999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

  • 4 .5
    999CINEASTOR666 24.03.2019, 14:58 Geändert 29.03.2019, 20:02

    Killer Switch - Der Tod sitzt im Gepäck (OT: Accidental Switch / A Mother's Revenge) / US / 2016

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    FRED OLEN RAY, Geschmacksverirrten bekannt als Vielfilmer von bspw. Sci-Fi-Trash, Sexklamotten mit Horror-Anstrich und B- bis C-Actionern, hat mit KILLER SWITCH - DER TOD SITZT IM GEPÄCK einen bieder-seriösen Thriller auf TV-Niveau inszeniert, der temporeich, routiniert und kurzweilig ist, sowie mit einer sympathisch-bemühten Hauptdarstellerin aufwartet.

    Doch leider fußt der Plot auf Unlogik, was zwar im Laufe der Zeit ins Hintertreffen gerät, aber da es zusätzlich an originellen und innovativen Ideen und vor allem Action fehlt, ist die Schnitzeljagd und Rache einer Mutter dennoch uninteressant, wegen Mangel an Spannung, Schauwerten und sonstigen Highlights.

    21
    • 6 .5
      999CINEASTOR666 24.03.2019, 14:11 Geändert 24.03.2019, 16:45

      The Arrival - Die Ankunft (OT: The Arrival / AT: Shockwave / The Making of the Arrival) / US/MX / 1996

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      Der Filmtitel ist irreführend, denn die Außerirdischen sind bereits da und kommen nicht erst.

      Vom irreführenden Filmtitel abgesehen, verlässt sich der Film auf die stringente Narration eines cleveren Plots. Das funktioniert auch tatsächlich, weil der Film wirklich etwas zu erzählen hat, sodass die fast zwei Stunden Laufzeit kurzweilig erscheinen, da die Geschichte ohne lästiges Blendwerk und Füllmaterial auskommt.

      Wir sehen CHARLIE SHEEN in einer ungewohnten Rolle und dementsprechendem Look. Dennoch liefert er eine solide und glaubwürdige Darstellung ab als er, als irrer Verschwörungstheoretiker verunglimpft wird, daraufhin seinen Job verliert und alles daran setzt, dem Komplott auf die Schliche zu kommen, bei dem es sich, um eine Unterwanderung durch Außerirdische handelt, die sich den Blauen Planeten krallen wollen.

      Wer will, kann darin eine Allegorie sehen, auf bspw. Megakonzerne, die Konkurrenten ausboten, um eine Monopolstellung einzunehmen. Dieser Verdacht verhärtet sich indes, durch die Kritik am Klimawandel, der hier natürlich ins entsprechende Genre eingebettet wird, mit der Erwähnung von Terraforming. Diese Ambiguität innerhalb der Verschwörungs-Thematik hält das Interesse aufrecht, wie auch den Spannungsbogen im oberen Mittelfeld.

      Trotz aller lobenden Worte, handelt es sich um ein B-Picture. Obwohl ich Trash nicht abgeneigt bin, rauben die qualitativ nicht ganz hochwertigen Effekte aber die Ernsthaftigkeit und Authentizität, wodurch der ambitionierte Gesamteindruck leider ein wenig gemildert wird. Außerdem sendet das Ganze dem Genre letztendlich keine neuen Impulse, setzt keine Maßstäbe in Sachen Originalität und Innovativität.

      21
      • 5
        999CINEASTOR666 23.03.2019, 19:55 Geändert 01.05.2021, 23:37

        Die Todesbucht (OT: La Sorella di Ursula / AT: The Sister of Ursula / The Curse of Ursula) / IT / 1978

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        Ein luxuriöses Hotel an der traumhaften Amalfiküste, das Gästen als Spielwiese sexueller Ausschweifungen dient, wird zum feuchten Albtraum, als ein schwarze Lederhandschuhe tragender Killer promiskuitive Damen per riesigem Phallus kinky zu Tode penetriert, das schnell auf ein psychosexuelles Mordmotiv schließen lässt, wobei man aber nur die säuischen Endresultate zu Gesicht bekommt, die von einem hysterischen Lachen begleitet werden, und nicht die sadistischen Gewaltakte an sich.

        Neben den gräulichen Triebmorden besteht der laszive Großteil der “Handlung“ aus nackten Tatsachen, üppigen Büschen und Beischlafszenen, sodass es sich nicht mehr nur um Sleaze handelt, sondern vielmehr um einen Softporno samt Schlafzimmer-Soundtrack, der eher deutliche Anleihen eines gelben Krimis aufweist als umgekehrt.

        Der eigentliche Whodunit-Plot verkommt rasch zur Nebensache, was gar nicht so schlimm ist, weil er eh nicht viel hermacht. Darum muss ich mich mit Sex und Violence sowie dem La Dolce Vita-Feeling im Urlaubsparadies zufrieden geben, anstatt mit einer spannenden Handlung und mindblowenden Auflösung.

        17
        • 4
          999CINEASTOR666 23.03.2019, 17:44 Geändert 23.03.2019, 20:41

          Die rote Dame (OT: La dama rossa uccide sette volte / AT: Red Queen Kills 7 Times / The Red Queen Kills Seven Times / The Lady in Red Kills Seven Times / Blood Feast / The Corpse Which Didn't Want to Die / Feast of Flesh / Horror House) / IT/DE / 1972

          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

          Mischung aus farbenfrohen Giallo und Gothic Horror, dessen Aufhänger ein jahrhundertealter Fluch zweier zerstrittener Schwestern ist, der sich in der Gegenwart (70er-Jahre) zu wiederholen scheint.

          Die Außenaufnahmen dieses etwas angestaubten gelben Gruselkrimis wurden in Würzburg gedreht. Obendrein wird der Zeitgeist des Jahrzehnts blendend eingefangen und die sleazigen Bilder von wunderbarer Musik untermalt, die von BRUNO NICOLAI stammt. Hier eine Hörprobe: https://www.youtube.com/watch?v=Os80MjubKq4

          Die Handlung wird unnötig verkompliziert dargeboten, um ein Whodunit-Rätselraten zu generieren, was nur äußerst bedingt klappt. Interesse am Ratespaß sowie Suspense stellen sich leidlich und spärlich ein, bei etlichen falschen Fährten und Verdächtigen, wobei zahlreiche Handlungsstränge ins Leere verlaufen und zum Ärgernis werden.

          Um den Zuschauer noch mehr zu verwirren, sehen sich die reizenden Damen absichtlich sehr ähnlich, was es schwer macht, sie auseinander zu halten und der Geschichte zu folgen, bis das schicke Unterfangen in Twists und Turns mündet, die den Betrachter fragend zurücklassen.

          16
          • 9
            999CINEASTOR666 23.03.2019, 15:31 Geändert 29.03.2019, 21:25

            Armageddon - Das jüngste Gericht (OT: Armageddon) / US / 1998

            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

            Bombastischer Blockbuster-Streifen samt typischen 90er-Jahre-Charme, der sich nicht um Fingerspitzengefühl und kleine Gesten schert, da in allen Belangen schön dick aufgetragen werden muss.

            Um ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT vollends genießen zu können, empfiehlt es sich, ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT als Unterhaltungsfilm zu sehen und den Hurrapatriotismus und die Pathos auf Heldentum distanziert zu betrachten und mit Humor zu nehmen, damit man nicht auf Kriegsfuß steht mit einer fragwürdigen und selbstverherrlichenden Allmachtsstellungs-Propaganda sowie einer verlogenen politischen Weltenretter-Message.

            Eigentlich klappt das auch prima, da sich der Film selbst nicht bierernst nimmt und die Charaktere immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben, scheißegal in welcher prekären Situation sie gerade stecken.

            Obendrein brilliert selbstverständlich das gigantische Staraufgebot. Neben einem spielfreudigen BRUCE WILLIS überzeugen zum Beispiel BILLY BOB THORNTON, BEN AFFLECK, LIV TYLER, WILL PATTON, STEVE BUSCEMI, WILLIAM FICHTNER, OWEN WILSON, MICHAEL CLARKE DUNCAN und PETER STORMARE. Ein Ensemble das dafür sorgt, dass die fast 2 ½ Stunden, wie im Fluge vergehen.

            Das Beste kommt zum Schluss, und zwar der Schmachtfetzen schlechthin: https://www.youtube.com/watch?v=JkK8g6FMEXE

            24
            • 5 .5

              Night School (AT: Back to school) / US / 2018

              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

              Die Stimmung ist heiter und erheiternd, die Figuren sind sympathisch-skurril, ein paar Plotideen sind fetzig und es gibt auch einige Lacher zu verzeichnen, doch die Laufzeit ist einfach viel zu üppig für die magere und flache Handlung, sodass zwischen den erwähnten positiven Aspekten viel Leerlauf herrscht.

              21
              • 5 .5
                999CINEASTOR666 23.03.2019, 13:31 Geändert 28.03.2020, 19:22

                Happy Deathday 2U (OT: Happy Death Day 2U / AT: Happy Death Day to You) / US / 2019

                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                HAPPY DEATHDAY 2U ist das Sequel von HAPPY DEATHDAY aus dem Jahr 2017.

                Ich stelle die Behauptung auf, dass es von enormen Vorteil ist, dass man den ersten Teil gesehen hat bzw. bei schwachen Gedächtnis, vorab nochmal zu Gemüte führt, da etliche Bezüge genommen werden, um sie weiterzuführen bzw. umzumodeln.

                Dass einem vieles ähnlich vorkommt bzw. man das gleiche Desaster etwas verzwickter aufgewärmt bekommt, mag auch der Grund sein, warum der Unterhaltungsfaktor geringer ausfällt, als der des Erstlingswerks.

                Zudem häufen sich Logiklöcher, über die ich noch hinwegsehen hätte können, bei einer Zeitschleifen-Horrorkomödie für Teenies, wenn sie nicht derart gravierend und/oder der Unterhaltungsfaktor eben höher gewesen wären/wäre.

                Der Humor steht im Vordergrund und scheint eher auf ein jüngeres Publikum gemünzt zu sein. Wer etwas Reife mitbringt, mag das etwas erzwungen finden, sodass die Gags selten ziehen.

                Dennoch sollte ein „geht so“ drin sein, da es temporeich und turbulent zu Werke geht, gelegentlich ein Hauch Kreativität durchblitzt und der Cast gut aufgelegt zu sein scheint.

                19
                • 3
                  999CINEASTOR666 23.03.2019, 12:33 Geändert 22.10.2020, 18:00

                  I Still See You - Sie lassen dich nicht ruhen (OT: I Still See You / AT: Break My Heart 1000 Times) / US / 2018

                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                  Manchmal ist weniger mehr ... manchmal sollte man kürzer treten.

                  Genremix, der viel zu viel will und sich damit gehörig übernimmt, bis er in Logiklöcher voller Klischees absauft.

                  Weil die Genre-Versatzstücke aus Science-Fiction, Geisterfilm, Coming-of-Age-Drama, Romanze und Psychothriller bei genauerer Betrachtung arg konventionell sind, ist der Plot in seiner Gesamtheit unstimmig, da es sich eben nur um generische Bruchteile handelt, die allesamt zu kurz kommen, um ihre entsprechenden Wirkungen erzielen zu können.

                  Inhaltlich bzw. erzählerisch hat mich diese Jugendbuchverfilmung nicht angesprochen, trotz des traumhaften Bilderreigens von Inszenierung, der düster-unterkühlten Atmosphäre und den soliden Darstellerleistungen.

                  20
                  • 7 .5
                    999CINEASTOR666 23.03.2019, 11:55 Geändert 23.03.2019, 12:36

                    Everybody's Fine / US / 2009

                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                    EVERYBODY’S FINE ist das US-amerikanische Remake vom italienischen Kinofilm ALLEN GEHT’S GUT aus dem Jahr 1990.

                    ROBERT DE NIRO spielt einen Witwer, dessen vier Kinder in alle Winde zerstreut sind. Sein größter Wunsch ist es, dass alle noch einmal an einem Tisch sitzen. Als drei von vier nach und nach das Familientreffen absagen, entschließt er sich zu einem Roadtrip, um seine Kinder mit einem Besuch zu überraschen. Sein Arzt rät ihm von Flugreisen ab, aufgrund seines Gesundheitszustands, deswegen nutzt er Bus und Bahn. Seine Kinder sind von seinen Überraschungsbesuchen nicht sonderlich begeistert, wollen ihn schnell loswerden und tischen ihm Lügen auf. Nebenbei bemerkt er, dass seine Kinder nicht die Leben führen, von denen ihm seine verstorbene Frau berichtete und die ihn mit Stolz erfüllten.

                    EVERYBODY’S FINE lebt von seinem großartigen Cast, bei dem insbesondere ROBERT DE NIRO brilliert, in einer Rolle die seinem Alter entspricht.

                    Eine berührende Geschichte samt herzergreifender Melancholie. Zum Nachdenken anregend sowie schmerzvoll und lehrreich für liebende Väter, da man nicht immer fehlerfrei in seiner Erziehung sein kann. Eine emotionale Herausforderung samt tief bewegendem und glaubwürdig harmonischem Ausgang.

                    19
                    • 3 .5
                      999CINEASTOR666 23.03.2019, 11:18 Geändert 23.03.2019, 11:58

                      AfterDeath / GB / 2015

                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                      Die Grundidee ist nicht verkehrt, doch der Plot, den man gewählt hat, ist inadäquat. Das minimalistische Kammerspiel gewährt der Grundidee weder Raum noch Möglichkeiten, um ihr Potential entfalten zu können.

                      Außerdem wird der Betrachter sofort ins Szenario geworfen, sodass Mystery und Suspense Mangelwaren sind.

                      Zudem sind die Pro- und Antagonisten direkt ausgemacht und mehr oder weniger im Bilde, was mit ihnen passiert ist und wo sie gelandet sein könnten, wodurch kein Gespür für die Kunst der überraschenden Wendungen bewiesen wird, wenn ratzfatz Erkenntnisse erlangt und mir nichts, dir nichts nebenbei ausgeplaudert werden.

                      Obendrein bietet sich kein Sympathieträger an, sodass das Interesse zusätzlich fortschreitend schwindet, neben der lahmen Erzählweise.

                      Der Gedanke an Zwischenwelten (Jenseits, Fegefeuer) sowie Schuld und Sühne ist vielversprechend, doch scheitert leider an der schwachen und nicht gänzlich durchdachten Umsetzung, auch wenn der Surrealismus des Anwendungsbereichs etwas faszinierendes beinhaltet.

                      18
                      • 6 .5
                        999CINEASTOR666 16.03.2019, 14:40 Geändert 24.03.2019, 14:40
                        über Down

                        Down (AT: Fahrstuhl in den Tod / The Elevator / Fahrstuhl des Grauens 2 / The Shaft / Down - Fahrstuhl ins Jenseits / Down - Steig ein, wenn du dich traust) / US/NE / 2001

                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                        DOWN ist das Remake von FAHRSTUHL DES GRAUENS aus dem Jahr 1983. Sowohl Original als auch Neuverfilmung wurden von DICK MAAS inszeniert.

                        Bei meinem Kommentar zum originalen Werk habe ich zwischen Pro und Kontra abgewägt, wobei Kontra überwog, sodass nur 4,5 Punkte herausgesprungen sind.

                        Beim Remake überwiegt zum Glück der positive Aspekt, da einige Ver-Änderungen vorgenommenen wurden, die mehr Pep bieten.

                        Zudem lassen sich die positiven Aspekte des Originals auch auf die Neuverfilmung übertragen, wie, dass die Gefahr, die Bedrohung, eben das Grauen des Fahrstuhls sehr gut rübergebracht wird, sodass Leute, die Platz- oder Höhenangst haben, wohl noch mehr Panik vor Fahrstühlen bekommen könnten. Des Weiteren, dass man sich verschiedene Todesszenarien einfallen lassen hat, sodass sich, wenn sich Personen dem Fahrstuhl nähern oder in ihm sind, tatsächlich szenische Spannungsspitzen auftun. Außerdem, dass der Grund, warum der Fahrstuhl grauenhafte Dinge tut, nicht irgendetwas übersinnliches oder eine dämonische Kraft ist, sondern organische Mikrochips, die sich selbstständig reproduzieren und reprogrammieren. Somit wird Paranoia um technischen Fortschritt bzw. Künstlicher Intelligenz geschürt, die damals natürlich effektiver war als heutzutage.

                        Die neuen positiven Aspekte sind nun, dass die Story flotter, stimmiger und interessanter erzählt wird und die Chemie zwischen Liftmonteur und Journalistin viel besser ist, während sie dem Geheimnis auf die Schliche kommen, welches mir eben schon bekannt war.

                        Was über die Kenntnis des Verlaufs hinwegtröstet und ein weiterer positiver Aspekt ist, ist, dass DICK MAAS womöglich bewusst geworden ist, welches humoristische Potential die Prämisse in sich birgt, und der Film deshalb mit jeder Menge Schwarzem Humor brilliert, der obendrein top getimt ist und nie fehl am Platz daherkommt.

                        6,5 x https://www.youtube.com/watch?v=h3Yrhv33Zb8

                        24
                        • 4
                          999CINEASTOR666 16.03.2019, 12:55 Geändert 03.04.2019, 13:51

                          Dreamcatcher / US/CA / 2003

                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                          Weder Fisch noch Fleisch, sondern ein Fickorama.
                          Die literarische Vorlage des STEPHEN KING habe ich nicht gelesen, darum kann ich nur die filmische Adaption beurteilen.
                          Dass ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT als Inspirationsquelle diente, wird nicht hinterm Berg gehalten, da der rote Ausschlag „Ripley“ genannt wird. Um diesen Aufhänger wurde Selbst-Recycling betrieben, aus STAND BY ME - DAS GEHEIMNIS EINES SOMMERS und STEPHEN KINGS ES.
                          Die Neuverwertung und Nutzbarmachung wären noch nicht einmal unmittelbar das Problem gewesen, doch die Story ist einfach viel zu konfus und überfrachtet, kämpft dennoch mit einigen Längen und hat krude „Plotideen“, die nicht so recht ins Gesamtbild passen wollen.
                          Die in durchaus atmosphärischen Bildern festgehaltene Alien-Invasion kann teils, teils mit Mystery, Suspense, einer bockstarken Besetzung, überwiegend guten Effekten und obendrein Szenen punkten, die effektiv und intensiv Schrecken verbreiten, doch kurios zunichte gemacht werden, durch unlogisches Verhalten und deplatziertem Humor.
                          Insbesondere als die „Blue Unit“ und der erwachsene „Duddits“ (DONNIE WAHLBERG) auf den Plan treten, wird es albern und geht bergab.

                          4 x SSDD.

                          21
                          • 4
                            999CINEASTOR666 16.03.2019, 12:02 Geändert 23.03.2019, 13:32

                            American Pie - Wie ein heißer Apfelkuchen... (OT: American Pie) / US / 1999

                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                            Ewig nicht mehr gesehen gehabt, jetzt nachgeholt.
                            Ich hatte ihn weitaus besser in Erinnerung, vermutlich weil ich damals einfach im richtigen Alter war.
                            Irgendwie haben die Gags ihren Glanz verloren, der Kultcharakter ging nacktbaden.
                            Leider sind es aber genau diese Zoten, die als einziges frivol Punkten könnten. Denn die Story selber ist ziemlich lau, ohne belustigenden Effekt.

                            4 MIGFs.

                            20
                            • 6 .5
                              999CINEASTOR666 16.03.2019, 11:37 Geändert 23.03.2019, 12:02

                              Wildling / US / 2018

                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                              Coming-of-Age-Drama samt Mystery- und Horrorelementen, das über weite Teile einem Märchen nahekommt.

                              Fälle wie die von NATASCHA KAMPUSCH oder weitestgehend JOSEF FRITZL werden mit einer Werwolf-Motivik kombiniert.

                              BEL POWLEY spielt Anna, die 16 Jahre unter der zweifelhaften Obhut von „Daddy“ (BRAD DOURIF) ihr dunkles Zimmer nicht verlassen durfte, zum Schutz vor den Wildlingen. Nachdem sie befreit und von Sheriff Ellen Cooper (LIV TYLER) aufgenommen wurde, lernt sie eine fremde Welt kennen, soll sich in die Gesellschaft integrieren und ein normales Leben beginnen.

                              Bei jener Entdeckungsreise brechen lichte Momente den düsteren und tragischen Tenor, die zum Schmunzeln animieren, ohne je deplatziert zu wirken, bis Anna im Einklang mit der Natur Veränderungen an ihrem Körper feststellt – ein verwirrtes, junges „Mädchen“.

                              Es wird kein Hehl daraus gemacht, wohin eine erhöhte Libido, geschärfte Sinne und ungewöhnlich starke Körperbehaarung tendieren – das Geheimnis liegt offen. Dennoch ist das Treiben nicht uninteressant, da der Film seine Stärken überwiegend auszuspielen weiß, wie z . B. eine dichte Atmosphäre und stilsichere Visualität.

                              Doch die größte Stärke ist BEL POWLEY, die naive Neugier, Furcht, Instinkt, aufblühende Weiblichkeit, Intimität und Wildheit präsent in Einklang bringt und den Betrachter intensiv in Beschlag nimmt, ohne dass ihre animalischen Triebe grausam erscheinen.

                              Leider wirkt das letzte Drittel etwas unausgereift. Vieles wird oberflächlich angegangen oder bleibt gar ganz im Dunkeln, um sich Genrekonventionen zu beugen, um auf vorhersehbare und nicht immer glaubwürdige Wendungen sowie auf leidlich spannende Action zu setzen.

                              Trotz dessen überwiegt der positive Aspekt.

                              6,5 Nordlichter.

                              21
                              • 5
                                999CINEASTOR666 14.03.2019, 19:04 Geändert 24.03.2019, 16:53

                                Libido Mania - Alle Abarten dieser Welt (OT: Sexual Aberration (Sesso perverso) / AT: Libidomania - Alle Abarten dieser Welt) / IT/PA / 1979

                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                "Dieser Film will versuchen, sexuelles Fehlverhalten zu zeigen, behilflich zu sein es zu heilen und unser Verständnis für die Fehler der Anderen wachzurufen.“

                                Vielen herzlichen Dank, BRUNO MATTEI!!! Nachdem ich diese Pseudo-Dokumentation aus den Untiefen des 1970er-Trashkinos gesehen habe, bin ich mir endlich meiner Sexualität in all ihren Facetten bewusst geworden⸮

                                17
                                • 3
                                  999CINEASTOR666 14.03.2019, 18:50 Geändert 29.03.2019, 21:30

                                  High School - Wir machen die Schule dicht (OT: High School) / US / 2010

                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                  Der Drehbuchautor war womöglich dicht, so durch wie die Story ist. Dennoch hätte sie Potenzial besessen, unterhaltsam und lustig sein zu können. Doch leider wird das Potential in der Pfeife geraucht, sodass es gewaltig an sprühendem Witz und originellen und/oder innovativen Ideen mangelt.

                                  Ein namhafter Cast hätte möglicherweise zur Rettung verholfen, wie JONAH HILL und MICHAEL CERA oder SETH ROGEN und JAMES FRANCO in den Hauptrollen. Doch mit den beiden Knalltüten ist nicht viel los. Sie sind zwar nicht direkt unsympathisch, aber auch nicht übermäßig interessant.

                                  ADRIAN BRODY spielt zwar einen ziemlich irren Dude, doch für die großen Lacher, langt es auch bei ihm nicht.

                                  20
                                  • 4 .5
                                    999CINEASTOR666 09.03.2019, 17:06 Geändert 10.06.2019, 12:13

                                    Serial Mom - Warum läßt Mama das Morden nicht? (OT: Serial Mom / AT: Serial Mother) / US / 1994

                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                    Mich konnte diese Schwarze Komödie von JOHN WATERS leider nicht überzeugen. Sie ist zwar bitterböse und schlägt einige clevere Haken – was durchaus mehrdeutig zu verstehen ist – aber ich fand keinen besonderen Bezug zur Serial Mom (KATHLEEN TURNER). Deswegen hat mich die Story nicht gecatcht und der Humor war auch nicht meiner.
                                    Ich kam wohl mit der Gangart nicht klar, obwohl die satirische Schärfe und die abwechslungsreichen Kills mein Ding hätten sein müssen.

                                    20
                                    • 8 .5
                                      999CINEASTOR666 09.03.2019, 15:40 Geändert 09.03.2019, 15:55
                                      über RoboCop

                                      RoboCop (AT: RoboCop - Das Gesetz in der Zukunft / Robocop: The Future of Law Enforcement) / US / 1987

                                      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                      ROBOCOP von PAUL VERHOEVEN im Unrated Director’s Cut, mit PETER WELLER als Cyborg der Verbrechensbekämpfung, der unfreiwillig dazu wurde und zum tragischen Held voller Tiefe und Trauer wird, zwischen FRANKENSTEIN und TERMINATOR, als Erinnerungen an Frau und Kind sowie an seinen Mördern zurückkommen. Obwohl die Vor- bzw. Hintergrundgeschichte ausbaufähig gewesen wäre, lässt dies der innere Konflikt zwischen Mensch und Maschine verschmerzen.
                                      Dreckige und unbehagliche Dystopie, die alarmiert vor dem Machtgefüge von Megakonzernen, und dessen düstere Zukunftsvision mittlerweile gar nicht mehr so weit hergeholt ist.
                                      Wissenschaftliche Fiktion trifft auf Splatter-Action, gemeinsam richten sie die Mittelfinger gegen das System.
                                      Ein 80er-Jahre Kultklassiker, der sich aus der Masse metzelt, aufgrund seines Subtextes und der ironischen Seitenhiebe. Schmankerl sind dahingehend insbesondere, die karikierenden News und Werbespots.

                                      28
                                      • 7
                                        999CINEASTOR666 09.03.2019, 13:57 Geändert 14.03.2019, 19:13

                                        Dämonisch (OT: Frailty) / US/DE / 2001

                                        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                        Nur die Unschuldigen überleben ...
                                        Intensiver Thriller von und mit BILL PAXTON, der zuerst Psycho und später Mystery ist.
                                        Ein Vater scheint seine zwei Söhne ins Verderben zu reißen als er sich, als Hand Gottes auserkoren sieht, um die unter uns weilenden Dämonen zu vernichten.
                                        Suspense entwickelt sich, da man sich in die Lage des älteren Sprosses hineinversetzen kann, der arge Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussagen seines Papas hegt. Ob diese begründet sind, erfahren wir nach zahlreichen eindringlich-verstörenden Momenten.
                                        Die Narration, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her wechselt, gewinnt Interesse, obwohl das Tempo behutsam ist.
                                        Besonders hervorzuheben ist außerdem, wie beachtlich DÄMONISCH mit der Erwartungshaltung des Publikums spielt. Man glaubt an eine Geisteskrankheit, an religiösem Wahn, wobei dem aufmerksamen Zuschauer ein grober Schnitzer in der Logik auffallen müsste. Denn woher bekommt der Vater die Namen, weiß wo entsprechende Personen zu finden sind und wie sie aussehen? Dieser Fehler kann nur umgangen werden, wenn etwas an der Sache dran ist.
                                        Obwohl die finalen Wendungen abzusehen sind, lassen sie die Prämisse schlüssig und stimmig ausklingen.

                                        22
                                        • 4
                                          999CINEASTOR666 09.03.2019, 12:19 Geändert 15.03.2019, 19:40

                                          Down a Dark Hall (AT: Blackwood) / ES/US / 2018

                                          >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                          Die Prämisse kommt einem irgendwann wahnsinnig bekannt vor. Das kommt nicht von ungefähr, sondern weil sie so oder so ähnlich schon zahlreich Verwendung gefunden hat. Bis sie sich zu erkennen gibt, vergeht aber eine gute Stunde, die zwar nicht sterbenslangweilig ist, durch den leichten Grusel- und Mystery-Touch, aber dennoch keine Highlights bietet.
                                          Als UMA THURMAN den Erklärbären gibt und das "Geheimnis" lüftet, dass Problemkids, als Gefäße für verkannte Genies herhalten, die die Muse verlassen und Gevatter Tod uns viel zu früh genommen hat, offenbart sich letztlich ziemlicher Geister-Humbug.
                                          Noch weniger Punkte abwehren können schließlich, die schnieke Inszenierung – deren ständige Dunkelheit allmählich aber auch anstrengend wurde – und dass die Darsteller in Ordnung gehen, auch wenn es sich nicht, um Meisterleistungen der Schauspielkunst handelt.

                                          16
                                          • 2 .5
                                            999CINEASTOR666 09.03.2019, 11:48 Geändert 09.03.2019, 13:08

                                            Der Teufelspakt - The Covenant (OT: Canes / AT: Im Auftrag des Teufels 2 / The Covenant: Brotherhood of Evil / The Covenant - Im Auftrag des Teufels 2) / CA / 2006

                                            >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                            Die deutsche Synchro ist wohl eher einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, so fies wie sie ist.
                                            Dass dieses Armutszeugnis alternativ als Fortsetzung von IM AUFTRAG DES TEUFELS angepriesen wird, liegt nicht daran, dass es sich um ein Sequel handelt, sondern weil diese kanadische Billigproduktion Versatzstücke von ebenjenen klaut.
                                            MICHAEL MADSEN als Altnazi, der dämonische, edel gefertigte Gehstöcke an den gehandicapten, vorzugsweise blinden Mann bringt, liefert noch die passabelste Leistung ab, obwohl sein unechter Bart peinlich aussieht.
                                            Dem heruntergekommen und pummelig wirkenden EDWARD FURLONG hingegen, nimmt man den Anzug tragenden Business Player im knallharten PR-Bereich überhaupt nicht ab. Genauso wenig wie den liebenden Ehemann, dessen ansehnliche Braut ebenso unglaubwürdig volles Risiko geht, um ihn nicht zu verlieren.
                                            Dass die dämonischen Gehstöcke schlechten Einfluss auf ihre Träger haben, eben den Charakter verändern, zum zunehmenden Gewissensverlust führen und zu Sünden verführen, was sich in härteren heimischen Sex, Ehebruch und schließlich gar Mord äußert, ist keine blöde Idee, doch die Umsetzung ist schlichtweg miserabel.
                                            Etliche ausgelutschte Klischees und mehr als vertraute Abläufe berauben den Film zwangsläufig der Spannung. Man verliert das Interesse aufgrund der Vorhersehbarkeit, bis hin zum unkreativen finalen Twist und dem wenig überraschenden und obligaten Cliffhanger.
                                            Positiv zu erwähnen ist aber, dass für solch eine Produktion sowohl die digitalen als auch die praktischen Effekte gar nicht so übel sind.

                                            16
                                            • 5
                                              999CINEASTOR666 06.03.2019, 19:44 Geändert 06.03.2019, 21:24

                                              Force of Execution / US / 2013

                                              >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                              Wenn ich STEVEN SEAGAL lese, senkt sich automatisch meine Erwartungshaltung – was wohl jedem noch so hartgesottenen Actionfilm-Fan zu empfehlen ist.
                                              Neben STEVEN SEAGAL schwirren noch bekannte(re) Namen wie DANNY TREJO und VING RHAMES nebenher – doch wer sich den Film speziell wegen den beiden anschaut, steht auf verlorenem Posten.
                                              Das Hauptaugenmerk liegt auf BREN FOSTER, der auch tatsächlich die solideste Leistung abgibt – allerdings liegt die Messlatte nicht sonderlich hoch. Kämpfen kann er nämlich und darf es mehr als einmal unter Beweis stellen.
                                              Nicht nur, dass die Story simpel ist, gerät sie im Laufe der Zeit aus den Fugen. Was heißen soll, ziemlich unaufgeregt, spannungsarm und streckenweise verworren umgesetzt.
                                              Aber die Martial Arts, DANNY TREJO als Müll raustragender Medizinmann samt Gift seltener Skorpione und der schießwütige Showdown, sind lichte Momente, die mich unverbesserlichen ... zum puren Mittelmaß drängen.

                                              21
                                              • 7
                                                999CINEASTOR666 02.03.2019, 16:04 Geändert 04.03.2019, 07:53

                                                Splice - Das Genexperiment (OT: Splice) / CA/FR/US / 2010

                                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                FRANKENSTEIN meets SPECIES.
                                                Ein Wissenschaftler-Pärchen erschafft eine Kreuzung aus verschiedenen Tieren und menschlicher DNA, die sie Dren (DELPHINE CHANÉAC) nennen, was Nerd rückwärts bedeutet. Ein außergewöhnliches Hybrid-Geschöpf, das anmutig wie bedrohlich zugleich ist.
                                                Auch wenn der Film existenzielle Fragen aufwirft, fokussiert er sich mehr auf die Unterhaltung, als diese intellektuell beantworten zu wollen. Somit räumt er dem Betrachter natürlich auch die Chance ein, sich selbst Gedanken zu machen über Psyche, Familie, Menschlichkeit, Sexualität und folgerichtig Ethik. Wie auch über die Motivation und Verantwortung, denen sich das Wissenschaftler-Pärchen aussetzt.
                                                Da Dren teilweise menschlich ist und ihre Entwicklung rasendschnell voranschreitet, hat das Wissenschaftler-Pärchen bald einen bockigen Teenie am Hals, bei dem die Hormone verrückt spielen und das im wahrsten Sinne aus dem “Elternhaus“ ausbrechen will.
                                                Ein emotionsgeladener Kampf entbrennt, der die Erwartungen des Zuschauers unter- und überläuft, ob man die Kreatur erforschen, erziehen oder töten soll, bis man keine Wahl mehr hat.

                                                20
                                                • 3 .5

                                                  London Boulevard / GB/US / 2010

                                                  >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                  Letztendlich ist mir zwar klar geworden, was mir erzählt werden sollte. Und zwar nichts besonders. Doch die eigentliche Problematik ist, wie es mir erzählt werden sollte. Lange Zeit machte die Erzählung auf mich den Eindruck, keinem roten Faden zu folgen, was verstärkt wurde, durch das irrationale Verhalten der Figuren. Dennoch verfolgte ich das Geschehen weiterhin mit Interesse, da ich dachte, dass es sich um Puzzleteile handelt, die zum Schluss ein stimmiges Bild ergeben, das fasziniert oder schockiert oder verblüfft. Doch Fehlenzeige. Auch das Ende ist profan und brachte mich zur Erkenntnis, dass es sich bei den Puzzleteilen nicht um Puzzleteile handelt, sondern größtenteils um Füllmaterial und Blendwerk, welches die Narration interessanter gestalten sollte, doch sie m. E. nur umständlich werden lässt. Daran können auch COLIN FARRELL, KEIRA KNIGHTLEY, RAY WINSTONE sowie der raubeinige Charme und der britische Flair nix ändern.

                                                  13
                                                  • 8
                                                    über Misery

                                                    Misery (AT: Stephen King's Misery) / US / 1990

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    MISERY ist eine Stephen-King-Verfilmung, ein Suspense-Psychothriller, der es trotz behutsamer Erzählgeschwindigkeit und der begrenzten Möglichkeiten eines Kammerspiels meisterhaft schafft, immer nervenzerrender zu werden.
                                                    Das liegt an den beiden Hauptdarstellern, JAMES CAAN als erfolgreicher Buchautor, der nach einem Autounfall schlecht zu Fuß ist, und vor allem an KATHY BATES als ehemalige Krankenschwester mit dunkler Vergangenheit und psychopathische Fanatikerin des Buchautors.
                                                    Das anfängliche Gefühl von Vertrautheit und Liebenswürdigkeit schwindet abrupt, als zum ersten Mal der Vulkan ausbricht, und zieht den Betrachter in den leiderfüllten Bann, desto mehr man sich in die ausweglos scheinende Situation des hilflosen Buchautors hineinversetzen kann. Wobei sich der eigentliche Horror in der Vorstellunskraft des Zuschauers manifestiert und ihn spürbar macht.
                                                    Unberechenbar, was sie zur Weißglut treibt und welche sadistischen Bestrafungen die Furie folgen lässt.
                                                    Wenn das durchgeknallte Miststück abwesend ist, setzt er alles daran zu entkommen, was kein leichtes ist, unter extremen Schmerzen und eingeschränkter Mobilität.
                                                    Doch mit der Zeit durchschaut er die Psychologie hinter ihrer Störung und erstellt einen riskanten Plan, der sich dramatisch zuspitzt, zu einem beängstigendem Psychoduell sondergleichen, bei dem beide alles aus sich herausholen.

                                                    26