999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    Vampire Nation - Badlands (OT: The Stakelander / AT: Stake Land II) / US / 2016

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Die etwas verspätete Fortsetzung zu VAMPIRE NATION aus dem Jahre 2010 konzentriert sich nun auf Martin (CONNOR PAOLO), der sich nach der Ermordung von Frau und Kind auf die Suche nach Mister (NICK DAMICI) macht, deren Wege sich am Ende des ersten Teils trennten, damit er ihm hilft sich an den Mördern seiner Familie zu rächen. Das heißt, dass sich die erste Hälfte des Films darauf konzentriert Martin mutterseelenallein durchs postapokalyptische Ödland zu folgen. Es passiert zwar ab und an dieses und jenes, doch Martin kann das große Ganze nicht so präsent zusammenhalten wie einst Mister im ersten Teil. Als Martin Mister endlich findet, scheint Mister in die Jahre gekommen zu sein und tritt das Gespedal nicht mehr durchs Bodenblech. Deswegen dümpelt die Fortsetzung nur nach vertrauten Mustern und Motiven in mittelmäßigen Gefilden umher und kann nicht mehr das Level des Vorgängers erreichen oder gar übertreffen.

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      999CINEASTOR666 07.06.2017, 13:02 Geändert 10.06.2017, 15:51

      Vampire Nation (OT: Stake Land) / US / 2010

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      VAMPIRE NATION erinnert mich schon ein wenig an ZOMBIELAND, nur in ernster(er) Form und natürlich mit Vampiren. Denn auch hier trotzen ein junger Bursche und ein alter Haudegen den Widrigkeiten der Endzeit während eines Road Trips und treffen dabei auf nette und nicht so nette Menschen sowie auf jede Menge blutdurstige Bestien.
      Indes werden eine authentisch beklemmende Atmosphäre und eine realistisch raue Stimmung geschaffen. Außerdem wird etwas Coming-of-Age-Drama zwischen Poesie und Kitsch beigemengt und jeder herzerwärmende Moment der Hoffnung konsequent und unbarmherzig ausgemerzt.
      In melancholischen Bildern ist hier eine spannende, düstere, kurzweilige, ironiefreie und actionreiche Genre-Perle entstanden, die zur Empfehlung ausgesprochen ist.

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        999CINEASTOR666 04.06.2017, 09:16 Geändert 10.02.2025, 16:33

        Ghettogangz 2 - Ultimatum (OT: Banlieue 13: Ultimatum / AT: District B13 / Banlieue 14 / Ultimate 2: Muscle Never Die / District 13: Ultimatum) / FR / 2009

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        GHETTOGANGZ 2 - ULTIMATUM steht seinem Vorgänger so gut wie in nichts nach. Auch die Fortsetzung ist ein leichtfüßiger wie halsbrecherischer Parkour-Actioner im Hip-Hop-Gewand, der keinen großen Wert auf Tiefgründigkeit und solche Dinge legt, sondern ausschließlich auf kuhle Prollo-Typen, kurzweiliges Highspeed-Entertainment, fette Beats, harte Fights und markige Sprüche konzentriert ist. Aber das ist auch irgendwie ein Nachteil, denn die absurde Handlung unterscheidet sich kaum von der des Vorgängers. Auch der Humor und Action-Anteil befindet sich auf dem selben Level. Die Freshness, die der erste Teil noch dope rüberbrachte, ist hier etwas abgeflaut. Aber trotzdem rockt auch dieser Streifen wieder die Scheiße fett, wenn man keine Wissenschaft daraus macht.

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          The Disappointments Room / US / 2016

          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

          THE DISAPPOINTMENTS ROOM bedient sich dem altbewährten und durchgekauten Gruselhaus-Szenario und steuert der unspannenden und ungruseligen Handlung die meiste Zeit auch nichts Neues bei. Dass KATE BECKINSALES Figur anstrengend und nervtötend ist, ist auch kein Vorteil. Die letzten 15 Minuten, als der Film zum psychotischen Familiendrama avanciert, sind ganz interessant. Doch dieses kurze Vergnügen ist absolut nicht ausreichend und deshalb unbefriedigend. Außerdem macht das dämliche Ende das kurzzeitige Aufblitzen von Potential erbarmungslos zunichte.

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          • 5 .5
            999CINEASTOR666 04.06.2017, 07:56 Geändert 04.06.2017, 07:57

            Zombie Strippers / US / 2008

            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

            ZOMBIE STRIPPERS beschert dem Zuschauer jede Menge CGI-Blut und schlecht sitzende Silikonimplantate ( . )( . ). Diese Erotik-Komödie mit Untoten ist leider selten wirklich witzig, hat eine schwachsinnige Story und die Darsteller verhalten sich äußerst dämlich. Doch wenn man seinen Anspruch erheblich herunterschrauben kann und generell nicht zu viel erwartet, betreibt dieser trashige Unsinn allerhand und spärlich amüsante Kurzweil mit viel nackter Haut und einer Reihe durchaus deftiger Einlagen.

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              999CINEASTOR666 31.05.2017, 20:30 Geändert 30.06.2017, 02:00

              Eat Locals (OT: Eat Local / AT: Eat Local(s) / Reign of Blood) / GB / 2016

              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

              Alle 50 Jahre rufen britische Vampire eine Zusammenkunft ein, um über ihre Sorgen und Probleme zu diskutieren. Diesmal haben sie sich in einem Bauernhaus auf dem Land eingefunden. Ein Mensch wurde auch eingeladen, um unwissentlich ein neues Mitglied zu werden, aber er braucht noch etwas Bedenkzeit. Währenddessen haben sich vor dem Landhaus schwerbewaffnete Vampirjäger auf die Lauer gelegt und erhoffen sich den großen Vernichtungsschlag.

              EAT LOCALS ist ein britische Vampir-Horror-Komödie und da ich den britischen Humor mag, dachte ich mir, dass ich mal einen Blick riskiere. Auch die Story hört sich nicht schlecht an, doch leider wird das Ganze als Belagerungs-Szenario aufgezogen. Beide Parteien sind entweder am Blödsinn quatschen oder ballern sinnlos durch die Gegend. Obendrein ist der Streifen blutarm und der Großteil an Gags will einfach nicht zünden. Aber es gibt ein paar nette Einfälle wie z. B. die Farmbesitzer und Zulu. Insbesondere eine Martial Arts-Szene in einer Scheune, die durch eine dynamische Kamera sehr geil eingefangen wurde, hat mir echt gut gefallen. Der Rest ist aber leider nur Durchschnitt. So richtig Stimmung und Spannung kam nicht auf. Aber zum einmaligen konsumieren könnte es dem einen oder anderen ausreichend sein.

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                999CINEASTOR666 31.05.2017, 19:10 Geändert 31.05.2017, 19:31

                Triple 9 (AT: Triple Nine / 999) / US / 2015

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                TRIPLE 9 ist ein ganz solider und düsterer Cop-Thriller, ein ganz passabler und auf cool getrimmter Heist-Movie über Korruption und Erpressung, dessen generischer Plot, der zwischen HEAT und TRAINING DAY angesiedelt ist, vom hervorragenden Ensemble-Cast getragen wird. Doch die Besetzung besteht aus viel zu vielen bekannten Gesichtern, deshalb bleiben deren Charaktere meist scha­b­lo­nen­haft. Außerdem hätte TRIPLE 9 gut und gerne mehr Dynamik und Action vertragen können, denn der Plot tritt oft auf der Stelle, verliert dadurch an Spannung und wird vorhersehbar. Doch dazwischen geht's ordentlich zur Sache.

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                  999CINEASTOR666 31.05.2017, 17:46 Geändert 29.08.2017, 21:13

                  The Neon Demon / DK/FR/US / 2016

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                  THE NEON DEMON wirkt wie ein Film, der durch seine artifizielle Inszenierung tiefgründiger und vielschichtiger sein will, als er es im Endeffekt ist. Selbstverständlich beleuchtet der Film in Neonfarben die Schattenseiten der Modebranche bzw. des Modelbusiness aus Neid, Eifersucht, Intriganz, Arroganz, Narzịssmus, Selbsthass und Selbstzerstörung durch ungesunden Körperkult und Schönheitswahn. Die Minimal-Handlung ist aber letztlich nicht besonders tiefgründig oder vielschichtig. Doch die audiovisuelle Umsetzung ist ein Ear- und Eyecandy schlechthin. Die Ohren sind entzückt und die Augen wollen nicht von der Mattscheibe weichen. Eine knallig intensive Farbdramaturgie, epileptische Anfälle auslösendes Strobo-Geflacker und eine dynamische Kameraarbeit garantieren geschmackvoll überstilisierte Bilder, die durch einen wummernden Electro-Score eingehämmert werden. Dadurch vergeht die gute, erste Stunde ziemlich flott, ohne dass viel passiert ist. Man ist einfach von der Schönheit dieser un­heil­schwan­geren Ästhetik geblendet. ELLE FANNING passt perfekt in ihre Rolle, denn ich finde sie wirkt immer so teilnahmslos, gelangweilt und nichtssagend. Bis dahin könnte man THE NEON DEMON vielleicht noch als Drama bezeichnen, doch dann wird er endlich zum Horror-Thriller. Obwohl Thrill nicht wirklich aufkommt, aber dafür ein paar verstörende Bilder aus nekrophilen Lesbensex und Kannibalismus. Diese Szenen haben für mich zwar nicht wirklich Sinn ergeben, aber das sollten sie höchstwahrscheinlich auch gar nicht. Sie sollten dieses Kunstwerk wohl nur zum Gesamtkunstwerk mit der entsprechenden dunklen Note werden lassen.

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                  • 6 .5
                    999CINEASTOR666 31.05.2017, 16:15 Geändert 10.06.2017, 20:56

                    Hard to Kill - Ein Cop schlägt zurück (AT: Seven Year Storm) / US / 1990

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                    Der Cop Mason Storm (STEVEN SEAGAL) wird in seinem eigenen Haus von Gangstern überfallen. Er selbst überlebt schwer verletzt, doch seine Frau wird getötet. Nach sieben Jahren im Koma sinnt er auf Rache.

                    Dieser stumpfe Actioner erzählt uns eine klassische Rachegeschichte und legt ein hohes Tempo vor. Obwohl er sich bei der Rehabiltierung nach dem Erwachen aus dem Koma ruhig etwas mehr Zeit hätte nehmen können. Denn Mason Storm ist recht schnell wieder topfit und will den Mördern seiner Frau unbarmherzig seine Knochenbrecher-Moves präsentieren. Die Story ist zwar simpel, vielleicht etwas kitschig und klischeehaft, aber kurzweilig und launig. Außerdem ist STEVEN SEAGAL gut aufgelegt, bringt die gewisse coolness mit und sorgt für ordentlich Testosteron-Action im Stile der 90er.

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                      999CINEASTOR666 31.05.2017, 15:45 Geändert 15.10.2017, 12:15

                      The Mother of Tears (OT: La terza madre / AT: Exhumed / Mother of Tears: The Third Mother) / IT/US / 2007

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                      THE MOTHER OF TEARS, der dritte Teil der sogenannten Drei-Mütter-Trilogie, ist ein sehr merkwürdiger Film geworden.
                      Positiv zu erwähnen ist, dass die narrativen Eigenschaften um einiges stringenter sind als in den beiden Vorgängern und gelegentlich hat der Plot sogar ein paar gute Einfälle. Wie zum Beispiel, dass die Mutter der Tränen die Dunkelheit mit sich bringt und Rom ins Chaos stürzt durch Mord, Selbstmord, Vergewaltigung und Brandschatzung. Außerdem reisen Hexen aus aller Welt nach Rom, um sich ihrer Mutter hinzugeben.
                      Leider kommen diese Szenen viel zu kurz, daraus hätte man unglaublich viel machen können.
                      Das Spiel der Primärfarben hat man diesmal komplett weggelassen und der Soundtrack ist nicht besonders auffällig.
                      THE MOTHER OF TEARS hätte auch eine Folge von CHARMED - ZAUBERHAFTE HEXEN werden können, wenn das Blut und die Titten nicht wären. Doch gerade das Blut und die Titten werten den Film immens auf.
                      Die Morde in der ungeschnittenen Version sind echt heftig und Titten sind immer 'ne schöne Sache. Nur diese billigen Computereffekte hätten nicht sein müssen.
                      ASIA ARGENTO spielt die Rolle der Hauptprotaginistin Sarah Mandy, die uns durch die Handlung führt, ziemlich schnarchig und sonderbar. Und das Ende ist auch wieder ziemlicher Murks.

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                        999CINEASTOR666 31.05.2017, 15:19 Geändert 15.10.2017, 12:10

                        Feuertanz - Horror Infernal (OT: Inferno / AT: Feuertanz der Zombies / Horror Inferno / Inferno - Horror Infernal) / IT / 1980

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                        Bei SUSPIRIA habe ich bereits dahingehend informiert, dass ich normalerweise nicht auf Filme stehe die Stil über Substanz herrschen lassen. Doch habe das anfangs leicht krimihafte Story-Grundgerüst der renommierten Tanzakademie gelobt, das eine gute Grundlage schaffte, um merkwürdige Hexenspukhaus-Dinge, übersinnliche Trugbilder bzw. albtraumhafte Sequenzen unterbringen zu können.
                        Das Story-Gerüst von HORROR INFERNAL, dem zweiten Teil der sogenannten Drei-Mütter-Trilogie, steht auf sehr wackeligen Beinen und droht jederzeit einzustürzen. Denn der Plot ist hauchdünn und verzichtet auf einen logischen Handlungsaufbau. Er besteht überwiegend aus übersinnlichen Flickwerk und verfolgt, wie sein blasser und hölzern agierender Protoganist, keinen stringenten Plan.
                        Die virtuos eingesetzten Stilmittel des Vorgängers sind bedauerlichweise nur noch in stark abgespeckter Form präsent. Das Farbspiel ist nicht mehr ganz so grell und laut. Deswegen wirkt es nicht mehr ganz so hypnotisierend und psychedelisch.
                        Den Soundtrack kann man sich immer noch gut anhören, aber er ist nicht mehr dermaßen diabolisch wie der goblin'eske Beitrag. Deshalb verliert HORROR INFERNAL sehr viel Suspense, Terror und Grusel-Charakter, auch wenn er deutlich mehr auf phantasievolle Morde und gekonnte Schreckmomente setzt.
                        Ein vergleichbares Ende wie bei SUSPIRIA, hat man sich auch nicht nehmen lassen.

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                          999CINEASTOR666 31.05.2017, 12:11 Geändert 25.06.2017, 15:03

                          Suspiria - In den Krallen des Bösen (AT: Dario Argento's Suspiria) / IT / 1977

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                          Normalerweise stehe ich nicht auf Filme die Stil über Substanz herrschen lassen, aber SUSPIRIA hat dieses Story-Grundgerüst der renommierten Tanzakademie und den weit her gereisten Tanzschülern, die überglücklich darüber sind dort aufgenommen worden zu sein und natürlich auch nicht so schnell wieder abreisen können oder wollen. Außerdem beginnt der Film mit einem Mord, der ein paar Krimi-Anleihen zulässt oder in diesem Fall Giallo, den nun nachgegangen werden muss. Dadurch wurde eine Grundlage geschaffen auf der merkwürdige Hexenspukhaus-Dinge geschehen und übersinnliche Trugbilder bzw. albtraumhafte Sequenzen eingestreut werden können, die zwar narrativ keinen Sinn ergeben, aber aufgrund der prätentiösen Ästhetik wunderschön anzusehen sind. Die Tanzakademie mit ihren in kräftigen Farbtönen gestrichenen Wänden, den hartkantig gemusterten Tapeten, den wallenden Vorhängen, dem dakadenten Dekor und der überdimensionalen Architektur, die die DarstellerInnen wie naive Mädchen oder kindliche Püppchen aussehen lässt, ist ein prachtvoll surrealer Schauplatz. Das virtuose Spiel mit den Primärfarben, insbesondere mit Rottönen, besitzt eine hypnotische, psychedelische Sogwirkung und verleiht dem Auftakt der sogenannten Drei-Mütter-Trilogie das gewisse, artifizielle Etwas, das einen in seinen ex­pres­si­o­nis­tischen Bann zieht und seine Krallen immer tiefer ins Fleisch bohrt. Die musikalische Untermalung von GOBLIN klingt, als wäre sie in den tiefsten Tiefen der Hölle aus verloren Seelen zusammengefoltert worden und hält konsequent in Alarmbereitschaft. Dadurch wird ohne Atempause Suspense erzeugt und die okkulte Schauermär zur grandiosen Terror-Oper, in der das Böse allgegenwärtig erscheint, aber nicht greifbar ist. Die Fledermaus-Szene hätte zwar nicht unbedingt sein müssen und das Ende ist doch sehr überstürzt, aber wir wollen mal nicht so sein.

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                            999CINEASTOR666 28.05.2017, 15:47 Geändert 25.06.2017, 15:05
                            über Split

                            Split / US/JP / 2016

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                            SPLIT hält sich nicht lange mit irgendwelchen Spe­renz­chen auf und startet direkt mit der Entführung der drei jungen Frauen durch, die sich schnurstracks in der Klaustrophobie eines Kellerverlieses wiederfinden. Sehr schnell stellen sie fest, dass es sich nicht um eine "herkömmliche" Entführung handelt und ihr Entführer mehrere Persönlichkeiten besitzt. Manche sind zugänglicher als andere, deswegen versuchen die Entführungsopfer Vorteile aus den Identitätssprüngen zu gewinnen. Insbesondere Casey Cooke (ANYA TAYLOR-JOY) legt sich mächtig ins Zeug, da sie scheinbar am besten mit der Störung umgehen kann und das hat auch seinen triftigen Grund. Dass auch sie einen Hintergrund bekommen hat und letztlich der Entführer und das Opfer ähnliche Schicksalsschläge erlitten haben, doch deren Traumata sich in völlig verschiedene Richtungen und unterschiedliche Extreme entwickelten, ist brillant. JAMES MCAVOY liefert wirklich eine überragende Darstellung ab oder besser gesagt überragende Darstellungen. Er ist so dermaßen gut, dass mir sein virtuoser Facettenreichtum gelegentlich einen dicken Erpelparka verpasste. Die Figur der Dr. Karen Fletcher (BETTY BUCKLEY) ist auch clever gewählt, da sie der Störung noch etwas Aufschluss verleiht und auch über deren Phänomene informiert. Auch wenn es vielleicht Humbug ist oder es sich um Kaffeetisch-Psychologie handelt.
                            Ich kann mir vorstellen, dass vielen das Finale, also der Twist sauer aufstößt und sie ihn als albern und schwachsinnig betrachten. Ich für meinen Teil fand ihn großartig. Sicherlich wird es heftig übersinnlich, aber etwas anderes habe ich von M. NIGHT SHYAMALAN auch nicht erwartet. Mit solch einer Wendung habe ich überhaupt nicht gerechnet und ich wäre auch nie auf so etwas gekommen. Herauszufinden wer und/oder was die Bestie ist, wie sich dieser Ausbruch äußert und dass dabei Bezug auf das Versteck genommen wird, ist einfach nur genial. Genauso genial wie das Ende, aber dazu sollte man die Filmographie des Regisseurs etwas genauer kennen.

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                              999CINEASTOR666 28.05.2017, 13:09 Geändert 11.01.2018, 01:52

                              Die Rache der Kannibalen (OT: Cannibal ferox / AT: Beyond the Dark / Im Dschungel der Menschenfresser / Make Them Die Slowly / Die Rückkehr der Kannibalen / Woman from Deep River) / IT/US / 1981

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                              Die Handlung von CANNIBAL FEROX ist bei weitem nicht so ausgeklügelt wie die von CANNIBAL HOLOCAUST. Aber auch davon abgesehen wirkt die Handlung in der ersten Hälfte des Films komplett konstruiert, das Verhalten unlogisch und das Handeln fragwürdig. Die erste Hälfte des Films ist zwar nicht uninteressant, aber man muss sich des Öfteren vor die Stirn klatschen. Doch wenn man das halbwegs überstanden hat, weil man vielleicht auch ein Auge zudrückte, wird der Streifen zur phänomenalen Mondo-Schlachtplatte, in der die Rache der Kannibalen kein Fünkchen Erbarmen kennt. Tatsächlich ist es so, dass mir die Szenen dieses Films all die Jahre im Gedächtnis geblieben sind. Natürlich geizt CANNIBAL HOLOCAUST auch nicht mit Bildern grausamster Natur, doch CANNIBAL HOLOCAUST hat eben noch diese psychische Gewalt und die Medien- und Sozialkritik inne, die die reinen Bilder der Gräueltaten auf merkwürdige Weise kompensieren und relativieren. Klingt komisch, ist aber so. Wohingegen CANNIBAL FEROX in der zweiten Hälfte nur noch grausam und brutal ist. Zwar versucht der Film am Ende noch eine Erklärung und/oder Kritik beizusteuern, aber das wirkt dann eher unbeholfen und oberflächlich. Was mir bei dieser erneuten Sichtung aber aufgefallen ist, ist, dass THE GREEN INFERNO von ELI ROTH extreme Parallelen zu diesem Film aufweist. Obwohl ich immer hörte, dass sich THE GREEN INFERNO mehr an CANNIBAL HOLOCAUST orientierte. Insbesondere das Ende beider Filme lässt mich jenes schlussfolgern.

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                                999CINEASTOR666 28.05.2017, 12:22 Geändert 25.06.2017, 15:07

                                The Purge: Election Year (AT: The Purge 3 / American Nightmare 3: Élections) / US/FR / 2016

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                                In der zweiten Fortsetzung werden die politischen Hintergründe der staatlich anerkannten Säuberungsaktion näher beleuchtet. Denn endlich gibt es eine engagierte, furchtlose und skeptische Politikerin, die den Gräueltaten innerhalb der Purge den Kampf angesagt hat. Doch deswegen befindet sie sich im wahrsten Sinne im Visier ihres Wahlgegners und der Wahlkampf gestaltet sich härter als je zuvor. Leo Barnes (FRANK GRILLO), der bereits im Vorgänger der zusammengewürfelten Gruppe den Arsch rettete, arbeitet nun bei einer Sicherheitsfirma, die die Senatorin beschützen soll. Doch bedauerlichweise gibt es ein paar undichte Stellen und ihnen bleibt nichts anderes übrig, als auf die ins Chaos gestürzten Straßen zu fliehen. Mitunter bekommt die Senatorin tatkräftige Unterstützung von der Widerstandsbewegung, die schon im zweiten Teil Retter in der Not war. Der dritte Teil verspricht auch wieder eine bedrohliche Atmosphäre, ein rasantes Tempo, ordentlich Action, ein hohes Maß an Spannung und interessante Plot-twists. Neben den poltischen Aspekten dient die Purge auch den religiösen Fanatikern, denn die neuen Grundungsväter werden als Götter verehrt. Das macht diese Dystopie noch düsterer und erschreckender.

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                                  999CINEASTOR666 28.05.2017, 11:38 Geändert 25.06.2017, 15:07

                                  The Purge: Anarchy (AT: The Purge 2 / The Next Chapter of the Purge / American Nightmare 2: Anarchy / The Zone) / US/FR / 2014

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                                  In dieser mehr als würdigen Fortsetzung wird das anarchische Geschehen nach draußen verlagert. Man bekommt einen erschreckenden Einblick, wozu die Purge wirklich dient und wie sie auch als Geschäftsmodell funktioniert. Um dieses komplexe, kapitalistische Konstrukt, das letzlich doch nur niedere Triebe befriedigt, näher zu bringen, werden mehrere Handlungsstränge eingeplegt. Für diese wird sich ausreichend Zeit genommen, ohne zu sprunghaft zu sein, bis sie sinnvoll aufeinanderteffen. Im stimmigen zweiten Teil wird die Dystopie noch um einiges düsterer, unheilvoller, verrohter und zynischer rübergebracht. Ein hohes Tempo, elektrisierende Spannung, grandiose Action und schockierende Plottwists packen, fesseln und unterhalten schonungslos und brutal wie die Purger selbst. Wie die gut situierte Jagdgesellschaft aufgemischt wird und dass auch wieder an ein humanes Ende gedacht worden ist, ist schlichtweg hervorragend.

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                                    999CINEASTOR666 27.05.2017, 19:07 Geändert 25.06.2017, 15:09

                                    The Purge - Die Säuberung (AT: Vigilandia) / US /FR / 2013

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                                    Den Kern dieser nicht allzu fiktionalen Dystopie mit ihrer Kritik an der Waffenlobby, den lockeren Waffengesetzen und der Waffen-Vernarrtheit der Amis gefällt mir außerordentlich gut. Auch wenn man die Grundidee cleverer ausarbeiten hätte können. Doch politische Entscheidungen sind oftmals nicht vollends durchdacht, deswegen drücke ich mein drittes Auge ausnahmsweise zu. Dass man diese viel­ver­hei­ßende Säuberungs-Konzeption nahm und als generischen Home Invasion-Thriller aufzog, indem sich auch mal Logiklöcher auftun, ist vielleicht nicht die beste Wahl gewesen. Denn warum kennt der Junge den Code des Sicherheitssystems? Warum suchen sich die Purger nicht einfach jemand anderen? Und dann noch das Ende, aber darauf komme ich später zu sprechen. Nichts­des­to­trotz schafft es der Film aber eine bedrohliche und düstere Atmosphäre und Intensität zu kreieren und sogar angemessen Spannung zu erzeugen. Das Finale hat noch einige überraschende Wendungen in petto und auf eine davon wird man bereits anfangs latent hingewiesen. Das äußerst humane Ende habe ich, wie eine blinde Pornodarstellerin, so nicht kommen sehen und deswegen fand es meinen Zuspruch. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie das nachbarschaftliche Verhältnis nach der Purge aussehen soll. Da hat man ja eine peinliche Begegnung voller Skrupel und Skepsis nach der anderen. Denn bis zur nächsten Purge ist es nicht mehr lange hin.

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                                      999CINEASTOR666 25.05.2017, 16:02 Geändert 08.11.2024, 20:49

                                      Night of Something Strange (AT: Night of the STD's) / US/CA / 2016

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                                      Nach der Begattung einer Leiche infiziert sich der Vergewohltätiger mit einem unbekannten Virus, der ihn zum sexhungrigen Zombie werden lässt, der sich daheim zunächst über seine "Mutter" hermacht. Nun grassieren die wollüstigen Untoten umher und verteilen per Notzucht fleißig die Geschlechtskrankheit. Unterdessen macht sich eine Clique junger Leute auf zum Strand und landet im Motel der Menschenfresser, dem die Invasion der dampfenden Mösen und der einäugigen Hosenschlange noch bevorsteht.

                                      NIGHT Of SOMETHING STRANGE ist eine Low-Budget Gore-Granate, die den Körperflüssigkeiten in allen Formen und Farben frönt und deswegen genau mein Ding ist. Vielleicht ist meine Bewertung nach der Erstsichtung etwas zu hoch gegriffen, aber ich wurde ordentlich unterhalten, so dass mir mein Bierbauchgefühl 7,5 Punkte orakelte. Selbstverständlich wird auf Niveau und Etikette nach allen Regeln der pervertierten Kunst dünngepfiffen, was das Zeug hält, und dem brüllend komischen, frühpubertären Ficki-Ficki- und Pippi-Kacka-Humor freien Lauf gelassen. Im Kampf gegen Penis im Arsch und ätzende Wichse wird die sprechende, bezahnte Vagina samt Würgetentakel in der Pfanne verrückt und die Eierstöcke tanzen Cha-Cha-Cha.

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                                        999CINEASTOR666 25.05.2017, 12:12 Geändert 20.07.2017, 05:26

                                        Trash Fire / US / 2016

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                                        EXCISION, sowohl als Kurzfilm als auch als Langfilm, fand ich großartig und habe dem Langspielfilm sogar 7,5 Punkte gegeben. SUBURBAN GOTHIC habe ich leider noch nicht gesehen, aber dafür den aktuellen Film des Regisseurs RICHARD BATES JR., und zwar diesen hier. TRASH FIRE ist eine Schwarze Komödie oder eine Dramedy oder irgendetwas dazwischen über eine dys­funk­ti­o­nale Beziehung eines un­ter­pri­vi­le­gierten Pärchens. Ein bisschen religiös fanatischer Psycho-Thrill ist auch noch dabei. Das Script ist gut überlegt geschrieben, die Charaktere bizarr ausgearbeitet, die Dialoge brutal ehrlich, aber leider schwach synchronisiert. Doch von der schwachen Synchronisation abgesehen ist TRASH FIRE im Allgemeinen irgendwie nicht mein Ding. Die circa anderthalb Stunden reine Spieldauer des Films sind klar strukturiert. In der ersten halben Stunde lernt man das schräge Pärchen, ihre Hassliebe zueinander und ihre sozialen Querelen kennen. In der zweiten halben Stunde trifft das Pärchen auf die gottesfürchtige, gehässige Großmutter und die entstellte, lesbische Schwester, die sich in ihrem Zimmer versteckt. In der letzten halben Stunde bahnt sich der Psycho-Thrill rundum religiösen Fanantismus an. Doch letztlich wird sich alles für die letzten paar Minuten aufgespart. Diese letzten paar Minuten haben zwar etwas Verstörendes, aber sind nicht wirklich zufriedenstellend. Der ganze Film ist zwar von dieser verqueren, unwirklichen und brüskierenden Aura umgeben, aber ich fand das Tempo der Erzählung zu gemächlich und fühlte mich weder großartig spannend, noch besonders amüsant unterhalten, weil ich auch vieles vor­her­se­hen konnte. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge, doch der Film scheint bei vielen ziemlich gut wegzukommen, also überzeugt euch am besten selbst.

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                                          999CINEASTOR666 24.05.2017, 13:57 Geändert 24.05.2017, 14:33
                                          über Hangman

                                          Hangman / GB / 2015

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                                          Im Überwachungskamerastil von PARANORMAL ACTIVITY wird eine Familie beobachtet, weil sich während ihrem zweiwöchigen Urlaubs eine onanierende Stalker-Heulsuse auf dem Dachboden eingenistet hat, der Familie einen Einbruch vorgaukelte und jetzt gelegentlich ein paar fiese Streiche à la SLEEP TIGHT veranstaltet.

                                          HANGMAN ist spannungsarm und vorhersehbar, mitunter weil bis zum Finale auch nicht wirklich viel passiert.
                                          Es gibt zwar ein paar leidliche Ansätze von Manipulationen, die das traute Familienleben langsam bröckeln lassen könnten, doch diese kommen einfach zu kurz, um halbwegs zu überzeugen.
                                          Das Finale ist zwar recht verstörend inszeniert, aber auch sehr schnell wieder vorbei und endet nicht gerade zufriedenstellend.
                                          Hätte die Stalker-Heulsuse etwas Hintergrund bekommen und hätte es mehr Überlebenskampf-Action im Home Invasion-Stil gegeben, hätte daraus vielleicht etwas werden können. Doch in der Form ist HANGMAN eher enttäuschend.

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                                            999CINEASTOR666 24.05.2017, 12:32 Geändert 05.11.2019, 00:44

                                            Ostzone - Wenn du sie hörst, ist es zu spät / DE / 2016

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                                            Wow!!! Was war das denn??? Was hat das Slasher-Genre dem Regisseur RENÉ RAUSCH bloß angetan, dass er es so dermaßen hasst???

                                            OSTZONE - WENN DU SIE HÖRST, IST ES ZU SPÄT liefert uns eine vor Klischees triefende, simpelst gestrickte und meilenweit vorhersehbare 08/15-Handlung, die schon in den 80ern als ausgelutscht gegolten hätte.

                                            Selbstverständlich wissen Ostdeutsche im Jahr 2016/2017 auch noch immer nicht, was ein Berliner ist und wollen eine Frau erst kennenlernen, anstatt 'ne schnelle Nummer mit dem westdeutschen Flittchen zu schieben. Aber gut, der ostdeutsche Jüngling sah auch etwas sexuell desorientiert aus.

                                            Ausstaffiert wird diese armselige Nullnummer mit untalentierten und unsympathischen Langzeitstudenten-Schauspielern, die ihre belanglosen Dialoge peinlich gestelzt vortragen.

                                            OSTZONE - WENN DU SIE HÖRST, IST ES ZU SPÄT ist auch der bisher unblutigste Schlitzer-Film, den ich je gesehen habe, und das Ende ist unspektakulär und an Erbärmlichkeit kaum zu überbieten.

                                            Das Beste an diesem Scheißendreck ist die geringe Laufzeit von knapp 70 Minuten, weil man das Elend zum Glück nicht allzu lange ertragen muss.

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                                              999CINEASTOR666 21.05.2017, 19:53 Geändert 22.05.2017, 00:49

                                              Der Planet Saturn lässt schön grüßen (OT: The Incredible Melting Man / AT: Bluthitze - Das Grauen aus dem All / The Ghoul from Outer Space) / US / 1977

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                                              Endlich ein anständiger Melt Movie, indem auch tatsächlich mal geschmolzen wird, und zwar auf wunderschön eklige, schleimige und gorige Art und Weise.
                                              DER PLANET SATURN LÄSST SCHÖN GRÜSSEN ist ein dramatischer Science-Fiction-Horror, der eine klassische "50er-, 60er-Jahre Monsterfilm"-Geschichte bzw. à la FRANKENSTEIN erzählt über den radioaktiv verseuchten Astronauten Steve West (ALEX REBAR), der dahinschmelzend und meuchelmordend ein Provinznest unsicher macht.
                                              Warum er willkürlich mordet und auch kannibalistische Neigungen an den Tag legt, wird zwar nicht hundertprozentig geklärt, aber was soll's?
                                              Des Weiteren werde ich das Gefühl nicht los, dass sich JOE D'AMATO für ANTROPOPHAGUS II - DAS BIEST KEHRT ZURÜCK bzw. ABSURD - AUSGEBURT DER HÖLLE von dem Stoff inspirieren ließ.
                                              Im Mittelteil schwächelt das Skript zwar ein bissel, aber das hält zum Glück nicht lange an. Mitunter schwächelt es deswegen, weil Dr. Ted Nelson (BURR DEBENNING) und General Michael Perry (MYRON HEALEY) wirklich ziemlich lahm­ar­schig die Suche nach dem unglaublichen Schmelzmann angehen und sich lieber mit Banalitäten beschäftigen, anstatt die Mordserie zu beenden. Aber irgendwie haben die ignorante Lustlosigkeit und das Desinteresse ihren unverkennbaren Charme.
                                              Der hervorragend schräge Terror-Soundtrack, die üppige Krankenschwester, der stromabwärts treibende Kopf, der Porno-Fotograf, die schrulligen Zitronendiebe und das geradezu tragische und mitleidige Finale, bei dem eine riesige Sauerei veranstaltet wird, bei der bestimmt erst mal feucht durchgewischt werden musste, unterhalten den Zuschauer mit Affinität für Trash bestens.

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                                                999CINEASTOR666 20.05.2017, 21:44 Geändert 07.06.2017, 18:24
                                                über XX

                                                XX / CA/ US / 2017

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                                                XX ist die feministische Variante einer Horror-Anthologie, die vier Kurzgeschichten umfasst. Für dieses Projekt haben sich fünf Regisseurinnen zusammen getan und haben auch die Hauptrollen mit Schauspielerinnen besetzt. Ob das nun für irgendetwas ausschlaggebend ist, weiß ich nicht, aber so wird XX eben beworben.

                                                The Box
                                                3/10
                                                The Birthday Party
                                                3/10
                                                Don't Fall
                                                6/10
                                                Her Only Living Son
                                                3/10

                                                Ø 3,75/10 aufgerundet auf 4

                                                Jedes Kapitel ist audiovisuell gediegen gestaltet und kann sogar teilweise eine mysteriöse Spannung erzeugen, doch leider fehlen mir vernünftige, zufriedenstellende, plausible Auflösungen, Wendungen und/oder Pointen. Jedes Kapitel wirkt als wurde es nicht zu Ende geschrieben. Wirkt bedauerlicherweise wie nichts Halbes und nichts Ganzes.

                                                Einen halben Punkt entbehre ich aber noch für die bildhübschen Puppen-Animationen, die als Zwischenspiel dienen.

                                                4,5/10

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                                                  999CINEASTOR666 20.05.2017, 19:59 Geändert 18.02.2018, 11:40

                                                  Terror 5 - Diese Nacht überlebt keiner... / AR / 2016

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                                                  TERROR 5 ist eine Horror-Anthologie, die fünf Kurzgeschichten innerhalb einer Nacht in Buenos Aires umfasst. Die Kurzgeschichten werden aber nicht wie üblicherweise chronologisch, also nacheinander erzählt, sondern abwechselnd Stück für Stück. Bis sich das große Ganze allmählich zusammensetzt und die Handlungsstränge teils, teils ineinander übergehen.
                                                  Das hört sich vielleicht nach einer pfiffigen Idee an, ist es aber im Endeffekt nicht. Da jede Geschichte seine Anlaufzeit benötigt. Und wenn man sie nur bruchstückhaft erzählt bekommt, kommt keine von ihnen so richtig in die Gänge.
                                                  Nach einer guten Stunde, in der so gut wie nichts passiert ist, bahnt sich das große Finale an. Doch bis dahin konnte man sich schon vieles selber zusammenreimen, so dass auch das Finale überraschungsarm und unspektakulär ausfällt.

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                                                    999CINEASTOR666 19.05.2017, 17:28 Geändert 19.05.2017, 17:35

                                                    The Great Wall / US/CN/HK/AU/CA / 2016

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    THE GREAT WALL ist anspruchsloses, oberflächliches und klischeebeladenes Popcorn-CGI-Bombast-Kino mit Publikumsmagnet und Quotenweißbrot MATT DAMON in der Hauptrolle, das aber durch ein paar imposante Schauwerte beim monströsen Schlachtengetümmel an, um und auf der Chinesischen Mauer einmalig kurzweilig unterhalten kann. Zumindest, wenn man sein Anspruch und sein Auge für den offensichtlichen Einsatz von CGI bei diesem Fantasy-Action-Abenteuer dementsprechend anpassen kann.

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