999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Infidus - Es ist nur ein Film! / IT / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
INFIDUS ist ein Mixtur aus Splatter-Drama und Rache-Thriller aus dem Hause NECROSTORM, die uns abwechselnd Einblicke in zwei Schicksale gewährt, die durch Snuff-Film-Produktionen gebeutelt worden sind.
Diese beiden Geschichten sind zwar simpel gestrickt und minder konsequent umgesetzt, aber da sie ohne viel Worte auskommen müssen, ist es etwas ermüdend ihnen zu folgen. Das ist sowohl ein Nachteil als auch ein Vorteil. Denn dadurch muss man nur relativ wenig von der schwachen deutschen Synchronisation ertragen.
All das hätte ich eventuell noch verschmerzen können, doch was mich missmutig stimmte ist, dass die brutalen Splatter-Eskapaden in s/w gehalten sind. Ein Splatter-Streifen in s/w funktioniert für mich einfach nicht. Zumindest nicht, wenn der Film nur auf solche Szenen abzielt und sonst nicht allzu viel zu bieten hat. Ein positives Beispiel bei dem s/w trotzdem funktioniert ist THE HUMAN CENTIPEDE II (FULL SEQUENCE), doch bei den meisten NECROSTORM-Produktionen geht es vordergründig um die explizit grafische Darstellung von Gräueltaten und dem Farbspiel aus Blut und Gedärm.
Die Rache der lebenden Toten (OT: La revanche des mortes vivantes / AT: Rückkehr der lebenden Toten / Rache der Zombies / The Revenge of the Living Dead Girls / Revenge of the Living Dead / Nude Zombie Chicks) / FR / 1987
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Dieser französische Exploitation-Beitrag ist eine wahres Kuriosum. Ein schludriges Unikum der verspäteten Zombie-Welle, das Kritik an Lebensmitteln mit chemischen Zusätzen übt und am ehesten mit den Werken von JOE D'AMATO verglichen werden kann. Da dieser bereits Horror bzw. Zombiefilm mit Soft- bzw. Hardcore-Porno meisterhaft kopulieren ließ. Auch ein Vergleich mit JEAN ROLLIN ist nicht weit hergeholt, um in französischen Gefilden zu bleiben.
Aber nicht das ist das signifikant Merkwürdige daran, sondern dass die drei untoten Mesdemoiselles des nächtens wie Vampire aus ihren Gräbern steigen, sie scheinbar nicht hirntot sind und nach Rache und Sex gieren, anstatt nach Gehirn und Menschenfleisch. Sie lauern, pirschen, verlieren die Contenance, attackieren im Dreigestirn, töten auf ausgefallene Art und Weise, schwimmen, spielen Orgel, nehmen die Beichte ab usw.
Der Film beschenkt uns mit mehreren Handlungssträngen, in denen zwar viele hölzerne Darsteller rumbumsen und drittklassige Fickfilm-Dialoge dahin sülzen dürfen, doch in denen auf Kohärenz geschissen wird. Außerdem wird das Ganze auch noch ohne Verve vorgetragen.
Dieser weichkäsige Streifen hat unerwartet ein paar heftige Szenen auf Lager. Bspw. wird ein Pfennigabsatz in eine Augenhöhle gerammt, ein Pimmel wird abgebissen, eine Schwertklinge als Dildo zweckentfremdet, eine Babybauchdecke reißt auf usw.
Diese Szenen hätten mir fast 5 Punkte entlockt, doch das bescheuerte Ende hat mich wieder zur Vernunft gebracht.
Großangriff der Zombies (OT: Incubo sulla città contaminata / AT: City of the Walking Dead / Grossangriff der Zombies / Invasion by the Atomic Zombies / Nightmare City / Zombies - Der Großangriff / Zombies in der Stadt des Todes) / IT/MX/ES / 1980
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Der deutsche Titel GROßANGRIFF DER ZOMBIES weckt falsche Erwartungen, denn anstelle von Zombies greifen hier rasende, übermenschlich starke, blutdurstige, radioaktiv kontaminierte Mutanten mit Nutella beschmierten Pizzagesichtern an. Der Film besteht aus mehreren Handlungssträngen, die in sich sinnig, stimmig und interessant sind. Man behält als Zuschauer leicht den Überblick, weil der rote Faden nicht verloren geht. Außerdem stellt man uns Dean Miller (HUGO STIGLITZ) als mimikkargen Hauptcharakter zur Verfügung, der das exploitative Ganze griesgrämig zusammenhält. Die Handlungsstränge werden auch immer wieder durch die blutigen Angriffe der Kontaminierten in Mob-Formation abgerundet und versprechen Kurzweil. Eine pessimistische Atmosphäre macht sich breit, die durch den bedrohlichen Synthie-Soundtrack zementiert wird. Die Gore-Effekte sind zwar qualitativ nicht besonders hochwertig, doch deren Intentionen sind grausamster Natur. Apropos Natur: Man bekommt auch viele Brüste zu Gesicht und eine Öko-Botschaft bzw. eine Atomkraft-Kritik lässt der Film auch nicht vermissen. Bis dahin war mir GROßANGRIFF DER ZOMBIES 7 Punkte wert, doch das albtraumhafte Ende machte noch einen halben Punkt locker. Inszenatorisch ist der Streifen zwar etwas schluderig, aber das verstärkt nur den Italo-Trash-Charme und macht Laune.
Prom Night - Das Böse aus dem Dunkeln (OT: Prom Night IV: Deliver Us from Evil / AT: Prom Night - Evil of Darkness) / CA / 1992
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Der vierte Teil der PROM NIGHT-Filmreihe lässt seine drei Vorgänger schlichtweg außer Acht und erzählt uns eine ganz neue, alte und wieder ernstere Geschichte. Leider braucht diese Geschichte aber eine ganze Stunde, um so richtig in die Gänge zu kommen. Diese Stunde ist nicht gänzlich langweilig, doch ab einem bestimmten Punkt hat man schon das Bedürfnis, dass doch endlich etwas passieren mag. Nach dieser Stunde bekommt man dann eine halbe Stunde lang einen soliden 80er/90er-Jahre-Slasher präsentiert. Die Problematik dabei ist, dass es eben bloß die letzte halbe Stunde ist. Was auch sehr merkwürdig und unter verschenktes Potential verbucht werden kann, ist, dass es sich bei dem Schlitzer um einen vom Teufel besessenen Priester handelt, doch der Priester scheinbar überhaupt keine teuflisch-dämonischen Kräfte zu besitzen scheint. Erst am Ende kann jenes vermutet werden und es wird Raum für weitere Abschlussball-Abenteuer geschaffen.
Body Melt (AT: Body Trash) / AU / 1993
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Wie es der Originaltitel bereits vermuten lässt, handelt es sich bei BODY MELT um ein sogenannten "Melt Movie": Obwohl, wie es auch schon bei SLIME CITY der Fall war, hier nicht geschmolzen wird. Denn in BODY MELT geht es um eine Fitness-Wunderdroge, die bei Konsumenten drei Phasen auslöst. Die erste Phase ist das Halluzinieren, die zweite Phase ist das übermäßige Sezernieren und die dritte Phase führt zu Deformationen, Anschwellungen und letztlich zum Aufplatzen der Haut. Dem Anschein nach ist Melting also ein sehr dehnbarer Begriff. Eventuell kann man diesem Streifen deswegen auch eine Kritik oder sogar satirische Schärfe gegenüber dem Körperkult, Fitness- und Gesundheitswahn sowie Medikamenten- und Drogenkonsum andichten, aber im weiteren Handlungsverlauf verschwindet jenes, welches in der Versenkung. Apropos Handlungsverlauf: Der rote Faden ist sehr dünn und geht auch manchmal verloren. Der Film springt zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin und her und hin und wieder trifft auch mal einer auf den anderen oder auch nicht. Deswegen gibt es auch keine wirklichen Bezugspersonen. Einige der Handlungsstränge sind zwar ganz gut, aber letzten Endes überzeugt mich dieses substanz- und konzeptlose Wirrwarr nicht. Wer weiß, vielleicht war mir diese Techno-Melt-Collage aus Rotze und Kotze auch bloß zu artsy?! BODY MELT wird auch als Komödie deklariert, doch der Film ist für mich zumindest nicht wirklich witzig. Es gibt zwar ein paar skurrile Figuren wie eine Outback-Inzest-Sippe, aber die ladet nicht unbedingt zum Lachen ein. Die Make-up-Effekte sind aber Spitzenklasse, doch leider sind diese zu sparsam verteilt, um mir mehr Punkte aus den Rippen leiern zu können. Ein vernünftiges Ende kann man leider auch nicht erwarten, denn es gibt im Grunde keins.
Dead Heat / US / 1988
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Die Superbullen und genialen Sprücheklopfer Roger Mortis (TREAT WILLIAMS) und Doug Bigelow (JOE PISCOPO) werden zu einem Bankraub gerufen und stellen beim Schusswechsel fest, dass die Gauner auch nach etlichen Kugeln intus nicht klein beigeben wollen. Bei den weiteren Ermittlungen stoßen die beiden duften Typen mit dem Platzhirsch-Auftreten auf ein dubioses Pharmaunternehmen, das sich mit der Wiederbelebung von Toten beschäftigt. Durch einen dummen Unfall wird Roger unfreiwillig zum Nutznießer dieser Errungenschaft und macht fortan als Untoter mit seinem Partner Doug Jagd auf die Drahtzieher.
Die Story dieser Genre-Mixtur aus Buddy-Cop-Komödie und Science-Fiction-Horror ist grandios und komplett meschugge. Jede Menge 80er-Flair, grelle Farben, poppige Mucke, brüllend komische One-Liner im Trommelfeuer und wahnwitzige Ideen begeistern den Trash-Enthusiasten tadellos. Das Metzgerei-Massaker sollte Filmgeschichte schreiben und VINCENT PRICE ist auch mit von der Partie. DEAD HEAT ist ein trashiger Gute-Laune-Film durch und durch, der dank des hohen Tempos zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt.
Space Invaders (OT: Killer Klowns from Outer Space) / US / 1988
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Die clown- bzw. zirkus-bezogenen Einfälle wie bspw. ein Zirkuszelt-Raumschiff, ein Luftballon-Wauwau, Popcorn-Gewehre, pinkfarbene Zuckerwatte-Kokons, ein menschenfressendes Fingerschattenspiel, eine menschliche Handpuppe, ätzende Geburtstagstorten usw. sind wirklich überaus brillant. Auch das Innenleben des Zirkuszelt-Raumschiffs ist wunderbar schrullig und die Killer Klowns aus dem Weltall sehen irgendwie ulkig und knuffig, aber auch irgendwie wahnsinnig evil und creepy aus. Der Soundtrack ist auch Spitzenklasse. Insbesondere der Theme-Song von THE DICKIES haut richtig rein. All das verdient glatte 10 Punkte, doch das ganze Drumherum schmälert den Unterhaltungswert leider immens. All die Kreativität die man in diese Ideen investierte, lässt das Skript leidlich vermissen. SPACE INVADERS parodiert Science Fiction-Filme der 50er- und 60er-Jahre, doch SPACE INVADERS ist kein Film aus den 50ern, 60ern, sondern aus den späten Achtzigern. Anstatt der Story etwas Pep unterzumengen, ist sie dünn, altbacken und klischeehaft. Außerdem sind viele der Charaktere reinste Staffage und deswegen uninteressant. Neben den erwähnten Einfällen konnte ich außerdem weder Situationskomik noch Dialogwitz identifizieren. Zumindest nichts, das bei mir gezündet hat. Am Ende ist es irgendein zusammengewürfelter Haufen zu dem man keinen Bezug hat, der die Killer Klowns aufhalten will. Das Finale ist dann auch nicht besonders aufregend. Das Potential des Clown-Sujets wurde liebenswürdig und charmant umgesetzt, aber der Rest ist leider nur so larifari.
Slime City (AT: The Slime) / US / 1988
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Die comichafte Story dieses Low-Budget Meltdown-Movies, obwohl hier nur geschleimt und nicht geschmolzen wird, ist simpelst gestrickt und zieht sich über die Laufzeit von 78 Minuten wie Hubba Bubba. Die Synchro ist tatsächlich ganz passabel, aber dafür sind die Schauspieler unfassbar miserabel. Da hilft auch kein Himalaya-Joghurt und giftgrüner Ektoplasma-Likör. Ob dieser zwischen ABEL FERRARA und FRANK HENENLOTTER angesiedelte okkulte Schleimscheißer nun unbedingt Kultstatus genießen muss, bezweifle ich vehement. Aber eine Parabel auf den urbanen Schmelztiegel aus Drogen, Sex und Gewalt kann man diesem Murks schon andichten. Das macht den Streifen aber auch nicht besser und die paar Gore- und Schleim-Einlagen können da auch nix mehr rausreißen.
Mum & Dad (AT: House Massacre) / GB / 2008
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Der Film hält sich nicht lange mit irgendwelchem Firlefanz auf und befördert Lena (OLGA FEDORI) schnurstracks in die heruntergekommene Psycho-Terror-Folterhölle des verstörend gestörten Familienlebens von Mum & Dad. Und das nur, weil sie den verdammten Bus verpasst hat.
Mum (DIDO MILES), Dad (PERRY BENSON) und auch Töchterchen Birdie (AINSLEY HOWARD) spielen ihre Rollen allesamt hassenswert gut.
Dieses abartig-kranke Kammerspiel besticht durch viele ruhige Momente, die immenses Unbehagen auslösen und die psychologische Gewalt verstärken.
Ohne viel Worte, erkennt man als Zuschauer Lenas wahre Absichten und kann sich in ihre Lage hineinversetzen. Doch leider ist Dad kein Dummkopf und hat den Braten längst gerochen.
Das Ende ist meines Erachtens auch absolut in Ordnung, doch hätte der Streifen noch mehr in die Vollen gegriffen oder wäre es zur familieninternen Eskalation gekommen, wären bestimmt noch mehr Punkte drin gewesen.
Vindicator (OT: The Vindicator / AT: Frankenstein '88 / Micro-Chip-Man / The Alpha Code) / CA / 1986
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Hier hat man es sich nicht nehmen lassen und hat etwas FRANKENSTEIN, etwas TERMINATOR und etwas ROBOCOP vermengt, um einen durchaus soliden Science Fiction-Actioner mit comichafter Story daraus zu zaubern, der sogar im Stande ist kurzweilig zu unterhalten, aber natürlich auch nicht vor Klischees zurückschreckt. Der Cast agiert so weit auch solide und sogar PAM GRIER ist mit von der Partie, obwohl ihre Rolle nicht der Hammer ist. Die Effekte können sich auch sehen lassen, wenn man es etwas trashiger mag und sind gelegentlich ziemlich hart im Nehmen. Obwohl der Streifen gut und gerne noch etwas mehr hätte abgehen können.
Brainscan / CA/US/GB / 1994
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Die Idee, dass ein Videospiel den Spieler in Hypnose versetzt, dem Spieler während der Trance eine "virtuelle Realität" vorgaukelt, in der der Spieler Mord und Totschlag begeht und Beweise verschwinden lässt, doch diese Realität doch nicht so virtuell ist wie gedacht, ist schon eine geniale Idee. Der Soundtrack mit Bands wie Mudhoney, Pitchshifter, Alcohol Funny Car, Butthole Surfers, Dandelion usw. verleiht BRAINSCAN obendrein einen fetten Metal & Grunge-Charakter. Durch den Hauptcharakter Michael Bower (EDWARD FURLONG) bekommt BRAINSCAN auch noch einen gewissen Horror-Nerd-Charme. Trickster (T. RYDER SMITH) hat irgendwie Kultcharakter und bringt etwas Exzentrik mit ins Spiel, die hin und wieder amüsieren kann. Ansonsten ist BRAINSCAN aber nicht besonders komisch. So weit, so gut, doch irgendwie kam mir die ganze Grundvoraussetzung und das Verhalten des Hauptcharakters äußerst merkwürdig vor. Das fängt beispielsweise damit an, dass der 16-jährige Michael von Anfang an ganz allein in dem riesigen Haus zurecht kommen muss, doch man ihn weder Einkaufen, Wäsche waschen oder bei sonstigen Haushaltsarbeiten/Alltäglichkeiten sieht. Die Schule schwänzt er außerdem auch noch. Und als Trickster aus der Röhre steigt und Michael seine Tricks vorführt, ist er dabei ziemlich gefasst. Außerdem lässt sich Michael von Trickster recht easy zu allen Schandtaten überreden. Gut, der Junge ist erst 16, aber trotzdem. Das Ende ist dann aber immens aufschlussreich und verpasst dem ganzen Sinn und Verstand. Doch da mich das Geschehen die meiste Zeit eher irritierte, habe ich gelegentlich doch das Interesse schleifen lassen. Deswegen müssen 6 Punkte genügen.
Flash Gordon / GB/US / 1980
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FLASH GORDON ist quietschbunter, abenteuerlicher und phantasievoll berauschender Comic-Trash par excellence, der zusammen mit dem eingängigen QUEEN-Soundtrack: "Flash... a-ah - Savior of the Universe / Flash... a-ah - He save everyone of us" und den BARBARELLA-Gedächtnis-Settings ein intergalaktischer Heidenspaß ist, der die Synapsen durchknallt und einen geflasht zurücklässt.
SAM J. JONES spielt den Football-Superhelden eigentlich ziemlich bescheiden. MAX VON SYDOW spielt Kaiser Ming herrlich diabolisch und lüstern. Und ORNELLA MUTI spielt Prinzessin Aura betörend lasziv. Aber am Amüsantesten fand ich irgendwie PETER WYNGARDE als General Klytus.
Auch die geflügelten Falkenmänner sowie der Peitschen-Kampf zwischen Flash Gordon und Prinz Barin (TIMOTHY DALTON) auf der stacheligen Wackel-Plattform sind absolute Highlights dieser kultigen, kurzweiligen und äußerst prunkvoll unterhaltenden Space Opera.
Braindead (OT: Dead Alive / AT: Braindead - Der Zombie-Rasenmähermann / Braindead - Dead Alive / Dead-Alive) / NZ / 1992
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Die Liebesgeschichte ist wahnsinnig facettenreich gestaltet und trotz allem Abwechslungsreichtums, verliert die Lovestory nie den blutroten Faden aus den Augäpfeln. Dass man das Geschehen in die 50er-Jahre verlagert hat, gibt dem Film zusätzlich einen gewissen Rock'n'Roll-Charme. BRAINDEAD strotzt vor Detailverliebtheit und quillt vor brutaler Kreativität förmlich über. Da es immer wieder etwas zu entdecken gibt, wird man BRAINDEAD selbst nach etwaiger Sichtung nie überdrüssig. Der Humor und der damit verbundene bluttriefende Unterhaltungswert sind brillant und steigern sich ins Unermessliche. Die Gags und Slapstick-Einlagen sitzen perfekt und die Situationskomik trifft haargenau ins Rabenschwarze. Das Baby ist schlicht und ergreifend der Brüller. Auch die Darsteller tragen einen großen Teil zum schwarzhumorigen Geschnetzel der romantischen Mutter aller Funsplatter bei und liefern astreine Performances ab. Ihren skurrilen Figuren wird auch genügend Zeit eingeräumt, um gebührend eingepflegt zu werden. Die Stop-Motion-Animationen und handgemachten Ekel-, Gore- und Splatter-Effekte sind absolut genial und BRAINDEAD dient heute noch als meisterhaftes Referenzwerk. Deswegen bleibt mir nix anderes übrig als dieser fulminanten, hirntoten Schlachtplatte 10 rattenaffenstarke Punkte zu geben.
Hotel Inferno / IT / 2013
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HOTEL INFERNO ist die volle Breitseite eines Ultra-Brutalo-Ego-Shooters, der ein infernalisches Ambiente in den engen Hotelfluren aufkeimen lässt und im okkulten Gewand Matschfressen und Eiterbeulen auf zwei Beinen mit voller Härte zerpflückt. Eine bedrohliche und treibende Synthie-Soundkulisse sowie einige Schock-Momentchen tun ihr Übriges. Sowohl handgemacht als auch computeranimiert wird der Barbarei gehuldigt bis die Funken sprühen.
Doch oftmals wird der Spaß an dem Splatterfest mit der dünnen Handlung durch mystisch-diabolisches Gequatsche und/oder sinnloses durch die Räumlichkeiten spazieren ausgebremst. Das ist auch der Grund für meine mittelmäßige Bewertung.
Land of Smiles - Reise ohne Wiederkehr (AT: Thai-Sanity) / US/AU/TH / 2017
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Ein Schuss ins Blaue, ins kühle Nass, denn es will beim besten Willen einfach nichts passieren.
Jede Möglichkeit den Film voran zu bringen und ansatzweise reizvoll werden zu lassen wird direkt im Anschluss von den Yogi-Rucksacktouristen totgequatscht, im Keim erstickt und der Lächerlichkeit preisgegeben, damit sie weiterhin untätig und unflätig den Vorzügen des augenscheinlichen, doch nicht ganz so koscheren, Paradieses frönen können.
Zwar ist das ganze Drumherum schön anzusehen und zum Großteil im verspielten Found Footage-Stil fotografiert, doch die Backpacker und ihr laues Geschwafel sind einem völlig Latte und der konzeptlose Partyurlaub unter Palmen wird zunehmend ermüdender.
Die "Wendung" zum Schluss ist völlig uninteressant, dämlich und unspektakulär.
Keine Ahnung auf welchen Thai-Selbstfindungstrip der Regisseur BRADLEY STRYKER war, doch diese Reise wird auf meine Mattscheibe nie wiederkehren.
Story of Ricky (OT: Lik Wong / AT: King of Strength / Li Wang / Riki Ô / Riki-Oh / Riki-Oh: The Story of Ricky / Story of Riki) / HK/JP / 1991
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Die unbeholfene Rache-Story über den mit übermenschlichen Kräften ausgestatteten Qigong-Meisterschüler Ricky (SIU-WONG FAN) mit dem Herz aus Gold und den Fäusten aus Stahl ist kaum der Rede wert, doch reicht vollkommen aus, um Handkanten und Kicks zu verteilen, Köpfe zerplatzen zu lassen, mit Gedärmen zu strangulieren und riesige, bluttriefende Löcher in Körper zu boxen. Obwohl ich zugeben muss, dass die Story gelegentlich ein paar gute Einfälle hat, doch diese so dermaßen ungelenk dargeboten werden, dass deren Überzeugungskraft sich in Grenzen hält.
So weit, so gut. Mit alledem habe ich keine Probleme, da habe ich als Trash-Enthusiast meinen Spaß dran. Doch was für mich ein großer Störfaktor ist, ist das absolut übertriebene Overacting durch die Bank, das nach kürzester Zeit ziemlich auf die Nüsse geht und nur selten wirklich witzig ist.
Doch da das komabrutale und ultratrashige Splatter-Gekloppe überwiegt und ordentlich die Fetzen fliegen wie bei Lepra-Patienten, ist STORY OF RICKY 'ne Sichtung wert.
The Devil's Dolls (OT: Worry Dolls) / US / 2016
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Nach einem extrem starken und vielversprechenden Beginn verkommt THE DEVIL'S DOLLS zu einem schwermütigen Mystery-Thriller, der sich mit der Tradition um die Sorgenpuppen beschäftigt, Der Film DEADLY CHUCKY DOLLS - PUPPEN DES TODES aus dem Jahre 2008 vom Puppen-Horror-Connaisseur CHARLES BAND höchstpersönlich beschäftige sich bereits mit dieser Tradition. Doch in diesem Film waren die Sorgenpuppen selbst die Übeltäter. Während in THE DEVIL'S DOLLS der Hokus Pokus der Sorgenpuppen, von denen Besitz ergreift, die mit den Puppen in Kontakt kommen. Daraufhin wandeln sich alle Sorgen, Ängste und Kümmernisse in unerträglichen Schmerz um, der zu Gewaltakten führt. Diese blutigen Einlagen sind dann auch schon das Beste an THE DEVIL'S DOLLS. Denn das ganze Drumherum, also die Handlungsszenen, sind vorhersehbar und spannungsarm. Das höchstens mittelmäßige Schauspiel und die bescheidene Synchro machen es auch nicht besser.
The Void - Es gibt eine Hölle. Das hier ist schlimmer. / CA / 2016
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THE VOID ist ein verdammt finsterer Okkult-Albtraum. Eine Lovecraft'sche Wichsvorlage für Gorebauern. Ein Mystery-Bastard aus Blut, Schleim und fleischigen Monstrositäten-Transformationen. Ein infernales Gebärmutter-Gekröse, wo Leben und Tod verschmelzen und die letzte Bastion schlimmer als die Hölle ist. Doch letzten Endes ist THE VOID inhaltlich viel zu konfus. Die Handlung ist wie eine Missgeburt, und zwar ohne Hand und Fuß. Mir hat dieser abgefuckte Horrortrip dennoch gefallen, doch hätte man in die Story zumindest etwas Struktur reingepackt, anstatt sich nur auf pervertierte Kunst zwischen JOHN CARPENTER und CLIVE BARKER einen runterzuholen, wäre THE VOID echt ein Hochgenuss.
Warlock - Satans Sohn / US / 1989
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WARLOCK - SATANS SOHN ist ein einfallsreicher, kurzweiliger und schwarzhumoriger Hexenspuk, der zu unterhalten weiß, ohne Längen aufkommen zu lassen. JULIAN SANDS spielt den Hexenmeister Warlock diabolisch gut und auch sein Gegenspieler der Hexenjäger Giles Redferne (RICHARD E. GRANT) sowie seine unfreiwillige Begleiterin Kassandra mit K (LORI SINGER), die ihm die Gegenwart etwas näher bringt, sind nicht zu verachten. Die Story ist sehr ausgewogen und interessant gestaltet. Ein paar brutale Einlagen, schicke 80er-Jahre-Effekte und phantastische Ideen von einem Hexenkompass bis hin zu Alterungs- und Flugzauber halten konsequent bei Laune. Außerdem überzeugt das Finale durch eine sehr schöne Melting-Szene.
Leviathan / US/IT / 1989
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Der gut aufgelegte und agierende Cast gestaltet die klaustrophobischen Kammerspiele in den U-Booten und Unterwasserstationen durchweg interessant.
Der Film baut schnell eine bedrohliche Atmosphäre, Stimmung und Spannung auf. Das Level bleibt konstant und gelegentlich gibt es ein paar Spannungsspitzen.
Die Sets und Creature- bis hin zu Body-Horror-Effekte sind sehr schön anzusehen.
LEVIATHAN bietet im Gegensatz zu seinem direkten Konkurrenten DEEP STAR SIX weitaus mehr Creature-Action und das macht ihn weitaus sehenswerter.
Deep Star Six - Das Grauen in der Tiefe (OT: DeepStar Six) / US / 1989
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Der gut aufgelegte und agierende Cast gestaltet die klaustrophobischen Kammerspiele in den U-Booten und Unterwasserstationen durchweg interessant. Der Film baut schnell eine bedrohliche Atmosphäre, Stimmung und Spannung auf. Das Level bleibt konstant und gelegentlich gibt es ein paar Spannungsspitzen. Die Sets und Effekte sind sehr schön anzusehen, doch leider fehlt DEEP STAR SIX das entscheidende, das ausschlaggebende. Eben das, was ein Unterwasser-Creature Feature mitunter ausmachen sollte, und zwar die Creature-Action. Das Tiefsee-Monster kommt leider wahnsinnig kurz. Man bekommt es erst nach über einer Stunde so richtig zu Gesicht und dann taucht es auch nur sehr selten wieder auf. Alle Grundlagen für ein annehmbares Creature Feature sind soweit gegeben, doch die zwei, drei Kills sind einfach viel zu wenig, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Da hätte SEAN S. CUNNINGHAM, der Regisseur des originalen FREITAG DER 13. von 1980, einfach mehr in die Waagschale werfen müssen.
Ride Along 2: Next Level Miami / US / 2015
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Genau genommen findet in der Fortsetzung gar kein Ride Along mehr statt, aber wir wollen ja nicht zu pedantisch sein.
Die Story bzw. der gesamte Film unterscheidet sich kaum vom Vorgänger. Nur die Umstände haben sich geändert.
RIDE ALONG 2: NEXT LEVEL MIAMI ist eine Action-Komödie, die auf beiden Seiten leider bloß Durchschnitt bietet. Weder die Action haut ordentlich rein, noch kann man sich übermäßig schlapp lachen.
Das liegt mitunter daran, dass eigentlich nur KEVIN HART als Spaßvogel und Quasselstrippe in Erscheinung treten darf, während der Rest bierernst mimt. Leider sind bei dem ganzen Gequassel aber mehr Rohrkrepierer als Schenkelklopfer dabei. Neuzugang KEN JEONG ist aber ein witziger Typ und kann für den Ausgleich sorgen.
Weil der Streifen ganz charmant ist, schnieke und modern inszeniert ist, äußerst freshe Mucke auffährt und die Videospiel-Verfolgungsjagd ein ziemlich fescher Einfall ist, entbehre ich dennoch 6 Punkte.
Triangle - Die Angst kommt in Wellen / GB/AU / 2009
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Im Grunde funktioniert TRIANGLE bei der Erstsichtung am Besten. Vielleicht funktioniert er auch nach einigen Jahren bei der Zweitsichtung noch sehr gut, wenn man vieles bereits vergessen hat. Ich habe mir TRIANGLE jetzt schon öfters angesehen, deswegen hat er mich bei der letzten Sichtung nicht mehr dermaßen umgehauen. Weil TRIANGLE kein Film ist der diese Art von Schauwerten besitzt und/oder diese ikonischen Szenen und/oder epischen Dialoge, die man sich immer und immer und immer wieder ansehen/anhören kann. Ich schreibe das nur, weil ich den Film jetzt und hier womöglich höher bewertet hätte, wenn ich ihn zum ersten Mal gesehen hätte.
TRIANGLE ist dank des mysteriösen Nervenkitzels ein von Anfang bis Ende packender und zum Mitfiebern einladender Mindfuck mit Bezug auf die griechische Mythologie. Selbst wenn die Katze aus dem Sack ist, reißt die Spannung nicht ab und der Film ist immer noch für einige Überraschungen gut.
Hexen bis aufs Blut gequält (AT: Mark of the Devil / Brenn, Hexe, brenn / Hexen / Austria 1700 / Burn, Witch, Burn / Satan / Witches Are Tortured to Death) / DE / 1970
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Diese deutsche Hexploitation-Perle erzählt in grandiosen Bildern eine wild-romantische Liebesgeschichte zu Zeiten in denen "Geständnisse" im Namen Gottes noch erfoltert werden durften. Hauptsache es gab eine Anklageschrift. Eine Spannungskurve gibt es nicht, aber dennoch ist die Handlung interessant genug, um als kurzweilig empfunden zu werden. HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT ist ein kontrovers anmutendes, vor Heimatfilmkulisse abgefilmtes Schmuddel-Burgtheater, das mit expliziter Gewaltdarstellung brilliert und einen wunderschönen Soundtrack bereithält, den der Schlagerstar MICHAEL HOLM komponierte. Denn er wusste schon damals: Tränen lügen nicht!
Cyborg X - Das Zeitalter der Maschinen hat begonnen / US / 2016
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CYBORG X besitzt bedauerlicherweise nicht den erhofften Unterhaltungswert, denn die Story läuft nach generischen Formeln ab und lockt keinen mehr hinterm Ofen hervor. Außerdem wird das Tempo nach jeder halbwegs interessanten Szene durch Geschwätzigkeit wieder ausgebremst. Die dreckige Atmosphäre und die Aufnahmen der Wüstenlandschaft sind aber gelungen. Die Settings werden aber nach einer Weile arg eintönig. Die CGI-Effekte sind mit Leichtigkeit als solche zu erkennen, aber zumindest sind sie gut ins Bild eingefügt und verpassen dem Streifen einen gewissen Videospiel-Anstrich. Dann gibt es da noch sehr schöne und handgemachte Gore-Effekte. Doch leider kommen diese viel zu kurz, im Gegensatz zu dem CGI-Murks. Das Design der Cyborgs ist nicht schlecht, doch leider ist die Action ziemlich steif geraten und deswegen nicht besonders aufregend. DANNY TREJO spielt neben anderen kernigen Kerlen und heißen Bräuten nur eine bescheuerte Nebenrolle und ist kein Grund sich diesen Film anzusehen.