999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 25.06.2017, 11:24 Geändert 18.07.2017, 04:23

    Foltermühle der gefangenen Frauen (OT: Les raisins de la mort / AT: The Grapes of Death / Pesticide / Pestizide - Grapes of Death / Pestizide - Stadt der Zombies / Raisins of Death / The Village of the Living Dead / Zombies geschändete Frauen / Zombis geschändete Frauen) / FR / 1978

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Zunächst ein mal gibt es in FOLTERMÜHLE DER GEFANGENEN FRAUEN, einem der ersten französischen Gore-Filme, keine Foltermühle und es werden auch keine Frauen gefangen gehalten. Es geht nämlich darum, dass auf dem französischen Weingut Goblesse im Languedoc illegale Pestizide eingesetzt werden, die die Ortsansässigen folgenschwer infizieren und in willenlose, blutrünstige Bestien verwandeln, die allmählich verfaulen. Inzwischen macht sich ein Liebchen per Zug auf zu ihrem Liebsten und trifft auf einen der infizierten Landwirte, der zuvor ihre Freundin abmurkste. Daraufhin springt sie panisch aus dem Zug und versucht in der schroffen, felsigen und karg begrünten Provinz Hilfe zu organisieren. Dabei trifft sie auf ein Bauernhaus, eine verwirrte Blinde, das Dorf der Irren, zwei Biertrinker mit Büchse und zu guter Letzt den Ursprungsort der Misere sowie auf ihren Liebsten. Ich habe also genau das bekommen, was ich erwartet habe. Und zwar einen grobschlächtigen Exploitationfilm mit austauschbarer Handlung, albtraumhafter und beklemmender Atmosphäre, wunderbar surrealer Stimmung, seicht poetischer und makaberer Bildästhetik, unfreiwilliger Komik, überzeichneter Dramatik, aufgesetzter Ökobotschaft, schwülstigen Dialogen, billiger Maske und heftigen Gore-FX.

    Prost Mahlzeit, ihr Weintrauben des Todes!!!

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      999CINEASTOR666 24.06.2017, 20:14 Geändert 18.07.2017, 04:24

      Frauengefängnis (AT: Barbed Wire Dolls / Caged Women) / CH / 1976

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      Über die geringe Laufzeit dieses sexploitativen WIP-Krachers von 78 Minuten erstreckt sich eine billigst spekulative und frauenfeindliche Handlung, in der die Insassinnen von der lesbischen und sadistischen Gefängnisleiterin sowie ihren zur-Hand-gehen-langern tagtäglich gedemütigt, sexuell erniedrigt und bei ungehorsam auf dem Schüttelrost diszipliniert werden. Dabei sieht man die Nackedeis nicht nur in der Frontalen und Horizontalen auf den Busch klopfen, auch ihre primären Geschlechtsorgane werden per Nahaufnahme explizit gezeigt, wie auch deren Penetration bspw. durch Finger. Eines schönen Tages wird Maria da Guerra (LINA ROMAY) eingebuchtet, weil sie ihren Vater, der sie vergewaltigen wollte, in Notwehr getötet hat. Während eine andere Gefangene dem Gouverneur heimlich einen Brief schreibt, in dem sie über die Missstände des Frauengefängnis' aufklärt. Daraufhin stattet der Gouverneur dem Gefängnis einen Besuch ab, doch auch er stellt seinen impotenten Sexualtrieb über das Gesetz. Infolgedessen beschließen die Inhaftierten die Flucht durch die Wildnis anzutreten, doch man hat sich schon an ihre Fersen geheftet. Neben dem eben erwähnten ist noch die eloquente und rhetorisch beschlagene Synchronisation erstaunlich, da man jenes bei solch einem BDSM-Schmuddelwerk nicht vermuten würde. Die finale Flucht durch den Dschungel ist dann zwar arg dilettantisch inszeniert, aber scheiß der Hund drauf. Mich hat FRAUENGEFÄNGNIS gut bei Laune gehalten.

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        999CINEASTOR666 24.06.2017, 16:42 Geändert 18.07.2017, 04:36
        über Schock

        Escalofrio - Satans Blut (OT: Escalofrio / AT: Schock / Don't Panic / Satan's Blood / Satans Blut) / ES / 1977

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        Ein junges Ehepaar trifft beim Gassi fahren auf einen vermeintlich alten Klassenkameraden samt weiblichen Anhang und wird direkt in deren creepy Villa eingeladen zum Gläserrücken am Ouija-Tisch und zum Partnertausch im Pentagramm am lodernden Kaminfeuer. Denn bei dem Pärchen handelt es sich um verschrobene Satansanbeter, die das junge Ehepaar für ihr Ritual missbrauchen wollen. Dann verliert sich die eh schon zäh erzählte Handlung in ein narratives Wirrwarr und scheißt auf Stringenz. Eventuell ist das sogar beabsichtigt, um den Zuschauer in die Irre zu führen, ob es sich um die "Realität" oder einen okkulten Albtraum handelt. Aber letztlich ist das einfach nicht gelungen, da es langweilig, strange und unlogisch wirkt. Das Talent der Schauspieler ist auch nicht gerade begnadet und ihr Tun ist nervig, dämlich und naiv.

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          999CINEASTOR666 24.06.2017, 16:07 Geändert 26.11.2017, 01:21

          Das Belko Experiment (OT: (The Belko Experiment) / US/KO / 2016

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          Die US-amerikanische Belegschaft eines Unternehmens mit Sitz im kolumbianischen Nirgendwo findet sich eines schönen Tages in einem perfiden Spiel wieder. Als das Firmengebäude hermetisch abgeriegelt wird und ihnen eine Stimme über Lautsprecher verkündet, dass in zwei Stunden 30 Mitarbeiter sterben müssen, weil ansonsten weitaus mehr sterben werden. Blitzschnell beginnt die Grüppchenbildung: Während die einen mit der Situation überfordert sind und verängstigt in der Ecke kauern oder sich verstecken, versuchen die anderen die Contenance zu bewahren, vernünftig zu bleiben, Ethik und Moral einzubringen, einen Ausweg zu finden, einen Weg nach draußen zu suchen und auf sich aufmerksam zu machen. Doch die in den Nacken implantierten Chips, die die Mitarbeiter im gefährlichen Kolumbien, in dem Entführungen an der Tagesordnung stehen, überall finden sollen, machen der Belegschaft einen Strich durch die Rechnung, da sie große Löcher in Schädel reißen. Während wieder andere ihre wahre Natur und faschistoide Gesinnung ans Tageslicht bringen und gefallen an dem sadistischen Katz-und-Maus-Spiel finden. Eine Spirale der Gewalt eröffnet sich, ein Kampf um Leben und Tod entbrennt, in dem es heißt: Töten oder getötet werden. Insbesondere als die Waffen des Sicherheitspersonals ins Spiel kommen, dreht DAS BELKO EXPERIMENT ordentlich auf. Auch wenn im Ganzen betrachtet etwaige Überraschungen bedauerlicherweise ausbleiben, man Originalität vergeblich sucht und sich im Detail vielleicht winzige Logiklücken auftun, unterhält DAS BELKO EXPERIMENT kurzweilig, teils spannend, abgrundtief zynisch und äußerst blutig. Wer Filme wie BATTLE ROYALE, CUBE etc. mag, kann auch diesem Streifen eventuell etwas abgewinnen. Man sollte aber keinen besonderen Anspruch, keine Metaebene, Tiefgründigkeit und Doppelbödigkeit erwarten. Denn die Charaktere bekommen keinen Hintergrund. Entweder sind sie Wölfe oder Schafe. Wölfe im Schafspelz oder Schafe im Wolfspelz. Die Jagd hat begonnen und nur der Stärkste überlebt. Wenn man unbedingt will, kann man natürlich eine sozialkritische Metapher hineininterpretieren. Aber ich glaube, dass ist nicht Sinn und Zweck dieser Tour de Force.

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            999CINEASTOR666 24.06.2017, 13:46 Geändert 18.07.2017, 04:45

            ZOMBIE III (OT: Zombi 3 / AT: Zombie III - Sie kommen wieder / Zombi 3 - Ein neuer Anfang / Zombie: Hell on Earth / Zombie Flesh Eaters 2) / IT / 1988

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            ZOMBIE III ist das schludrige Resultat der „Zusammenarbeit" von LUCIO FULCI, CLAUDIO FRAGASSO und BRUNO MATTEI und ist nur Hardcore-Euro-Zombie-Trash-Fans wirklich zu empfehlen. Der bakteriologische Kampfstoff Death One treibt nämlich sein Unwesen und startet nach einem Abstecher ins Krematorium als toxische Aschewolke den Großangriff auf ein Gebiet Südostasiens. Nun kriegen es die Touris des Ferienparadieses mit zombifizierten Vögeln und Untoten mit Schmodder-Paste in der Visage zu tun. Die lebenden Toten verhalten sich auch gut und gerne mal zombie-untypisch und sind nicht nur per Kopfschuss zu erledigen, sondern auch auf jede andere erdenkliche Weise. Die Lösung des Militärs ist einfach alles und jeden in diesem Gebiet über den Haufen zu ballern und jegliche Warnungen und Konsequenzen arrogant zu ignorieren. Währenddessen laufen die Kunstnebelmaschinen beinahe die komplette Laufzeit über auf Hochtouren und stehen kurz vor der Überhitzung. Die Story ist also ganz klar nix Besonderes, aber wird in einem rasenden Tempo erzählt, so dass ZOMBIE III im Endeffekt ein kurzweiliges und actionreiches Unterfangen ist. Für jede Menge unfreiwillige Komik ist selbstverständlich auch gesorgt. Die hanebüchene Synchro, der käsige Soundtrack und der charmante Dilettantismus tun ihr übriges und gestalten dieses Schundwerk verdammt unterhaltsam.

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              999CINEASTOR666 19.06.2017, 15:45 Geändert 26.07.2017, 15:53

              Brick Mansions (AT: District B13 / Full Throttle / Bezirk 13) / FR/CA / 2014

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              Die obligatorisch US-amerikanisierte Neuverfilmung des französischen Actionkrachers GHETTOGANGZ - DIE HÖLLE VOR PARIS aus dem Jahre 2004 ist zwar handlungstechnisch in den Grundzügen gleich geblieben, aber dennoch gibt es ein paar Anpassungen, Veränderungen, Abweichungen etc. die diesen Streifen halbwegs eigenständig wirken lassen und nicht wie eine 1:1-Kopie. Außerdem besitzt auch das Remake genügend Power und Dynamik um mitzuhalten. Das liegt mitunter daran, dass man sich DAVID BELLE schnappte, der bereits im Original seine halsbrecherischen Parkour-Skills unter Beweis stellte. Außerdem fungiert er Spitze an der Seite von PAUL WALKER, der zwar einen anderen Weg nimmt, aber dennoch ans selbe Ziel gelangt. Also auch für reichlich Humor ist abermals gesorgt. Auch Tremaine (RZA) macht als gutherziger Bösewicht und Chilischoten-Liebhaber eine gute Figur sowie Rayzah (AYISHA ISSA) als Messer-Fetischistin. Mein Fazit ist also, wenn man keine Wissenschaft daraus macht, rockt auch das Remake die Scheiße fett.

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                999CINEASTOR666 19.06.2017, 15:07 Geändert 26.07.2017, 15:55

                Zwölf Runden 2: Reloaded (OT: 12 Rounds 2: Reloaded) / US / 2013

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                Wrestling-Star JOHN CENA wurde für die Fortsetzung durch Wrestling-Star RANDY ORTON ersetzt, der auch wie JOHN CENA kein herausragender Schauspieler ist. Aber dennoch seine Sache hier durchaus solide macht und stimmig mit seinem Sidekick Tommy (TOM STEVENS) interagiert. Der erste Teil spielt im Nachfolger keine Rolle mehr. Es ist ein völlig neues Katz-und-Maus-Spiel, das sich über 12 Runden erstreckt und das sich ein rachsüchtiger Sadist ausgedacht hat. Diesmal erfüllen die Runden auch keinen bestimmten Zweck, haben keinen tieferen Sinn oder dienen als Vorbereitungsarbeiten und Ablenkungsmanöver für einen ausgeklügelten Plan. Diesmal dient diese Tour de Force schlichtweg als Bestrafung und Vergeltungsschlag. Nur dass sich die Runden auf 12 erstrecken, hat diesmal einen Grund. Warum der Psychopath unbedingt Nick Malloy (RANDY ORTON) in die Sache reinzieht und ihn auch noch als primären Spielteilnehmer auf perfide Schnitzeljagd schickt, ist arg unverständlich. Obwohl man die Motivation des Schurken eventuell nachvollziehen kann, empfindet man keinerlei Mitleid für ihn, da er ein cholerisches Arschloch ist. Die Handlung ist schlüssig konstruiert, doch krankt hin und wieder an Vorhersehbarkeit, Spannungsarmut und Humorlosigkeit. Das liegt mitunter daran, dass nie kräftig auf die Pauke gehauen wird, da Nick Malloy mehr mit Rennen und Rätseln beschäftigt ist, um rechtzeitig die Aufgaben zu erfüllen. Das heißt, Shootouts, Fights, Explosionen etc. sind Mangelware und seine Frau oder sonst wer sind nie wirklich in Bedrängnis. Das Tempo ist zwar konstant hoch und die Inszenierung dynamisch, aber es fehlt an actiongeladenen Schauwerten und handfesten Momenten. Dennoch hat mich der Streifen „ganz gut" unterhalten.

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                  999CINEASTOR666 18.06.2017, 10:26 Geändert 18.06.2017, 10:56

                  Year One - Aller Anfang ist schwer / US / 2009

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                  YEAR ONE - ALLER ANFANG IST SCHWER verarscht herzallerliebst klamaukig Historie und Bibel nach allen Regeln der Comedy-Kunst, ähnlich wie MEL BROOKS - DIE VERRÜCKTE GESCHICHTE DER WELT. Durch jede Menge treffsicheren Dialogwitz und ausgelassener Situationskomik brachte mich diese pfiffige Parodie abermals herzhaft und in biblischen Ausmaße zum Lachen. Zed (JACK BLACK), aber insbesondere Oh (MICHAEL CERA) sind brüllend komisch. Doch der absolute Brüller ist wohl OLIVER PLATT als bäriger, homoerotisch angehauchter Hohepriester, der sich gerne von güldenen Jünglingen das volle Brusthaar wollüstig einölen lässt.

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                    999CINEASTOR666 18.06.2017, 09:34 Geändert 28.06.2017, 21:44

                    Zu scharf, um wahr zu sein (OT: She's Out of My League) / US / 2010

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                    ZU SCHARF, UM WAHR ZU SEIN ist eine locker-flockige RomCom über den unscheinbaren Typen Kirk Kettner (JAY BARUCHEL), der ohne Vorwarnung 'ne glatte 10 abgreift und damit erst mal klarkommen muss. Sowohl er, aber insbesondere seine Buddies, können kaum glauben, dass dieses bezaubernde Mädel namens Molly (ALICE EVE), welches offensichtlich in einer anderen Liga spielt, auf diesen dünnen, blassen und minder erfolgreichen Typen abfährt. Diese schnuckelige Geschichte wird uns liebreizend und feinfühlig kredenzt und mit fähigen und sympathischen Darstellern garniert. Auch wenn ein paar Zoten dabei sind, ist die Ausrichtung des Humors eher charmant und entwaffnend. Gute Laune ist vorprogrammiert und die Intimrasur-Szene fand ich brüllend komisch, da der Kumpel arglos den Barbier raushängen lässt. Im weiteren Verlauf werden auch seicht ernstere Töne angeschlagen, da der unscheinbare Typ allmählich arge Zweifel am Beziehungsstatus hegt. Doch er wird herzallerliebst eines Besseren belehrt und lernt, dass man mehr wert ist als man denkt.

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                      999CINEASTOR666 14.06.2017, 21:39 Geändert 22.07.2017, 02:25

                      Die Weibchen (AT: Les mantes religieuses / Femmine carnivore / Little Women / The Females/ DE/FR/IT / 1970

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                      In der Kurklinik Dr. Barbara im fiktiven Bad Marein tragen sich seltsame Dinge zu: Der Schwesternschaft der Gottesanbeterinnen reicht es nicht nur aus sich von den Korsetts zu befreien und ekstatisch ihre Büstenhalter zu verbrennen. Denn der Mann ist eine unvollständige Frau, also Schluss mit der Stiefellecker-Kultur. Ihre Bibel ist das Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer, S.C.U.M. der ANDY WARHOL-Attentäterin VALERIE SOLONAS. Sie eifern der Gottesanbeterin nicht nur nach und töten das minderwertige Lustobjekt Mann, während oder nach dem Begattungsakt, sie übertreffen sie noch. Heben sich Souvenirs auf und wolfen die Überreste zu Katzenfutter. Dumm nur, dass die psychisch leicht angeschlagene Eve (USCHI GLAS) zur geistigen Genesung an den Ort der radikal Emanzipation reist und als sie über die erste Leiche stolpert eigene Untersuchungen anstellt. Da Kommissar Schnapsdrossel in Pfaffen-Kluft sie zum Narren hält und außerdem viel zu viel zu tun hat, mit dem Bau eines Kartenhauses. Auch von der unheimlichen Bibliothekarin, der Unfallinstandsetzungs-Fachschrauberin mit nicht brennender Fluppe im Mundwinkel oder dem stark behaarten, hünenhaften Gärtner, der sein Narbengesicht unter JOHN LENNON-Sonnengläsern versteckt, kann sie keine Hilfe erwarten.

                      DIE WEIBCHEN spiegelt den Zeitgeist und den Angsttraum des sogenannten stärkeren Geschlechts wider: Die Emanzipation der Frau. Und changiert exaltiert zwischen politischer Satire, Psycho-Krimi, Kannibalen-Horror, Melodram und Sex-Klamotte. Da liegen erst mal die Nerven blank, wenn der sleazy Erzählstoff in verlottert-losen Plot-Fetzen durch eine fuchsteufelswild entfesselte Kamera eingefangen wird, die surreal verwinkelte, delirierend sche­men­hafte und psychedelisch verfremdete Bilder liefert, die berauscht von Zoom und Fischaugenoptik sind. Bestärkt wird dieser ironisch-feministische Terror-Trip durch den experimentellen Klangteppich, dessen abgespaceten funky, jazzy und groovy Soundwolken unweigerlich zum Mitwippen einladen. Trotz der mitunter sexuell orientieren Thematik ist DIE WEIBCHEN ziemlich prüde geraten. Mehr als ein paar blanke Naturbrüste bekommt man nicht zu sehen. Außerdem sind die Morde rar gesät und äußerst unspektakulär in Szene gesetzt worden. Da hätte man sich gut und gerne etwas beim Gialli abgucken können. Erst das verstörend exploitative Ende lässt DIE WEIBCHEN zum Skandalfilm avancieren.

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                        999CINEASTOR666 14.06.2017, 14:47 Geändert 29.09.2019, 22:49

                        Kristy - Lauf um dein Leben / US / 2014

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                        KRISTY - LAUF UM DEIN LEBEN ist ein durchaus solider Campus-Invasion-Thriller mit gelungener Atmosphäre und einer überzeugenden Hauptdarstellerin.

                        Justine/Kristy (HALEY BENNETT) trägt das erste Drittel des Films beinahe alleine und sammelt Sympathiepunkte. Auch während des konstant spannenden Katz-und-Maus-Spiels macht sie eine sehr gute Figur. Deswegen kann ich auch über kleine Verfehlungen hinwegsehen.

                        Auch wenn das vielleicht unrealistisch ist, mag ich ganz einfach Filme, in denen das vermeintliche Opfer an einem bestimmten Punkt Toughness an den Tag legt, dicke Eier aus Stahl bekommt, urplötzlich der Jäger zum Gejagten wird und blöd aus der Wäsche guckt, wenn der Spieß umgedreht wird und es ihm ans Leder geht. Ich schaue mir ja immerhin keine Dokumentation an, sondern einen Horrorfilm, der mich spannend und actionreich unterhalten sowie überraschen soll.

                        Der Bodycount ist zwar eher gering und generell ist diese virale Thanksgiving-Treibjagd nahezu blutarm, aber weiß dennoch zu gefallen und bietet ein feuriges Finale.
                        Nach dem Abspann kommt übrigens noch eine kleine Szene, die mehr erhoffen lässt.

                        Letzten Endes hat mich KRISTY - LAUF UM DEIN LEBEN auch ein klein bisschen an THE PURGE - DIE SÄUBERUNG erinnert.

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                          999CINEASTOR666 13.06.2017, 13:00 Geändert 20.06.2019, 18:04

                          The House of the Devil / US / 2009

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                          THE HOUSE OF THE DEVIL ist eine nahezu authentische und überdies mies synchronisierte Hommage an Gruselfilme vergangener Tage. Doch leider sind circa die ersten 75 Minuten sterbenslangweilig und man kann sie ohne Bedenken vorspulen. Bei etwas über 30 Minuten gibt es mal eine kurze, ansehnliche Szene, doch dann wird es wieder sterbenslangweilig.

                          THE HOUSE OF THE DEVIL ist so dermaßen langweilig, dass sich selbst die Hauptprotagonistin innerhalb des Films langweilt. Dass sich mir die Frage stellt, wie der Regisseur TI WEST auf die irrsinnige Idee kommt, den Zuschauer mit einem langweiligen Film, in dem sich selbst die Hauptprotagonistin langweilt, unterhalten zu wollen?

                          Etwa damit, dass die Hauptprotagonistin plötzlich und völlig grundlos immer panischer wird, in dem großen, alten Haus, in dem sie ja nicht allein ist. Denn sie soll ja eine ältere Dame sitten, die sich aber nicht sehen lässt. Das heißt, dass hier und da mal ein Geräusch nicht unvermittelt gruselig ist.

                          Hin und wieder wird versucht durch Soundeffekte und bedrohlicher Musik Grusel und Suspense zu erzeugen, doch letztlich passiert trotzdem nix und ich fühlte mich komplett verarscht. Erst in den letzten zehn Minuten vorm Abspann kommt etwas "Schwung" in die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruhen soll.

                          Das satanische Ritual ist ganz nett inszeniert, doch der Rest ist viel zu überstürzt und nicht aussagekräftig genug. Außerdem ist die Wendung zum Schluss absolut vorhersehbar.

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                            999CINEASTOR666 13.06.2017, 11:31 Geändert 26.11.2017, 01:32

                            Famine - 20 Students, 20 Hours, 20 Horrible Ways to Die / CA / 2011

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                            FAMINE ist ein Fun-Slasher von RYAN NICHOLSON. Eine Parodie auf Slasherfilme der 80er-Jahre, die jegliches Klischee überspitzt bedient und aufgrund der geringen Laufzeit als durchaus kurzweilig bezeichnet werden kann.
                            In FAMINE verwandelt sich die Wohltätigkeitsveranstaltung "24 Hour Famine" für die vertrottelte Schülerschar der "Sloppy Secondary" zur Tour de Force, als sich ein geheimnisvoller Psychopath als Schulmaskottchen verkleidet fröhlich durch die Reihen metzelt.
                            Die Kills sind in der ungeschnittenen Version äußerst brutal und teils kreativ in Szene gesetzt worden. Die Hauptprotagonistin Cathy (BETH CANTOR) ist liebreizend nervtötend und granatenscharf. Deswegen lässt man sich sehr gerne von ihr durch die einfach gehaltene Handlung führen. Zu guter Letzt bekommt man noch eine überraschend bescheuerte Wendung und eine wünderschön ekelhafte Melting-Szene serviert.
                            Die Szene mit dem Schokoriegel an der Schnur, hätte zwar nicht unbedingt sein müssen, aber der Rest ist ganz ansehnlich, wenn man es gelegentlich dezent degeneriert mag.

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                              999CINEASTOR666 11.06.2017, 16:59 Geändert 11.06.2017, 19:15

                              Live Feed - Alle zahlen den Preis (AT: Menschenfresser) / CA / 2006

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                              LIVE FEED wird oft als Abklatsch von HOSTEL bezeichnet. Gut möglich, dass sich RYAN NICHOLSON von HOSTEL inspirieren lassen hat, doch letztlich bewerte ich beide Filme gleich. LIVE FEED hat zwar die mieseren Schauspieler und grottigeren Dialoge, aber wirkt so richtig schön heruntergekommen, abgefuckt, primitiv, abgründig und pervers. Weit mehr als HOSTEL. Außerdem kommt der Streifen viel schneller in die Gänge und geht ungeschnitten so richtig hart zur Sache. Nicht nur das dieses versiffte Etablissement ein Folter-Puff ist, der Betreiber und seine Liebchen sind auch Kannibalen und knabbern gerne an frittierten Pimmeln, während sie das Abschlachten der Sex-Theater-Besucher auf der Glotze verfolgen.
                              EVIL FEED aus dem Jahre 2013 stellt eine Art Remake zu diesem Streifen dar und gefällt mir sogar noch besser, aber selbstverständlich nur in ungeschnittener Form.

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                                999CINEASTOR666 11.06.2017, 15:55 Geändert 26.11.2017, 01:35

                                Cabin Fever: The New Outbreak (OT: Cabin Fever: Reboot) / US / 2016

                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                Der Originaltitel verweist bereits dahingehend, dass es sich hierbei um ein Reboot handelt, also ein Neustart. Warum die Reihe neu gestartet werden muss, weiß ich nicht und kann nur spekulieren. Vielleicht war man mit den beiden Fortsetzungen unzufrieden und will nun direktere und bessere Fortsetzungen drehen. Obwohl ich den dritten Teil gar nicht übel fand und er sehr fruchtbaren Nährboden für eine Fortsetzung geboten hat. Nun also ein Reboot. Ein Reboot bei dem es sich aber eher um ein Remake handelt. Denn das Original wird beinahe 1:1 kopiert und es finden nur minimale Abwandlungen statt, die aber inhaltlich, formal und motivisch rein gar nichts beeinflussen oder verändern. Deswegen wirkt dieser Film absolut unnötig. Dennoch strafe ich ihn nicht mit Punkten des unteren Drittels ab, da ihm die Frischzellenkur schon irgendwie gut getan hat. Und wenn man ohne Vorbehalte rangeht und das Original ausklammert, ist das ein stimmiger Streifen. Als eigenständigen Film betrachtet und wenn es das Original nicht gebe, würde ich ihm wahrscheinlich noch einen Punkt mehr geben. Nur das weibliche Pendant zu Deputy Winston, hat mir überhaupt nicht gefallen.

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                                  999CINEASTOR666 11.06.2017, 15:28 Geändert 24.06.2017, 22:06

                                  Cabin Fever: Patient Zero / US / 2014

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                                  Der dritte Teil ist ein Prequel und erzählt uns nun die Entstehungs- bzw. Herkunftsgeschichte des fiesen, fleischfressenden Virus um ein kleines Grüppchen, das auf einer vermeintlich einsamen Insel den Junggesellenabschied eines ihrer Freunde feiern will und schlägt dabei einen weitaus düsteren und ernsteren Tenor als seine beiden Vorgänger an. Denn auf der kleinen Insel forschen Wissenschaftler an ein Gegenmittel, doch das geht gehörig schief und die Kontaminierten kämpfen zerfleddernd um ihr Überleben. Deswegen werden uns zwei kurzweilige und teilweise spannende Handlungsstränge erzählt, die im späteren Verlauf gelungen aufeinandertreffen und selbstverständlich wird auch nicht mit Ekel und Gore gegeizt. Es gibt einige wirklich unappetitliche und siffige Einlagen. Im Allgemeinen ist das solide und halbwegs clever ausgearbeitet und umgesetzt, aber freilich schleichen sich auch wieder ein paar Patzer ein. Doch durch die beiden Vorgänger ist man dagegen gefeit und zumindest ich kann darüber hinwegsehen. Außerdem bietet das Ende einen bitterbösen Plot-twist, der eigentlich einen sehr fruchtbaren Nährboden für eine Fortsetzung bieten würde.

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                                    999CINEASTOR666 11.06.2017, 12:47 Geändert 11.06.2017, 15:30

                                    Cabin Fever 2: Spring Fever / US / 2009

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                                    Ich lobte am ersten Teil noch, dass eine grandios degenerierte und niveaulos rabenschwarze Horrorkomödie über einen fiesen, fleischfressenden Virus kreiert worden ist, der sich über eine Gruppe überspitzt gezeichneter Klischeefiguren hermacht und somit die Feierlaune trübt sowie den traumhaft schönen Indian Summer in einen unappetitlich gorigen Lagerkoller-Albtraum verwandelt. Sowie, dass die Klischeefiguren und ihre vertrottelten Dialoge zum Glück nicht zu albern oder nervtötend, sondern angemessen grenzdebil und launig sind.
                                    Das ist bei der Fortsetzung, die nahezu nahtlos an das Ende des ersten Teils anknüpft, ohne bedauerlicherweise weiter darauf einzugehen, nicht unbedingt anders. Nur das hier alles noch etwas überspitzer, cartoon'esker, degenerierter und grenzdebiler ist. Das bedeutet, dass eben auch alles alberner und nervtötender rüberkommt. Außerdem sind die Klischeefiguren unsympathisch, die erste Hälfte zieht sich und die Handlung ist sprunghaft. Doch als endlich die High School während des Abschlussballs unter Quarantäne gestellt wird, entwickelt sich der Streifen doch noch zu einer unterhaltsamen und verdammt ekelerregenden Matschepampe-Sause für Perverslinge aus Blut, Pisse, Scheiße, Kotze und Wichse. Während sich die Nerds Braut der Kannibalen 2 in aller Seelenruhe reinziehen und den ganzen Spaß verpassen.

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                                      999CINEASTOR666 11.06.2017, 11:44 Geändert 29.06.2017, 21:01

                                      Cabin Fever / US / 2002

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                                      ELI ROTH hat mit seinem Langspielfim-Debüt CABIN FEVER eine grandios degenerierte und niveaulos rabenschwarze Horrorkomödie über einen fiesen, fleischfressenden Virus kreiert, der sich über eine Gruppe überspitzt gezeichneter Klischeefiguren hermacht und somit die Feierlaune trübt sowie den traumhaft schönen Indian Summer in einen unappetitlich gorigen Lagerkoller-Albtraum verwandelt. Die Klischeefiguren und ihre vertrottelten Dialoge sind zum Glück nicht zu albern oder nervtötend, sondern angemessen grenzdebil und launig. Die handgemachten Effekte zeugen von widerwärtiger Spitzenklasse und die Beinrasur-Szene läuft mir immer wieder eiskalt den Silberrücken runter. Der bissige Bengel, der zottelige Zausel, der Party-Bulle mit Pornobrille und die Bierwette sind allesamt pfiffige und amüsante Ideen, die durch ein bitterböses Ende gekrönt werden.

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                                        999CINEASTOR666 10.06.2017, 17:04 Geändert 18.04.2020, 18:59
                                        über Life

                                        Life / US / 2017

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                                        Auch wenn etwaige Überraschungen bedauerlichweise ausbleiben, man Originalität vergeblich sucht und sich im Detail winzige Logiklücken auftun, ist Calvin schon ein ziemlich furchteinflößender und vor allem cleverer Schlingel, der für einige spannungsgeladene Gänsehaut-Momente und somit für solide Sci-Fi-Unterhaltung sorgt. Auch der Cast geht entsprechend und ansprechend zu Werke im Rahmen der schwerelosen Möglichkeiten. Die Atmosphäre ist beklemmend-klaustrophobisch und die Effekte sind allererste Sahne. Doch all das kann nicht über ein paar Längen hinwegtäuschen, die man aber immer noch gut und gerne verschmerzen kann. Außerdem stimmt das bitterböse Ende wieder versöhnlich.

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                                          999CINEASTOR666 09.06.2017, 13:34 Geändert 10.06.2017, 18:34

                                          A Cure for Wellness / US/DE / 2016

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                                          Inszenatorisch ist A CURE FOR WELLNESS 1A und setzt das Sujet über den Quell des Lebens mit seinen bildhübsch unterkühlten und cleanen Bildern einwandfrei um. Obendrein werden diese Bilder verträumt musikalisch unterstrichen. Auch die Darsteller liefern eine solide und bisweilen kränklich wirkende Leistung ab. Der Film weckte anfangs sehr schnell mein Interesse, da er eine wunderbar mysteriöse Spannung erzeugte. Doch letztlich ist er viel zu lang. 30 - 45 Minuten weniger wären optimal gewesen. Der Film lässt sich für jede Szene ausschweifend viel Zeit, darunter leidet bedauerlicherweise der Handlungsaufbau. Erst nach einer guten Stunde, so kam es mir zumindest vor, entwickelt und bewegt sich die Handlung in eine bestimmte Richtung. Und zwar als der Hauptprotagonist langsam aber sicher hinter das düstere Gehemnis des Sanatoriums kommt. Aber auch dafür wird sich wieder ausschweifend viel Zeit genommen, so dass es allmählich in Langatmigkeit ausartet. Der finale Part verliert sich dann in aalglatten Lebenselixier- und Jungbrunnen-Phantastereien sowie märchenhaft hanebüchenes Inzest-Gedöns, dass einige Logiklücken offenbart und dem motivisch ein klein wenig FRANKENSTEIN beigemengt worden ist.

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                                            999CINEASTOR666 08.06.2017, 13:03 Geändert 06.12.2017, 01:16

                                            Devil's Candy (OT- The Devil's Candy) / US / 2015

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                                            Während des Sichtens hat mir dieser kleine, okkultig angehauchte "Psycho-Thriller" im amüsanten Metal-Gewand und mit der wahnsinnig sympathischen Kleinfamilie, die mal nicht so klischeehaft gezeichnet ist, wie in zahlreichen anderen "Horrorfilmen" üblich, sehr gefallen. Da er auch irgendwie seinen eigenen, bedrohlichen Style besitzt. Doch nach der Sichtung wurde ich nicht ganz schlau daraus, denn irgendetwas hat mir gefehlt. Wäre der Streifen als reiner Psycho-Thriller aufgezogen worden, in dem der Psycho okkulte Warnvorstellungen hat, wäre das absolut in Ordnung gewesen. Doch dass der Familienvater auch die Stimme hört und wie besessen wundervoll verstörende Bilder malt, hat mich etwas irritiert. Insbesondere da das Ende auch nicht besonders aufschlussreich ist. Das Ende ist generell viel zu überstürzt und das CGI-Feuer Bullshit. Deswegen ist mir der Film eigentlich nur 5,5 Punkte wert, doch wegen dem metallischen Soundtrack, der sympathischen Kleinfamilie und der stylischen Inszenierung packe ich freundlicherweise einen halben Punkt drauf.

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                                              999CINEASTOR666 07.06.2017, 19:46 Geändert 21.06.2018, 03:41

                                              The Greasy Strangler - Der Bratfett-Killer / US / 2016

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                                              Ist das Kunst oder Bullshit? Bullshit!? Bullshit-Kunst!? Ich für meinen Teil konnte diesem Bullshit nicht wirklich viel abgewinnen, aber er gilt ja als Publikumsspalter schlechthin. Hate it or Love it. Ich bin dem extremen Film nun wirklich nicht abgeneigt und mein Problem mit dem Film sind auch nicht Blähbäuche, Hängetitten, schütteres Haar, faltige und furzende Männerarsche, Makro- und Mikropenisse, geschmacklose Klamotten im Partnerlook oder der fettige Würger himself, sondern die träge erzählte und komplett sinnbefreite Bullshit-Story ohne Eigendynamik sowie die belanglosen Bullshit Artists und ihre surreal-dämlichen Bullshit-Dialoge. Zu den Bullshit Artists kann man weder Bezug aufbauen noch sich mit ihnen irgendwie identifizieren. Sie waren mir weder sympathisch noch unsympathisch, sondern einfach nur scheißegal. Alles wirkt total abseitig und verschroben, und zwar im negativen Sinne. Das ist einfach nur "Hootie Tootie Disco Cutie!" nervtötend und langweilig. Nervtötend langweilig und überhaupt nicht witzig. Dieser Bullshit hat mich nicht mal ansatzweise zum Schmunzeln gebracht und ich mag meinen Humor gerne mal niveaulos und degeneriert, aber trotzdem clever und nuanciert. Mit fortwährender Laufzeit wuchs meine Aversion diesem Film gegenüber immer und immer mehr. Deswegen habe ich auch die 0,5 Punkte gewählt, da die Bezeichnung "schmerzhaft" sehr treffend ist. Aber wahrscheinlich ist mir dieser fettige Streifen, der nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, einfach nur zu artsy und anti. Irgendwie hat mich dieser Film auch an die Werke von RYAN NICHOLSON erinnert, da RYAN NICHOLSON auch Charaktere, eine Gesellschaft, eine Gegend, eine Welt schafft, die völlig abgründig, befremdlich, asozial und primitiv ist. Aber RYAN NICHOLSON präsentiert diese Grenzgänger mit schonungsloser Härte, degegen wirkt der fettige Würger wie per Autowaschanlage weichgespült.

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                                                999CINEASTOR666 07.06.2017, 18:24 Geändert 21.06.2018, 03:45

                                                Der Todesking (AT: Der Todesking: The Death King / The Death King) / DE / 1990

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                                                Montag
                                                4/10
                                                Dienstag
                                                8/10
                                                Mittwoch
                                                3/10
                                                Donnerstag
                                                1/10
                                                Freitag
                                                1/10
                                                Samstag
                                                3/10
                                                Sonntag
                                                1/10

                                                Ø 3/10

                                                "Er entkommt dem toten Leben in einen lebendigen Tod."

                                                Mag sein, dass dieser Episoden-Beitrag über die Alltäglichkeit des Todestriebes, die Vergänglichkeit des Lebens seinen künstlerischen Reiz hat und/oder sogar intellektuellen Anspruch voraussetzt, aber mir sind diese Episoden dann doch zu plump, vorhersehbar, spröde, karg und sperrig. Doch für die grandiose Musik, der im Zeitraffer verrottenden Leiche als Verbindungsstück und dem Vortrag über Amoklauf vor der Samstags-Episode lege ich noch einen Punkt drauf.

                                                "Der Amokläufer ist der Märtyrer der Postmoderne."

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                                                  999CINEASTOR666 07.06.2017, 17:19 Geändert 04.11.2020, 13:47

                                                  Die Rückkehr der Zombies (OT: Le Notti del terrore / AT: Zombie 3 - Die Rückkehr der Zombies / Burial Ground / Burial Ground - The Nights of Terror / Night of Terror / The Nights of Terror / Zombie 3 / Zombie 3 - Le notti del terrore / The Zombie Dead / Zombi Horror) / IT / 1981

                                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                  Ein Archäologie-Professor legt in einer unterirdischen Gruft Etrusker-Zombies frei und bezahlt dafür mit seinem Leben. Dummerweise hat er zuvor ein paar Gäste eingeladen, um über seine Entdeckungen zu berichten. Als diese im nahe gelegenen Anwesen eintreffen, dauert es nicht all zu lange und die lebenden Toten stören das gemütliche Beisammensein. Geistesgegenwärtig entschließt sich die Gruppe zur Verbarrikadierung. Die wandelnden Leichen sind zwar verrottet, aber nicht auf den Kopf gefallen. Sie lassen sich nicht lange vom Eindringen abhalten, die Belagerung endet abrupt und das Grauen nimmt seinen Lauf ...

                                                  DIE RÜCKKEHR DER ZOMBIES ist sleaziger Italo-Zombie-Trash, der sich offensichtlich und augenscheinlich an namhaften Vorbildern orientiert, aber trotzdem bestens überzeugt, durch keinerlei Leerlauf, aufgrund eines sehr hohen Tempos. Außerdem mit einer ganzen Reihe Flucht- und Abwehrszenen, einem Haufen Zombie-Action sowie deftiger Splatter- und Gore-Einlagen. Die Effekte sind grausam, brutal und äußerst blutig. Erstaunlich ist aber, dass sich die Gäste bis zum allerletzten Augenblick Zeit lassen, um die Beine in die Hand zu nehmen oder anzugreifen, während die Zombies gemächlich auf sie zu schlurfen. Wahrscheinlich weil sie starr vor Angst sind (!!!) Das heißt, für unfreiwillige Komik ist hier natürlich auch gesorgt. Die Maskenarbeit erinnert stark an die Zombies aus den Werken von LUCIO FULCI, insbesondere aus WOODOO - DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES. Die Zombies hier sind widerwärtig modrig und verdreckt. Sie sind mit Würmern und Maden übersät und schaffen es problemlos für Angst und Schrecken zu sorgen. Obendrein bietet DIE RÜCKKEHR DER ZOMBIES den schlechtesten Kinderdarsteller aller Zeiten. Da er eigentlich gar kein Kind ist, sondern ein unheimlicher und nervtötender Kleinwüchsiger, der dank Ödipuskomplex mit einer inzestuösen Szene schocken darf.

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                                                    999CINEASTOR666 07.06.2017, 15:06 Geändert 19.06.2018, 03:07

                                                    Brennende Rache (OT: The Burning / AT: Burning Revenge / Carnage / Cropsy / The Cropsy Maniac) / US/CA / 1981

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                                                    Im Fahrwasser von FREITAG DER 13. entstand dieser Sommercamp-Slasher, der sich bedauerlicherweise nach einer hervorragenden Exposition über einen brandheißen Streich, der eine 1A Rache-Grundlage liefert, viel zu viel Zeit lässt mit dem üblichen Treiben der Ferienlageristen aus Mobbing, Streiche, Spiel und Spaß sowie sexuelle Annäherungsversuche. Dabei ist die Grüppchenbildung so enorm, dass es derweil schwierig ist Bezugspersonen für sich auszumachen. Dass man außerdem das Stalk'n'Slash-Prinzip für diesen Film wählte, ist auch unsinnig, da von Anfang an die Frage nach dem Täter geklärt ist. Deswegen ist auch kaum Spannung gegeben. Natürlich hätte es am Ende eine Wendung geben können, wobei nicht der Hausmeister der Schlitzer ist, sondern zum Beispiel seine Mutter. Aber das wäre ja albern(!!!) Selbst bei seinen raren Angriffen sieht man den Rächer nie in der Totalen das Mordinstrument schwingen, sondern nur die Heckenschere munter metzeln. Erst ganz zum Schluss sieht man sein entstelltes Äußeres. Hätte man dieses widerwärtige und erschreckende Erscheinungsbild öfters im Film eingesetzt, wäre er bedrohlicher und beängstigender ausgefallen. Obwohl der Film eine wirklich tolle und dichte Atmosphäre besitzt. Die Effekte von TOM SAVINI sind mal wieder Spitzenklasse, insbesondere das Floß-Massaker ist der Hammer und man denkt sich, dass es jetzt endlich ordentlich zur Sache geht. Doch leider ist diese Szene die Beste des Films und der unnötig in die Länge gezogene finale Part verliert sich in Klischees und dämlichen Verhaltensweisen.

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