999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 27.05.2017, 19:07 Geändert 25.06.2017, 15:09

    The Purge - Die Säuberung (AT: Vigilandia) / US /FR / 2013

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Den Kern dieser nicht allzu fiktionalen Dystopie mit ihrer Kritik an der Waffenlobby, den lockeren Waffengesetzen und der Waffen-Vernarrtheit der Amis gefällt mir außerordentlich gut. Auch wenn man die Grundidee cleverer ausarbeiten hätte können. Doch politische Entscheidungen sind oftmals nicht vollends durchdacht, deswegen drücke ich mein drittes Auge ausnahmsweise zu. Dass man diese viel­ver­hei­ßende Säuberungs-Konzeption nahm und als generischen Home Invasion-Thriller aufzog, indem sich auch mal Logiklöcher auftun, ist vielleicht nicht die beste Wahl gewesen. Denn warum kennt der Junge den Code des Sicherheitssystems? Warum suchen sich die Purger nicht einfach jemand anderen? Und dann noch das Ende, aber darauf komme ich später zu sprechen. Nichts­des­to­trotz schafft es der Film aber eine bedrohliche und düstere Atmosphäre und Intensität zu kreieren und sogar angemessen Spannung zu erzeugen. Das Finale hat noch einige überraschende Wendungen in petto und auf eine davon wird man bereits anfangs latent hingewiesen. Das äußerst humane Ende habe ich, wie eine blinde Pornodarstellerin, so nicht kommen sehen und deswegen fand es meinen Zuspruch. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie das nachbarschaftliche Verhältnis nach der Purge aussehen soll. Da hat man ja eine peinliche Begegnung voller Skrupel und Skepsis nach der anderen. Denn bis zur nächsten Purge ist es nicht mehr lange hin.

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    • 7 .5
      999CINEASTOR666 25.05.2017, 16:02 Geändert 08.11.2024, 20:49

      Night of Something Strange (AT: Night of the STD's) / US/CA / 2016

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Nach der Begattung einer Leiche infiziert sich der Vergewohltätiger mit einem unbekannten Virus, der ihn zum sexhungrigen Zombie werden lässt, der sich daheim zunächst über seine "Mutter" hermacht. Nun grassieren die wollüstigen Untoten umher und verteilen per Notzucht fleißig die Geschlechtskrankheit. Unterdessen macht sich eine Clique junger Leute auf zum Strand und landet im Motel der Menschenfresser, dem die Invasion der dampfenden Mösen und der einäugigen Hosenschlange noch bevorsteht.

      NIGHT Of SOMETHING STRANGE ist eine Low-Budget Gore-Granate, die den Körperflüssigkeiten in allen Formen und Farben frönt und deswegen genau mein Ding ist. Vielleicht ist meine Bewertung nach der Erstsichtung etwas zu hoch gegriffen, aber ich wurde ordentlich unterhalten, so dass mir mein Bierbauchgefühl 7,5 Punkte orakelte. Selbstverständlich wird auf Niveau und Etikette nach allen Regeln der pervertierten Kunst dünngepfiffen, was das Zeug hält, und dem brüllend komischen, frühpubertären Ficki-Ficki- und Pippi-Kacka-Humor freien Lauf gelassen. Im Kampf gegen Penis im Arsch und ätzende Wichse wird die sprechende, bezahnte Vagina samt Würgetentakel in der Pfanne verrückt und die Eierstöcke tanzen Cha-Cha-Cha.

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      • 4 .5
        999CINEASTOR666 25.05.2017, 12:12 Geändert 20.07.2017, 05:26

        Trash Fire / US / 2016

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        EXCISION, sowohl als Kurzfilm als auch als Langfilm, fand ich großartig und habe dem Langspielfilm sogar 7,5 Punkte gegeben. SUBURBAN GOTHIC habe ich leider noch nicht gesehen, aber dafür den aktuellen Film des Regisseurs RICHARD BATES JR., und zwar diesen hier. TRASH FIRE ist eine Schwarze Komödie oder eine Dramedy oder irgendetwas dazwischen über eine dys­funk­ti­o­nale Beziehung eines un­ter­pri­vi­le­gierten Pärchens. Ein bisschen religiös fanatischer Psycho-Thrill ist auch noch dabei. Das Script ist gut überlegt geschrieben, die Charaktere bizarr ausgearbeitet, die Dialoge brutal ehrlich, aber leider schwach synchronisiert. Doch von der schwachen Synchronisation abgesehen ist TRASH FIRE im Allgemeinen irgendwie nicht mein Ding. Die circa anderthalb Stunden reine Spieldauer des Films sind klar strukturiert. In der ersten halben Stunde lernt man das schräge Pärchen, ihre Hassliebe zueinander und ihre sozialen Querelen kennen. In der zweiten halben Stunde trifft das Pärchen auf die gottesfürchtige, gehässige Großmutter und die entstellte, lesbische Schwester, die sich in ihrem Zimmer versteckt. In der letzten halben Stunde bahnt sich der Psycho-Thrill rundum religiösen Fanantismus an. Doch letztlich wird sich alles für die letzten paar Minuten aufgespart. Diese letzten paar Minuten haben zwar etwas Verstörendes, aber sind nicht wirklich zufriedenstellend. Der ganze Film ist zwar von dieser verqueren, unwirklichen und brüskierenden Aura umgeben, aber ich fand das Tempo der Erzählung zu gemächlich und fühlte mich weder großartig spannend, noch besonders amüsant unterhalten, weil ich auch vieles vor­her­se­hen konnte. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge, doch der Film scheint bei vielen ziemlich gut wegzukommen, also überzeugt euch am besten selbst.

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        • 2 .5
          999CINEASTOR666 24.05.2017, 13:57 Geändert 24.05.2017, 14:33
          über Hangman

          Hangman / GB / 2015

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          Im Überwachungskamerastil von PARANORMAL ACTIVITY wird eine Familie beobachtet, weil sich während ihrem zweiwöchigen Urlaubs eine onanierende Stalker-Heulsuse auf dem Dachboden eingenistet hat, der Familie einen Einbruch vorgaukelte und jetzt gelegentlich ein paar fiese Streiche à la SLEEP TIGHT veranstaltet.

          HANGMAN ist spannungsarm und vorhersehbar, mitunter weil bis zum Finale auch nicht wirklich viel passiert.
          Es gibt zwar ein paar leidliche Ansätze von Manipulationen, die das traute Familienleben langsam bröckeln lassen könnten, doch diese kommen einfach zu kurz, um halbwegs zu überzeugen.
          Das Finale ist zwar recht verstörend inszeniert, aber auch sehr schnell wieder vorbei und endet nicht gerade zufriedenstellend.
          Hätte die Stalker-Heulsuse etwas Hintergrund bekommen und hätte es mehr Überlebenskampf-Action im Home Invasion-Stil gegeben, hätte daraus vielleicht etwas werden können. Doch in der Form ist HANGMAN eher enttäuschend.

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            999CINEASTOR666 24.05.2017, 12:32 Geändert 05.11.2019, 00:44

            Ostzone - Wenn du sie hörst, ist es zu spät / DE / 2016

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            Wow!!! Was war das denn??? Was hat das Slasher-Genre dem Regisseur RENÉ RAUSCH bloß angetan, dass er es so dermaßen hasst???

            OSTZONE - WENN DU SIE HÖRST, IST ES ZU SPÄT liefert uns eine vor Klischees triefende, simpelst gestrickte und meilenweit vorhersehbare 08/15-Handlung, die schon in den 80ern als ausgelutscht gegolten hätte.

            Selbstverständlich wissen Ostdeutsche im Jahr 2016/2017 auch noch immer nicht, was ein Berliner ist und wollen eine Frau erst kennenlernen, anstatt 'ne schnelle Nummer mit dem westdeutschen Flittchen zu schieben. Aber gut, der ostdeutsche Jüngling sah auch etwas sexuell desorientiert aus.

            Ausstaffiert wird diese armselige Nullnummer mit untalentierten und unsympathischen Langzeitstudenten-Schauspielern, die ihre belanglosen Dialoge peinlich gestelzt vortragen.

            OSTZONE - WENN DU SIE HÖRST, IST ES ZU SPÄT ist auch der bisher unblutigste Schlitzer-Film, den ich je gesehen habe, und das Ende ist unspektakulär und an Erbärmlichkeit kaum zu überbieten.

            Das Beste an diesem Scheißendreck ist die geringe Laufzeit von knapp 70 Minuten, weil man das Elend zum Glück nicht allzu lange ertragen muss.

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            • 7 .5
              999CINEASTOR666 21.05.2017, 19:53 Geändert 22.05.2017, 00:49

              Der Planet Saturn lässt schön grüßen (OT: The Incredible Melting Man / AT: Bluthitze - Das Grauen aus dem All / The Ghoul from Outer Space) / US / 1977

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              Endlich ein anständiger Melt Movie, indem auch tatsächlich mal geschmolzen wird, und zwar auf wunderschön eklige, schleimige und gorige Art und Weise.
              DER PLANET SATURN LÄSST SCHÖN GRÜSSEN ist ein dramatischer Science-Fiction-Horror, der eine klassische "50er-, 60er-Jahre Monsterfilm"-Geschichte bzw. à la FRANKENSTEIN erzählt über den radioaktiv verseuchten Astronauten Steve West (ALEX REBAR), der dahinschmelzend und meuchelmordend ein Provinznest unsicher macht.
              Warum er willkürlich mordet und auch kannibalistische Neigungen an den Tag legt, wird zwar nicht hundertprozentig geklärt, aber was soll's?
              Des Weiteren werde ich das Gefühl nicht los, dass sich JOE D'AMATO für ANTROPOPHAGUS II - DAS BIEST KEHRT ZURÜCK bzw. ABSURD - AUSGEBURT DER HÖLLE von dem Stoff inspirieren ließ.
              Im Mittelteil schwächelt das Skript zwar ein bissel, aber das hält zum Glück nicht lange an. Mitunter schwächelt es deswegen, weil Dr. Ted Nelson (BURR DEBENNING) und General Michael Perry (MYRON HEALEY) wirklich ziemlich lahm­ar­schig die Suche nach dem unglaublichen Schmelzmann angehen und sich lieber mit Banalitäten beschäftigen, anstatt die Mordserie zu beenden. Aber irgendwie haben die ignorante Lustlosigkeit und das Desinteresse ihren unverkennbaren Charme.
              Der hervorragend schräge Terror-Soundtrack, die üppige Krankenschwester, der stromabwärts treibende Kopf, der Porno-Fotograf, die schrulligen Zitronendiebe und das geradezu tragische und mitleidige Finale, bei dem eine riesige Sauerei veranstaltet wird, bei der bestimmt erst mal feucht durchgewischt werden musste, unterhalten den Zuschauer mit Affinität für Trash bestens.

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              • 4 .5
                999CINEASTOR666 20.05.2017, 21:44 Geändert 07.06.2017, 18:24
                über XX

                XX / CA/ US / 2017

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                XX ist die feministische Variante einer Horror-Anthologie, die vier Kurzgeschichten umfasst. Für dieses Projekt haben sich fünf Regisseurinnen zusammen getan und haben auch die Hauptrollen mit Schauspielerinnen besetzt. Ob das nun für irgendetwas ausschlaggebend ist, weiß ich nicht, aber so wird XX eben beworben.

                The Box
                3/10
                The Birthday Party
                3/10
                Don't Fall
                6/10
                Her Only Living Son
                3/10

                Ø 3,75/10 aufgerundet auf 4

                Jedes Kapitel ist audiovisuell gediegen gestaltet und kann sogar teilweise eine mysteriöse Spannung erzeugen, doch leider fehlen mir vernünftige, zufriedenstellende, plausible Auflösungen, Wendungen und/oder Pointen. Jedes Kapitel wirkt als wurde es nicht zu Ende geschrieben. Wirkt bedauerlicherweise wie nichts Halbes und nichts Ganzes.

                Einen halben Punkt entbehre ich aber noch für die bildhübschen Puppen-Animationen, die als Zwischenspiel dienen.

                4,5/10

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                • 1 .5
                  999CINEASTOR666 20.05.2017, 19:59 Geändert 18.02.2018, 11:40

                  Terror 5 - Diese Nacht überlebt keiner... / AR / 2016

                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                  TERROR 5 ist eine Horror-Anthologie, die fünf Kurzgeschichten innerhalb einer Nacht in Buenos Aires umfasst. Die Kurzgeschichten werden aber nicht wie üblicherweise chronologisch, also nacheinander erzählt, sondern abwechselnd Stück für Stück. Bis sich das große Ganze allmählich zusammensetzt und die Handlungsstränge teils, teils ineinander übergehen.
                  Das hört sich vielleicht nach einer pfiffigen Idee an, ist es aber im Endeffekt nicht. Da jede Geschichte seine Anlaufzeit benötigt. Und wenn man sie nur bruchstückhaft erzählt bekommt, kommt keine von ihnen so richtig in die Gänge.
                  Nach einer guten Stunde, in der so gut wie nichts passiert ist, bahnt sich das große Finale an. Doch bis dahin konnte man sich schon vieles selber zusammenreimen, so dass auch das Finale überraschungsarm und unspektakulär ausfällt.

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                  • 5 .5
                    999CINEASTOR666 19.05.2017, 17:28 Geändert 19.05.2017, 17:35

                    The Great Wall / US/CN/HK/AU/CA / 2016

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    THE GREAT WALL ist anspruchsloses, oberflächliches und klischeebeladenes Popcorn-CGI-Bombast-Kino mit Publikumsmagnet und Quotenweißbrot MATT DAMON in der Hauptrolle, das aber durch ein paar imposante Schauwerte beim monströsen Schlachtengetümmel an, um und auf der Chinesischen Mauer einmalig kurzweilig unterhalten kann. Zumindest, wenn man sein Anspruch und sein Auge für den offensichtlichen Einsatz von CGI bei diesem Fantasy-Action-Abenteuer dementsprechend anpassen kann.

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                    • 4
                      999CINEASTOR666 19.05.2017, 16:54 Geändert 19.05.2017, 21:26

                      Infidus - Es ist nur ein Film! / IT / 2015

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      INFIDUS ist ein Mixtur aus Splatter-Drama und Rache-Thriller aus dem Hause NECROSTORM, die uns abwechselnd Einblicke in zwei Schicksale gewährt, die durch Snuff-Film-Produktionen gebeutelt worden sind.
                      Diese beiden Geschichten sind zwar simpel gestrickt und minder konsequent umgesetzt, aber da sie ohne viel Worte auskommen müssen, ist es etwas ermüdend ihnen zu folgen. Das ist sowohl ein Nachteil als auch ein Vorteil. Denn dadurch muss man nur relativ wenig von der schwachen deutschen Synchronisation ertragen.
                      All das hätte ich eventuell noch verschmerzen können, doch was mich missmutig stimmte ist, dass die brutalen Splatter-Eskapaden in s/w gehalten sind. Ein Splatter-Streifen in s/w funktioniert für mich einfach nicht. Zumindest nicht, wenn der Film nur auf solche Szenen abzielt und sonst nicht allzu viel zu bieten hat. Ein positives Beispiel bei dem s/w trotzdem funktioniert ist THE HUMAN CENTIPEDE II (FULL SEQUENCE), doch bei den meisten NECROSTORM-Produktionen geht es vordergründig um die explizit grafische Darstellung von Gräueltaten und dem Farbspiel aus Blut und Gedärm.

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                      • 4 .5
                        999CINEASTOR666 12.05.2017, 01:44 Geändert 12.05.2017, 05:05

                        Die Rache der lebenden Toten (OT: La revanche des mortes vivantes / AT: Rückkehr der lebenden Toten / Rache der Zombies / The Revenge of the Living Dead Girls / Revenge of the Living Dead / Nude Zombie Chicks) / FR / 1987

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Dieser französische Exploitation-Beitrag ist eine wahres Ku­ri­o­sum. Ein schludriges Unikum der verspäteten Zombie-Welle, das Kritik an Lebensmitteln mit chemischen Zusätzen übt und am ehesten mit den Werken von JOE D'AMATO verglichen werden kann. Da dieser bereits Horror bzw. Zombiefilm mit Soft- bzw. Hardcore-Porno meisterhaft ko­pu­lie­ren ließ. Auch ein Vergleich mit JEAN ROLLIN ist nicht weit hergeholt, um in französischen Gefilden zu bleiben.
                        Aber nicht das ist das si­g­ni­fi­kant Merkwürdige daran, sondern dass die drei untoten Mesdemoiselles des nächtens wie Vampire aus ihren Gräbern steigen, sie scheinbar nicht hirntot sind und nach Rache und Sex gieren, anstatt nach Gehirn und Menschenfleisch. Sie lauern, pirschen, verlieren die Con­te­nance, attackieren im Dreigestirn, töten auf ausgefallene Art und Weise, schwimmen, spielen Orgel, nehmen die Beichte ab usw.
                        Der Film beschenkt uns mit mehreren Handlungssträngen, in denen zwar viele hölzerne Darsteller rumbumsen und drittklassige Fickfilm-Dialoge dahin sülzen dürfen, doch in denen auf Ko­hä­renz geschissen wird. Außerdem wird das Ganze auch noch ohne Verve vorgetragen.
                        Dieser weichkäsige Streifen hat unerwartet ein paar heftige Szenen auf Lager. Bspw. wird ein Pfennigabsatz in eine Augenhöhle gerammt, ein Pimmel wird abgebissen, eine Schwertklinge als Dildo zweckentfremdet, eine Babybauchdecke reißt auf usw.
                        Diese Szenen hätten mir fast 5 Punkte entlockt, doch das bescheuerte Ende hat mich wieder zur Vernunft gebracht.

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                        • 7 .5
                          999CINEASTOR666 11.05.2017, 01:46 Geändert 25.11.2017, 11:50

                          Großangriff der Zombies (OT: Incubo sulla città contaminata / AT: City of the Walking Dead / Grossangriff der Zombies / Invasion by the Atomic Zombies / Nightmare City / Zombies - Der Großangriff / Zombies in der Stadt des Todes) / IT/MX/ES / 1980

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          Der deutsche Titel GROßANGRIFF DER ZOMBIES weckt falsche Erwartungen, denn anstelle von Zombies greifen hier rasende, übermenschlich starke, blutdurstige, radioaktiv kontaminierte Mutanten mit Nutella beschmierten Pizzagesichtern an. Der Film besteht aus mehreren Handlungssträngen, die in sich sinnig, stimmig und interessant sind. Man behält als Zuschauer leicht den Überblick, weil der rote Faden nicht verloren geht. Außerdem stellt man uns Dean Miller (HUGO STIGLITZ) als mimikkargen Hauptcharakter zur Verfügung, der das exploitative Ganze griesgrämig zusammenhält. Die Handlungsstränge werden auch immer wieder durch die blutigen Angriffe der Kontaminierten in Mob-Formation abgerundet und versprechen Kurzweil. Eine pessimistische Atmosphäre macht sich breit, die durch den bedrohlichen Synthie-Soundtrack zementiert wird. Die Gore-Effekte sind zwar qualitativ nicht besonders hochwertig, doch deren Intentionen sind grausamster Natur. Apropos Natur: Man bekommt auch viele Brüste zu Gesicht und eine Öko-Botschaft bzw. eine Atomkraft-Kritik lässt der Film auch nicht vermissen. Bis dahin war mir GROßANGRIFF DER ZOMBIES 7 Punkte wert, doch das albtraumhafte Ende machte noch einen halben Punkt locker. Inszenatorisch ist der Streifen zwar etwas schluderig, aber das verstärkt nur den Italo-Trash-Charme und macht Laune.

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                            999CINEASTOR666 10.05.2017, 02:07 Geändert 29.05.2022, 22:39

                            Prom Night - Das Böse aus dem Dunkeln (OT: Prom Night IV: Deliver Us from Evil / AT: Prom Night - Evil of Darkness) / CA / 1992

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                            Der vierte Teil der PROM NIGHT-Filmreihe lässt seine drei Vorgänger schlichtweg außer Acht und erzählt uns eine ganz neue, alte und wieder ernstere Geschichte. Leider braucht diese Geschichte aber eine ganze Stunde, um so richtig in die Gänge zu kommen. Diese Stunde ist nicht gänzlich langweilig, doch ab einem bestimmten Punkt hat man schon das Bedürfnis, dass doch endlich etwas passieren mag. Nach dieser Stunde bekommt man dann eine halbe Stunde lang einen soliden 80er/90er-Jahre-Slasher präsentiert. Die Problematik dabei ist, dass es eben bloß die letzte halbe Stunde ist. Was auch sehr merkwürdig und unter verschenktes Potential verbucht werden kann, ist, dass es sich bei dem Schlitzer um einen vom Teufel besessenen Priester handelt, doch der Priester scheinbar überhaupt keine teuflisch-dämonischen Kräfte zu besitzen scheint. Erst am Ende kann jenes vermutet werden und es wird Raum für weitere Abschlussball-Abenteuer geschaffen.

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                              999CINEASTOR666 10.05.2017, 01:13 Geändert 25.08.2017, 17:23

                              Body Melt (AT: Body Trash) / AU / 1993

                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                              Wie es der Originaltitel bereits vermuten lässt, handelt es sich bei BODY MELT um ein sogenannten "Melt Movie": Obwohl, wie es auch schon bei SLIME CITY der Fall war, hier nicht geschmolzen wird. Denn in BODY MELT geht es um eine Fitness-Wunderdroge, die bei Konsumenten drei Phasen auslöst. Die erste Phase ist das Halluzinieren, die zweite Phase ist das übermäßige Sezernieren und die dritte Phase führt zu Deformationen, Anschwellungen und letztlich zum Aufplatzen der Haut. Dem Anschein nach ist Melting also ein sehr dehnbarer Begriff. Eventuell kann man diesem Streifen deswegen auch eine Kritik oder sogar satirische Schärfe gegenüber dem Körperkult, Fitness- und Gesundheitswahn sowie Medikamenten- und Drogenkonsum andichten, aber im weiteren Handlungsverlauf verschwindet jenes, welches in der Versenkung. Apropos Handlungsverlauf: Der rote Faden ist sehr dünn und geht auch manchmal verloren. Der Film springt zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin und her und hin und wieder trifft auch mal einer auf den anderen oder auch nicht. Deswegen gibt es auch keine wirklichen Bezugspersonen. Einige der Handlungsstränge sind zwar ganz gut, aber letzten Endes überzeugt mich dieses substanz- und konzeptlose Wirrwarr nicht. Wer weiß, vielleicht war mir diese Techno-Melt-Collage aus Rotze und Kotze auch bloß zu artsy?! BODY MELT wird auch als Komödie deklariert, doch der Film ist für mich zumindest nicht wirklich witzig. Es gibt zwar ein paar skurrile Figuren wie eine Outback-Inzest-Sippe, aber die ladet nicht unbedingt zum Lachen ein. Die Make-up-Effekte sind aber Spitzenklasse, doch leider sind diese zu sparsam verteilt, um mir mehr Punkte aus den Rippen leiern zu können. Ein vernünftiges Ende kann man leider auch nicht erwarten, denn es gibt im Grunde keins.

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                                999CINEASTOR666 09.05.2017, 01:46 Geändert 22.05.2017, 01:01

                                Dead Heat / US / 1988

                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                Die Superbullen und genialen Sprücheklopfer Roger Mortis (TREAT WILLIAMS) und Doug Bigelow (JOE PISCOPO) werden zu einem Bankraub gerufen und stellen beim Schusswechsel fest, dass die Gauner auch nach etlichen Kugeln intus nicht klein beigeben wollen. Bei den weiteren Ermittlungen stoßen die beiden duften Typen mit dem Platzhirsch-Auftreten auf ein dubioses Pharmaunternehmen, das sich mit der Wiederbelebung von Toten beschäftigt. Durch einen dummen Unfall wird Roger unfreiwillig zum Nutznießer dieser Errungenschaft und macht fortan als Untoter mit seinem Partner Doug Jagd auf die Drahtzieher.

                                Die Story dieser Genre-Mixtur aus Buddy-Cop-Komödie und Science-Fiction-Horror ist grandios und komplett meschugge. Jede Menge 80er-Flair, grelle Farben, poppige Mucke, brüllend komische One-Liner im Trommelfeuer und wahnwitzige Ideen begeistern den Trash-Enthusiasten tadellos. Das Metzgerei-Massaker sollte Filmgeschichte schreiben und VINCENT PRICE ist auch mit von der Partie. DEAD HEAT ist ein trashiger Gute-Laune-Film durch und durch, der dank des hohen Tempos zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt.

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                                  999CINEASTOR666 09.05.2017, 00:40 Geändert 25.07.2017, 01:48

                                  Space Invaders (OT: Killer Klowns from Outer Space) / US / 1988

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                                  Die clown- bzw. zirkus-bezogenen Einfälle wie bspw. ein Zirkuszelt-Raumschiff, ein Luftballon-Wauwau, Popcorn-Gewehre, pinkfarbene Zuckerwatte-Kokons, ein menschenfressendes Fingerschattenspiel, eine menschliche Handpuppe, ätzende Geburtstagstorten usw. sind wirklich überaus brillant. Auch das Innenleben des Zirkuszelt-Raumschiffs ist wunderbar schrullig und die Killer Klowns aus dem Weltall sehen irgendwie ulkig und knuffig, aber auch irgendwie wahnsinnig evil und creepy aus. Der Soundtrack ist auch Spitzenklasse. Insbesondere der Theme-Song von THE DICKIES haut richtig rein. All das verdient glatte 10 Punkte, doch das ganze Drumherum schmälert den Unterhaltungswert leider immens. All die Kreativität die man in diese Ideen investierte, lässt das Skript leidlich vermissen. SPACE INVADERS parodiert Science Fiction-Filme der 50er- und 60er-Jahre, doch SPACE INVADERS ist kein Film aus den 50ern, 60ern, sondern aus den späten Achtzigern. Anstatt der Story etwas Pep unterzumengen, ist sie dünn, altbacken und klischeehaft. Außerdem sind viele der Charaktere reinste Staffage und deswegen uninteressant. Neben den erwähnten Einfällen konnte ich außerdem weder Situationskomik noch Dialogwitz identifizieren. Zumindest nichts, das bei mir gezündet hat. Am Ende ist es irgendein zusammengewürfelter Haufen zu dem man keinen Bezug hat, der die Killer Klowns aufhalten will. Das Finale ist dann auch nicht besonders aufregend. Das Potential des Clown-Sujets wurde liebenswürdig und charmant umgesetzt, aber der Rest ist leider nur so larifari.

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                                    999CINEASTOR666 08.05.2017, 03:38 Geändert 30.01.2022, 12:47

                                    Slime City (AT: The Slime) / US / 1988

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                                    Die comichafte Story dieses Low-Budget Meltdown-Movies, obwohl hier nur geschleimt und nicht geschmolzen wird, ist simpelst gestrickt und zieht sich über die Laufzeit von 78 Minuten wie Hubba Bubba. Die Synchro ist tatsächlich ganz passabel, aber dafür sind die Schauspieler unfassbar miserabel. Da hilft auch kein Himalaya-Joghurt und giftgrüner Ektoplasma-Likör. Ob dieser zwischen ABEL FERRARA und FRANK HENENLOTTER angesiedelte okkulte Schleimscheißer nun unbedingt Kultstatus genießen muss, bezweifle ich vehement. Aber eine Parabel auf den urbanen Schmelztiegel aus Drogen, Sex und Gewalt kann man diesem Murks schon andichten. Das macht den Streifen aber auch nicht besser und die paar Gore- und Schleim-Einlagen können da auch nix mehr rausreißen.

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                                      999CINEASTOR666 08.05.2017, 03:04 Geändert 25.08.2020, 14:42

                                      Mum & Dad (AT: House Massacre) / GB / 2008

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                                      Der Film hält sich nicht lange mit irgendwelchem Firlefanz auf und befördert Lena (OLGA FEDORI) schnurstracks in die heruntergekommene Psycho-Terror-Folterhölle des verstörend gestörten Familienlebens von Mum & Dad. Und das nur, weil sie den verdammten Bus verpasst hat.
                                      Mum (DIDO MILES), Dad (PERRY BENSON) und auch Töchterchen Birdie (AINSLEY HOWARD) spielen ihre Rollen allesamt hassenswert gut.
                                      Dieses abartig-kranke Kammerspiel besticht durch viele ruhige Momente, die immenses Unbehagen auslösen und die psychologische Gewalt verstärken.
                                      Ohne viel Worte, erkennt man als Zuschauer Lenas wahre Absichten und kann sich in ihre Lage hineinversetzen. Doch leider ist Dad kein Dummkopf und hat den Braten längst gerochen.
                                      Das Ende ist meines Erachtens auch absolut in Ordnung, doch hätte der Streifen noch mehr in die Vollen gegriffen oder wäre es zur familieninternen Eskalation gekommen, wären bestimmt noch mehr Punkte drin gewesen.

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                                        999CINEASTOR666 08.05.2017, 02:27 Geändert 22.06.2017, 17:06

                                        Vindicator (OT: The Vindicator / AT: Frankenstein '88 / Micro-Chip-Man / The Alpha Code) / CA / 1986

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                                        Hier hat man es sich nicht nehmen lassen und hat etwas FRANKENSTEIN, etwas TERMINATOR und etwas ROBOCOP vermengt, um einen durchaus soliden Science Fiction-Actioner mit comichafter Story daraus zu zaubern, der sogar im Stande ist kurzweilig zu unterhalten, aber natürlich auch nicht vor Klischees zurückschreckt. Der Cast agiert so weit auch solide und sogar PAM GRIER ist mit von der Partie, obwohl ihre Rolle nicht der Hammer ist. Die Effekte können sich auch sehen lassen, wenn man es etwas trashiger mag und sind gelegentlich ziemlich hart im Nehmen. Obwohl der Streifen gut und gerne noch etwas mehr hätte abgehen können.

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                                          999CINEASTOR666 08.05.2017, 01:40 Geändert 16.08.2017, 05:54

                                          Brainscan / CA/US/GB / 1994

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                                          Die Idee, dass ein Videospiel den Spieler in Hypnose versetzt, dem Spieler während der Trance eine "virtuelle Realität" vorgaukelt, in der der Spieler Mord und Totschlag begeht und Beweise verschwinden lässt, doch diese Realität doch nicht so virtuell ist wie gedacht, ist schon eine geniale Idee. Der Soundtrack mit Bands wie Mudhoney, Pitchshifter, Alcohol Funny Car, Butthole Surfers, Dandelion usw. verleiht BRAINSCAN obendrein einen fetten Metal & Grunge-Charakter. Durch den Hauptcharakter Michael Bower (EDWARD FURLONG) bekommt BRAINSCAN auch noch einen gewissen Horror-Nerd-Charme. Trickster (T. RYDER SMITH) hat irgendwie Kultcharakter und bringt etwas Exzentrik mit ins Spiel, die hin und wieder amüsieren kann. Ansonsten ist BRAINSCAN aber nicht besonders komisch. So weit, so gut, doch irgendwie kam mir die ganze Grundvoraussetzung und das Verhalten des Hauptcharakters äußerst merkwürdig vor. Das fängt beispielsweise damit an, dass der 16-jährige Michael von Anfang an ganz allein in dem riesigen Haus zurecht kommen muss, doch man ihn weder Einkaufen, Wäsche waschen oder bei sonstigen Haushaltsarbeiten/Alltäglichkeiten sieht. Die Schule schwänzt er außerdem auch noch. Und als Trickster aus der Röhre steigt und Michael seine Tricks vorführt, ist er dabei ziemlich gefasst. Außerdem lässt sich Michael von Trickster recht easy zu allen Schandtaten überreden. Gut, der Junge ist erst 16, aber trotzdem. Das Ende ist dann aber immens aufschlussreich und verpasst dem ganzen Sinn und Verstand. Doch da mich das Geschehen die meiste Zeit eher irritierte, habe ich gelegentlich doch das Interesse schleifen lassen. Deswegen müssen 6 Punkte genügen.

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                                            999CINEASTOR666 08.05.2017, 00:18 Geändert 08.05.2017, 00:19

                                            Flash Gordon / GB/US / 1980

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                                            FLASH GORDON ist quietschbunter, abenteuerlicher und phantasievoll berauschender Comic-Trash par excellence, der zusammen mit dem eingängigen QUEEN-Soundtrack: "Flash... a-ah - Savior of the Universe / Flash... a-ah - He save everyone of us" und den BARBARELLA-Gedächtnis-Settings ein intergalaktischer Heidenspaß ist, der die Synapsen durchknallt und einen geflasht zurücklässt.
                                            SAM J. JONES spielt den Football-Superhelden eigentlich ziemlich bescheiden. MAX VON SYDOW spielt Kaiser Ming herrlich diabolisch und lüstern. Und ORNELLA MUTI spielt Prinzessin Aura betörend lasziv. Aber am Amüsantesten fand ich irgendwie PETER WYNGARDE als General Klytus.
                                            Auch die geflügelten Falkenmänner sowie der Peitschen-Kampf zwischen Flash Gordon und Prinz Barin (TIMOTHY DALTON) auf der stacheligen Wackel-Plattform sind absolute Highlights dieser kultigen, kurzweiligen und äußerst prunkvoll unterhaltenden Space Opera.

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                                              999CINEASTOR666 07.05.2017, 04:15 Geändert 12.04.2022, 23:18

                                              Braindead (OT: Dead Alive / AT: Braindead - Der Zombie-Rasenmähermann / Braindead - Dead Alive / Dead-Alive) / NZ / 1992

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                                              Die Liebesgeschichte ist wahnsinnig facettenreich gestaltet und trotz allem Abwechslungsreichtums, verliert die Lovestory nie den blutroten Faden aus den Augäpfeln. Dass man das Geschehen in die 50er-Jahre verlagert hat, gibt dem Film zusätzlich einen gewissen Rock'n'Roll-Charme. BRAINDEAD strotzt vor Detailverliebtheit und quillt vor brutaler Kreativität förmlich über. Da es immer wieder etwas zu entdecken gibt, wird man BRAINDEAD selbst nach etwaiger Sichtung nie überdrüssig. Der Humor und der damit verbundene bluttriefende Unterhaltungswert sind brillant und steigern sich ins Unermessliche. Die Gags und Slapstick-Einlagen sitzen perfekt und die Situationskomik trifft haargenau ins Rabenschwarze. Das Baby ist schlicht und ergreifend der Brüller. Auch die Darsteller tragen einen großen Teil zum schwarzhumorigen Geschnetzel der romantischen Mutter aller Funsplatter bei und liefern astreine Performances ab. Ihren skurrilen Figuren wird auch genügend Zeit eingeräumt, um gebührend eingepflegt zu werden. Die Stop-Motion-Animationen und handgemachten Ekel-, Gore- und Splatter-Effekte sind absolut genial und BRAINDEAD dient heute noch als meisterhaftes Referenzwerk. Deswegen bleibt mir nix anderes übrig als dieser fulminanten, hirntoten Schlachtplatte 10 rattenaffenstarke Punkte zu geben.

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                                                999CINEASTOR666 06.05.2017, 04:06 Geändert 07.05.2017, 04:25

                                                Hotel Inferno / IT / 2013

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                                                HOTEL INFERNO ist die volle Breitseite eines Ultra-Brutalo-Ego-Shooters, der ein infernalisches Am­bi­en­te in den engen Hotelfluren aufkeimen lässt und im okkulten Gewand Matschfressen und Eiterbeulen auf zwei Beinen mit voller Härte zerpflückt. Eine bedrohliche und treibende Synthie-Soundkulisse sowie einige Schock-Momentchen tun ihr Übriges. Sowohl handgemacht als auch computeranimiert wird der Bar­ba­rei gehuldigt bis die Funken sprühen.
                                                Doch oftmals wird der Spaß an dem Splatterfest mit der dünnen Handlung durch mystisch-diabolisches Gequatsche und/oder sinnloses durch die Räumlichkeiten spazieren ausgebremst. Das ist auch der Grund für meine mittelmäßige Bewertung.

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                                                  999CINEASTOR666 06.05.2017, 03:07 Geändert 18.02.2018, 11:38

                                                  Land of Smiles - Reise ohne Wiederkehr (AT: Thai-Sanity) / US/AU/TH / 2017

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                                                  Ein Schuss ins Blaue, ins kühle Nass, denn es will beim besten Willen einfach nichts passieren.
                                                  Jede Möglichkeit den Film voran zu bringen und ansatzweise reizvoll werden zu lassen wird direkt im Anschluss von den Yogi-Rucksacktouristen totgequatscht, im Keim erstickt und der Lächerlichkeit preisgegeben, damit sie weiterhin untätig und unflätig den Vorzügen des augenscheinlichen, doch nicht ganz so koscheren, Paradieses frönen können.
                                                  Zwar ist das ganze Drumherum schön anzusehen und zum Großteil im verspielten Found Footage-Stil fotografiert, doch die Backpacker und ihr laues Geschwafel sind einem völlig Latte und der konzeptlose Partyurlaub unter Palmen wird zunehmend ermüdender.
                                                  Die "Wendung" zum Schluss ist völlig uninteressant, dämlich und unspektakulär.
                                                  Keine Ahnung auf welchen Thai-Selbstfindungstrip der Regisseur BRADLEY STRYKER war, doch diese Reise wird auf meine Mattscheibe nie wiederkehren.

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                                                    999CINEASTOR666 06.05.2017, 02:00 Geändert 06.05.2017, 03:06

                                                    Story of Ricky (OT: Lik Wong / AT: King of Strength / Li Wang / Riki Ô / Riki-Oh / Riki-Oh: The Story of Ricky / Story of Riki) / HK/JP / 1991

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                                                    Die unbeholfene Rache-Story über den mit übermenschlichen Kräften ausgestatteten Qigong-Meisterschüler Ricky (SIU-WONG FAN) mit dem Herz aus Gold und den Fäusten aus Stahl ist kaum der Rede wert, doch reicht vollkommen aus, um Handkanten und Kicks zu verteilen, Köpfe zerplatzen zu lassen, mit Gedärmen zu strangulieren und riesige, bluttriefende Löcher in Körper zu boxen. Obwohl ich zugeben muss, dass die Story gelegentlich ein paar gute Einfälle hat, doch diese so dermaßen un­ge­lenk dargeboten werden, dass deren Überzeugungskraft sich in Grenzen hält.
                                                    So weit, so gut. Mit alledem habe ich keine Probleme, da habe ich als Trash-Enthusiast meinen Spaß dran. Doch was für mich ein großer Störfaktor ist, ist das absolut übertriebene Overacting durch die Bank, das nach kürzester Zeit ziemlich auf die Nüsse geht und nur selten wirklich witzig ist.
                                                    Doch da das komabrutale und ultratrashige Splatter-Gekloppe überwiegt und ordentlich die Fetzen fliegen wie bei Lepra-Patienten, ist STORY OF RICKY 'ne Sichtung wert.

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