999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 24.02.2019, 18:31 Geändert 22.09.2020, 20:43

    Aftershock - Die Hölle nach dem Beben (OT: Aftershock) / US/CL / 2012

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    "Schrecklicher als Mutter Natur ist die menschliche Natur"

    Si, dieser moderne Exploitationfilm benötigt ein gutes halbes Stündchen, um in die Gänge zu kommen. Ist derweil aber nicht die pure Ödnis, da die Partytime und das Sightseeing im coolen Dritte-Welt-Land amüsant gestaltet sind und uns die ironisch-klischierten Figuren näher bringen.

    Dennoch hatte man die Aufbau-, Einführungs- und Kennenlernphase gut und gerne kürzer auf die Kette bekommen, da kann auch SELENA GOMEZ als V.I.P. Girl nix dran rütteln. Danach wird der Geduldige aber durchaus entschädigt, da nach dem Beben die Hölle losbricht, wie es der deutsche Beititel bereits treffend formuliert.

    Ein konsequent hohes Tempo generiert reißerische Kurzweil, während die Auswirkungen der Katastrophe, der Überlebenskampf, der Ausnahmezustand, die Anarchie, die Revolte, die Hetzjagd, das Katz-und Maus-Spiel, die Tour de Force kombiniert werden, mit Splatter, Rapes, Spannungsspitzen und der bitteren Pille des Schwarzen Humors.

    Ein affektiv-kruder Mix, bei dem Zynismus und Unkerei, Philanthropie und Altruismus obsiegen, und mir ein boshaftes Grinsen bescherte, das die Logikfehler fast vergessen ließ.

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      999CINEASTOR666 23.02.2019, 19:27 Geändert 24.02.2019, 19:12

      Uncle Sam - I Want You Dead (OT: Uncle Sam / AT: I Want You Dead, Uncle Sam) / US / 1996

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Gesellschaftssatire und Antikriegsfilm im trashigen Gewand eines übersinnlichen Slasherfilms um den American Way of Death, den Regisseur WILLIAM LUSTIG (MANIAC, MANIAC COP 1 - 3) dem kurz zuvor verstorbenden LUCIO FULCI gewidmet hat.
      Die erste Hälfte des Films beschäftigt sich mit einem kleinen Jungen, der seinen Onkel vergöttert, weil er ihn für einen Kriegshelden hält und in seine Fußstapfen treten will.
      Er will nichts davon hören, dass sein Onkel ein selbstsüchtiger, brutaler und sadistischer Schläger gewesen sein soll, der sogar seine eigene Familie aufs Schlimmste terrorisiert hat.
      Er will auch nichts über die Sinnlosikeit des Krieges hören, und dass Krieg keine Helden kennt, von einem einbeinigen Veteranen, der von Soul-Legende ISAAC HAYES gespielt wird.
      Diese erste Hälfte zieht sich nach einer Weile und fordert Geduld, bis in der zweiten Hälfte ein im friendly fire gefallener G.I. nach Rache sinnt. Und weil man als vermoderte Leiche zu sehr die Aufmerksamkeit auf sich zieht, als Uncle Sam kostümiert und die Party zum Independence Day aufmischt. Dabei hat er es insbesondere auf diejenigen abgesehen, die die Stars and Stripes verspotten.
      Die zweite Hälfte ist auf jeden Fall unterhaltsamer, aber immer noch kein Knaller, da Spannung abwesend bleibt, und außer der absurden Verkleidung des Killers, auch Humor nur in den seltensten Gelegenheiten vorbeischaut.
      Warum ich mich trotzdem für den Durchschnitt entscheide, liegt daran, dass die Kills abwechslungsreich sind, etwas deftiger Gore zu sehen ist, das Finale nicht allzu übel ausfällt und an der Kritik am Hurrapatriotismus.

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        999CINEASTOR666 23.02.2019, 17:50 Geändert 23.02.2019, 19:29

        Remains of the Walking Dead (OT: Remains / AT: Steve Niles' Remains / Remains - Die letzte Chance der Menschheit) / US / 2011

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Nichts Neues. Alles schon mal dagewesen. Meist auch besser umgesetzt, aber auch schon schlechter gesehen.
        Das schmale Budget ist dem Streifen anzumerken, dennoch geht die Optik soweit in Ordnung. Schmuddelig und heruntergekommen ist sie, schattenseitig wie Glücksspiel. Glücksspiel, wofür Reno, Nevada bekannt ist, wo dieser Film spielt, und das Überleben riskant ist, wie alles auf eine Karte zu setzen, wenn die Untoten kommen.
        Dass das Militär nicht die erhoffte Rettung ist, sondern nichts Gutes im Schilde führt, ist ebenso obligat, wie der Rest des Films.
        STEVE NILES lieferte die Vorlage als Comic, der sich bereits für 30 DAYS OF NIGHT verantwortlich zeichnet.
        Am meisten gestört hat mich, dass die Figuren allesamt voll bockig und garstig sind. Ob der trinkfreudige Croupier oder die zickige Kellnerin. Was aber auch an den uninspirierten Darstellern und der Pornosynchro gelegen haben könnte. Die Charaktere sind oberflächlich und austauschbar, woran ebensolche Dialoge und Handlungen wenig dran ändern.
        Auf der Habenseite gesellen sich nur einige gelungene praktische Effekte und die Gimmicks, dass die Zombies des Nächtens im Stehen schlummern und mit jedem Tag schlauer, stärker und aggressiver werden, bis sie sich gegenseitig angreifen und an den Kadavern kulinarisch gütlich tun.
        Weil der Unterhaltungswert gering ist, handelt es sich um einen unterdurchschnittlichen Film, selbst wenn man es gut mit ihm meinen sollte.

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          999CINEASTOR666 23.02.2019, 15:49 Geändert 24.02.2019, 17:31

          Kleine Morde unter Freunden (OT: Shallow Grave) / GB / 1994

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          KLEINE MORDE UNTER FREUNDEN ist eine Schwarze Komödie, very british, volle Kanne 90er und das Spielfilmdebüt von DANNY BOYLE (TRAINSPOTTING - NEUE HELDEN, T2 TRAINSPOTTING, 28 DAYS LATER, 28 WEEKS LATER).
          Die Divisen lauten: „Geld verdirbt den Charakter“ und „Bei Geld hört die Freundschaft auf“!
          Eine der Hauptrollen übernimmt der junge EWAN MCGREGOR, die anderen beiden füllen KERRY FOX und CHRISTOPHER ECCLESTON.
          Sie spielen eine WG, die in ihrer Boshaftigkeit ganz sympathisch rüberkommt. Man kann nachvollziehen, dass sie der verhängnisvollen Versuchung nicht widerstehen können, da es nach schnellem Geld aussieht. Auch es schnellstmöglich mit vollen Händen aus dem Fenster werfen zu wollen, ist nachzuempfinden. Wobei Vorsicht geboten sein sollte, es handelt sich immerhin um schmutziges Geld.
          Obendrein müssen sie Ballast loswerden, worauf keiner richtig Bock hat, bis einer den Kürzeren zieht. Was nicht nur der einzige Konflikt ist, der zu Zwietracht führt.
          Nach kürzester Zeit wandelt sich der Film meines Erachtens von einer raffgierigen Schwarzen Komödie zum Psychothriller, was zur Folge hat, dass es wenig zu Lachen gibt, auch wenn der Unterton bissig bleibt. Trauma, Manie und Paranoia verdrängen Humor von der Pole Position.
          Auch in Sachen Psychothriller hält sich die Spannung arg in Grenzen und die Groteske wirkt phasenweise etwas gestreckt, wovon auch die gelegentlich verspielte Kamera nicht ablenken kann.
          Dennoch ist der Plot letztlich ganz nett gedeichselt und wartet mit einem furchtbar fiesen Finale auf, bei dem es heißt: „Schadenfreude ist die schönste Freude“ und „Niemand kommt ungestraft davon“!

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            999CINEASTOR666 23.02.2019, 14:23 Geändert 01.05.2020, 17:27

            Das Waisenhaus (OT: El Orfanato / AT: The Orphanage) / MX/ES / 2007

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            Zugegebenermaßen erfindet das WAISENHAUS – bei dem GUILLERMO DEL TORO als Produzent fungierte – das Rad nicht unbedingt neu, doch kombiniert und variiert Versatzstücke flüssig, schlüssig und effektiv in ihrer Gesamtheit, was das Zeug hält, und kredenzt auch einige eigene Ideen. Hinzu kommt, dass die dichte Atmosphäre über die wenigen nicht ausbleibenden vorhersehbaren Streckenabschnitte hinwegtröstet, weil sie ein beklemmendes Gefühl auslöst.

            Die stilvolle Komposition schauriger Bilder wird mit einem gelungenen Maß an Dramaturgie versehen und es wird sich noch Mühe gegeben, unheimliche Szenenabfolgen zu kreieren, anstatt einen Jump-Scare nach dem anderen loszulassen.

            Die Darstellerleistungen sind formidabel und tragen ungemein dazu bei, Kredibilität und Ernsthaftigkeit zu vermitteln, sodass man sich von der teils fintenreichen Geschichte fast ausnahmslos spannend unterhalten fühlt und schockiert ist, welchem grausigen Geheimnis auf die Schliche gekommen wird.

            Auch wenn mit gängigen Schockeffekten sparsam umgegangen wird, bedeutet das nicht, dass man auf Horror verzichten muss. Einige Suspense-geladene Momente lassen die Nackenhärchen zu Berge stehen – vom psychologischen Unterbau mal ganz abgesehen.

            Da ich DAS WAISENHAUS erst 2019 zum ersten Mal gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass viele Filme die nach DAS WAISENHAUS erschienen sind, Versatzstücke innehaben, die an DAS WAISENHAUS erinnern, wie z .B. INSIDIOUS, SINISTER, CONJURING - DIE HEIMSUCHUNG oder MAMA. Daher sollten Fans der erwähnten Filme, die DAS WAISENHAUS noch nicht gesehen haben, vielleicht mal einen Blick riskieren, wenn sie es bei Gelegenheit auch subtil(er) mögen.

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              999CINEASTOR666 23.02.2019, 11:06 Geändert 22.12.2019, 22:52

              Die Waschmaschine (OT: Washing Machine / AT: Vortice mortale / La Lavatrice / Le Trio diabolique / The Washing Machine) / IT/FR/HU / 1993

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              Man sollte sich vom Filmtitel nicht in die Irre führen lassen und einen Trashfilm um eine mordende Waschmaschine erwarten. Denn es handelt sich vielmehr um einen verdorbenen Erotikthriller samt Mystery-Elementen, den RUGGERO DEODATO in den frühen 90ern auf die Beine stellte, den die meisten durch seinen Mondo-Exploiter NACKT UND ZERFLEISCHT auf dem Schirm haben könnten.
              Drei eifersüchtige Schwestern, die sich gegenseitig des Mordes bezichtigen, obwohl es keine Leiche gibt, treiben ihr verruchtes Verwirrspiel mit einem Inspektor, der sich in den Bann der Begierde ziehen lässt und in einer verworrenen Welt aus Sex und Gewalt verliert.
              Anzumerken ist, dass vermehrt intrigante Verführung in den ruchlosen Vordergrund rückt und den Krimiplot in die Marginalität drängt. Wobei mich das Ganze unmittelbar an einen lauen Softporno erinnerte als einen sleazy Giallo, den ich viel lieber gesehen hätte, wie auch eine spannende(re) Aufklärung des skurrilen Mordfalls, dessen profane Auflösung auch nur ratlos zurücklässt.
              Schlimmeres abwenden können aber, der morbide Charme der vergrauten Altbauten Budapests, die irritierend-unheilvolle Stimmung des schmuddelig-ästhetischen Films, die zerstückelten Leichen in der Wäschetrommel, die surreal-verstörenden Albtraumsequenzen und der alles zerberstende Score von CLAUDIO SIMONETTI (GOBLIN).

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                über Fanboys

                Fanboys / US / 2009

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                Niemand nennt Han Solo eine Schlampe!
                Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass STAR WARS-Fans diesen Film größtenteils ekstatisch aufnehmen werden, wohingegen Leute, die dem Franchise wenig Begeisterung entgegenbringen, darin eher Durchschnitt sehen. Wenn dann noch hinzukommt, dass man Humor, wie in Filmen mit SETH ROGEN, genervt gegenübersteht, bleibt nicht mehr viel übrig.
                Glücklichweise habe ich kein Problem mit der Filmreihe, mache sie aber auch nicht zur Religion. Vielleicht auch, weil ich bisher nur die Originaltrilogie kenne, die die Fanboys in diesem Film auch nur kennen. Darüber hinaus bin ich auch noch Fan von Filmen mit Humor à la SETH ROGEN. Also alles im Lot.
                Vier schräge Jungs und später auch ein Mädel auf Achse, deren Ziel die Skywalker Ranch ist, in die sie einbrechen wollen, damit ihr krebskranker Freund STAR WARS: EPISODE I - DIE DUNKLE BEDROHUNG vor seinem Ableben sehen kann. Ein chaotischer Roadtrip, bei dem sie in einer Schwulenbar strippen müssen, im Kittchen landen und sich ausgiebig mit Trekkies/Trekkern anlegen, wenn sie nicht gerade mit ihrem Sozialleben hadern oder den Status der Verehrung für die Space Opera.
                Obwohl FANBOYS mittlerweile einer breiteren Masse bekannt sein sollte, würde ich ihn, als nerdiges Nischenkino bezeichnen. Weil er am besten funktioniert, über die Kenntnis des Zuschauers über die Filmreihe, den Schlüsselszenen, der Figurenkonstellation, wie auch etwas Wissen über den ewigen Feind STAR TREK. Besonders das Konfliktpotential und die Konfrontationen unter den verfeindeten Fangruppierungen machen die Dynamik des Films aus, wenn der Humor nicht gerade aus dem Zitieren, dem Annehmen von Verhaltensweisen und Philosophien von STAR WARS-Figuren resultiert.
                Hinzu kommt noch, dass sich etwaige Gaststars die Klinke in die Hand geben, die mal Rollencharaktere übernehmen oder ironisch sich selbst spielen wie CARRIE FISHER, BILLY DEE WILLIAMS und WILLIAM SHATNER. Bei solch einem Film dürfen natürlich auch JASON MEWES und KEVIN SMITH nicht fehlen, besser bekannt als Jay und Silent Bob.
                Eigentlich kommt FANBOYS viel zu spät. Wenn er tatsächlich in der Zeit in der er spielt herausgekommen wäre, wäre er bestimmt zum Kult avanciert. Doch trotz Verspätung ist es ein unterhaltsamer Feelgood-Movie und ein Plädoyer für Freundschaft, der/das nicht nur Insidern sympathisch Spaß bereiten sollte. Was nicht nur daran liegt, dass die Erkrankung eine untergeordnete Rolle spielt und der Film ohne Sentimentalitäten auskommt.

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                  999CINEASTOR666 16.02.2019, 18:16 Geändert 16.02.2019, 18:23

                  Teuflisch (OT: Bedazzled) / US/DE / 2000

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                  TEUFLISCH ist die Neuverfilmung von MEPHISTO 68 aus dem Jahr 1967, den ich leider noch nicht gesehen habe und deswegen keine Vergleiche ziehen kann. Da ich mir keine Infos einholte, kann ich nur behaupten, dass das Ganze womöglich durch „Goethes Faust“ inspiriert ist.

                  Elliott Richards (BRENDAN FRASER) ist ein gutmütiger, ungeschickter und schüchterner IT-Mitarbeiter. Seine Kollegen sind von ihm genervt und versuchen ihm aus dem Weg zu gehen. Echte Freunde hat er keine. Darum macht er sich auch keine Hoffnungen, bei seiner Kollegin zu landen, der hübschen Alison (FRANCES O’CONNOR). Dabei würde er „alles geben“, um ihr Herz zu gewinnen. Nach einer weiteren bitteren Enttäuschung, erscheint ihm der Teufel in Gestalt einer verführerischen Femme fatale und unterbreitet ihm ein Angebot: Sieben Wünsche im Austausch seiner Seele. Doch der Teufel ist ein Blender, der jeden Wunsch mit einer fiesen Wendung versieht.

                  TEUFLISCH ist teuflisch unterhaltsam und auch nach mehrmaliger Sichtung immer noch aberwitzig, was an den beiden Hauptdarstellern sowie den genialen Gags liegt. Außerdem besitzt er Tiefsinn und Moral als Elliott bewusst wird, wie leer sein Leben ist und wofür es sich wirklich zu leben lohnt. Obendrein wird uns als Zuschauer der Spiegel vorgehalten und wir werden schadenfroh vorgeführt.

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                    999CINEASTOR666 16.02.2019, 16:16 Geändert 16.02.2019, 16:22

                    Dante's Peak / US / 1997

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                    90er-Jahre Popcorn-Naturkatastrophenfilm mit PIERCE BROSNAN als heldenhafter Vulkanologe und LINDA HAMILTON als Kleinstadt-Bürgermeisterin in den Hauptrollen, in dem das titelgebende idyllische Nest von einer tickenden Zeitbombe von Feuerberg bedroht wird, dessen Aktivitäten zunächst heruntergespielt werden.
                    Nach einem dramtisch-infernalen Auftakt, folgt die beschauliche Ruhephase, bis der Vulkanausbruch heraufbeschwört wird und das eruptierende Magma den Kitsch effektvoll begräbt.
                    Obwohl der Film eine bunte Palette Klischees auffährt, sind sie top montiert und bestens umgesetzt. Viel Tempo und ein Gespür für Ironie und Sarkasmus tun ihr übriges, wobei die Spannung nie mehr als Mittelmaß übersteigt, weil die Wendungen und ihre Ausgänge abzusehen sind.
                    DANTE’S PEAK kann sich überdies durchaus sehen lassen. Die Effekte sind m. E. Spitzenklasse, weil sie auch auf allzu viel PC-Einsatz verzichten, und noch auf Modellbau-Tricks zurückgegriffen wird, welche eben den gewissen Flair haben.
                    Generell kann der actiongeladene Kampf gegen die entfesselte Natur mitreißen. Bei Ascheregen, Lavaströmen, einer Druckwelle, dem Durchqueren eines reißenden Flusses sowie einem Hubschrauber-Absturz und Explosionen kommen Zerstörungsorgiasten wie ich auf ihre Kosten.

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                      999CINEASTOR666 16.02.2019, 15:11 Geändert 24.08.2019, 15:00

                      Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm (OT: Eyjafjallajökull / AT: Le Volcan / The Volcano) / FR/BE / 2013

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                      Im Frühling 2010 legte die Aschewolke des isländischen Vulkans, mit dem unaussprechlichen Namen, den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahm. Bei der Flugreise zur Hochzeit ihrer Tochter muss ein Ex-Ehepaar in München notlanden und den Rest der Strecke nach Korfu anderweitig bestreiten. Wobei ein turbulenter Roadtrip und chaotischer Rosenkrieg beginnen.

                      Der Humor soll aus den Reibungspunkten, Zwistigkeiten entstehen. Dem gemeinsamen gegeneinander und Bälle zu spielen. Der annähernden Ablehnung und ablehnenden Annäherung. Leider ist das Ganze für meine Bedürfnisse zu harmlos und seicht, anstatt hitzig und aberwitzig zu sein. So fühlte ich mich zwar von der Schlammschlacht-Odyssee durchweg bei der Stange gehalten, aber zum Lachen war mir nicht zumute. Viel hängen bleiben wird wohl auch nicht.

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                        999CINEASTOR666 12.02.2019, 21:23 Geändert 12.02.2019, 21:24

                        Two Eyes Staring - Der Tod ist kein Kinderspiel (OT: Zwart Water / AT: Sinister Encounters) / NL/BE / 2010

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                        Location und Setting werden durchaus atmosphärisch und handwerklich kompetent eingefangen.
                        Außerdem wird das Geschehen manchmal durch einen impulsiv-dramatischen Score unterstrichen, was mir gefällig erschien.
                        Auch die Darsteller spielen authentisch, nur deren Synchronisation ist kein Gassenhauer und raubt womöglich viel Flair.
                        Der Knackpunkt ist aber, dass die Geschichte, die zwar nicht mit Innovation prahlt, eigentlich keine schlechte ist, da es sich letztlich, um ein erschütterndes Familiendrama handelt, dessen Sujet Vernachlässigung ist.
                        Doch leider wird die Geschichte im Zeitlupentempo erzählt und hat deswegen so einige ermüdende Längen.
                        Hinzu kommt noch, dass der Film als Mystery-Grusler nur leidlich taugt, da es an Schockmomenten und vor allem Spannung hapert, sodass ich mich durch die dröge Stimmung schleppte.

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                          999CINEASTOR666 12.02.2019, 20:48 Geändert 12.02.2019, 20:49

                          Our Idiot Brother (AT: My Idiot Brother) / US / 2011

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                          OUR IDIOT BROTHER ist eine Indie-Komödie, ein Feelgood-Movie, der voll und ganz mit seinem Hauptdarsteller steht und fällt. Doch PAUL RUDD wuppt die Angelegenheit zu meinem Erstaunen bravourös.
                          Er mimt den verpeilten Schlumpi, den sympathischen Naivling mit solch einnehmender Leichtigkeit, dass er ELISABETH BANKS, ZOOEY DESCHANEL und EMILY MORTIMER, die seine Schwestern spielen, geradewegs in den Schatten stellt. Was schade ist, denn ergänzende Figuren hätten dem Ganzen wohl mehr Esprit und Verve verliehen.
                          Doch der chaotische Kindskopf mit dem Herzen am rechten Fleck, der erfrischend ehrlich und gerade heraus ist, holt einige charmante Punkte, wenn er in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt, obwohl er nicht mehr, als amüsiert und gute Laune verbreitet. Was heißen soll, dass die großen Lacher leider ausbleiben.

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                            999CINEASTOR666 11.02.2019, 22:56 Geändert 16.02.2019, 15:14

                            Prakti.com (OT: The Internship / AT: Generation Praktikum) / US / 2013

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                            Dass es sich, um einen zweistündigen Google-Werbespot handelt, juckt mich gar nicht, da hier doch ein ganz unterhaltsames Produkt herausgekommen ist, wobei der Werbeeffekt und das Product-Placement zumindest meinerseits in den Hintergrund rücken. Vielleicht auch, weil die Internet-Suchmaschine gesellschaftlich dermaßen präsent ist.
                            Das Herzstück des Plots ist ein Generationskonflikt, als zwei Verkaufsgenies älteren Semesters von der Zeit überholt werden, was am Zugrundegehen von Armbanduhren festgemacht wird, weil jeder nur noch sein Smartphone checkt, um zu wissen, wie spät es ist.
                            Da „Google“ ein Arbeitgeber mit Zukunft zu sein scheint (!), kommen die alten Hasen auf die fixe Idee, ein Praktikum zu machen, obwohl sie keinen Plan von dem ganzen Technik-Firlefanz haben, doch die nerdigen und sozial inkompetenten Millennials umso mehr.
                            Fortan beginnt ein Wissens- und Lebens-Erfahrungsaustausch, sodass anfängliche Hürden langsam aber sicher überwunden werden und der Teamgeist gestärkt wird, bis die Außenseiter über sich hinauswachsen, was sich insbesondere bei einem Quidditch-Turnier versinnbildlicht.
                            Ein charmantes, amüsantes und sympathisches Feelgood-Movie mit etlichen skurrilen Situationen und einigen prima Plot-Ideen, das zum Glück auf Fäkalhumor und derbe Zoten verzichtet, um sich mehr auf pfiffigen Wortwitz und Geek-Referenzen zu konzentrieren.

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                              999CINEASTOR666 09.02.2019, 20:18 Geändert 09.02.2019, 22:42

                              Die fast vergessene Welt (OT: Land of the Lost) / US / 2009

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                              DIE FAST VERGESSENE WELT ist das Remake der 70er-Jahre TV-Serie IM LAND DER SAURIER, die in den 90ern noch einmal neu aufgelegt wurde.
                              DIE FAST VERGESSE WELT ist eine hanebüchene Abenteuerkomödie, die durch Tempo, aufwendig gestaltete Settings, viele gelungene Gags, wahnwitzige Einfälle und das Slapstick-Talent von WILL FERRELL punktet.
                              Außerdem wird ein Auge fürs Detail bewiesen und der Paralleluniversum-Unsinn mit solcher sympathischen Konsequenz vorangetrieben, dass man ihn irgendwie mögen muss.

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                                Der Knochenjäger (OT: The Bone Collector / AT: Bone Collector / Die Assistentin) / US/CA / 1999

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                                DER KNOCHENJÄGER ist ein klassisch konstruierter Krimi, der mich ein klein wenig an „Hitchcock“ erinnert.
                                Ein querschnittsgelähmter und dem Leben abgeschworener Spezialist der Spurensicherung, sieht in einer jungen Polizistin eben den genialen Spürsinn, der ihn zum brillanten Ermittler machte.
                                Sie ersetzt zunächst widerwillig seine Augen, Ohren und Beine, während sie sich in einem Wettkampf gegen die Zeit in den Serienkiller hineinversetzen müssen, der am Tatort Hinweise hinterlässt, die es zu enträtseln gilt.
                                Obwohl der Plot unscheinbar aufgezogen wird, ist er clever gedeichselt und darum höchstinteressant sowie streckenweise furchtbar spannend.
                                Dass es so gut funktioniert, liegt auch am Cast, DENZEL WASHINGTON und ANGELINA JOLIE in den Hauptrollen, wie auch ED O’NEILL und QUEEN LATIFAH in Nebenrollen, wissen zu überzeugen.

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                                  999CINEASTOR666 09.02.2019, 15:46 Geändert 28.01.2025, 15:54
                                  über Matilda

                                  Matilda (AT: Roald Dahl's Matilda) / US / 1996

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                                  MATILDA ist ein süßer Kinderfilm von und mit DANNY DEVITO, dem auch durchaus Erwachsene etwas abgewinnen können, da die phantasievolle und putzig erzählte Geschichte auch düstere Töne anschlägt, die aber letztlich ihr Fett wegkriegen, von der titelgebenden Matilda, die von der kleinen MARA WILSON herzerwärmend verkörpert wird.

                                  Das Ganze hat etwas Märchenhaftes und die Inszenierung besitzt eine gehörige Portion Skurrilität, was sich bspw. an den clever überzeichneten Charakteren zu erkennen gibt, die die Gesellschaftssatire indes abrunden.

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                                    999CINEASTOR666 09.02.2019, 15:20 Geändert 24.08.2019, 15:05

                                    Faculty - Trau keinem Lehrer! (OT: The Faculty / AT: Faculty / The Faculty - Trau keinem Lehrer! / Parasite) / US / 1998

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                                    Dass FACULTY - TRAU KEINEM LEHRER! für den Alien-Invasionsfilm das ist, was SCREAM - SCHREI für den Slasherfilm ist, ist naheliegend, da die Drehbücher beider Filme vom selben Autor stammen.
                                    ROBERT RODRIGUEZ realisierte diese Hommage wie Persiflage, die die „Körperfresser“-Thematik in den zur damaligen Zeit populären Teen Horror integriert, wobei die unberechenbare Geschichte ernst genug genommen wird, um spannend zu sein, obwohl sie mit reichlich Schwarzen Humor und Selbstironie sowie Genre-Zitaten und Klischee-Verballhornungen angereichert ist.
                                    Kurzweiliger Sci-Fi-Fright mit vielen bekannten Gesichtern, deren Jungdarsteller noch teils Rede von sich gemacht haben.

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                                      999CINEASTOR666 29.01.2019, 17:09 Geändert 24.08.2019, 15:06

                                      Panic Button (AT: Panic Button: Massacre at 30,000 Feet) / GB / 2011

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                                      Dieser britische Indie-Horror ist ein Trittbrettfahrer von SAW - WESSEN BLUT WIRD FLIEßEN?, bei dem vier junge Leute glauben, bei einem Preisausschreiben eines sozialen Netzwerkes eine Shoppingtour in New York gewonnen zu haben.
                                      Beim Flug in die Staaten, werden sie mit weiteren Preisen gelockt, wenn sie ein Spiel spielen, das sich, als grauenvolle Tortur und perfider Plan entpuppt.
                                      Das schmale Budget ist dem Streifen anzusehen, doch die Darsteller liefern für solch eine Produktion überraschenderweise erstaunlich solide ab. Was es mit dem Filmtitel auf sich hat, ist mir aber schleierhaft.
                                      Da der Strippenzieher, Alligator genannt, den Passagieren selbstgerecht intime Geständnisse erzwingt, wirkt er äußerst unsympathisch, und man schlägt sich prompt auf die Seite der Entführten, auch wenn ihr Verhalten im Netz nicht besonders löblich ist.
                                      Die gegenseitige Aufwiegelei gestaltet sich deswegen eher mau. Erst als es zur Eskalation untereinander kommt und sich kleinere Wendungen auftun, steigert dies den Unterhaltungswert. Doch der Eindruck wird erneut gemildert, als sich das Motiv des Täters als völlig überzogen verübt, und er sich letztlich doch als stumpfer Psycho herausstellt.

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                                        999CINEASTOR666 28.01.2019, 17:00 Geändert 28.01.2019, 18:43

                                        Game of Werewolves - Die Jagd beginnt! (OT: Lobos de Arga / AT: Attack of the Werewolves / Game of Werewolves / Party of Wolves) / ES / 2011

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                                        Nein, es handelt sich nicht um eine Verballhornung der Erfolgsserie GAME OF THRONES mit Werwölfen, sondern um eine spanische Werwolf-Horrorkomödie, bei der ein Schriftsteller mit Schreibblockade denkt, dass er aufgrund seines minderen Erfolges eine Auszeichnung erhält, und zwar in seinem urigen Heimatdorf, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
                                        Als sich die Einladung als Köder herausstellt, weil er der letzte Nachfahre eines Adelsgeschlechts ist, das einen Werwolf-Fluch über das Dorf gebracht hat, der mit ihm als Opferlamm enden würde, beginnt die Treibjagd der kauzigen Dorfbewohner auf ihn.
                                        Obwohl GAME OF WEREWOLVES - DIE JAGD BEGINNT! mehr auf die Lachmuskeln abzielt, als sich auf eine Spannungskurve zu konzentrieren, werden die Werwölfe nicht ihrer furchteinflößenden Kraft beraubt. Außerdem erinnert dieser Heuler an old-fashioned Grusler, da hier zum Beispiel noch mit Kostümen gearbeitet wird.
                                        Für einen richtigen Knaller mangelt es jedoch an Kreativität und sprühendem Witz, obgleich ein gewisser Unterhaltungswert dem Ganzen nicht abzusprechen ist, wenn die Volldeppen in prekären Situationen hirnrissige Ideen haben.
                                        Seinen Spaß hat man jedenfalls durchgehend, da immer wieder ein Augenzwinkern schmunzeln lässt, trotz etwas unstimmigem Tempos im Mittelteil und ein paar flachen Rohrkrepierern.

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                                          999CINEASTOR666 26.01.2019, 13:24 Geändert 20.12.2020, 19:06

                                          Dead Before Dawn (OT: Dead Before Dawn 3D) / CA / 2012

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                                          Ich kann durchaus nachvollziehen, dass erfahrene Konsumenten von Zombiekomödien diesen Subgenre-Beitrag in der Luft zerreißen. Obwohl ich mich zu selbigen zählen würde, hat DEAD BEFORE DAWN meinerseits gerade noch die Kurve gekriegt, bevor es zu peinlich, nervig und ärgerlich wurde.

                                          Die Story ist albern, weil die overgeacteten Protagonisten die Idiotie des Fluches selbst bestimmen: Blickkontakt mit ihnen verwandelt Angesehene in eine Kreuzung aus Zombies und Dämonen – Zämonen genannt – die per Knutschflecken drangsalieren, doch per Zungenkuss kann man die Kontrolle über sie gewinnen. (!)

                                          Obwohl diese Ausgangslage vollkommen bescheuert ist, bedarf sie keiner weiteren Erklärung und ist hirnverbrannt schlüssig.
                                          Die überdrehten Klischeefiguren befinden sich fortan auf unbeschwerte Suche nach Gegenständen, um den Fluch zu bändigen.
                                          Verschanzt in einem Wohnmobil und gerüstet mit selbst gebastelten Waffen, beginnt eine vertrottelte Odyssee voller infantiler Zoten, plumpen Slapstick und aufgekratzter Situationskomik, die mir trotz dessen irgendwie sympathisch war und mich zum Schmunzeln gebracht hat.

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                                            999CINEASTOR666 26.01.2019, 11:21 Geändert 29.01.2019, 17:13

                                            Crow - Rächer des Waldes (OT: Crow) / GB / 2016

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                                            Zuerst dachte ich, ruhige Aufbauphase, gleicht geht die Post ab. Doch dann endete die Aufbauphase erst zehn Minuten vorm Abspann. Nach den zehn Minuten "Action" schreite dann auch kein Hahn mehr.
                                            Die Öko-Botschaft, die der Film vermitteln will, geht ja absolut in Ordnung. Aber wie er sie vermitteln will, geht echt aufn Zeiger. Womöglich wurde einfach versucht besonders artsy sein zu wollen, doch aus düster und geheimnisvoll wurde dösig und esoterisch.
                                            Zum Großteil hechtet Crow (TOM RHYS HARRIES) durch den Wald und späht aus, begleitet von Geschwafel im Stile von „Bran der Gesegnete“, später kommt noch Wischiwaschi-Druiden-Mythologie hinzu. Gelegentlich werden Rückblenden eingestreut, mit welchen unlauteren Mitteln der Stamm vom Gehöft vertrieben wurde. Doch all das ist weder mysteriös noch spannend oder dramatisch genug. Das Schicksal des Stammes geht einem am Arsch vorbei.
                                            Schicke Naturaufnahmen und eine umweltfreundliche Message reichten mir nicht aus, weil der Film mit Unmengen Längen zu kämpfen hat und man zum Hauptprotagonisten keinen Zugang findet.

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                                              999CINEASTOR666 25.01.2019, 21:16 Geändert 09.03.2019, 13:14

                                              Nine Dead (AT: Saw Butchery / Saw Dead / 9ine) / US / 2010

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                                              Auch wenn die Vorbilder schnell auszumachen sind, wird ein Kammerspiel geschaffen, das interessant genug ist, dass man unbedingt erfahren will, inwiefern die neun Entführungsopfer in Verbindung stehen, die in einem karg ausgestatteten Raum ohne Fluchtmöglichkeit gesperrt und mit Handschellen an Eisenstangen gekettet wurden.
                                              Sie beichten ihre dunkelsten Geheimnisse, denn alle zehn Minuten wird einer von ihnen erschossen, wenn sie bis dahin nicht den Grund herausgefunden haben, warum sie an diesem Ort sind.
                                              Dass unter den bunt zusammengewürfelten Entführungsopfern klischierte Zwistigkeiten vorprogrammiert sind, hat mich nicht gestört, sondern machte das Szenario nur reizvoller, wobei auch die Kettenreaktion der Geständnisse dem Ganzen Würze verliehen hat.
                                              Der Plot ist simpel aber effektiv. Trotz der Dialoglast, fühlte ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt.
                                              Ich fand es auch überhaupt nicht unlogisch, dass sie sich an Ereignisse erinnern konnten, die bereits einige Jahre zurückliegen, weil es doch recht einschneidende Erlebnisse waren.
                                              Letztendlich wurden die Zusammenhänge auch mehr interpretiert von Außenstehenden, um das ausschlaggebende Schicksal nachvollziehbar zu re-konstruieren. Wodurch einem als Zuschauer auf der anderen Seite aber wenig Raum für eigene Interpretationen bleibt.
                                              Gut, die Auflösung lässt ein paar Lücken in der Logik durchdringen, da der Täter Hintergrundinformationen aufgeschnappt haben müsste, die für ihn unmöglich aufzuschnappen gewesen sein müssten.
                                              Halbwegs ausbügeln kann das aber die Tatsache, dass das Handeln des Täters am Ende eine emotionsgeladene Sinnhaftigkeit bekommt und er nicht nur, als stumpfer Psycho-Killer abgestempelt wird.
                                              Der finale Twist ist wiederum etwas gewöhnungsbedürftig, und warum gerade MELISSA JOAN HART solch eine fiese Synchronstimme abbekommen hat, ist mir auch ein Rätsel.

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                                                999CINEASTOR666 25.01.2019, 19:43 Geändert 24.08.2019, 15:09

                                                Possessed - Besessen (OT: Bunshinsaba / AT: Bunshinsaba: Ouija Board / Ouija Board: Bunshinsaba / Witch Board / Ouija Board) / KR / 2004

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                                                Atmosphärisch ist der Streifen durchgängig erste Sahne. Die Grundstimmung ist von der ersten Minute unheimlich und bedrohlich. Das erste Viertel hat es durchaus in sich und gezielte Schockmomente lassen unwillkürlich zusammenzucken.
                                                Da dass erste Viertel bereits dermaßen krass auffährt, was andere Filme erst im Showdown von der Kette lassen, fragte ich mich, wie die Story fortgeführt werden soll, und ob der Film das Level konstant halten kann? Leider nein!
                                                Irgendwann wird es zu viel, überschlägt und zieht sich, man verliert die Übersicht bzw. hat das Gefühl, dass die Story den Faden verloren hat oder um den heißen Brei herum erzählt. Der zuvor stramm gezogene Spannungsbogen bricht ein und man schleppt sich durch die eindrucksvoll-beklemmend in Szene gesetzten Geschehnisse, die immer mehr in Richtung Drama samt Sozialkritik tendieren.
                                                Auch wenn POSSESSED - BESESSEN mich nicht gekriegt hat, obwohl er sich vom Einheitsbrei abhebt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Fans von komplexen Asia-Horror und/oder dramatischen Geistergeschichten ihre Freude dran haben könnten.

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                                                  999CINEASTOR666 25.01.2019, 19:04 Geändert 25.01.2019, 19:07

                                                  Hypercane - Der 800 km/h Mega-Sturm (OT: 500 MPH Storm / AT: Der Horror Sturm / Tornado-Apokalypse / Supersonic Storm / Mega Tornado) / US / 2013

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                                                  Es gibt ja durchaus Trashfilme, die zu unterhalten wissen. HYPERCANE - DER 800 KM/H MEGA-STURM gehört beim besten Willen nicht dazu.
                                                  Selbstverständlich war mir im Vorfeld bewusst, dass die Computereffekte nicht der Hammer sein werden. Aber dass sie dermaßen katastrophal sind, hat selbst mich geschockt.
                                                  Obendrein gibt es so etwas ähnliches wie eine Story voller unlogischer Wendungen, bei der eine Familie, deren Darsteller nicht ansatzweise überzeugen, ständig vor Stürmen flüchtet, wobei keinerlei Spannung, Bedrohlichkeit, Glaubwürdigkeit und/oder Intensität entsteht, doch dafür der Sohn ohne Ende nervt.
                                                  Von den banalen Dialogen und dem pseudowissenschaftlichen Geschwafel will ich erst gar nicht anfangen.

                                                  1,5 Fujiwhara-Effekte.

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                                                    Die Stonehenge Apocalypse - Die letzten Tage der Erde (OT: Stonehenge Apocalypse) / CA / 2010

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                                                    Um ehrlich zu sein, ist die Plotidee schon ganz goil und man hätte netten Katastrophen-Trash aus ihr machen können, wenn nur die Billo-Effekte ausm PC nicht wären, das Wissenschafts-Gewäsch nicht solch ein Unfug sei und sich der Streifen vor allem nicht so dermaßen ernst nehmen würde, obwohl er nichts weiter als harmloser Humbug ist.

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