Zense - Kommentare

Alle Kommentare von Zense

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    Zense 12.05.2018, 21:43 Geändert 12.05.2018, 21:45

    So, so... Tony Scott ist also der talentierte jüngere Bruder von Ridley Scott. Eine Geschichte um Freundschaft, den Wert des Lebens, um Enführung und Rache. Die Kamera fängt die Atmosphäre in Mexico wunderbar ein, Denzel Washington und vor allem die junge Dakota Fanning spielen großartig und geben ein herzerwärmendes Filmpaar ab.
    Die Geschichte ist einfach erzählt, wartet dennoch mit einigen Überaschungen auf, was sie um so glaubwürdiger macht. Ist die Wirklichkeit doch selten kompliziert, wenn auch der Wille, die Wahrheit nicht erkennen zu wollen, einem gerne den Blick verschleiert.

    Darsteller, Inzenierung, Score und Story erzeugen eine Sog, der die drei Stunden wie im Flug vergehen läßt. "Man on Fire" ist ein action geladener Thriller vom Feinsten.
    Ausgezeichtnet.

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      Zense 12.05.2018, 18:26 Geändert 12.05.2018, 21:54

      Lew Archer und Philip Marlowe. Von Ross Macdonald habe ich fast die ganzen Archer Romane gelesen, von Raymond Chandler alle Marlowe Krimis. Nur "Playback", der letzte „Marlowe“ den Chandler, schwer alkoholkrank, fertigstellte, fiehl aus dem Rahmen. Flacher Plot, lahmer Marlowe.

      So ist es mit dem Drehbuch von „A Walk Among The Tombstones“. Sichtlich angelehnt an die beiden großen Detektive, erreicht es in keinster Weise deren Klasse. Neeson spielt, wie so oft, den (Ex-) Alki und antisozialen Einzelgänger, vermag den Film dennoch nicht zu retten. "Straight" aber schwache Story, blut- und spannungsarm. Vohersehbar, ohne Überaschung liefert der Film mehr Gähner als Punkte.

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        Lundgren, Tony Jaa und Ron Perlman - zweifellos eine gelungene Mischung für ein Actionfilm. Meine Befürchtung es könnte sich um ein „Buddy movie“ handeln mit einer reinen klischeehaften Story lösten sich alsbald in Luft auf. Sicher hat man alles schon mal gesehen, irgendwie, irgendwo aber die Story ist gelungen, für dämliche Dialoge bleibt bei dem Actiongewitter ohnehin keine Zeit und für einen amerikanischen Actionfilm zeigt sich „Skin Trade“ überraschend unpatriotisch und klischeearm.
        Dolph Lundgren, der sympatische 2 Meter Mann, zeigt sich für sein Alter in Hochform und auch Tony Jaa gibt sich wie immer keine Blöße. Kugelhagel und Gekloppe ohne Ende mit einer Hintergrundgeschichte über Mädchenhandel. Mehr als gelungen.

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          Fast so spannend wie eine Folge Teletubbies, miese CGI, noch misere Darsteller, patetischer als Armageddon und einem unteririschen Drehbuch. Zu schlecht für eine Nominierung zur goldenen Himbeere und leidlich unterhaltsam. Schlechte Karten für diesen öden "Alien" auf Bohrinsel Klon aus Korea.

          Dennoch 5 Punkte, da ich einfach Lust hatte mir so einen Mist anzuschauen.

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            Zense 05.05.2018, 18:58 Geändert 18.05.2018, 06:11

            "You Were Never Really Here". Ausnahmetalent Joaquin Phoenix spielt einen psychisch angeschlagenen, labilen ehemaligen Soldaten der für andere den "Müll" entsorgt. Ansonsten kümmert der soziale Außenseiter sich um seine an Demenz erkrankte Mutter.
            Als er die junge Nina, Tochter eines Politikers, aus einem Bordell befreien soll, besorgt Joe sich einen Hammer und erledigt seinen Job. Als die beiden in einem Hotel auf Ninas Vater warten, berichtet das Fernsehen über den Tod des Mannes.
            Zwei Polizisten stehen vor der Tür. Während einer der Männer Nina mitnimmt, gelingt es Joe den anderen Polzisten zu überwältigen und erfährt den Aufenthaltsort der Jugentlichen. Joe greift zum Hammer.

            Score, Geräusche, Dialoge, Inzenierung, Drehbuch wie Schauspiel ergeben einen visuell wie akustisch beeindruckenden Film über die Schmerzen der menschlichen Existenz, der Joaquin Phoenix den Preis als bester Hauptdarsteller in Cannes einbrachte. Regisseurin Lynne Ramsay erhielt den Preis für das beste Drehbuch.
            Zurecht.

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              Zense 03.05.2018, 22:10 Geändert 04.05.2018, 03:50

              Ich bin gegen die #MeToo-Bewegung. Frauen degradieren sich selbst zu Opfern, Männer sind Täter - sexuelle Gewalt wird nicht definiert sondern gedehnt wie Kneetmasse. Ich bin ebenso entschieden gegen sexuelle Gewalt, ob psychisch oder physisch, aber in der Welt in der wir leben ist Gewalt nicht geschlechtsspezifisch. Wenn Frauen sich in die Opferrolle verkriechen wollen schaden sie vor allem sich selbst und all dem, was mutige Frauen, die für ihre Selbstbestimmung gekämpft haben, bisher erreicht haben.

              Noelle (Francesca Eastwood) - großartig gespielt von der Tochter von Clint Eastwood, ist eine talentierte aber in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise limitierte Kunststudentin. Auf einer Party wird die eher introvertierte Frau vergewaltigt. Sie versucht mit psycholgischer Hilfe ihr Trauma zu überwinden, doch ohne Erfolg. Ihr wird bewußt, obwohl noch andere Frauen auf dem Campus von sexuellen Übergriffen betroffen waren, weder die Polizei noch die Psychologin sich große Mühe machten die Täter zu fassen. Ein Mantel des Schweigens überdeckt die Geschehnisse.

              Als sie von ihrem Vergewaltiger eine Entschuldigung verlangt kommt dieser durch einen Unfall ums Leben. Noelle entscheidet sich nicht länger passiv zu bleiben und sich an den Tätern zu rächen die ungestrafft davon gekommen sind. Durch diese Entfesselung ihrer Persönlichkeit wandelt sich ihre künstleriche Ausdrucksweise und sie macht erstaunliche Fortschritte in ihrer Arbeit.

              Der Film setzt zu keinem Zeitpunkt auf reisserische Gewaltdarstellung und fokussiert sich vor allem auf die innere Zerrissenheit der betroffenen Frauen und wie diese versuchen mit ihren Schmerzen zurecht zu kommen oder alles zu verdrängen. So ist der Film weniger als Thriller sondern eher als ein psychologisches Drama anzusehen.

              Ich glaube von dem sichlichen Talent von Francesca Eastwood, die zudem über ein ausdrucksstarkes Charktergesicht verfügt, werden wir in Zukunft noch viel zu sehen bekommen. Ich würde es mir jedenfalls wünschen. Und ihr.

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                Zense 03.05.2018, 11:30 Geändert 03.05.2018, 21:18

                Dresden und Dominic wollten als Schauspieler in Hollywood Karierre machen. Nur fehlt es beiden an Hirn und Talent und so kommt der psychisch labile Dresden auf die Idee einen Snuff Film zu drehen. Der Clou, um die Szenen besonders glaubhaft zu gestallten casten sie keine Schauspielerin sondern entführen eine Frau und lassen diese im Glauben, dass alles echt sei. Um deren besonders realistischen Reaktionen zu filmen.
                Dominic hat genug damit zu tun seinen Bruder im Zaum zu halten, dem es fortwährend schwerer fällt Film und Wirklichkeit zu trennen. Doch müssen die beiden Hohlköpfe bald feststellen, dass sie sich offenbar mit der falschen Frau eingelassen haben, eine gnadenlose Psychopatin, die vor nichts zurück schreckt.

                A Beginner's Guide to Snuff ist eine sympatische Horrorkomödie, die bei weitem nicht perfekt ist, mit teilweise faden Gags, jedoch sichtlich Spass macht ohne im geringsten zu langweilen.
                Für ein kleines Indie Projekt durchaus gelungen.

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                  Zense 01.05.2018, 16:52 Geändert 01.05.2018, 16:56

                  Anhannd der mäßigen Kritiken war ich überrascht, wie gut der Film mir gefallen hat. Ohne albernes Gequatsche geht es gleich ans Eingemachte. 90 Minuten Daueraction inklusive Riesenwerwolf, Geballer ohne Ende und Fertig, Ende, aus. Gut, dass die Regisseure auf eine Story verzichtet haben - hätte dem visuellen Gewaltgewitter nur geschadet.

                  Kommt zwar nicht an mein Lieblingsfilm "Dredd" aus dem Jahre 2012 heran, aber die Zutaten sind vorhanden. Und jetzt zu Underworld Blood Wars...

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                    Zense 01.05.2018, 14:50 Geändert 01.05.2018, 14:59

                    Fantasy ist so gar nicht mein Ding. Selbst die "Herr der Ringe" Triologie hat mich mehr als gelangweilt. Werwölfe und Vampire sind ok - sind sie ein Überbleibsel aus meiner Kindheit. Aufstand der Lykaner wollte ich mir ersparen, konnte Rhona Mitra allerdings nicht widerstehen.
                    Ansonsten - Kate Beckingsale im hautengen Latexanzug mit Schwert und Knarre - reicht alleine schon für 5 Punkte.
                    Underworld ist der Resident Evil Reihe sehr ähnlich. Reichlich dämliche, auf hochglanz polierte, weitgehend sinnbefreite Story und eine scharfe Schnitte mit Waffe in der Hand. Girls with Guns. Zeit für Underworld Awakening ;-)

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                      Schöne, knapp bekleidete Frauen klopfen sich die Birne weich. Für schlichte Gemüter wie mich reicht das vollkommen...

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                        Zense 28.04.2018, 16:10 Geändert 29.04.2018, 19:23

                        Gute Grundidee und Frances McDormand bietet eine gelungene Darstellung. Ansonsten bleibt ein klischeehafter, unsensibler und vollkommen misslungener Film mit größtenteils enttäuschenden Dialogen. Martin McDonagh wirkt hoffnungslos überfordert.

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                          Zense 27.04.2018, 19:58 Geändert 27.04.2018, 20:02

                          5 Minuten - mehr würde Amy Johnston nicht brauchen um aus dem Terminator eine Pallette Büchsen für Katzenfutter zu machen....

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                          • Staffel eins hielt mich einige Folgen wortwörtlich bei der Stange. Was vor allem an dem visuell ansprechenden Hinterteil von Frau Ritter lag, die es verstand, ihrer eindimensionalen Figur Leben einzuhauchen Ansonsten so anspruchsvoll und innovativ wie eine leere Bierflasche.

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                              Zense 08.03.2018, 21:08 Geändert 09.03.2018, 10:51

                              Als ich den Film sah, war ich trocken wie ein nasser Lappen. Jetzt, nach 6 Bier, 2 Flaschen Wein und einer Familienpackung Valium wage ich mich an eine Rezension.... r5t6z78ui7z6t5rfe 4344eruik... Sorry, mein Kopf ist mir soeben auf die Tastatur... wie auch immer...

                              Lotic Psyko rächt sich an den Mördern ihrer Mutter, gnadenlos, blutig, in schwarzem Faschingskostüm und einem totbringendem Regenschirm. Also so Rodriguez oder Tarantino mäßig, allerdings frei von deren erbärmlichen Dialogen. Dafür bleibt bei dem Gemetzel eh keine Zeit. Die teilweise gelungenen Effekte können eigentlich nur von Yoshihiro Nishimura stammen, merkt der eingefleischte Blutfan spontan.

                              Also was soll der Irrsinn? Spaß machen, für alle die japanischen Humor ertragen können.. Und verdammt, ja, Spaß hat´s auf jeden Fall gemacht... Frau Gothic erinnerte mich an "Das Mädchen auf dem Besenstiel". Nostalgie pur. Absolut empfehlenswert, für jede Art von Spinner. Nich für solche die Nolen für einen visonären Regisseur halten. Oder die Coens. Oder Kubrick. Oder Laberpfeife Woody Allen. Oder...oder...oder...oder... oder...

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                                Zense 02.03.2018, 11:13 Geändert 02.03.2018, 11:31

                                Bei Surrealismus denken vermutlich einige, zurecht, an Künstler wie Salvador Dali. Ich denke fortan an Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Effektspezialist Yoshihiro Nishimura. Ein Allroundtalent mit schier grenzenloser Fantasie. Nach dem großartigen "Tokyo Gore Police" nun die Gore-Rock Oper "Helldriver".

                                Die hübsche Kika hat eine fiese Mutter. So fies, dass diese ihr sogar das Herz aus dem Leibe reißt, nachdem ein Ascheregen halb Japan in Zombies verwandelt hat. Diese erkennt man leicht - sehen sie aus wie eine Symbiose aus Ozzy und Alice Cooper mit Antenne am Kopf. Diese Antennen sind beliebt als Droge, jedoch sollte man nicht zuviel davon konsumieren, da einem sonst der Kopf explodiert.
                                Kika macht sich fortan auf den Weg, mit Hilfe einiger unerschrockener Schergen, um ihr Herz zurück zu erlangen. Was sich als schwieriger erweist als gedacht, hat sich ihre Mutter unlängst zur Herrscherin aller Zombies erkoren, mit dem Ziel die Weltherrschaft an sich zu reissen.

                                Was folgt ist eine, von unbändiger Kreativität getriebene, ungezügelte Blut und Metzelorgie die ihresgleichen sucht. Ob ein aus Leichenteilen gebasteltes Auto, ein aus Zombies bestehendes Flugzeug mit Raketenantrieb - Yoshihiro schreckt vor nichts zurück und verwurstet die tollkühnsten Ideen zu einem total abgedrehtem, verrückten Splatterfest. Abgefahren, unerschrocken, mit viel Selbstironie und einem fetten Score versehenes visuelles Vergnügen, dass sich kein halbwegs krankes Hirn entgehen lassen sollte. Volle 10 Hirne.

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                                  Zense 28.02.2018, 12:02 Geändert 28.02.2018, 15:00

                                  Tokyo in naher Zukunft. Die Polizei wurde privatisiert und geht mit unverhohlener Härte gegen Verbrecher vor. Zu ihnen gehört die junge Ruka, die ebenso unnahbar, sexy wie unbarmherzig, mit einem Katana bewaffnet, sich den übelsten Gestallten entgegenstellt. Vor allem genmanipulierte Verbrecher, halb Mensch, halb Kampfmaschine, stellen die erbittersten Gegner dar.

                                  Gleich zu Anfang des Films wird eine Polizeieinheit auf dem Dach eines Hochhauses mit einem kettensägenschwingenden Mörder konfrontiert. Ruka, die unterdessen im Auto wartet, damit beschäftigt an sich herumzuschneiden, schreitet zur Tat, zieht kurzerhand eine Bazooka aus ihrer Schminktasche und katapultiert sich mittels Rückstoß ins Schlachtgetümmel. Dort zerlegt sie den Fiesling fachgerecht in seine Einzelteile. An Kunstblut und mutilierten Körperteilen wird in keiner Szene gespart.
                                  In ihrer Freizeit zieht Ruka, knapp bekleidet durch das Nachtleben von Tokyo und zerhackt mit Vorliebe Männer die zudringlich werden, ganz im Sinne der "Me Too" Kampfhyänen.
                                  Was folgt ist eine Rachestory, ein kunterbuntes Potpourri aus Humor, Grausamkeiten, skurrilen Typen, hektoliter Kunstblut, fantasievollen Einfällen und einem Gemetzel sondergleichen. Das alles in einer Welt, in der Werbefilme für bunte Ritzgeräte für junge Mädchen an der Tagesordnung sind.

                                  Dennoch würde ich Tokyo Gore Police nicht in die Trash Ecke stellen wollen. Für mich ist der Film Pop Art - skurril, schrill, bizarr, grenzenlos überzogen, gesellschaftskritisch und gnadenlos phantasievoll. Für japanophile wie mich eine wahre Schatztruhe. Bemerkenswert.

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                                    Zense 25.02.2018, 20:16 Geändert 25.02.2018, 20:23

                                    "Tabula Rasa" mit der ebenso bezaubernden wie mit Talent gesegneten Veerle Baetens hat sich als klare Empfehlung entpuppt. Darsteller, pointierte Dialoge sowie einer hervorragend geschriebenen Story, der es an Tiefgang nicht mangelt, lässt mich von Folge zu Folge ebenso verblüfft wie gebannt zurück. Mie kämpft seit einem Autounfall an den Folgen einer Gedächtnisstörung, Erinnerungen verschwinden wie die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Als Thomas de Geest spurlos verschwindet, stellt sich heraus, dass Mie ihn als Letzte getroffen haben muss. So gerät die junge Frau in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Geschickt springt die ausgeklügelte Geschichte zwichen Vergangenheit und Gegenwart, zwichen Fakten und Mystery und hinterlässt den gespannten Zuchauer ratlos zurück. Auf ZDF Neo oder der Mediathek. (Vorerst 8 Punkte)

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                                    • Ich habe nur eine Handvoll Lieblingsfilme. Den Rest verschenke ich regelmäßig, zuletzt 2 Kisten an die Dachdecker. Haben sich gefreut, die beiden...

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                                        Zense 25.01.2018, 19:28 Geändert 26.01.2018, 06:21

                                        Der „Irre“ - Ludwig Schaller, der einstige Leiter der Münchner Mordkommission wird nach einem psychischen Zusammenbruch aufs Abstellgleis versetzt. Dort soll er Akten durchwühlen und alte Fälle schließen. An seiner Seite, die junge, unerfahrene Polizistin Angelika Flierl, die Nichte des Polizeipräsidenten, die davon träumt Sängerin zu werden, jedoch genau so unsicher wie unmusikalisch ist - sowie der Harald Neuhauser, ein unverbesserlicher, in Ungnade gefallener Schürzenjäger.

                                        Ihr erster Fall führt das unmotivierte Team in das bayrische Dorf Englbach. Dort ist der Mann der Frau Lancelotti verschwunden und obwohl die Frau davon überzeugt ist, dass ihrem Mann etwas Schlimmes zugestoßen ist, stellte die örtliche Polizei die Ermittlungen alsbald ein. Diese vermutet, der Mann hätte sich nach Italien abgesetzt.
                                        Doch das Team von Außenseitern wächst zusammen und der Ludwig Schaller zeigt allen was für ein hervorragender Ermittler immer noch in ihm steckt, sehr zum Unmut seines Chefs, der glaubte den Schaller endlich los geworden zu sein.

                                        Mit Humor, guten Darstellern und einer Prise Lokalkolorit weiß die erste Folge der Münchner Ermittler zu überzeugen und zeigt, dass es auch jenseits von Tatort und Polizeiruf, Platz für ansprechende Krimiunterhaltung gibt. Gelungen.

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                                          Nach dem mehr als dürftigem Angebot auf Netflix wechselte ich für einen Tag auf Maxdome. Enttäuschend. Nach (empfehlenswert) Mubi. habe ich nun mit Realeyz einen hervorragenden Streaming-Dienst gefunden. Vor allem findet man viele (kleine) deutsche Produktionen.
                                          Der Kurzfilm "Schnee essen" handelt von drei Jugendlichen, die sich übers Internet zum gemeinsamen Selbstmord verabreden. Dialoge, Darsteller, Schnitt, Musik heben diese Kurzgeschichte weit über den Durchschnitt. Empfehlenswerte 30 Minuten.

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                                            Zense 18.12.2017, 12:19 Geändert 23.03.2020, 20:24

                                            Mehr als die Hälfte der Zeit läuft Werbung. Ansonsten wäre die Serie nicht schlecht, so waren dieses Jahr sogar zwei meiner "first-moment" Talente im Finale, Anna und Natia. Natia hat verdient gewonnen, sympatisch, talentiert, gutausehend und eine unverwechselbare Stimme. Mit guten Songschreibern könnte aus der jungen Frau wesentlich mehr werden als ein kurz schimmerndes, schnell verglühendes Licht.

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                                              Schwierig über diese großartige Serie aus Norwegen zu schreiben ohne zu spoilern - aber wenn plündernde Vikinger und philosophische Diskussionen sich die Hand reichen, wird man unweilgerlich an die Filme von Monty Python erinnert. Unbedingt sehenswert. Auf Netflix...

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                                                Realverfilmungen von Mangas scheitern nicht selten, „I am a Hero“ bleibt dieses Schicksal erspart. „Eine Frau wurde von einem Hund gebissen...“ berichtet die Ansagerin im Fernsehen, um sich kurz darauf zu revidieren: „Eine Frau hat einen Hund gebissen!“.

                                                Hideo Susuki, ausgesprochen „Hiro“ ist alles anderes als ein Held. Das einstige Jung-Talent unter den Manga Zeichnern verdient sein mageres Gehalt mit Auftragszeichnungen und als sein neuester Manga abgelehnt wird, wird der offensischtliche Versager von der Freundin kurzerhand vor die Tür gesetzt. Kurze Zeit danach, will sie ihn aber wiedersehen und als sich ihre Tür öffnet wird ihm bewußt, dass er bereits auf ihrem Speiseplan steht. Nur oben auf einem Berg soll man von dem Virus sicher sein und so beginnt eine kuriose Odysee durch ein zombieverseuchtes Japan.

                                                Mit Humor und Charme sowie einem furiosem Finale glingt dem Regisseur ein ordentlicher, amüsanter Zombiestreifen, der keine Minute Langeweile aufkommen läßt und eine Brise frischen Wind in dieses arg angestaubte Genre bringt. Nach „Train to Busan“ aus Korea eine erfreuliche Überaschung aus Japan. Gelungen.

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                                                  Nachdem skrupellose Wirtschaftsbosse die Welt zu Grunde gerichtet haben, hat sich unter der Armut leidenden Bevölkerung ein Rat gebildet der die Übeltäter per Steckbrief zum Abschuss freigibt. Driffter, der erste Bounty Killer - allseits verehrte Kopfgeldjäger - und der Beste seiner Zunft macht Jagt auf die Fieslinge, mit Hilfe seines waffentragenden, leicht tollpatschigen Caddy Boy Jack. Zum Glück erkennt man die Gesuchten gleich an ihren bunten Krawatten und tadellos gebügelten Anzügen.

                                                  Mit dabei Driffters große Liebe und Gegnerin Mary Death, eine gnadenlose, gutaussehende Jägerin, die sich mit knappen Outfit, Strapsen und Waffen geschickt in Szene zu setzen weiß und früher zu den Gipsys gehörte, eine blutdürstige Gang, die in den Badlands ihr Unwesen treibt. Aus dem Ruder läuft das Ganze als Driffters frühere Frau dafür sorgt, dass ein Steckbrief auf Driffters Kopf ausgesetzt wird.

                                                  90 Minuten hirnlose Action, Humor, eine comichafte Inszenierung, etliche Blutfontänen sowie eine sichtlich gut aufgelegte Crew machen aus Bounty Killer einen erstklassigen Trash Film, der trotz seinen geringen Budgets verdammt viel Spaß macht, keine Sekunde langweilt und den Vergleich mit dem gleichsam gelungenen Turbo Kid nicht zu scheuen braucht. Fury Road in besser, jedenfalls für mit Weichbirnen gesegnete Zuschauer wie mich. Uneingeschränkt empfehlenswert…

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                                                  • über Elle

                                                    Abgesehen von den allgemein guten Kritiken, hatte ich mich alleine schon wegen Isabelle Huppert auf den Film gefreut. Dann las ich im Vorspann, dass der Film auf einem Buch von Philippe Djian beruhte (unter anderem, Autor von "Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen", der mit Béatrice Dalle erfolgreich verfilmt wurde) und mir schwante böses.
                                                    Und ich sollte Recht behalten. Huppert spielte überzeugend, der Film begann interessant und unterhaltsam, doch die unglaubwürdige, an den Haaren herbeigezogene Story, vermochte den zweistündigen Film in keinster Weise auszufüllen. Schade um die Zeit.

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