angucker - Kommentare

Alle Kommentare von angucker

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    Ein durchweg interessanter Genre-Crosser: Coming Of Age (wirklich gut besetzt in seiner ganzen spätpubertären Muffeligkeit - der Sohn von Jackie Chan), etwas Eastern-Gangsterfilm, Musikfilm (und als solcher für mich deutlich interessanter als der überschätzte "Whiplash") - der gut geschnittene und mit hier in Europa völlig unbekannten Schauspielern besetzte Film nimmt uns mit auf eine Reise in die Ruhe eines Zen-Klosters, wo weibliche und männliche Mönche trommeln. Umgeben von gigantischen Wäldern, die immer wieder prominent ins Bild gerückt werden. Und immer wieder kontrastiert mit der durchaus dreckigen und von Blut und Handykommunikation bestimmten Welt Hongkongs. Neben der immer wieder lang inszenierten Trommelmusik haben mich die originellen Darsteller beeindruckt. So ist die im Film als Schwester des jungen Helden besetzte Angelica Lee als Tierärztin (immer mit einer Spritze in der Hand und auch beim Nähen der menschlichen Fleischwunden nicht zimperlich) ebenso charismatisch wie der Vater des jungen Helden, der so tief herabgezogene Mundwinkel hat, dass es doppelt beeindruckend ist, wenn er mit gegrilltem Schweinefleisch wirft (!). Durchaus sehenswert, wenn auch einige Wendungen der Handlung wie auch das Ende etwas bemüht wirken.

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    • 6

      60er Jahre Kultfilm, der aber trotz Michael Caine nicht genügend Fahrt aufnimmt, um durchgängig zu unterhalten. Dazu ist die Figur des von Noel Coward gespielten Obergangsters im Knast viel zu lang und albern inszeniert und die Vorbereitung des Coups zu langatmig erzählt. Dafür gibt es interessante Mode der sechziger Jahre, viel teuren Autoschrott und reichlich Atmo. Der Cliffhanger am Ende ist originell.

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        angucker 17.06.2018, 05:31 Geändert 05.10.2021, 11:25

        Ein Film nach einem Buch von Elmore Leonard, dem Autor, mit dem Filmemacher viel anfangen können: Wenn es für Eleganz und Leichtigkeit der Inszenierung einen Oscar gäbe, dann hätte dieser als klassische Gaunerkomödie daher kommende Film gewonnen. In teilweise nur wenige Sekunden kurzen Vor- und Rückblenden erzählt Soderbergh von den Banden der gemeinsamen Vergangenheit, der Liebe, der Grausamkeit und Dummheit der Menschen. Ein fantastischer Cast bis in die letzte Nebenrolle schafft es mühelos, die Pointen abzuliefern und dabei nie in Klamauk zu verfallen. Wenn da der muskulöse schwarze Ex-Boxer über mehr als eine Minute doppeldeutig und obzön der taffen Latina die schwarze Schlange anpreist, nur um innerhalb von zwei Sekunden nach einem Schlag mit der Stahlrute zu Boden zu gehen. Wenn der großartige Luis Guzman im violetten Tuntenfummel einzubrechen versucht. Wenn Michael Keaton den ebenso dämlichen wie karrierebewussten FBI Agenten gibt oder Catherine Keener die Ex von Clooney - immer haben die Figuren der Romanvorlage eine nicht immer erfreuliche gemeinsame Vergangenheit und kommen in der Gegenwart gerade so zurecht. Die Story bleibt bis zuletzt unterhaltsam und Jennifer Lopez war wohl in keinem ihrer doch recht zahlreichen Filme so gut besetzt wie hier als taffe Sportlerin mit dem sensiblen Vater. Dennis Farina nutzt wie die vielen anderen Nebenrollen seine Screentime optimal und ich habe lange nicht mehr so viel gelacht wie hier. Übrigens hat die finale Liebesszene und der steinige Weg dorthin ebenso viel Klasse und Eleganz wie der Rest des Films.

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          angucker 14.06.2018, 22:27 Geändert 14.06.2018, 22:32

          Zwei lebensmüde Männer laufen in einen großen dunklen Wald um zu sterben. Kriechen bei Regen in eine Höhle um dort fast zu ertrinken. Und schleppen sich dann ins Leben zurück. Einschließlich Rückblenden auf die Krebsstation. Lange nicht mehr einen so langweiligen, konventionellen und belanglosen Film gesehen. Die schwülstige Hintergrundmusik tut ein übriges. Selbstmordfolklore der ganz besonderen Art.

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          • 6

            Gut besetzter, temporeich inszenierter Heist-Movie mit einigen netten Spezialeffekten (das Versenken von Häusern und Tresoren hat was). Schöne Außenaufnahmen, Charlize Theron macht ihre Sache großartig. Auch die Gaunertruppe ist witzig zusammengestellt. Aber leider leider ist das auch nicht ein Zentimeter mehr als ein flotter Heist-Movie. Und wer braucht 90 Minuten Werbung für diesen Kleinwagen von BMW - aufdringlicher geht es kaum noch.

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            • Tolle Liste, immer wieder interessant. Wer und warum. Wenn Peter O'Toole einige seiner Hauptrollen und Filme hasst, dann muss er da durch. Was wäre er ohne solche Filme und hat der Mann sich jemals Gedanken darüber gemacht, warum er für solche und andere Filme als ideale Hauptrolle gecastet wurde? Und wenn di Caprio und Winslett Titanic zum Kotzen finden, dann spricht das sowas von für sie. Wir müssen eben alle unser Geld verdienen - es sei verziehen...

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              • 7

                Das Meiste macht dieser insgesamt viel zu lange Film richtig: Daniel Craig verkörpert die in der Romanvorlage angelegte Figur des "Nerd-Superhelden" mit raschen Bewegungen und sehr ruhiger Mimik (sowie einer meist seltsam transportierten Lesebrille) mit viel Charisma. Rooney Mara schlüpft trotz ihrer wirklich albernen Klamotten (sieht aus wie die H&M Ausgabe eines 80er Jahre Punk) in die schon im Original stark besetzte Rolle. Die Athletik, der starre Blick, die reduzierte Mimik - große Klasse. Stellan Skarsgard, Christopher Plummer (etwas im Schlafwagenmodus, aber das passt zur Rolle), Robin Wright, Goran Visnjic - hier machen sehr gute Schauspieler einen guten Job. Auch die Kamera mit oft überraschenden, aber dienlichen Einstellungen (von hinten über den Rücken der Figur hinweg auf den Schreibtisch), der Schnitt, das sehr intensiv eingesetzte Einfärben der Bilder - bestes Hollywood-Handwerk. Trotzdem sprang bei mir der Funke nicht recht über. Der Film ist zu lang - viel zu lang. Das im Original faszinierend erzählte Sichten der Bilder wird viel zu lang und letztlich unstrukturiert gezeigt. Schweden und die sturmumtosten Häuser der Halbinsel werden viel zu übertrieben dargestellt, die im Roman intensiv und geschickt eingeführte Nazi-Problematik verkommt zur kurzen Sichtung von Aufnahmen an der Wand. Es ist alles etwas planlos und sehr plakativ, da fehlte mir an einigen Stellen Originalität.

                Und die im Buch unfassbar spannend und mit viel Atmo angelegte Schlüsselszene im Haus und geheimen Keller des freundlichen Nachbarn verpasst der Film total. Trotz der raffinierten Deko. Trotz des verletztlich und weich in die Kamera gehaltenen Bauches von Craig und der unfassbar gut gespielten kalten Ausstrahlung von Skarsgard.

                Immerhin ist die Vorlage in meinen Augen der ultimative "Hacker-Ploitation" Roman - der bei allen Mädels sooo beliebte Intellektuelle, die kantige Hackerin (einschließlich gemeinsamer Selbstbefriedigung über Webcam - haben sie diese skurrile Szene eigentlich in den Film übernommen). Und diese durchaus wurstige, etwas von James Bond mit Pizza vorm Computer mit Lesebrille inspirierte Art des Romans verfehlt der Film leider total. Trotzdem: Gut gemacht, aber nicht so stimmig wie das Buch. Und hätte es hier wirklich einen zweiten Film in Überlänge gebraucht?

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                • 6 .5

                  Aufeinandertreffen der Kulturen - der pittoreske Teil mit rasanten Szenen aus der Familie des unsympathischen Blumenhändlers in China stimmt schon mal. Schnelle Schnitte, wuselige Action - nicht originell, aber unterhaltsam. Dann kommt die niedliche Protagonistin nach Berlin, strandet am Flughafen Tegel und ab hier ist es eine typisch deutsche Komödie, die aber ausreichend spezielle Szenen generiert, um gut zu unterhalten. Da haben wir zum Beispiel das Aufeinandertreffen mit einer depressiven Obdachlosen im Wohnheim (großartig sparsam gespielt von Marie Gruber), eine Entführung durch einen sehr echt wirkenden vietnamesischen Gangsterboss ("gib ihr das Handy zurück"), eine gut gecastete Theken-Blondine, die immer im falschen Moment bei ihrem Freund auftaucht (Annette Frier) und vor allem mit Florian Lukas einen wirklich glaubwürdigen, bodenständig und auf herzhaft prollige Art permanent notgeil wirkenden deutschen Gegenspieler für die Hauptdarstellerin. Manches ist reines Klischee (zum Beispiel muss beim Treffen auf der Brücke zusätzlich noch ein Straßenmusikant mit Verkaufsstand traurige russische Weisen spielen - verdammte Hacke, das war schon vor 10 Jahren nicht mehr modern) und die Produkt-Plazierung von Porsche (von Apple habe ich nicht so wahrgenommen) nervt extrem. Aber der Film behält sein Tempo bis zuletzt und endet ausreichend unversöhnlich. Macht Spaß.

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                  • 5

                    Bevor dieses von der Pharma-Industrie gesponserte Rührstück in ein Rom-Drama mit Anleihen bei "Love Story" (kennt den noch jemand?) abgleitet, geht es wirklich gut los. Viel Situationskomik, Gyllenhaal kann den Womanizer mit "Anknips-Charme" ebenso perfekt spielen wie Hathaway die von ADS und anderen Leiden geplagte Erotomanin. Die Wortgefechte haben Tempo und Klasse. Aber schon ab Minute 20 nervt die immer aufdringlichere Werbung für den amerikanischen Pharmagiganten Pfizer und dessen Produkte, insbesondere die das mittlere Drittel des Filmes dominierenden Viagra-Witze und Placements sind unterirdisch hohl. Und zum Ende hin wird es dann entsetzlich tränenseelig und dabei ebenso klischeehaft. Dazwischen einige "Wichser-Witze" der übelsten Art - der arme Josh Gad muss mit seiner Rolle hier jedes Klischee aus den College-Komödien der 80er und 90er bedienen.

                    Wenigstens viele Ausblicke auf eine oft komplett unbekleidete Anne Hathaway (wohl eine der fotogensten Schauspielerinnen ihrer Generation - aus jeder Perspektive eine Augenweide) und den bis zuletzt charismatischen Gyllenhaal - beide sind nicht nur schön, sondern bekommen das mit der Schauspielerei auch ganz gut hin. Gerade Hathaway kann hier ihre dunklen Seiten und einige dekorativen Falten gut zur Geltung bringen.

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                    • 5

                      Ein interessantes Thema wird hier auf die absolut ödeste Form in Überlänge verbraten. Dies ist eine der ganz großen Kriminalgeschichten der letzten 50 Jahre, politisch brisant bis zum Anschlag (darf ein Staat zum Killer werden?) und in allen Details unübersichtlich etwa bei der seltsamen Rolle des IOC oder der Verwicklung der DDR in in den palestinensischen "Widerstand" - auch die DDR wurde hier bekanntlich mittelbar zum Terroristen. Krieg aller gegen alle demnach aber trotz der beeindruckenden Darsteller (Mann, der Craig, der Bana, der Zischler - alles ganz große Darsteller) geht es mir wie bei "Schindlers Liste": Jede Aktion ist ungeheuer explizit, wird (wie etwa das skurrile "Telefonbombenattentat" in aller Ausführlichkeit inszeniert, so dass auch der letzte eingeschlafene Zuschauer in der letzten Reihe garantiert alles mitbekommt. Und so fehlt dem Film nicht nur jede Subtilität (Golda Meir als mütterliche Rachegöttin), sondern es wird auch schnell langweilig. Weil jede Aktion in geradezu pittoresker Weise ausgewalzt, vorbereitet, nachbereitet und anschaulich illustriert wird. Gleichzeitig vermisste ich die Bezüge (siehe oben) weitgehend. So dass es leider mal wieder oberflächliches Gefühlskino wurde wie beim Schindler. Und jetzt können mich wieder alle Anders-Sehenden beleidigen und beschimpfen wie seinerzeit bei "Schindlers Liste" - egal!

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                      • 5

                        Slowenien im wirtschaftlichen und politischen Umbruch. Die Tochter geht in die "große Stadt" (wenn man Ljubijana als solche sehen will), kauft sich eine Eigentumswohnung auf Kredit und geht anschaffen. So weit so gut, aber dann kommen brutale Zuhälter, der beste Freund des Vaters und die Bank. So weit, so konventionell. Der ziemlich betulich inszenierte (Fernseh-?)film versucht, den Umbruch auf dem Weg in die EU mit Elementen des Sozialdrama zu kombinieren. Was eigentlich immer nur dann gelingt, wenn es plastisch wird. Der verfettete deutsche Politiker stirbt schon vor dem Date mit der Hauptfigur an einem durch Überdosis Viagra induzierten Herzinfarkt und alle 10 Minuten dröhnen mit Blaulicht und Tatü riesige Fahrzeugkolonnen mit europäischen Politikern im Stil einer Gangsterbande durch die Stadt. Da bekommt man sehr plastisch einen Eindruck vom Umbruch made by EU. Und die Bankangestellte verweigert einen Zahlungsaufschub so professionell und freundlich, das waren zwei gelungene Szenen. Ansonsten viel zu vorhersehbar und klischeehaft.

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                          angucker 05.06.2018, 08:50 Geändert 05.06.2018, 08:51

                          Gestern die zweite oder dritte Sichtung - und immer noch kann mich dieser Film mühelos fesseln. Diesmal waren Kamera und Darsteller im Fokus. Wie Don Cheadle den Traum des schwarzen Aufsteigers so elegant und tänzerisch verkörpert, um beim Kauf von Donuts für seine hoch schwangere Frau dann blutig in den 80ern anzukommen. Wie William H. Macy zwischendurch fast torkelt vor besinnungsloser Verzweiflung über seine nymphomanische Frau (die übrigens von Pornodarstellerin Nina Hartley mit ihrem extrem schmalen Mund und dem bis auf den letzten Zentimeter optimierten Körper einer Frau, die seit mehr als 30 Jahren ihren Körper öffentlich verkauft, perfekt dargestellt wird). Und wenn John C. Reilly den dummen Proll macht, dann hat das eine fast tragische, shakespeareske Größe.

                          Und überhaupt: Ich kann mich an den wahnsinnigen Kostümen (Cowboydress in Rot mit kurzen Hotpants bei Don Cheadle), den aberwitzigen Kamerafahrten durch Parties und Clubs, dem geschickt zitierenden Soundtrack und der dadurch erzeugten Atmo kaum satt sehen.

                          Und es gibt neben "Larry Flynt" von Milos Forman wohl keinen Film, der die unsanfte Landung der verspielten 70er in den von harten Drogen und Geldsorgen geprägten 80ern so stimmungsvoll und unterhaltsam auf die Leinwand bringt wie diese Perle von Film.

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                            angucker 04.06.2018, 08:56 Geändert 05.06.2018, 08:35

                            Ein Lichtblick in der Reihe. Vor allem Kamera, Licht und Regie konnten hier mächtig punkten. Für jede Szene wird eine interessante Einstellung gefunden, da mutiert ein Bootssteg am Ufer eines Sees zur bildlichen Metapher für persönliche Freiheit, da werden Currywurstautomaten (!), total verrottete Häuser (ich habe sogar die tiefen Furchen von aus der Wand gerissenen Elektroinstallationen gesichtet - das gibt es nur in völlig verkommenen Häusern in den ärmsten Gegenden Deutschlands), das komplett verwahrloste Auto des alten Hofbesitzers geschickt ins Bild gesetzt - Location Scouts und Ausstatter haben hier ganze Arbeit geleistet. Die Dialoge sind klischeefrei und knapp, der Sektenguru in seiner glutäugig-verzweifelten Art (Andreas Döhler) gut getroffen, die weibliche Hauptrolle (Anja Schneider) hält von der ersten bis zur letzten Einstellung die Spannung. Und Siggi Zimmerschied in einer kleinen feinen Nebenrolle als abgeklärter Großgrundbesitzer, Hobbyphilosoph und finanzieller Nutznießer des identitären Zirkus, das bildliche Zitat (Zirkus Barnum) passt da perfekt rein. Und die körperliche Auseinandersetzung der in die bayerische Provinz verschlagenen Kommissare mit dumpfbackigen Identitären, die ihre Handys zum Filmen wie Waffen vor sich halten - wer solche Konfrontationen einmal erlebt hat, findet hier eine kompakte Version im Abendprogramm. Bis auf die bei Tatorten leider mittlerweile unentbehrliche Auto-Schleichwerbung und den zwischendurch manchmal doch behäbigen Inszenierungsstil große Klasse.

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                              über Dunkirk

                              Meine MPbuddies bewerten von 4 bis 9,5 und ich bin etwas ratlos: Der Schnitt, die nicht-lineare Erzählweise, das Fehlen von Pathos - dies muss ich positiv vermerken. Es ist angenehm, wenn ich nach dem thematisch passenden Churchill Bio-Pic mit seiner schnarchnasigen Präsentation zum Teil sogar langweiliger Sachverhalte einmal einen bilderseeligen, auf große Leinwand zielenden Film sehe, der durch die geschickte Anordnung der Handlungsstränge und konsequente Verwendung von Nahaufnahmen und Supertotalen gewinnt. Aber: Die Handlung ist streckenweise völlig stussig. Wenn (wie Sachsenkrieger zu Recht anmerkt) im sinkenden, durchlöcherten Schiff ernsthaft darüber diskutiert wird, einzelne Insassen nach draußen zu entlassen zwecks Gewichtsoptimierung. Ich konnte mich kaum noch halten vor Lachen. Mit 500-1000 Statisten auf einem klinisch aufgeräumten Strand die Massenevakuierung von 400.000 Soldaten nachzustellen ist auch fragwürdig. Die paar Boote machen keine Flotte. Tom Hardy stürzt zuletzt gefühlte 15 Minuten ab. Eindrucksvoll, aber einfach durchgeknalltes Kinderfernsehen. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Und das verhindert (ich kann die Birne meist nicht völlig abschalten) auch wirklich Höchstnoten bei mir. Trotzdem im Dopelpack mit "The Darkest Hour" noch sehenswert und interessanter als jener.

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                              • Ist eine interessante Schauspielerin mit ausdrucksvoller Mimik, die eine Menge Filme aus Hongkong mit ihrer etwas damenhaften Erscheinung bereichert. Zwar bekommt man durch die meist unterirdische Synchro von Filmen wie "Once Upon A Time..." wenig von ihrer Stimme mit, aber zusammen mit Michelle Yeoh gehört Frau Kwan zu den Charakterdarstellerinnen des Hongkong Kinos.

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                                  Schrecklich konventionell gemachtes Bio-Pic, bei dem auf unserem Sofa zu keinem Zeitpunkt der Funke überspringen wollte. Zwar ist die Story interessant (Neville Chamberlain hätte wirklich um ein Haar die Engländer in den Abgrund diplomatisiert), aber die Person Winston Churchill kommt über abenteuerlichen Alkoholkonsum und exzentrisches Gebaren kaum hinaus. Das finden wohl nur Briten so wirklich spannend. Letztlich wird nur mal wieder eine berühmte Persönlichkeit in anekdotenhafter Weise abgefeiert.

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                                  • 7

                                    Nach dem neuesten "Bourne" brauchte ich mal wieder einen gut gefilmten, stimmungsvollen Actionfilm. Was lag da näher, als endlich den 3. Teil der Reihe um den von Jet Li verkörperten Helden Wong Fei-Hung zu sehen? Und in der Tat: Spätestens als in einer rauschhaften, chaotischen und sicherlich sehr aufwändig gedrehten Massenszene ein Rudel Pferde, im Verlauf einer unübersichtlichen Schlägerei befreit, durch ein mit riesigen Kostümen durch die Straßen tobendes und kämpfendes Drachenfest stürmt kam die große Begeisterung. Hark Tsui schafft es (wieder mal), grandiose Bilder zu erzeugen und seine unbeweglichen und beweglichen Objekte gekonnt ins Bild zu setzen. Das ist wie Oper mit Ballett ohne Gesang. Lange Einstellungen, bei denen es nur auf das effektvolle Bild ankommt.Ein Bilderrausch, an dem sich viele Regisseure (allen voran Paul Greengrass) eine dicke Scheibe abschneiden können. Und wenn die von Rosamund Kwan auch im 3. Teil witzig und gekonnt verkörperte "Tante" sich dann über den seit Minuten kunstvoll (mit sorgfältig gestrecktem Ballettfuß) über den Boden robbenden "Eisenfuß" beugt (natürlich in dramatisch strömendem Regen), um einen kunstvoll gefertigten rosa (!) Regenschirm aus Papier über den gefallenen Kämpfer zu halten (eine große Geste der formellen Fürsorge, die ohne Worte ganz großes Pathos atmet) - dann bin ich mit der Filmwelt wieder versöhnt. Und man sieht hier auch, wo Wong Kar Wei Anregungen für seine ungewöhnlichen Kameraperspektiven und Einstellungen erhalten hat. Große Bilderpracht made in Hongkong.

                                    Aber natürlich gibt es auch kleine Macken: Die Handlung ist nicht wirklich fesselnd, die lustlose "Porno-Synchro" (wie Becks87 zu Recht schreibt) tut dem Film nicht gut und die Stunts sind nicht immer so faszinierend wie in den ersten beiden Teilen. Aber dennoch: Große Oper, made in China!

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                                      Run and gun mit wackeliger Kamera und völlig holperigen Schnitten, die künstlich Tempo suggerieren sollen, aber nur daneben sind. Matt Daemon sieht herbe gealtert aus (was ihm eigentlich ganz gut steht) und hat etwas von seinem pausbäckigen College-Boy Habitus abgelegt. Dann sind da noch Julia Stiles, Vincent Cassel, Tommy Lee Jones und Alicia Vikaner - alles sehr gediegene Schauspieler, die mit ihren schwachen Parts (ist eben eine bescheidene Robert Ludlum lookalike Story) deutlich unterfordert sind. Vor allem Alicia Vikander hat mich massiv beeindruckt. Sie schafft es, der karrieregeilen nerdhaften Musterschülerin von CIA-Chef Tommy Lee Jones (der ist für solche Rollen geboren, seitdem Jon Voight altersbedingt nicht mehr zur Verfügung steht) wirklich ein Gesicht zu geben. Ohne dauernde Grimassen a la Jennifer Lawrence/Emma Stone, aber dafür in jedem Detail glaubwürdig. Bei Vikander reicht schon ein herabgezogener Mundwinkel, eine etwas verzögerte Reaktion der Augen und ihre Figur wird lebendig - beeindruckend. Also kurz ein Schexxx Film mit guten Schauspielern.

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                                        Diese Doku über den kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten (!) mit 25.000 $ Kosten und 650.000.000 $ Einspielergebnis bringt zum Film selbst wenig neue Erkenntnisse. Dafür aber einen gut recherchierten Blick auf die notorischen Ablenkungsmanöver der amerikanischen Politik und die wirtschaftlichen sowie politischen Zusammenhänge eines für die amerikanische Gesellschaft typischen Medienhype. Es ist völlig unerheblich, ob die mit einem ziemlich üblen Pimp in einer von Ausbeutung und Gewalt geprägten Beziehung lebende "Linda Lovelace" auf dem Set bei den Dreharbeiten vergewaltigt wurde. Die blauen Flecken aus den Auseinandersetzungen mit ihrem merkwürdigen Lebensgefährten sind jedenfalls in Film und Doku deutlich zu sehen. Und zu so einem Spiel gehören immer zwei.

                                        Wesentlich ist aber, dass der von konservativen Republikanern gegen den Film entfachte juristische- und Mediensturm vor allem dazu diente, von den ungeheuerlichen Problemen der Regierung Nixon in Vietnam und anderswo abzulenken. Ein Muster, das bis heute die amerikanische Politik prägt. Und auf der anderen Seite durch den "Porno Chic" Hype eine kulturelle und politische Debatte in Gang setzte, die letztlich selbst heute nicht beendet ist. Wenn Promis wie Norman Mailer, Gore Vidal, Erica Jong und weite Teile der liberalen Schickeria diesen Film als Einstieg in die gesellschaftliche Anerkennung der Sexualität (und je nach Temperament auch Anlass für eine Gruppenorgie) verbal feiern, ist das ebenso skurril wie die Tatsache, dass andere große Teile der amerikanischen Bevölkerung zum damaligen Zeitpunkt weder wussten, was eine Klitoris ist noch irgend eine Vorstellung von Sex ohne Ehe oder allgemein hatten. Und ich habe für alle Zeiten gelernt, was ein "Sweeper" ist. Das waren die Geldeinsammler der Mafia, die am Morgen nach den grandios ausverkauften Filmvorstellungen zu den Filmtheatern liefen, um das Geld einzusammeln.

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                                          Unaufgeregter Film im Milieu französischer Weinbauern im Burgund, der durch unverbrauchte Darsteller überzeugt, die allesamt wenig den üblichen Filmklischees entsprechen. Die physischen Aspekte der Weinbauerei (vom Schneiden der Trauben bis zu allen Formen der Verkostung) werden ebenso elegant mit Überblendungen, Zeitraffer und Rückblenden ins Bild gesetzt wie die wunderbare Kulturlandschaft - in langen Einstellungen wandelt sich der Weinberg von Winter nach Herbst, werden die Reben sortiert, geschnitten, verladen, gestampft und verkostet. Die Beziehungen der drei Geschwister nach dem Tod ihres dominanten Vaters, die On-Off Beziehung des ältesten Sohnes, die übergriffige Art des benachbarten Großbauern und Schwiegervaters - hier wird kein großes Drama entfaltet, sondern in kleinen Schritten kommen die Geschwister zueinander und werden mit dem Tod ihres Vaters wie auch den neuen Aufgaben fertig. Allein schon die Aufnahmen aus Weinberg und Kelterei sind den Film wert.

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                                            angucker 29.04.2018, 09:26 Geändert 30.04.2018, 10:13

                                            Als Film über die Legende Romy Schneider ist der Film uninteressant, sogar langweilig. Und damit für einen abendfüllenden Spielfilm thematisch etwas dünn. Nur das kann ich hier negativ vermerken. Ansonsten ist das ein sehr gelungener Film mit Kameraeinstellungen, die aus zum Teil überraschenden Perspektiven an ihre Objekte nah heran gehen, einer Hauptdarstellerin, die der Porträtierten wirklich bis in diese seltsame Sprachmelodie verblüffend ähnlich wird. Marie Bäumer schafft es das Erratische, das wechselhafte und distanzierte Verhalten der Schneider, was eventuell Ausdruck ihrer bipolaren Störung war, in Gestik und Mimik verblüffend, im letzten Drittel sogar beklemmend, zu spielen. Robert Gwisdek schafft es, den gefühlskalten, berechnenden Michael Jürgs (der ja später beim Stern wirklich große Karriere machte und nach seinem Rauswurf wegen einer menschenverachtenden Titelschlagzeile beachtliche Bücher über berühmte Persönlichkeiten schrieb) mit all seinen Täuschungsmanövern und Manipulationen ebenso lässig zu spielen wie Charly Hübner den schon damals berühmten und platonisch in die Schneider verliebten Fotografen. Aber die schauspielerische Überraschung des Films ist Birgit Minichmayr, die ohne großes Trara mit ihrer bodenständigen Art das exaltierte Gehabe der Figur Romy Schneider spiegelt, mimisch kommentiert und dabei niemals übertreibt. Das macht Spaß beim Sehen.

                                            Und so bekommt dieses feine Kammerspiel einen besonderen Touch, indem es 4 pausenlos rauchende, sehr unterschiedliche Menschen in einer ganz besonderen persönlichen und vor allem auch beruflichen Situation zeigt. Hier der emotional verwahrloste, von Gefühlsschwankungen geschüttelte Star, dort der nerdhafte, berechnende Journalist auf Karriereabflug, hier die beste Freundin aus Sandkastenzeiten, die seit Wochen eine Figur restauriert und sich Urlaub für die Freundin und ein kleines Abenteuer genommen hat, dort der sensible und gleichwohl emotional befangene Fotograf, der im Verlauf dieser drei Tage vermutlich jede einzelne Minute die Umstände dieses Auftrags und seinen Kollegen vom Stern verflucht hat.

                                            Nachwort: Natürlich war ich auch mal von der Schneider fasziniert. Allein der Klang ihrer Stimme bereitete mir schlaflose Nächte - es gibt meines Wissens keine deutsche Schauspielerin aus dieser Zeit, die so von der Kamera geliebt wurde und so mühelos eine überragende Präsenz auf die Leinwand bringen konnte. Nur leider ist mir jedenfalls kein einziger Film mit Romy Schneider bekannt, der auch nur halbwegs erwähnenswert wäre. Und wenn man diesen Film gesehen hat, dann bleibt vom Mythos Romy Schneider eigentlich nur eine enorm telegene Frau mit einer Menge seelischer Probleme, die aber vor allem aus der Innenwelt zu kommen schienen.

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                                              Endlich mal gesehen und ziemlich enttäuscht. Ein krawalliger Jack Nicholson (mann, was kann der mich nerven) trifft auf ein genretypisches Sammelsurium skurriler Patienten. Natürlich: Freiheit ist eine Botschaft und wer wie ich schon geschlossene Psychiatrie von innen besichtigen durfte, findet hier die Möglichkeit zum Vergleichen und Nachdenken. Bei aller Sympathie für Regisseur und Thema ist dieser Film doch sehr Hollywood und ziemlich vordergründig. Holt mich nicht ab.

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                                                angucker 24.04.2018, 05:21 Geändert 26.04.2018, 09:31

                                                Eine arg konstruierte Rachegeschichte, aufgenommen mit grauenhaft schwankender Handkamera voll schwindelerregender Schwenks. Zwar gibt es immer wieder mal Anflüge des typischen Truffaut Humors, wenn die geheimnisvolle Mörderin in voller Schönheit nackt an die Wand gemalt wurde (was natürlich einen unerkannten Mord erheblich erschwert). Und die Überblendung von Zeichnungen und Kamerabildern ist einfach Klasse. Aber dafür holpert es ansonsten überall, da wird wie mit dem Hausmeister, der sinnlos mit flatternden Hochwasserhosen den Bürgersteig wischt, platt übertrieben. Für mich der schwächste Truffaut bisher. Die dreiste Kopie (oder Hommage) Kill Bill von Tarantino macht da vieles besser. Überhaupt würde ich Freunden von Tarrantino und "Kill Bill" diesen Film empfehlen, da viele Zitate und Bezüge vorhanden sind, was einen eigenen Reiz hat.

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                                                  angucker 19.04.2018, 09:38 Geändert 12.02.2019, 17:56

                                                  Die zum Teil glänzenden Tugenden des ersten Teils (Kudamm 56) verlieren sich hier in Wiederholungen von On-Off Beziehungen und ziemlich viel Seifenoper. Ich vermisse auf einmal Uwe Ochsenknecht als Ex-Nazi und Tanzlehrer Assmann (dass das noch mal passieren würde, war nicht vorhersehbar) und der Handlungsstrang der homosexuellen Liebe über die Berliner Mauer hinweg kommt zu kurz, die "Entwicklung" der Eva Schöllack ebenfalls und letztlich viel zu plakativ - hier wäre eine Beschränkung der Gesamtspielzeit oder auf weniger Figuren vermutlich mehr gewesen. Positiv bis grandios wiederum die Schauspieler und deren Einsatz durch Regisseur Sven Bohse - wie beispielsweise das kleine Mädchen in der Rolle der Tochter von Monika Schöllack in die Handlung integriert wird und tatsächlich in wenigen Einstellungen, dafür aber mächtig beeindruckend, schauspielern darf. Oder die viel zu kurze Inszenierung der Szenen zwischen den beiden Männern - Andreas Pietschmann trifft den Ost-Berliner homosexuellen Anwalt ebenso glaubhaft wie sein West-Berliner Gegenpart August Wittgenstein den schwulen Staatsanwalt. Für weitere Fortsetzungen (die bei dem großen Erfolg der Serie sicherlich kommen werden) mache ich mir wenig Hoffnungen.

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                                                    Gemischte Gefühle: Handwerklich eine grandiose Produktion, der effektvolle Einsatz der digitalen und analogen Kulissen und Locations (bis hin zu diesen seltsamen Schaukästen auf dem Bürgersteig, die es auf dem Ku-Damm tatsächlich bis in die späten 70er noch gab), die Dialoge effektsicher und markant mit Berliner Kolorit, die Tanzszenen perfekt choreographiert (wobei ich mir nicht sicher bin, ob da nicht mit Doubles gearbeitet wurde zum Beispiel beim geworfenen Salto, die Gesichter liegen im Dunkel). Hinzu kommen die unverbrauchten und von der Regie gut geführten Schauspieler. Sonja Gerhardt als strahlende junge Heldin mit der lebhaften Mimik, die bei ihr im Gegensatz zu diesen grimassierenden amerikanischen Jungdarstellerinnen wie Emma Stone Teil der Persönlichkeit ist. Auch in einem normalen Interview ist bei ihr das ganze Gesicht ständig in Bewegung. Auch die "Altstars" Ochsenknecht und Ferch verkörpern ihre Charaktere bestens, gerade Ferch gibt den stocksteifen Mann, der vor dem Beischlaf Hantelübungen macht, mit gewissenhafter Genauigkeit. Nur bei Claudia Michelsen (Caterina Schöllack) hat die Regie etwas übertrieben, wie Markbln richtig bemerkt. Ihre bis zur travestitenhaften Persiflage überzogene Darstellung der strengen Mutter ist jedenfalls für mich zu viel. Wie auch die sich ständig (auch im zweiten Teil) wiederholenden On-Off Spielchen - da wird sich ständig geschieden und neu liiert, das hat etwas sehr Ermüdendes. In diesem Teil kommt der Dreiteiler leider nicht über ZDF-Vorabendniveau hinaus - der Plot ist unterirdisch konventionell angelegt und schmalzig ohne Ende. Da das Drehbuch von Annette Hess bei den Dialogen bis ins kleinste Detail perfektionistisch ist nehme ich an, dass die Programmverantwortlichen des ZDF beim Plot und dessen endlosen Schleifen im Stil einer Telenovela ein gewichtiges Wörtchen mitgesprochen haben. Ebenfalls verzichtbar ist die ständige Übertreibung durch grelle Inszenierung. Da reicht es nicht, dass die hochschwangere Monika Schöllack zu ihrer feindseligen Mutter zurück kommt. Nein, es muss auch noch in Strömen regnen und Sonja Gerhard sich auf dem Bürgersteig dekorativ im grellen Scheinwerferlicht hinlegen. Oder etwa der exzessive Genuss von riesigen Portionen Brandwein aus schweren Cognacgläsern bei ausnahmslos jeder Geschäftsbesprechung. Was die Inszenierung beabsichtigt, ist auch dem dümmsten Zuschauer nach den ersten zwei Einstellungen klar - das muss man nicht in Endlosschleife wiederholen und nein, auch in den trinkfreudigen 50ern wurde nicht bei jeder Vorstandssitzung bis zu Bewusstlosigkeit Brandwein gesoffen. Auch bei den Kostümen wäre noch mehr gegangen. Es ist ja schön, wenn man 50er Klamotten im Fundus hat und verwenden kann, aber wenn der Fabrikantensohn und Millionär ganze Fernsehstunden immer wieder in den gleichen zwei Anzügen herum läuft, die noch dazu aussehen, wie frisch aus der Altkleidersammlung getrödelt und wenn vor allem die männlichen Darsteller immer wieder in denselben Klamotten mit welligem Anzugrevers herum laufen - da hätte man den Etat vielleicht etwas aufbohren können.

                                                    So verhindert letztlich die Anpassung eines guten Drehbuchs an die Sehgewohnheiten des ZDF-Vorabendpublikums den ganz großen Wurf. Hätte man Regie, Drehbuch und Schauspielern etwas mehr freie Hand gegeben und etwas mehr gewagt auch beim Weglassen und Andeuten, dann wäre dies ein ganz großer Wurf geworden. So ist es aber immer noch schön anzusehen und gerade für Berliner ein Muss.

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