999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Frankenstein / US / 1910
Von heutigen Sehgewohnheiten (und damit meine ich auch Sehgewohnheiten, die man sich in der Kindheit und Jugend aneignete, auf die man gegebenfalls zurückgreifen kann) ist dieser Film immer noch immens weit entfernt. Daher konnte ich ihm nicht wirklich viel abgewinnen. Aber natürlich ist dieser Film mittlerweile über ein Jahrhundert alt und es ist die erste filmische Adaption von Mary Shelleys Roman. Daher habe ich mich entschlossen diesen Film mit der goldenen Mitte zu bewerten. Man könnte es Nostalgiebonus nennen, obwohl ich hierbei schon eher von einem Antiquitätenbonus reden würde.
Spaceshift - Waxwork 2 (OT: Waxwork II: Lost in Time / AT: Lost in Time / Space Shift: Waxwork II) / US / 1992
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Die Fortsetzung von WAXWORK - REISE ZURÜCK IN DER ZEIT setzt nahtlos am Vorgänger an.
Nachdem ein verheerendes Feuer das Wachsfigurenkabinett zerstörte und zahlreiche Menschen dem zum Opfer fielen, wird Sarah Brightman (MONIKA SCHNARRE) dafür verantwortlich gemacht. Ihr Freund Mark Loftmore (ZACH GALLIGAN) sieht nur eine Chance ihre Unschuld zu beweisen. Und zwar wieder zurück in die Zeit zu reisen um Beweismittel zu sammeln. Dabei hilft ihnen Cantagrion - der Kompass in die vierte Dimension.
Die Fortsetzung gefällt mir tatsächlich um einiges besser, da sie schneller zur Sache geht und auch generell ein hohes Tempo vorlegt. Auch die Genre-Zitate und satirischen Elemente sind unterhaltsamer und witziger. Die Hommage richtet sich nämlich diesmal an Filme wie FRANKENSTEIN, ALIEN, NOSFERATU, GODZILLA, DAWN OF THE DEAD usw. Der Mischmasch aus Humor, Fantasie und Splatter sowie die Action bescheren ein kurzweiliges Vergnügen. Außerdem sind wieder ein paar bekannte Gesichter dabei wie BRUCE CAMPBELL, DAVID CARRADINE, DREW BARRYMORE etc.
Gate - Die Unterirdischen (OT: The Gate) / CA/US / 1987
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Nachdem ein Unwetter im Garten einer braven Durchschnittsfamilie einen Baum entwurzelte, klafft ein großes, tiefes Loch im Rasen. Glen (STEPHEN DORFF) und sein Freund Terry (LOUIS TRIPP) nehmen sich der Sache an und untersuchen das Loch. Als sie im Garten einen geheimnisvollen Kristallstein ausgraben und dieser in zwei Hälften zerbricht, haben sie ohne es zu wissen grauenhafte Kräfte freigesetzt.
Die Story bedient sich unbekümmert an zahlreichen 80er-Perlen und bedient auch jegliche Klischees. Trotzdem wurde aus THE GATE eine eigenständige 80er-Perle, obwohl man nicht zu viel Innovation erwarten sollte. Dennoch bekommt man einen charmanten und wunderbar schrillen Kids vs. Monster-Film geboten, der durch Kreativität, Sinn für Ironie und schwarzen Humor sowie visuell detailverliebter Tricktechnik positiv punkten kann. Da er sich auch selbst nicht so ernst nimmt und mit spannungsgeladener Musik zum gruseln, mitfiebern und schmunzeln einlädt.
Vase de Noces - One Man and his Pig (AT: One Man and His Pig / The Pig Fucking Movie / Wedding Trough / Hochzeitsschlamm) / BE / 1974
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Ein einsamer Bauer lebt jenseits von Raum und Zeit unter seinen Tieren auf einem heruntergekommenen Hof. Der Mann fühlt sich zu seiner Sau hingezogen und schwängert sie in einem Akt der Liebe. Nach dieser Schandtat begiert ihm das Schwein 3 Ferkel. Da alle Versuche der Erziehung zu menschlichen Verhaltensweisen scheitern, tötet er seine Kinder aus Eifersucht. Als die Mutter die erhängten Ferkel bemerkt, gerät sie in Panik und die Trauer stürzt sie in den Freitod. Nach dem Verlust seiner großen Liebe, sieht der Mann nur noch einen Ausweg, und zwar ihr zu folgen.
Dieser unterschlagene Film und sein ungeschönter Inhalt haben mich seltsamerweise fasziniert. VASE DE NOCES ist zugegebenermaßen anstrengend, spröde und bisweilen ermüdend. Ein Arthaus-Skandalfilm in s/w und ohne gesprochenes Wort. Nur mit nervenzerrender Musik oder widerwärtiger Geräuschkulisse. Ohne erkennbarer Spannungsdramaturgie und einer experimentellen Bildsprache. Aber dennoch lohnt sich dieses radikale und kompromisslose Kunstwerk durch seine verstörend-morbide Atmosphäre und seinen tabulosen Bildern. Hier auf moviepilot wird dieser Film als Horror verunglimpft, dabei ist VASE DE NOCES ein kraftvolles Außenseiter-Drama über ein Leben am Abgrund. Hervorgebracht durch Vereinsamung, Entmenschlichung, fehlgeleitete Emotionen und Verzweiflung, dass als bizarre, selbstzerstörerische Tragödie endet. Nach umso verstörenden Bildern werden immer wieder Szenen eingebracht, in denen man einfach nur die Tiere auf dem Bauernhof sieht und diese in ihren üblichen Verhaltensweisen beinahe menschlicher wirken als der Bauer, also der Mensch selbst. Durch Sodomie, Tiertötung, Defäkation und das Aufbewahren in Einweggläsern, Kaviar naschen und vomieren wirkt VASE DE NOCES oberflächlich betrachtet ekelerregend, vulgär und provokativ, doch darunter verbirgt sich eine außergewöhnliche, filmische Grenzerfahrung, die nur einem kleinen Personenkreis zu empfehlen ist.
Compliance / US / 2012
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Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieses Vorkommnis für viele wie ein unglaubwürdiges Konstrukt aussieht, dass immer abstruser wird. Aber man muss mehrere Faktoren dabei berücksichtigen. Zunächst natürlich, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, die auch kein Einzelfall war. Aber auch die Figuren und der Zeitpunkt tragen viel dazu bei, dass es soweit kam. Unbeachtet von Naivität oder Unwissen über Gesetzgebung, Rechte und Pflichten.
Da haben wir das Opfer: Ein verängstigtes 19-jähriges Mädchen, dass nicht weiß, wie sie sich aus dieser Lage herauswinden kann und ab einem bestimmten Punkt auch gar keine Möglichkeit mehr dazu hat. Deswegen muss sie dieses Martyrium über sich ergehen lassen.
Dann die Managerin: Die die ganze Verantwortung trägt und Angst um ihren Job hat, da Waren im hohen Wert verloren gingen. Außerdem steht sie im Stress, da der Menschenandrang am Freitag sehr hoch im Fast Food-Restaurant ist. Nun kommt auch noch diese Situation dazu, die sie komplett überfordert. Da sie nur das Richtige tun will, weil sie eine verantwortungsvolle und gesetzestreue Bürgerin ist, tut sie alles, was der vermeintliche Polizist von ihr verlangt, da es für sie zunächst plausibel erscheint und der Anrufer auch auf alles eine scheinbar kompetente Antwort hat.
Dann sind da noch ein paar andere Figuren, die aber nur kurz Wind von der Sache bekommen und schnell wieder abgezogen werden. Erste Zweifel will die Managerin gar nicht hören.
Dann kommt die entscheidende Figur. Und zwar der alkoholisierte Verlobte der Managerin, dem das zwar auch falsch vorkommt, doch da er ja angeblich mit einem Polizisten spricht und eben auch schon etwas getankt hat, befolgt er die Anweisungen. Zwar zögerlich, aber er befolgt sie.
Zwischen den einzelnen Personen und dem Umherreichen des Hörers entstehen eine fehlende Kommunikation sowie Informationsverlust, ähnlich wie bei stille Post. Deswegen kann es überhaupt erst so weit kommen. Doch als dann der "Lieferant" kommt und der perverse Sadist am Telefon (der einen zur Weißglut treibt) dasselbe von ihm verlangt wie zuvor vom Alki-Verlobten, geht er damit zu weit, da dem Fahrer schnell bewusst ist, dass da was nicht stimmen kann. Dadurch fliegt der Schwindel auf.
Tatsächlich ist mir in meinem Berufsleben etwas ähnliches passiert. Und zwar bekam ich einen Anruf von jemanden, der sich als Polizist ausgab und eine Situation beschrieb und dieses und jenes auf schroffe Art verlangte. Das kam mir schon recht merkwürdig vor, aber ich konnte ihm ja jetzt nichts unterstellen und musste ihm glauben (da haben wir's). Ich schrieb aber meine Vermutung als Randnotiz dazu und leitete es weiter. Interessenhalber habe ich das nachverfolgt und es kam raus, dass es ein Schwindel war und er kein Polizist ist. Was dann geschah weiß ich nicht, darin war ich nicht mehr involviert. Aber daher kann ich das Szenario von COMPLIANCE ganz gut nachvollziehen.
Als Betrachter bzw. Zuschauer sagt man sich schnell, da hätte ich den Schlussstrich gezogen, doch wenn man das große Ganze nicht sieht und auch Kommunikation und Informationen fehlen, geht man manchmal weiter als man denkt und es passieren Dinge, die man sich nicht zu Träumen wagte. Eine Kettenreaktion entsteht.
COMPLIANCE ist ein ambitionierter Independent-Film, in dem alle Beteiligten eine solide Leistung abliefern, doch leider fehlt es dem Film an Spannung, da die wahre Identität des vermeintlichen Polizisten recht früh aufgedeckt wird und das einzig interessante dann nur noch ist, wie weit gegangen wird.
Dogtooth (OT: Kynodontas) / GR / 2009
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DOGTOOTH ist eine Parabel auf die totalitäre Staatsform, den Überwachungsstaat. Also eine Faschismus-Allegorie, die Narrativ schwere Geschütze auffährt. Denn ein wohlhabendes Pärchen schottet ihre erwachsenen Kinder von der Außenwelt ab. Die zwei Töchter und der Sohn werden isoliert und manipuliert. Sie leben inmitten eines Lügengebildes und werden mit Fehlinformationen gefüttert. Die Gehirnwäsche beinhaltet, dass ihr gesamtes Weltbild verlogen ist und ihre Darstellung von richtig und falsch, gut und böse, Ethik und Moral von der Autorität, also ihren Eltern bestimmt wird. Jeder schädliche Einfluss, jeder Hauch von Gefahr, jeder unreine Gedanke wird getilgt, damit die Kinder unter dem strengen Regime gehörig bleiben. Das Familienleben wird von emotionsloser Disziplin beherrscht. Damit die Kinder nicht auf dumme Gedanken kommen, organisiert man für den Sohn eine Sexualpartnerin und außerdem werden sie mit Spielen bei Laune gehalten, die von kindlicher Naivität geprägt sind, aber auch sadistische bis perverse Züge annehmen können. Doch die Natur des Menschen ist anders veranlagt. Der Mensch hat einen eigenen Willen, will sich uneingeschränkt entwickeln, hat ein Freiheitsbedürfnis, ist neugierig und hat einen Drang nach Wahrheitsfindung. Doch dieses Naturell des Menschen kann den lichtdurchfluteten, porentief reinen, in Weiß- und Pastelltönen gezeichneten lebensbedrohlichen Raum, der Sauberkeit und Sicherheit vorgaukelt, in sich zusammenfallen lassen. Die Fürsorglichkeit der Eltern verwandelt sich in Angst und die Angst in Wahnsinn. Ausgrenzung und Entmenschlichung sind die Folge, also Soziopathie. Da die Eltern ihre Kinder von jeglichem schlechten Einfluss fernhalten wollen, damit sie sich nicht zu gestörten Persönlichkeiten entwickeln. Doch eigentlich sind die Eltern der schlechte Einfluss, der die Kinder in gestörte Persönlichkeiten verwandelt. Das macht sich in der Szene deutlich, in der der Vater die Sexualpartnerin mit dem Videorekorder verprügelt und ihr genau jenes wünscht. Der ekstatische Ausdruckstanz und der Befreiungsschlag sind letzten Endes das Resultat daraus, dass diese Art der Erziehung nicht das Paradies, sondern die Hölle auf Erden beschert. DOGTOOTH ist ein außergewöhnliches Seherlebis zwischen Provokation, Verstörtheit, Humor und Tragik. Aber auch ein gewöhnungsbedürftiges Seherlebis, aufgrund der eingesetzten Stilmittel wie den cleanen Look, den statischen Bildern, der ruhigen Erzählweise und der Emotionslosigkeit.
Spookies - Die Killermonster (AT: Twisted Souls / Goblin / Evil Spookies - Die Killerdämonen) / US/NL / 1986
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Auf der Suche nach einer geeigneten Party-Location stößt eine Gruppe von Leuten auf ein großes Anwesen mit Friedhof als Vorgarten. Dort haust allerdings ein Magier, der seine verstorbene Frau wieder zum Leben erwecken will. Allerdings müssen dafür Menschen ihr Leben lassen. Da kommt die Gruppe ja wie gerufen. Mittels eines okkulten Bretts beschwört er Kreaturen herauf, die ihm bei seinem Unterfangen unterstützen und das Haus in eine Todesfalle verwandeln sollen.
SPOOKIES ist krude zusammengeschusterter Grusel-Trash, bei dem dieses und jenes einfach nicht so richtig zusammen passen wollen. Zwar gibt es ein tolles Creature Design und ein paar nette Einfälle, wie furzende Mumien die sich in Wein auflösen oder eine Spinnenfrau oder den Grim Reaper mit leuchtend roten Augen. Doch leider sind die wandelnden Klischees von Schauspielern komplett unbegabt und die Dialoge zum Fremdschämen. Das wäre eventuell alles gar nicht so wild, aber das konfuse Umherirren in der riesigen Villa ist über weite Strecken einfach nur total öde. Daher kann ich dem nicht sonderlich viel abgewinnen.
Shopping (OT: Chopping Mall / AT: Killbots / R.O.B.O.T. / Supermarket Horror) / US / 1986
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Eine Gruppe von Teenagern, die in einem Einkaufszentrum arbeitet, trifft sich in einem der Geschäfte, um mal richtig die Sau rauszulassen. Nach Ladenschluss schaffen sie es nicht rechtzeitig das Einkaufszentrum zu verlassen und die Türen verriegeln sich automatisch, bis zum nächsten Morgen. Nach einer Störung sehen die neu angeschafften Sicherheits-Roboter die Teens als Eindringlinge an, die es zu eliminieren gilt. Der Gruppe bleiben nur Dinge, die sie in den Geschäften findet, um sich zu verteidigen, oder sie müssen bis zum nächsten Morgen durchhalten, wenn sich die Türen wieder öffnen.
Da die Laufzeit sehr gering ist, hält sich der Film nicht lange mit Charakterentwicklung und Nebenhandlungen auf, sondern startet relativ zügig mit einer ansehnlichen Mischung aus Schnetzel-Horror und Science Fiction-Actioner voll durch. Die Story ist zwar dünn, aber dennoch irgendwie originell. Die Killbots sind mit Laser, Betäubungspfeilen und Taser ausgestattet und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, ist allgegenwärtig. Die Teens stellen sich auch glücklicherweise gar nicht mal so dumm an und die Bedrohung wird durch spritzige Situationskomik etwas aufgelockert. Im Endeffekt ist SHOPPING ein verdammt trashiger, aber solide gefertigter sowie kurzweiliger und unterhaltsamer Spaß mit fettem 80er-Kolorit.
Danke und einen schönen Tag!!!
Freakshow (OT: Black Roses) US /1988
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Die Rockband "Black Roses" will 4 Konzerte im kleinem Provinznest "Mill Basin" im amerikanischen Mittelwesten spielen. Die Jugend fiebert dem Spektakel begeistert entgegen, da sie endlich die Gelegenheit haben den langweiligen Schulunterricht und das frustrierende Elternhaus zu vergessen. Doch die braven Bürger und Eltern der Jugendlichen wollen diese ketzerische Musik nicht in ihrem Ort haben. Sie wollen sie verbieten und somit die Konzerte verhindern. Einzig der Lehrer Matthew Moorhouse (JOHN MARTIN) versteht die Aufregung nicht und will seinen Schülern den Spaß nicht verderben. Nach einer kleinen Hörprobe sind die Erwachsenen beruhigt und verlassen den Konzertsaal, doch dann legen die Black Roses erst richtig los und das Publikum ist wie von Sinnen, denn ihre dämonische Musik wirkt wie Drogen und hypnotisiert die Teens, die daraufhin Amok laufen.
Neben der Mucke, den Verwandlungsszenen und dem Creature Design hält sich der Unterhaltungsfaktor dieser 80er-Jahre Horrorkomödie eher in Grenzen. Die Idee selber ist ja nicht schlecht, aber leider ist der Streifen weder besonders witzig, noch kommt in irgendeiner Weise ein Horror-Feeling auf, was Spannungsaufbau, Atmosphäre, Stimmung, Action oder blutige Effekte angeht. Aber das gravierendste Übel war/ist für mich, das unspektakuläre und an Lächerlichkeit kaum zu überbietende Ende.
Vampyros Lesbos - Die Erbin des Dracula (AT: The Heiress of Dracula / The Heritage of Dracula / Im Zeichen der Vampire / Lesbian Vampires / Das Mal des Vampirs / Sign of the Vampire / El Signo del Vampiro / Las Vampiras / The Vampire Women / Vampiros Lesbos) / DE/ES / 1971
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Die Rechtsanwältin Linda Westinghouse (EWA STRÖMBERG) wird seit vielen Nächten von einem erotischen Traum geplagt, in dem sie von einer fremden Frau und ihrer sinnlichen Schönheit verführt wird. Dieser Traum treibt Linda gleichzeitig zum sexuellen Höhepunkt wie auch in den Wahnsinn. Von ihrem Psychologen bekommt sie nur den Rat, sich einen besseren Liebhaber zu suchen. Als Linda von ihrer Kanzlei beauftragt wird auf der Insel Kadidados eine Erbschaftsfrage zu lösen, begegnet sie der Frau aus ihren verruchten Fantasien, in Gestalt der geheimnisvollen Gräfin Nadine Carody (SOLEDAD MIRANDA). Die ungarische Gräfin stellt sich als Erbin von Graf Dracula heraus und sofort fühlen sich die beiden Frauen zueinander hingezogen. Linda verfällt den Reizen Nadines, doch Nadine giert nicht nur nach Lindas Körper, sondern dürstet auch nach ihrem Blut. Eine Beziehung zwischen Erotik, Angst, Reiz und Reue beginnt.
VAMPYROS LESBOS ist ein vom Surrealismus beeinflusstes, doch zugleich triviales sowie bizarr-verschrobendes und psychedelisches Kunstwerk des erotischen Vampirfilms, dass mit einer traumgleichen Atmosphäre und hypnotisierender Stimmung positiv punkten kann. Mit einfachsten Mitteln gelang es JESUS FRANCO ästhetische und verspielte Bilder zu kreieren, denen man, wenn man denn so will, durchaus einen emanzipatorischen Grundgedanken zugestehen kann. Und zwar den der sexuellen Befreiung und Unabhängigkeit, den des Kampfes gegen die sexuelle Unterdrückung der weiblichen Homo-/Sexualität. Seine Symbolik, die in kurzen Sequenzen eingestreut wird, ist interessant, aber wirkt auch teilweise sinnlos und beliebig. Der Sinn des Films ist, den weiblichen Körper nackt zu zeigen, daher verlegte man das Dracula-Motiv in exotische Gefilde und besetzte die Rollen mit weiblichen Pendants. Die Handlung ist nicht stringent erzählt, so dass Realität und Traum schwer voneinander zu trennen sind. Das Tempo ist mir persönlich zu behäbig und Spannung kommt selten bis gar nicht auf. Das Schauspiel ist gelinde gesagt durchschnittlich, denn oftmals genügt es schon mit leerem Blick und fahlem Gesichtsausdruck Löcher in die Luft zu starren. Außerdem kommen die Dialoge häufig eher schwülstig daher. Dafür ist der Soundtrack extrem jazzy, groovy und ultra-kultig, so dass auch QUENTIN TARANTINO Teile davon für den Soundtrack von JACKIE BROWN verwendete.
Slaughterhouse - You'll never get out in one piece (AT: Pig Farm Massacre / Bacon Bits) / US / 1987
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Die Industrialisierung kennt kein Halt, auch nicht für Lester Bacon (DON BARRETT), der noch auf Handarbeit und Muskelkraft vertraut. Doch diese Überzeugung führte dazu, dass Lester sein Schlachthaus schließen musste, da er seiner Steuerpflicht nicht mehr nachkam. Skrupellose Geschäftsmanner wollen Lesters Schlachthaus konfiszieren, doch die Arbeit als Schlächter ist sein ganzes Leben. Zusammen mit seinem zurückgebliebenen Sohn Buddy Bacon (JOE B. BARTON) töten sie jeden der das Schlachthaus betritt und ihnen das Land wegnehmen will. Dummerweise schleicht sich in dieser Nacht des Grauens auch eine Gruppe ahnungsloser Teenager in das stillgelegte Schlachthaus und trifft auf den grunzenden Killer.
SLAUGHTERHOUSE ist ein BLUTGERICHT IN TEXAS-Rip-Off mit parodistischen Ansätzen, dass für bescheidene 110.000 $ realisiert worden ist und die erste und einzige Regiearbeit von RICK ROESSLER darstellt.
Dieser Slasher mit schmieriger Fassade ist zwar verdammt trashig, aber handwerklich gut gemacht. Das Schlachthaus ist für die kreativ designten Gewaltspitzen ein idealer Schauplatz. Durch den dreckigen Look und den brutalen Gore-Effekten kommt sogar gelegentlich eine relativ düstere Stimmung auf, doch es hängt immer etwas Ironie und Bizarrheit in der Luft. Die schauspielerischen Leistungen kann man als "okay" bezeichnen, doch Lester und sein Sohn sind wohlwollend skurril geraten. Buddy kuschelt zum Beispiel mit Schweinen im verdreckten Gehege oder kostümiert sich, woraufhin sein Vater amüsante Ansprachen hält. Der 80er-Flair kommt gut rüber, doch insgesamt fehlt noch das gewisse Etwas. Dennoch ist SLAUGHTERHOUSE durchaus unterhaltsam und kurzweilig, deswegen kann man ihn sich gerne mal antun.
Flesh Eating Mothers / US / 1988
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FLEAH EATING MOTHERS ist eine 1a-Trashgranate, ein sehr guter schlechter Film, eine Mordsgaudi, die kein Auge trocken lässt, ob nun gewollt oder ungewollt, spielt keine Rolle. Ein unbekannter Virus verwandelt Mütter in kannibalistische Kreaturen, die sich nun vorzugsweise über ihre Kinder hermachen wollen. Garniert wird FLESH EATING MOTHERS mit ein paar schmackhaften, aber angestaubten Gore-FX und weiß vorzüglich zu unterhalten. Der Virus unterm Mikroskop ist der Brüller sowie die riesige Porno-Doktorin und über die grandios-bescheuerte, deutsche Synchro brauchen wir gar nicht erst zu reden.
Die Wurmfresser (OT: The Worm Eaters) / US / 1977
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Der verschrobene Einsiedler Herman Umgar (HERB ROBINS) hält, pflegt und vermehrt liebevoll seine Regenwürmer, denen er Namen gegeben und sogar ein kleines Terrarium samt Wohnungen gebaut hat. Außerdem hat er die Fähigkeit mit ihnen zu kommunizieren. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit zahlenden Touristen, die auf seinem Grund und Boden campen. Doch den Behörden ist Umgar ein Dorn im Auge. Sie würden die Fläche lieber für Neubesiedlungen oder Gewerbeflächen nutzen. Doch Umgar stellt sich quer. Als aus Versehen einer seiner besonderen Mutanten-Würmer ins Essen eines Touristen gelangt, mutiert dieser zu einer Art Riesenwurm. Er schmuggelt daraufhin weitere Würmer ins Essen, da Umgar dadurch eine Chance sieht, sein Eigentum zu retten.
Au Backe! Das ist wirklich Trash, also Müll, den man entweder liebt oder hasst. Der Film ist absurd, dilettantisch und albern statt lustig. DIE WURMFRESSER funktioniert weder als Horror, noch als Komödie und nervt lieber statt zu unterhalten. Das abgebildete Cover hier sowie das Intro und der dazugehörige Song, sind bereits das Beste an DIE WURMFRESSER.
Anthropophagous 2000 (AT: Anthropophagus: Resurrection / Anthropophagus: Year Zero / Anthropophagous 3 / Anthropophagus 1999: Devil / Man-Eater 2000 / Man Eater 2000 / Man Eater 3 / Man Beast 2000 / Cannibal 2000 / Grim Reaper X / Blood Orgy) / DE / 1999
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Das Original MAN-EATER - DER MENSCHENFRESSER von JOE D'AMATO aus dem Jahre 1980 hat mir schon nicht so zugesagt und ich strafte es mit 4,5 Punkten ab, obwohl es eine tolle Atmosphäre, Gruselstimmung und heftige, aber leicht erkennbare Gore-Effekte bot. Also was bietet sich da besser an als ein Remake, denn es kann ja nur besser werden. Doch wenn es sich bei dem Remake oder vielleicht eher der Hommage, um eine deutsche Amateur-Splatter-Neuverfilmung von ANDREAS SCHNAAS handelt, sieht das schon anders aus.
Neben den üblichen Verdächtigen des Amateur-Splatters, also billige Optik und Ausstattung, Anti-Schauspiel und grottige Dialoge, wird die eh schon simple und träge erzählte Story des Originals, noch um einiges simplifiziert und erreicht eben auch nicht die Atmosphäre und Gruselstimmung des Originals. Das einzige was den Streifen jetzt noch retten könnte, sind die FX. Die zwar um einiges höher frequentiert sind als im Original, aber im Vergleich zu einem anderen deutschen Splatter-Pionier und zwar OLAF ITTENBACH, sehr billig und primitiv wirken, aber damit nahe an die Qualität der Effekte des Originals erinnern.
Der Grund warum ich ANTHROPOPHAGUS 2000 die selbe Punktzahl wie dem Original gab, liegt daran, dass neben den höher frequentierten FX, auch einige Szenen bzw. Handlungsstränge expliziter und konsequenter umgesetzt worden, wie bspw. auf dem Rettungsboot oder die Fötus-Szene und das Finale wurde etwas abgeändert und hielt tatsächlich eine Überraschung bereit.
Der Kuss der Tarantel (OT: Kiss of the Tarantula / AT: Shudder) / US / 1976
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Schon als kleines Mädchen entwickelt Susan Bradley (SUZANNA LING) eine Vorliebe für Spinnen, sehr zum Missfallen ihrer boshaften Mutter. Als Susan mitbekommt, dass ihre Mutter ein Verhältnis mit ihrem Onkel hat, der obendrein Polizist ist; und beide planen ihren geliebten Daddy um die Ecke zu bringen, legt sie ihrer Mutter einen ihrer achtbeinigen Freunde ins Bett und diese stirbt prompt an einem Herzinfarkt.
Die Erwachsene Susan wird von ihren Mitmenschen geächtet, da sie in einer Leichenhalle aufwuchs/lebt und eben Spinnen ihre Freunde nennt. Deswegen jagt sie ihre Taranteln auf ihre Feinde, die aber weder beißen, noch vergiften oder riesengroß sind, um jemanden zu zerquetschen. Nein, die Feinde werden einfach zu Tode gekrabbelt und das ist echt lahm.
Arachnophobia ad absurdum: Die Feinde geraten entweder in Schockstarre oder bekommen einen Herzinfarkt oder geraten so dermaßen in Panik, dass sie sich selber irgendwie das Leben nehmen. Das ist echt schwachsinnig, aber davon abgesehen ist der Film auch oftmals einfach langweilig. Das Finale wiederum ist aber sehr schön morbide und boshaft.
Die Nacht der reitenden Leichen (OT: La noche del terror ciego / AT: The Blind Dead / Crypt of the Blind Dead / Mark of the Devil, Part 4: Tombs of the Blind Dead / Night of the Blind Dead / La Noche de la muerta ciega / A Noite do Terror Cego / Tombs of the Blind Dead) / ES/PT / 1971
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Im 13. Jahrhundert versuchte eine Gruppe von Tempelrittern durch das Opfern von Jungfrauen und das Trinken von menschlichem Blut das ewige Leben zu erlangen. Für ihre unheiligen Taten hingerichtet, wurden ihre Körper den Krähen ausgesetzt, die ihnen die Augen auspickten. Jetzt, im 20. Jahrhundert, verbringt ein junges Pärchen den Urlaub in der Hügellandschaft Portugals. Als es zu einem Streit zwischen den beiden kommt, schläft einer von beiden in dem "verlassenen" Kloster. Doch Nachts erwachen die Templer und sind auf der Suche nach frischem Blut.
DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN ist streng genommen kein Zombie-Film, aber Parallelen sind unverkennbar. Vielmehr ist er im klassischen Grusel verwurzelt mit langen Aufnahmen von nebelverhangenen Ruinen und Friedhöfen, aber eben auch mit einigen expliziten Szenen, insbesondere für die damalige Zeit. Die Masken und Kostüme der Templer sind auch heute noch fantastisch und wunderschön schaurig. Die Reitszenen der Leichen werden in Zeitlupe dargeboten und tragen erheblich zur Stimmung bei. Leider ist das Schauspiel etwas hölzern und die deutsche Synchronisation ist auch nicht gerade vorteilhaft. Meine durchschnittliche Bewertung kommt aber daher, dass mir das Tempo etwas zu behäbig ist, dafür hat der Film aber ein schockierendes Finale, das nachhaltig wirkt.
Tampoon / US / 2015
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Das Tampon des Grauens als buchstäblicher Beziehungskiller ist zwar 'ne ganz nette Idee, aber das Horror-Genre hat ja mittlerweile etliche skurrile "Killer" hervorgebracht. Dieser Kurzfilm wäre nicht übel, wenn die Pointe nicht so einfallslos wäre. Da hätte jetzt sonst was kommen können, aber dann ist leider Feierabend. Tschade!
Drive-In Killer - Massaker im Autokino (OT: Drive-In Massacre / AT: Blutbad im Autokino) US / 1977
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Während auf der Leinwand das große Happy End flimmert, treibt ein gnadenloser Killer im Dunkel des Drive-in-Kinos sein Unwesen. Was Anfangs für die beiden Police Detectives nur wie ein Routine-Fall scheint, entwickelt sich zu einem schrecklichen und sinnlosen Blutbad. Die Polizei nimmt zwar sofort die Ermittlungen auf, aber tappt im Dunkeln und tritt mit ihren Nachforschungen auf der Stelle. Die Polizei steht vor einem Rätsel, dessen Lösung mit Blut geschrieben scheint, denn die Vorstellungen im Autokino gehen weiter wie auch die Morde. Als schon am nächsten Tag erneut ein junges Paar dem Killer zum Opfer fällt, nimmt die Polizei kurz darauf einen Tatverdächtigen fest. Sie glaubt den Fall nun zu den Akten legen zu können, was sich aber als schrecklicher Irrtum erweist.
Noch vor HALLOWEEN und FREITAG DER 13. startete 1976/1977 der B-Movie DRIVE-IN KILLER. Das dunkle Autokino ist ein gut gewählter Schauplatz für einen Schlitzer-Krimi und DRIVE-IN KILLER bietet all das, was man sich von einem Slasher wünscht, dennoch sollte man seine Erwartungen dezent herunterschrauben. Der Spannungsaufbau hält sich sehr bedeckt und auch Atmosphäre wird kaum geboten. Dafür gibt es aber deftige und gut platzierte Gore-Spitzen, die aber als recht primitiv zu erkennen sind. Besonders gefallen haben mir die beiden Cops, da sie ganz in Ordnung sind und die richtigen Fragen stellen. Außerdem ist die Szene, als sie sich bei einer Observierung als Ehepaar ausgeben, ziemlich amüsant. Leider bleibt das Ende offen und hinterlässt viele Fragen, ähnlich wie beim Zodiac-Killer.
The Burning Moon / DE / 1992
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THE BURNING MOON ist die zweite Regiearbeit von OLAF ITTENBACH und ist ein Episodenfilm, der 2 Kurzgeschichten plus Rahmenhandlung umfasst. Natürlich muss man auch wieder, wie bereits beim Erstlingswerk BLACK PAST, eine billige Optik und Ausstattung sowie "teilweise amüsantes" Anti-Schauspiel und grottige Dialoge in Kauf nehmen.
Rahmenhandlung
Peter (OLAF ITTENBACH) ist ein verkommenes Subjekt, ein drogensüchtiger, rebellierender Jugendlicher mit Kindheitstrauma. Eines schönen Abends soll Peter auf seine kleine Schwester aufpassen und tut dies widerwillig. Er pumpt sich mit Heroin voll, spaziert in ihr Zimmer und erzählt ihr 2 Gute Nacht-Geschichten, die seiner brutalen Fantasie, seiner kranken Psyche, seinem drogenverseuchten Hirn entspringen.
1. Episode: Julia's Love
Ein irrer Killer flieht aus der Klapsmühle und bandelt mit der liebreizenden Julia an, bis diese per Autoradio Wind bekommt, wer denn der Typ ist, der da gerade Kippen holt und dass sie in einer gestohlenen Karre sitzt. Postwendend nimmt Julia die Beine in Richtung nach Hause in die Hand, doch dummerweise vergisst sie ihr Portemonnaie im Auto. Dadurch kennt der Irre ihre Adresse und das nimmt selbstredend kein gutes Ende für Julia und ihre Familie.
Als Julia nach Hause kommt schaut ihr Vater gerade Fern. Es läuft BLACK PAST und er verkneift sich auch keinen Kommentar dazu.
Die Lovestory selbst ist zwar etwas schmalzig, aber dafür nicht langatmig. Das Massaker bzw. die SFX sind mal wieder Spitzenklasse, doch das Ende ist dann, wie soll ich sagen... etwas überstürzt, plump und übertrieben.
5;5/10 Punkten
2. Episode: The Purity
Der Priester eines kleinen, verschlafenen Dorfes ist dem Teufel verfallen. Auf seiner Suche nach dem ewigen Leben opfert er Luzifer zahlreiche Dorfbewohner. Der Verdacht fällt jedoch auf den Dorftrottel, der der Lynchjustiz zum Opfer fällt. Der Priester hat danach einen furchtbaren, furchtbaren Albtraum aus dem es kein heiteres Erwachen gibt.
Die Story ist recht gut geschrieben, allerdings weist das Drehbuch doch einige Längen auf. An manchen Stellen hätte eine geringfügige Straffung der Erzählstruktur sicherlich gut getan. Aber dafür ist die Höllen-Szene der helle Wahnsinn.
6/10 Punkten
Nachdem Peter seiner Schwester die beiden Geschichten erzählt hat, wird der Film komplett humorlos, kompromisslos brutal und obendrein sehr düster und deprimierend beendet.
5/10 Punkten
Ø 5,5 Punkte
Fetus / US / 2008
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FETUS Ist ein Amateur-Splatter-Drama, dass größtenteils als Kammerspiel in dunklen Bildern aufgezogen wird und ohne viele Worte auskommt.
Neben den wahnsinnig gut gemachten sowie widerlichen und bestialischen Gore- und Splatter-Einlagen, hat mir der Streifen jetzt nicht viel gegeben.
Etwas Substanz hätte da nicht geschadet, trotz mickrigem Budgets.
Da finde ich OLAF ITTENBACHS Frühwerke um einiges besser, da sie wenigstens noch versuchten eine Handlung konsequent umzusetzen und auch mit etwas Ironie und schwarzem Humor inszeniert worden.
Sorry, aber mehr als 1 Punkt ist da für mich nicht drin.
Black Past (AT: Black Funeral) / DE / 1989
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Wenn man seine üblichen Sehgewohnheiten erheblich herunterschrauben und berücksichtigen kann, dass es sich bei BLACK PAST um einen deutschen Amateur-Splatter von 1989 handelt, der zugleich ein Regiedebüt darstellt und für'n Appel und 'n Ei, also für nur 10.000 DM realisiert worden ist und auch eigentlich nur für, von und mit Freunde(n) gedacht war, ist er eigentlich ganz passabel. Man muss natürlich eine billige Optik und Ausstattung sowie "teilweise amüsantes" Anti-Schauspiel und grottige Dialoge in Kauf nehmen können. Wenn man das hinbekommt, erwartet einem eine ganz passable Handlung, die etwas an TANZ DER TEUFEL erinnert.
Es geht um Thommy (OLAF ITTENBACH), der rein zufällig eine Kiste auf dem Speicher findet, jene mit einer Kette verschlossen ist. Darin befindet sich ein Tagebuch, indem es um einen Spiegel mit dämonischen Kräften geht. Thommy tut das als billigen Horror ab ^^ und hängt den Spiegel in seinem Zimmer auf, weil er so schön ist. Dann dauert es nicht lange und Thommy wird von schrecklichen Albträumen und Visionen geplagt, die ihn nach und nach wahnsinnig werden lassen, da er Realität und Wahnsinn nicht mehr unterscheiden kann. Der Spiegel ergreift auch Besitz von Thommys geliebter Freundin und sie schmeißt sich geradewegs vor einen LKW. Das Ende vom Lied ist, dass sich Thommy in einen Dämon verwandelt und seine Albträume und Visionen wahr werden lässt. Jetzt stellt sich die Frage: Wer ihn aufhalten kann?
Die Handlung ist also recht ausgewogen für solch eine Art Film und obendrein wird das Ganze auch noch mit Ironie und schwarzem Humor dargeboten. Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich auf die Gore- und Splatter-Effekte und die sind erste Sahne. Außerdem schaffen die Albtraum/Vision-Sequenzen eine krasse Atmosphäre, die Verwandlungsszene ist äußerst geil und das Ende hat mir auch sehr gefallen.
Stoker - Die Unschuld endet (OT: Stoker) / US/GB / 2013
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In visuell beeindruckenden, kunstvoll gestalteten und symbolschwangeren Bildern wird eine unoriginelle Geschichte mit pikanter Note und Top-Cast zwischen Familiendrama und Psychothriller sterbenslangweilig erzählt und als ob das nicht genug wäre, wird das Ganze mit einer vorhersehbaren Wendung und einem schwachsinnigen Ende gekrönt. Sorry, aber nur schöne Bilder reichen mir leider bei Weitem nicht aus.
Maniacs - Die Horrorbande (OT: Neon Maniacs) / US / 1986
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Ein paar wasserscheue Sammelkarten-Village People aus der Hölle massakrieren ein paar "erwachsene" Teens auf einer Birthday Party unter freiem Himmel und die einzige Überlebende ist das Geburtstagskind selber. Sie ist aber schnell drüber hinweg und ärgert sich sofort wieder mit den üblichen Alltagsproblemen herum und dann hat sie auch noch einen neuen Typen an der Angel. Seit dem Vorfall wird sie außerdem von einer kleinen, nerdigen Horrorliebhaberin genervt, die etwas mehr über den Vorfall erfahren will, da sie Inspiration für ihren eigenen Horrorfilm benötigt. Von der Überlebenden abgewiesen, macht sie sich selbst auf die Suche nach den Kreaturen und wird fündig. Daraufhin wird sich zusammengerottet und ein raffinierter Plan ausgetüftelt. Und zwar sollen die Monster auf den Maskenball der High School gelockt werden, um dort ihr blaues Wunder zu erleben.
NEON MANIACS ist eine durchschnittliche und trashige 80er-Horror-Komödie mit ein paar netten Einfällen, die aber auch gelegentlich ins Wasser fällt und sich nass macht, aber irgendwie doch bespaßt, weil sie so schön blöd ist.
Ebola Syndrome (OT: Yi boh lai beng duk) / HK / 1996
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Dieser CAT III-Klassiker ist ein Genre-Mix aus Horror, Drama, Komödie, Krimi und Thriller, der in allen Belangen völlig übersteuert sowie grenzdebil ist und bei dem man zutiefst schwarzen Humor mitbringen sollte, um neben jeder Menge Overacting, bescheuerten Dialogen und überzogener Gewaltdarstellung, den Fun- und daraus resultierenden Unterhaltungsfaktor zu entdecken und schätzen zu lernen.
Außerdem gibt es da noch eine wirklich interessante Story und ANTHONY WONG blüht in seiner Arschloch-Rolle des Perverslings Kai San auf. Kai San, der mordet, vergewaltigt, Menschen an Gäste verfüttert und mit voller Absicht Leute mit Ebola infiziert, das er sich von einer sterbenden Frau in Afrika holte.
Respekt- und niveaulos. Anstößig und abstößend - So werden in EBOLA SYNDROM diverse Geschmacklosigkeiten zelebriert. Zu lachen gibt es hier defintiv genug, aber ein eigenwilliger Humor sollte vorausgesetzt sein.
Raze - Fight or Die! / US / 2013
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Eine geheimnisvolle Organisation lässt Frauen in brutalen Kämpfen bis zum Tode gegeneinander antreten, da sonst ihren Liebsten etwas angetan wird. Die einzige Hoffnung ist zu kämpfen und zu gewinnen, denn damit erkämpft man seinen Liebsten einen weiteren Tag und sich selbst vielleicht irgendwann die Freiheit. Die Elite schaut diesem grausamen Treiben natürlich genüsslich zu.
Zugegebenermaßen ist die Story äußerst simpel gestrickt und erinnert im weitesten Sinne an HOSTEL. Außerdem muss ich zugeben, dass meines Erachtens nicht immer alles nachvollziehbar ist. Beispielsweise in dieser misslichen Lage Freundschaften mit seinen potentiellen Feindinnen bzw. mit seinen nächsten Death Match-Gegnerinnen zu schließen und einen Freundschaftsdienst zu leisten, indem man absichtlich verliert, obwohl man wissen müsste, dass die neue "Freundin" nicht den Hauch einer Chance hat, das Turnier zu gewinnen. Wenn diese Option denn überhaupt besteht. Da wollte man meiner Meinung nach zu rigoros und rabiat die Gefühlsschiene fahren und ist beim Versuch Empathie vorzuheucheln entgleist.
Doch wenn einem das nicht zu sehr ins Gewicht fällt, bleibt da immer noch ein knallharter und kompromissloser Kampfsportfilm, der keine Gefangenen macht und Freunden von MMA gefallen könnte. Außerdem wirken sogar RACHEL NICHOLS und ROSARIO DAWSON kurzzeitig mit.