999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 17.04.2019, 15:27 Geändert 18.04.2019, 17:37
    über Pulse

    Pulse / US / 1988

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    „Paranoia ist nur ein anderes Wort für übertriebene Wachsamkeit.“

    Böser Strom, der das traute Heim in grausige Todesfallen verwandelt, weiß mir zu gefallen. Wenn die Leitungen flüstern, Blitze zucken, die Luft knistert und der unsichtbare Feind Elektrogeräte Amok laufen lässt – was auch mit kinematografischer Verspieltheit überzeugen kann. Doch auch wenn Funken sprühen und Kabel schmelzen, außer der Kerl von gegenüber, gibt hier keiner den Löffel ab, sodass dem bösen Strom alsbald die tödliche Bedrohung abhanden kommt.

    Auch das altbekannte Szenario ist nicht der Knaller. Eine Familie zieht in ein neues Haus. Dem kleinen Jungen fallen zuerst merkwürdige Vorfälle auf. Die Erwachsenen wollen ihm nicht glauben. Er spielt den neugierigen Detektiv, bis sich die merkwürdigen Vorfälle häufen und nicht mehr nur er daran glaubt.

    Dass das Szenario so ausgelutscht wirkt und Hänger nicht ausbleiben, kommt womöglich daher, dass der kleine Junge nicht sonderlich sympathisch ist, was wiederum an seiner furchtbar nervtötenden deutschen Synchronstimme liegen kann.

    Auch wenn es sich nicht um den ultimativen Schocker handelt, lasse ich mich zum Durchschnitt hinreißen, da der Streifen schon irgendwie Charme hat.

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      999CINEASTOR666 17.04.2019, 13:42 Geändert 01.06.2024, 18:22

      Witch Bitch - Tod aus dem Jenseits (OT: Death Spa) / US / 1989

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Mystery-Horror, der sich ein Fitnesscenter als Austragungsort ausgesucht hat, welche sich in den 80ern großer Beliebtheit erfreuten, da Aerobic und Bodybuilding die Renner waren.

      Für einen Videotheken-Auswuchs ist die Inszenierung vergleichsweise hochwertig. Locations und Settings sind zum Teil trendy und luxuriös. Die Kinematografie ist verspielt. Die Beleuchtung ist knallig. Die „Unglücksfälle“ sind variantenreich. Der Score ist stimmig. Die praktischen Effekte sind spitzenmäßig. Die Darsteller spielen solide. Die Synchro geht völlig in Ordnung. Und obendrein bekommt man noch etwaige Titten und Ärsche zu Gesicht.

      Das Mysterium ist nun, wer oder was hinter den „Unglücksfällen“ steckt? Der Computer? Der Schwager hinterm Computer? Ein Geist? Hexenwerk? Die Frage sorgt sogar für ein klein wenig Spannung und zwischen den „Unglücksfällen“ vergeht wenig Zeit, sodass man sagen kann, dass der Body Count recht hoch ausfällt. Man sollte es nur mit der Logik nicht allzu ernst nehmen.

      Als herauskommt, wer oder was dahintersteckt, verliert sich das Ganze leider und betritt einen obskuren Pfad. Mir hätte es womöglich besser gefallen, wenn die anfängliche Linie beibehalten worden wäre und einen natürlichen Verlauf genommen hätte. Doch auch mit dieser Entscheidung kann der Trashfilm-Fan und Gorehound leben. Das Finale verwandelt nämlich eine Kostümparty in der Muckibude zum paranormal-kruden Splatterfest.

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        999CINEASTOR666 13.04.2019, 10:18 Geändert 15.04.2019, 12:54

        Doc Hollywood / US / 1991

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        Ein junger Arzt (MICHAL J. FOX) will Big Business in Hollywood machen. Auf dem Weg dorthin, weicht er einem Stau aus und baut einen Unfall, der ihn in ein Provinznest verschlägt. Da die Karre in der Reparaturwerkstatt landet und er zu Strafarbeit verdonnert wird, trifft es sich gut, dass im Kuhkaff Fachkräftemangel herrscht. Widerwillig nimmt er den Job im örtlichen Krankenhaus an und lernt die kauzigen Kleinstadtmenschen kennen. Als er die Dorfschönheit kennenlernt, ist es vollends um ihn geschehen.

        Auch wenn meine Lachmuskeln wenig beansprucht wurden, verursachen die Sympathie für MICHAEL J. FOX, einige schrullige Nebenfiguren und die Kleinstadt-Romantik einen unbeschwerten Spaß, der niemanden wehtut.

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          999CINEASTOR666 13.04.2019, 09:51 Geändert 13.04.2019, 09:52

          Two Evil Eyes (OT: Due Occhi Diabolici) / IT/US / 1990

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          TWO EVIL EYES ist das Gipfeltreffen zweier Horrorfilm-Ikonen des Regiestuhls. DARIO ARGENTO und GEORGE A. ROMERO liefern sich zunächst ein Kopf-am-Kopf-Rennen, wenngleich sie uns unabhängig voneinander jeweils eine Episode darbringen, die lose auf Kurzgeschichten von EGAR ALLAN POE basieren

          Den Anfang macht GEORGE A. ROMERO mit „The Facts in the Case of M. Valdemar“. Dieser Beitrag ist im klassischen Grusel verwurzelt und besitzt dezente Anleihen an ALFRED HITCHCOCK. Langsam aber sicher schleicht das Unheimlichsein, bis es in ... of the Dead kulminiert.
          6/10

          Den Abschluss bildet DARIO ARGENTO mit „The Black Cat“. Dieser Beitrag fährt stilsicher die Psychokrimi-Schiene, bis die Strafe auf dem Fuße folgt.
          7/10

          Ø 6,5

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          • 7 .5
            999CINEASTOR666 04.04.2019, 14:20 Geändert 27.07.2019, 17:30

            Düstere Legenden (OT: Urban Legend) / US/FR/CA / 1998

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            Nach dem Erfolg von SCREAM - SCHREI! sprangen auch andere auf den Zug der ironischen Teenie-Slasher-Revivals auf, wozu eben auch DÜSTERE LEGENDEN gehört.

            Meiner bescheidenden Meinung nach, steht DÜSTERE LEGENDEN trotzdessen SCREAM - SCHREI! in nichts nach. DÜSTERE LEGENDEN versteht es nämlich auch blendend, die Bandbreite an Klischees händereibend und augenzwinkernd in die Mangel zu nehmen.

            Auch die Besetzung braucht sich nicht zu verstecken und kann mit Namen aufwarten wie JARED LETO, REBECCA GAYHEART, TARA REID, ROBERT ENGLUND und DANIELLE HARRIS. Deren Figuren interessant genug gezeichnet sind, um nicht anzuöden.

            Genauso wie die Dialoge, um Querverweise auf andere Filme, folgenschwere Polizeiarbeit und Balzverhalten, die den gewissen Grad an Schwarzen Humor haben, um nicht in eine Parodie abzudriften.

            Der größte Clou ist aber meines Erachtens, dass der Killer seine Opfer nach Vorbildern urbaner Legenden abmurkst. Diese Plotidee, um moderne Mythen und Märchen mit hohem Gruselfaktor, äußert sich nämlich in verdammt atmosphärischen Spannungsmomenten und abwechslungsreichen Morden, die aber nicht allzu explizit ausfallen.

            Auch das Whodunit gestaltet sich verzwickt und spannend, sodass ich den wahren Täter bis zum Schluss nicht auf dem Schirm hatte.

            Auch wenn das Ganze hin und wieder arg konstruiert daherkommt, generiert gerade diese Überzeichnung den Unterhaltungswert für mich.

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              999CINEASTOR666 04.04.2019, 12:58 Geändert 04.04.2019, 13:41

              Ouija House - Domizil des Teufels (OT: Ouija House) / US / 2018

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              Zunächst einmal sollte man sich nicht von bekannten Namen wie TARA REID, DEE WALLACE und MISCHA BARTON ködern lassen. Die werden nämlich in unseligen Rollen verheizt, wobei jede nur ein paar Minuten Screentime hat.

              Darüber hinaus entpuppt sich die Story als völlig hirnverbrannt, als furchtbar belanglose und mit unliebsamer deutscher Synchro ausgestattete Schablonen ein Spiel spielen müssen, mit einem auf Anagramme abfahrenden und Babys opfernden Hexenmeister. Wobei eine der furchtbar belanglosen und mit einer unliebsamen deutschen Synchro ausgestatteten Schablonen den besessenen Zeiger geben muss, mit dem die anderen durchs Haus rennen, weil unter der Tapete die Buchstaben und Ziffern versteckt sind.

              Wie gesagt, völlig hirnverbrannt und weder spannend noch gruselig, was auch an der schwachen Inszenierung liegt.

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                999CINEASTOR666 04.04.2019, 12:33 Geändert 17.04.2019, 13:50

                Stay Tuned - Höllische Spiele (OT: Stay Tuned / AT: Stay Tuned - Mit der Fernbedienung in die Hölle / Höllische Spiele) / US / 1992

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                Noch nie von gehört ... zufällig entdeckt.
                Mangelnde Kreativität kann man den Machern jedenfalls nicht vorwerfen. Deswegen hätte ich den Streifen gerne mehr gemocht –
                allein schon wegen JOHN RITTER (RIP).
                Doch leider hat mich das kurzweilige und turbulente Zapping überhaupt nicht zum Lachen gebracht. Was nicht an fehlender Kenntnis über die Film- und Fernsehlandschaft der 80er- und frühen 90er-Jahre liegt – die habe ich nämlich.
                Mir war STAY TUNED - HÖLLISCHE SPIELE als Satire einfach nicht bissig genug und die Parodien gehen eher in Richtung Klamauk, anstatt pfiffiger Dekonstruktionen.

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                  To Kill a Man - Kein Weg zurück (OT: Detour) / GB/ZA/AE / 2016

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                  In schnieker Musikvideo-Optik geschossener Neo-Noir-Thriller von CHRISTOPHER SMITH, dessen Vita mit Beiträgen wie CREEP, SEVERANCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSLUG und TRIANGLE - DIE ANGST KOMMT IN WELLEN den Genrefreund aufhorchen und neugierig werden lässt, auf TO KILL AM MAN - KEIN WEG ZURÜCK.

                  Die Handlung verläuft in zwei Zeitebenen, zwischen denen gut getimt umhergeswitcht wird, wobei auch Splitscreens sie gelegentlich simultan erzählen.

                  Das ist zwar eine ungewöhnliche Erzählstruktur, die auch meistens geschickt eingesetzt wird und die eine oder andere interessante Wendung hervorbringt. Doch ab und an funktioniert dieser Kniff nicht, da er hin und wieder eher verwirrt als zu fesseln und oftmals zu viel vorweg nimmt und somit der Dramaturgie und Spannungsentwicklung Stolpersteine in den Weg legt.

                  Die drei Hauptdarsteller lassen die übermotivierten Drehbuch-Unwuchten aber halbwegs verschmerzen. TYE SHERIDAN, BEL POWLEY und EMORY COHEN mimen ihre Archetypen mit kraftvollem Engagement und bereichern den Streifen immens.

                  Zum Schluss bekommt man auch noch etwas Perfidie serviert, als man im Unklaren gelassen wird, ob der Stiefvater tatsächlich ein Ehebrecher gewesen ist oder doch ein liebender Ehemann.

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                    999CINEASTOR666 03.04.2019, 14:34 Geändert 03.04.2019, 15:10

                    Der tödliche Freund (OT: Deadly Friend) / US / 1986

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                    Anfangs Jugendfilm mit ein klein wenig NUMMER 5 LEBT!, wobei schon eine gewisse Bedrohung auszumachen ist, neben einigen amüsanten Stellen. Dann etwas Heranwachsenden-Drama und Science-Fiction-Horror à la FRANKENSTEIN bzw. FRANKENSTEINS BRAUT und sagen wir mal TERMINATOR.

                    Ich bin mir nicht sicher, ob es von WES CRAVEN beabsichtigt gewesen ist, doch ich konnte das Szenario nie so richtig ernst nehmen, was aber keineswegs negativ gemeint ist. Die Stimmung und Atmosphäre haben mit gefallen, eben typisch 80er-Jahre.

                    Die Geschichte ist zwar im Detail kein Meilenstein der Innovation und deswegen teils vorhersehbar, aber erzählerisch dennoch abwechslungsreich genug gestaltet, dass ein Unterhaltungswert gegeben ist und keine Sekunde Langeweile aufkommt.

                    Die Basketball-Szene mag den Gorehound zwar erfreuen, zu denen ich mich gelegentlich auch zähle, war mir in diesem Zusammenhang aber etwas zu over-the-top.

                    6 x BB.

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                      999CINEASTOR666 03.04.2019, 13:37 Geändert 04.04.2019, 13:09

                      Screamers - Tödliche Schreie (OT: Screamers) / CA/US/JP/AU / 1995

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                      Der Plot ist groß gedacht, doch scheinbar war der Geldbeutel zu knapp, um den Anforderungen des Konzepts gerecht zu werden, sodass ein B-Picture bei rumgekommen ist, mit einigen cheesy Momenten.

                      Auch wenn das Potential nicht vollends ausgeschöpft wird, sind die schreienden Schwerter, die autonom handeln, sich reproduzieren und optimieren, ‘ne verflucht fetzige Idee, die aber tricktechnisch nicht immer der Brüller ist.

                      Trotzdem gelingt es der Inszenierung, mit den Matte Paintings, Fabrikhallen-, Ruinen- und Betonwüsten-Settings, eine Atmosphäre zu schaffen, voller Angst, Paranoia, Kälte und Einsamkeit, in der PETER “RoboCop“ WELLER verdammt cool rüberkommt.

                      Die Erzählung ist bisweilen nicht uninteressant und am Ende überhäufen sich Wendungen, die wenig überraschend sind, da permanent mit jenen Vermutungen gespielt wird, die sich dann eben bestätigen.

                      Doch bevor sich die Vermutungen bestätigen, sorgen sie für einen gewissen Spannungsbogen, da man nicht weiß, wer Mensch oder Maschine ist.

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                        999CINEASTOR666 02.04.2019, 17:19 Geändert 15.06.2019, 11:21

                        Phantoms (AT: Dean Koontz's Phantoms) / US/JP / 1998

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        Das erste Drittel geht in Sachen Mystery, Grusel und Suspense durch die Decke. Als der Sci-Fi-Horror einsetzt, geht es dramaturgisch ein klein wenig bergab.

                        Als der alles absorbierende alte Feind sich für einen unsterblichen Gott hält, wird es zwar etwas abstrus, dennoch wird kontinuierlich die Waage gehalten, um nicht ins Alberne abzudriften.

                        Neben dem zur damaligen Zeit bereits bekannten PETER O´TOOLE, tummeln sich unter der Besetzung Namen, die erst später Bekanntheit erlangten, und zwar ROSE MCGOWAN, BEN AFFLECK und LIEV SCHREIBER.

                        Außer der in seinen Wesenszügen abgründigen Figur von LIEV SCHREIBER, bleiben die anderen eher blass in Erinnerung. Dennoch werden sie solide gespielt und halten das Interesse am Plot aufrecht, der einige gelungene Ideen vorweisen kann.

                        Ebenso gelungen sind die Effekte, sowohl praktisch als auch digital, wie auch die unheimliche Atmosphäre der kleinen, menschenleeren Bergstadt.

                        Einige wirkungsvolle Spannungs- und Schockmomente werten das Ganze indes auf, bis zum wenig überraschenden Ende, samt Wink für eine Fortsetzung.

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                          Lords of the Deep / US / 1989

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                          Trittbrettfahrer von ABYSS - ABGRUND DES TODES, LEVIATHAN und DEEP STAR SIX aus der Billigfilm-Schmiede eines gewissen ROGER CORMAN.

                          Klobige, ausrangierte Sets ausm Studio-Keller, die Klaustrophobie vorgaukeln sollen – Darsteller, denen nach einigen Minuten bewusst geworden zu sein scheint, dass sie den größten Fehler ihrer Filmkarriere begehen – Trippy Visionen, charmante Unterwasser-Miniaturbau-Effekte und eine aufgesetzte Öko-Botschaft hätten mir zu gefallen gewusst.

                          Doch leider bemerkt man, dass es sich um ein Rip-Off im Kleinformat und ohne Herz und Seele handelt, dem es an allen Ecken und Enden an Budget mangelt bzw. man gar nicht so viel Geld in die Hände nehmen wollte, da es diesem Tiefsee-Trash ausschließlich ums schnelle und einfache Profit machen ging.

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                            999CINEASTOR666 01.04.2019, 15:01 Geändert 01.04.2019, 15:10

                            From Beyond - Aliens des Grauens (OT: From Beyond / AT: Aliens des Grauens / H.P. Lovecraft's From Beyond / Re-sonator) / US / 1986

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                            STUART GORDON, BRIAN YUZNA und DENNIS PAOLI haben sich daran gemacht, eine Kurzgeschichte von H. P. LOVECRAFT zu adaptieren. Da ich die Vorlage nicht kenne, weiß ich nicht, ob sie das gut gedeichselt oder viele Köche den Brei verdorben haben. Ich würde nämlich zu letzterem tendieren, denn letztlich ist die Story ziemlich dünn und flach.

                            Das tut der Sache aber kaum Abbruch, da der Steifen den bizarren Anschein erweckt, dass es ihm eh nur um die phantasmagorische Zurschaustellung von ekelhaften, schleimigen und glibberigen Körper-Horror geht, als der Resonator die Zirbeldrüse anregt und das Tor zu einem Paralleluniversum offen stehen lässt.

                            Das tut FROM BEYOND - ALIENS DES GRAUENS auch kreativ und exzessiv sowie mit sympathischer Hohlheit, dass trotzdem ein Unterhaltungswert fürs schlichte Gemüt gegeben ist.

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                              999CINEASTOR666 01.04.2019, 14:04 Geändert 01.04.2019, 16:00

                              Insel der Verdammten (OT: Turkey Shoot / AT: Blood Camp Thatcher / Escape 2000 / Island of Perversion / Kommando des Schreckens) / AU / 1982

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                              "Freiheit ist Pflichterfüllung.
                              Pflichterfüllung ist Arbeit.
                              Arbeit ist Leben."

                              Primitiv-launiger Ozploitation-Auswuchs um eine totalitäre Zukunft, in der sogenannte „Subversive“ in einem Konzentrationslager sadistisch gebrochen werden sollen. Einige Gefangene werden zur Menschenjagd auserwählt, wobei sie die Gejagten sind. Da sie sich nicht so leicht geschlagen geben wollen, wollen sie das Blatt wenden und von Gejagten zu Jägern werden.

                              INSEL DER VERDAMMTEN ist ein derber, brutaler, zynischer und menschenverachtender Actionfilm, der auch galligem Humor nicht abgeneigt ist.

                              Der grafischen Gewaltdarstellung wird ungehemmt gefrönt, wobei ich mir unschlüssig bin, was ich vom Zirkus-Wolfsmensch-Freak und seinen Wrestling-Manövern halten soll?

                              Beim Showdown wird nochmal ordentlich nachgeladen und in die Luft gesprengt, dass man nur noch mit einem grenzbebilen Grinsen vor der Röhre hockt.

                              2014 kam übrigens ein Remake heraus, unter dem selben Titel, mit DOMINIC PURCELL in der Hauptrolle.

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                                Blutweihe (OT: The Initiation) / US / 1984

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                                Vergleichsweise hochwertig inszenierter Slasher aus der goldenen Ära, der jegliches bis dato bekannte Klischee bedient, doch im Gegenzug auch eine halbwegs annehmbare Besetzung aufweisen kann, wie bspw. VERA MILES, die schon für ALFRED HITCHCOCK vor der Kamera stand, und zwar als Lila Crane in PSYCHO.

                                Im Grunde wird das Übliche routiniert erzählt, wobei mäßig Spannung erzeugt wird, da wir es mit einem ruhigeren Vertreter zu tun haben, der auch nicht vor Längen gefeit ist.

                                Das luxuriöse Warenhaus bietet ein gutes Setting, das atmosphärisch eingefangen wird und eine unheilvolle Aura umgibt.

                                Der Killer bedient sich an verschiedenem Mordwerkzeug und sorgt dadurch für abwechslungsreiche Kills, die zwar nicht denkwürdig sind, aber durchaus blutig ausfallen. Neben den Morden, generiert etwas nackte Haut weitere Schauwerte.

                                Das Täterprofil und Mordmotiv fällt letztlich nicht so simpel aus wie vermutet, sodass das Finale noch für Überraschungen gut ist, man aber dennoch nicht vom Hocker gerissen wird.

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                                  999CINEASTOR666 01.04.2019, 12:36 Geändert 15.06.2019, 11:26

                                  Die Gruft - Zombies des Grauens (OT: Una Notte al cimitero / AT: Zombies des Grauens / Graveyard Disturbance - Die Gruft / Die Gruft - Graveyard Disturbance / Graveyard Disturbance) / IT / 1987

                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                  Fünf gemischt-geschlechtliche jugendliche Kriminelle entdecken auf der Flucht vor dem Gesetz mitten in der Botanik ein uriges Wirtshaus, das Bier, Würstchen und einen unbezahlbaren Schatz anbietet, der an eine Wette geknüpft ist. Und zwar muss man eine Nacht in der unterirdischen Krypta mit anschließenden Katakomben verbringen, was sich die raffgierigen Teens selbstverständlich nicht entgehen lassen wollen.

                                  Fortan beginnt der zum Verirren verleitende Rundgang durchs angestaubte Italo-Gruselkabinett mit viel Kunstnebel und Spinnweben sowie vermoderte Leichen und einem missgebildeten Familienessen, bei dem es heißt: Können sie dem Tod entkommen?

                                  Das schaudert zwar nicht wirklich und auf Blut und Gewaltszenen muss man auch verzichten, doch die atmosphärische Gruft ist liebevoll gestaltet, genauso wie die Maskenarbeit, sodass es mit geringem Anspruch zum Durchschnitt genügt.

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                                    999CINEASTOR666 01.04.2019, 12:12 Geändert 01.04.2019, 13:19

                                    Creepozoids - Angriff der Mutanten (OT: Creepozoids / AT: Creep Zone / Creeps Zone / Creepzone) / US / 1987

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                                    Kostengünstig heruntergekurbelter Science-Fiction-Trash, den eigentlich nur seine kurze Laufzeit vor Hypersomnie bewahrt, bei der flach zusammengeklauten Handlung.

                                    Ein Atomkrieg im Jahr 1998 hat die Erde verwüstet. Auf der Suche nach Schutz vor Säureregen verschanzen sich fünf gemischt-geschlechtliche Deserteure in ein ehemaliges Versuchslabor, wo Experimente mit menschlichen Genen vorgenommen wurden, die grausame Konsequenzen hatten.

                                    Wenn sie nicht durch eine Handvoll Angriffe langsam aber sicher dezimiert werden würden, liefen die Hohlfritten nur durch die Gegend, gingen duschen, laberten oder säßen am Computer, was im Grunde zu nichts wesentlichem beiträgt.

                                    Die Brüste von Scream-Queen LINNEA QUIGLEY, das Mutanten-Monstrum, die Riesenratte und das mies gelaunte Baby, wenden schließlich eine niedrigere Punktevergabe ab.

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                                      Die neunschwänzige Katze (OT: Il Gatto a nove code / AT: Cat O'Nine Tails / The Cat o' Nine Tails / Le Chat à neuf queues) / IT/FR/DE / 1971

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                                      DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE ist der zweite Streich der sogenannten „Tier-Trilogie“, die aus losen Gialli besteht. DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE bildet den Auftakt und VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT den Abschluss. Die Bezeichnung resultiert daraus, dass obwohl die drei Filme inhaltlich nicht zusammenhängen, sie ähnliche Handlungsmuster aufweisen, Tiernamen in den originalen Filmtiteln tragen und diese Tiere mehr oder weniger zur Aufklärung/Auflösung beitragen. 

                                      DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE ist ein klassischer Giallo, der sich tatsächlich mehr auf investigative Ermittlungsarbeit fokussiert, anstatt auf Style over Substance und/oder Sleaze – dennoch braucht man keine stilvolle Inszenierung und musikalische Untermalung von ENNIO MORRICONE missen. Das ist zwar mal eine willkommene Abwechslung, aber als wirklich gelungen, würde ich sie nicht bezeichnen.

                                      Das liegt daran, dass die investigative Ermittlungsarbeit und die Mordserie nebenher laufen, weil der erblindete und alternde Ex-Journalist Franco Arno (KARL MALDEN), der seinen Lebensunterhalt mit dem Erstellen von Kreuzworträtseln für eine Tageszeitung bestreitet, seine junge Nichte Lori (CINZIA DE CAROLIS) und der ehrgeizige Journalist Carlo Giordani (JAMES FRANCISCUS), der einen Zeitungsartikel zur Mordserie verfasste und an den sich Franco wandte, nachdem er Ungereimtheiten witterte, nicht unmittelbar zum Opferkreis gehören, sondern erst durch ihre neugierigen Recherchen ins Visier des Serienkillers geraten.

                                      Sie geraten aber erst zum Schluss ins Visier des Serienkillers, zuvor gehen sie verschiedenen Hinweisen nach und ergründen neun Spuren. Das ist leidlich spannend, da sie weniger einer Bedrohung ausgesetzt sind. Die schnoddrige deutsche Synchro kann die Zähheit aber etwas auflockern.

                                      Letztendlich ist es aber der erwähnte Schluss, der noch entscheidende Punkte herausholen kann. Auch weil das Motiv recht interessant ist, da ein Genlabor das XYY-Chromosom entdeckt hat, welches voraussagen soll, ob man als Mörder geboren wurde, was jedem getesteten Probanden zum Verhängnis werden kann, das unter den Teppich gekehrt werden muss.

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                                      • 5 .5

                                        Vengeance - Pfad der Vergeltung (OT: Vengeance: A Love Story) / US / 2017

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                                        Rape’n’Revenge-Flick, bei dem sowohl der Rape- als auch der Revenge-Part ziemlich kurz kommen, da sich mehr auf Drama konzentriert wird, als eine offenherzige Witwe auf dem Nachhauseweg von Hinterwäldler-Junkies überfallen und vor den Augen ihrer Tochter vergewaltigt und halbtot geschlagen wird. Als die Täter bei einer Gerichtsverhandlung freigesprochen werden, durch die Hilfe eines glattzüngigen Anwalts, der von DON JOHNSON herausragend verkörpert wird, erleidet die eh schon psychisch angeknackste alleinerziehende Mutter einen Nervenzusammenbruch, der den ermittelnden Cop (NICOLAS CAGE) dazu ermutigt, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen.

                                        In Sachen Originalität und Innovativität mag die Story keinen Blumentopf gewinnen, dennoch wird sie routiniert erzählt und besäße Potential, welches leider mangelhaft genutzt wird, da der Streifen in allen Belangen die Handbremse angezogen hat. Dennoch beweist man gerade bei der Dramaturgie Einfühlungsvermögen, was für mich noch guten Durchschnitt generiert.

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                                          999CINEASTOR666 30.03.2019, 12:04 Geändert 30.03.2019, 12:12
                                          über Psycho

                                          Psycho (AT: Alfred Hitchcock's Psycho) / US / 1960

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                                          Tja, was gibt es über PSYCHO schon großartig zu sagen ...

                                          Die Mutter aller Psychothriller, Inspiration für das Subgenre des Giallo und somit auch Prototyp des Slasherfilms.
                                          Der Film, der den Ödipuskonflikt und die gespaltene Persönlichkeitsstörung auf eine neue Stufe hievte, dem Loch in der Wand und zahlreichen symbolischen Anspielungen.
                                          Der Film, mit dem nervenzerfetzenden, staccatohaften Score und der ikonischen wie oft zitierten Duschszene, die kinematografisch Maßstäbe setzte.
                                          Der Film, bei dem vorsätzlich das Schwarz/Weiß-Format gewählt wurde, damit Sirup als Blutersatz dienen konnte.
                                          Der Film, dessen Twists und Turns dermaßen schockierend sein sollten, dass sie selbst vor der Besetzung geheim gehalten wurden, damit ihre Reaktionen so authentisch wie möglich sind.

                                          Auch wenn PSYCHO filmhistorisch betrachtet die volle Punktzahl verdienen würde, will ich die Kirche im Dorf lassen. 8 Punkte hat PSYCHO aber mehr als verdient.

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                                            999CINEASTOR666 30.03.2019, 10:45 Geändert 15.06.2019, 11:31

                                            R.I.P.D. - Rest in Peace Department (OT: R.I.P.D. / AT: Ghost Agent: R.I.P.D. / R.I.P.D. - Cops auf Geisterjagd / R.I.P.D.: Rest in Peace Department 3D / Rest in Peace Department / RIPD) / US / 2013

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                                            Comicverfilmung, deren Idee, von aus dem Leben geschiedenen Cops, die zwischen Himmel und Hölle auf monströse Gangsterjagd gehen, etwas für sich hat.

                                            Ein alter Chinese und eine Sexbombe ... äähhmm ... ich meine, mit RYAN REYNOLDS und JEFF BRIDGES in den Hauptrollen, kann da eigentlich nix schiefgehen, glaubt man.

                                            Nun ja, der Oberknaller ist R.I.P.D. - REST IN PEACE DEPARTMENT dennoch nicht. Warum?! Wegen dem CGI-Overkill und weil die wenigsten Gags zünden.

                                            JEFF BRIDGES soll als Revolverheld den skurrilen Sidekick geben, an dessen Kadaver sich Kojoten zu schaffen machten und der seinem Hut nachtrauert. Doch leider ist er selten witzig, weil seine Figur zu erzwungen wirkt. Es sind eher die Bonmots von RYAN REYNOLDS Figur, die gelegentlich zum Lachen bringen.

                                            Des Weiteren fand ich persönlich den Einfall nicht gut, dass die Bösewichte “Mutanten“ mit “Superkräften“ sind. Verbrecher verschiedener Epochen wären besser gewesen, wie ein Gunslinger aus dem Wilden Westen oder ein Mafioso aus den 30ern usw.

                                            Ja, das Ganze erinnert irgendwie an MEN IN BLACK, lässt die Denkfabrik keine Doppelschichten schieben und staubt letztendlich auch keinen Innovationspreis ab, dennoch kommt diese phantasievolle Buddy-Cop-Action-Komödie kurzweilig daher, sodass ein „ganz gut“ drin sein sollte.

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                                              999CINEASTOR666 29.03.2019, 19:50 Geändert 29.03.2019, 20:30

                                              Kidnapped - Die Entführung des Reagan Pearce (OT: Catch Hell / AT: Shreveport) / US / 2014

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                                              BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE meets MISERY, nur in abgespeckter Form, da an dem Knochen auch schon oft genagt wurde.

                                              Dennoch präsentiert uns Regiedebütant RYAN PHILIPPE, der auch gleich die Hauptrolle übernommen hat und sich als Co-Autor verantwortlich zeichnet, einen soliden Entführungsthriller, der dem Torture Porn schüchterne Blicke zu wirft.

                                              Ein Kammerspiel, das seine intensiven und/oder abgründigen Momente hat, bedauerlicherweise ohne je Grenzen zu überschreiten, tief im Sumpfland Louisianas samt menschenfressenden Alligatoren.

                                              Obendrein deuten etliche Anspielungen auf eine Abrechnung mit der Traumfabrik hin, wie auch auf Rufmord durch Gossip.

                                              Auch wenn der Film dem Genre keine wesentlichen Neuerungen zuteilwerden lässt, gestaltet sich das Unterfangen spannungstechnisch im guten Mittelfeld, durch die unter den Männern entstehenden Beziehungen, wobei Psychoterror und -spielchen zutage gefördert werden. Neben den sarkastischen Seitenhieben gegen Hollywood, wertet in jener Hinsicht insbesondere STEPHEN LOUIS GRUSH den Streifen ungemein auf als Hillbilly Junior.

                                              7 Hollywood-Zähne.

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                                                999CINEASTOR666 24.03.2019, 14:58 Geändert 29.03.2019, 20:02

                                                Killer Switch - Der Tod sitzt im Gepäck (OT: Accidental Switch / A Mother's Revenge) / US / 2016

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                                                FRED OLEN RAY, Geschmacksverirrten bekannt als Vielfilmer von bspw. Sci-Fi-Trash, Sexklamotten mit Horror-Anstrich und B- bis C-Actionern, hat mit KILLER SWITCH - DER TOD SITZT IM GEPÄCK einen bieder-seriösen Thriller auf TV-Niveau inszeniert, der temporeich, routiniert und kurzweilig ist, sowie mit einer sympathisch-bemühten Hauptdarstellerin aufwartet.

                                                Doch leider fußt der Plot auf Unlogik, was zwar im Laufe der Zeit ins Hintertreffen gerät, aber da es zusätzlich an originellen und innovativen Ideen und vor allem Action fehlt, ist die Schnitzeljagd und Rache einer Mutter dennoch uninteressant, wegen Mangel an Spannung, Schauwerten und sonstigen Highlights.

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                                                  999CINEASTOR666 24.03.2019, 14:11 Geändert 24.03.2019, 16:45

                                                  The Arrival - Die Ankunft (OT: The Arrival / AT: Shockwave / The Making of the Arrival) / US/MX / 1996

                                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                  Der Filmtitel ist irreführend, denn die Außerirdischen sind bereits da und kommen nicht erst.

                                                  Vom irreführenden Filmtitel abgesehen, verlässt sich der Film auf die stringente Narration eines cleveren Plots. Das funktioniert auch tatsächlich, weil der Film wirklich etwas zu erzählen hat, sodass die fast zwei Stunden Laufzeit kurzweilig erscheinen, da die Geschichte ohne lästiges Blendwerk und Füllmaterial auskommt.

                                                  Wir sehen CHARLIE SHEEN in einer ungewohnten Rolle und dementsprechendem Look. Dennoch liefert er eine solide und glaubwürdige Darstellung ab als er, als irrer Verschwörungstheoretiker verunglimpft wird, daraufhin seinen Job verliert und alles daran setzt, dem Komplott auf die Schliche zu kommen, bei dem es sich, um eine Unterwanderung durch Außerirdische handelt, die sich den Blauen Planeten krallen wollen.

                                                  Wer will, kann darin eine Allegorie sehen, auf bspw. Megakonzerne, die Konkurrenten ausboten, um eine Monopolstellung einzunehmen. Dieser Verdacht verhärtet sich indes, durch die Kritik am Klimawandel, der hier natürlich ins entsprechende Genre eingebettet wird, mit der Erwähnung von Terraforming. Diese Ambiguität innerhalb der Verschwörungs-Thematik hält das Interesse aufrecht, wie auch den Spannungsbogen im oberen Mittelfeld.

                                                  Trotz aller lobenden Worte, handelt es sich um ein B-Picture. Obwohl ich Trash nicht abgeneigt bin, rauben die qualitativ nicht ganz hochwertigen Effekte aber die Ernsthaftigkeit und Authentizität, wodurch der ambitionierte Gesamteindruck leider ein wenig gemildert wird. Außerdem sendet das Ganze dem Genre letztendlich keine neuen Impulse, setzt keine Maßstäbe in Sachen Originalität und Innovativität.

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                                                    999CINEASTOR666 23.03.2019, 19:55 Geändert 01.05.2021, 23:37

                                                    Die Todesbucht (OT: La Sorella di Ursula / AT: The Sister of Ursula / The Curse of Ursula) / IT / 1978

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Ein luxuriöses Hotel an der traumhaften Amalfiküste, das Gästen als Spielwiese sexueller Ausschweifungen dient, wird zum feuchten Albtraum, als ein schwarze Lederhandschuhe tragender Killer promiskuitive Damen per riesigem Phallus kinky zu Tode penetriert, das schnell auf ein psychosexuelles Mordmotiv schließen lässt, wobei man aber nur die säuischen Endresultate zu Gesicht bekommt, die von einem hysterischen Lachen begleitet werden, und nicht die sadistischen Gewaltakte an sich.

                                                    Neben den gräulichen Triebmorden besteht der laszive Großteil der “Handlung“ aus nackten Tatsachen, üppigen Büschen und Beischlafszenen, sodass es sich nicht mehr nur um Sleaze handelt, sondern vielmehr um einen Softporno samt Schlafzimmer-Soundtrack, der eher deutliche Anleihen eines gelben Krimis aufweist als umgekehrt.

                                                    Der eigentliche Whodunit-Plot verkommt rasch zur Nebensache, was gar nicht so schlimm ist, weil er eh nicht viel hermacht. Darum muss ich mich mit Sex und Violence sowie dem La Dolce Vita-Feeling im Urlaubsparadies zufrieden geben, anstatt mit einer spannenden Handlung und mindblowenden Auflösung.

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