999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 07.01.2017, 15:10 Geändert 07.01.2017, 20:04

    Shopping (OT: Chopping Mall / AT: Killbots / R.O.B.O.T. / Supermarket Horror) / US / 1986

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Eine Gruppe von Teenagern, die in einem Einkaufszentrum arbeitet, trifft sich in einem der Geschäfte, um mal richtig die Sau rauszulassen. Nach Ladenschluss schaffen sie es nicht rechtzeitig das Einkaufszentrum zu verlassen und die Türen verriegeln sich automatisch, bis zum nächsten Morgen. Nach einer Störung sehen die neu angeschafften Sicherheits-Roboter die Teens als Eindringlinge an, die es zu eliminieren gilt. Der Gruppe bleiben nur Dinge, die sie in den Geschäften findet, um sich zu verteidigen, oder sie müssen bis zum nächsten Morgen durchhalten, wenn sich die Türen wieder öffnen.

    Da die Laufzeit sehr gering ist, hält sich der Film nicht lange mit Charakterentwicklung und Nebenhandlungen auf, sondern startet relativ zügig mit einer ansehnlichen Mischung aus Schnetzel-Horror und Science Fiction-Actioner voll durch. Die Story ist zwar dünn, aber dennoch irgendwie originell. Die Killbots sind mit Laser, Betäubungspfeilen und Taser ausgestattet und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, ist allgegenwärtig. Die Teens stellen sich auch glücklicherweise gar nicht mal so dumm an und die Bedrohung wird durch spritzige Situationskomik etwas aufgelockert. Im Endeffekt ist SHOPPING ein verdammt trashiger, aber solide gefertigter sowie kurzweiliger und unterhaltsamer Spaß mit fettem 80er-Kolorit.

    Danke und einen schönen Tag!!!

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    • 4
      999CINEASTOR666 07.01.2017, 14:17 Geändert 19.01.2017, 18:19

      Freakshow (OT: Black Roses) US /1988

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Die Rockband "Black Roses" will 4 Konzerte im kleinem Provinznest "Mill Basin" im amerikanischen Mittelwesten spielen. Die Jugend fiebert dem Spektakel begeistert entgegen, da sie endlich die Gelegenheit haben den langweiligen Schulunterricht und das frustrierende Elternhaus zu vergessen. Doch die braven Bürger und Eltern der Jugendlichen wollen diese ketzerische Musik nicht in ihrem Ort haben. Sie wollen sie verbieten und somit die Konzerte verhindern. Einzig der Lehrer Matthew Moorhouse (JOHN MARTIN) versteht die Aufregung nicht und will seinen Schülern den Spaß nicht verderben. Nach einer kleinen Hörprobe sind die Erwachsenen beruhigt und verlassen den Konzertsaal, doch dann legen die Black Roses erst richtig los und das Publikum ist wie von Sinnen, denn ihre dämonische Musik wirkt wie Drogen und hypnotisiert die Teens, die daraufhin Amok laufen.

      Neben der Mucke, den Verwandlungsszenen und dem Creature Design hält sich der Unterhaltungsfaktor dieser 80er-Jahre Horrorkomödie eher in Grenzen. Die Idee selber ist ja nicht schlecht, aber leider ist der Streifen weder besonders witzig, noch kommt in irgendeiner Weise ein Horror-Feeling auf, was Spannungsaufbau, Atmosphäre, Stimmung, Action oder blutige Effekte angeht. Aber das gravierendste Übel war/ist für mich, das unspektakuläre und an Lächerlichkeit kaum zu überbietende Ende.

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      • 5 .5
        999CINEASTOR666 03.01.2017, 22:39 Geändert 21.06.2018, 04:22

        Vampyros Lesbos - Die Erbin des Dracula (AT: The Heiress of Dracula / The Heritage of Dracula / Im Zeichen der Vampire / Lesbian Vampires / Das Mal des Vampirs / Sign of the Vampire / El Signo del Vampiro / Las Vampiras / The Vampire Women / Vampiros Lesbos) / DE/ES / 1971

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Die Rechtsanwältin Linda Westinghouse (EWA STRÖMBERG) wird seit vielen Nächten von einem erotischen Traum geplagt, in dem sie von einer fremden Frau und ihrer sinnlichen Schönheit verführt wird. Dieser Traum treibt Linda gleichzeitig zum sexuellen Höhepunkt wie auch in den Wahnsinn. Von ihrem Psychologen bekommt sie nur den Rat, sich einen besseren Liebhaber zu suchen. Als Linda von ihrer Kanzlei beauftragt wird auf der Insel Kadidados eine Erbschaftsfrage zu lösen, begegnet sie der Frau aus ihren verruchten Fantasien, in Gestalt der geheimnisvollen Gräfin Nadine Carody (SOLEDAD MIRANDA). Die ungarische Gräfin stellt sich als Erbin von Graf Dracula heraus und sofort fühlen sich die beiden Frauen zueinander hingezogen. Linda verfällt den Reizen Nadines, doch Nadine giert nicht nur nach Lindas Körper, sondern dürstet auch nach ihrem Blut. Eine Beziehung zwischen Erotik, Angst, Reiz und Reue beginnt.

        VAMPYROS LESBOS ist ein vom Surrealismus beeinflusstes, doch zugleich triviales sowie bizarr-verschrobendes und psychedelisches Kunstwerk des erotischen Vampirfilms, dass mit einer traumgleichen Atmosphäre und hypnotisierender Stimmung positiv punkten kann. Mit einfachsten Mitteln gelang es JESUS FRANCO ästhetische und verspielte Bilder zu kreieren, denen man, wenn man denn so will, durchaus einen eman­zi­pa­to­rischen Grundgedanken zugestehen kann. Und zwar den der sexuellen Befreiung und Unabhängigkeit, den des Kampfes gegen die sexuelle Unterdrückung der weiblichen Homo-/Sexualität. Seine Symbolik, die in kurzen Sequenzen eingestreut wird, ist interessant, aber wirkt auch teilweise sinnlos und beliebig. Der Sinn des Films ist, den weiblichen Körper nackt zu zeigen, daher verlegte man das Dracula-Motiv in exotische Gefilde und besetzte die Rollen mit weiblichen Pendants. Die Handlung ist nicht stringent erzählt, so dass Realität und Traum schwer voneinander zu trennen sind. Das Tempo ist mir persönlich zu behäbig und Spannung kommt selten bis gar nicht auf. Das Schauspiel ist gelinde gesagt durchschnittlich, denn oftmals genügt es schon mit leerem Blick und fahlem Gesichtsausdruck Löcher in die Luft zu starren. Außerdem kommen die Dialoge häufig eher schwülstig daher. Dafür ist der Soundtrack extrem jazzy, groovy und ultra-kultig, so dass auch QUENTIN TARANTINO Teile davon für den Soundtrack von JACKIE BROWN verwendete.

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          999CINEASTOR666 03.01.2017, 19:13 Geändert 04.01.2017, 02:03

          Slaughterhouse - You'll never get out in one piece (AT: Pig Farm Massacre / Bacon Bits) / US / 1987

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          Die Industrialisierung kennt kein Halt, auch nicht für Lester Bacon (DON BARRETT), der noch auf Handarbeit und Muskelkraft vertraut. Doch diese Überzeugung führte dazu, dass Lester sein Schlachthaus schließen musste, da er seiner Steuerpflicht nicht mehr nachkam. Skrupellose Geschäftsmanner wollen Lesters Schlachthaus konfiszieren, doch die Arbeit als Schlächter ist sein ganzes Leben. Zusammen mit seinem zurückgebliebenen Sohn Buddy Bacon (JOE B. BARTON) töten sie jeden der das Schlachthaus betritt und ihnen das Land wegnehmen will. Dummerweise schleicht sich in dieser Nacht des Grauens auch eine Gruppe ahnungsloser Teenager in das stillgelegte Schlachthaus und trifft auf den grunzenden Killer.

          SLAUGHTERHOUSE ist ein BLUTGERICHT IN TEXAS-Rip-Off mit parodistischen Ansätzen, dass für bescheidene 110.000 $ realisiert worden ist und die erste und einzige Regiearbeit von RICK ROESSLER darstellt.

          Dieser Slasher mit schmieriger Fassade ist zwar verdammt trashig, aber handwerklich gut gemacht. Das Schlachthaus ist für die kreativ designten Gewaltspitzen ein idealer Schauplatz. Durch den dreckigen Look und den brutalen Gore-Effekten kommt sogar gelegentlich eine relativ düstere Stimmung auf, doch es hängt immer etwas Ironie und Bi­zarr­heit in der Luft. Die schauspielerischen Leistungen kann man als "okay" bezeichnen, doch Lester und sein Sohn sind wohlwollend skurril geraten. Buddy kuschelt zum Beispiel mit Schweinen im verdreckten Gehege oder kostümiert sich, woraufhin sein Vater amüsante Ansprachen hält. Der 80er-Flair kommt gut rüber, doch insgesamt fehlt noch das gewisse Etwas. Dennoch ist SLAUGHTERHOUSE durchaus unterhaltsam und kurzweilig, deswegen kann man ihn sich gerne mal antun.

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            999CINEASTOR666 31.12.2016, 23:58 Geändert 01.08.2017, 15:40

            Flesh Eating Mothers / US / 1988

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            FLEAH EATING MOTHERS ist eine 1a-Trashgranate, ein sehr guter schlechter Film, eine Mordsgaudi, die kein Auge trocken lässt, ob nun gewollt oder ungewollt, spielt keine Rolle. Ein unbekannter Virus verwandelt Mütter in kannibalistische Kreaturen, die sich nun vorzugsweise über ihre Kinder hermachen wollen. Garniert wird FLESH EATING MOTHERS mit ein paar schmackhaften, aber angestaubten Gore-FX und weiß vorzüglich zu unterhalten. Der Virus unterm Mikroskop ist der Brüller sowie die riesige Porno-Doktorin und über die grandios-bescheuerte, deutsche Synchro brauchen wir gar nicht erst zu reden.

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              999CINEASTOR666 31.12.2016, 23:11 Geändert 18.01.2017, 23:36

              Die Wurmfresser (OT: The Worm Eaters) / US / 1977

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              Der verschrobene Einsiedler Herman Umgar (HERB ROBINS) hält, pflegt und vermehrt liebevoll seine Regenwürmer, denen er Namen gegeben und sogar ein kleines Terrarium samt Wohnungen gebaut hat. Außerdem hat er die Fähigkeit mit ihnen zu kommunizieren. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit zahlenden Touristen, die auf seinem Grund und Boden campen. Doch den Behörden ist Umgar ein Dorn im Auge. Sie würden die Fläche lieber für Neubesiedlungen oder Gewerbeflächen nutzen. Doch Umgar stellt sich quer. Als aus Versehen einer seiner besonderen Mutanten-Würmer ins Essen eines Touristen gelangt, mutiert dieser zu einer Art Riesenwurm. Er schmuggelt daraufhin weitere Würmer ins Essen, da Umgar dadurch eine Chance sieht, sein Eigentum zu retten.

              Au Backe! Das ist wirklich Trash, also Müll, den man entweder liebt oder hasst. Der Film ist absurd, dilettantisch und albern statt lustig. DIE WURMFRESSER funktioniert weder als Horror, noch als Komödie und nervt lieber statt zu unterhalten. Das abgebildete Cover hier sowie das Intro und der dazugehörige Song, sind bereits das Beste an DIE WURMFRESSER.

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              • 4 .5
                999CINEASTOR666 30.12.2016, 18:09 Geändert 11.05.2023, 01:05

                Anthropophagous 2000 (AT: Anthropophagus: Resurrection / Anthropophagus: Year Zero / Anthropophagous 3 / Anthropophagus 1999: Devil / Man-Eater 2000 / Man Eater 2000 / Man Eater 3 / Man Beast 2000 / Cannibal 2000 / Grim Reaper X / Blood Orgy) / DE / 1999

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                Das Original MAN-EATER - DER MENSCHENFRESSER von JOE D'AMATO aus dem Jahre 1980 hat mir schon nicht so zugesagt und ich strafte es mit 4,5 Punkten ab, obwohl es eine tolle Atmosphäre, Gruselstimmung und heftige, aber leicht erkennbare Gore-Effekte bot. Also was bietet sich da besser an als ein Remake, denn es kann ja nur besser werden. Doch wenn es sich bei dem Remake oder vielleicht eher der Hommage, um eine deutsche Amateur-Splatter-Neuverfilmung von ANDREAS SCHNAAS handelt, sieht das schon anders aus.

                Neben den üblichen Verdächtigen des Amateur-Splatters, also billige Optik und Ausstattung, Anti-Schauspiel und grottige Dialoge, wird die eh schon simple und träge erzählte Story des Originals, noch um einiges simplifiziert und erreicht eben auch nicht die Atmosphäre und Gruselstimmung des Originals. Das einzige was den Streifen jetzt noch retten könnte, sind die FX. Die zwar um einiges höher frequentiert sind als im Original, aber im Vergleich zu einem anderen deutschen Splatter-Pionier und zwar OLAF ITTENBACH, sehr billig und primitiv wirken, aber damit nahe an die Qualität der Effekte des Originals erinnern.

                Der Grund warum ich ANTHROPOPHAGUS 2000 die selbe Punktzahl wie dem Original gab, liegt daran, dass neben den höher frequentierten FX, auch einige Szenen bzw. Handlungsstränge expliziter und konsequenter umgesetzt worden, wie bspw. auf dem Rettungsboot oder die Fötus-Szene und das Finale wurde etwas abgeändert und hielt tatsächlich eine Überraschung bereit.

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                  999CINEASTOR666 30.12.2016, 17:38 Geändert 03.09.2017, 00:30

                  Der Kuss der Tarantel (OT: Kiss of the Tarantula / AT: Shudder) / US / 1976

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                  Schon als kleines Mädchen entwickelt Susan Bradley (SUZANNA LING) eine Vorliebe für Spinnen, sehr zum Missfallen ihrer boshaften Mutter. Als Susan mitbekommt, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit ihrem Onkel hat, der obendrein Polizist ist; und beide planen ihren geliebten Daddy um die Ecke zu bringen, legt sie ihrer Mutter einen ihrer achtbeinigen Freunde ins Bett und diese stirbt prompt an einem Herzinfarkt.

                  Die Erwachsene Susan wird von ihren Mitmenschen geächtet, da sie in einer Leichenhalle aufwuchs/lebt und eben Spinnen ihre Freunde nennt. Deswegen jagt sie ihre Taranteln auf ihre Feinde, die aber weder beißen, noch vergiften oder riesengroß sind, um jemanden zu zerquetschen. Nein, die Feinde werden einfach zu Tode gekrabbelt und das ist echt lahm.

                  Arachnophobia ad absurdum: Die Feinde geraten entweder in Schockstarre oder bekommen einen Herzinfarkt oder geraten so dermaßen in Panik, dass sie sich selber irgendwie das Leben nehmen. Das ist echt schwachsinnig, aber davon abgesehen ist der Film auch oftmals einfach langweilig. Das Finale wiederum ist aber sehr schön morbide und boshaft.

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                  • 5 .5
                    999CINEASTOR666 30.12.2016, 17:08 Geändert 31.01.2017, 02:09

                    Die Nacht der reitenden Leichen (OT: La noche del terror ciego / AT: The Blind Dead / Crypt of the Blind Dead / Mark of the Devil, Part 4: Tombs of the Blind Dead / Night of the Blind Dead / La Noche de la muerta ciega / A Noite do Terror Cego / Tombs of the Blind Dead) / ES/PT / 1971

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    Im 13. Jahrhundert versuchte eine Gruppe von Tempelrittern durch das Opfern von Jungfrauen und das Trinken von menschlichem Blut das ewige Leben zu erlangen. Für ihre unheiligen Taten hingerichtet, wurden ihre Körper den Krähen ausgesetzt, die ihnen die Augen auspickten. Jetzt, im 20. Jahrhundert, verbringt ein junges Pärchen den Urlaub in der Hügellandschaft Portugals. Als es zu einem Streit zwischen den beiden kommt, schläft einer von beiden in dem "verlassenen" Kloster. Doch Nachts erwachen die Templer und sind auf der Suche nach frischem Blut.

                    DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN ist streng genommen kein Zombie-Film, aber Parallelen sind unverkennbar. Vielmehr ist er im klassischen Grusel verwurzelt mit langen Aufnahmen von nebelverhangenen Ruinen und Friedhöfen, aber eben auch mit einigen expliziten Szenen, insbesondere für die damalige Zeit. Die Masken und Kostüme der Templer sind auch heute noch fantastisch und wunderschön schaurig. Die Reitszenen der Leichen werden in Zeitlupe dargeboten und tragen erheblich zur Stimmung bei. Leider ist das Schauspiel etwas hölzern und die deutsche Synchronisation ist auch nicht gerade vorteilhaft. Meine durchschnittliche Bewertung kommt aber daher, dass mir das Tempo etwas zu behäbig ist, dafür hat der Film aber ein schockierendes Finale, das nachhaltig wirkt.

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                      999CINEASTOR666 29.12.2016, 19:23 Geändert 08.01.2017, 23:37
                      über Tampoon

                      Tampoon / US / 2015

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      Das Tampon des Grauens als buchstäblicher Beziehungskiller ist zwar 'ne ganz nette Idee, aber das Horror-Genre hat ja mittlerweile etliche skurrile "Killer" hervorgebracht. Dieser Kurzfilm wäre nicht übel, wenn die Pointe nicht so einfallslos wäre. Da hätte jetzt sonst was kommen können, aber dann ist leider Feierabend. Tschade!

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                        999CINEASTOR666 29.12.2016, 17:59 Geändert 22.05.2017, 02:31

                        Drive-In Killer - Massaker im Autokino (OT: Drive-In Massacre / AT: Blutbad im Autokino) US / 1977

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Während auf der Leinwand das große Happy End flimmert, treibt ein gnadenloser Killer im Dunkel des Drive-in-Kinos sein Unwesen. Was Anfangs für die beiden Police Detectives nur wie ein Routine-Fall scheint, entwickelt sich zu einem schrecklichen und sinnlosen Blutbad. Die Polizei nimmt zwar sofort die Ermittlungen auf, aber tappt im Dunkeln und tritt mit ihren Nachforschungen auf der Stelle. Die Polizei steht vor einem Rätsel, dessen Lösung mit Blut geschrieben scheint, denn die Vorstellungen im Autokino gehen weiter wie auch die Morde. Als schon am nächsten Tag erneut ein junges Paar dem Killer zum Opfer fällt, nimmt die Polizei kurz darauf einen Tatverdächtigen fest. Sie glaubt den Fall nun zu den Akten legen zu können, was sich aber als schrecklicher Irrtum erweist.

                        Noch vor HALLOWEEN und FREITAG DER 13. startete 1976/1977 der B-Movie DRIVE-IN KILLER. Das dunkle Autokino ist ein gut gewählter Schauplatz für einen Schlitzer-Krimi und DRIVE-IN KILLER bietet all das, was man sich von einem Slasher wünscht, dennoch sollte man seine Erwartungen dezent herunterschrauben. Der Spannungsaufbau hält sich sehr bedeckt und auch Atmosphäre wird kaum geboten. Dafür gibt es aber deftige und gut platzierte Gore-Spitzen, die aber als recht primitiv zu erkennen sind. Besonders gefallen haben mir die beiden Cops, da sie ganz in Ordnung sind und die richtigen Fragen stellen. Außerdem ist die Szene, als sie sich bei einer Observierung als Ehepaar ausgeben, ziemlich amüsant. Leider bleibt das Ende offen und hinterlässt viele Fragen, ähnlich wie beim Zodiac-Killer.

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                        • 5 .5
                          999CINEASTOR666 29.12.2016, 14:27 Geändert 28.05.2017, 00:45

                          The Burning Moon / DE / 1992

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          THE BURNING MOON ist die zweite Regiearbeit von OLAF ITTENBACH und ist ein Episodenfilm, der 2 Kurzgeschichten plus Rahmenhandlung umfasst. Natürlich muss man auch wieder, wie bereits beim Erstlingswerk BLACK PAST, eine billige Optik und Ausstattung sowie "teilweise amüsantes" Anti-Schauspiel und grottige Dialoge in Kauf nehmen.

                          Rahmenhandlung

                          Peter (OLAF ITTENBACH) ist ein verkommenes Subjekt, ein drogensüchtiger, rebellierender Jugendlicher mit Kindheitstrauma. Eines schönen Abends soll Peter auf seine kleine Schwester aufpassen und tut dies widerwillig. Er pumpt sich mit Heroin voll, spaziert in ihr Zimmer und erzählt ihr 2 Gute Nacht-Geschichten, die seiner brutalen Fantasie, seiner kranken Psyche, seinem drogenverseuchten Hirn entspringen.

                          1. Episode: Julia's Love

                          Ein irrer Killer flieht aus der Klapsmühle und bandelt mit der liebreizenden Julia an, bis diese per Autoradio Wind bekommt, wer denn der Typ ist, der da gerade Kippen holt und dass sie in einer gestohlenen Karre sitzt. Postwendend nimmt Julia die Beine in Richtung nach Hause in die Hand, doch dummerweise vergisst sie ihr Portemonnaie im Auto. Dadurch kennt der Irre ihre Adresse und das nimmt selbstredend kein gutes Ende für Julia und ihre Familie.

                          Als Julia nach Hause kommt schaut ihr Vater gerade Fern. Es läuft BLACK PAST und er verkneift sich auch keinen Kommentar dazu.
                          Die Lovestory selbst ist zwar etwas schmalzig, aber dafür nicht langatmig. Das Massaker bzw. die SFX sind mal wieder Spitzenklasse, doch das Ende ist dann, wie soll ich sagen... etwas überstürzt, plump und übertrieben.
                          5;5/10 Punkten

                          2. Episode: The Purity

                          Der Priester eines kleinen, verschlafenen Dorfes ist dem Teufel verfallen. Auf seiner Suche nach dem ewigen Leben opfert er Luzifer zahlreiche Dorfbewohner. Der Verdacht fällt jedoch auf den Dorftrottel, der der Lynchjustiz zum Opfer fällt. Der Priester hat danach einen furchtbaren, furchtbaren Albtraum aus dem es kein heiteres Erwachen gibt.

                          Die Story ist recht gut geschrieben, allerdings weist das Drehbuch doch einige Längen auf. An manchen Stellen hätte eine geringfügige Straffung der Erzählstruktur sicherlich gut getan. Aber dafür ist die Höllen-Szene der helle Wahnsinn.
                          6/10 Punkten

                          Nachdem Peter seiner Schwester die beiden Geschichten erzählt hat, wird der Film komplett humorlos, kompromisslos brutal und obendrein sehr düster und deprimierend beendet.
                          5/10 Punkten

                          Ø 5,5 Punkte

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                            999CINEASTOR666 29.12.2016, 00:05 Geändert 18.02.2018, 11:33
                            über Fetus

                            Fetus / US / 2008

                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                            FETUS Ist ein Amateur-Splatter-Drama, dass größtenteils als Kammerspiel in dunklen Bildern aufgezogen wird und ohne viele Worte auskommt.
                            Neben den wahnsinnig gut gemachten sowie widerlichen und bestialischen Gore- und Splatter-Einlagen, hat mir der Streifen jetzt nicht viel gegeben.
                            Etwas Substanz hätte da nicht geschadet, trotz mickrigem Budgets.
                            Da finde ich OLAF ITTENBACHS Frühwerke um einiges besser, da sie wenigstens noch versuchten eine Handlung konsequent umzusetzen und auch mit etwas Ironie und schwarzem Humor inszeniert worden.
                            Sorry, aber mehr als 1 Punkt ist da für mich nicht drin.

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                              999CINEASTOR666 28.12.2016, 23:51 Geändert 28.05.2017, 00:39

                              Black Past (AT: Black Funeral) / DE / 1989

                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                              Wenn man seine üblichen Sehgewohnheiten erheblich herunterschrauben und berücksichtigen kann, dass es sich bei BLACK PAST um einen deutschen Amateur-Splatter von 1989 handelt, der zugleich ein Regiedebüt darstellt und für'n Appel und 'n Ei, also für nur 10.000 DM realisiert worden ist und auch eigentlich nur für, von und mit Freunde(n) gedacht war, ist er eigentlich ganz passabel. Man muss natürlich eine billige Optik und Ausstattung sowie "teilweise amüsantes" Anti-Schauspiel und grottige Dialoge in Kauf nehmen können. Wenn man das hinbekommt, erwartet einem eine ganz passable Handlung, die etwas an TANZ DER TEUFEL erinnert.

                              Es geht um Thommy (OLAF ITTENBACH), der rein zufällig eine Kiste auf dem Speicher findet, jene mit einer Kette verschlossen ist. Darin befindet sich ein Tagebuch, indem es um einen Spiegel mit dämonischen Kräften geht. Thommy tut das als billigen Horror ab ^^ und hängt den Spiegel in seinem Zimmer auf, weil er so schön ist. Dann dauert es nicht lange und Thommy wird von schrecklichen Albträumen und Visionen geplagt, die ihn nach und nach wahnsinnig werden lassen, da er Realität und Wahnsinn nicht mehr unterscheiden kann. Der Spiegel ergreift auch Besitz von Thommys geliebter Freundin und sie schmeißt sich geradewegs vor einen LKW. Das Ende vom Lied ist, dass sich Thommy in einen Dämon verwandelt und seine Albträume und Visionen wahr werden lässt. Jetzt stellt sich die Frage: Wer ihn aufhalten kann?

                              Die Handlung ist also recht ausgewogen für solch eine Art Film und obendrein wird das Ganze auch noch mit Ironie und schwarzem Humor dargeboten. Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf die Gore- und Splatter-Effekte und die sind erste Sahne. Außerdem schaffen die Albtraum/Vision-Sequenzen eine krasse Atmosphäre, die Verwandlungsszene ist äußerst geil und das Ende hat mir auch sehr gefallen.

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                                999CINEASTOR666 28.12.2016, 23:09 Geändert 22.02.2021, 18:30
                                über Stoker

                                Stoker - Die Unschuld endet (OT: Stoker) / US/GB / 2013

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                                In visuell beeindruckenden, kunstvoll gestalteten und symbolschwangeren Bildern wird eine unoriginelle Geschichte mit pikanter Note und Top-Cast zwischen Familiendrama und Psychothriller sterbenslangweilig erzählt und als ob das nicht genug wäre, wird das Ganze mit einer vorhersehbaren Wendung und einem schwachsinnigen Ende gekrönt. Sorry, aber nur schöne Bilder reichen mir leider bei Weitem nicht aus.

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                                  999CINEASTOR666 27.12.2016, 23:58 Geändert 06.03.2017, 00:25

                                  Maniacs - Die Horrorbande (OT: Neon Maniacs) / US / 1986

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                                  Ein paar wasserscheue Sammelkarten-Village People aus der Hölle massakrieren ein paar "erwachsene" Teens auf einer Birthday Party unter freiem Himmel und die einzige Überlebende ist das Geburtstagskind selber. Sie ist aber schnell drüber hinweg und ärgert sich sofort wieder mit den üblichen Alltagsproblemen herum und dann hat sie auch noch einen neuen Typen an der Angel. Seit dem Vorfall wird sie außerdem von einer kleinen, nerdigen Horrorliebhaberin genervt, die etwas mehr über den Vorfall erfahren will, da sie Inspiration für ihren eigenen Horrorfilm benötigt. Von der Überlebenden abgewiesen, macht sie sich selbst auf die Suche nach den Kreaturen und wird fündig. Daraufhin wird sich zusammengerottet und ein raffinierter Plan ausgetüftelt. Und zwar sollen die Monster auf den Maskenball der High School gelockt werden, um dort ihr blaues Wunder zu erleben.

                                  NEON MANIACS ist eine durchschnittliche und trashige 80er-Horror-Komödie mit ein paar netten Einfällen, die aber auch gelegentlich ins Wasser fällt und sich nass macht, aber irgendwie doch bespaßt, weil sie so schön blöd ist.

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                                    999CINEASTOR666 27.12.2016, 23:29 Geändert 04.01.2017, 00:22

                                    Ebola Syndrome (OT: Yi boh lai beng duk) / HK / 1996

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                                    Dieser CAT III-Klassiker ist ein Genre-Mix aus Horror, Drama, Komödie, Krimi und Thriller, der in allen Belangen völlig übersteuert sowie grenzdebil ist und bei dem man zutiefst schwarzen Humor mitbringen sollte, um neben jeder Menge Overacting, bescheuerten Dialogen und überzogener Gewaltdarstellung, den Fun- und daraus resultierenden Unterhaltungsfaktor zu entdecken und schätzen zu lernen.

                                    Außerdem gibt es da noch eine wirklich interessante Story und ANTHONY WONG blüht in seiner Arschloch-Rolle des Perverslings Kai San auf. Kai San, der mordet, vergewaltigt, Menschen an Gäste verfüttert und mit voller Absicht Leute mit Ebola infiziert, das er sich von einer sterbenden Frau in Afrika holte.

                                    Respekt- und niveaulos. Anstößig und abstößend - So werden in EBOLA SYNDROM diverse Geschmacklosigkeiten zelebriert. Zu lachen gibt es hier defintiv genug, aber ein eigenwilliger Humor sollte vorausgesetzt sein.

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                                      999CINEASTOR666 27.12.2016, 22:35 Geändert 18.02.2017, 19:02

                                      Raze - Fight or Die! / US / 2013

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                                      Eine geheimnisvolle Organisation lässt Frauen in brutalen Kämpfen bis zum Tode gegeneinander antreten, da sonst ihren Liebsten etwas angetan wird. Die einzige Hoffnung ist zu kämpfen und zu gewinnen, denn damit erkämpft man seinen Liebsten einen weiteren Tag und sich selbst vielleicht irgendwann die Freiheit. Die Elite schaut diesem grausamen Treiben natürlich genüsslich zu.

                                      Zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen ist die Story äußerst simpel gestrickt und erinnert im weitesten Sinne an HOSTEL. Außerdem muss ich zugeben, dass meines Erachtens nicht immer alles nachvollziehbar ist. Beispielsweise in dieser misslichen Lage Freundschaften mit seinen potentiellen Feindinnen bzw. mit seinen nächsten Death Match-Gegnerinnen zu schließen und einen Freundschaftsdienst zu leisten, indem man absichtlich verliert, obwohl man wissen müsste, dass die neue "Freundin" nicht den Hauch einer Chance hat, das Turnier zu gewinnen. Wenn diese Option denn überhaupt besteht. Da wollte man meiner Meinung nach zu rigoros und rabiat die Gefühlsschiene fahren und ist beim Versuch Empathie vorzuheucheln entgleist.

                                      Doch wenn einem das nicht zu sehr ins Gewicht fällt, bleibt da immer noch ein knallharter und kompromissloser Kampfsportfilm, der keine Gefangenen macht und Freunden von MMA gefallen könnte. Außerdem wirken sogar RACHEL NICHOLS und ROSARIO DAWSON kurzzeitig mit.

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                                        999CINEASTOR666 27.12.2016, 21:54 Geändert 18.02.2017, 19:04

                                        Ouija 2 - Ursprung des Bösen (OT: Ouija: Origin of Evil) / US / 2016

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                                        Wie ich bereits des Öfteren erwähnte, bin ich kein großartiger Freund von Geisterfilme. Aber das Original OUIJA - SPIEL NICHT MIT DEM TEUFEL aus dem Jahre 2014 fand ich ziemlich gut, da von den Protagonisten Besitz egriffen wurde und sich diese dann auf verschiedene Art und Weise das Leben nahmen. Auch die Wendung zum Schluss sowie das Finale selbst waren nicht schlecht.

                                        Diese Motive und Muster bedient das Prequel leider nicht mehr. Dafür wird eine weitere, beliebige, unorigielle Story zwischen CONJURING und INSIDIOUS erzählt, die man schon zigmal so oder so ähnlich gesehen hat. Zwar sind die Inszenierung sowie die Schauspieler passabel, aber es gibt nichts Neues oder irgendwelche Überraschungen zu sehen. Doch wem ich loben möchte ist, die 11-jährige Darstellerin der Doris Zander (LULU WILSON), die für ihr Alter ein beachtliche Leistung abliefert und die man auch schon in ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN sah und demnächst in ANNABELLE 2 sehen wird.

                                        Wenn schon die Story nichts Neues bietet könnte man jetzt noch auf Jump Scares vertrauen, doch raffiniert positionierte Schockeffekte sind hier Mangelware. Von den wenigen Jump Scares funktionieren auch nur die Hälfte, wenn überhaupt.

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                                          999CINEASTOR666 20.12.2016, 21:20 Geändert 24.08.2020, 20:44

                                          Grotesque (OT: Gurotesuku) / JP / 2009

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                                          Dieser Film versinnbildlicht meines Erachtens den Begriff "Torture Porn" voll und ganz, denn es geht um einen namenlosen "Arzt", der nur Erregung bzw. Befriedigung empfindet, in dem er andere Menschen unterdrückt, demütigt, foltert, verstümmelt und sie letzten Endes qualvoll sterben lässt.

                                          Diesmal entführte er ein junges Liebespaar bei ihrem ersten Date, für seine sadistischen Bedürfnisse. Seine Lust wird angekurbelt, wenn seine Opfer einen ausgeprägten Überlebenswillen beweisen und dafür verspricht er ihnen sogar, sie gehen zu lassen, wenn sie seine Tortur durchstehen und er die erhoffte Genugtuung bekommt.

                                          Natürlich ist die Handlung nicht besonders ausgeprägt, das Schauspiel nicht oscarverdächtig und die Dialoge nicht ausgefeilt, aber dass soll wohl auch gar nicht der Fall sein. GROTESQUE ist, was er ist. Und zwar ein filmischer Bastard, der in vulgär-expliziten Szenen Grenzen überschreiten will und dabei zum Glück ernsthaft, finster und menschenverachtend bleibt, ohne absurd oder albern zu werden. Nicht mehr und nicht weniger! Zugegeben, das Ende ist schon etwas grotesk, aber so soll es laut Filmtitel ja auch sein. 😉

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                                            999CINEASTOR666 20.12.2016, 20:45 Geändert 16.09.2021, 07:35

                                            Irreversibel (OT: Irréversible) / FR / 2002

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                                            Ist ein Rape & Revenge-Beitrag der anderen bzw. "kunstvollen" Art. Dass die Handlung rückwärts erzählt wird, ist eine geniale Idee, da sich diese Idee dementsprechend auf den Filmtitel bezieht, denn was geschehen ist, ist geschehen und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Dass die dramatische und verstörende Geschichte obendrein in rotierenden Bildern und die Figuren in eigenartigen Perspektiven dargeboten werden, empfand ich nach einer Weile recht nervig, wie auch das Verhalten der Figuren und das Durcheinander-Gequatsche völligen Bullshits. Die Vergewaltigungsszene empfand ich als unnötig in die Länge gezogen, nur um provozieren zu wollen. Terror bzw. Misogynie/Misanthropie kann man auch subtiler und latenter in Szene setzen.

                                            Dass die Handlung rückwärts erzählt wird, empfinde ich nicht nur als geniale Idee, sondern auch als größtes Manko, denn die meisten Filme versuchen in der ersten Hälfte den Stein erst einmal langsam ins Rollen zu bringen, Figuren einzupflegen und etwas Spannung zu erzeugen, die dann im Mittelteil gesteigert wird und im letzten Drittel ihren Höhepunkt erreicht, um dann im besten Falle ein überzeugendes Ende abzuliefern.

                                            IRREVERSIBEL macht das eben genau umgekehrt, d. h. den schwächsten Teil des Films bekommt man zum Schluss vorgesetzt. Dass kann man natürlich auch positiv sehen, weil man zuerst durch eskalierende Bilder in intensiv bedrohlicher Atmosphäre geschockt wird, um zum Schluss noch schockierter zu sein, wie diese Kette des Wahnsinns losgetreten wurde und welches Ausmaß sie annahm. Aber bei genauerer Betrachtung erzählt IRREVERSIBEL keine besonders originelle Geschichte, aber die Geschichte wird eben unkonventionell erzählt und das macht sie wiederum besonders.

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                                              The Gift (AT: Weirdo) / US/AU / 2015

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                                              Karma is a Bitch!!!
                                              THE GIFT ist ein Mobbing-Drama, das als Psychothriller aufgezogen wird. Zunächst einmal will ich hervorheben, dass JOEL EDGERTON Regie führte, das Drehbuch schrieb, Co-produzierte und eine der Hauptrollen übernahm, und zwar die des Gordo the Weirdo. In allen Belangen hat er eine solide Arbeit geleistet. Außerdem hat mich JASON BATEMAN überrascht, den ich sonst nur aus Komödien kenne, mit seiner überzeugenden und hingebungsvollen Darstellung des tyrannischen Arschlochs Simon. Man sollte sich THE GIFT so unbefangen wie möglich ansehen, da JOEL EDGERTONS Arbeit zwar nicht besonders originell ist, aber dennoch schafft sie es die Spannungsschraube immer fester zuzudrehen. Auch wenn der Spannungsaufbau sehr zögerlich ist und im Mittelteil sogar gelegentlich einbricht, insbesondere durch das trantütige Schauspiel von Robyn (REBECCA HALL). Irgendwann weiß man als Zuschauer nicht mehr, wer nun gut und böse ist, was nun richtig und falsch ist und es werden Fragen der Moral aufgeworfen, die zum Denken anregen können. Dann kommt die fiese Finte, die für den erfahrenen Filmkonsumenten eventuell etwas vorhersehbar sein kann. Aber halb so wild.

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                                                999CINEASTOR666 20.12.2016, 17:55 Geändert 09.05.2017, 03:58

                                                The Guest / US / 2014

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                                                Es ist irgendwie erstaunlich wie es der YOU'RE NEXT-Regisseur ADAM WINGARD immer wieder schafft aus so simplen Plots tolle Filme zu kreieren.
                                                THE GUEST ist ein im Rausch von Neonfarben und Kunstnebel inszenatorisch hervorragender Psycho-Thriller, der sich zum Schluss zu einem Actionfilm mausert, der ein wenig an UNIVERSAL SOLDIER erinnert.
                                                DAN STEVENS liefert wirklich eine überzeugende Darstellung als dubiosen Kriegsheimkehrer bzw. undurchsichtigen Nice Guy David ab, der das Leben einer ganzen Familie, zuerst mit Freundlichkeit, Höflichkeit, Freundschaft, Trauerbewältigung und Coolness, gehörig auf den Kopf stellt. Auch der Rest des Casts ist nicht zu verachten. Irgendwie kann man David gar nicht böse sein, da einem das Tun auch mit subtilen, grimmigen Humor serviert wird.
                                                Die einzelnen ausschlaggebenden Sequenzen sorgen für elektrisierende Spannung, aufgrund der Ungewissheit, wer David wirklich ist und zu was er im Stande ist.
                                                Die Action wirkt handmade und famos choreografiert. Außerdem werden die Szenen durch einen wummernden Synthie Pop-Score im Stile der 80er unterstrichen.
                                                Dennoch bleiben letzten Endes einige Fragen offen und THE GUEST wirkt auch hier und da etwas unglaubwürdig, doch das größte Manko ist für mich das hektische, unoriginelle und unspektakuläre Ende. Da hätte ich jetzt mehr erwartet, damit mich der Streifen vollends überzeugen kann. Aber bis dahin ist er 1 A mit Sternchen.

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                                                  Dead Rising: Endgame / US / 2016 die Fortsetzung steht seinem Vorgänger in nichts nach. Das ist auch nur wieder eine lieblose Aneinanderreihung von altbekannten Motiven und Mustern. Zwar stürzen sich die uninteressanten Charaktere von einem 'actionreichen' Szenario ins nächste und der Film erinnert in seinen besten Momenten an RESIDENT EVIL, aber mehr als durchschnittliche Unterhaltung ist da leider nicht drinne, da das Ganze wie Massenabfertigung rüberkommt. Die Story wird geradlinig und ohne große Überraschungen erzählt und dient schließlich nur als Mittel zum Zweck, um die Figuren gelegentlich mal gegen Turbo-Zombies kämpfen zu lassen. Das ist zwar keine völlige Zeitverschwendung, aber einmal ansehen reicht.

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                                                    999CINEASTOR666 15.12.2016, 20:11 Geändert 15.12.2016, 20:45

                                                    Spectral / US / 2016 als eine Art übersinnliches BLACK HAWK DOWN angepriesen, lässt im Endeffekt DARKEST HOUR schön grüßen. Eine Spezialeinheit kämpft mit der Unterstützung eines Bastelfreaks gegen böse Bose-Einstein-Kondensate. Optisch sehr schön mit tollen Kulissen, Special-FX und Soundeffekten, aber das Drehbuch ist sehr reduziert und auf Sicherheit fixiert, daher entsteht auch kaum Spannung. Trotzdem langweilt der Streifen nicht, aber fesselt auch nicht besonders, ob nun als Action- oder Horrorfilm. Natürlich bleiben dem Zuschauer auch keine heroischen Pathos erspart. Die Darsteller sind soweit in Ordnung, aber gelegentlich schleichen sich auch Logikfehler ein. Mehr als Durchschnitt ist für mich leider nicht drinne.

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