999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Today you die - Seine Rache ist gnadenlos! (AT: Heraphant) / US / 2005
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Story ist völlig bescheuert und wirkt oftmals ziemlich weit hergeholt, denn STEVEN SEAGAL spielt Harlan Banks eine Art Robin Hood, der in eine Falle tappt und dafür in den Bau wandert. Im Bau hat er keine Probleme, denn er hat ja Knochenbrecher-Moves auf Lager. Ruckzuck hat er auch schon einen Kumpel gefunden mit dem er mir nichts, dir nichts einen Ausbruch plant, der auch locker-flockig über die Bühne geht. In der zweiten Hälfte des Films, also nach dem Knastausbruch, wird Harlan Banks plötzlich Eiskuhl und haut ein verbalen Kracher nach dem anderen raus. Das liegt vielleicht auch an seinem Knast-Buddy Ice Kool (ANTHONY "TREACH" CRISS). Zappzarapp machen die beiden die Fallensteller und Co. ausfindig und alle, um die Kohle aus dem vermasselten Coup abzugreifen.
Wenn man vieles nicht so eng sieht unterhält dieser durchschnittliche Buddy-Actioner kurzweilig. Was aber Harlans Perle mit ihren Träumen für einen Sinn macht, ist mir nicht klar geworden.
Out of Reach (AT: The Rescue / The Package / US/PL / 2004
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Story ist völlig in Ordnung und wird zügig erzählt, ohne irgendwelche Längen oder Langeweile aufkommen zu lassen. Sie wird sogar etwas zu zügig erzählt, denn einige Aspekte der Handlung hätte man ruhig noch etwas näher beleuchten oder generell erzählen können. Denn vieles wird auch einfach weggelassen. Das Schauspiel ist durchschnittlich und die Action solide auf STEVEN SEAGAL-Niveau. Die Handlung ist soweit sinnig, aber es gibt auch eine ganze Reihe an Patzern in der Logik, insbesondere bei den Verhaltensweisen einiger Charaktere. Das Finale ist absolut bescheuert, findet aber in einem wunderschönen Setting statt und bringt trotzdem Spaß.
Vampire gegen Herakles (OT: Ercole al centro della terra / AT: Herkules gegen die Vampire / Hercules in the Haunted World / Hercules at the Center of the Earth / Hercules in the Center of the Earth / With Hercules to the Center of the Earth / Sword and Sandal / Hercules vs. the Vampires / The Vampires vs. Hercules) / IT / 1961
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VAMPIRE GEGEN HERAKLES ist eine psychedelisch-farbenfrohe Sandalen-Action-Komödie mit Gothic-Fantasy-Horror-Elementen von MARIO BAVA und FRANCESO PROSPERI. In bildhübsch gestalteten Pappmaché-Kulissen, die durch den Einsatz der Primärfarben und wabernden Kunstnebelschwaden in vollem Umfang zur Geltung kommen, absolvieren der muskelbepackte Hercules (REG PARK) und der Aufreißer Theseus (GEORGE ARDISSON) zusammen mit ihrem trotteligen Sidekick Telemachus (FRANCO GIACOBINI) Prüfungen, um eine holde Maid zu retten, doch König Licos (CHRISTOPHER LEE) möchte das unterbinden. Bei diesem märchenhaft-mythologischen Hades-Abenteuer treffen die drei tapferen Helden zum Beispiel auf ein folterndes Steinmonster, bei dem man sich scheckig lacht, und außerdem trifft Hercules sogar noch vor DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN auf Zombies, und zwar auf fliegende Zombies. Vampire gibt es leider nicht, aber trotzdem ist dieser Streifen bärenstark, wenn man auf Trash steht.
Die Barbaren (OT: The Barbarians / AT: The Barbarian Brothers) / IT/US / 1987
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Diese CANNON-Produktion ist eine absurde und ultratrashige Barbaren-Blödelei mit den muskelbepackten Paul-Brüdern von RUGGERO DEODATO. Die eingeölten Bodybuilder-Barbaren besitzen keinerlei schauspielerisches Talent und haben dafür zu Recht die goldene Himbeere erhalten. Zu dem nicht vorhandenen schauspielerischen Talent gesellt sich dann auch noch ein mir zu hohes Maß an Albernheit, doch die Kulissen, Effekte und Einfälle lassen das Trash-Herz höher schlagen. Der "furchterregende" Drache und der Auftritt von GEORGE EASTMAN als Hüne Jacko hiefen diesen barbarischen Blödsinn auf ein ganz gutes Level.
Mondo diavolo (OT: Savana violenta / AT: This Violent World / The Great Hunting II / Savage World / Mondo Violence / Savage Man Savage Beast 2) / IT / 1976
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MONDO DIAVOLO ist mehr eine Tier-Doku, in der aber auch das grausamste Tier beleuchtet wird, und zwar der Mensch sowie seine Rolle in der Natur und sein Eingreifen in die Natur.
Von Mädchenhandel im Dschungel, Sklaverei unter Indios, Abschlachten von Robben und Weißen Haien, Jagd auf tropische Tiere in der New Yorker Kanalisation, bis hin zur Jagd auf eine seltene Rasse Zebras, die mit Gin gefügig gemacht wird. Aber auch Bilder wie Hebamme spielen für Riesenschildkröten werden gezeigt.
Die Kommentare sind in dieser Doku sehr objektiv und beschreiben einfach nur die gezeigten Bilder, ohne abwertend, bewertend oder moralisierend zu sein.
Evil Zombies - Die unglaublichen Untoten! (OT: The Creeps / AT: Evil Creatures - Die unglaublichen Untoten / Deformed Monsters) / US / 1997
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Keine Ahnung was FULL MOON ENTERTAINMENT eigentlich geplant hat für Filme herauszubringen. Die paar Filme die ich von dieser Produktionsfirma bereits gesehen habe sind nichts Halbes und nichts Ganzes. Weder Fisch noch Fleisch. Die Filme wirken wie seichte, belanglose TV-Filme für den Halloween-Nachmittag. Die Filme besitzen zwar einen gewissen Retro-Charme, Grusel-Flair, schaurig-schöne Soundtracks sowie auch ganz nette und trashige Ideen, Effekte, Masken und Kostüme, aber überzeugen tun sie trotzdem nicht. Auch dieser Film besitzt all diese Dinge und auch der Erzählfluss ist eigentlich völlig in Ordnung, doch es passiert einfach nichts erwähnenswertes. Es wird nur erzählt und erzählt. Die Filme können sich einfach nicht entscheiden, was sie letzten Endes sein sollen/wollen. Für eine Komödie sind sie nicht lustig genug und für einen Horror fehlt es an Schock, Terror und Gewalt, deswegen sind sie einfach uninteressant.
Witchtrap (AT: The Presence / The Haunted) / US / 1989
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Die Handlung dieses Haunted-House-Horrors ist nicht besonders ausgewogen und wird durch eine klassische Herangehensweise vorgetragen. Außerdem werden alle möglichen Stereotypen benutzt und Klischees bedient. Die Schauspieler geben merklich ihr Bestes und versuchen motiviert ihren skurrilen Charakteren Leben einzuhauchen, das ihnen vom Geist Avery Lauders (J.P. LUEBSEN) wieder genommen werden soll. Denn seitdem ein satanisches Ritual, das eigentlich Unsterblichkeit bringen sollte, schiefgegangen ist, spukt er in diesem Haus herum. Die Gruppe Parapsychologen und Detektive könnten seinem Geist nun unwissentlich hilfreich sein, dieses Ritual zu beenden und deswegen verwandelt er das Haus zur Todesfalle. WITCHTRAP ist wahrlich kein Highlight des 80er-Horrors, aber er hat mich nicht gelangweilt. Ich fand die Charaktere gut und auch die Dialoge waren völlig in Ordnung. Zwar waren die Dialoge gelegentlich etwas hirnrissig, aber das führte nur zu unfreiwilliger Komik. Die Morde per Geisterhand sind relativ rar gesät, aber ganz einfallsreich. Inszenatorisch gibt es zwar auch ein paar Mängel, aber wenn man das nicht so eng sieht, ist der Streifen ganz okay.
Dark Angel - Tag der Abrechnung (OT: I come in Peace / AT: Lethal Contact) / US / 1990
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Der Drogenhändler vom anderen Stern Talec (MATTHIAS HUES) kommt in Frieden und möchte eigentlich auch nur Frieden bringen, doch Det. Jack Caine (DOLPH LUNDGREN) hat ein Problem damit. Zur Seite wird ihm der treudoofe, naive, überkorrekte, spießige und schnöselige Special Agent Arwood Smith (BRIAN BENBEN) gestellt. Zwischen den beiden läuft es anfangs nicht so fluffig, doch im Laufe der Zeit werden die beiden zu Buddies, die sich hinreißende Wortduelle liefern und Unterstützung von einem Alien-Cop bekommen. DARK ANGEL ist eine actiongeladene Mischung aus TERMINATOR, PREDATOR und LETHAL WEAPON, die von Beginn an mit Verfolgungsjagden, Schießereien, Zweikämpfen, aber vor allem mit coolen One-Linern und unzähligen Explosionen wahnsinnig gut unterhält. Zwar gelegentlich etwas unglaubwürdig, aber Schwamm drüber.
Stepfather 2 - Make Room for Daddy (OT: The Stepfather 2: Make Room for Daddy / AT: Stepfather 2: Make Room for Daddy / Stepfather II: Make Room for Daddy/ Stepfather II) / US/GB / 1989
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Die Handlung des ersten Teils wird sehr gut weitergeführt und auch die beklemmende Atmosphäre wird ordnungsgemäß übernommen.
Doch ein riesiges Manko ist, dass der Anschein erweckt wird, als ob nach dem gewalttätigen Ausbruch aus der Psychiatrie kein großer Wert darauf gelegt wird den Mörder zu schnappen und er auch mir nichts, dir nichts Aussehen und Identität ändern kann, ohne dass es jemanden auffällt. Von da an wird die Handlung des Erstlings mit leichten Abwandlungen weitergeführt. Spannung ist immer noch genügend vorhanden, doch wenn man den Vorgänger gesehen hat, weiß man wie der Hase läuft, aber das tut der Sache nur minimal Abbruch. Diesmal geht die Skepsis nicht vom Stiefkind aus, sondern von einer Freundin der neuen Frau. Doch dieser Skepsis wird rasch ein Schlussstrich gezogen und im Laufe der Zeit legt sich der Stiefvater selbst die Schlinge um den Hals, da ihn die vielen Identitäten und Doppelleben zum Verhängnis werden. Durch seine Spontanität kann er das Schlimmste abwenden, so dass es sogar zur Hochzeit kommt. Doch dann fliegt der Schwindel auf und es kommt zum Blutbad. Generell sind die Morde im Vergleich mit dem ersten Teil brutaler und einfallsreicher ausgefallen. Die Fortsetzung ist immer noch ein sehr gut gelungener Psychothriller, der nur ein kleines bisschen an Spannung verloren hat, da man die Essenz des Films bereits kennt.
Kill, Daddy, Kill (OT: The Stepfather / AT: Stepfather I / Spur in den Tod II) / US/CA/GB / 1987
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THE STEPFATHER ist ein sehr gelungener und verdammt spannender Psychothriller, der mit den Erwartungen des Zuschauers spielt und auf eine beklemmende Atmosphäre als auf blutige Effekte setzt. Dennoch gibt es ein paar harte Szenen. TERRY O'QUINN spielt die Rolle des psychopathischen Stiefvaters Jerry Blake hervorragend. Der aufdringlich um die Gunst seiner neuen Familie wirbt, doch mit seinem makellosen Saubermann-Image, seinen übertrieben konservativen Wertvorstellungen und seinen cholerischen Schüben, seiner Stieftochter Stephanie Maine (JILL SCHOELEN) rasch suspekt vorkommt und für Konflikte sorgt, da erste Zweifel entstehen. Auch der Rest der Darsteller agiert ausgezeichnet und man kauft ihnen ihre Rollen ab. Von Anfang an begleitet man den Psychopathen und weiß, zu was er alles fähig ist. Man wartet nur darauf, dass das Bild des amerikanischen Traums in Jerrys Augen leicht bröckelt und er wie eine tickende Zeitbombe hochgeht, wie ein brodelnder Vulkan ausbricht. Man wartet nur darauf, wann er seine schöne, heile Welt zerstört und seine Vorzeigefamilie abmurkst, um sich alles neu aufzubauen. Diese Entwicklung findet im Subtext der innerfamiliären Dialoge statt, der auch in der deutschen Synchronisation zu finden ist.
Die Goonies (OT: The Goonies) / US / 1985
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Ich möchte im Voraus dahingehend informieren, dass ich DIE GOONIES zum ersten Mal im Jahre 2017 sah und dieser Film deswegen keinen nostalgischen Wert für mich besitzt.
DIE GOONIES ist natürlich ein liebenswert naiver Kinder-Abenteuerfilm, der den charmanten Zeitgeist der Achtziger atmet. Ein Film in dem es um Freiheit, Freundschaft, Zusammenhalt und Abenteuerlust geht. Ein Film in dem sich Kinder noch für etwas interessieren, einfallsreich und fantasievoll sind. Ein Film in dem Kinder noch draußen spielen, die Umgebung erkunden, Fahrrad fahren, am See Baden gehen, Butzen bauen und nicht nur als Smombies durch die Straßen flanieren. Diese Dinge machen den Film aus und lassen die simple Handlung und ihre erzählerischen Mängel teils in den Hintergrund rücken. Die Kids sind soweit sympathisch, aber auch wahnsinnig nervig, insbesondere Chunk (JEFF COHEN) geht gehörig auf die Nüsse. Am witzigsten fand ich die Figur des Mouth (COREY FELDMAN), der als Dolmetscher für herzhafte Lacher sorgt. Doch die Bösewichte verhalten sich leider selten dämlich und stellen deswegen keinerlei Bedrohung dar. Heutzutage wirken viele Dinge in DIE GOONIES ziemlich angestaubt, aber die Effekte, Kulissen, Musik und vor allem Sloth (JOHN MATUSZAK) punkten positiv.
Black Sheep / NZ / 2006
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Die Story ist so lala und die Darsteller agieren hölzern, aber das ist für eine Horrorkomödie nicht unbedingt ausschlaggebend. Doch leider ist die Handlung auch nicht wirklich effektiv umgesetzt. Trotzdem ist sie kurzweilig. Ich habe mich nicht gelangweilt gefühlt und das ist mir das Wichtigste. Ich wurde aber auch nicht wirklich spannend unterhalten. Was aber meines Erachtens für eine Horrorkomödie ausschlaggebend ist, ist das sie witzig ist und das ist BLACK SHEEP nur stark bedingt. Ich wurde noch nicht einmal zum Schmunzeln angeregt, trotz einiger pfiffiger Ideen. Die Szene, in der sich der Hauptdarsteller als Schaf verkleidet und anschließend von einem Schaf gepimpert wird, ist die Amüsanteste im ganzen Film. Unglaublich viel rausreißen können aber die Gore-Effekte von WETA-Workshop, die an die Frühwerke Peter Jacksons erinnern, deswegen kann ich noch 6 Punkte entbehren.
Graf Dracula (beisst jetzt) in Oberbayern (AT: Graf Dracula in Oberbayern / Dracula Blows His Cool) / DE/IT / 1979
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Diese Blutsauger-Sex-Klamotte startet herrlich frivol mit unanständiger Situationskomik und schlüpfrigen Dialogwitz, aber der Mittelteil wirkt dann ziemlich blutleer und der Unterhaltungswert fährt in die muffige Gruft. Man hat sich irgendwie schwer getan die Vampire unters Party-Volk zu bringen. Hotel Dracula war dann zwar wieder eine famose Idee, doch konnte mein Interesse dann auch nicht mehr wirklich ankurbeln.
Ich kann den Film eigentlich niemanden unter 2,4 Promille empfehlen, doch bewerte ihn fairer Weise durchschnittlich wegen der nackten Disco-Hühner und den Tanzdielen-Krachern.
Shocking Asia - Sünde, Sex und Sukiyaki (AT: Asia perversa) / DE/HK / 1976
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Was hat die Deutschen in den Siebzigern bloß geritten solche Dokumentarfilme zu drehen?
Es ist schon interessant einen Einblick in die vielen verschiedenen Sitten, Bräuche, Traditionen, Riten, Kuriositäten und Perversionen aus aller Herren asiatischer Länder erhaschen zu können, doch am schockierendsten fand ich die zynischen, voreingenommenen und politisch inkorrekten Kommentare zu den gezeigten Bildern.
Die haben scheinbar noch nie etwas von Objektivität gehört.
Auf einer Seite sind die Kommentare irgendwie köstlich, aber auf der anderen Seite absolut geschmacklos.
Das "heimlich" aufgenommene Abschlachten der Schildkröte durch die Wilderer ist echt mies. Das Verbrennen von Leichen am Ganges, deren Überreste und Leichenteile vorbeischwimmen und von Aasgeiern gefressen werden, während andere nebendran Körper und Geist reinwaschen, ist ziemlich ekelhaft. Am heftigsten ist wohl die Geschlechtsumwandlungs-Operation, bei der ungeschönt draufgehalten wird, doch die Synchronisationsstimmen der beiden Ärzte sind grottenschlecht. Da haben die sich scheinbar die letzten Kanaillen geschnappt, die sich einen abgebrochen haben, um die Texte vorzulesen. Das Wrestling-Match zwischen den verkrüppelten Zwergen ist amüsant. Doch am Besten sind wohl das japanische Penis-Fest und das Sex-Museum.
Das Horror-Hospital (OT: Visiting Hours / AT: Get Well Soon / The Fright) / CA / 1982
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DAS HORROR-HOSPITAL ist ein stimmiger und atmosphärisch dichter Psychothriller, in dem es um den gestörten, mordlüsternen und zutiefst frauenfeindlichen Colt Hawker (MICHAEL IRONSIDE) geht, der es auf die emanzipierte Journalistin mittleren Alters, Deborah Ballin (LEE GRANT) abgesehen hat. Nachdem der Killer herausfindet, dass sie seinen Angriff überlebt hat, folgt er ihr ins Krankenhaus um es zu beenden.
LEE GRANT macht es einen echt nicht leicht, sie zu bedauern und Mitgefühl für sie zu empfinden. Dafür macht die Krankenschwester Sheila Munroe (LINDA PURL) einen sympathischen Eindruck. Hätte man ihr die Hauptrolle anvertraut, anstatt sie bloß zwischen die Fronten geraten zu lassen, wäre das nicht schlecht gewesen. WILLIAM SHATNER wird LEE GRANT als Freund zur Seite gestellt, doch seine Rolle ist völlig unnütz. MICHAEL IRONSIDE spielt den wortkargen Psychopathen ausgezeichnet und verleiht ihm eine bedrohliche Aura. Es wird auch versucht, ihm einen Hintergrund zu verpassen, doch das fand ich nicht besonders geglückt, denn ich fühlte mich sowieso ständig an MANIAC, NIGHTMARE IN A DAMAGED BRAIN und HALLOWEEN II - DAS GRAUEN KEHRT ZURÜCK erinnert.
Die Inszenierung wirkt sehr trocken, nüchtern und distanziert. Der Film spielt clever mit Genrekonventionen, doch erzeugt leider nur mäßig Spannung und Tempo. Außerdem sind die Morde unblutig und unspektakulär in Szene gesetzt worden – da hätte man mehr rausholen können. Doch wer auf 80er-Thriller und Slasher steht, kann hier Befriedigung finden.
Taeter City (AT: Taeter City: City of Cannibals) / IT / 2012
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Die Behörde hat herausgefunden, dass das Andromeda Syndrome dafür verantwortlich ist, dass Menschen zu eiskalten Killern werden. Die Behörde hat das Zeed System entwickelt, mit deren Hilfe können gesetzestreue Bürger von Kriminellen unterschieden werden. Die Radiowellen des Zeed Systems verändern die andersartigen Gehirnariale von Mördern, so dass sie zum Suizid gezwungen werden, denn die Behörde duldet keine Aufstände und Verbrechen in Taeter City. Die Motorrad-Polizei sammelt die Leichen der Selbstmörder ein und bringt sie in die Mega-Schlachthöfe, wo die Überreste für die Fast-Food-Kette Taeter Burger zurecht gemacht werden, die die Bürger von Taeter City mit ihrer Propaganda manipulieren. Leute die Tiere halten, schlachten und essen werden als Kriminelle angesehen und von den Motorrad-Polizisten exekutiert, um zu Burgern verarbeitet zu werden. Doch es gibt einen Kriminellen der gegen die Radiowellen immun zu sein scheint. Die Radiowellen haben ihn sogar mutieren lassen und jetzt ist er außerordentlich stark und hat die Fähigkeit eigene, umgekehrte Radiowellen auszustoßen, die Empfänger zu blutrünstigen Zombie-Mutanten verwandeln können. Dieser Kriminelle hat sich zur Aufgabe gemacht die Behörde auszurotten, deswegen schickt die Behörde drei ihrer skupellosesten Motorrad-Polizisten los, um den Wahnsinnigen aufzuhalten.
Ja, diese äußerst effektive und unterhaltsame Amateur-Science-Fiction-Splatter-Satire mit sozialkritischer Note gegenüber faschistoider Staatsformen hat tatsächlich eine Handlung. Eine ziemlich gute sogar, mMn. Diese Handlung ist aber eh nur marginal, denn das Hauptaugenmerk wird hier selbstverständlich auf Gore & Splatter gelegt. In der Hinsicht überzeugt TAETER CITY voll und ganz, denn in routinierter Regelmäßigkeit wird hier gestochen, geschnitten, abgerissen, zerfetzt und zerfleischt, was das Zeug hält. Mit sowohl handgemachten als auch computeranimierten Effekten. Die computeranimierten Effekte stören diesmal gar nicht, sondern passen prima in den comicartigen Videospiel-Look des Films, der verdeutlicht wie sehr die Macher auf Manga, Anime, Comic, Games, Sci-Fi, Action, Italo- und 80er-Horror abfahren.
Passengers / US / 2016
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Diese romantische Science-Fiction-Robinsonade erinnert ein bisschen an ROMEO & JULIA oder auch TITANIC, deswegen ist sie vielschichtiger als man denkt oder auf den ersten Blick sieht. Das liegt mitunter daran, dass das Geschehen, wie bei großen Produktionen üblich, kitschig, klischeehaft, konventionell, vorhersehbar und durch übertrieben emotional aufgebauschte Momente regiert wird. Dennoch ist die Geschichte herzallerliebst und die beiden Hauptdarsteller sind sympathisch, charismatisch und spielen ihre Rollen superb. Das Setting und die Effekte sind imposant und fabelhaft und MICHAEL SHEEN als Barkeeper-Android-Sidekick belustigt erstklassig. Eigenartigerweise empfand ich, als Aurora Lane (JENNIFER LAWRENCE) aufwachte, dass die Luft raus ist, weil sich vieles nochmal wiederholte. Als dann die Plaudertasche auspackte und die Beziehung kriselte, wurde es wieder interessanter, doch nach kurzer Zeit empfand ich, dass die Geschichte wieder auf der Stelle trat. Aber dann kam Gus Mancuso (LAURENCE FISHBURNE), der der festgefahrenen Story einen Schubs gab und sie wieder ins Rollen brachte. Doch leider hat man das Potential dieser Figur irgendwie verwurstet, da sie schnell wieder passé war. Das Finale ist actionreich, wild romantisch und tragisch schön.
Arrival (AT: Story of Your Life) / US / 2016
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Sowohl während des Sehens als auch danach ist diese philosophische Science-Fiction wahnsinnig interessant. Die Erzählweise ist sehr ruhig, aber wahnsinnig spannungsgeladen, obwohl ich kurz vor des Rätsels Lösung einen längeren Hänger verspürte. Die minimalistische und fremdartige Inszenierung, die düstere und diesige Atmosphäre sowie die Effekte und das Schauspiel sind grandios. Die "Flashbacks" gehen zu Herzen und sind unheimlich wichtig für die Handlung, doch stören den Erzählfluss ein wenig. Die Wendung habe ich so nicht kommen sehen und da stellt sich heraus, wie vielschichtig und aktuell dieser Film ist. Diese Kausalschleife hat mich zwar überrascht und regt zum Nachdenken an, aber hat mich letztlich nicht komplett aus der Bahn geworfen.
The Lesson / GB / 2015
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Der desillusionierte Lehrer Mr. Gale (ROBERT HANDS) hat genug davon zum wiederholten Mal von seinen Schülern terrorisiert zu werden. In Folge der Erniedrigungen geht er zum Äußersten und entführt Fin (EVAN BENDALL) und Jake (TOM COX), zwei der schlimmsten Querulanten. Eine Lektion der blutigen Art folgt, denn wer nicht hören will, muss fühlen!
Bei THE LESSON handelt es sich um einen klassischen Independent-Horrorfilm, der mit verhältnismäßig wenig technischem und inszenatorischem Aufwand auskommt, aber dennoch eine gewisse Intensität besitzt. Es wird versucht ein Coming of Age-Drama mit einem Torture Porn zu verbinden. Also ein Porträt einer wütenden und perspektivlosen Jugend zu entwerfen, der Bildung nicht als höchstes Gut gilt und deswegen gemaßregelt werden muss, um ihr Tugend und Respekt einzubläuen.
Der Film beginnt relativ unscheinbar und die beiden Rowdys bekommen etwas Hintergrund. Insbesondere der Figur des Fin wird große Aufmerksamkeit geschenkt und man sieht unter welchen Umständen und Verhältnissen er aufzuwachsen hat. Das wirkt anfangs schon etwas zäh, ist aber ungeheuer wichtig, damit die Handlung Sinn bekommt. Die Lehrstunde, die diesmal unter den Bedingungen des Lehrers abläuft, besitzt einen hohen Dialoganteil, der Tiefsinnigkeit, Cleverness und Intellektualität fingieren soll und wird mit wenigen, aber blutigen Foltereinlagen verziert.
Letzten Endes hat meines Erachtens die Kreuzung dieser zwei so unterschiedlichen Komponenten nicht optimal funktioniert. Davon abgesehen, dass Spannung kaum bis gar nicht erzeugt wird, fehlt THE LESSON für einen anspruchsvollen Horrorfilm ausreichend Anspruch und für einen verstörend gewalttätigen Torture Porn die verstörende Gewalttätigkeit. Deswegen schneidet THE LESSON für mich nur mittelmäßig ab, obwohl der Ansatz ziemlich gut ist und einige Dialoge doch sehr interessant sind.
The Monster (AT: They Are Monsters) / US / 2016
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Wer diesen Film als reines Creature Feature betrachtet, wird enttäuscht sein und sich langweilen, wenn er sich nicht emotional auf den Plot einlassen kann und/oder ein schnelles Erzähltempo benötigt, um gut unterhalten zu werden. THE MONSTER ist viel mehr ein metaphernreiches Familiendrama, um ein schwieriges Mutter-Tochter-Verhältnis, in dem die Rollen vertauscht scheinen. Der Film beginnt vielversprechend und nimmt sich Zeit, für die Einführung der beiden Hauptfiguren, die sich sichtlich bemühen ihre Rollen facettenreich darzustellen. Man versucht sich an einer komplexeren Erzählstruktur, die aber allzu schwerfällig daherkommt. Die in den Verlauf eingestreuten Rückblenden der jüngsten Konflikte zwischen der Mutter Kathy (ZOE KAZAN) und ihrer Tochter Lizzy (ELLA BALLENTINE), die das instabile Zusammenleben einer selbstzerstörerischen Erwachsenen und eines an seiner aufgezwungenen Verantwortung zerbrechenden Kindes aufzeigen, unterbrechen den Roadtrip immer wieder, da sie unangenehm berühren sollen. Das hat zur Folge, dass die minimalistische und ruhig erzählte Handlung träge und gedehnt wirkt. Das Monster ist nur die Metapher, die Symbolik für die Alkoholsucht und den Hang zur Selbstzerstörung der Mutter. Das Monster steht für den inneren Dämon, dem sie sich stellen muss. Plötzlich werden die Rollen wieder getauscht. Die Mutter muss Verantwortung übernehmen und die Tochter wird zum ängstlichen Kind. Leider wird dann auf konventionelle Schockeffekte gesetzt und die beiden verhalten sich zunehmend dämlicher. Das Ende ist dann auch ziemlich plump und der Versuch einen anspruchsvollen Horrorfilm zu kreieren wirkt letztlich nur halbherzig umgesetzt.
Amazonia - Kopfjagd im Regenwald (OT: Schiave bianche - Violenza in Amazzonia / AT: Amazonia: Kopfjagd im Regenwald / Amazonia: The Catherine Miles Story / Cannibal Holocaust 2: The Catherine Miles Story / Forest Slave / White Slave / Holocausto caníbal 2 / Amazonia: L'esclave blonde / Amazonios / L'esclave blonde) / IT / 1985
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Die blonde Catherine Miles (ELVIRE AUDRAY) geht in London auf ein Internat und besucht an ihrem 18. Geburtstag ihre vermögenden Eltern im brasilianischen Amazonasgebiet. Zur Feier des Tages wird eine Fahrt mit dem neuen Hausboot gemacht. Unerwartet und plötzlich werden Catherines Eltern überfallen. Catherinas Eltern werden Opfer von Giftpfeilen und grausam getötet. Catherine selbst wird verschleppt. Nach einer langen und beschwerlichen Reise wird sie in das Dorf der Kopfjäger gebracht, wo sie an den meistbietenden Mann versteigert werden soll. Der einzige Ausweg scheint eine fast unmögliche Flucht aus der grünen Hölle zu sein - Diese Geschichte erzählt Catherine retrospektiv als Angeklagte vor Gericht.
Der Film changiert gekonnt mit den Genres. Er beginnt als Gerichts- und Entführungsthriller. Dann wechselt er zum Abenteuer-Drama und Liebesfilm. Und zum Schluss wird er zum Rache-Thriller. Man sollte keinen zweiten CANNIBAL HOLOCAUST erwarten, auch wenn dieser Film mitunter als Fortsetzung vermarktet wurde, denn dieser Film schlägt eine ganz andere Richtung ein, als die üblichen italienischen Kannibalenfilme. Manchen scheint die Handlung zu abwegig und verzeichnet zu sein, doch wer bspw. Filme wie WINNETOU und DIE BLAUE LAGUNE mag, dem könnte auch dieser Film gefallen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und war keine Sekunde gelangweilt. Die beeindruckenden Naturaufnahmen tun ihr Übriges.
Nackt und zerfleischt (OT: Cannibal Holocaust / AT: Nackt und zerfleischt - Cannibal Massaker / Nackt und zerfleischt - Ruggero Deodato's Cannibal Holocaust / Ruggero Deodato's Cannibal Holocaust / Cannibale Omega / Holocausto Canibal / Jungle Holocaust / Die Letzten Kannibalen) / IT / 1980
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Dieser Film ist nichts für schwache Nerven und sensible Mägen. Er ist auch heute noch eines der kontroversesten Werke aller Zeiten und spaltet die Gemüter, insbesondere durch die reale Tierquälerei und Tiertötung.
Da ich Fleisch esse und weiß, dass für meinen Fleischverzehr Tiere getötet werden müssen, mache ich mir keine Illusionen. Deswegen sind die realen Tiertötungen in CANNIBAL HOLOCAUST für mich noch halbwegs annehmbar, auch wenn sie nicht hätten sein müssen. Laut Regisseur RUGGERO DEODATO wurden die Tiere nach der Tötung auch vom Filmteam und den Eingeborenen verspeist. Ob das wahr ist, ist eine andere Sache, doch warum sollten sie im Nachhinein nicht verspeist worden sein? Weil der Tier-Snuff obendrein extrem reißerisch und blutrünstig inszeniert wurde, ist seine schockierende Wirkung immens. Aber dass die Tiere bevor sie getötet wurden noch gequält werden mussten, ist selbstsverständlich absolut inakzeptabel und widerwärtig. Im Grunde ist das nicht zu entschuldigen, aber für mich auch kein K.O.-Kriterium, da dieser Höhepunkt des Mondo-Films noch soviel mehr vorhandene Qualitäten hat, werde ich ihm nicht allein deswegen verteufeln und niedermachen in Form einer schlechten Bewertung.
Die Handlung ist für einen Kannibalenfilm, der dem Exploitation-Genre zuzuorden ist, vielschichtig ausgearbeitet und komplex gestrickt. Die straffe Inszenierung ist handwerklich sehr gut gemacht sowie ambitioniert, innovativ und trumpft durch originelle Kameraarbeit auf. Die Handlung wird teilweise im Dokumentationsstil erzählt, so dass die zügellose Grausamkeit der Bilder umso realistischer und verstörender erscheint. Diese Bilder werden perfekt unterstrichen durch den genialen Soundtrack von RIZ ORTOLANI, der besänftigend, behutsam und anmutig beginnt, doch dann immer verschreckender wird und plötzlich ein Unwohlsein hervorruft. Die Atmosphäre ist bedrückend und die Stimmung aussichtslos.
Außerdem beinhaltet CANNIBAL HOLOCAUST eine sozialkritische Note, und zwar wird die Sensationsgier der Massenmedien auf radikale Art und Weise thematisiert, bei der journalistische Integrität und Ethik nicht bewahrt wird. Desweiteren wird aufgezeigt wie leicht der Damm zwischen Kultur und Zivilisation brechen kann. Doch wegen der Blutrünstigkeit und Abscheulichkeit der Gräueltaten, die in diesem Film gezeigt werden, funktioniert diese Kritik für den ein oder anderen nicht.
Er - Stärker als Feuer und Eisen (OT: La guerra del ferro: Ironmaster / AT: Barbaren - Stärker als Feuer und Eisen / Ironmaster, la guerre du fer / La guerre du fer / Ironmaster / The Iron Master / Vindicator - La guerra del ferro) / IT/FR / 1983
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Das ist ein actiongeladenes Trash-Abenteuer von UMBERTO LENZI, in dem GEORGE EASTMAN als Böswicht Vood durch eine furchterregende Löwenkopfhaube kiekt und versucht mit seinem eisernen Schwert, jenes er rein zufällig und bereits in schwertähnlicher Form am Fuße eines brodelnden Vulkans entdeckt hat, die Stammes-Weltherrschaft an sich zu reißen. Im Nullkommanix wird das Schwert schmieden erlernt, damit seine Truppen vorstoßen können. Sein Widersacher ist der eingeölte, Bodybuilder-Barbar Ela (SAM PASCO), der mit steinerner Mine und scheußlicher Frisur daherkommt und Unterstützung von einem Stamm erwartet, dessen Anführer der pazifistische Vegetarier Mogo (WILLIAM BERGER) ist. Es werden sowieso keine Fragen gestellt und Logik ist doch eh längst überholt wie Pfeil und Bogen. Barbaren in der Steinzeit mit fürchterlichen Perücken und in flauschiger Reizwäsche im gnadenlosen Kampf gegen Löwen, Büffel, Steine schmeißende Affenmenschen mit Mikropimmeln, Höhlenmenschen mit Pizzagesichtern und untereinander, versprechen einen absurden Spaß. Das muss reichen!
Edison - Stadt des Verbrechens (AT: Edison - In dieser Stadt stehen die Cops über dem Gesetz / Edison Force / Edison: City of Crime / Edison City) / US/DE / 2005
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EDISON ist ein solider Thriller, der bis in die Nebenrollen großartig besetzt ist. Die Handlung, die Themen wie Korruption, Polizeigewalt, Machtmissbrauch und Pressefreiheit behandelt, ist von Anfang bis Ende interessant und spannend ohne viel wert auf ausufernde Action zu legen. Die Erzählstruktur wechselt zwischen konventionell und unkonventionell. Gelegentlich hat EDISON mit der Glaubwürdigkeit zu kämpfen und ein paar Ecken und Kanten fehlen auch, aber nichtsdestrotrotz ist EDISON weitestgehend gelungen und unterhaltsam.
Puppet Master / US / 1989
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Womit PUPPET MASTER auf jeden Fall positiv punkten kann ist der Retro-Charme, der Grusel-Flair, dem schaurig-schönen Soundtrack, dem Puppen-Design und den käsigen Effekten per Stop-Motion-Technik. Doch auf der negativen Seite befinden sich blasse Schauspieler, dümmliche Dialoge und eine simple Handlung, die schleppend vorankommt. Über blasse Schauspieler, dümmliche Dialoge und eine simple Handlung kann ich oftmals noch hinwegsehen, doch wenn das Ganze dann noch langweilig ist, hört bei mir der Spaß auf. Einige Visionen und Albtraum-Sequenzen sind ganz nett anzusehen, aber kommen leider viel zu kurz. Generell hätten die possierlichen Püppchen mehr Screentime bekommen können, dann wäre vielleicht ein Schuh draus geworden. Doch in der Form ist mir dieser "kultige Meilenstein" zu lahm und zahm.