leidlich unterhaltsam, mit fadem Beigeschmack reit sich Wonder Woman nahtlos in den vorherigen DC-Gurkensalat ein. Freu mich derweil auf Thor 3 und Legos Super Heros 2.
Hatte die erste Staffel von „Gotham“ mich wachgerüttelt, wurde ich von der zweiten Staffel regelrecht durchgeschüttelt. Die Serie ist ein Prequel zu den späteren Batman Storys, spielt sebstverständlich in dem gleichen Comic-Universum, nur sind die zukünftigen Superhelden oder Schurken fast allesamt noch Jugendliche, auch wenn sich ihr späteres Schicksal bereits abzeichnet. Insbesonders „Catwoman“ Selina Kyle sticht hervor, aber auch die restlichen Teens schlüpfen glaubwürdig in ihre jeweiligen Rollen.
Dreh- und Angelpunkt bleibt weiterhin Cop James Gordon der vor allem mit Hilfe seines mit allen Wassern gewaschenen Sidekiks, dem trinkfesten Iren Bullock, dafür sorgt, dass die Stadt ihren Bürgern nicht um die Ohren fliegt. Diebstahl, Mord und Korruption geben sich in dem Sündenpful „Gotham“ die Klinke in die Hand. Der größenwahnsinige Millionär Theo Galavan verfolgt mit der Unterstützung seiner ebenso skupellosen wie verführerischen Schwester den perfiden Plan, die Blutlinie der Waynes auszulöschen. Pinguin, erneut grandios verkörpert von Robin Lord Taylor, muss einiges einstecken nachdem er sich zum selbsternannten König von Gotham erklärt hat, während der durchtriebene Dr. Strange in Arkham Asylum aus Menschen wahre Monster erschafft, mit dem Hintergedanken, Tote zum Leben zu erwecken, sprich den Tod selbst zu überwinden.
Der junge Bruce Wayne verfolgt indess weiterhin seine Pläne, den Mörder seiner Eltern zu fassen und hinter die dunkeln Machenschaften von „Wayne-Enterprises“ zu blicken. Dabei erhällt er vor allem Hilfe von Selina Kyle und seinem Freund und Diener Alfred, der, man mag es kaum glauben, jeden Morgen einen Arnie oder Stallone locker zum Frühstück verputzt. Die graue Rätselmaus, Forensiker Edward Nygma entwickelt sich langsam aber sicher zum fiesen Riddler, während Erin Richards in der Rolle der Barbara Kean brilliert, die sich vom braven Anhängsel zu einer gnadenlosen Psyschopatin mausert. Dabei tänzelt die Serie mit schlafwandlericher Sicherheit über den schmalen Grad zwischen Realität und Comic, wobei selbst der Humor sowie der Trash-Faktor nie zu kurz kommen. Die Pointen sitzen, für Spannung ist gesorgt, unerwartete Wendungen, der Verzicht auf plumpe schwarz-weiß Malerei und Charactere mit Persönlichkeit, jenseits von Gut und Böse, machen aus der Serie eine wahren Augenschmaus.
Als hätte man es seit jeher geahnt, Alfred ist halt doch der bessere Batman in dieser grandiosen, genialen Comic Verfilmung. Lieblingsserie ohne wenn und aber.
Ja, ich fuhr in den 80ern ein Bonanzarad, spielte Dragon's Lair und besaß sorgar eine Jim Croce Scheibe. Dennoch ist bei Staffel 2, trotz stetigem (nervigem) Synthie-Gedudel der Nostalgiebonus dahin.
Was bleibt? Durch die Bank weg gute Darsteller, vor allem Neuzugang Tomboy "Madmax" alias Sadie Sink spielt hervorragend, ihr Stiefbruder hingegen überzeugt nicht in der undankbaren Rolle als obercooles Arschloch. Wer macht schon Bizeps Curls in der Schwarzenegger-Liga mit Bier und Zigarette im Mund?
Die Mystery-Story inklusive Beziehungskram ist zerfahren und nicht gruselig, die rar gesäten Gags zünden selten und so plätschert die 2te Staffel vor sich hin. Zum Abschalten zu gut, zu fesseln weiß sie allerdings auch nicht. Kann man schauen.
Nach dem Höhepunkt folgt die Ernüchterung. So erging es mir eben mit „Girls“, eine großartige Serie, die ich bedingungslos empfehlen kann. Gestern sah ich mir gelangweilt und ohne Erwartungen „Gotham“ an und siehe da, die Serie hatte mich sogleich im Griff.
Kamera, Setting, Inzenierung und vor allem die Schauspieler sind große Klasse. Bruno Heller sorgt dafür, dass die Serie den Spagat schafft, zwischen schwarzem Krimi und Comic-Adaption, wobei die Story dort beginnt als die Eltern des jungen Bruce Wayne ermordert werden. Herausragend die Leistung des Hauptdarstellers Ben McKenzie als James Gordon und Robin Lord Taylor als „Pinguin“ Oswald Cobblepot. Überhaupt wirkt alles wie aus einem Guß.
Vorläufig bewertet mit 7 Punkten, Tendenz steigend...
Brian Fuller, der unter anderem für die hervorragende Serie „Dead like me“ verantwortlich war, erweckte Hoffnung, nachdem das Kino Reboot spätestens nach „Star Trek Beyond“ eine schmerzhafte Bruchlandung hinlegte. Und dann musste der Mann seinen Platz räumen.
Eigentlich war für mich nach der Serie mit Kirk und Spock die Chose gegessen, nicht mal die Filme konnten mein Interesse wecken. Nach 6 Folgen der neuen Serie bin ich zumindest nicht enttäuscht, so hegte ich auch keinerlei Erwartungen. Bin aber gespannt, wie die Geschichte weitergeht, zumal der Kapitain der Discovery ein interessanter Charakter ist. Mal schauen…
Kommen wir zum Positiven, sprich Tom Holland, eine gute Wahl. Kommen wir zum Negativen – der Rest. OK, Spider-Man wurde für ein junges Publikum konzipiert, aber warum musste man eine derart einfallslose, biedere Story präsentieren? Kindischer Humor, klischeebeladen, der ungelenke „Dicke“ Nerd als Sidekick, eine halbgare Liebesgeschichte, ein "hight tech" Anzug u.s.w. – kurz gesagt, in etwa so interessant und innovativ wie eine Darmgrippe.
Schlimmer als das Garfield Debakel. Das muss man erst mal hinkriegen! Respekt.
Ich bin mit der französisch-belgischen Comic Szene aufgewachsen, mit Marvel und DC hatte ich weniger am Hut. Batman mochte ich, Spiderman auch, da sie menschlich und verletzbar waren - Superman hingegen war mir zu langweilig und dominant.
Doch dann lief vor vielen Jahren die "Animated Series" von Batman im französischen TV und ich war hin und weg. Zeichenstil, Humor, Präsentation - alles mit viel Liebe und Hingabe produziert. Und die 20 minütigen Geschichten wussten bestens zu unterhalten. Als ich mir die Serie vor kurzem auf DVD besorgte (endlich im O-Ton) war ich nicht weniger begeistert und ich konnte nicht umhin mir die Nachfolge-Serie mit Superman zu kaufen.
Die anfängliche Skepsis war sogleich verflogen. Ist halt alles etwas bombastischer aber durch die guten Dialoge und den Wortwitz ist für Unterhaltung mehr als gesorgt. Heimlicher Star der Serie ist ohnehin die bezaubernde, taffe Lois Lane, eine mit allen Wassern mehrfach gewaschene Großstadt-Reporterin, die in ihrem Kollegen Kent Clark eher einen verirrten Gemüsebauer sieht, als ernst zu nehmende Konkurrenz. Ihre zynischen Kommentare sprechen für sich.
Erfreulich auch, das Clark Kent sich nicht so dämlich anstellt, wie in manch anderen Superman Produktionen. Dana Delany als Sprecherin von Lois Lane ist zudem eine hervorragende Wahl gewesen. Gut so.
"Ghost in the Shell" war neben "Akira" der erste Anime den ich als solchen wahrgenommen hatte. Damals noch im VHS Format. "Ghost in the Shell - Stand Alone Complex" war gelungen und mit "Arise" läuft zur Zeit ein würdiges Prequel.
Als ich hörte die Amerikaner würden eine Real Verfilmung planen, dachte ich es könnte nur daneben gehen. Irrtum. Geschickt rückte der Regisseur von der Originalstory ab, gab den Protagonisten Charaktereigenschaften und hielt sich mit Aktion, Musik und Dialogen zurück. Was ausgesprochen wurde machte Sinn und es gab keine eindeutige Einteilung in Gut und Böse. Dafür war der Streifen spannend inszeniert, die Darsteller wunderbar ausgewählt und die Geschichte außergewöhnlich tiefgründig für eine amerikanische Produktion.
Saubere Arbeit…
Ich bin selten enttäuscht von Filmen, da ich kaum Erwartungen hege, dennoch lies mich "Guardians" Teil 1 ratlos zurück. Zuviel Bombast, die Hauptfigur war ein Indiana Jones im Weltraum Verschnitt, die Witze zündeten nicht - insgesamt war das Ganze mir zu kindisch.
"Guardians" Teil 2 wollte ich mir gar nicht erst ansehen, doch welche Überraschung… Die Hauptfiguren rückten in den Hintergrund, umso mehr Präsenz wurde Drax, Rocket und Yondu eingeräumt. Die Welt war wunderbar gestaltet, erinnerte teilweise an Barbarella oder Flasch Gordon, der Humor hatte seine Pointen und die Action war wesentlich ausgeglichener.
Die "Guardians" sind erwachsen geworden und das steht ihnen sichtlich gut…
Staffel 2
Seit meiner Kindheit, als Kirk und Co. im Fernseher zu sehen war, liebe ich das Sience-fiction Genre. „The Expanse“ hat kein großes Budget zur Verfügung und abgesehen von Thomas Jane (brillant als desillusionierter Ex-cop Miller) kaum bekannte Darsteller, Dafür entschädigt die Serie mit einem großartigen Drehbuch, basierend auf den Büchern von James S. A. Corey (Daniel Abraham und Ty Franck).
Nach der 2ten Staffel gehört „The Expanse“ für mich zu dem Besten was ich bisher in diesem Genre gesehen habe - intelligent, spannend, actionreich und aufgelockert durch humoristische Pointen. Absolut empfehlenswert.
Gefreut wie ein Glückskeks hatte ich mich als ich heute morgen die DVD von „Avril et le monde truqué“ in den Händen hielt. Der mit viel Liebe im Detail umgesetzte Animationsfilm, der im Universum des bekannten Comic-Autor und Zeichner Jacques Tardi spielt, weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Die Stimmen bekamen die Figuren unteranderem von Marion Cotillard und Jean Rocheford geliehen, was wiedermal die Stellung der Comic-Literatur in der französischen Gesellschaft untermauert.
Und selbst wenn der Film im Gegensatz zu den Comics von Tardi, weniger dialoglastig ist und mehr Slapstick und Action aufweist, so liefert „Avril“ gute 140 Minuten beste Unterhaltung in einer Steampunk-Welt, die 1941 von einem Napoleon Nachfolger beherscht wird und in der der Strom noch keinen Einzug hielt.
Sehenswert, nicht zuletzt wegen dem ausführlichen Bonusmaterial...
Für „Broadchurch“ standen zweifellos Serien wie „Das Verbrechen“ oder „Die Brücke“ Pate. Nur das im Gegensatz zu den nordischen Pendants die Story von „Broadchurch“ gerade mal durchschnittliches Tatort-Niveau erreicht. Allerdings über 8 öde Folgen gestreckt. Die Charaktere sind seelenlose Klischees und lassen jegliche Tiefe vermissen und der Täter war der, den ich von Anfang an vermutet hatte.
Das einzige was am Schluss dieser Kaugummi-Serie übrig bleibt sind ein paar schöne Landschaftsaufnahmen und viele verlorene Stunden. Schade.
Shin Gojira, der Göttliche, erneut in einer japanischen Version. Diesmal unter der Regie von Hideako Anno (Neon Genesis Evangelion) und Shinji Higuchi, der für die Monsterszenen verantwortlich war.
Als ich das Kaiju das erste Mal erblickte musste ich erst an Jim Henson denken, sah das Ding aus wie eine ungelenke Mischung aus Grobi und Fossi Bär. Doch im Verlauf des Films sollte Godzilla seine Gestallt zum Besseren hin verändern. Die Schneise der Zerstörung die er auf dem Weg nach Tokyo hinterlässt, kann sich sehen lassen, die Effekte sind hochwertig und das Kaiju unerbitterlich, doch wer einen Blockbuster wie in Hollywood erwartet, wird bitter enttäuscht werden.
„Shin Godzilla“ ist ein japanischer Film für ein japanisches Publikum. Es ist ein politischer Film der vor allem die Atomkatastrophe von Fukushima aufarbeitet und in dem es keine Helden gibt. Ein Film in dem viel geredet wird und der den Focus auf die Regierung legt, der zeigt wie die verschiedenen Instanzen vergeblich versuchen dem Monster Einhalt zu gebieten und wie machtlos der Mensch einer Naturgewalt wie dieser gegenübersteht.
Es ist ein düsteres Werk, aber auch ein satirischer Film, der sich, für japanische Verhätnisse, ungewöhnlich kritisch gegenüber der Obrikeit gibt.
Für ein Monsterfilm eher tiefgründig, ist „Shin Godzilla“ ein rundum gelungenes Werk, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen und die Popkorntüte beiseite zu legen.
Chuck Norris, Eastwood, John Wayne - alles echte Kerle. Nur Mike Baxter (Tim Allen) kennen wenige. Dabei ist der überzeugte Republikaner für den Präsident (N)Obama der Ursprung allen Übels ist, ein knallharter Kerl, der versucht die mittlerweile verweichlichte U.S.A wieder auf Vordermann zu bringen.
Baxter arbeitet als Marketing Direktor bei "Outdoorsman", nein, Mike Baxter IST der Outdoorsman. So gibt es in seinem Laden Waffen und alle möglichen Artikel für Jäger und Sportler. Zu Hause allerdings fällt es Mike schwieriger seine Wünsche durchzusetzen, lebt er neben einer starken Frau mit drei selbstbewussten Töchtern zusammen, die selten auf ihren Vater hören.
Nur sein Sohn "Eve" kommt ganz nach dem Papa, auch wenn sie Mike stets daran erinnern muss, dass sie ein Mädchen ist, obwohl sie Fußball spielt, Waffen den Puppen bevorzugt und ins Militär eintreten will. Dazu kommt noch sein Freund und eigensinniger Chef Ed Alzate sowie Mikes dominanter Vater, der ausgerechnet auf die Idee kommt, ein Laden für Marihuana zu eröffnen… Wäre da nicht noch der Vater des kleinen Boyd und Freund der ältesten Tochter, ein Veganer und überzeugter Pazifist, der für alles steht was Mike verachtet...
Nach einer Party bleiben zwei Menschen zurück. Anna und Karsten. Gleich zu Anfang sieht man einen Mann zum Krankenhaus laufen. Es ist Karsten. Anna liegt tot in seiner Wohnung.
Ohne musikalische Untermalung, entblättert der Film Schicht für Schicht was sich in dieser Nacht abgespielt hat. Warum hat Karsten nicht gleich die 112 gewählt? Wie verhält sich die Familie von Karsten, seine Freunde, sein Arbeitgeber? Auf einmal ist alles anders.
"Auf einmal" pendelt geschickt zwischen Drama, Kammerspiel und Krimi und lässt den Zuschauer im Dunkeln. Langsam lichtet sich der Nebel, zeigt sich der Mief dieser kleinen Stadt, die Beschränktheit ihrer Bewohner. Dafür sorgt vor allem die Kamera, die mit ihren betörenden Bildern für Atmosphäre sorgt. Als der Ehemann der Toten Anklage gegen Karsten erhebt läuft alles aus dem Ruder bis hin zu einem überraschenden Ende.
Der Regisseurin Aslı Özge ist ein minimalistischer, interessanter und mitreißender Film gelungen. Ein sehr deutscher Film im besten Sinne.
Nach den durchwachsenen Kritiken erwartete ich eine Art „Anaconda“ - mit Affe und Brie Larson statt Reptil und Jennifer Lopez. Statt dessen erwies sich „Skull Island“ als einer der besten Monster Filme dich ich bisher gesehen habe. Und im Gegensatz zu Jacksons Computer Remake meines Kindheitsklassikers aus dem Jahre 1933, basiert diese Version auf keiner Vorlage.
Fast ohne Atempause wurde aus dem 2 stündigen Film ein reines Action-Spektakel, gepaart mit feinem Humor, der sich nicht mal die Zeit nahm für die übliche debile Liebesgeschichte. Frauen wissen aus Erfahrung ohnehin wie sie mit Affen umzugehen haben.
Vor allem gefiel mir das Vietnam-Setting, die Schauspieler, die musikalische Untermalung und die realistisch wirkenden Animationen. „Kong: Skull Island“ lässt die Monsterfilme der vergangenen Jahre verdammt alt aussehen!
"Don't hassle the Hoff" prangert auf dem T-Shirt von David Hasselhoff, der in "Hoff the Record" seine eigene Biographie verfilmen soll. Nur ist die Karriere des einstigen Rettungsschwimmers, Kampftrinkers und Knight Rider längst Geschichte, wie jeder weiß, abgesehen von ihm selbst.
Nach dem Casting will der Regisseur die Rolle für den Film lieber mit einem anderen Schauspieler besetzen, da Hoff einfach nicht wie der echte "Hasselhoff" wirkt. Dazu kommt, dass kaum einer den Hoff wiedererkennt - abgesehen von Dieter, Hasselhoffs unehelichen Sohn den er nach dem Niedersingen der Berliner Mauer bei einem ONS zeugte.
Hasselhoff zuzusehen wie er mit seinen Imageproblemen kämpft, von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt während er von unfähigem Personal begleitet wird, macht diese, in höchstem Maße selbstironische, absurde Pseudo-Dokumentation zu einem einzigen Vergnügen.
Als Kind sah ich die 3 "Kampfstern Galactica" Filme. Ein Pilotfilm (1978) und zwei weitere, aus der ersten und einzigen Serienstaffel zusammengeschnittene Filme. Natürlich war ich begeistert - auch wenn die recht einfach gehaltene Geschichte von Gut gegen Böse heute wohl angestaubt wirken dürfte.
So hat es lange gedauert bis ich mir die Neufassung der Serie aus dem Jahre 2003 ansah - und wurde mehr als überrascht. Der dreistündige Pilotfilm hatte mich sofort begeistert - die vier Staffeln der Serie (bin zur Zeit in der Mitte der vierten Staffel) setzten Maßstäbe im Sci-fi Genre.
Die Grundhandlung ist einfach gehalten. Zylonen, von Menschen konstruierte Roboter lehnen sich gegen ihre Erbauer auf und greifen die 12 Kolonien ihrer Schöpfer an. Nur 50.000 Menschen überleben und fliehen auf zivilen Schiffen unter dem Schutz der Galactica. Ihr Ziel, der Kampf gegen die Zylonen um die sagenumwobene 13 Kolonie, die Erde, zu erreichen.
Überrascht war ich vor allem von der Figurenzeichnung. Tiefe, komplexe Charaktere treffen aufeinander, es gibt keine eindeutige Trennung von Gut und Böse und selbst die Zylonen, von denen es 12 menschliche Versionen gibt sowie etliche Kopien werden differenziert dargestellt. Dialog steht vor Action, politische, religiöse und ethische Fragen werden aufgeworfen und das Zusammenleben der Menschen in den Raumschiffen stehen im Vordergrund.
Gute schauspielerische Leistungen, ein ausgeklügeltes Drehbuch und die gekonnte Inszenierung lassen nichts zu wünschen übrig. Ein empfehlenswertes, düsteres Weltraum-Drama.
„Looping“ macht es dem Zuschauer nicht leicht. Dies liegt vor allem an dem unausgegorenen Drehbuch. Drei Frauen in verschiedenen Lebensperioden treffen in einer Psychiatrie aufeinander. Seltsamerweise steigen sie durch eine Kelleröffnung ein und aus wie sie wollen, gehen abends nach der Nachtkontrolle schwimmen, tanzen, trinken, kiffen... Dabei werden in einer Anstalt die Türen abends verschlossen, eine Psychiatrie ist nun mal kein Ferienclub.
Leila (hervorragend gespielt von Jella Haase) trägt den größten Teil des Films auf ihren Schultern, neben Lana Cooper und Marie-Lou Sellem.
Der Film erzählt die Liebesgeschichte, die sich unter den drei Frauen entwickelt, doch selbst das gelungene Schauspiel der Protagonistinnen und die atmosphärische Kamera können nicht über das realitätsfremde Drehbuch hinwegtäuschen.
Für einen Abschlussfilm dennoch eine ansehnliche Arbeit von Regisseurin Leonie Krippendorff.
Als Kind sah ich den Kult-Klassiker „The Blob“ mit Steve McQueen. Damals konnte ich mich noch so richtig schön gruseln. Anfang 20 sah ich die Neuverfilmung und da die Erinnerung mit den Jahren schwindet, war es mal wieder an der Zeit die Uhr zurück zu drehen.
Und siehe da, ich wurde nicht enttäuscht. Mit Vokuhila, Moped und VW Käfer geht’s auf Pudding-Jagt. Aber der Schleim-Flummi lässt sich nicht so leicht von seiner Gier auf leckeres Menschenfleisch abbringen.
„The Blob“ von 1958 war ein Gruselfilm mit antikommunistischer Botschaft – die Neuauflage von 1988 ist vor allem ein Mords-Spaß, mit für die Zeit recht guten, handgemachten (Stop-Motion) Effekten. So hat dieser Mix aus Komödie, Action- und Gruselfilm bis heute wenig an Substanz verloren und bleibt, nicht nur für Nostalgiker, ein sehenswertes Spektakel.
Miller: „Weißt du, mit jedem Mal mit dem man sich erinnert, verändert man die Erinnerung unbewusst ein bisschen, bis deine schönsten und schlimmsten Erinnerungen deine größten Illusionen sind.“
Der hartgesottene Detektiv Miller ist auf der Suche nach einer jungen Frau aus guten Verhältnissen. Miller ist ein Belter. Belter leben im Asteroidengürtel und bauen unter Teils unmenschlichen Bedingungen Ressourcen ab, für die Vereinten Nationen (Erde, Mond und Raumstationen) sowie den unabhängigen Mars.
Einige der Belter gehören einer Widerstandsgruppe an, die „Outer Planets Alliance“ (OPA). Während seiner Suche stößt Miller mit Hilfe des jungen Holden und seiner Crew auf ein dunkles Geheimnis. Erde, Mars und Belter stehen am Rande einer Eskalation.
Bei „The Expanse“ gilt es Augen und Ohren offen zu halten. Die Serie ist eben so komplex wie spannend inszeniert, die Dialoge sitzen, auch wenn an der Seite von Miller (Thomas Jane) nicht alle Schauspieler überzeugen.
Dennoch gehört diese Serie zu den besten dieses Genres. Freue mich bereits auf Staffel 2. Empfehlenswert.
Die kleine Lizzy (hervorragend gespielt von Ella Ballentine) ist mit ihrer alkoholkranken Mutter Kathy (Zoe Kazan) unterwegs zu ihrem Vater. Durch die verzögerte Abfahrt und etlichen Raucherpausen fährt Kathy in der verregneten Nacht einen Wolf an. Als die Mutter nach dem Tier schaut findet sie einen riesigen Zahn. Die Gefahr bringt Mutter und Tochter dazu sich wieder einander anzunähern.
Sauber inszeniert, gekonnt gefilmt und atmosphärisch dicht, ist "The Monster" ein gelungenes Kammerspiel, getragen durch die Leistung der beiden Hauptdarsteller. Mehr Drama als Grusel lässt diese Schauermär trotz der einfachen Story genug Raum für die eigene Interpretation.
Monster gibt es halt überall, sogar in uns selbst, auch wenn man sie nicht gleich erkennen mag...
Ich mag vor allem die Teile 5 und 6 der Videospiel-Serie. Teil 7 werde ich mir ersparen, der hochgelobte Survival Horror – durch eine Messie Wohnung zu latschen um Schubladen zu öffnen ist nicht mein Ding.
Nachdem ich alle Resi-Filme von Anderson (ein talentierter Regisseur) gesehen habe, nimmt „The final Chapter“ den ersten Platz auf dem Treppchen ein.
Kompromissloser Action Streifen von der ersten bis zur letzten Minute, wobei ich die Kritik an der schnellen Schnittfolge nicht teile. Davon abgesehen sieht Milla, Anfang 40, besser aus als je zuvor, reift sie heran wie ein guter Rotwein. Was dem einen sein Star Wars, dem anderen sein Resident Evil.
Gut so...
Langeweile dein Name ist „Manchester by the sea“. Trotz guter Darsteller passiert in dem Film rein gar nichts. Und das über 2 Stunden. Ich mag Dramas, aber irgendwie sollte solch ein Film mich emotional berühren. Und das war hier nicht der Fall. Ganz und gar nicht.
Die Charaktere haben mich in keinster Weise angesprochen, ihr Schicksal war mir sowas von gleichgültig und ich wundere mich, das ich dieses Machwerk bis zum Ende durchgestanden habe. Grausamer Soundtrack. Für Deprimierte oder solche die es werden wollen sicherlich empfehlenswert.
Eine Qual.