999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 12.02.2019, 21:23 Geändert 12.02.2019, 21:24

    Two Eyes Staring - Der Tod ist kein Kinderspiel (OT: Zwart Water / AT: Sinister Encounters) / NL/BE / 2010

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    Location und Setting werden durchaus atmosphärisch und handwerklich kompetent eingefangen.
    Außerdem wird das Geschehen manchmal durch einen impulsiv-dramatischen Score unterstrichen, was mir gefällig erschien.
    Auch die Darsteller spielen authentisch, nur deren Synchronisation ist kein Gassenhauer und raubt womöglich viel Flair.
    Der Knackpunkt ist aber, dass die Geschichte, die zwar nicht mit Innovation prahlt, eigentlich keine schlechte ist, da es sich letztlich, um ein erschütterndes Familiendrama handelt, dessen Sujet Vernachlässigung ist.
    Doch leider wird die Geschichte im Zeitlupentempo erzählt und hat deswegen so einige ermüdende Längen.
    Hinzu kommt noch, dass der Film als Mystery-Grusler nur leidlich taugt, da es an Schockmomenten und vor allem Spannung hapert, sodass ich mich durch die dröge Stimmung schleppte.

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      999CINEASTOR666 12.02.2019, 20:48 Geändert 12.02.2019, 20:49

      Our Idiot Brother (AT: My Idiot Brother) / US / 2011

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      OUR IDIOT BROTHER ist eine Indie-Komödie, ein Feelgood-Movie, der voll und ganz mit seinem Hauptdarsteller steht und fällt. Doch PAUL RUDD wuppt die Angelegenheit zu meinem Erstaunen bravourös.
      Er mimt den verpeilten Schlumpi, den sympathischen Naivling mit solch einnehmender Leichtigkeit, dass er ELISABETH BANKS, ZOOEY DESCHANEL und EMILY MORTIMER, die seine Schwestern spielen, geradewegs in den Schatten stellt. Was schade ist, denn ergänzende Figuren hätten dem Ganzen wohl mehr Esprit und Verve verliehen.
      Doch der chaotische Kindskopf mit dem Herzen am rechten Fleck, der erfrischend ehrlich und gerade heraus ist, holt einige charmante Punkte, wenn er in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt, obwohl er nicht mehr, als amüsiert und gute Laune verbreitet. Was heißen soll, dass die großen Lacher leider ausbleiben.

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        999CINEASTOR666 11.02.2019, 22:56 Geändert 16.02.2019, 15:14

        Prakti.com (OT: The Internship / AT: Generation Praktikum) / US / 2013

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Dass es sich, um einen zweistündigen Google-Werbespot handelt, juckt mich gar nicht, da hier doch ein ganz unterhaltsames Produkt herausgekommen ist, wobei der Werbeeffekt und das Product-Placement zumindest meinerseits in den Hintergrund rücken. Vielleicht auch, weil die Internet-Suchmaschine gesellschaftlich dermaßen präsent ist.
        Das Herzstück des Plots ist ein Generationskonflikt, als zwei Verkaufsgenies älteren Semesters von der Zeit überholt werden, was am Zugrundegehen von Armbanduhren festgemacht wird, weil jeder nur noch sein Smartphone checkt, um zu wissen, wie spät es ist.
        Da „Google“ ein Arbeitgeber mit Zukunft zu sein scheint (!), kommen die alten Hasen auf die fixe Idee, ein Praktikum zu machen, obwohl sie keinen Plan von dem ganzen Technik-Firlefanz haben, doch die nerdigen und sozial inkompetenten Millennials umso mehr.
        Fortan beginnt ein Wissens- und Lebens-Erfahrungsaustausch, sodass anfängliche Hürden langsam aber sicher überwunden werden und der Teamgeist gestärkt wird, bis die Außenseiter über sich hinauswachsen, was sich insbesondere bei einem Quidditch-Turnier versinnbildlicht.
        Ein charmantes, amüsantes und sympathisches Feelgood-Movie mit etlichen skurrilen Situationen und einigen prima Plot-Ideen, das zum Glück auf Fäkalhumor und derbe Zoten verzichtet, um sich mehr auf pfiffigen Wortwitz und Geek-Referenzen zu konzentrieren.

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          999CINEASTOR666 09.02.2019, 20:18 Geändert 09.02.2019, 22:42

          Die fast vergessene Welt (OT: Land of the Lost) / US / 2009

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          DIE FAST VERGESSENE WELT ist das Remake der 70er-Jahre TV-Serie IM LAND DER SAURIER, die in den 90ern noch einmal neu aufgelegt wurde.
          DIE FAST VERGESSE WELT ist eine hanebüchene Abenteuerkomödie, die durch Tempo, aufwendig gestaltete Settings, viele gelungene Gags, wahnwitzige Einfälle und das Slapstick-Talent von WILL FERRELL punktet.
          Außerdem wird ein Auge fürs Detail bewiesen und der Paralleluniversum-Unsinn mit solcher sympathischen Konsequenz vorangetrieben, dass man ihn irgendwie mögen muss.

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            Der Knochenjäger (OT: The Bone Collector / AT: Bone Collector / Die Assistentin) / US/CA / 1999

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            DER KNOCHENJÄGER ist ein klassisch konstruierter Krimi, der mich ein klein wenig an „Hitchcock“ erinnert.
            Ein querschnittsgelähmter und dem Leben abgeschworener Spezialist der Spurensicherung, sieht in einer jungen Polizistin eben den genialen Spürsinn, der ihn zum brillanten Ermittler machte.
            Sie ersetzt zunächst widerwillig seine Augen, Ohren und Beine, während sie sich in einem Wettkampf gegen die Zeit in den Serienkiller hineinversetzen müssen, der am Tatort Hinweise hinterlässt, die es zu enträtseln gilt.
            Obwohl der Plot unscheinbar aufgezogen wird, ist er clever gedeichselt und darum höchstinteressant sowie streckenweise furchtbar spannend.
            Dass es so gut funktioniert, liegt auch am Cast, DENZEL WASHINGTON und ANGELINA JOLIE in den Hauptrollen, wie auch ED O’NEILL und QUEEN LATIFAH in Nebenrollen, wissen zu überzeugen.

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              999CINEASTOR666 09.02.2019, 15:46 Geändert 28.01.2025, 15:54
              über Matilda

              Matilda (AT: Roald Dahl's Matilda) / US / 1996

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              MATILDA ist ein süßer Kinderfilm von und mit DANNY DEVITO, dem auch durchaus Erwachsene etwas abgewinnen können, da die phantasievolle und putzig erzählte Geschichte auch düstere Töne anschlägt, die aber letztlich ihr Fett wegkriegen, von der titelgebenden Matilda, die von der kleinen MARA WILSON herzerwärmend verkörpert wird.

              Das Ganze hat etwas Märchenhaftes und die Inszenierung besitzt eine gehörige Portion Skurrilität, was sich bspw. an den clever überzeichneten Charakteren zu erkennen gibt, die die Gesellschaftssatire indes abrunden.

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                999CINEASTOR666 09.02.2019, 15:20 Geändert 24.08.2019, 15:05

                Faculty - Trau keinem Lehrer! (OT: The Faculty / AT: Faculty / The Faculty - Trau keinem Lehrer! / Parasite) / US / 1998

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                Dass FACULTY - TRAU KEINEM LEHRER! für den Alien-Invasionsfilm das ist, was SCREAM - SCHREI für den Slasherfilm ist, ist naheliegend, da die Drehbücher beider Filme vom selben Autor stammen.
                ROBERT RODRIGUEZ realisierte diese Hommage wie Persiflage, die die „Körperfresser“-Thematik in den zur damaligen Zeit populären Teen Horror integriert, wobei die unberechenbare Geschichte ernst genug genommen wird, um spannend zu sein, obwohl sie mit reichlich Schwarzen Humor und Selbstironie sowie Genre-Zitaten und Klischee-Verballhornungen angereichert ist.
                Kurzweiliger Sci-Fi-Fright mit vielen bekannten Gesichtern, deren Jungdarsteller noch teils Rede von sich gemacht haben.

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                  999CINEASTOR666 29.01.2019, 17:09 Geändert 24.08.2019, 15:06

                  Panic Button (AT: Panic Button: Massacre at 30,000 Feet) / GB / 2011

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                  Dieser britische Indie-Horror ist ein Trittbrettfahrer von SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN?, bei dem vier junge Leute glauben, bei einem Preisausschreiben eines sozialen Netzwerkes eine Shoppingtour in New York gewonnen zu haben.
                  Beim Flug in die Staaten, werden sie mit weiteren Preisen gelockt, wenn sie ein Spiel spielen, das sich, als grauenvolle Tortur und perfider Plan entpuppt.
                  Das schmale Budget ist dem Streifen anzusehen, doch die Darsteller liefern für solch eine Produktion überraschenderweise erstaunlich solide ab. Was es mit dem Filmtitel auf sich hat, ist mir aber schleierhaft.
                  Da der Strippenzieher, Alligator genannt, den Passagieren selbstgerecht intime Geständnisse erzwingt, wirkt er äußerst unsympathisch, und man schlägt sich prompt auf die Seite der Entführten, auch wenn ihr Verhalten im Netz nicht besonders löblich ist.
                  Die gegenseitige Aufwiegelei gestaltet sich deswegen eher mau. Erst als es zur Eskalation untereinander kommt und sich kleinere Wendungen auftun, steigert dies den Unterhaltungswert. Doch der Eindruck wird erneut gemildert, als sich das Motiv des Täters als völlig überzogen verübt, und er sich letztlich doch als stumpfer Psycho herausstellt.

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                    999CINEASTOR666 28.01.2019, 17:00 Geändert 28.01.2019, 18:43

                    Game of Werewolves - Die Jagd beginnt! (OT: Lobos de Arga / AT: Attack of the Werewolves / Game of Werewolves / Party of Wolves) / ES / 2011

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                    Nein, es handelt sich nicht um eine Verballhornung der Erfolgsserie GAME OF THRONES mit Werwölfen, sondern um eine spanische Werwolf-Horrorkomödie, bei der ein Schriftsteller mit Schreibblockade denkt, dass er aufgrund seines minderen Erfolges eine Auszeichnung erhält, und zwar in seinem urigen Heimatdorf, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
                    Als sich die Einladung als Köder herausstellt, weil er der letzte Nachfahre eines Adelsgeschlechts ist, das einen Werwolf-Fluch über das Dorf gebracht hat, der mit ihm als Opferlamm enden würde, beginnt die Treibjagd der kauzigen Dorfbewohner auf ihn.
                    Obwohl GAME OF WEREWOLVES - DIE JAGD BEGINNT! mehr auf die Lachmuskeln abzielt, als sich auf eine Spannungskurve zu konzentrieren, werden die Werwölfe nicht ihrer furchteinflößenden Kraft beraubt. Außerdem erinnert dieser Heuler an old-fashioned Grusler, da hier zum Beispiel noch mit Kostümen gearbeitet wird.
                    Für einen richtigen Knaller mangelt es jedoch an Kreativität und sprühendem Witz, obgleich ein gewisser Unterhaltungswert dem Ganzen nicht abzusprechen ist, wenn die Volldeppen in prekären Situationen hirnrissige Ideen haben.
                    Seinen Spaß hat man jedenfalls durchgehend, da immer wieder ein Augenzwinkern schmunzeln lässt, trotz etwas unstimmigem Tempos im Mittelteil und ein paar flachen Rohrkrepierern.

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                      999CINEASTOR666 26.01.2019, 13:24 Geändert 20.12.2020, 19:06

                      Dead Before Dawn (OT: Dead Before Dawn 3D) / CA / 2012

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                      Ich kann durchaus nachvollziehen, dass erfahrene Konsumenten von Zombiekomödien diesen Subgenre-Beitrag in der Luft zerreißen. Obwohl ich mich zu selbigen zählen würde, hat DEAD BEFORE DAWN meinerseits gerade noch die Kurve gekriegt, bevor es zu peinlich, nervig und ärgerlich wurde.

                      Die Story ist albern, weil die overgeacteten Protagonisten die Idiotie des Fluches selbst bestimmen: Blickkontakt mit ihnen verwandelt Angesehene in eine Kreuzung aus Zombies und Dämonen – Zämonen genannt – die per Knutschflecken drangsalieren, doch per Zungenkuss kann man die Kontrolle über sie gewinnen. (!)

                      Obwohl diese Ausgangslage vollkommen bescheuert ist, bedarf sie keiner weiteren Erklärung und ist hirnverbrannt schlüssig.
                      Die überdrehten Klischeefiguren befinden sich fortan auf unbeschwerte Suche nach Gegenständen, um den Fluch zu bändigen.
                      Verschanzt in einem Wohnmobil und gerüstet mit selbst gebastelten Waffen, beginnt eine vertrottelte Odyssee voller infantiler Zoten, plumpen Slapstick und aufgekratzter Situationskomik, die mir trotz dessen irgendwie sympathisch war und mich zum Schmunzeln gebracht hat.

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                        999CINEASTOR666 26.01.2019, 11:21 Geändert 29.01.2019, 17:13

                        Crow - Rächer des Waldes (OT: Crow) / GB / 2016

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                        Zuerst dachte ich, ruhige Aufbauphase, gleicht geht die Post ab. Doch dann endete die Aufbauphase erst zehn Minuten vorm Abspann. Nach den zehn Minuten "Action" schreite dann auch kein Hahn mehr.
                        Die Öko-Botschaft, die der Film vermitteln will, geht ja absolut in Ordnung. Aber wie er sie vermitteln will, geht echt aufn Zeiger. Womöglich wurde einfach versucht besonders artsy sein zu wollen, doch aus düster und geheimnisvoll wurde dösig und esoterisch.
                        Zum Großteil hechtet Crow (TOM RHYS HARRIES) durch den Wald und späht aus, begleitet von Geschwafel im Stile von „Bran der Gesegnete“, später kommt noch Wischiwaschi-Druiden-Mythologie hinzu. Gelegentlich werden Rückblenden eingestreut, mit welchen unlauteren Mitteln der Stamm vom Gehöft vertrieben wurde. Doch all das ist weder mysteriös noch spannend oder dramatisch genug. Das Schicksal des Stammes geht einem am Arsch vorbei.
                        Schicke Naturaufnahmen und eine umweltfreundliche Message reichten mir nicht aus, weil der Film mit Unmengen Längen zu kämpfen hat und man zum Hauptprotagonisten keinen Zugang findet.

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                          999CINEASTOR666 25.01.2019, 21:16 Geändert 09.03.2019, 13:14

                          Nine Dead (AT: Saw Butchery / Saw Dead / 9ine) / US / 2010

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                          Auch wenn die Vorbilder schnell auszumachen sind, wird ein Kammerspiel geschaffen, das interessant genug ist, dass man unbedingt erfahren will, inwiefern die neun Entführungsopfer in Verbindung stehen, die in einem karg ausgestatteten Raum ohne Fluchtmöglichkeit gesperrt und mit Handschellen an Eisenstangen gekettet wurden.
                          Sie beichten ihre dunkelsten Geheimnisse, denn alle zehn Minuten wird einer von ihnen erschossen, wenn sie bis dahin nicht den Grund herausgefunden haben, warum sie an diesem Ort sind.
                          Dass unter den bunt zusammengewürfelten Entführungsopfern klischierte Zwistigkeiten vorprogrammiert sind, hat mich nicht gestört, sondern machte das Szenario nur reizvoller, wobei auch die Kettenreaktion der Geständnisse dem Ganzen Würze verliehen hat.
                          Der Plot ist simpel aber effektiv. Trotz der Dialoglast, fühlte ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt.
                          Ich fand es auch überhaupt nicht unlogisch, dass sie sich an Ereignisse erinnern konnten, die bereits einige Jahre zurückliegen, weil es doch recht einschneidende Erlebnisse waren.
                          Letztendlich wurden die Zusammenhänge auch mehr interpretiert von Außenstehenden, um das ausschlaggebende Schicksal nachvollziehbar zu re-konstruieren. Wodurch einem als Zuschauer auf der anderen Seite aber wenig Raum für eigene Interpretationen bleibt.
                          Gut, die Auflösung lässt ein paar Lücken in der Logik durchdringen, da der Täter Hintergrundinformationen aufgeschnappt haben müsste, die für ihn unmöglich aufzuschnappen gewesen sein müssten.
                          Halbwegs ausbügeln kann das aber die Tatsache, dass das Handeln des Täters am Ende eine emotionsgeladene Sinnhaftigkeit bekommt und er nicht nur, als stumpfer Psycho-Killer abgestempelt wird.
                          Der finale Twist ist wiederum etwas gewöhnungsbedürftig, und warum gerade MELISSA JOAN HART solch eine fiese Synchronstimme abbekommen hat, ist mir auch ein Rätsel.

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                            999CINEASTOR666 25.01.2019, 19:43 Geändert 24.08.2019, 15:09

                            Possessed - Besessen (OT: Bunshinsaba / AT: Bunshinsaba: Ouija Board / Ouija Board: Bunshinsaba / Witch Board / Ouija Board) / KR / 2004

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                            Atmosphärisch ist der Streifen durchgängig erste Sahne. Die Grundstimmung ist von der ersten Minute unheimlich und bedrohlich. Das erste Viertel hat es durchaus in sich und gezielte Schockmomente lassen unwillkürlich zusammenzucken.
                            Da dass erste Viertel bereits dermaßen krass auffährt, was andere Filme erst im Showdown von der Kette lassen, fragte ich mich, wie die Story fortgeführt werden soll, und ob der Film das Level konstant halten kann? Leider nein!
                            Irgendwann wird es zu viel, überschlägt und zieht sich, man verliert die Übersicht bzw. hat das Gefühl, dass die Story den Faden verloren hat oder um den heißen Brei herum erzählt. Der zuvor stramm gezogene Spannungsbogen bricht ein und man schleppt sich durch die eindrucksvoll-beklemmend in Szene gesetzten Geschehnisse, die immer mehr in Richtung Drama samt Sozialkritik tendieren.
                            Auch wenn POSSESSED - BESESSEN mich nicht gekriegt hat, obwohl er sich vom Einheitsbrei abhebt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Fans von komplexen Asia-Horror und/oder dramatischen Geistergeschichten ihre Freude dran haben könnten.

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                              999CINEASTOR666 25.01.2019, 19:04 Geändert 25.01.2019, 19:07

                              Hypercane - Der 800 km/h Mega-Sturm (OT: 500 MPH Storm / AT: Der Horror Sturm / Tornado-Apokalypse / Supersonic Storm / Mega Tornado) / US / 2013

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                              Es gibt ja durchaus Trashfilme, die zu unterhalten wissen. HYPERCANE - DER 800 KM/H MEGA-STURM gehört beim besten Willen nicht dazu.
                              Selbstverständlich war mir im Vorfeld bewusst, dass die Computereffekte nicht der Hammer sein werden. Aber dass sie dermaßen katastrophal sind, hat selbst mich geschockt.
                              Obendrein gibt es so etwas ähnliches wie eine Story voller unlogischer Wendungen, bei der eine Familie, deren Darsteller nicht ansatzweise überzeugen, ständig vor Stürmen flüchtet, wobei keinerlei Spannung, Bedrohlichkeit, Glaubwürdigkeit und/oder Intensität entsteht, doch dafür der Sohn ohne Ende nervt.
                              Von den banalen Dialogen und dem pseudowissenschaftlichen Geschwafel will ich erst gar nicht anfangen.

                              1,5 Fujiwhara-Effekte.

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                              • 3 .5

                                Die Stonehenge Apocalypse - Die letzten Tage der Erde (OT: Stonehenge Apocalypse) / CA / 2010

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                                Um ehrlich zu sein, ist die Plotidee schon ganz goil und man hätte netten Katastrophen-Trash aus ihr machen können, wenn nur die Billo-Effekte ausm PC nicht wären, das Wissenschafts-Gewäsch nicht solch ein Unfug sei und sich der Streifen vor allem nicht so dermaßen ernst nehmen würde, obwohl er nichts weiter als harmloser Humbug ist.

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                                • 4 .5
                                  999CINEASTOR666 25.01.2019, 17:43 Geändert 25.01.2019, 18:21

                                  Pay the Ghost / CA/US / 2015

                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                  Als Mystery-Thriller nicht mysteriös und spannend genug, als Familiendrama nicht dramatisch genug und als Gruselfilm nicht gruselig genug.
                                  PAY THE GHOST hakt alle Genre-Stationen larifari ab und erinnert an einen oberflächlichen Mischmasch aus INSIDIOUS, SINISTER und MAMA, der mich zumindest nicht gelangweilt hat, obwohl Innovativität auf der Strecke bleibt.
                                  Ganz schön nervig ist aber, dass NICOLAS CAGE konsequent den selben Gesichtsausdruck beibehält, zwischen quälend-wehleidig und fragend-überfordert.

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                                  • 5 .5

                                    Aushilfsgangster (OT: Tower Heist / AT: Penthouse) / US / 2011

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                                    Heist-Kömodie, deren Caper-Story zwar das Rad nicht neu erfindet und deswegen auch nicht besonders spannend ist, aber dafür unfassbar kurzweilig, was am gut aufgelegten Cast liegt, der bspw. durch Namen besticht wie BEN STILLER, EDDIE MURPHY, CASEY AFFLECK, ALAN ALDA, MATTHEW BRODERICK, STEPHEN MCKINLEY HENDERSON, JUDD HIRSCH, TÉA LEONI, MICHAEL PEÑA & GABOUREY SIDIBE, der für reichlich Amüsement sorgt, während etlicher skurriler Situationen, obwohl das große Gag-Feuerwerk ausbleibt.

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                                      999CINEASTOR666 25.01.2019, 16:48 Geändert 25.01.2019, 19:10

                                      Sukeban Boy - Die Klasse von 2006 (OT: Oira sukeban / AT: Fundoshi Corps 2) / JP / 2006

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                                      Überzogene Albernheiten und sexualisierte Peinlichkeiten ohne Sinn und Verstand, dass es selbst mir zu viel wurde als Trashfilm-Fan.
                                      Ein Junge mit dem Gesicht und der Stimme eines Mädchens wird von seinem inzestuös angehauchten Rocker-Dad gezwungen, in Schulmädchen-Uniform eine Mädchenschule zu besuchen, um zwischen "lesbischen" Offerten festzustellen, dass die Schule von Mädchengangs beherrscht wird, wie der Strumphosen-Gang, der Super-Nackt-Gang oder der Oben-Ohne-Gang, bis es zum Bandenkrieg auf den Schulfluren kommt.
                                      Gewehre aus Silikontitten und Beinstümpfe sowie Wäscheklammer-Angriffe auf Nippel bilden bereits die Highlights dieser bescheuerten Chose, deren Längen und Leeren Gehirnzellen killen, die zustande kommen, wegen der Sinnlosigkeit der Geschehnisse, die weder lustig noch unterhaltsam sind.

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                                        Behind the Mask (OT: Behind the Mask: The Rise of Leslie Vernon) / US / 2006

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                                        Die Idee ist natürlich Spitze, jemanden zu begleiten, der in die Fußstapfen von Jason Vorhees, Freddy Krueger und Michael Myers treten will, und somit die Muster und Motive des Slasherfilms zu dekonstruieren, in dem man sich auf die Metaebene begibt.
                                        Obwohl ich bei Horrorkomödien nicht vehement auf Realismus und Logik poche, muss ich gestehen, dass mir negativ aufgefallen ist, dass die gesamte Plotidee, das Ganze als Mockumentary aufzuziehen, auf Unlogik fußt. Dass mir das negativ aufgefallen ist, kann daran liegen, dass ich den Film überhaupt nicht als komisch empfand und erst im Nachhinein in Erfahrung gebracht habe, dass es sich um eine Horrorkomödie handeln soll.
                                        Mir wollte sich einfach nicht erschließen, warum eine junge Journalistin und ihre Filmcrew einen anstehenden Serienkiller begleiten, und warum der angehende Serienkiller sich begleiten lässt und seinen Plan verrät, und warum der jungen Journalisten und ihrer Filmcrew erst klar wird, dass sie einen angehenden Serienkiller begleiten, als er die ersten Morde begeht?
                                        Da der Film generell sehr gut mit Verhaltensweisen kokettiert, fand ich es umso spitzenmäßiger, dass der angehende Serienkiller diese Wendung in seinem Plan bedacht hat, und der Showdown dem klassischen Schlitzerfilm Tribut zollt.
                                        Obwohl mir auch beim Showdown die Unlogik abermals negativ aufgefallen ist, da die junge Journalistin und ihre Filmcrew ja den Großteil des Plans kannten und wussten, welche Vorkehrungen getroffen worden sind, sie aber dennoch in jede Falle tappen.
                                        Das kann man selbstverständlich als parodistische Kniffe betrachten, aber ich fühlte mich eher vor den Kopf gestoßen.

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                                          999CINEASTOR666 19.01.2019, 15:26 Geändert 19.01.2019, 15:49

                                          Lila & Eve - Blinde Rache (OT: Lila & Eve) / US / 2015

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                                          Zur falschen Zeit am falschen Ort ...
                                          Da sich der Plot mehr aufs Drama der trauernden Mütter konzentriert und dieser Teil ziemlich lahm ist, musste ich mit mir kämpfen, bis zum Ende durchzuhalten.
                                          Zum Plot des Dramas um trauernde Mütter gesellt sich aber noch etwas Rache-Thriller, der zumindest ein wenig Pep ins Geschehen bringt und eine krasse Wendung birgt, die für den aufmerksamen Zuschauer aber eventuell zu erahnen ist, da die Figur von JENNIFER LOPEZ doch arg am Anstacheln ist, doch wenn es darauf ankommt, im Hintergrund steht, was auffällig und seltsam erscheint.

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                                            In the Blood (AT: Out of Control) / GB/PR/US / 2014

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                                            Sie hat es im Blut ...
                                            IN THE BLOOD ist ein knackiger, schnörkelloser Actionfilm ohne große Ansprüche, in dem Ava (GINA CARANO) eine Karibikinsel auf links dreht und den Arsch versohlt, um ihren Ehemann wiederzufinden, der nie im Krankenhaus angekommen zu sein scheint, nach einem Sturz am Hochseil.
                                            Als er verschwunden ist und Ava unter Verdacht gerät, steigt das Tempo gehörig an. Es folgen diverse Fights, die vielleicht nicht unbedingt ästhetisch gefilmt sind und von filigraner Kampfkunst zeugen, dafür umso glaubhafter und effektiver rüberkommen. Die Schläge, Tritte und Aufgabegriffe sehen ordentlich wuchtig und schmerzhaft aus.
                                            GINA CARANO tut einfach, was sie am besten kann, und zwar Prügel verteilen. Wenn sie hinlangt, ist man bei ihr, obwohl ihre schauspielerische Leistung, insbesondere in Sachen Dramaturgie, nicht der Hammer ist.
                                            Verfolgungsjagden und Schießereien muss man auch nicht missen und sie wissen durchaus zu unterhalten.
                                            Parallelen zu 96 HOURS - TAKEN sind zu bemerken, dennoch gibt IN THE BLOOD nicht vor, mehr sein zu wollen als er ist, und ist deswegen recht sympathisch.
                                            Ob die Referenz zu TURISTAS, den Regisseur JOHN STOCKWELL einige Jahre zuvor drehte, beabsichtigt ist oder nicht, kann ich nur mutmaßen.
                                            Dieses B-Picture verfährt zwar überwiegend nach bekannten Mustern, hält aber dennoch einige Überraschungen bereit.

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                                              Buried Alive - Lebendig begraben (OT: Buried Alive / AT: Game) / US / 2007

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                                              Mischung aus Home Invasion und Oldschool-Slasher um einen Goldschatz, ein dunkles Familiengeheimnis und einem indianischen Fluch.
                                              Die Figurenkonstellation ist indes etwas merkwürdig, dagegen sind die Figuren selbst vertraut klischiert.
                                              Leider geht der Chose nach kürzester Zeit die Puste aus und es wird sich nur noch um Belanglosigkeiten gekümmert, die mich zwar nicht zu Tode gelangweilt haben, aber eben dennoch belanglos bleiben, weil sie nichts zur Story beitragen.
                                              Dass mich die Belanglosigkeiten nicht zu Tode gelangweilt haben, kann daran liegen, dass die Stimmung des Films locker ist und es scheint, als würde er sich nicht allzu ernst nehmen – hoffe ich zumindest. Bspw. spielt TOBIN BELL (SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN?) einen Wüsten-Einsiedler von Hausverwalter, der auf schlechte Scherze steht.
                                              Bis zum Showdown passiert aber eben relativ wenig. Die paar Titten und rar gesäten Splatter-Effekte, die hochwertig sind, weil sie von ROBERT KURTZMAN stammen, reißen nicht sonderlich viel heraus.

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                                                Interrogation - Deine Zeit läuft ab! (OT: Interrogation / AT: Analyzer) / US / 2016

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                                                Obwohl man vielleicht einen Actionfilm erwartet, handelt es sich bei INTERROGATION - DEINE ZEIT LÄUFT AB! vermehrt um einen verschachtelten Thriller, der seine Sache zwar recht ordentlich macht, dennoch kein High Concept abliefert, da die Rätsel und Puzzleteile recht schnell gelöst und zusammengesetzt werden, was zwar das Tempo stetig hoch hält, doch die Spannung arg in Grenzen.
                                                Sehenswerte Actionszenen hätten den Film enorm aufgewertet, doch mit denen wird eben gehaushaltet, da sich mehr aufs Gedankenhaus konzentriert wird.
                                                Das Ganze zielt auf einen Plot-twist hinaus, der für mich zwar überraschend gekommen ist und klar macht, warum die Rätsel und Puzzleteile recht schnell gelöst und zusammengesetzt wurden, doch auch diese Wendung wird ziemlich flugs und unspektakulär abgehakt, sodass auch sie keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
                                                Wie letzten Endes der gesamte Flick, gehen auch die Schauspielleistungen okay, darum entscheide ich mich für den guten Durchschnitt.

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                                                  999CINEASTOR666 13.01.2019, 12:47 Geändert 19.01.2019, 13:48

                                                  A Lonely Place to Die - Todesfalle Highlands (OT: A Lonely Place to Die / AT: Todesfalle Highlands / The Long Weekend / The Grave at Angel's Peak) / GB / 2011

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                                                  Anfangs ein Augenschmaus für Naturfreunde durch wunderschöne Landschaftsaufnahmen, wie auch hervorragende Veranschaulichung von schwindelerregender Höhe und den Risiken des Bergsteigens durch variable Vogel- und Froschperspektiven.

                                                  Als nach nicht allzu langer Zeit der Verschlag mit dem serbischen Mädchen entdeckt wird, beginnt eine Hetzjagd, bei der beinahe konstant ein hohes Tempo und stramm gezogener Spannungsbogen im adrenalingeladenen Katz-und-Maus-Spiel auf Leben und Tod sind.

                                                  Da die Protagonisten eher zufällig in die Ereignisse verstrickt werden, bleibt ihnen nicht viel Zeit für Überlegungen, sodass sie spontan Entscheidungen treffen müssen, die enorme Gefahren beherbergen. Dennoch agieren sie nicht naiv oder dumm, wie man es von nervigen Teenagern meistens gewohnt ist, sondern ziehen richtige Schlüsse auf die momentane Situationen sowie auf deren Hintergründe.

                                                  Die Figuren bekommen derweil auf beiden Seiten nicht die Möglichkeit besonders tiefgründig zu werden, doch die Mimen der Kletterer verkörpern ihre Rollen recht glaubhaft, sodass man durchaus mit ihnen mitfiebert, während die Bösewichte verachtenswert genug in Szene gesetzt sind, dass man ihnen die Krätze an den Hals wünscht. Das liegt daran, dass sie durch die Bank erstklassig schauspielern. Insbesondere MELISSA GEORGE stellt unter Beweis, dass sie eine ausdrucksstarke Performance abliefern kann. Auch die anderen Akteure wissen mit ihren Leistungen zu überzeugen, was dem Ganzen Authentizität verleiht.

                                                  Dramaturgische Spitzen und kleine Wendungen packen, treiben Schweißperlen auf die Stirn und überraschen indes, sodass es dem intensiven Geschehen nicht an Kurzweil mangelt und dem Zuschauer keine Verschnaufpause eingeräumt wird.

                                                  Erst im letzten Drittel wird es etwas ruhiger, als sich das Geschehen verlagert, von den Highlands in ein nahe gelegendes Dorf, wo gerade ein Fest mit viel Feuerwerk stattfindet und zwei Parteien in einer Kneipe verhandeln. Hinzu gesellen sich einige Schusswechsel, bis zum Showdown, der ein wenig konstruiert und überzeichnet wirkt, wobei die moralische Zwickmühle aber eventuell Subtext mitschwingen lässt.

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                                                    999CINEASTOR666 12.01.2019, 13:46 Geändert 13.01.2019, 12:49
                                                    über Fall 39

                                                    Fall 39 (OT: Case 39) / US/CA / 2009

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                                                    Der Film schafft es, flüssig vom erschütternden Sozialdrama zum spannenden Mystery-Thriller und letzten Endes wirkungsvollem Dämonen-Schocker zu wechseln, wobei die Geschichte größtenteils unvorhersehbar und packend bleibt, obwohl altbewährte Zutaten Verwendung finden, die nicht mit allzu viel Innovativität angereichert werden.

                                                    Da die zehnjährige Lillith Sullivan (JODELLE FERLAND) anfangs in der bedauernswerten Opferrolle erscheint, bemitleidet man sie und schließt sie ins Herz, weil man ihr nichts Böses zutrauen würde, obwohl man schon vermutet, worauf es hinauslaufen könnte.

                                                    Als sich das Szenario entwickelt, Lillith sich charakterlich verändert und ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt, laufen kalte Schauer üben den Rücken, da die diabolische Darbietung von JODELLE FERLAND absolut überzeugend ist. Ihre ausgeprägte Mimik und ihr hohes Maß an Darstellungskraft, lassen das in sich gekehrte und eingeschüchterte Mädchen schnell vergessen, da sie schlagartig eine Eiseskälte ausstrahlt.

                                                    Auch RENÉE ZELLWEGER weiß zu überzeugen. Spätestens, als ihrer Rolle bewusst wird, wem sie vor sich hat und der Rollentausch stattfindet. Als aus der Erwachsenen ein verängstigtes Individuum wird, das nervlich am Ende ist und sich vor lauter Panik kaum unter Kontrolle hat. Wohingegen das kleine Mädchen zur dominierenden und bedrohlichen Figur wird, die der Erwachsenen ihren Willen aufzwingen will.

                                                    Zu dieser beklemmenden Grundstimmung gesellen sich gut funktionierende Schockmomente, nur beim Finale geht dem Ganzen etwas die Puste aus, dennoch sollte man dieses Genre-Highlight nicht verpassen, weil sonst ein sehenswerter Film an einem vorbeigeht.

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