Andy Dufresne - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Dufresne

  • Kleine Einstimmung auf die Oscars :)

    Es geschah 1974.
    Der britische Schauspieler David Niven stand als Co-Gastgeber der Oscar-Verleihung auf der Bühne, als plötzlich hinter ihm ein Flitzer vorbei rannte.
    Der sprichwörtliche Humor und die berühmte Schlagfertigkeit des distinguierten Engländers ließen ihn auch dieses Mal nicht im Stich.
    Er drehte sich kurz nach rechts, zupfte sich am linken Ohr und sagte trocken: "Möglicherweise wird der Mann den einzigen Lacher, den er jemals bekommt dafür erhalten, dass er sich auszieht und anderen zeigt, wo er zu kurz gekommen ist!"
    - Quelle: zehn.de -

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    • Sehr schön Timo, wie (fast) immer ;)

      4
      • 9

        -"Er ist doch ein Bulle!"
        -"Ich bin nur ein Arschloch..."

        24 (eigentlich 22:58) in der Carpenterversion.

        Feuer, Müll, Schrott, Entmenschlichung, Rechtlosigkeit, Dunkelheit, Gefahr und das völlige Fehlen jeglicher Hoffnung.

        So sieht die Zukunft aus in "Escape from New York", einer Zukunft in der der Ex-Soldat und vogelfreie Outlaw Snake Plissken in die Gefängnisinsel Manhattan eindringt um den dort mit einem Flugzeug notgelandeten Präsidenten zu retten.

        Der Präsident hat einen für die Menschheit überlebenswichtigen Koffer dabei, Plissken hat eine Sprengkapsel im Hals, die ihn tötet wenn er das Selbstmordkommando nicht zu Ende bringt.

        Das ist die schlichte Story und der frühe John Carpenter präsentiert sie hart, grimmig, fatalistisch und komplett schnörkel- und kompromisslos und mit einer grandiosen, misanthropischen Schlußpointe geadelt.

        Ein erstklassiger Cast mit Ernest Borgnine als Molotowtaxifahrer, Lee Van Cleef als Hardlinerfalke (der auch noch Hawk heißt) und Donald Pleasance als Präsident, wie fast immer verschlagen und durchtrieben und doch völlig hilflos.

        Dazu Isaac Hayes als cooler und grausamer Abschaum-Anführer und Harry Dean Stanton als filmveredelnder Denker Brain.

        Und über allen und allem steht natürlich Kurt Russel in der für mich besten Rolle seiner Karriere.

        Zynisch, ironiefrei, gnadenlos, cool wie Trockeneis, hart wie Stahlbeton und mit einer großartigen, nicht zu überbietenden "Leck mich am Arsch-Attitüde", gibt er die Klapperschlange, die eigentlich eine Cobra sein müsste, was klar zu erkennen ist an seiner Tätowierung...

        Ich weiß von einigen (männlichen) Freunden die etwas älter sind als ich, das Russel, als der Film damals rauskam, DAS Idol war, der Typ der jeder gern sein wollte, das Rolemodel sozusagen.

        Das schlimme Wort Kultfigur ist hier wohl mehr als angebracht.

        Ein zeitloser, kleiner und doch ganz großer, fieser Actionreißer.

        Ein wahrer, dreckiger El Classico Grande !

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        • 10

          10 Punkte für "Traffic - Die Macht des Kartells".

          Das ist sehr, sehr viel, aber nach langem überlegen konnte ich einfach nicht weniger Punkte vergeben.
          Spontan dachte ich 8,5 , höchstens 9 aber das wäre einfach nicht fair der Leistung dieses Filmes gegenüber.
          Ich liebe diesen Film nicht, er gehört auch nicht zu meinen „Besten Filmen aller Zeiten“.

          Aber wie ein (guter, auf Ausgleich bedachter, fairer) Lehrer einem Schüler, auch wenn er nicht zu seinen Lieblingen gehört, ja (gerade!) wenn er ihn nicht mal besonders leiden kann, eine 1,0 für einen perfekten Aufsatz geben muss, so muss ich dies auch tun und Traffic für seine Gesamtheit mit 10 Punkten adeln.

          Ich denke "Traffic“ ist einfach makellos in allen Belangen.

          Die Geschichte die dieser Film erzählt ist soziologisch, ethisch sowie moralisch äußerst wichtig und höchst relevant und dazu ist sie einfach absolut höchstspannend erzählt.

          Sie enthält sehr viele kleine und große Handlungsstränge, die sie entweder zu Ende erzählt, oder (kon)genial im sehr komplexen Großen und Ganzen aufgehen oder einfließen lässt.

          Wie der Film es schafft die verschiedenen Ebenen parallel und trotzdem verbindend, sowie immer differenziert zu verweben, zeugt vom riesigen Talent des Drehbuchschreibers (Stephen Gaghan) und vom großen Können des Regisseurs in der filmischen und dramaturgischen Umsetzung.

          Steven Soderbergh bekam völlig zurecht den Regie-Oscar für "Traffic", für den mit Abstand besten Film den er bis jetzt gemacht hat.

          Die Kameraführung, mit ihrer farblichen Differenzierung und ihrer realistischen, dokumentarisch angehauchten optischen Umsetzung, ist herausragend und für das Thema perfekt passend umgesetzt.

          Der komplette Cast ist einfach grandios, hier gibt es meiner Meinung nicht eine einzige Schwäche oder gar Fehlbesetzung.

          Michael Douglas liefert, wie gewohnt, genau das was man von ihm einfordert, Topher Grace ist genau der Richtige als elitäres, kultiviertes kleines Arschloch, Tomas Milian als politischer, hinterhältiger und sadistischer General Salazar ist so glaubhaft das mir der Gedanke kam das er sicher zuhause in seinem Keller Konterrevolutionäre zum Spaß quält und misshandelt…

          Dennis Quaid als Anwalt, offiziell Freund der Familie, inoffiziell Ratte mit Führungsanspruch, hat für mich hier eine seiner besten Rollen überhaupt gespielt.
          Auch Catherine Zeta-Jones, Luiz Guzman, Erika Christensen (in ihrer wohl besten Rolle), Miguel Ferrer und das ganze restliche Ensemble überzeugen auf ganzer Linie.

          Einer spielt sie allerdings alle an die Wand:
          Der unvergleichliche und einzigartige Benicio Del Toro.

          In "Traffic“ spielt er nicht den aufrichtigen, mit allen Wassern gewaschenen Polizisten Javier Rodriguez, er IST Javier Rodriguez.
          Mit der verdienteste Oscar der je vergeben wurde.

          Als er am Ende mit melancholischer Mimik den Kindern beim Baseball zuschaut, den Kindern denen er das Licht brachte, den Kindern denen (den meisten) er in Zukunft sicher beruflich wieder begegnen wird, ganz einfach weil dies der Lauf der Dinge ist, da schließt sich der (böse aber wahre) Kreis...

          So sind die Dinge und der Lauf des Lebens:
          Nichts und Niemand hält diese Dinge auf, solange es aber Menschen wie Rodriguez gibt, die es wenigstens versuchen, solange gibt es die Ahnung eines anderen Weges und für manche der Kinder eine Möglichkeit auf und für eine bessere Zukunft.

          Für mich mit das beste, passendste, realistischste, grausamste und doch hoffnungsvollste Ende aller Filme die ich kenne.

          "Nobody get´s away clean“
          und das würde ich auch nicht, hätte ich mich nicht dazu durchgerungen diesem Film 10 Punkte zu geben…

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          • 10

            Jim "Muppets/ Fraggles/Dark Crystal" Henson ist/war unsterblich und zeitlos.
            Und dies ist sein, sehr grimm´sches, magisches Vermächtnis...

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            • 9 .5
              Andy Dufresne 19.02.2013, 23:53 Geändert 02.01.2019, 15:02

              "Es gibt 9 Millionen Terroristen auf der Welt und ich muss an den einen geraten, der kleinere Füße hat, als meine Schwester..."

              Wenn aus einem einzelnen Film ein eigenes Genre entsteht,
              braucht es nicht viele (kommentierende) Worte....

              Es braucht(e) einfach nur:

              Verhältnismäßig wenig Geld.
              Einen unverbrauchten, nicht übermäßig bekannten Seriendarsteller.
              Ein Hochhaus.
              Weihnachten.
              DEN Alan Rickman.
              Glassplitter.
              Urkels Nachbarn vor der Tür.
              Lakonie in Reinform.
              Oneliner im Sekundentakt.
              Peng-Peng und Bumm-Bumm in ordentlicher Ausgewogenheit.
              Blut.
              Ein Unterhemd.
              Kippen.
              Und massives Augenzwinkern.

              Mehr braucht(e) es nicht, um daraus etwas zu basteln, dass sich an Zeitlosigkeit, Ebenbürtigkeit (gegenüber jedem anderen Über-Actionfilm) und schlicht größter Immerundimmerwiederspaßmacherei vor absolut NICHTS und NIEMANDEM verstecken muss.

              Ein El Classico Mucho Mucho Grande !

              Ach ja, kann es einen schöneren Namen für ein Terror-Syndikat geben als:
              „Radical West-German Volksfrei Movement" ?
              Ich glaube nicht...

              In diesem Sinne:
              „Schieß dem Fenster!"

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              • 6

                Nie sein Potenzial ausspielender, verschnittener Bullshitfilm eigentlich, aber das Übernatürliche und Brolin und Bumm-Bumm machen Spass und ergeben jetzt einfach mal extrem großzügige 6 Punkte.

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                • 9 .5

                  Gibt es große, deutsche Filme von echter, wahrlich globaler Bedeutung ?
                  Ja die gibt es.
                  Ganz vorne dabei: Das Boot.

                  In seinem Genre vielleicht sogar der beste Film der je gemacht wurde.

                  Stinkend, schwitzend, maskulin, klamm, klaustrophobisch, kaum ein Film fängt die Enge, die Komprimiertheit des existentiellen Zusammenseins so direkt ein.

                  Männer, jung, unerfahren, in den Realitäten ihrer Zeit gefangen, zusammengepfercht, in Form (des Bootes) gezwungen durch die Umstände (zu dieser Zeit MUSSTE man in den Krieg, außer man war ein Kind, alt oder tot).

                  Wie die Männer ihr Abenteuer erleben, welches öfter kurz davor ist aus euphorischen, erhellenden Momenten, Endliches, Tödliches zu destillieren, ist für mich einzigartig, zeitlos festgehalten durch Wolfgang Petersen´s Regie.

                  Der Film schafft es (Kriegs-) alltägliches, besonderes, fürchterliches zu vermischen und es als das zu zeigen was es eben ist: Krass, normal, erbärmlich, groß, klein, wichtig, verrückt aber immer dem/der einen geschuldet:
                  Der großen Scheiße des Krieges.

                  Trotzdem ist Raum für Witziges, für zwischenmenschliche/männliche und für sentimentale, sensible Momente.

                  Die Mischung aus all dem ist sicher einzigartig.
                  Wenn ich an die Szenen denke in denen das Boot auf Grund liegt und die Männer es (wenn ) wieder nach oben schaffen, rein durch Glück, Gnade, Improvisation...
                  Da stockt mir der Atem.

                  Wenn ein Film weltweit als DER U-Bootfilm gesehen wird, kann das nur an der Qualität und der Einzigartigkeit des Werkes liegen.

                  Wenn ich das Boot sehe, glaube ich, fühle ich im Boot zu sein, das Boot zu riechen, zu schmecken, einfach mit an Bord des Bootes zu verharren.

                  Das soll erstmal einer nachmachen...

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                  • 0

                    Ich schäme mich (mal wieder) Deutscher zu sein...

                    10
                    • 9

                      “You think when you wake up in the mornin yesterday don't count.
                      But yesterday is all that does count.
                      What else is there?
                      Your life is made out of the days it’s made out of.
                      Nothin else.”

                      No Country for old Men ist kein Thriller für Thrillerschauer.
                      No Country for old Men ist kein Krimi für Krimischauer.
                      No Country for old Men ist kein Drama für Dramaschauer.

                      No Country for old Men ist No Country for old Men.

                      No Country for old Men ist ein Coenfilm.

                      So viel und so wenig Komödie der Dude ("Big Lebowski") ist,
                      so viel und so wenig "Fargo" eben einfach Krimi ist,
                      so viel und so wenig "Burn after reading" eben Satire ist,
                      so wenig ist "No Country for old Men" eben einfach einfach...

                      Dieser Film ist Spiegel, ist Groteske, ist Vergleich, ist Sinnbild.
                      Dieser Film ist Charakterstudie, ist Verbeugung sowie Verteufelung, ist schlicht Wahrheit.

                      Das Böse (Gibt es das rein Böse?!) ist beauftragt, ist geschickt worden.
                      Das Gute ( Gibt es das rein Gute?!) ist KOMPLETT gleich instrumentalisiert.

                      Tommy Lee Jones ist verdammt müde...
                      Josh Brolin ist schlau und mindestens genauso gierig...
                      Und Javier Bardem ist (in der Essenz seines Handelns) moralischer als Beide zusammen...

                      Tommy Lee Jones sucht seinen Vater,
                      Josh Brolin sucht die/eine Zukunft,
                      Javier Bardem hat schon vor langer Zeit aufgehört zu suchen,
                      er findet nur noch, genau so verloren wie seine Brüder im Geiste,
                      stringenter nur als sie es sind, direkter...

                      Was diesen Film, in meinen Augen so auszeichnet, ist seine tiefe, tiefe Substanz.
                      Dieser Film ist dick, breit ausufernd, ja FETT im eigentlichen Sinn.
                      Dies ist ein Film der sich schlicht richtig breitmacht, sich nicht, null versteckt.
                      Absolut und ohne Einladung.

                      Ein Film der sich flächendeckend ausbreitet, ohne das es Jemand wirklich/wahrlich wollte.

                      Ein echt unangenehmer Film, der uns daran erinnert das Gier, blinde Folgsamkeit, Hass, Rache, fatale Dummheit (und noch vieles mehr) genau so in uns verankert ist/sind wie Freigiebigkeit, spontane Entscheidungsfreude, Liebe oder Klugheit, Raffinesse...

                      Der Mensch ist Mensch.
                      Immer...

                      Und wenn Tommy Lee Jones seiner Frau am Ende erzählt was und wie er geträumt hat, was ihn wahrlich beschäftigt, ihn mit seinem Vater verbindet, ihn antreibt und zugleich lahmlegt, was ihn sich bewegen lässt und gleichzeitig so zum Stillstand bringt, dann ist das für mich ganz einfach ganz, ganz großes Kino im amerikanischen, amerikanischsten Sinn.

                      Weil eben so verdammt schlicht, weil eben und deshalb so verdammt wahr.

                      Weil auf die schlichteste Erzählweise bezogen.
                      Weil auf den innersten Kern abzielend.
                      Auf Veränderung in vermeintlich Unveränderlichem abzielend.

                      Weil auf Heute und Morgen und nicht auf Gestern und Morgen abzielend.

                      “The point is there ain't no point.”

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                      • 9

                        "Ja, jemanden zu Töten ist eine schlimme Sache.
                        Du löscht alles aus, was er war und je hätte sein können."

                        Ein Film in dem es um alles geht.
                        Um Liebe und um Hoffnung , um Rache und um Erlösung, um Freundschaft und um Vergebung, um die Vergangenheit und um die Reinwaschung.

                        -"Wir sehen uns in der Hölle..."
                        -"Ja."

                        Es geht um Loyalität und um die eigene Haut, um Wahrheit und um Lüge, um Mythen und um oft falsche Legenden, um Erlösung und um Verdammung.
                        Es geht um Freiheit und um Dämonen die bleiben, ganz egal was man tut.
                        Es geht darum dass das Richtige oft das Falsche beinhaltet und das Falsche oft das Richtige.
                        Erbarmungslos.

                        "Ich komme jetzt raus und jeden, den ich sehe, werde ich erschießen.
                        Sollte es jemand wagen auf mich zu schießen, töte ich erst ihn, dann seine Freunde und dann seine Familie...
                        Ich brenne sein verdammtes Haus nieder!
                        Also überlegt es Euch!"

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                        • 9

                          "Unsere Bestimmung ist, die Gegensätze richtig zu erkennen, erstens nämlich als Gegensätze, dann aber als Pole einer Einheit"
                          - Hermann Hesse -

                          Der Dunkle Kristall, ein überwältigender Film, überwältigend in der Optik, der Symbolsprache und dem Anliegen, der Philosophie die hinter ihm steht.

                          Man merkt in jeder Einstellung, in jedem Bild mit wie viel Herzblut, Liebe und Überzeugung Jim "Muppets" Henson und Frank "Yoda" Oz 5 Jahre an diesem Werk gearbeitet haben.

                          "Unsere Seelen haben miteinander gesprochen"

                          Der Film erzählt vom Leben, vom Ursprung und von der Zukunft.
                          Es geht um Phantasie, Kampf, Wissen und Weisheit, Hass und Liebe.
                          Es geht ums Geben und ums Nehmen, um Hingabe zum Leben und um das Wegnehmen, das Ausbeuten von Leben.
                          Um das Recht des Stärkeren und die Weisheit des Denkenden, Überlegten, Reflektierten.

                          Es geht um den Weg der Natur oder den Weg der Gnade, um es mit "The Tree of Life" auszudrücken.

                          Es geht also um Dualität, um die Tatsache das alles was ist nichts wäre, ohne seinen Gegensatz, sein Gegenüber.
                          Das wir und alle Gegensätze aber auch aus der selben Quelle stammen, eins sind.

                          "Halte sie fest, sie ist ein Teil von dir, wie wir alle ein Teil voneinander sind..."

                          Wer Star Wars, Herr der Ringe, die Fraggles, einen guten Schuss Philosophie über das Leben und Puppenanimatronik auf ihrem technischem und herzbluterischem Höhepunkt in einem Film erleben möchte, kommt am Dunklen Kristall nicht vorbei .
                          Ein einzigartiges, zeitloses Märchen.

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                          • 7

                            Unchained aber stark gespoilert!

                            Was der Film (verdammt) gut macht, was er hat, was ihn groß macht:
                            - Dr. King Schultz
                            - Dr. King Schultz
                            - Dr. King Schultz
                            Selten hat mich ein Filmcharakter dermaßen schnell, also sofort gehabt wie dieser Zahnarzt aus Düsseldorf es schaffte. Was er redet, wie er redet, wie er sich bewegt, wie er präsent ist :Oberklasse, eine ganz eigene Klasse erspielt sich Waltz hier !

                            -Samuel L. Jackson
                            Lange Zeit dachte ich ja der Gute wäre der schwarze Bruder von Nic Cage: ALLES wird angenommen, ALLES wird gespielt, Quantität statt Qualität (die beide eigentlich haben und zwar enorm viel davon!).Und dann kommt er als Hausdrachen Stephen ums Eck und belehrt mich eines Besseren. Nie war er in meinen Augen besser.Reptilienhaft, unbarmherzig, treu ergeben und voller Hass und Geifer. Großartig!

                            -Don Johnson
                            Schön ihn wieder mal zu sehen, schade ihn so selten zu sehen in letzter Zeit.

                            -Franco Nero
                            Das D ist stumm.

                            -Di Caprio
                            Wenn er ausflippt. Dann wirkt er, dann kommt er rüber.

                            -Die ersten 1 1/2 Stunden.
                            Da bläst dich der Film weg, schnappt dich, begeistert dich, da ist er ganz großes Kino.

                            -Der Kukluxische Klan
                            Die Szene passt an sich überhaupt nicht in den Film, den Kontext und doch hab ich am Stück schon ewig nicht mehr so herzlich und lang im Kino gelacht.

                            -Der Soundtrack
                            Bombe. Wie immer. Abwechslungsreich. Wie immer. Grandios. Wie immer.

                            -Die Action/Gewalt
                            Herb, derb, überzeichnet, explosiv.

                            -Der Antrieb
                            Das Anliegen hinter dem Film, die Sklaven sich erheben zu lassen, sie sich selbst aus der Wehrlosigkeit führen zu lassen, es den Unterdrückern zu zeigen, ihnen den Arsch aufzureissen, wichtig und stark rübergebracht.
                            --------------------------------------------------------------------------
                            Was der Film weniger gut macht, was er nicht hat, was ihn weniger groß macht:

                            -Die Längen
                            Oh mein Gott hat der Film Längen !!!
                            In keinem anderen Tarantino (und fast jeder Film von Tarantino hat Längen !) hab ich solche Längen erlebt. Wie Kaugummi ziehen sich manche Szenen (vor allem gegen hinten raus), ausgetreten, gedehnt bis zum geht nicht mehr ist hier manches.
                            Wo er am Anfang Gas gibt, entschleunigt er (deutlich) gegen Ende, tritt auf der Stelle, wirkt zum Teil wahnsinnig konstruiert.

                            -Das Herr der Ringe Ende
                            Er endet einfach nicht, hört nicht auf. Nachdem *Megaspoiler* Schultz und Candie tot sind (und dem grandiosen Shootout), erlebt der Film einen Knick. Hier hätte er enden sollen und auch können (Django hätte einfach alle getötet und wäre mit Broomhilda geflohen, die Befreiungspapiere hätte er auch schon gehabt, hätte also gepasst).
                            Dann wäre der Film überragend geworden. Aber er endet eben nicht hier.
                            Der Film geht dann weiter. Und weiter. Und weiter. Und weiter.
                            Ja der Shootout (eher Massenkill) ganz am Ende ist ansehnlich aber er ist unnötig.
                            Django ist hier dann ganz Comicheld, ja schon Superheld, das hat dann mit der Verletzlichkeit und dem Leid des vorangegangenen Weges nichts mehr zu tun.
                            Hier hat es halt die ganz große Nummer sein müssen.Zu groß in meinen Augen.
                            Als Django dann die Tricks mit dem Pferd macht, war ich kurz davor aufzustehen und zu schreien: "Bitte nicht!!! Bitte nicht!!!"

                            -Django/Foxx
                            Nicht das Foxx schlecht spielen würde. Aber ich konnte nullkommanull Sympathie zu ihm aufbauen (außer als er die Brittle-Brüder wegmacht), ich mochte ihn nicht, vor allem nach seiner Entwicklung vom Sklaven zum gewieften, klugen, gerissenen Helden (in nur einem Winter wohlgemerkt !). Auch hat er D`Artagnan auf dem Gewissen (hätte er "in seiner Rolle" nicht machen müssen, er spielt einen Mandingoexperten und nicht zwangsläufig ein menschenverachtendes Riesenarschloch), WAS sollte das (also Drehbuchtechnisch) ???
                            Aber gut, es ist auch undankbar den Titelhelden zu spielen in einem Film der einem anderen (Waltz) auf den Leib geschrieben wurde...

                            -Di Caprio
                            Wenn er nicht gerade ausflippt. Dann wirkt er nicht, dann kommt er nicht rüber.

                            -Die Dialoge
                            An sich ja DIE Stärke von Tarantino (mit der Charakterzeichnung) findet hier kaum statt.
                            Schultz´Monologe sind GRANDIOS, die Dialoge aller anderen miteinander:
                            Zum Großteil beiläufig und sehr, sehr selten mit der Raffinesse und Einzigartigkeit gefüllt, welche man sonst von Tarantino gewohnt ist, ja ihn dafür liebt.
                            Schade.

                            Ich höre jetzt mal auf...

                            Ein sehr unterhaltender Film, mit teils überragenden, teils gegenteiligen Schauspielleistungen, brutal, witzig, einzigartig auch.
                            Mit Längen und Unstimmigkeiten, aber doch ganz klar sehens- und auch empfehlenswert.

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                              Andy Dufresne 07.02.2013, 02:58 Geändert 23.11.2015, 04:18

                              -"Du hast ein bißchen hoch gespielt, hätte leicht schiefgehen können..."
                              -"Na das ist es doch: Fantasie!"

                              Was für ein Film!

                              Total physisch das Ganze und ebenso eine große Psychostudie.
                              Man meint den Schweiß, das Öl, das Nitroglycerin, ja die Angst selbst riechen zu können.
                              Man fühlt den Schmerz, den Hass, die Verzweiflung und den Mut der Männer.
                              Man sieht die Versinnbildlichung des Wortes "Himmelfahrtkommando", unterwegs auf dem Highway to Hell.

                              Der Film braucht eine ganze Weile um, im wahrsten Sinne des Wortes, in Fahrt zu kommen.
                              Aber diese Zeit ist gut investiert, man lernt die Charaktere kennen, bzw. meint man sie einschätzen zu können, was nicht bei allen stimmt.

                              Einige häuten sich wie eine Zwiebel , bis nichts mehr übrig ist als ein Häuflein nackte Verzweiflung und pure Angst.
                              Oder aber unbedingter Wille, bereit dazu über Leichen zu gehen.

                              Wenn sich die LKW mit ihrer hochexplosiven Ladung, ein Teil davon auf der Ladefläche, ein gehöriger Teil im Führerhaus, in Bewegung setzen, beginnt einer der spannendsten, atemraubendsten Thriller aller Zeiten, ein Action-Abenteuer-Suspense-Roadmovie wie es kein zweites gibt.

                              Mit einem Ende das einem komplett die Luft nimmt.
                              Vielleicht das konsequenteste Ende das ich je sah.

                              Eine wenn nicht gar DIE Urmutter des Actionreißers.

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                              • Statham-Film.
                                Das ist doch ein eigenes Genre mittlerweile, oder ? :)

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                                • Hui!
                                  Was ganz was Neues !
                                  Schweiger gleich Schmock !
                                  Schweiger(s)Film gleich Schmock(ig) !
                                  Darauf wär ich NIE gekommen !
                                  Danke Vega...

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                                  • 10

                                    Das Ende der Mission...

                                    Das Ende von "The Mission" als einzigem Lieblingsfilm...

                                    Der Anfang / Die Rückkehr...

                                    Dieser Film, "Casablanca", welcher der absolute Lieblingsfilm meines Vaters war, bringt (m)eine (MP) Ära zu ihrem Ende, bricht diese Mission auf...

                                    Wurde auch echt mal Zeit ( fuck!!! )...

                                    Zur Erklärung:
                                    Dieser Film war meines Vaters Lieblingsfilm.
                                    Und auf keinen (Film) war ich so gespannt wie auf diesen...

                                    Und er LIEBTE Filme (war ein echter Kenner, kein "Zufälliger", kein "Beliebiger", er war ein echter Fan, Liebhaber von Liberty Valance, von Citizen Cane, von Agatha Christie, oder auch von den Muppets (er LIEBTE die Muppets!) oder den Fraggles, von He-Man, von sehr vielem, er hätte mir (euch) das Ohr abgelabert, ich übernehme das grad mal (für ihn)...).

                                    Also:

                                    Lang geschoben (VERDAMMT lang / als ob es ALLES wäre) !!!)

                                    Heute war es soweit...

                                    Klingt wichtig, ist es nicht, ( nicht wirklich, nicht wirklich, wirklich....).

                                    Nur für mich...

                                    "Zynismus ist, ein Ding zu betrachten, wie es wirklich ist, und nicht, wie es sein sollte."
                                    - Oscar Wilde -

                                    Ein alter Film.
                                    Über 70 Jahre alt...

                                    "Hey...
                                    Was hast du denn Kleines..."

                                    Zeiten in denen Heute, Heute ist.
                                    Jetzt ist.
                                    Alles ist.

                                    Was Morgen ist, was Nachher ist ?
                                    Keiner kann das wissen?!
                                    Es ist nicht wichtig...

                                    -"Wo warst du letzte Nacht?"
                                    -"Keine Ahnung, das ist so lang her..."
                                    ...
                                    -"Sehen wir uns heute Nacht?"
                                    -"Keine Ahnung, ich plane nie soweit im voraus..."

                                    Zynismus ist hier nichts Schlechtes, Verwerfliches, Böses.

                                    Zynismus ist hier schlicht Intstrument.

                                    Ist hier schlicht Werkzeug , Überlebenswerkzeug.

                                    -"Sie sind ein ziemlich zynischer Mensch Rick, wenn sie mir gestatten dies zu sagen."
                                    -"Ich gestatte es ihnen..."

                                    So viele Wortspiele, so viel verschmitztes, sarkastisches, zynischrelevantes, so viel Wahrheit, so viel existentielles...

                                    In den Dialogen, in Blicken, in kopfschüttelndem Wegschauen...

                                    Wer hier richtig spielt, liegt falsch.
                                    Wer hier nicht falsch spielt, verleugnet sich selbst...

                                    -"Ich wette 20.000."
                                    -"Sagen wir 10.000, ich bin nur ein armer, korrupter Beamter..."

                                    Eine Welt die IMMER Gradwanderung ist, immer unwägbar ist...
                                    Immer beweglich, frei, unfrei, unsicher ist...

                                    -"Welcher Nationalität gehören sie an ?"
                                    -"Ich bin Trinker."
                                    (Gelächter)
                                    -" Und damit ist Rick Weltbürger..."

                                    Jeder Schritt sieht aus/kann aussehen wie Freiheit, wie Vergnügen, wie Spaß.
                                    Jeder Schritt ist in Wahrheit/kann in Wahrheit sein, wie das Wandeln auf dünnem, sehr dünnem, verdammt dünnem Eis...

                                    Jeder Schritt kann bedeuten:
                                    Feiern, ein Witz , ein dummes Lachen !
                                    Jeder Schritt kann bedeuten:
                                    Ende, Tod, ein letzter Schmerz !

                                    Und Liebe.

                                    -"Früher hast du viel besser gelogen Sam..."
                                    -Lassen sie ihn bitte in Ruhe Mrs. Elsa, sie bringen ihm Unglück..."

                                    Und Liebe.

                                    Verlorene, vergessene Liebe, vergangene, verdrängte Liebe...

                                    -"Spiel es noch einmal Sam.
                                    Als Erinnerung an damals."
                                    Als Erinnerung...
                                    -"Ich weiß nicht was sie meinen Mrs. Elsa."
                                    -"Spiel es Sam.
                                    Spiel es.
                                    As Time goes by..."
                                    ...
                                    -"Ich hab dir doch gesagt du sollst das nie wieder spielen!"

                                    In einer Zeit, in welcher die ganze Welt umgestülpt war/wurde, in der ALLES möglich scheint/schien , allles möglich, unmöglich war...
                                    Ja ist...
                                    In einer Zeit des Wahnsinns, der Ungerechtigkeit, der Mobilisierung, schlicht der kompletten Unwissenheit was am nächsten Tag passiert...

                                    Auf was sollte man sich da verlassen?
                                    An was sollte man da glauben?
                                    Glauben können?

                                    Liebe.
                                    Liebe ist die Antwort darauf.
                                    Liebe.

                                    Weil es nichts zeitloseres gibt als sie, die Liebe.
                                    Nichts.
                                    Morgen ist sie vielleicht schon vorbei, eine Lüge, eine Blendung, eine Verblendung vielleicht sogar.
                                    Gefühlt aber da.
                                    Immer da.
                                    Immer da gewesen.
                                    Liebe.

                                    Der Blick von Bogart, wenn Sam ES spielt...

                                    WAHNSINN!
                                    EMOTION!
                                    WAHRHEIT!

                                    Und ich mag ALLE Charaktere.
                                    Ob verloren, ob hochmütig, ob verschüchtert, ob changierend, ob falsch ob richtig.
                                    JEDE Zeit, jederzeit, hat hier seinen/ihren Platz, jeder/jede ist hier genau richtig.

                                    So verborgen immer, so zynisch immer, so bepanzert, verpanzert immer.
                                    So verdrängt.
                                    Und zwar alle.
                                    ALLE.

                                    Dieser Blick von Bogart sagt mehr als tausend Filme, mehr als eine Million Erklärungsversuche es könnten...

                                    Was dieser Blick sagt...
                                    Er sagt: Das war es.

                                    As Time goes by.
                                    As Time goes by !
                                    As Time goes by...

                                    Mit einer Leichtigkeit.
                                    Einer Freiheit.
                                    Einer Sicherheit.

                                    Die es in Wirklichkeit nie gab.
                                    Nie mehr geben wird.
                                    Niemals wiederholbar ist...

                                    "Küss mich...
                                    Küss mich als wäre es das letzte Mal..."

                                    Die es in Gedanken, in Gefühlen gab.
                                    Nie mehr geben wird.
                                    Nie mehr geben kann.

                                    "Weißt du, nur eine Frage könnte alle Antworten aus der Welt schaffen..."

                                    In Zeiten in denen NICHTS planbar ist.
                                    In denen NICHTS sicher war.
                                    In denn NICHTS versprochen sein konnte.
                                    Da musste man improvisieren...

                                    "Ich war ein Jahr in einem deutschen Konzentrationslager, das ist Ehre genug..."

                                    Hier geht es um mehr als um Äußerlichkeiten.
                                    Hier geht es um Alles.
                                    Um Glaubwürdigkeit.
                                    Um Ehre eben, um Wahrhaftigkeit, um Überzeugung.

                                    Um Widerstand.
                                    Um Widerstand !
                                    Gefühlten, gerechtfertigten, wahren Widerstand !
                                    Hier geht es nicht um Profit, um Gewinn.
                                    Hier geht es um Wahrheit, um Recht, um Gerechtigkeit!
                                    Um Wahrheit,ja.
                                    Um das was war.
                                    Was ist.
                                    Was sein wird.

                                    "Sein wir ehrlich Monsieur , nur ein Wunder kann sie aus Casablanca herausbringen und die Deutschen haben Wunder verboten..."
                                    Was bleibt:
                                    Drei bis vier Standorte, Locations, Settings, drei bis vier Orte...
                                    Kleines Setting, kleines Theater und doch:
                                    Wahrheit.
                                    Zynismus.
                                    Beschwippstheit.

                                    Egal.
                                    Wahrheit.
                                    Sicherheiten.

                                    Strolche.
                                    Schmeichler.
                                    Besserwisser.
                                    Verräter.
                                    Nutznießer.

                                    -"Das Lokal muss wegen Glückspieles geschlossen werden!"
                                    -"Warum ?"
                                    -"Wegen Glückspiel (Danke für den Gewinn...")

                                    Ein Film mit Sonderstaus.
                                    Ein Film der gemacht, gedreht wurde in einer besonderen Zeit.
                                    Einer Zeit des Abwartens.
                                    Einer Zeit des Stillstandes.
                                    Einer Zeit des Nichtwissens.

                                    Was ist Morgen?
                                    Was ist Übermorgen?
                                    Was ist Überhaupt?

                                    "Aber jetzt kämpfe ich nur noch für eine Sache!
                                    Für mich Selbst!"

                                    Was ist?
                                    Und was ist Morgen?
                                    Wie geht es weiter?

                                    "Na wenn schon...
                                    Ich werde auch in Casablanca sterben.
                                    Ist doch n´guter Platz dafür..."

                                    Nicht im revolutionierenden Sinn...
                                    Nein!
                                    Im Sinne von Überhaupt!

                                    "Wenn du wüsstest wie ich dich geliebt hab..."
                                    "Noch immer liebe..."
                                    Liebe...
                                    "Ich wünschte ich würde dich nicht so lieben..."

                                    Ein Film-Film.

                                    "Sie ist nicht irgendeine Frau..."

                                    Claude Raines: Ein Gott (des Ungewissen)..
                                    Ingrid Bergmann: Eine Diebin (der Herzen)...
                                    Bogart: King of Cool (von Allem!)...

                                    "Verhaften sie die üblichen Verdächtigen..."

                                    Ein Film...
                                    Mehr als ein verdammter Film..

                                    "Zyniker sind enttäuschte Romantiker."
                                    - Oscar Wilde -

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                                      Max Cady.

                                      Dieser Mann ist ein Alptraum.
                                      Dieser Mann ist dein Alptraum.
                                      Dieser Mann ist Jedermanns Alptraum.
                                      Dieser Mann ist auf dich fixiert.
                                      Dieser Mann will dich zerstören.
                                      Dieser Mann will dich komplett kaputt machen.

                                      Auf dich konzentriert.
                                      Manifestiert.
                                      Sein Antrieb bist DU.

                                      Sein Ansinnen, seine Beweggründe, sein Tun, sein Handeln, sein ALLES bist DU.

                                      Er war dein Klient, einer von vielen, von Hunderten, gar Tausenden , in deiner Zeit als Pflichtverteidiger.

                                      Eine Nummer.
                                      Eine Nummer auf dem Weg.
                                      Seinem Weg.
                                      Deinem Weg.
                                      Nur eine verdammte Zahl.

                                      Aber JETZT kommt er zurück.

                                      Jetzt ist er wieder hier.
                                      Jetzt bleibt er.

                                      Geht NICHT weg.
                                      Wie Pech.
                                      Wie Scheiß Schwefel.

                                      Er ist da.
                                      Geht nicht weg.
                                      Bleibt.
                                      EGAL was du auch machst.

                                      Denn sein Antrieb ist tief.
                                      Ist abgrundtief.
                                      Ist Rache.
                                      Für Genommenes.
                                      Von Dir.

                                      Was er will ist Ausgleich.

                                      Was du willst ?
                                      Da scheißt er drauf, das interessiert ihn nicht im geringsten , das ist ihm absolut gleichgültig, mehr als gleichgültig.

                                      So etwas, solche Gedanken sind überhaupt nicht relevant für ihn, so etwas tangiert ihn nicht, gar nicht, in seinem Spektrum finden solche Gedankengänge schlicht nicht statt.

                                      Es war ja auch nicht in deinem Spektrum.
                                      Er war ja auch nicht in deinem Spektrum.
                                      Damals.
                                      Es war dir sowas von egal.
                                      Er war dir sowas von egal.
                                      Jetzt ist es ihm egal.
                                      Null.

                                      Gar nicht interessiert es ihn.
                                      Gar nicht.
                                      Null.

                                      Er hat bezahlt.
                                      Jetzt wirst du bezahlen.
                                      Mit allem was du hast.

                                      Du hast auf ihn geschissen.
                                      Und jetzt scheißt er auf dich.
                                      Mit aller Macht.

                                      Jetzt ist es DEIN Problem.
                                      Es ist da, es ist hier, es ist JETZT.
                                      Er ist da, er ist hier, er ist JETZT.

                                      Und es geht NICHT weg.
                                      Er geht NICHT weg.
                                      NIEMALS.

                                      Es ist existentiell.
                                      Es ist da.
                                      Er ist da.

                                      Was tust du?
                                      Was machst du?
                                      Was bleibt dir zu tun?

                                      Verantwortung.
                                      Pflicht.
                                      Gerade stehen.

                                      Wie auch immer.

                                      Es geht ums Aushalten.
                                      Ums Dasein.
                                      Ums Hier sein.

                                      Dieser Mann geht NICHT weg.
                                      NIE.
                                      Egal was du tust.

                                      Du hast ihn erschaffen.
                                      Und jetzt fordert er.
                                      Fordert es ZURÜCK.

                                      Was willst du tun?
                                      Wie willst du es tun?
                                      Kannst du überhaupt etwas tun?

                                      Du bist verloren.
                                      Absolut.
                                      Komplett.

                                      Ein schlimmer Film.
                                      Ein Alptraum.
                                      Verdient.
                                      Horror.

                                      25
                                      • Als ich den Kommentar damals las bin ich vom Stuhl gefallen :)
                                        Einer von Stu´s besten Kommentaren, der so Stu ist das es knallt :)

                                        7
                                        • Auch wenn es nicht jeder glauben wird:
                                          Dieser Film ist ein MUSS MUSS MUSS!
                                          Mit der großartigste Film der letzten Jahre!

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                                          • 9

                                            -"Perry ..."
                                            -"Ja ?"
                                            -"Ich hab drauf gepinkelt ."
                                            -"Was ? Wo hast du draufgepinkelt ?"
                                            -"Auf die Leiche - können die so meine Identität feststellen ?"
                                            -"Wie bitte, du hast auf die Leiche gep...!?"
                                            -"Gepinkelt! Und meine Frage lautet ..."
                                            -"Nein, meine Frage, ich darf zuerst:
                                            Warum, in Piss-Namen, hast du auf die Leiche gepinkelt !?!"
                                            -"Das war keine Absicht, ich hab´s nicht aus Jux gemacht !"

                                            Einfach ein komplett entspannter, supergeiler Film!
                                            Wirklich witzig (also so das man wirklich lachen muss, sogar wenn man die Jokes kennt), wirklich relaxed, wirklich lakonisch.
                                            Und voller Zitate für die Ewigkeit...

                                            - "Sie hat öfters gevögelt als warme Mahlzeiten zu sich genommen !"
                                            - "Ja davon habe ich gehört, es stand unentschieden und dann hat sie ein Essen ausgelassen ."

                                            Robert Downey Jr. schlappt durch den Film wie man sich vorstellt das Robert Downey Jr. vor Ironman durch sein Leben geschlappt ist ( „Ich lebe in der Patsche, die Patsche ist mein Zuhause.“).
                                            Val Kilmer ist geschniegelt und cool („Okay du hast 30 meiner wertvollen Sekunden. Erquick mich !") und haut einen Knaller nach dem anderen raus und Michelle Monaghan ist ebenfalls witzig ( „Wenn du nicht weiter weißt, schlachte n´ Schwein, das Motto ihrer Heimatstadt .“) und dazu noch richtig sexy.

                                            Perry: „Mein Auftraggeber ist eine gewisse Allison Ames, weiblich... sie hat mich für eine Videoüberwachung engagiert.“
                                            Harry: „Sieht sie gut aus?“
                                            Perry: „Oh man, sie macht die Tür auf und hat nichts an außer dem Radio, sie bittet mich herein, setzt sich auf meinen Schoß, dreht sich nen Joint.“
                                            Harry: „Ehrlich ???“
                                            Perry: „Nein Trottel...“

                                            Die Story ist abgefahren, dies ist kein Film den man mit Logiklöchern oder Wahrscheinlichkeiten konfrontrieren sollte oder bei dem man sich fragen sollte ob es hier realistisch zugeht, da steht er eher locker drüber.
                                            Einfach eine schnurrige Räuberpistole die man echt jede Woche anschauen könnte.

                                            "Und keine Sorge.
                                            Ich hab den letzten Teil von Herr der Ringe gesehen.
                                            Ich lass den Film jetzt nicht 17 mal enden."

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                                              Ja, Spass macht das Ganze...

                                              Aber viel mehr macht das Ding nicht.

                                              Ein unglaublicher Haufen von Riiiiiiesenarschlöchern, kreiert, klaut, konzipiert eine Website.

                                              Nicht der Rede wert, ginge es nicht um Facebook, den Dreh- und Angelpunkt der modernen Welt, den fucking Nabel der digitalen Welt.

                                              Ja, momentan (noch) DAS Ding, damals DAS DING ÜBERHAUPT, das Ding halt...

                                              Ich hatte grad eben eine Diskussion über "Systemrelevanz und/oder wird es FB in geraumer Zeit ( 30 Jahre behauptete mein Gegenüber) noch geben ", bzw. besitzt es dann noch eine Relevanz.
                                              Meine Meinung war/ist:
                                              NEIN.
                                              Klar ist FB momentan (noch) DAS soziale Ding, DAS Kommunikationsmittel.
                                              Aber wie lange wohl noch?!

                                              In meinen Augen gibt es Kommunikation und es gibt ECHTE Kommunikation.

                                              Kommunikation heutzutage machen alle, gibt es jederzeit, überall, IMMER.

                                              Echte, regionale Kommunikation gab es immer, gibt es, wird es immer geben.

                                              Der Unterschied:
                                              Wahrlich Direktes, Regionales, "Vor der Haustür" Kommunizieren sozusagen , direktes Interagieren, kann niemals ersetzt werden durch digitales Gebaren.

                                              Das dir jemand hilft (und du ihm hilfst!) , physisch, direkt, unmittelbar eben, DAS wird niemals ersetzt werden können.

                                              Das dich jemand in den Arm nimmt, einfach da ist (körperlich), dich schlicht anschaut, dir in die Augen sagt " Das wird schon", das kann kein Laptop, kein Network, kein imaginäres Gebilde .

                                              Wie ein Buch, ein echtes Buch ganz eigen, ganz besonders riecht, so riecht, einzigartig, so besteht echte Freundschaft aus Berühren, aus Anfassen, schlicht aus direktem Dasein, aus Physis eben.

                                              NIE, NIE NIE kann/konnte/wird Digitales dies können.

                                              Ende.

                                              Jeder elitäre Fuckzirkel der hier gezeigt wird, basiert nur und ausschließlich auf der Leistung der Vätergeneration, KEINER der gezeigten rechtfertigt durch seine (eigene) Existenz seinen so fucking wichtigen Status, alles wird gerechtfertigt durch Tradition, Erbschaft (Vererbung, Weitergabe), durch (eher/sehr fadenscheiniges) Glück, durch Emporkömmlinge, die nichts, aber auch gar nichts selbst erreicht haben, aber auftreten wie die Könige, die Fürsten, die vorherbestimmten Nachfolger...

                                              Was für Wichser...

                                              Zum Film: Arschlöcher werden dokumentiert in ihren Facetten.
                                              Macht relativen Spaß (dabei ) zu (zu) schauen.
                                              Mehr aber auch nicht...

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                                                Andy Dufresne 01.02.2013, 01:58 Geändert 31.08.2015, 01:24

                                                "Die Baxters auf der einen Seite, die Roccos auf der anderen.
                                                Da werd´ ich mir ein Plätzchen in der Mitte suchen."

                                                Komprimiert, verdichtet, vereinfacht, verLeonet...

                                                Ein Kaff, am Arsch der Welt, versifft, korrupt bis an die Zähne, unmoralisch, stagnierend in seiner Behäbigkeit.

                                                Zwei kriminelle Banden, Schmuggler, Gesetzlose (trotz Sheriffstern auf der einen Seite), Bastarde, Pistoleros, Gesindel, Geier.

                                                Ein Fremder.
                                                Undurchsichtig, allein.
                                                Rillo in der Fresse.
                                                Fresse zu (redet nur wenn er MUSS).

                                                Komprimiert, verdichtet, stringent das es knallt.

                                                Ein Film der aus acht (oder sieben ?!) Kulissen besteht, dessen komplette Handlung im Umkreis von vielleicht vier, fünf Kilometern stattfindet.

                                                Großaufnahmen von Gesichtern, von Geschrei, von Ungerechtigkeit, von Händen.

                                                Saloon, Wüste, Särge, Colts und Gewehre, Dollars, dummes Gelächter, mehr ist nicht.

                                                Dieser Film ist Westernkonzentration PUR.

                                                Hier gibt es keine Schnörkel, keine Spielereien, keinen Schnick Schnack.

                                                Und nicht nur John Woo, Robert Zemeckis , Sam Peckinpah, oder auch QuentinTarantino, hier haben sich noch viele, viele mehr bedient...

                                                -"Sie lieben den Frieden wohl nicht?
                                                -Wie soll ich etwas lieben, was ich nicht kenne und an was ich nicht glaube?"

                                                Hier gibt es den Fremden, der halb gerecht, halb selbstgerecht, ein reudiges, dreckiges, abgefucktes Dorf aufmischt, bis im besten Shakespeare´schen Sinn keiner mehr übrigbleibt, keiner mehr steht.

                                                Ein Film, dem man ansieht das nicht viel Geld und/oder Zeit da war, um ihn zu vollenden und der doch so rund, so geradlinig, ja so vollendet ist.
                                                Und der sich auf den inneren Sinn, den innersten Kern des Westerns konzentriert, sich eng manifestiert, sich bezieht:
                                                Männer. Waffen. Abrechnung.

                                                Für mich ein verdammt guter, einfacher, direkter Film.

                                                Und Eastwood mit Rillo in der Fresse, Fresse zu, das ist DER Clint überhaupt.

                                                "Tote können manchmal sehr nützlich sein, Silvanito.
                                                Ich habe das selbst schon erlebt.
                                                Es gibt oft so verzwickte Situationen, da kann dir nur noch ein Toter helfen."

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                                                  „Wow, das ist wie in Speed 2, nur mit 'nem Bus statt 'nem Boot !"
                                                  - Milhouse Van Houten -

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                                                    Onanier-Wettbewerb.
                                                    Ich wurde Erster und Vierter."
                                                    - Johnny Knoxville -

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