999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Don't Knock Twice / GB / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Weil Chloe (LUCY BOYNTON) nicht an urbane Legenden glaubt, klopft sie mutig zweimal an eine Tür und hat schnurstracks eine alte Hexe am Hals. Aus Angst sucht sie Zuflucht bei ihrer Mutter Jess (KATEE SACKHOFF), die Chloe wegen Suchtproblemen weggab oder weggeben musste. Chloe ist nachtragend, verständnislos und hat sich zu ihrer Mutter entfremdet. Mutter und Tochter fällt es schwer unbefangen aufeinander zuzugehen, um ihre ungelösten Konflikte aus der Welt zu schaffen. Der Fluch ist dabei auch nicht besonders hilfreich und sorgt für weitere Probleme.
Da das Familiendrama und der Hexenspuk irgendwie nur so provisorisch zusammengeklöppelt wirken, flaut der Film im Mittelteil etwas ab. Doch einige gelungene und wohldosierte Schreckmomente und ordentliche Darstellerleistungen sowie ein bedrohlicher Klangteppich, der die intensiv durchkomponierten Bilder untermalt, schaffen den Ausgleich. Bis dahin war DON'T KNOCK TWICE noch Mittelmaß, doch die Wendung zum Schluss ließ ihn für mich "ganz gut" werden.
Bad Moms / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Vielleicht findet man das als Frau, als Mutter amüsanter, aber mir war das zu unoriginell, seicht und vor allem zu gewollt. Die Charaktere sind entweder völlig überzogen oder total flach. Die nicht besonders tiefgehenden Geschehnisse sind trivial, schwachsinnig und unglaubwürdig. Der Humor ist simpel und die Zoten wirken fehl am Platz. Das Ganze soll aufgepeppt werden mit Zeitlupenaufnahmen und moderner Populärmusik, doch das kann nicht über die Irrelevanz hinwegtäuschen.
Das Beste kommt zum Schluss, und zwar als die SchauspielerInnen mit ihren realen Müttern auf einem Sofa sitzen und die Mütter Geschichten aus der Kindheit und Jugend ihrer Töchter erzählen. Das ist ehrlich und interessant. Ehrlich interessant.
Sausage Party - Es geht um die Wurst / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Das ist ein grandioser Animationsfilm für Erwachsene, dessen Drehbuch verdammt innovativ und interessant ist. Die Lebensmittel-Charaktere wachsen schnell ans Herz und sind liebevoll detailliert animiert. Man fiebert mit ihnen mit und eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt. Die Handlung ist wendungsreich, spannungsgeladen und fesselnd. Eine abgefahrene Idee jagt die nächste und ein enormes Spektrum an Gags in allen Formen und Farben wird konsequent abgefeuert. Der Humor ist natürlich anständig derbe und versaut geraten. Das ist mal wieder nicht jedermanns Sache, doch wer kein Problem damit hat ist hier goldrichtig. Unsere Gesellschaft wird aufs Korn genommen und durch den Kakao gezogen. In Form von Metaphern, Gleichnissen und Symboliken wird Senf dazugegeben und auf witzige Weise Schellen verteilt. Zum Schluss bekommt man auch noch eine Orgie präsentiert, die den Begriff "Food Porn" neu definiert.
The Punisher (AT: Der Punisher) / AU / 1989
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Die Besetzung ist ziemlich gut gewählt. DOLPH LUNDGREN als Punisher bringt die innere Leere und Zerrissenheit sowie die Wut und Trauer seiner Figur Frank Castle gut rüber, aber letzlich wirkt die Darstellung etwas eindimensional. Mit den schwarz gefärbten Haaren sieht er ungewohnt aus, aber das passt zu seinem restlichen Erscheinungsbild. Denn das Leben ohne Sonnenlicht in der Kanalisation hat seine Spuren hinterlassen. Er sieht nicht wirklich gesund aus mit der fahlen Haut und den dunklen Augenringen. Erwähnenswert ist auch KIM MIYORI als Yakuza-Chefin Lady Tanaka. Hinter deren freundlichem Äußeren und der höflichen Art eine eiskalte Killerin mit perfiden Absichten steckt. Die anderen Darsteller spielen ihre Figuren solide, doch wirken etwas farbloser im Vergleich.
Die Story ist sehr ausgewogen und versucht mehrere Ebenen abzudecken, doch das Ganze wirkt deswegen gelegentlich etwas gepresst. Obwohl das der Fall ist, bleiben trotzdem einige Fragen offen. Woher bekommt Frank Castle/The Punisher beispielsweise Waffen und Munition? Woher bekommt sein versoffener Sidekick die Informationen? Wie kommt der Punisher mit den Motorrad in die Kanalisation und wieder heraus? Fragen über Fragen, aber was soll's?
Aus Rechtsgründen fanden die Markenzeichen, wie der Totenkopf auf der Brust, keinen Platz in dieser Marvel Comics-Verfilmung. Aber am Ende der Messergriffe sitzt ein kleiner Totenkopf.
Die Atmosphäre des Films passt sich dem Thema an. Sie ist düster und nihilistisch. Der Score ist spannungsgeladen und unterstreicht die Atmosphäre umso mehr. Das Aushängeschild dieses Films ist und bleibt aber die im klassichen Stil der 80er handgemachte und brachiale Action mit denen dieser Streifen geradezu vollgepflastert ist und Anhängern der alten Actionschule einige Juchzer entlocken kann. Zahllose Schießereien, Verfolgungsjagden, knochenbrechende Kämpfe und gängige Tötungsarten werden zelebriert. Roh, knüppelhart und rasant kommen Maschinenpistolen, Ninjaschwerte und Wurfmesser zum Einsatz.
The Punisher rockt!!!
Das Grauen aus der Tiefe (OT: Humanoids from the Deep / AT: Humanoids of the Deep / Monster / Monster (Humanoids from the Deep)) / US / 1980
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Giftgrüne, amphibisch-humanoide Algenzottelmonster terrorisieren vergewaltigend und mordend ein idyllisches Küstenstädtchen und schuld daran ist natürlich Gen-Manipulation, um die Lachsbestände und Lachs-Ausmaße zu maximieren.
Die Handlung ist also recht überschaubar und kommt anfangs schwer in die Gänge, aber hinten raus nimmt er noch mal holprig an Fahrt auf.
Die Darsteller agieren routiniert für solch einen sleazigen Streifen aus der ROGER CORMAN Trash-Schmiede im Stile der 50er-Jahre-Monsterschlocks, aber wirken auch stellenweise etwas unmotiviert.
Die Inszenierung hat ihre Schwächen wegen der Unbedarftheit, die aber auch für einige amüsante Momentchen sorgt, doch sie hat auch ihre Stärken. Zum Beispiel sind die Kameraarbeit und die musikalische Untermalung toll. Außerdem gibt es viel Kunstblut und Naturbrüste zu begutachten und auch die Atmosphäre ist durchaus stimmig.
Wer auf Monstertrash abfährt kann mal einen Blick riskieren.
The Burning Curse - You cannot kill it, you can only survive it (OT: The Hollow) / US / 2015
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Das Scheiterhaufen-Monstrum sieht man bereits in den ersten Minuten, deswegen wird ihm direkt das Enigma genommen.
Was die Kreatur mit seinen Opfern anstellt sieht man wiederum nicht. Man sieht nur das Resultat in Form von ordentlich gory hergerichteten Verletzten und Leichen.
Das computeranimierte Creature Design ist ganz gut und stört diesmal nicht so doll, da es ordentlich ins Bild eingepflegt wurde.
Die Atmosphäre ist durchweg kühl und düster. Sie wirkt etwas künstlich, aber das hat mich nicht gestört.
Die drei Schwestern sind hübsch anzusehen, doch leider fangen sie sehr schnell an zu nerven, da sie in den unpassendsten Momenten brüllen, kreischen und keifen, was das Zeug hält. Selbst als sie ausdrücklich darum gebeten werden ihren Ton zu mäßigen, fahren sie die Lautstärke nicht herunter.
Spannung wird mäßig bis gar nicht erzeugt, doch da die Handlung effizient erzählt wird, entsteht zumindest keine gähnende Langeweile, obwohl die Story und das Schauspiel generell nicht besonders sind.
Doch da ich schon durchaus misslungenere Gurken gesehen habe, schafft es THE BURNING CURSE ein "Geht so" von mir zu erhalten.
Hack! (AT: Chainsaw Slaughter) / US / 2007
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HACK! sprudelt vor Genre-Zitaten über und lebt einzig und allein davon sowie von seinen recht ansehnlichen Gore-FX, die dem Horror-Aficionado irgendwie bekannt vorkommen.
Ansonsten wird vorbildlich jegliches Klischee bedient, aber selbstverständlich nur um es angemessen durch den Kakao zu ziehen. Das funktioniert manchmal ganz gut, aber meistens ist es zu flach, nervig, albern und stumpf.
Eine erwähnenswerte Atmosphäre besitzt dieser Film auch nicht. Im Gegenteil, dieser Film ist zu überbeleuchtet.
Spannung wird nur mäßig bis gar nicht erzeugt, aber da die Handlung effizient erzählt wird, entsteht zumindest keine gähnende Langeweile, obwohl die ganze Chose für mich absolut vorhersehbar war.
HACK! weiß, dass er kein Meilenstein ist. HACK! weiß, dass er ein schlechter Horrorfilm ist, von dem es keine Fortsetzung geben sollte. Aber HACK! macht auf jeden Fall das Beste aus seinen bescheidenen Mitteln und ist dabei herrlich selbstironisch. Deswegen kriegt er von mir auch mit Ach und Krach ein "Geht so" aufgedrückt.
The Night Watchmen - Let's go kill some dead People! / US / 2016
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Nachtwächter & Co. vs. Vampir-Zombie-Killer-Clowns liefern sich eine blutige Hetzjagd durch ein Bürogebäudekomplex und Darmentleerung nach dem Exitus dient als Running Gag-Garant. Das ist ein absoluter No Brainer wie er im Drehbuche steht, der schön furzweilig ist und über seine geringe Raufzeit bestens auf Niedrigpreis-Niveau zu unterhalten weiß. Mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, aber ich musste tatsächlich manchmal lauthals lachen. Die Darsteller sind allesamt solide und die blutgierigen Pappnasen sehen hundsgemein aus. Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen.
Let's go kill some dead People!!!
Zwei Stunden vor Mitternacht (OT: Alone in the Dark / AT: Ausbruch der wilden Wölfe) / US / 1982
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Der Film baut sich zunächst im gemächlichen Tempo eine vielversprechende Grundlage auf, die jede Menge Möglichkeiten bietet, aber nutzt diese einfach nicht oder verwirft sie sehr schnell wieder. Die vier Psychopathen haben durch ihre unterschiedlichen Markenzeichen ihren Reiz, aber nach dem Stromausfall, dem Ausbruch aus der Klapsmühle und dem kurzen Abstecher in die ins Chaos gestürzte Stadtmitte, ist im Mittelteil nur noch wenig mit dem irren Quartett los. Deswegen fällt auch die Spannungskurve in den Keller und der Streifen wird trotz Gore-Effekte von TOM SAVINI zum Schnarcher. Erst im letzten Drittel, als die Belagerung im Haus stattfindet, beginnt der Film an Bedeutung zurück zu gewinnen und kann dann sogar mit einer ziemlich guten Wendung überraschen, die aber nicht ausgiebig genutzt wird. Einige deplatzierte Albernheiten machen es auch nicht besser, aber das verheerendste Problem ist wohl das lächerliche Ende, bei dem ich mir komplett verarscht vorkam. So viel verschenktes Potential, was auch die namhafte Besetzung anbelangt, das ist mehr als ärgerlich.
Shock Waves - Die Schreckensmacht der Zombies (OT: Shock Waves / AT: Shock Waves: Die aus der Tiefe kamen / Nazi Bloodstorm / Die Schreckensmacht der Zombies - Zombie 5 / Shock Waves - The Deep End of Horror! / Die Schreckensmacht der Zombies / Zombies - Die aus der Tiefe kamen / Almost Human / Death Corps / Zombie 5) / US / 1977
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Wasserstoffblonde, sonnenbebrillte und in eine Art Tiefschlaf versetzte SS-Untote werden durch ein Seebeben reaktiviert und gelangen aus einem absichtlich versenkten Schiffswrack auf eine beschauliche Insel, auf der auch gerade eine Gruppe schiffbrüchiger Touristen und Besatzungsmitglieder strandete. Die Schiffbrüchigen entdecken eine palastartige, heruntergekommene Hotelanlage, in der ein geheimnisvoller und merkwürdiger Fremder haust, der der Gruppe rät die Insel postwendend zu verlassen, da ihnen sonst große Gefahr droht.
Bis dahin wird der Film durch eine mysteriöse Spannung umhüllt, doch dann erwartet dem Zuschauer meistens nur sinnloses Umherrennen und die daraus resultierende Grüppchentrennung, wodurch einer nach dem anderen den Zombie-Supersoldaten in die Arme läuft. Blutbäder sollte man dabei nicht erwarten, denn das Ertränken ist die bevorzugte Tötungsart. Dem kann man durchaus einen kreativen Grundgedanken zugute heißen, denn das Sujet wird aquatil gehalten. Das soll heißen, dass man für die Szenen mit den Zombies Bäche, flaches Küstengewässer, Swimmingpools und Aquarien ausgewählt hat und so dem Motiv treu bleibt. Eine gewisse visuelle Kraft kann man den bizarren Nazi-Zombies nicht absprechen. Überhaupt zieht der Film seinen speziellen Reiz aus der surrealen, gespenstischen Atmosphäre und den Unterwasseraufnahmen sowie der Flora und dem morbiden Hotelbau. Doch letztlich fehlt es an Substanz, Blut, Gedärm und Spannung, doch als Zombie-Fan kann man mal einen Blick riskieren.
Das Ding aus dem Sumpf (Swamp Thing / AT: Wes Craven's Swamp Thing) / US / 1982
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Diese DC Comics-Verfilmung von WES CRAVEN hat mir durch seinen immensen und sympathischen B-Movie-Charme sehr gut gefallen.
Diese phantastische Geschichte ist comictypisch und der Film erinnert an Monsterschlocks im Stile der 50er-Jahre. Zwar ist die Handlung nicht besonders kreativ oder mitreißend, aber dafür schön kurzweilig.
Die schlecht sitzenden Kostüme sehen albern aus und die Inszenierung wirkt unbeholfen, aber genau diese Dinge verleihen dem Film seinen Reiz.
Als das Swamp Thing (DICK DUROCK) aus den Büschen sprang, erinnerte es mich eigenartigerweise manchmal an Toxie aus der THE TOXIC AVENGER-Filmreihe.
Auf Blutbäder und übertriebene Schockeffekte wird verzichtet, aber dafür eine gespenstische Atmosphäre in den Sümpfen geschaffen.
Insbesondere die Darsteller bzw. die Charaktere die sie verkörpern, haben mich überzeugt. Vor allem LOUIS JOURDAN als eitler Bösewicht Arcane, dem des Öfteren Anflüge ungelenker Poesie entweichen, sticht hervor.
Jede Menge urkomische Momente und das märchenhafte Finale runden das Spektakel zu meiner Zufriedenheit ab, für dessen musikalische Untermalung sich übrigens HARRY MANFREDINI hergab.
Das Leichenhaus der lebenden Toten (OT: Non si deve profanare il sonno dei morti / AT: Invasion der Zombies / The Living Dead / The Living Dead at Manchester Morgue / Breakfast at the Manchester Morgue / Let Sleeping Corpses Lie / Don't Open the Window / Do Not Speak Ill of the Dead / Fin de semana para los muertos / No profanar el sueño de los muertos / No profanes el sueño de los muertos / No profanéis el sueño de los muertos / No se debe profanar el sueño de los muertos / Da dove vieni? / Non si deve profanare il sonno dei morti / Zombi 3) / ES/IT / 1974
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Eine mit Kernenergie betriebene Apparatur zur Schädlingsbekämpfung verwandelt niedere Wesen in aggressive Bestien, insbesondere gerade verstorbene Menschen. Die gerade verstorbenen Menschen können mit ihrem verseuchtem Blut schon länger verstorbene Menschen zusätzlich zum Leben erwecken. Die schwer röchelnden Untoten sind generell sehr stark und zumindest für Untote auch recht clever. Außerdem sorgen sie für einige harte und blutige Szenen, insbesondere für die damalige Zeit und sind durch Feuer aufzuhalten. Um die Öko-Botschaft dahinter sowie die anklagende Kritik an Umweltverschmutzung, Atomenergie und Misstrauen gegenüber Autoritäten zu verstärken, sieht man gleich zu Anfang, als die Hauptfigur George (RAY LOVELOCK) die Großstadt verlässt und aufs Land fährt, einen Zusammenschnitt von qualmenden Fabrikschloten, verdreckten Straßen und Autos, die die Luft mit Abgasen verpesten. Der Film nimmt sich Zeit seine einfache "Kriminal"-Geschichte zu erzählen. In ruhigen, aber hübsch altmodischen und atmosphärisch schaurigen Bildern wird die ländliche Region eingefangen und positiv genutzt. Denn die Zombies stellen in gewisser Weise die Ambivalenz zu der idyllischen Landschaft dar. Der anfangs schroff wirkende George stellt sich erst später als sympathietragender Held heraus, dem der erzreaktionäre Inspektor (ARTHUR KENNEDY) entgegengestellt wird, dessen Sturheit und Ignoranz die eh schon misslichen Umstände nur verschlimmern. Man ist als Zuschauer zum Schluss heilfroh, dass er mit seinem Wunsch nicht vorsichtig genug war. DAS LEICHENHAUS DER LEBENDEN TOTEN ist ein durchaus stimmungsvoller und auch streckenweise spannender Zombiefilm, den man sich als Fan auf jeden Fall ansehen sollte. Mir war letztlich das Tempo doch zu behäbig und das Schauspiel etwas zu steif und hölzern.
Angriff der Lederhosenzombies (AT: Attack of the Lederhosen Zombies / Alpine Zombie Project) / AT / 2016
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Den hatte ich mir echt um einiges besser vorgestellt, denn der Trailer sah recht vielversprechend aus. Doch letztlich ist es nur eine weitere belanglose und seichte Zombie-Komödie mit 08/15-Story, die in ihren wenigen besten Momenten an DEAD SNOW erinnert. Dass die Zombies bei der Après-Ski-Party auf der Almhütte herumtanzen, ist auch schon das einzig Neue daran. Ansonsten werden nur ausgetrampelte Pfade bewandert und Klischees aneinandergereiht. Optisch macht ANGRIFF DER LEDERHOSENZOMBIES zwar was her und auch handwerklich ist er weitesgehend gut gemacht. Die Effekte sind soweit in Ordnung und das Zombie-Wild fetzt, aber unterhalten tut er trotzdem nur leidlich wegen fehlender Originalität, Spannung und Gags. Gut gemeint, aber nicht wirklich gelungen.
Train to Busan (OT: Busanhaeng) / KR / 2016
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Grundsätzlich ist die Story nicht brandneu, sondern erinnert eher an einen Cocktail aus SNOWPIERCER; SNAKES ON A PLANE und WORLD WAR Z. Aber da ich alle drei erwähnten Filme auf ihre Art sehenswert finde, ist das kein Problem für mich gewesen.
Durch offensichtliche Andeutungen baut sich bereits anfangs leichte Spannung auf und als der erste Zombie im Zug mutiert kommt es Schlag auf Schlag. Auf engstem Raum wird eine beklemmende Situation mit einer wahnsinnigen Dynamik inszeniert. Es wird gezappelt, gewackelt und Grimassen geschnitten. Die Zombies sind nämlich nicht von der langsamen Sorte und auch die Inkubationszeit ist sehr kurz, deswegen lässt die Action nicht lange auf sich warten. Dennoch wird im Angesicht des Todes nicht nur auf bloße Schauwerte gesetzt.
Generell ist TRAIN TO BUSAN ziemlich unblutig und auch nicht gruselig. Doch in den abseitigen Momenten rascheln sozialkritische Untertöne heraus und das gesamte Potential dieses Films entfaltet sich. Denn neben den Zombies, treten nun auch menschliche Antagonisten auf den Plan. Die Ellenbogen- und Klassengesellschaft wird angeprangert. Die Einzelschicksale werden stark in den Vordergrund gestellt und auch wenn das recht zügig geschieht, entwickelt sich zu vielen eine emotionale Bindung.
Action, Horror, Thrill, Humor, Sozialkritik, Tragik, Dramatik usw. Alles wird in die Waagschale geworfen und wirkt gelegentlich etwas drüber, aber nur etwas. Mich hat das nicht gestört. Lieber zu viel als zu wenig, obwohl man ja sagt, manchmal ist weniger mehr. Aber hier passt das wie die Faust aufs Auge.
Castle Freak (AT: Stuart Gordon's Castle Freak / Torture Castle - Die Bestie aus dem Folterkeller) / US / 1995
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CASTLE FREAK ist ein durchaus gelungener Grusler mit Retro-Flair und schauriger Atmosphäre, der über weite Strecken eine mysteriöse Spannung erzeugt. Er gibt sich angenehm altmodisch und scheint dem italienischen Horrorkino Tribut zu zollen. Das Schloss bietet für solch einen Film aber auch das perfekte Setting. Das italienische Dorf hat auch seinen gewissen Charme und wirkt etwas rückständig. Außerdem besitzen die Charaktere der Familie Reilly für einen kostengünstig heruntergekurbelten Horrorfilm sogar richtig Tiefe, da sie einen furchtbaren Schicksalsschlag erlitten haben. Auch der Castle Freak Giorgio (JONATHAN FULLER) ist eher eine bemitleidenswerte Kreatur, die an Frankensteins Monster erinnert. Sein missgestaltetes und abstoßendes Aussehen wurde sehr gut hergerichtet, denn es wirkt widerwärtig und angsteinflößend. Die Kreatur bereichert den Film mit verstörenden Momenten und auch die Gore-FX sind auf hohem Niveau. Die Handlung wird stringent erzählt und das heldenhafte wie tragische Ende ist ausgezeichnet.
Cottage Country / CA / 2013
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Eigentlich bietet die Handlung Potential, doch irgendwie scheint es den Machern an Einfallsreichtum und Entschlossenheit gefehlt zu haben. Deswegen haben sie jede Menge Potential verschenkt und haben sich in Abwege des Krimis und Beziehungsdramas verrannt. Der Film ist zwar amüsant, doch für eine Schwarze Komödie bleiben leider die ganz großen und bösartigen Lacher aus und für einen Horror ist er einfach zu brav und zu bieder bei den Kills. Das Ende holt dann aber wieder einiges raus, da ich mit solch einem Ausgang nicht gerechnet habe.
The Girl with All the Gifts (AT: She Who Brings Gifts) / GB/US/ 2016
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Selbstverständlich habe ich den Roman "Die Berufene" auf den dieser Film basiert nicht gelesen.
Der Film beginnt vielversprechend und interessant, da man sich zunächst einige Fragen stellt wie zum Beispiel: Warum werden die Kinder in der entlegenen Militärbasis festgehalten? Warum werden für den Schulunterricht solch drastische Vorkehrungen getroffen? Und warum sehen sie sich solch grausamer Tests ausgesetzt? Diese Fragen werden kurze Zeit später teilweise beantwortet, als die Basis von sogenannten "Hungries" angegriffen wird und eine Gruppe aus Soldaten, einer Lehrerin, einer Wissenschaftlerin und einem ganz besonderen Mädchen flüchtet.
Dann schwindet die Spannung ein wenig, da auch das Tempo auf ein ruhig erzähltes Drama heruntergedrosselt wird. Leider schleichen sich dann auch ein paar Ungereimtheiten ein, die zwischen einigen innovativen Ideen und moralischer Intelligenz hin und her pendeln. Eine beunruhigende Grundstimmung sowie ein atmosphärischer Soundtrack durchziehen den gesamten Film.
Ein interessanter und innovativer Aspekt des Films ist, dass die Geschichte dieses Survival-Thrillers aus der Perspektive des ganz besonderen Mädchens Melanie (SENNIA NANUA) erzählt wird, die die Ambivalenz sowohl einer großen Bedrohung, als auch die vielleicht letzte Hoffnung der Menschheit darstellt. Doch leider baut der Film im Mittelteil immens ab und wird etwas ermüdend. Zum Ende hin kommt er noch mal zurück und glänzt mit Metaphorik aus der griechischen Mythologie. Ich finde es großartig, dass Melanie ihre Rolle als Pandora annimmt, doch leider wird diese erleuchtende Entscheidung durch die bescheuerte Schlussszene ruiniert.
Pledge Class (OT: Pledge Night / AT: Death Night / A Hazing in Hell) / US / 1988
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Die erste Hälfte des Films wird mit den sadistischen Aufnahmeriten einer College-Verbindung während der sogenannten "Höllenwoche" verschwendet und diese blödsinnigen Spielchen und Streiche werden nach einer Weile ziemlich öde. Dann beginnt ein ausgeflippter Lachsack das Morden, bis ihm der mit dämonischen Kräften ausgestattete Acid Sid (WILL KEMPE) entschlüpft und selbstverständlich mit dem Morden nicht aufhört. Acid Sid ist nämlich in der Vergangenheit ums Leben gekommen, als er bei einem Aufnahmeritual versehentlich ein Säurebad nahm und ist deswegen etwas verstimmt.
Dieses flaue Geschichtchen wird dürftig und unausgegoren erzählt, deswegen bleiben Amüsement und Unterhaltung auf der Strecke. Auch dass die Charaktere blass, flach, hölzern und unsympathisch in Erscheinung treten, trägt nicht positiv zum Entertainment bei. Mit Kamera und Schnitt wird nachlässig umgegangen und die Effekte sind so lala.
Dieser Schund ist zäh, trocken und macht nur wenig bis gar keinen Spaß. Auch wenn sich mitunter ANTHRAX für die musikalische Untermalung verantwortlich zeichnen, ist das lächerliche Ende das ultimative Todesurteil.
Ausflug in das Grauen (OT: Don't Go in the Woods / AT: Don't go in the Woods... Alone!) / US / 1981
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Das ist ein zum Schleuderpreis und wüst zusammengeschusteter Backwood-Slasher-Oldie, dessen Handlung weder der Rede, noch einen Pfifferling wert ist.
Unterschiedliche Grüppchen und auch Einzelpersonen treiben sich in der Wildnis herum und werden von einem wild gewordenen Waldschrat völlig wahllos und durchaus neckisch dezimiert. Ein Pärchen schafft es dem verwilderten Schlitzer zu entkommen und in der Zivilisation die Polizei zu informieren, die sich auf die Suche nach dem irren Naturfreund macht.
Auch der Score steht der Inszenierung in nichts nach. Er besteht aus absurden Soundeffekten und Synthie-Kompositionen, die manchmal tatsächlich für etwas Terror sorgen, aber auch gelegentlich lächerlich und deplatziert wirken.
Darsteller, Effekte, Schnitt, Kamera und Regie befinden sich auf Amateur-Niveau. Das ist Dilettantismus in Topform, der den hartgesottenen Trash-Fan auch mal ein müdes Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
Um den Bodycount in die Höhe schnellen zu lassen, werden lapidar ein paar Figuren eingepflegt, nur um kurze Zeit später als Kanonenfutter und Schlachtvieh herzuhalten. Somit dient das Töten als reiner Selbstzweck und zu keiner Figur baut sich eine Verbindung auf, da alle blass und ohne Hintergrund bleiben. Aber zumindest nerven sie nicht oder driften in die Albernheit ab.
Weil ich mich wegen einiger guter Ansätze und Terror-Momente sowie gelegentlicher Spannung und ganz netter Kills nicht gelangweilt habe, gebe ich diesem stümperhaften, schludrigen und schlampigen Heuler fairer Weise 5 Punkte.
Das Kovak Labyrinth (OT: The Kovak Box / La caja Kovak / AT: Gedankenspiele: Die Kovak Verschwörung) / ES/GB / 2006
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Dieser relativ unbekannte und stark unterschätzte spanische Film bietet eine interessante Kombination aus Mystery-Suspense-Thriller und Science-Fiction. Die Handlung ist hervorragend konstruiert und brillant verschachtelt. Szene für Szene setzt sich das Puzzle immer mehr zusammen und das Motiv, das letzlich fertiggestellt wird, ist erschreckend und genial zugleich. Kurze, aber drastische Sequenzen machen Eindruck und das vor der wunderbar eingefangenen Kulisse der Balearen-Insel Mallorca.
TIMOTHY HUTTON macht als Romanautor, der inmitten von Sommer, Sonne und Meer einen wahren Albtraum erlebt, einen guten Job. Allerdings bleibt bei den anderen Charakteren die Figurenzeichnung etwas oberflächlich.
Weil ich die Handlung bzw. die Idee dahinter großartig finde, würde ich dem Film gerne mehr Punkte geben, aber leider erinnert mich die Inszenierung an eine TV-Produktion. Zwar solide, aber irgendwie fehlt es an chic, Pep, Style und technischer Raffinesse.
[REC] 4: Apocalypse / ES / 2014
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Auf den Found Footage-Stil wird diesmal komplett verzichtet und die Story setzt unmittelbar am Ende vom zweiten Teil an. Sie wird recht clever und nachvollziehbar weitererzählt. Auch auf den dritten Teil wird Bezug genommen.
Es wird sich nur kurz mit einer Einleitung aufgehalten, in der das Setting und die neuen Figuren vorgestellt werden, denn der Handlungsort wird jetzt auf ein Schiff verlagert. Das Setting ist düster und klaustrophobisch, doch leider werden die sich bietenden verwinkelten, schwach beleuchteten Gänge kaum für eine wirklich unheimliche Atmosphäre und gut platzierte Schockeffekte genutzt.
Nach der Einleitung geht es temporeich zur Sache und das Geschehen ähnelt einer einzigen Verfolgungsjagd. Spannung kommt auf und auch ein paar Überraschungen werden geboten.
Die Maske ist sehr gelungen und lässt die Infizierten sehr fies aussehen. Zudem besitzt der Film eine gesunde Härte, doch leider stören auch einige schlechte CGI-Effekte das Gesamtbild, auf die man gerne hätte verzichten können.
Außerdem wirken die Angriffe sowie die ganze Inszenierung der Actionszenen äußerst hektisch geschnitten und verwackelt, so dass es dem Zuschauer nicht leicht gemacht wird, etwas zu erkennen.
Deswegen und weil die Geschichte zu konstruiert ist und viele Figuren zu klischeehaft sind, ist der vierte Teil meines Erachtens der schwächste Teil, aber nach wie vor durchaus ansehnlich.
[Rec]³: Génesis / ES / 2012
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Der dritte Teil schneidet allgemein ziemlich mies ab. Das liegt womöglich daran, dass er die Geschehnisse aus den beiden Vorgängern nicht weiterführt. Er nimmt zwar kurz und knapp Bezug auf den ersten Teil, aber erzählt dann seine ganz eigene Geschichte an einer völlig anderen Lokation. Deswegen nimmt er sich wohl auch einige Freiheiten raus, die scheinbar vielen vor den Kopf stoßen.
Beispielsweise wird beinahe komplett auf den Gruselfaktor, die nervenzerfetzende Spannung und gut sitzende Schockeffekte verzichtet. Selbst das Found Footage-Motiv bleibt nicht verschont und wird nach circa 20 Minuten ad acta gelegt, damit wir das kitschige Treiben, zwischen Liebesbekundungen, schicksalshaften Fügungen und schnulziger Musik, in gewohnt externer und objektiver Perspektive begutachten können.
Was diesem Film im Vergleich mit den Vorgängern fehlt, macht er mit einer gehörigen Dosis Humor wieder wett. Ob SpongeJohn, quirlige Ritter-Action, in Schach haltende Bibelverse oder eine sexy, Kettensäge schwingende Killer-Braut. All das sorgt für jede Menge gute Laune, wenn man damit klarkommt. Das schafft man am besten, wenn man den Film als eigenständig und/oder sogar als anarchische Horrorkomödie betrachtet, die mit ordentlich Gore auftrumpft. Erst dann ist dieser Teil nämlich eine im hohen Maße unterhaltsame Zombie/Dämonen / Dämonen/Zombie-Hatz mit einer geringen Laufzeit.
Meinetwegen hätte er 10 bis 20 überzeugende Minuten länger sein können, dann wäre wahrscheinlich sogar eine höhere Bewertung drin gewesen.
[REC]² - Die nächste Dimension des Grauens / ES / 2009
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Die Fortsetzung knüpft direkt an die Ereignisse aus dem ersten Teil an und die Handlung des Vorgängers wird nicht einfach nur kopiert, sondern fortgeführt. Die Stimmung und das Flair des ersten Teils werden sehr gut aufgegriffen und die Geschichte weitererzählt, von dort wo sie aufgehört hat.
In Puncto Gruselfaktor kommt das Sequel leider nicht mehr an das Original heran, aber es fehlt wirklich nicht viel. Das liegt daran, dass es mehr Action gibt. Denn anstatt eines Reporter-Teams, begleitet man jetzt ein schwer bewaffnetes Sondereinsatzkommando, das in der ersten Hälfte des Films kurzen Prozess mit den Infizierten macht. Weil die Jungs allesamt Helmkameras tragen, zwischen denen hin und her geschnitten wird, wirkt es nicht selten wie aus einem Ego-Shooter entnommen.
Bis dahin liegt die Spannungskurve im oberen, mittleren Bereich, doch dann kommt es zu einem Umbruch und man begleitet plötzlich eine Gruppe Jugendliche, die ungefähr zu gleichen Zeit heimlich in das Gebäude eingestiegen sind. Später treffen die beiden Gruppen aufeinander und versuchen gemeinsam einen Weg hinaus zu finden, dann steigt die Spannungskurve immens.
Die Schauspieler machen ihre Sache auch wieder gut, insbesondere Dr. Owen (JONATHAN D. MELLOR) vom "Gesundheitsamt" hat man gut gewählt.
Man war sich diesmal auch keiner Erklärung für die Geschehnisse verlegen, doch leider kam diese bei vielen nicht so gut an. Vielen war sie zu weit hergeholt und/oder lächerlich. Ich finde die Erklärung fantastisch, da sie alle Vermutungen über den Haufen wirft und auch generell einen erfrischenden Aspekt bietet.
[REC] - Ein Albtraum aus Blut, Angst und Terror. / ES / 2007
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Die Atmosphäre dieser Mockumentary könnte nicht besser sein, denn sie ist sehr dunkel und wird meistens nur durch das Kameralicht aufgehellt. So richtig nervenzerfetzend ist vor allem das, was man nicht sieht. Was sich außerhalb der Bildabschnitte abspielt oder in der Dunkelheit lauert. Die Kamera wird zum Kommunikationsmittel und zur Informationsquelle.
Schauspielerisch nimmt man wirklich jedem seine Rolle ab, obwohl gelegentlich das spanische Temperament hervorblitzt, dass für Leute, die die Ruhe in Person sind, gewöhnungsbedürftig sein kann.
Die hervorragend sitzenden Schockeffekte und die verdammt gute Maske sind wirksam und effektiv sowie auch die Unwissenheit und Ungewissheit, die zu angsterfüllter Mimik führen, tragen enorm zur sich langsam ins unerträglich steigenden Bedrohung bei.
Schon nach kürzester Zeit beginnt der Horror, beginnt der Terror und dieser legt ein hohes Tempo vor. Pausen zum Durchatmen gibt es kaum, denn es geht immer noch ein bisschen rasanter, schockierender, entsetzlicher und sorgt für klaustrophobische Angstzustände.
Die durch einen unbekannten Virus Infizierten verhalten sich wie rasende Zombies oder Besessene und rennen wild und gierig durch das Gebäude. Hektisch und verzweifelt verlieren die Menschen die Kontrolle.
Das albtraumhafte und fast in völliger Dunkelheit gedrehte Finale treibt das Adrenalin nach oben und lässt mit einfachsten Mitteln das Blut in den Adern gefrieren.
Found Footage at its best!
Suicide Squad / US/CA / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Zunächst einmal muss ich anmerken, dass ich kein Comic-Nerd bin. Natürlich habe ich als Kiddie im Vormittagsprogramm am Wochenende ein paar Zeichentrickserien mit Superhelden gesehen, war da aber nie so hinterher. Das soll heißen, dass ich keine Comic-Bücher gelesen habe, keine Comic-Games spielte und auch bei den ganzen Realverfilmungen von MARVEL und DC COMICS nicht auf dem Laufenden bin. Deswegen schlage ich mich auch auf keine Seite oder bevorzuge ein Lager. Tatsächlich ist es so, dass ich die Suicide Squad vor dieser Verfilmung noch nicht einmal kannte. Ich sah die Extended Version und muss sagen, dass die Story simpel gestrickt ist, keinerlei Tiefgründigkeit besitzt und im Detail komplett an den Haaren herbeigezogen wirkt, aber sie hat eine comictypische, klassische Struktur. Sie ist kurzweilig, interessant, hat keine Längen, schlägt einen düsteren Tenor an und ist deswegen höchst unterhaltsam. Die zerrissenen Antihelden, insbesondere der Auftragskiller Deadshot (WILL SMITH) und das Liebchen des Jokers Harley Quinn (MARGOT ROBBIE) sind cool und haben ihre Konflikte, die sie austragen müssen. Die Action und Effekte können sich sehen lassen und die Story schlägt sogar einen gewissen ernsteren Ton an, trotz flotter Sprüche, markigen One-Linern und Oldies. CARA DELEVIGNE liefert als finstere, uralte Hexe Enchantress eine überzeugende und bedrohliche Hauptantagonistin ab. Zwar lässt SUICIDE SQUAD einige seiner Antihelden zu stark außen vor, aber dennoch versprüht diese substanzlose Popcorn-Unterhaltung einen quietschbunten und überdrehten Badass-Reiz.