999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 25.01.2019, 17:43 Geändert 25.01.2019, 18:21

    Pay the Ghost / CA/US / 2015

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Als Mystery-Thriller nicht mysteriös und spannend genug, als Familiendrama nicht dramatisch genug und als Gruselfilm nicht gruselig genug.
    PAY THE GHOST hakt alle Genre-Stationen larifari ab und erinnert an einen oberflächlichen Mischmasch aus INSIDIOUS, SINISTER und MAMA, der mich zumindest nicht gelangweilt hat, obwohl Innovativität auf der Strecke bleibt.
    Ganz schön nervig ist aber, dass NICOLAS CAGE konsequent den selben Gesichtsausdruck beibehält, zwischen quälend-wehleidig und fragend-überfordert.

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      Aushilfsgangster (OT: Tower Heist / AT: Penthouse) / US / 2011

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Heist-Kömodie, deren Caper-Story zwar das Rad nicht neu erfindet und deswegen auch nicht besonders spannend ist, aber dafür unfassbar kurzweilig, was am gut aufgelegten Cast liegt, der bspw. durch Namen besticht wie BEN STILLER, EDDIE MURPHY, CASEY AFFLECK, ALAN ALDA, MATTHEW BRODERICK, STEPHEN MCKINLEY HENDERSON, JUDD HIRSCH, TÉA LEONI, MICHAEL PEÑA & GABOUREY SIDIBE, der für reichlich Amüsement sorgt, während etlicher skurriler Situationen, obwohl das große Gag-Feuerwerk ausbleibt.

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        999CINEASTOR666 25.01.2019, 16:48 Geändert 25.01.2019, 19:10

        Sukeban Boy - Die Klasse von 2006 (OT: Oira sukeban / AT: Fundoshi Corps 2) / JP / 2006

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        Überzogene Albernheiten und sexualisierte Peinlichkeiten ohne Sinn und Verstand, dass es selbst mir zu viel wurde als Trashfilm-Fan.
        Ein Junge mit dem Gesicht und der Stimme eines Mädchens wird von seinem inzestuös angehauchten Rocker-Dad gezwungen, in Schulmädchen-Uniform eine Mädchenschule zu besuchen, um zwischen "lesbischen" Offerten festzustellen, dass die Schule von Mädchengangs beherrscht wird, wie der Strumphosen-Gang, der Super-Nackt-Gang oder der Oben-Ohne-Gang, bis es zum Bandenkrieg auf den Schulfluren kommt.
        Gewehre aus Silikontitten und Beinstümpfe sowie Wäscheklammer-Angriffe auf Nippel bilden bereits die Highlights dieser bescheuerten Chose, deren Längen und Leeren Gehirnzellen killen, die zustande kommen, wegen der Sinnlosigkeit der Geschehnisse, die weder lustig noch unterhaltsam sind.

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          999CINEASTOR666 19.01.2019, 16:19 Geändert 24.08.2019, 15:13

          Behind the Mask (OT: Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon) / US / 2006

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          Die Idee ist natürlich Spitze, jemanden zu begleiten, der in die Fußstapfen von Jason Vorhees, Freddy Krueger und Michael Myers treten will, und somit die Muster und Motive des Slasherfilms zu dekonstruieren, in dem man sich auf die Metaebene begibt.
          Obwohl ich bei Horrorkomödien nicht vehement auf Realismus und Logik poche, muss ich gestehen, dass mir negativ aufgefallen ist, dass die gesamte Plotidee, das Ganze als Mockumentary aufzuziehen, auf Unlogik fußt. Dass mir das negativ aufgefallen ist, kann daran liegen, dass ich den Film überhaupt nicht als komisch empfand und erst im Nachhinein in Erfahrung gebracht habe, dass es sich um eine Horrorkomödie handeln soll.
          Mir wollte sich einfach nicht erschließen, warum eine junge Journalistin und ihre Filmcrew einen anstehenden Serienkiller begleiten, und warum der angehende Serienkiller sich begleiten lässt und seinen Plan verrät, und warum der jungen Journalisten und ihrer Filmcrew erst klar wird, dass sie einen angehenden Serienkiller begleiten, als er die ersten Morde begeht?
          Da der Film generell sehr gut mit Verhaltensweisen kokettiert, fand ich es umso spitzenmäßiger, dass der angehende Serienkiller diese Wendung in seinem Plan bedacht hat, und der Showdown dem klassischen Schlitzerfilm Tribut zollt.
          Obwohl mir auch beim Showdown die Unlogik abermals negativ aufgefallen ist, da die junge Journalistin und ihre Filmcrew ja den Großteil des Plans kannten und wussten, welche Vorkehrungen getroffen worden sind, sie aber dennoch in jede Falle tappen.
          Das kann man selbstverständlich als parodistische Kniffe betrachten, aber ich fühlte mich eher vor den Kopf gestoßen.

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            999CINEASTOR666 19.01.2019, 15:26 Geändert 19.01.2019, 15:49

            Lila & Eve - Blinde Rache (OT: Lila & Eve) / US / 2015

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            Zur falschen Zeit am falschen Ort ...
            Da sich der Plot mehr aufs Drama der trauernden Mütter konzentriert und dieser Teil ziemlich lahm ist, musste ich mit mir kämpfen, bis zum Ende durchzuhalten.
            Zum Plot des Dramas um trauernde Mütter gesellt sich aber noch etwas Rache-Thriller, der zumindest ein wenig Pep ins Geschehen bringt und eine krasse Wendung birgt, die für den aufmerksamen Zuschauer aber eventuell zu erahnen ist, da die Figur von JENNIFER LOPEZ doch arg am Anstacheln ist, doch wenn es darauf ankommt, im Hintergrund steht, was auffällig und seltsam erscheint.

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              999CINEASTOR666 19.01.2019, 14:56 Geändert 20.01.2019, 18:36

              In the Blood (AT: Out of Control) / GB/PR/US / 2014

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              Sie hat es im Blut ...
              IN THE BLOOD ist ein knackiger, schnörkelloser Actionfilm ohne große Ansprüche, in dem Ava (GINA CARANO) eine Karibikinsel auf links dreht und den Arsch versohlt, um ihren Ehemann wiederzufinden, der nie im Krankenhaus angekommen zu sein scheint, nach einem Sturz am Hochseil.
              Als er verschwunden ist und Ava unter Verdacht gerät, steigt das Tempo gehörig an. Es folgen diverse Fights, die vielleicht nicht unbedingt ästhetisch gefilmt sind und von filigraner Kampfkunst zeugen, dafür umso glaubhafter und effektiver rüberkommen. Die Schläge, Tritte und Aufgabegriffe sehen ordentlich wuchtig und schmerzhaft aus.
              GINA CARANO tut einfach, was sie am besten kann, und zwar Prügel verteilen. Wenn sie hinlangt, ist man bei ihr, obwohl ihre schauspielerische Leistung, insbesondere in Sachen Dramaturgie, nicht der Hammer ist.
              Verfolgungsjagden und Schießereien muss man auch nicht missen und sie wissen durchaus zu unterhalten.
              Parallelen zu 96 HOURS - TAKEN sind zu bemerken, dennoch gibt IN THE BLOOD nicht vor, mehr sein zu wollen als er ist, und ist deswegen recht sympathisch.
              Ob die Referenz zu TURISTAS, den Regisseur JOHN STOCKWELL einige Jahre zuvor drehte, beabsichtigt ist oder nicht, kann ich nur mutmaßen.
              Dieses B-Picture verfährt zwar überwiegend nach bekannten Mustern, hält aber dennoch einige Überraschungen bereit.

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                999CINEASTOR666 19.01.2019, 14:14 Geändert 19.01.2019, 14:24

                Buried Alive - Lebendig begraben (OT: Buried Alive / AT: Game) / US / 2007

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                Mischung aus Home Invasion und Oldschool-Slasher um einen Goldschatz, ein dunkles Familiengeheimnis und einem indianischen Fluch.
                Die Figurenkonstellation ist indes etwas merkwürdig, dagegen sind die Figuren selbst vertraut klischiert.
                Leider geht der Chose nach kürzester Zeit die Puste aus und es wird sich nur noch um Belanglosigkeiten gekümmert, die mich zwar nicht zu Tode gelangweilt haben, aber eben dennoch belanglos bleiben, weil sie nichts zur Story beitragen.
                Dass mich die Belanglosigkeiten nicht zu Tode gelangweilt haben, kann daran liegen, dass die Stimmung des Films locker ist und es scheint, als würde er sich nicht allzu ernst nehmen – hoffe ich zumindest. Bspw. spielt TOBIN BELL (SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN?) einen Wüsten-Einsiedler von Hausverwalter, der auf schlechte Scherze steht.
                Bis zum Showdown passiert aber eben relativ wenig. Die paar Titten und rar gesäten Splatter-Effekte, die hochwertig sind, weil sie von ROBERT KURTZMAN stammen, reißen nicht sonderlich viel heraus.

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                  999CINEASTOR666 19.01.2019, 13:07 Geändert 19.01.2019, 16:22

                  Interrogation - Deine Zeit läuft ab! (OT: Interrogation / AT: Analyzer) / US / 2016

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                  Obwohl man vielleicht einen Actionfilm erwartet, handelt es sich bei INTERROGATION - DEINE ZEIT LÄUFT AB! vermehrt um einen verschachtelten Thriller, der seine Sache zwar recht ordentlich macht, dennoch kein High Concept abliefert, da die Rätsel und Puzzleteile recht schnell gelöst und zusammengesetzt werden, was zwar das Tempo stetig hoch hält, doch die Spannung arg in Grenzen.
                  Sehenswerte Actionszenen hätten den Film enorm aufgewertet, doch mit denen wird eben gehaushaltet, da sich mehr aufs Gedankenhaus konzentriert wird.
                  Das Ganze zielt auf einen Plot-twist hinaus, der für mich zwar überraschend gekommen ist und klar macht, warum die Rätsel und Puzzleteile recht schnell gelöst und zusammengesetzt wurden, doch auch diese Wendung wird ziemlich flugs und unspektakulär abgehakt, sodass auch sie keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
                  Wie letzten Endes der gesamte Flick, gehen auch die Schauspielleistungen okay, darum entscheide ich mich für den guten Durchschnitt.

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                    999CINEASTOR666 13.01.2019, 12:47 Geändert 19.01.2019, 13:48

                    A Lonely Place to Die - Todesfalle Highlands (OT: A Lonely Place to Die / AT: Todesfalle Highlands / The Long Weekend / The Grave at Angel's Peak) / GB / 2011

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                    Anfangs ein Augenschmaus für Naturfreunde durch wunderschöne Landschaftsaufnahmen, wie auch hervorragende Veranschaulichung von schwindelerregender Höhe und den Risiken des Bergsteigens durch variable Vogel- und Froschperspektiven.

                    Als nach nicht allzu langer Zeit der Verschlag mit dem serbischen Mädchen entdeckt wird, beginnt eine Hetzjagd, bei der beinahe konstant ein hohes Tempo und stramm gezogener Spannungsbogen im adrenalingeladenen Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod sind.

                    Da die Protagonisten eher zufällig in die Ereignisse verstrickt werden, bleibt ihnen nicht viel Zeit für Überlegungen, sodass sie spontan Entscheidungen treffen müssen, die enorme Gefahren beherbergen. Dennoch agieren sie nicht naiv oder dumm, wie man es von nervigen Teenagern meistens gewohnt ist, sondern ziehen richtige Schlüsse auf die momentane Situationen sowie auf deren Hintergründe.

                    Die Figuren bekommen derweil auf beiden Seiten nicht die Möglichkeit besonders tiefgründig zu werden, doch die Mimen der Kletterer verkörpern ihre Rollen recht glaubhaft, sodass man durchaus mit ihnen mitfiebert, während die Bösewichte verachtenswert genug in Szene gesetzt sind, dass man ihnen die Krätze an den Hals wünscht. Das liegt daran, dass sie durch die Bank erstklassig schauspielern. Insbesondere MELISSA GEORGE stellt unter Beweis, dass sie eine ausdrucksstarke Performance abliefern kann. Auch die anderen Akteure wissen mit ihren Leistungen zu überzeugen, was dem Ganzen Authentizität verleiht.

                    Dramaturgische Spitzen und kleine Wendungen packen, treiben Schweißperlen auf die Stirn und überraschen indes, sodass es dem intensiven Geschehen nicht an Kurzweil mangelt und dem Zuschauer keine Verschnaufpause eingeräumt wird.

                    Erst im letzten Drittel wird es etwas ruhiger, als sich das Geschehen verlagert, von den Highlands in ein nahe gelegendes Dorf, wo gerade ein Fest mit viel Feuerwerk stattfindet und zwei Parteien in einer Kneipe verhandeln. Hinzu gesellen sich einige Schusswechsel, bis zum Showdown, der ein wenig konstruiert und überzeichnet wirkt, wobei die moralische Zwickmühle aber eventuell Subtext mitschwingen lässt.

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                      999CINEASTOR666 12.01.2019, 13:46 Geändert 13.01.2019, 12:49
                      über Fall 39

                      Fall 39 (OT: Case 39) / US/CA / 2009

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                      Der Film schafft es, flüssig vom erschütternden Sozialdrama zum spannenden Mystery-Thriller und letzten Endes wirkungsvollem Dämonen-Schocker zu wechseln, wobei die Geschichte größtenteils unvorhersehbar und packend bleibt, obwohl altbewährte Zutaten Verwendung finden, die nicht mit allzu viel Innovativität angereichert werden.

                      Da die zehnjährige Lillith Sullivan (JODELLE FERLAND) anfangs in der bedauernswerten Opferrolle erscheint, bemitleidet man sie und schließt sie ins Herz, weil man ihr nichts Böses zutrauen würde, obwohl man schon vermutet, worauf es hinauslaufen könnte.

                      Als sich das Szenario entwickelt, Lillith sich charakterlich verändert und ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt, laufen kalte Schauer üben den Rücken, da die diabolische Darbietung von JODELLE FERLAND absolut überzeugend ist. Ihre ausgeprägte Mimik und ihr hohes Maß an Darstellungskraft, lassen das in sich gekehrte und eingeschüchterte Mädchen schnell vergessen, da sie schlagartig eine Eiseskälte ausstrahlt.

                      Auch RENÉE ZELLWEGER weiß zu überzeugen. Spätestens, als ihrer Rolle bewusst wird, wem sie vor sich hat und der Rollentausch stattfindet. Als aus der Erwachsenen ein verängstigtes Individuum wird, das nervlich am Ende ist und sich vor lauter Panik kaum unter Kontrolle hat. Wohingegen das kleine Mädchen zur dominierenden und bedrohlichen Figur wird, die der Erwachsenen ihren Willen aufzwingen will.

                      Zu dieser beklemmenden Grundstimmung gesellen sich gut funktionierende Schockmomente, nur beim Finale geht dem Ganzen etwas die Puste aus, dennoch sollte man dieses Genre-Highlight nicht verpassen, weil sonst ein sehenswerter Film an einem vorbeigeht.

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                        999CINEASTOR666 12.01.2019, 11:14 Geändert 23.02.2019, 16:10

                        The Ring 2 (OT: The Ring Two / AT: Ring 2 / The Ring 2 - Das Grauen kehrt zurück) / US / 2005

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                        Die Story des ersten Teils und wie sie erzählt wurde – also transusig, ohne Spannung und Grusel – haben mir bereits nicht sonderlich gefallen und teils sogar erzürnt, doch die Fortsetzung führt das Ganze nun komplett ad absurdum, was wirklich nicht mehr feierlich ist – obendrein agieren die Darsteller wenig glaubhaft.
                        Evil Samara (KELLY STABLES) ergreift diesmal Besitz vom nervigen Shining-Bengel, weil sie eine Mami haben und geliebt werden will. Mami und ihr Shining-Bengel können nur noch im Schlaf kommunizieren, wobei er sie beratschlagt, Evil Samara mit ihrer größten Angst zu konfrontieren um sie loszuwerden, und zwar Wasser.
                        Als Füller etwas Sozialdrama dazwischen, da sich der Shining-Bengel seltsam verhält und blaue Flecken hat, bis Mami in die Glotze entführt wird und mit der schwarzhaarigen Wassernixe im Brunnen, um die Wette klettert.
                        Abschließend eine Frage in die Runde: Dass Tiere das Böse früher, als Menschen erkennen, ist ein altbwährtes Mittel, um Gefahr zu symbolisieren. Doch warum wurden die CGI-Hirsche selbst zur Bedrohung‽
                        Möp ...

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                          999CINEASTOR666 11.01.2019, 20:22 Geändert 12.01.2019, 10:11
                          über Ring

                          Ring (OT: The Ring / AT: The Ring - Das Grauen schläft nie / Static / Seven Days) / US/JP / 2002

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          Die japanischen Adaptionen habe ich bisher noch nicht gesehen, deswegen kann ich keine Vergleiche ziehen und beurteile RING als eigenständigen Film.
                          Auch wenn die Inszenierung teilweise recht kunstvoll anzuschauen ist, können die Bilder – die eingerahmt gehören – nicht über die Belanglosigkeit der Geschichte hinwegtäuschen und/oder hinwegtrösten, die gänzlich ohne Spannung und Grusel auskommt, und obendrein noch furchtbar schleppend und mit viel unnötigen Ballast erzählt wird, der, weil er nicht aufgeklärt wird, sinnlos erscheint. Sinnlos wie, dass dem Geheimnis auf den Grund gegangen und es gelüftet wird, doch dies keinen Unterschied macht, sondern alles nur noch schlimmer.
                          Okay, das Video hat schon einige verstörende Sequenzen in petto und dieses grünstichige Bild generiert eine düstere und trostlose Atmo, egal ob bei Tag oder Nacht, was nach einer Weile auch ein wenig anstrengend ist, da es keinen Stimmungswechsel gibt.
                          Auch die Plotidee, das Video zu kopieren bzw. jemand anderen ansehen zu lassen um übersprungen zu werden, ist als Plotidee auf dem Papier bestimmt keine schlechte gewesen, doch im Film ist das auch ziemlich Banane umgesetzt.
                          Hinzu kommt noch, dass die drei Hauptprotagonisten völlig farblos sind, die Workaholic-Journalistin, ihr nerviger Shining-Bengel und ihr Ex-Lover. Dem Zuschauer sind ihre Schicksale ebenso egal wie ihnen selber, da Druck und Angst kaum rübergebracht werden. Obwohl sie wissen, dass sie in sieben Tagen sterben (könnten), recherchieren sie hölzern und in aller Seelenruhe. Möp ...

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                            Sniper: Special Ops / US / 2016

                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                            Die Story dieses Scharfschützen-Streifens gibt nicht viel her, da alles recht oberflächlich angegangen wird, wobei auch Risse in der Logik entstehen. Dennoch habe ich mich nicht gelangweilt und das ist mir das Wichtigste.
                            Dass ich mich nicht gelangweilt habe, liegt daran, dass die oberflächlich angegangene Story straight erzählt wird und auch der Cast unter gegebenen Umständen relativ solide zu Werke geht, außer STEVEN SEAGAL, der wohl seinen Ruhepuls niedrig halten wollte, in den paar Minuten Screentime. Für Wrestling-Fans sollte noch erwähnt werden, dass ROB VAN DAM mit am Start ist.
                            Dass es trotzdem nicht zum Durchschnitt reicht, liegt daran, dass obwohl viel geballert wird, die Feuergefechte harmlos ausfallen. D. h. es gibt weder Blutfontänen noch Einschusslöcher zu bestaunen, was schade ist, da es deswegen zusätzlich an Schauwerten mangelt.

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                              999CINEASTOR666 03.01.2019, 21:27 Geändert 03.01.2019, 21:29

                              The Skeptic - Das teuflische Haus (OT: The Skeptic / AT: Paranormal - Im Zeichen des Bösen / The Haunting / The Haunting of Bryan Becket / Paranormal Nightmare) / US / 2009

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                              Bryan Becket (TIM DALY) ist Anwalt, der sich selbst als emotionslos beschreibt und deswegen nicht nur arrogant erscheint, sondern auch der titelgebenden Skepsis angetan ist.

                              Er hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu seiner Tante, die verstorben ist. Er denkt, ihr Haus geerbt zu haben, ignoriert die Schauergeschichten, die sich darum ranken und zieht ein, womit er seiner Frau die Gelegenheit geben will, ihrer beider Beziehung zu überdenken.

                              Als ein Testament auftaucht, in dem das Anwesen einem Institut vermacht wurde, welches sich neben Schlafstörungen auch mit ESP (Elektronisches Stimmen-Phänomen) beschäftigt, sucht Becket den Leiter auf, den er nicht das letzte Mal besucht haben wird, da ihn schon bald Visionen plagen, er Stimmen hört und eine Gestalt am Fuße der Treppe wahrnimmt. All das scheinen Fragmente eines mysteriösen Geheimnisses zu sein, das stark mit seiner eigenen Vergangenheit verwurzelt zu sein scheint.

                              Das Geschehen konzentriert sich also überwiegend auf den Anwalt, der “mutterseelenallein“ im großen Haus Zeit totschlägt und gelegentlich merkwürdige Ereignisse vernimmt, die er sich umgehend rational erklärt oder vom Leiter des Instituts rational erklären lässt, weil er langsam beginnt, an seiner Skepsis und Rationalität zu zweifeln. So soll es auch dem Zuschauer ergehen, woraus der Film seine gespenstische Suspense zieht, die meinerseits nicht funktioniert hat.

                              Auch als sich das Medium Cassie (ZOE SALDANA) zu Becket selbst einlädt und ihn scheinbar näher zur Lüftung des Geheimnisses bringt, ist man als Zuschauer unschlüssig, ob sie nur eine Show abzieht oder wirklich etwas aufm Kasten hat.

                              Im Grunde ist die Geschichte nicht übel und auch des Rätsels Lösung knallt wie Karbatschen, doch das Ganze wird in aller Seelenruhe und mäßig spannend vorgetragen, und auch die Gruselmomente sind wahrlich nichts Neues auf diesem Terrain, sodass es mir nur zum Durchschnitt reicht.

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                                999CINEASTOR666 03.01.2019, 16:09 Geändert 12.04.2023, 00:13

                                Lake Placid - Der Schrecken aus der Tiefe (OT: Lake Placid) / US / 1999

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                                Die Story erfindet das Rad nicht neu, doch dass sich der Flick selbst nicht bierernst nimmt, gießt wiederum Wasser auf die Mühlen. Der trockene Humor und Sarkasmus verleihen dem Ganzen Charme und Schnappi beißt sich kurzweilig durch Gliedmaßen.

                                Obendrein wird der B-Stoff von einer gut aufgelegten Top-Besetzung versüßt. Besonders hervorzuheben ist wohl die Figur von BETTY WHITE, die aus Tierliebe Kühe verfüttert (!).

                                Dass das riesige Killerkroko computergeneriert ist, finde ich nicht so toll, aber die Effekte sind zum Glück weit entfernt vom THE ASYLUM-Niveau. Generell ist der Streifen weniger trashig als man vermutet. Außerdem fetzt der Showdown, bei dem sich das schuppige Großmaul als Hubschrauberpilot versucht(!)

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                                  999CINEASTOR666 03.01.2019, 15:35 Geändert 03.01.2019, 15:36

                                  Mara - Wenn du einschläfst, wird sie dich holen! (OT: Mara) / GB / 2018

                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                  Der Film NIGHTMARE - SCHLAF NICHT EIN (2017) hat sich bereits mit dem Thema, um eine Nachthexe beschäftigt, die Leute während “Schlafparalysen“ heimsucht, terrorisiert und tötet. Ein wahr gewordener Albtraum im bewegungsunfähigen Wachzustand.
                                  Ich habe Schlafparalysen in Gänsefüßchen gesetzt, da Mara (JAVIER BOTET) – vermutlich abgeleitet von „Mahr“ – in der Nacht auf Menschen lastet, ihnen Grauen einflößt und würgt.
                                  Nicht nur thematisch weisen beide Filme Ähnlichkeiten auf, sondern auch handlungstechnisch, worauf ich aber nicht näher eingehen will. Im Nachgang habe ich in Erfahrung gebracht, dass ich beiden Filmen sogar die gleiche Bewertung gegeben habe.
                                  Die Handlung, die um die Thematik verfasst wurde, ist keine schlechte und wird vernünftig erzählt, doch leider ziemlich geruhsam und ohne aus dem Schema F auszubrechen. D. h. es fehlt an Pep und Innovation, bei den Ermittlungen und Recherchen, und somit auch an Spannung und Überraschungen.
                                  Doch weil die Schauspielleistungen solide sind, die Inszenierung routiniert ist und handwerklich in Ordnung geht, die trostlose und unheilvolle Grundstimmung zur Thematik passt und tatsächlich effektive Schauer-Sequenzen auftreten (zumindest wenn man sich in die Lage der Protagonisten halbwegs hineinversetzen kann) sowie funktionierende Jump-Scares (die zum Glück nicht im Überfluss vorkommen) ist der Durchschnitt drin.

                                  5 blutunterlaufene Augen.

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                                    999CINEASTOR666 02.01.2019, 22:00 Geändert 25.01.2019, 20:37

                                    House of 9 (AT: Locked / House of Death / Nine) / GB/RO/DE/FR / 2005

                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                    Thriller, in dem sich neun wildfremde und völlig unterschiedliche Klischeefiguren in einem großen, modern eingerichteten und fest verschlossenen Haus mit vielen Zimmern wiederfinden und ihnen ein unbekannter Beobachter mitteilt, dass nur einer herauskommt, eine große Summe Geld erhält und er unterhalten werden will.
                                    Ethische und moralische Instanzen sind ein bewaffneter Polizist und DENNIS HOPPER als Geistlicher.
                                    Anfangs machen sich die Reißbrett-Stereotype noch keinen großen Kopf, wollen sich ihrer Situation nicht eingestehen, dinieren lieber, gehen gemütlich schlafen und feiern feuchtfröhlich, bis es zu einem Unfall mit Todesfolge kommt. Dann macht es scheinbar Klick und der verbitterte Überlebenskampf entbrennt.
                                    Die Location strahlt eine beklemmende Kühle aus und auch die Kills sind nicht übel, doch ein Mitfiebern will sich nicht unbedingt einstellen, aufgrund der Figurenzeichnung, sodass es an Spannung mangelt.
                                    Obwohl ich sagen muss, dass ich die Charakterentwicklung nicht schlecht fand, doch das Potential wenig Raum bekommen hat, wegen dem Verzicht auf repräsentativ psychologische Kniffe, bis zum gelungenen garstigen Ende.

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                                      999CINEASTOR666 02.01.2019, 21:07 Geändert 12.02.2019, 21:51
                                      über Cujo

                                      Cujo (AT: Stephen King's Cujo) / US / 1983

                                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                      Die Vorlage von STEPHEN KING habe ich nicht gelesen, daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Doch ich habe mich informiert, welche wesentlichen Änderungen für den Film vorgenommen worden.
                                      Obwohl man sich anfangs viel Zeit nimmt, die Figuren einzupflegen und zu zeichnen, bleiben sie relativ oberflächlich und unsympathisch, sodass das Interesse an ihnen, trotz aller Bemühungen spärlich ausfällt.
                                      Die Ausschweifende Charakterisierung dient letzten Endes nur dazu, die Metapher imposanter zu verdeutlichen, die der titelgebende Bernhardiner darstellt. So wird das Wesen, der Charakter des Hundes aus Treue, Kinderliebe und Beschützerinstinkt auf die Familie projiziert und findet in der Angst vor Monstern des Sohnes, dem Ehebruch der Frau und der Versagensangst des Mannes sein Gegenüber, welches in der Wandlung durch Cujo aufgrund von Tollwut allegorisiert wird und in wirkungsvollem Belagerungs-Terror kulminiert, wobei die ordentliche Kameraarbeit, das widerlich-furchteinflößende Make-up der Hunde sowie der sehr realistische und bedrohliche Einsatz der Vierbeiner das Zünglein an der Waage sind – wenn nur nicht der Junge so nerven würde.

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                                        999CINEASTOR666 02.01.2019, 19:45 Geändert 02.01.2019, 19:55

                                        Highschool des Grauens (OT: Splatter University / Campus Killings) / US / 1984

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                                        Absolut unterirdischer Campus-Slasher, der seine billige Herstellung nicht leugnen kann und seinem wohlklingend-reißerischen Originaltitel nicht ansatzweise gerecht wird, da die Kills allesamt recht harmlos ausfallen.
                                        Nach ein paar Minuten geht der Chose die Puste aus und Langeweile stellt sich ein, da die Frage nach dem Täter uninspiriert gestellt und spannungsarm beantwortet wird, weil auch schnell abzusehen ist, wer hinter den unspaktakulären Messerattacken steckt.
                                        Atmosphäre sucht man vergeblich und die Schauspielleistungen sind Reinfälle, obwohl ich sagen muss, dass sich FORBES RILEY als Hauptprotagonistin, augenscheinlich Mühe gibt. Ihre Bemühung kann aber den grottigen Rest nicht retten, genauso wenig wie die gelegentlich ironischen Stellen.

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                                          999CINEASTOR666 30.12.2018, 18:05 Geändert 16.02.2019, 21:31

                                          Leichen an der Angel (OT: Blood Hook / AT: Muskie Madness) / US / 1986

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                                          Ein Schlag ins Wasser...
                                          Diabolus in Musica aus dem Radio + das Zirpen der Grillen + eine Metallplatte im Schädel seit dem Koreakrieg.
                                          Pfiffige Ideen und Ansätze, die in unfassbaren 110 Minuten lahm verwurstet werden, weil etliche Figuren an Bord geholt werden, die allesamt ihr Viertelstündchen “Ruhm“ erhaschen, wobei in alle möglichen Sphären der dumpfbackigen Banalität abgedriftet wird und man als Zuschauer, an der Leine zappelt.
                                          Ab und an fällt mal willkürlich eine der Nervensägen dem gigantischen Angelhaken unspektakulär zum Opfer, wobei sich aber keinerlei Spannung und/oder Neugier, um den Täter einstellt.
                                          Als gelüftet wird, wer hinter den Morden steckt, wird es kurzzeitig interessant(er), als zerlegt und durch den Fleischwolf gejagt wird, sowie Menschenköder ausgelegt werden. Auch die Atmo ist töfte und erinnerte mich an FREITAG DER 13..
                                          Weil der stark unterbesetzte Sheriff, dem Angelwettkampf höhere Priorität entgegenbringt, kommen die Protagonisten tatsächlich selbst dahinter, wer der Killer ist, und reimen sich direkt das Motiv zusammen, wobei ein absolutes Gehör beihilft.
                                          Leider ist das Finale auch wieder furchtbar in die Länge gezogen und obendrein strunzdumm, genau wie das Ende, bei dem der Fischer easy peasy davon huscht.
                                          Einen schrulligen Sinn für makabren Humor habe ich bedauerlichweise nicht registriert, bei diesem Versuch einer Slasher-Comedy.
                                          Ich dachte, einen dicken Fisch an Land gezogen zu haben, der von TROMA ENTERTAINMENT vertrieben wird, doch LEICHEN AN DER ANGEL säuft mit Ach und ohne Krach ab.

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                                            999CINEASTOR666 30.12.2018, 16:21 Geändert 30.12.2018, 16:23

                                            Peppermint - Angel of Vengeance (OT: Peppermint) / HK/US / 2018

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                                            Wenn der Mutterinstinkt zum Killerinstinkt wird ...
                                            Eine Frau sieht rot und wandelt auf den Spuren ihrer meist männlichen Kollegen, wobei alle Notwendigkeiten des Genres alibimäßig abgehakt werden.
                                            JENNIFER GARNER nimmt das Gesetz in die eigene Hand und liquidiert im Alleingang eine Drogen vertickende Latino-Gang mit Kartell-Kontakten, die ihre kleine Familie auf dem Gewissen hat, seit einem Drive-by-Shooting auf dem Weihnachtsrummel am Geburtstag ihrer Tochter.
                                            Jahrelang untergetaucht, Körper und Geist knüppelhart trainiert, den Vergeltungsschlag der Gerechtigkeit bis ins kleinste Detail geplant und mit den Bullen im Nacken, geht der kinderfreundliche Racheengel in die dramatischen Guerilla-Vollen, da er nichts mehr zu verlieren hat.
                                            Selbstjustiz ist ein oft bespieltes Spielfeld, was man dem Streifen anmerkt. Zwar in allen Belangen äußerst solide, aber nix, was man nicht schon anderswo gesehen hat.
                                            Durch die ständigen klischeehaften Déjà-vu-Erlebnisse, war für mich so gut wie alles abzusehen, wodurch sich auch die Spannung in Grenzen hielt.
                                            Regisseur PIERRE MOREL hat bspw. mit GHETTOGANGZ - DIE HÖLLE VOR PARIS, 96 HOURS und FROM PARIS WITH LOVE unter Beweis gestellt, dass er sein Action-Handwerk versteht – so auch hier.
                                            Jep, die Actionszenen reißen einiges heraus, auch wenn der Flick m. E. härter hätte sein und generell mehr Style hätte vertragen können.

                                            6 Kugeln Pfefferminzeis.

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                                              Bird Box - Schließe deine Augen (OT: Bird Box) / US / 2018

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                                              Überleben um zu leben ... die Hoffnung niemals aufzugeben...
                                              Auch wenn ich mir letztlich mehr Tempo gewünscht hätte, ist es von entscheidendem Vorteil, dass die generell unaufgeregte Narration nicht linear ist, um erzählerisch für Abwechslung zu sorgen und den Zuschauer bei der Stange zu halten.
                                              Die diversen Rückblenden stören keineswegs oder bremsen die Erzählung aus, da sie erst das Fundament bilden, wie und warum es zum Wildwasser-Rafting gekommen ist, Lücken schließen und Fragen beantworten. Auch wenn gängige Stationen abgefahren werden, des Invasions-Szenarios, des klaustrophobischen Belagerungszustands und dem Survival-Trips, hält der Mix das Interesse am Laufen, der in groben Zügen an A QUIET PLACE und THE HAPPENING erinnert, ob in ruhigen Momenten oder denen, die mit Thrill angereichert sind.
                                              Dass für einige womöglich substanzielle Fragen unbeantwortet bleiben und ihnen das sauer aufstößt, ist nachzuvollziehen, aber hat mir persönlich diesmal überhaupt nicht missbilligt. Der Erklärbär hätte speziell hier auschlaggebendes versaut, weil es dem Ganzen das Mysterium, die Unnahbarkeit und Bedrohlichkeit genommen hätte.
                                              Ein mythologischer Vortrag und Zeichnungen sind die einzigen Anhaltspunkte, die das Publikum bekommt. Nun liegt es an jedem selbst, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und darüber zu rätseln, wer oder was Sie sind, woher und warum Sie gekommen sind und vor allem, wie Sie aussehen könnten. Was sehen die anderen, was man eben nicht sieht und bestenfalls nicht sehen sollte. Das „nicht sehen“ ist das Sujet des Flix' und damit schlüssig.

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                                                Blastfighter - Der Exekutor (OT: Blastfighter / AT: The Blastfighter - Der Exekutor / The Force of Vengeance / Warrior of Hell: Blastfighter) / IT/FR / 1984

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                                                Brettharter Italo-Actioner von LAMBERTO BAVA samt voll amerikanisiertem Südstaaten-Kleinstadtflair, dank Countrysong-Romantik, der umtriebig-primitiv bei der Stange hält, weil immer was los ist, doch man nicht übermäßig auf Logik, Realismus und Spannung pochen sollte.
                                                Ein Ex-Bulle zieht sich nach einem mehrjährigen Zuchthaus-Aufenthalt in die vertrauten Backwoods zurück, um mit Wut, Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen einsiedlerisch dahinzuvegetieren, bis ihm Wilderer zu harsch zu Werke gehen. Als sie Bambi abmurksen, das er mit der Flasche großziehen wollte, und sie es baldigst auf ihn und sein lang verschollenes, frisch gewonnenes Familien(un)glück von Töchterchen abgesehen haben, beginnt die Tour de Force über Stock und Stein sowie durch Stromschnellen.
                                                In schnauzbärtiger Rambo-Manier für Arme wird an einer Felswand herumgekraxelt, während GEORGE EASTMAN den Steuerknüppel bedient, bei einer Heli-Hetzjagd – oder es werden mit einem Allroundtalent von Wunderwaffe Autos in die Luft gesprengt und doofe Hillbullies in Einzelteile zerballert, bis zum Duell im dichten Dickicht à la Spaghettiwestern-Showdown, während ein unpassender, aber hämmermäßiger Synthie-Soundtrack nach vorne peitscht.

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                                                  Die Hauptcast, der aus drei Sympathieträgern besteht, spielt unsympathische Arschlöcher, die keine Beziehung eingehen und sich ohne Gefühle durch die Betten bumsen wollen, weil einer von ihnen, von seiner Frau betrogen und verlassen wurde.
                                                  Dummerweise kann man Gefühle nicht kontrollieren. Wenn sie kommen, dann kommen sie und kennen kein Halt.
                                                  Diese Umstände sind der Aufhänger des Plots und alle drei Hauptprotagonisten bekommen ihren eigenen kleinen Handlungsstrang, die sich aber kaum voneinander unterscheiden. Das ist auch der Grund für meine durchschnittliche Bewertung, da die Beziehungs- und Gefühlschaos nicht besonders abwechslungsreich sind und die Message dahinter, ziemlich vage bleibt.
                                                  Dennoch ist das Ganze irgendwie interessant, amüsant und kurzweilig. Die Darsteller agieren natürlich, auch wenn manche Entscheidungen ihrer Figuren fragwürdig sind. Doch wer, hat in seinem Leben noch keinen Fehltritt begangen? Die Hauptsache ist doch, dass man ihn bereut und versucht wieder gut zu machen. Ob das funktioniert, ist eine andere Geschichte ...

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                                                    über Pixels

                                                    Pixels - Spiel um den Planeten (OT: Pixels) / US/CN/CA / 2015

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Außerirdische Invasoren, die doch nur spielen wollen, und zwar Arcade Games aus den guten alten Achtzigern.
                                                    Gut nur, dass der US-Präsident ein paar Nerds vergangener Tage kennt, die ihre Kindheit und Jugend damit verbrachten, Knöpfe zu drücken und Hebel umzulegen, bis sie die Kings an den Automaten waren, weil sie entweder Muster erkannten oder Schummelcodes benutzten.
                                                    Der Streifen ist durchdrungen von Videospiel-Referenzen, die für Nostalgie pur sorgen, auch wenn man die Games nur vom Hörensagen kennt und selbst nie gespielt hat, weil man das Jahrzehnt zum Beispiel nur gestriffen hat, als man geboren wurde.
                                                    Die Handlung ist originell und einfallsreich umgesetzt, die Effekte sensationell und beeindruckend, der Cast sympathisch und absurd.
                                                    Charmanter Schwachsinn, der zur angenehmen Abwechslung auch zum Großteil auf Fäkalhumor verzichtet.
                                                    Unfassbar kurzweilige und selbstironische Wohlfühl-Unterhaltung wird geboten, bei der nur die Anzahl bzw. Die Trefferquote der Gags höher geschraubt hätte werden können. Doch die, die gesessen haben, haben gesessen.

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